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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 20.12.1947
Umfang: 10
und hat nur die Re gierung Degasperis gestärkt; an den Dardanellen steht das amerikanische Kriegsschiff Missouri als nicht zu übersehendes Warnzeichen amerikanischer Festigkeit; im Sowjetstaat wird heute die Wäh rung reformiert, viel gründlicher und einschnei" dender als etnm bei uns. und Wirtschaftsfachleute erwarten, daß Rußland zur Goldwährung zurück kehrt. um in den Ländern feines Einflusses gegen den goldenen Dollar den goldenen Rubel auszu« spielen. Was bestimint Rußland zu seiner ewigen Ver zögerungstaktik

? Solang Deutschland und Öfter« reich nicht reis für den Kommunismus find, hat Rußland kein Interesse daran, daß wirtschaft liche und politische Ordnung in diesen Gebieten entzieht. Je schwieriger die Lage und je aussichts loser die Zukunft ist. umso lockerer wird der Boden für die russische Saat. Das Wort Lenins rückt in nahe Wirklichkeit: ..Die Weltrevolution ist vollendet, wenn Deutschland bolschewistisch wird." Erkennt Amerika die Sturmzeichen? Die An lage des Marshall-Planes und die Einbeziehung

Deutschlands in den Wiederaufbau Europas läßt einen an dieser Meinung festhalten. Zweifel aber erheben sich über die Zielstrebigkeit und Ehrlich keit der amerikanischen Politik in Deutschland, wenn man die riesigen Demontagelisten ansieht, die wenig mehr mit der gerechten und notwendi gen Schleifung der Kriegsindustrie zu tun hat. Es ist, wie ein deutscher Politiker der christlich demokratischen Union jüngst sagte. ..ein gnaden loser Kampf um Einfluß zwischen Amerika und Rußland, ausgetragen auf dem Rücken

Österreicher deutschen Staatsbürgern bei Kriegsende schuldeten. Rußland beansprucht damit mehr als eine Milliarde Schilling. Wichtig ist auch, daß Rußland alle diese Eigen tumswerte ohne Verbindlichkeiten übernehmen will. Ist zum Beispiel ein im deutschen Besitz be findliches Haus in österreich mit einer Hypothek belastet, dann erhebt Rußland wohl Anspruch aus das Haus, verweigert jedoch die Ablösung der Hypothek. Demnach müßten österreichische Inha ber von Bankguthaben und Versicherungspolizzen hohe

Reparationssummen bezahlen. Die Opfer der Nazi, wie z. B. die Juden, müßten, statt entschä digt zu werden, für die Deutschen die Reparatio nen an Rußland bezahlen. Obwohl Rußland er klärt hat. die übernommenen Besitzwerte nach den Grundsätzen der österreichischen Gesetzgebung verwalten zu wollen, verlangt es dennoch dau ernde Sicherung vor jeder Art von Verstaat lichung, weitgehende Befreiung von der österrei chischen Devisen- und Exportkontrolle und das Recht, „Gewinne und andere Einkünfte in Form

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.03.1946
Umfang: 4
Produktion werde auf den Inlandsmarkt geworfen werden. Besonders in den kommen den zwei Jahren müsse die Arbeiterschaft in Vertrag Rußland—Türkei London, 9. März (TND). Die Sowjet regierung hat der Türkei mitgeteilt, daß eine Unterzeichnung eines Vertrages zwischen bei den Staaten erst dann sattfinden könne, wenn Verhandlungen über die Dardanellen, Cad und Ardahan stattgefunden hätten. Die ses gab gestern der amerikanische Außen minister Byrnes bekannt. Rußland lehnt amerikanischen Vorschlag bezüglich

Bulgarien ab London (TND). Die amerikanische Regierung hatte in einer Note an Rußland vorgeschlagen, zwei Vertreter der Opposi tion in das bulgarische Kabinett aufzuneh men. Die russische Antwort lautet: Bei dem Uebereinkommen auf der Konferenz der geb. 30. 9. 06, der als SS-Rottenführcr in den Jahren 1940 bis 1943 in den Konzentrations lagern Oranienburg und Dachau Dienst versehen hat sowie gegen Franz Oppenreiter, geh. 7. 10. 22, der von 1943 bis 1945 als SS-Unter- sharfihrer im Konzentrationslager

gegen eine mögliche Wie dergeburt faschistischer Gruppen in England gefordert. Außenminister bezüglich Bulgarien war von Bedingungen nicht die Rede. Die Sowjetre gierung ist deshalb der Ansicht, daß die ame rikanische Note die Moskauer Beschlüsse nicht einhält und außerdem völlig einseitig handelt. Rußland fordert Stützpunkte auf den Dardanellen Washington, 9. März (Reuter). Der Korrespondent der „New York Times“ mel det, daß die Sowjetunion von der Türkei die Abtretung gewisser Grenzgebiete sowie die Errichtung

von Stützpunkten auf den Dar danellen verlangt hat. Der Korrespondent fügt hinzu, daß keine Anzeichen vorliegen, daß Rußland beabsichtige, irgendwelche Ge biete durch Gewalt zu nehmen. Wie es kam Der 11. März wird unvergänglich in der Ge schichte Oesterreichs fortleben. In den Abend stunden dieses Tages resignierte der damalige Bundeskanzler Dr. Kurt Schuschnigg, und wenig später setzten die braunen Barbaren ihre Trup pen in Marsch, um Oesterreich, die erste Aus gangsstellung im Kampfe gegen Europa

aufzunehmen und eine Amnestie für straffällige und verurteilte Nazi zu erlassen. Der damalige Außenminister Dr. Guido Schmidt, heute Häft ling des österreichischen Volksgerichtshofes, spielte bei den Berchtesgadener Besuch eine sehr dunkle Rolle, die wohl erst der bevorstehende Prozeß gegen ihn vollkommen aufklären wird. Rußland, Faktor der Weltpolitik

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 09.12.1947
Umfang: 4
auf der einen, kommunistischer Streiks und Sabotage akte in Frankreich und — im geringeren Maße — in Italien auf der anderen Seite. Die Drohung der Errichtung eines westdeutschen Staates in der englisch-amerikanischen Zone mit oder ohne Ein gliederung der französischen und die Möglichkeit eines Friedensvertrages zwischen den Westmäch ten und Westdeutschland lasten fühlbar auf der russischen Delegation. Wird diese Drohung ver wirklicht, ist Rußland aus Westdeutschland aus geschaltet. Eine unnachgiebige Haltung

, daß nach den Kalkulationen Rußlands nicht ohne einschrän kende Wirkungen auf den Marshall-Plan bleiben soll. Auf diese Weise hält Amerika zwei starke Trümpfe in der Hand: Westdeutschland und den Marshall-Plan. Dagegen verfügt Rußland zumin dest über eine feste Position im engeren Verhand lungsgebiet. Bei jedem Kompromiß, das geschlos sen würde, müßte Rußland einen Teil dessen frei geben, was es heute besetzt hält. Oel und Indu strieprodukte, über die es gegenwärtig aus der österreichischen Produktion verfügt, würden Ruß

land bei einer Regelung der Frage des deutschen Eigentums verloren gehen. In dieser Frage scheint Rußland einem Kompromiß nicht grundsätzlich abgeneigt. Die russische Delegation hat trotz der Erklärung, der französische Kompromißvorschlag stehe im Widerspruch zu Potsdam, diesen bis heute nicht ausdrücklich abgelehnt. Molotow selbst hat angeboten, zehn Prozent nachzulassen, allerdings ohne zu sagen, von welchem Gesamt wert. Das alles hält von der russischen Seite einem Kompromiß die Türe offen

, vorausgesetzt, daß die Westmächte an einer anderen Stelle dafür den geforderten Preis zahlen. Denn immer wieder verweist Rußland darauf: In der deutschen Frage erwartet es das Kompromiß und die Entscheidung, die auch eine Entscheidung und ein Kompromiß über Oesterreich bringen soll. Gegen den Willen der Oesterreicher und gewiß auch gegen den der Westmächte ist das Schicksal unseres Staatsver trages verknüpft worden. Daß es in London aber nicht zu einer abschließenden Lösung der deut schen Fragen kommen

Mb, daß Rußland jemals exterritoriale Rechte in Betrieben auf österreichischen Boden gefordert hat. In ebenso deutlicher Weise sprach Bevin in diesem Zusammenhang von der Gefahr, daß das befreite Oesterreich „die Beherrschung durch ein Land nur gegen die Herrschaft eines anderen Landes ein- tauschen würde." Damit ist ein Schritt in der richtigen Richtung getan und die Diskussion eröffnet worden. Sie wird zweifellos neben der Konferenz zwischen den Außenministern und ihren Delegationen weiterge führt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 04.09.1946
Umfang: 8
für die Ernte von Mais. Gerste und Hafer in den Vereinigten Staaten sind außergewöhnlich günstig. fta Guardia in Kopenhagen Salzburg, 3. September (TND). Der Generaldirektor der IJNRRA, La Guardia, ist im Flugzeug von London kommend in Kopenhagen eingetroffen. Er wird den Sitzungen der Welter- nährungakonferenz bis Donnerstag beiwohnen. Der Streit um die Meerengen Von Benedikt Kautsky I. Bei dem Streit um die Verfügung über die Meerengen, der jetzt zwischen Rußland und der Türkei in aller Öffentlichkeit

. Es beginnt, aktuell zu werden, als Rußland unter Peter dem Großen seinen Vorstoß an die Meere unternimmt. Dieser Vorstoß war das Resultat verschiedener Vorgänge im Osten und Norden Europas. Er wurde ermöglicht nicht nur durch die innere Kon solidierung Rußlands unter den Vorgängern Pe ters, sondern ebenso durch die Schwächung der an Rußland angrenzenden Mächte: Schwedens, Polens und der Türkei. Alle drei Mächte befan den sich seit dem ausgehenden 17. Jahrhundert auf dem absteigenden Ast und wurden

tans, der Spanien und Oesterreich so wirksam zu bekämpfen wußte. Auch das Schwarze Meere wurde von den Tür ken mit Hilfe der Flotte beherrscht und bildete ein geschlossenes türkisches Meer, an dessen Ufern keine fremde Macht etwas zu sagen hatte. Erst unter Peter dem Großen erschien es den Russen möglich, ihren alten Traum zu verwirk lichen und den Halbmond von der Hagia Sophia in Konstantinopel herunterzuholen, um an seine Stelle wieder das Krguz zu setzen, das von hier aus nach Rußland getragen

worden war. Selten hoben sich religiöse, politische und wirtschaftliche Faktoren so innig zusammenschmelzen lassen, wie in dem Streben der Russen nach Byzanz. Zunächst gingen sie den Weg gemeinsam mit Oesterreich. Noch war das Osmänische Reich so stark und die Kraft Rußlands so gering, daß es nicht hoffen konnte, allein seiner Herr zu wer den. Aber der innere Verfall der Türkei machte im 18. Jahrhundert so rasche Fortschritte, wäh rend gleichzeitig Rußland durch den Zerfall Po lens und die Schwächung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 31.03.1949
Umfang: 10
ist noch nicht erreicht und Kriegsge fahren umlauern uns ständig, wenn wir auch an nehmen, daß doch die Vernunft siegen wird. Die Krifenksr-e Der erste dieser Krisenhevde ist Finnland. Alle Anzeichen sind hier vorhanden, daß Rußland mir aller Macht auf eine „Lösung" drängt. Im Falles eines Einmarsches der Rüsten, dem wahrscheinlich! ein innerer Umsturz nach Tschechenmuster voraus-i gehen würde, könnten die Weltmächte nichts ande res unternehmen, als diplomatische Proteste nach Moskau zu senden. Gin weiteres

unblutiges Kampffeld, auf dem indessen erbittert gekämpft wird, ist der Iran, das alte Persien. Auch hier befindet sich Rußland der zeit im Vorteil, denn es karm sich auf einen Ver trag aus dem Jahre 1921 berufen, der besagt, daß die russische Armee das Emmarschrecht besäße, falls Iran Stützpunkt einer fremden Macht zu werden drohe. Es spricht für die russische Aktivi tät in diesem Raume, wenn.im benachbarten Irak der kommunistische Parteisekretär Malik Saif verhaftet wird und dieser erklärt

die Amerikaner diesen Schauplatz er bittertster politischer Kämpfe betrachten, zeigt sich darin, daß sie die Sendungen der „Stimme Ame rikas" nun auch in persischer Sprache herausbrin gen. Immerhin beginnt sich auch das persische Volk der Gefahr aus dem Norden bewußt zu wer den, wie der Monsterprozeß gegen die rußland- hörige Tudehpartei zeigt. Nicht zuletzt ist es ja das persische Erdöl, welches die Kämpfe beson ders heiß und zäh entfacht und nur mit Sorge vermögen wir der Entwicklung in diesem Gebiete

und damit wäre die von der Sowjetunion gewünschte Landbrücke zur Adria errichtet und Tito gleich sam in einer Falle. Rußland würde aber auch die reichen Erzlager Jugoslawiens benötigen, um die tschechische Schwerindustrie zu intensivieren. Gegenwärtig verkauft Tito diese Erze nur gegen amerikanische Dollars, die auch in Rußland spär lich gesät sind. Unter diesen Gesichtspunkten kommt auch dem Besuche des albanischen Ministerpräsi denten Hodza eine große Bedeutung zu, die Wy schinski dadurch unterstrichen

hat, daß er aus die sem Besuche in Moskau eine wahre Staatsaffäre machte. Albanien fühlt sich im Schutze Rußlands sicher, sonst könnte sein Ministerpräsident nicht folgende Worte gebrauchen: „Unser kleines Volk fürchtet die Drohungen der Imperialisten und ihrer Lakaien nicht, die sich an unseren Grenzen berumtreiben." Doch auch hier, im östlichen Mit telmeergebiet, ist dafür gesorgt, daß Rußland nicht die erste Geige spielen kann. Amerika ist erwacht und ist seither auf guter Hui. Mittelmeerpakl in Sicht

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.09.1948
Umfang: 8
Aus- wege und Umwege offen, die Sache irgendwie zu verziehen; es ist noch ungeklärt, ob die beteiligten Parteien, also in diesem Falle Rußland und die Westmächte, für diesen einzelnen Fall im Sicher heitsrat Stimmrecht haben sollen, es ist die, we nigstens zeitweise Lahmlegung des Vorganges durch das russische Veto zu erwarten, man kann glauben, daß Rußland die UNO. überhaupt für unzuständig erklärt, aber die Entschlossenheit, die aus dem Vorgehen der drei Außenminister Ame rikas, Englands

hat alles ausgewandt, um der Völkeroersammlung einen würdigen Rahmen zu geben. des Vorkriegsstandes an Streitkräften, wix alle haben die gleichen Ziffern wie vor dem Krieg. Und wie soll Rußland, das sich hermetisch ab- schließt, das niemanden Rechnung über feine Staatsausgaben legt, kontrolliert werden?" So prallen auch in der Vollversammlung die Gegensätze mit aller Schärfe aufeinander. Ungebrochenes Berlin Der Berliner Magistrat begrüßt in einer Reso lution die Tatsache, daß die Berliner Frage

für alle, auch militärische Fälle, vorbereitet und ausgerüstet wird. Zu den täglichen Nervenbelastungen der Berliner gehört die Drohung mit schwarzen Li sten, die realisiert werden sollen nach Abzug der Westmächte, die Verschleppung, die Zwangsarbeit in Rußland und Mord und Terror. Rußland hat den Westmächten angekündigt, es werde seine Luftmanöver im Raume aller drei den Westmächten zur Verfügung stehenden Luft korridore abhalten. Man darf mit.Berechtigung sagen; die Lage spitzt sich zu. Aus Dftsvreich Sntere SWermg

der UNO ihre Streitkräfte auf ein Drittel hsrabfetzen, die Atomwaffen sollten ver- boten werden und ein internationales Kontroll organ müßte dies überprüfen. Am Dienstag gab Außenminister Bevin die Ant- wort: „Wenn Rußland Abrüstungen um ein Drit- tel verlangt, dann muß man nach dem Ausgangs punkt fragen. Die Sowjetunion hat das Vierfache Am 21. und 22. September fand in Donnersbach, Steiermark, die erste Tagung der Arbeitsgemein schaft Bergbauerntechnik des Vereines für Technik in der Landwirtschaft

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 06.07.1946
Umfang: 12
, 5. Juli (TND). Der öster reichische Außenminister erklärte am Mitt woch, daß die Verhandlungen mit Rußland über die Zukunft der Donau-Dampfschiff fahrtsgesellschaft gute Fortschritte machen. Man habe allen Grund, eine befriedigende Lösung zu erwarten. Die Besprechungen bil den einen Probefall dafür, wie die Frage des von Rußland auf Grund des Potsdamer Ab kommens beanspruchten Eigentums in Oesterreich gelöst werden kann: „Nach erfolgter Beendigung dieser Ver handlungen hoffen wir, so erklärte Dr. Gru

- ber weiter, daß die Besitzverhältnisse der Zistersdorfer Oelfelder geregelt werden, die für Oesterreichs Wirtschaft noch weit wich tiger sind. Sobald diese beiden Probleme ge löst sind, können wir das von allen Oester reichern gewünschte Handelsabkommen mit Rußland abschließen." Die Frage der Lohnerhöhung in Frankreich Paris, 5. Juli (TND). In Paris haben Besprechungen zwischen Vertretern der Ge werkschaften einerseits und der Regierung andererseits begonnen, die die Erhöhung der Löhne

zur Abdeckung der russischen Forderungen von 100 Millionen Dollar verwendet werden soll. Die Außenminister einigten sich in dieser Frage auf folgende drei Punkte: 1. Italien leistet an Rußland Wiedergut machung im Werte von 100 Millionen Dol lar. Die Forderung ist binnen sieben Jahren zu tilgen. 2. Ein Teil dieser Leistungen wird aus der laufenden italienischen Produktion abge deckt, aber erst nach Ablauf von zwei Jahren. 3. die italienischen Wiedergutmachungs leistungen dürfen nicht den Wiederaufbau

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 28.08.1946
Umfang: 6
Dank der Methode parlamentarischer Wahl, so sagt Stalin weiter, ist es in England möglich gewesen, jeden verantwortungsbewußten Bewoh ner des Landes zu befragen, ob er ein sozialisti sches System wolle oder nicht. In Rußland jedoch hatte die Bevölkerung zur Zeit der Anfänge des Sowjetregimes einen sehr niedrigen Kulturstan dard; die Bauern, die ein großes Problem darstell ten, wollten vom Sozialismus überhaupt nichts wissen. Es sei notwendig, daß diese typisch rus sischen Probleme richtig

verstanden würden. Es liegt daher in der Natur der Sache, daß wir uns auf verschiedene Art und Weise ans Werk gemacht haben. Da wir aber beide dasselbe Endziel anstre ben, wäre es wirklich erstaunlich, wenn es zwi schen unseren beiden Ländern keine Freundschaft geben sollte. Im großen und ganzen, so setzte Stalin fort, glaube ich nicht, daß sie in England auch nur an nähernd die Schwierigkeiten haben, denen wir uns in Rußland unmittelbar nah der Revolution ge- Sa 1 z b u r g, 27, Aug. (TND) Die Reise

in der eingeschla genübersahen, nämlich Bürgerkrieg und Hungers not. Stalin warnte uns dann und sagte, daß un sere erfahrene und geschickte Bourgosie für die Arbeiterregierung ein schwierigeres Problem dar stellen könnte, als dies in Rußland der Fall ge wesen ist, wo die alte herrschende Klasse nur noch einfältig gewesen sei. Das ist nur ein kleiner Teil dessen, was wir in den zweieinviertel Stunden mit Stalin be sprachen, aber ich halte ihn für wichtig, und sei es auch nur wegen der Ansichten Stalins

werden, daß die ehemaligen Alliierten nunmehr zumindest die Möglich keit eines mehr oder minder offenen Kon fliktes als erwiesen betrachten." Das nennt man Spiel mit dem Feuer. (Red.) Säuberung des Parteiapparates in Rußland Moskau, 27. Aug. (UP) Nach einem Be richt der Prawda hat der Generalsekretär der kommunistischen Partei in der Ukraine, Nikita Krnschew, der auch Mitglied des rassischen Polit büros ist, dem ukrainischen Zentralkomitee in einer Versammlung in Kiew mitgeteilt, daß zahl reiche Parteifunktionäre

die Versammlungen zu einem vollen Erfolg. liigiasi^ wer wichtigen Entscheidungen Politische Säuberung in Rußland Donnernde Erde 196 Roman von Edwin L a n h a m Im Verlag der Bfldhergilde Gatenberg. Zürich „Es wird nicht mehr lange dauern“, sagte der Sheriff ermutigend. „Will noch jemand Klopf- Rummy spielen?" „Selbstverständlich, ich habe fünfundzwanzig Vent verloren“, sagte der Polizist und kehrte an den Tisch zurück. Aber Cobb spielte nicht. Er ging zum Fenster hin und sah auf den Platz hin aus. Er schaute

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 24.07.1948
Umfang: 10
). Das Bundesministe rium für Inneres verlautbart: Der Bundesmini- ster für Inneres hat in einem persönlichen Schrei ben an das sowjetische Element Aufklärung übe: die Gründe der Verhaftung des Gendarmen Franz K i r i d n s durch sowjetische Organe am 16. Juli 1948 an der Demarkationslinie am Semmering verlangt. Dieses Schreiben wurde vom sowjetischen Ele ment mit der Mitteilung beantwortet, daß Kiri- dus wegen Verdachtes von Verbrechen verhaftet, wurde, die er während des Krieges in Rußland begangen

fortzusetzen. Eine Woche Zeitgeschehen Der Ringkampf um Berlin in Form des „kal ten Krieges" geht weiter. Die Noten der West mächte mit dem Verlangen nach Aushebung der Blockade und Wiederherstellung des früheren Zu standes fanden seitens der Sowjetunion eine Antwort, aus der deutlich zu entnehmen ist, daß Rußland seine drei Partner aus Berlin draußen haben will. Allerdings vermeidet es Rußland in der Antwort, die Blockademaßnahmen, die getrof fen wurden, um die Westalliierten aus der deut schen Hauptstadt

von seiner Warte und argumentiert daher: wenn Rußland die Zusahrtswege gegen den Westen nicht abge- ricgelt hätte, dann müßte ich nicht hungern, hätte Strom und Gas und wäre nicht gezwungen, die Nacht zum Tage zu machen, um mir meine elende Einbrennsuppe zu kochen. Daher verpufft auch die letzte Geste der Sowjetunion, die Ankündigung, daß sie die Versorgung ganz Berlins mit Lebens mitteln übernimmt. Es wiederholt sich stets aufs neue der gleiche Fehler der rusiischen Politik: sie rechnet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 28.08.1946
Umfang: 6
eines solchen Vorschlages mit dem Hin weis ab, daß ein Staat, der etwa 25.000 km von Rumänien fernliege, an der Reparationsfrage Sowjetunion protestiert Athen, 27. Ang. (DANA) Der sowjetische Botschafter in Griechenland, Admiral C. K. Ro- dionow, hat, wie der stellvertretende griechische Außenminister Stephan Stephanopoulos am Mon tag bekanntgab, bei der griechischen Regierung gegen die Angriffe auf Rußland in der griechi schen Presse sowie gegen das in verschiedenen Teilen Griechenlands bestehende Aufführungs- verbot

in Rußland weilte, eine interes santes Gespräch mit Stalin wieder, dessen Ausführungen im Gegensatz zu der Politik der^ europäischen kommunistischen Parteien Stellen sie sich einen Mann mit einer ruhigen Stimme vor, mittelgroß, untersetzt, mit dichtem ergrautem Haar, einer gesupden Gesichtsfarbe, bekleidet mit einer lichten, fast strohfarbigen Uniform, auf der er eine einzige Auszeichnung trägt, und sie haben Josef Stalin, Generalsekretär der Kommunistischen Partei Rußlands und Pre mierminister

der Sowjetregierung, wie wir ihn im Kreml am 7. August getroffen haben. Auf diesen Augenblick hatten wir seit unserer Ankunft in Rußland, neun Tage vorher, gewartet: es war unser dritter Besuch im Kreml. Die beiden ersten hatten wir dazu verwendet, die Sehenswür digkeiten des Kremls zu besichtigen und den Prä sidenten der Sowjetunion, Shvernik, zu besuchen. Diesmal waren unsere Gesichter dem Haupt mann der Garde, der uns beim Tor empfing, schon vertraut. Wir wurden sofort in das Gebäude ein gelassen

sind, daß ihr Weg der ein zige sei, der zum Sozialismus führt. Die par lamentarische Methode vermeidet Blutvergie ßen, stellt aber einen länger dauernden Prozeß dar. Welche Unterschiede immer zwischen uns im Augenblick sein mögen, sie können nichts an der großen historischen Tatsache ändern, daß England und Rußland, zwei der größten Länder der Welt, sich beide auf dem Weg zum Sozialis mus befinden. Griechische Wahlen werfen ihre Schatten voraus Günstig© Aufnahme der österreichischen Vorschläge in Paris

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 22.02.1946
Umfang: 4
der österreichischen Kriegsgefangenen aus Rußland geäußert. Er sagte unter anderem: „Unsere Delegation ist nach Oesterreich gekommen, um sich über die Lage der Arbei ter und Angestellten zu informieren. Wir haben viele Betriebe besucht und haben uns mit Arbeitern und Angestellten über ihre Sorgen und Meinungen unterhalten.“ Verstaatlichung und Nazisäuberung „Vieles muß noch geschehen, um die De mokratisierung Oesterreichs vollkommen zu machen. Den Arbeitern und Angestellten «teht hier noch manche Aufgabe bevor

wird, und auf welche Art die vollkommene Demokratisierung des gesam ten öffentlichen Lebens erfolgt. Mit dem Fortschreiten der Demobili sierung, über die bereits zwei Gesetze er lassen wurden, wird auch die Zahl der russischen Truppen in Oesterreich eine Verminderung erfahren. Zur Rückführung der österreichischen Kriegsgefangenen aus Rußland können wir sagen, daß alle zurückgebracht werden und daß viele Oesterreicher sich bereits am Wege in ihre Heimat befinden.“ 48-Siundenwoche in der russischen Zone Deutschlands

und nicht zum Gegenstand von Besprechun gen zwischen den drei großen Mächten ma chen. Friede und Wohlstand sind unteilbar. Noel Baker stellte energisch in Abrede, daß die Besprechungen im Weltsicherheitsrat die Spannungen zwischen Großbritannien und Rußland vermehrt hätten. Er bezeiebnete die britisch-russischen Beziehungen — im Ge genteil — als besser denn je zuvor. Ebenso verhalte es sich mit den Beziehungen der Vereinigten Staaten zu Rußland. Der britische Generalstabschef in Wien erwartet Beromünster (TND

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 12.03.1946
Umfang: 4
als Lord Stans gate, der Luftfahrtsmiuister, stellt eindeutig fest; ,,Die Regierungspolitik stützt sich nicht auf Mächtegruppen, sondern auf die Organisation der Vereinten Nationen und auf die Einigkeit der Welt!“ Rußland hat lange geschwiegen; erst heute nimmt die „Prawda“ Stellung und erklärt, dis Verwirklichung eines anglo-amerikanischen Mili tärbündnisses würde das Ende der Vereinten Na tionen bedeuten. Nicht zuletzt unter dem Eindruck der fast ein helligen Absage an seine Gedankengänge

, 11. März (Reuter). Bisher ein" laufende Berichte über die Gemeindewahlen, die in 430 Ortschaften' stattfanden, lassen noch keine, genaue Uebersicht zu. Es waren die ersten Wahlen seit 20 Jahren. Die An teilnahme wird an manchen Stellen mit bis zu 80 Prozent angegeben. Frauen nahmen in großer Zahl teil. England maiint Rußland Beromünster (TND). Die britische Regierung hat ihren Geschäftsträger in Mos kau angewiesen, auf eine rasche Antwort der Regierung der Sowjetunion zur britischen Note wegen

der weiteren Belassung russi scher Truppen in Persien zu drängen. Rußland liefert Getreide an Frankreich London (TND). Der Leiter der Kom munistischen Partei in Frankreich erklärte, die Sowjetunion werde 980.000 Tonnen Ge treide an Frankreich liefern. Frankreich habe Rußland darum ersucht auf Grund des fran zösisch-russischen Abkommens. schwedische Hilfsaktion für Wiener Kinder London (TND). Das schwedische Hilfs werk für Wiener Kinder wird seine Hilfe leistungen verdoppeln und jeden Tag an 26.000 Kinder

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 20.03.1946
Umfang: 6
der amerikanischen Be satzungstruppen in Oesterreich, größere Mengen von Lebensmitteln aus amerikanischen Heeresbe ständen für die Stadt Wien zur Verfügung gestellt hat. Die Ernährungslage in Wien ist sehr ge spannt durch das Ausbleiben der Lebensmittclfie- ferungen aus Rußland und Frankreich. Frage der österreichischen Bauernhöfe vor dem Alliierten Rat London, 19. März (ASZ) In der Sitzung ! des Alliierten Rates für Oesterreich am 25. März ! wird die russische Beschlagnahme von mehr als 200 Bauernhöfen

-englischen Bezie hungen: Die russische Regierung hat ihrer Sache durch die in der gegenwärtigen Radiokam pagne aufgestellte Behauptung über „aggres- Iive Tendenzen“ der persischen Reaktion nickt gedient. Zweifellos kann an der persischen Regierung mancherlei berechtigte Kritik ge übt werden, aber von der Absicht, Rußland zu überfallen, in der Hoffnung, mehr Erfolg zu haben als Napoleon, Hitler und einige an dere, sollte die persische Regierung freige sprochen werden. Auch die Andeutung

, daß andere Großmächte persisches Gebiet zum Aufmarsch gegen Rußland verwenden könn ten, macht die russische Anschuldigung nicht glaubhaft. Britische und amerikanische Trap pen wurden trotz der ungeklärten Situation zum verabredeten Zeitpunkt aus Persien zu rückgezogen. Die russischen Truppen jedoch verblieben. Es gibt viel Unterschiede zwischen den Anschauungen Englands und Rußlands, die besprochen und erörtert werden müssen. England wird sich keine ungehörigen Sorgen machen, wenn im Laufe der Bereinigung die ses

. Noch besser wird es sein, dein offiziellen Sprecher Englands auf sein einfaches Verlan gen eine Antwort zu geben. ! der „Oesterreichischen Zeitung“ wegen der darin aufgestellten Behauptung, Rußland hätte 1939 mit Deutschland einen Freund- sebaftsvertrag abgeschlossen, aufs schärfste angegriffen worden war. Registrierung der Nationalsozialisten in Tirol Mit einer Verordnung des Landeshaupt mannes von Tirol wurde die Registrierung der ehemaligen Mitglieder der NSDAP, und deren Gliederungen im Sinne

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 05.03.1946
Umfang: 4
in Nordpersien müssen der Natur der Sache nach mit gespann tester Aufmerksamkeit verfolgt werden, und zwar nicht nur von Mächten, die ein lebenswichtiges Interesse im Nahen Osten haben, sondern auch von allen anderen, die bestrebt sind, einen po litischen Grundsatz zu befolgen, den Außen kommissar Molotow selbst formuliert hat, als er erklärte, Rußland werde eingegangene Ver sprechungen strikt erfüllen.“ „Manchester Guardian“: „Wenn auch die Vereinigten Staaten natürlich nicht gezwungen

sind, an einer Protestaktion teil zunehmen, so kann man doch eine deutlich spür bare Versteifung der amerikanischen Haltung gegenüber Rußland feststellen". Mannerheim zurückgetreten London, 4. März (TND). General- feldmarschall Mannerheim ist heute zurück getreten. Sein Nachfolger wird Voraussicht- Wie die neue Einheitspartei entstand Persien - Sorgenkind der Weltpolitik lieh der jetzige Ministerpräsident Paasikivi sein. Marschall Manperheim wurde Staatsprä sident im August 1944. 1933 wurde er zum Generalfeldmarschall

Finnlands ernannt. Später leitete er den Bau der Mannerheim linie an der 'finnischen Ostgrenze. Als Ruß land Finnland 1939 angriff, wurde er zum Oberbefehlshaber ernannt. Er behielt diesen Posten bis zum Ende des zweiten finnischen Krieges mit Rußland. Berichterstatter melden aus Helsinki, es ist nicht bekannt, ob ein Druck von russischer | Seite zum Rücktritt Mannerheims beigetra- i gen hat. | Erste Schiffsladung Weizen für Österreich Drahtbericht. Wien, 4. März (TND). Bundeskanzler Ing. Figl

schwer getroffe nen Wirtschaft in Angriff zu nehmen." Rückkehr der Gewerkschaftsdelegation nach Rußland W i e n, 4. März. (SK) Die russischen Dele gierten, die in den letzten Tagen die Bundes länder bereist haben, kehrten Montag nach Wien zurück. Während ihres Aufenthaltes in Graz, Klagenfurt, Villach, Linz, Steyr, Salzburg und Innsbruck besichtigte die Delegation eine Reihe von Betrieben und interessierte sich insbesondere für deren soziale Einrichtungen. In den Betrieben der englischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 09.04.1947
Umfang: 4
erzielt worden wäre, stand nunmehr die Rückerstattung des alliierten Eigen tums, das während des Krieges enteignet wurde, zur Debatte. Dabei ergab sich der in der bisheri gen Chronik der Konferenz seltene Fall, daß Rußland uifd die USA im Gegensatz zu Frank reich und Großbritannien standen. Rußland stimmte der amerikanischen Auffas sung zu, daß Oesterreich den Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen keine Kompensation für Schäden zu leisten habe, die durch Nazis oder durch Kriegseinwirkung an deren

, das nach dem Anschluß enteignet worden ist, während Rußland der Auf fassung ist, daß lediglich jene Vermögenschaften znrückzuerstatten seien, die nach dem Beginn der Feindseligkeiten in deutsche Hände übergegangen sind. Muß Oesterreich die Hilfslieferungen be zahlen? Die Beratungen über die Bezahlung der durch die Alliierten nach der Befreiung an Oesterreich gelieferten Lebensmittel führte zu einem neuer lichen Zusammenstoß zwischen dem amerikani schen Delegierten General Clark und dem sowjet russischen

, der Tatkraft und der Macht beraube. Im weiteren Verlauf seiner Rede entwickelte de Gaulle eine Reihe von Punkten, die im Effekt nichts anderes als eine Art Regierungsprogramm darstellen. Frankreich befinde sich heute im Zweifel. Eine große Nation wie die französische darf sich aber nicht von Zweifel und Ängstlichkeit unterkriegen lassen, ein Schwanken wäre lebensgefährlich De Gaulle wandte sich dann der Außenpolitik zu und gab der Hoffnung Ausdruck daß Amerika und Rußland keine Feinde

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.10.1948
Umfang: 8
, damit diese den Streitfall beilegen und dem Gewaltakt der Blok- kade ein Ende setzen sollten. Noch deutlicher sprach dex belgische Außenmini ster Spaak: „Wir haben Angst vor Rußland, vor seiner Regierung und vor seiner Politik. Rußland ist die einzige Großmacht, die mit Landgewinn aus diesem Kriege hervorgegangen ist, es hat die Ostseeländer annektiert, einen Teil Finnlands, einen Teil Polens, sie sind in Budapest, Prag uns» Berlin einmarschiert, um nicht mehr hinauszuge hen. Wir haben das Gefühl, sie stünden

der UNO. gab es eine heftige Auseinandersetzung wegen der Frage der Atombombenkontrolle. Der springende Punkt ist der, daß die westljchen Länder zuerst die Aufstel lung eines Kontrollsystems und dann die Zer störung aller vorhandenen Atomwaffen fordern, während Rußland verlangt, alle Atomwaffen wä ren sofort zu vernichten und ihre Erzeugung zu verbieten, und dann sei jede Kontrolle überflüs sig. In einer leidenschaftlichen zweistündigen Rede erklärte Wyschinski: „Niemals, niemals

Kontrolle. Beide Übereinkommen sollten gleichzeitig in Kraft treten. „Ein orientalisches Manöver", äußerte sich der amerikanische Delegierte, Warren Austin. Vsrbrechsn Zegrn öen FrisLrn Die Vertreter der Westmächte überreichten dem Generalsekretär der UNO., Trygve. Lie, ihre gleichlautenden Noten über die Berliner Krise. Darin wird Rußland der Gewaltmatznahmen ge gen Berlin, der Duldung des Aufruhrs der Aus hungerung und wirtschaftlichen Schädigung der Berliner Bevölkerung, des Versuchs, Berlin

für die Berliner Frage zuständig seien. Der amerikanische Vertrete^ zeigte sich nicht er staunt, daß Rußland sein Vorgehen nicht von der UNO. untersuchen lassen wolle. Der britische Ver treter verfocht ebenfalls die Zuständigkeit des Si cherheitsrates. Die Sitzung wurde auf Dienstag vertagt. FoSsen -er DerSinev Blocka-r Während die Reden aller Staatsmänner, ge sprochen für die Weltöffentlichkeit, von Friedens- bereitfchaft und Friedenswillen überströmen, rü stet die Welt zum Kriege. Vor nicht allzu langer Zeit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 06.03.1948
Umfang: 6
Kommunismus sein würde. Salisbury erklärte: ..Das ist O e st e r° reich, das zwischen Rußland und Triest liegt." Keine Aenderimg unserer außenpolitischen Ziele Wien, 5. März (APA). Der Hauptausschuß des Nationalrates hielt unter dem Vorsitz des Präsidenten K u n s ch a k eine Sitzung ab, in der Außenminister Dr. G r u b e r Bericht erstattete. Nach einer eingehenden Besprechung der interna tionalen Lage seit Beendigung des Krieges und der letzten Vorgänge in der Tschechoslowakei führte der Außenminister

- üium der Beratung. Aber sie wird rascher vor wärtsgehen als bisher und sie wird ohne Zweifel zu Einigungen führen, welche die Möglichkeit eines neuen geordneten Daseins im europäischen Raum greifbarer. erscheinen lassen. Zugleich aber bleiben alle Türen für Rußland offen. Man bemüht sich in London ernsthaft, die russischen Wünsche zu verstehen und verhandelt nach wie vor mit unendlicher Geduld über den österreichischen Staatsvertrag. Daß man konkrete Angaben von Rußland erwartet statt in Prozenten

ausgedrückter verfchwimmender Forde- ! rungen ist nur selbstverständlich. Auf zerslattern- ! den Schemen kann man keine Verträge bauen. Und auch die Welthandelskonferenz in Havanna, die eines der wichtigsten Gebiete zu besprechen hat und sich wegen des spürbaren allgemeinen Druk- kes, den die Unordnung und Unsicherheit überall hervorruft,^ auf keine theoretischen Auseinander- setzungen einließ, hat wiederum deutlich auf den freien Stuhl für Rußland und die Völker des europäischen Ostens hingewiesen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.10.1947
Umfang: 4
der Arbeiter wahrscheinlich um 50 Prozent senken. Aus | diesem Grunde sei eine Zusammenarbeit mit allen I Ländern von Rußland bis Argentinien erforderlich, Frankreich sei auf die Zusammenarbeit mit allen angewiesen, insbesondere auf die Vereinigten Staaten, die Fett, Baumwolle, Weisen und Kohle liefern. kennt nur Besiegte In Frankreich wird gestreikt (APA) Paris, 10. Okt. (Reuter). Der franzö sische Gewerkschaftsbund im Departement Meurthe — et — Moselle hat den Generalstreik ausgerufen, als Protest

in einer Zeit, die an Millionen Tote gewöhnt wurde. Die seelische Abstumpfung, die aus einer solchen Einstellung spricht, ist grauen haft und so recht ein Zeichen unserer egoisti schen und herzlosen Zeit. Vor allem hält die Weltpolitik die Mensch heit in Atem, in erster Linie der Kampf der bei den Giganten Rußland und Amerika, von dessen Ausgang die Gestaltung der Welt für die nächste Zukunft abhängt. Die Neugründung der Komin tern, vorläufig in der Form eines kommunisti schen Informationsbüros

, die von den kommunisti schen Delegierten der Länder Jugoslawien, Bul garien. Rumänien, Polen, Frankreich, Tschecho slowakei, Ungarn und schließlich Rußland be schlossen wurde, fand daher auch die größte Aufmerksamkeit und verdient sie auch. Zeigt es doch die Absicht Rußlands, die kommunistischen Parteien in diesen Ländern noch straffer und ak tiver in das Ringen einzugliedern und auszurich- j ten. Für die Zukunft soll vermieden werden, daß ! einzelne Länder Extratouren reiten, wie dies an läßlich der ersten

und Sozialfaschist gebrandmarkt. Die Neugründung zeitigt aber noch eine Kon sequenz. Das wirtschaftlich enge Verhältnis der in der Komintern vereinigten Staaten findet durch diese eine ideologische und politische Un termauerung, die die Fronten noch .starrer, zu ge stalten geeignet sind. Das, was Rußland in Wort und Schrift bekämpft, die Aufsnaltung der Welt in Blöcke, wird so praktisch gefördert. Unter diesem Gesichtspunkt gewinnt diö die ser Tage in England vorgenommene Umbildung des Kabinetts Attlee

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 05.05.1947
Umfang: 4
Stalin erklärt sich, für Zusammenarbeit 'Washington, 4. Mai (Reutex). Aus einer Niederschrift des Interviews, das am 9. April zwischen Generalissimus Stalin und dem repu blikanischen Präsidentschaftskandidaten der USA, Harold Stassen, im Kreml stattfand, geht hervor, daß Stalin die Versicherung abgab, der Unter schied zwischen dem amerikanischen und dem kommunistischen System müsse eine harmonische Zusammenarbeit nicht verhindern. Stalin erklärte, Amerika und Rußland hätten gegeneinander kei nen

Krieg geführt und die Sowjetunion beabsich tigt dies auch nicht. Wenn die beiden Länder während des Krieges Zusammenarbeiten konnten, warum sollen sie dies nicht heute im Frieden können. Die Möglichkeit besteht immer, aber nicht der Wunsch. Wenn eine Seite die Zusam menarbeit ablehnt, dann kommt es zu Konflikten, zum Krieg. Als Stassen betonte, daß eine Zusammenar beit auf Gegenseitigkeit beruhen müsse, erklärte Stalin nachdrücklich: „Ich möchte Zeugnis dar über ablegen, daß Rußland

Außenminister General Marshall gab dem sowjetischen Außenminister Molotow in einem Brief bekannt, daß die Vereinigten Staa ten bereit seien, ab 20. Mai mit Rußland zur Er richtung einer vorläufigen demokratischen Regie rung in Korea in Verhandlung zu treten, wenn Rußland dieser zu bildenden Regierung die Aus übung der demokratischen Rechte, insbesondere das Recht der freien Meinungsäußerung, garan tiere. Ewig zersplitterte Weltmacht (APA) Nanking, 4. Mai (Reuter). Ans Nan king wird berichtet

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