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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 23.08.1939
Umfang: 6
die Nachricht von einem deutsch-russischen Nichtangriffspakt wie eine Bombe. An stelle der angeblichen Ruhe traten Schreck und Verwirrung. Das neue Ereignis oersetzte alle jene in tiefe Bestürzung, die sich einbildeten, aus Rußland die Dampf walze gegen das Deutschland Hitlers machen zu können. Die europäische Lage hat einen völligen Umsturz erfahren und aus dem neuen politischen Aspekt leuchtet klar die Geschicklichkeit der deutschen Wirklichkeitspolitik hervor. Man braucht nur auf die englische

und die französische Presse zu blicken, um zu erkennen, daß der Schlag in London wie in Paris als tödlich empfunden wird; schon wird Ab rechnung gehalten mit der bisherigen Politik der Regierung und es fehlt nicht an schweren Vorwürfen gegen Rußland, das man als einen Verräter am Frieden und an der Freiheit Europas hinstellt. All dies kann uns nicht verwundern; wir wußten lange schon, daß die demo- kritischen Regierungen Rußland als den Hauptstützpunkt für die Einkreisung be trachteten und es ist begreiflich

, daß sich nach dem Scheitern des Planes die Ent täuschung gegen dieses wendet. Frank reich und England haben die wichtigste Karte in ihrem Spiel verloren und stehen nun allein da mit den belastenden Ver pflichtungen. die sie übernahmen, als sie noch auf Rußland als Dundesgenossen zählten. An Polen liegt es nun, ernstlich an sich selber zu denken und alle die Erwä gungen beiseite zu lassen, die zu der un erklärlichen Versteifung in der Danziger Frage führten. Es wäre unsinnig, zu be haupten, daß der Nichtangriffspakt kei

und französischen Diplomatie nicht gelungen ist, Rußland in die Sphäre ihrer Politik der Einkreisung Deutschlands zu ziehen, während es Deutschland gleichsam über Nacht gelang, das Bild der internatio nalen Lage umzugestalten. Zweitens ist Polen nun isoliert. Groß britannien und Frankreich rechneten, als sie Polen ihre Waffenhilfe zusagten, da mit, daß Rußland sich ihnen anschließen würde, was in Anbetracht der Nähe die ses Staates von ganz großer Wichtigkeit gewesen wäre. Nun müssen England und Frankreich

allein das Bad austrinken, das sie anrichteten, als sie verschiedenen Ländern ihre Garantien versprachen, oder besser gesagt, aufzwangen. Das Ab kommen zwischen Deutschland und Ruß land schließt natürlich nicht aus, daß Rußland mit anderen Ländern Verträge abschließen kann. Nie aber wird es sich in eine Lage bringen lassen, in der es gegen Deutschland zu Felde ziehen müßte. Drittens liegt es klar auf der Hand, daß dieser Nichtangriffspakt zwischen Deutschland und Rußland auf das Schick sal Polens

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 29.07.1938
Umfang: 6
sich Rußland einmischte und 1877 der Friede ohne jegliche Grenzver änderung wiederhergestellt wurde. Da Rußlands Forderungen nach Reformen in der Türkei unbeachtet blieben, erklärte es 1877 zur „Befreiung der slawischen Brü der' der Hohen Pforte im Bunde mit Rumänien den Krieg. Als Pie Russen bis kurz vor Konstaytipopel vordrangen, rief der Sultan die Vermittlung Englands an. So wurde im März 1878 der Friede zu San Stefano abgeschlossen, wo die Türkei auf den größten Teil ihrer Be sitzungen auf dem Balkan

verzichtete. Se» blen, Montenegro und Rumänien wur den für unabhängig erklärt und ihre Ge biete erweitert. Bulgarien wurde.zu dei nem selbständigen, aber tributpflichtigen Fürstentum erhoben- Da jedoch England und Österreich mit den Abmachungen von San Stefano nicht einverstanden waren und gegen Rußland eine drohende Hal tung einnahmen, wandte sich Rußland an die Regierung des Deutschen Reiches um Vermittlung. So berief Bismarck im Juni 1878 den Berliner Kongreß. Auf Englands Antrag wurde Österreich

die Besetzung und Verwaltung von Bos nien und der Herzegowina übertragen. Mit Rücksichtnahme auf die Türkei schritt jedoch Österreich vorerst nur zu einer Besetzung dieser -beiden Länder. Rußland erhielt das an Rumänien 1856 abgetretene Bessarabien wieder zurück. Die Gebietsvergrößerungen von Ser bien und Montenegro wurden beschränkt. Rumänien dagegen erhielt die Dobrudscha zugesprochen. Aus Bulgarien wurde un ter dem deutschen Prinzen Alexander von Battenberg ein tributpflichtiges Fürsten tum. Dagegen

Rußlands und Serbiens zu zog, in deren Folge er 1886 abdanken mußte. Ferdinand von Koburg wurde sein Nachfolger, der 1908 sein Land zu einem unabhängigen Königreich erklärte. Solange Rußland seinen Interessen in Ostasien nachging, trat für den Balkan eine verhältnismäßige Ruhe ein. Ruß land hatte sogar 1S03 eine Verständigung mit Oesterreich herbeigeführt, die es aber nicht mehr achtete, als es sich nach der Niederlage gegenüber Japan wieder mehr der Balkanpolitik zuwandte und auch 1907 den Anschluß

an die Westmächte ge funden hatte. Rußland hatte auf dem Balkan in Serbien einen getreuen Bun desgenossen gefunden, der es sich zum Ziel gesetzt hatte, alle Südslawen unter sejner Führung zu oereinigen. Oesterreich- Ungarn verfolgte seine Bestrebungen, den Donauraum an das Aegäische Meer an zuschließen. Morawa und Wardar waren die Leitlinien der Vorstoßrichtungen. Dem setzte Rußland seinen Plan einer Bahn linie von der Donaumündung an die Adria entgegen, beide Pläne wurden schließlich in gegenseitigem

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 02.10.1935
Umfang: 6
Gegenstände von den polsn, Ku55lsncl uncl ksnc>5tsstsn Warschau, Ende September s druck gegeben. Es war die Ausschaltung aller drit-1 keit, Polens südliche Stellung zu gefährden, indem Die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Po- à Einflüsse auf diegegenseitige.l politischen Streit- es mit der Tschechoslowakei ein Bündnis abschloß len und Rußland sind noch recht jungen Datums. °blekte. d.e erreicht, ietti sollte Die halbamtliche und Rumänien v-àà Es ..t - - ' v - Moskauer „Jswestlia' gab dieser Lesart

. Ein Vierteljahr nach dem Pakt mit Deutschland, der die gegenseitige Anwendung von Gewalt auf zunächst zehn Jahre ausschloß, wurde der polnisch russische Nichtangriffspakt um gleichfalls zehn Jahre verlängert. Zwischen beiden 'Akten lag die Reise Becks nach Moskau, der erste offizielle Be such eines Ministers des neuen Polen bei der Ne gierung des neuen Rußland. Die „Gazeta Polska' schrieb damals, daß die polnisch-russische.Grenze zwei Weltanschauungen trenne, gleichzeitig aber auch die Gegenwart

und seine selbständige internationale Rolle immer in Frage zu stellen.' In dem amtlichen Communique über den Besuch Becks in Moskau wurde denn auch die Bereitschaft beider Regierungen ausgesprochen, „die Aufmerksamkeit auf die Erhaltung friedlicher und normaler Beziehungen in den sie besonders interessierenden Teilen von Osteuropa zu legen.' Damit war auf die baltischen Staaten hingewiesen worden, denen Rußland sowohl wie Polen schon in den Monaten vorher ihre Bemühungen widmeten. Es ist heute kein Zweifel mehr

, daß das polnisch russische Gleichgewicht in der baltischen Politik, das im vorigen Sommer noch bestanden hat, in der Folge zugunsten Polens verschoben, worden ist. Vahrend B'eck mit dern erfolgreichen Schlagwort »Polen — ein baltischer Staat' zuerst in den Raiid- staaten, nach Riga Und Meval, und dann nach Skandinavien reiste,, ühersprang Rußland die ost europäischen Probleme, nachdem es'mit ihnen das französische Interesse-.angelockt hatte.-, Durch das Bündnis mit Frankreich erlangte es die Möglich

destens ebenso mächtige Interessenten vorhanden sind, die die volle Ausnutzung der Möglichkeiten, die Rußland gegen Polen allein hätte, oerhindern und es unter Umständen sogar in die Enge treiben könnten. Im Norden geht es jedoch um die klare Entscheidung zwischen Rußland lind Polen allein. H » P Den Vorsprung, den Polen im Baltikum jetzt endgültig erreicht zu haben scheint, verdankt es der Übereinstimmung seiner Lage zwischen Rußland und Deutschland mit allen übrigen Randstaaten. Das bindende Moment

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Dolomiten
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Seite 2 von 16
Datum: 21.05.1927
Umfang: 16
ist und dein Kabinett, das am kommenden Dienstag die nächste Vollsitzung abhalkon wird, zur Besprechung vorgelegt werden wird. Die Stimmung für den Abbruch der Han dels- und schließlich auch der diplomatischen Beziehungen mit Rußland verbreitet sich laut Mitteilung von diplomatischer Seite, in immer weiteren Kreisen. Ja, mancherorts glaubt man sogar, daß auch Frankreich und Italien ähnliche Schritte unteniehmen wer den. Briand hat zwar bei seinem Londoner Aufenthalt keine diesbezügliche Bindung eingegangen

, doch glaubt man. trotzdem an- nehmen zu können, daß auch er für bestimmte Sicherungsinaßnahinen gegen die kommuni stische Propaganda eimreten wird. Dazu wird aus Kairo gemeldet, daß im dortigen Parlament der Premierminister gestern milteilte. Aegypten werde als Vor sichtsmaßnahme gegen de» Kommunismus die Handelsbeziehungen mit Rußland ab brechen. Die Beziehungen könnten nur wie der aufgenommen werden, wenn Rußland sich zu ernsten Garantien seiner Tätigkeit ent schlösse. Die Rüsten drohen

von den Voraussetzungen der kapi talistischen Wirtschaft ausgingen, sodann soll konstatiert werden, daß es in Rußland ein sozialistisches Sawjetsystem gibt, das neben dem kapitalistischen Wirtschaftssystem besteht. Die Konferenz soll die Aufnahme Wirtschaft- licher Beziehungen zwischen de» beiden Systemen empfehlen. Die Russen erklären sich bereit, im Wortlaut dieser Resolution Konzessionen zu machen, nicht aber dem Sinne nach, offenbar in der Hoffnung, daß ein entsprechender Beschluß der Weltwin- schaftskonferenz

, sind andere Konseremkreise der Ansicht, daß die Weltwirtschaftskonferenz gerade in dieser Forderung nicht nachgeben dürfe. Sic machen geltend, daß die Tatsache des Bestehens einer von den kapitalistischen grundsätzlich verschie denen Wirtschaftsweise in Rußland durchaus nicht erwiesen sei und daß durchaus nicht sest- stehe, ob nicht in Sowsetrußland unter neuem Namen und in wenig vevränderter Form die Wirlschastsbedingungen herrschen, wie im übrigen Europa. Der Streit um die sowjet- russische Forderung dürste

für 16 Geschwader, Wasserflugzeuge für 13 Geschwader und Aufklärungsflugzeuge fiir 3 Geschwader, alle nach dem modernsten System: weiters 9 Stück Küstenmörser schwer- i sten Kalibers von großer Reichweile. 11 j Unterseeboote und ioiiii ; ge? Maierial. Außer dem soll sich Rußland oerpstichten, 120.000 Repetiergewehre zu liefern und 100 bis 300 Offiziere als Instruktoren für die SpeGas waffen beiznitellen. Die Offiziere sollen ans den Gebieten des Kaukasus und aus Tiflis stammen und der türkischen Sprache mächtig

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 4
Datum: 10.03.1915
Umfang: 4
und die Jsonzolinie geschenkt erhalten, verliert aber für immer Trieft, das in Kürze deutsch oder slo- venisch wird, und hat keine Zukunft in Klein asien. Die Oeffnung des Bosporus dagegen würde Italien Getreide, Rußland Kriegsma terial zuführen und die Ueberwältigung Deutschlands und Oesterreichs beschleunigen.' Italien bleibt neutral. Dem „Tiroler Anzeiger' wird aus Wien gemeldet: Von angesehener Seite, die mit dem auswärtigen Amte enge Beziehungen unter hält, wird versichert, daß sich die in letzter Zeit

Botschaft in Rom, Nikolaus v. Poggenpohl, erklärte, Rußland habe niemals daran gedacht, nach Berlin zu marschieren. Eine Invasion nach Deutschland ist angesichts der überlegenen Or ganisation Deutschlands unmöglich. Die rus sische „Dampfwalze' sei eine Erfindung der Zeirungen. Die beste Taktik für Rußland ist, den Kampf in Polen zu konzentrieren. War schau wird niemals eingenommen werden. An Kriegsmaterial leidet Rußland keinen Man gel. Die Japaner haben Rußland 499 schwere Geschütze geliefert

, die japanische Bedienungs mannschaft ist aber wieder nach Japan zurück gekehrt. Gegenwärtig hat Rußland vier Mil lionen Streitkräfte im Felde, einschließlich der Kaukasusarmee. Im April werden weitere 899.999 Mann und ebensoviel? im August zur Front abgehen. Ganz Rußland ist darin einig, den Krieg bis zum siegreichen Ende fortzufüh ren. Den Zweck des Sieges hal Sasanow dar gelegt und dabei jedem Russen aus dem Ger zen gesprochen. sBesitzergreisung Konstantino pels und der Dardanellen.) Ein bestimmtes

, da man mit Er satz rechnen muß, und 1 Milliarde Patronen, die nach den Erfahrungen des Krieges dazu er forderlich sind. Ferner 199.999 Karabiner mit 59 Millionen Patronen. Nimmt man an, daß England außer dem Ersatz für das bereits iw Felde stehende Heer täglich 1999 Gewehre und Munition liefern kann, und Amerika, das keine besonders hervorragende Waffenindustrie be sitzt. die gleichen Mengen, wovon die Mstt nach Frankreich und Rußland gehen muß. erhälr England die Möglichkeit, binnen eine» Jahre eine halbe

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Brixener Chronik
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Seite 10 von 12
Datum: 11.03.1915
Umfang: 12
, verliert aber für immer Trieft, das in Kürze deutsch oder slo- venisch wird, und hat keine Zukunft in Klein asien. Die Oeffnung des Bosporus dagegen würde Italien Getreide, Rußland Kriegsma terial zuführen und die lleberwältigung Deutschlands und Oesterreichs beschleunigen.' Italien bleibt neutral. Dem „Tiroler Anzeiger' wird aus Wien gemeldet: Von angesehener Seite, die mit dem auswärtigen Amte enge Beziehungen unter hält, wird versichert, daß sich die in letzter Zeit etwas krisenhaften Beziehungen

Botschaft in Rom, Nikolaus v. Poggenpohl, erklärte, Rußland habe niemals daran gedacht, nach Berlin zu marschieren. Eine Invasion nach Deutschland ist angesichts der überlegenen Or ganisation Deutschlands unmöglich. Die rus sische „Dampfwalze' sei eine Erfindung der Zeitungen. Die beste Taktik für Rußland ist, den Kampf in Polen zu konzentrieren. War schau wird niemals eingenommen werden. An Kriegsmaterial leidet Rußland keinen Man gel. Die Japaner haben Rußland 400 schwere Geschütze geliefert

, die japanische Bedienungs mannschaft ist aber wieder nach Japan zurück gekehrt. Gegenwärtig hat Rußland vier Mil lionen Streitkräfte im Felde, einschließlich der Kaukasusarmee. Im April werden weitere 800.000 Mann und ebensoviele im August zur Front abgehen. Ganz Rußland ist darin einig, den Krieg bis zum siegreichen Ende fortzufüh ren. Den Zweck des Sieges hat Sasanow dar gelegt und dabei jedem Russen aus dein Her zen gesprochen. (Besitzergreifung Konstantino pels und der Dardanellen.) Ein bestimmtes

, da man mit Er satz rechnen muß, und 1 Milliarde Patronen, die nach den Erfahrungen des Krieges dazu er forderlich sind. Ferner 100.000 Karabiner nnl 50 Millionen Patronen. Nimmt man an, day England außer dem Ersatz für das bereits m Felde stehende Heer täglich 1000 Gewehre uns Munition liefern kann, und Amerika, das keme besonders hervorragende Waffenindustrie ve^ sitzt, die gleichen Mengen, wovon die palstc nach Frankreich und Rußland gehen muß, erhält England die Möglichkeit, binnen ernet Jahre eine halbe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 24.06.1925
Umfang: 8
nicht ausgeschlossen, die Ostsragen verbieten es bis auf weiteres. Polen oerhindert aber auch gut« sranzö- sisch-ruffische Beziehungen. Solange Frank reich nicht auch Rußland gegenüber Polen in den Hintergrund schiebt, so lange wild sich zwischen Frankreich und Rußland kein enge res Einoernehmen bilden können. Polen hat im Jahre 1920 Rußland nur mit französi scher Hilfe besiegt, nur mit französischer Hits« hat Polen seine jetzigen Grenzen nach dem Osten erlangt. Polen und Frankreich sind zu sammengeschmiedet

gegen Rußland. SovHei- rußland aber verabscheut dieses Polen stär ker noch als Deutschland. Hieraus ergibt sich, daß sowohl die Mög lichkeit eines französisch -deutschen als auch di« eines französisch-russischen Einvernehmens an Polen gebunden ist. Frankreich wird sich fragen müssen, ob ihm die unbedingte Aus- rechterhaltung der polnischen Grenzziehung so viel wert ist, daß es darüber eine Annähe rung an Deutschland wie an RuUand in den Wind schlagen kann. Mit anderen Worten: die Voraussetzungen

einer frangöstfch -deul- schen wie die einer französisch- russischen An näherung liegen durchaus auf feiten Frank reichs. Deutschland und Rußland könne« dazu verhältnismäßig nur wenig tun, Frank reich muß sich entscheiden. Die Annäherung an Deutschland ab«r dürste eigentlich Frankreich nicht so schwer fallen, weil die Voraussetzung des Einver nehmens. eine gewisse Revision semer Stel lung zu Polen, zugleich mit der Freund schaft Deutschlands auch die Freundschaft Rußlands bedeuten winde. Frankreich

würde also zwei Fliegen auf einen Schlag treffen: mit einem einzigen Akt würde es sich zwei mächtige Länder sichern. Wie wichtig ihm selbst ein Einvernehmen mit Rußland er scheint, das hat es durch die Entsendung des Botschafters Herbette, nach Moskau bewiesen. Die Russen haben Herbette glän zend aufgenommen, und doch kommt er nicht vorwärts, kann nicht vorwärtskommen, weil der polnische Stein des Anstoßes dazwischen liegt. Was aber würde mit Polen geschehen, wenn Frankreichs Hilfe nachließe? Frank reich

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 02.12.1936
Umfang: 6
Londoner Presse ver öffentlichten Korrespondenzen besagen, daß sich auch die anderen Regierungen, ausgenommen natürlich Rußland, in einer ähnlichen Lage be finden. Auch der Völkerbund selber ist von der Idee der bevorstehenden Einberufung der Ratssitzung alles andere als begeistert. Die Hauptmacher von Genf wissen gar wohl, daß ihr Institut in den letzten Zügen liegt und sie möchten ihm in dieser so schwierigen Krank heitsphase gern eine absolute Diät verschreiben, ihm höchstens leichte Süpplein

will, der ein innerpolitisches Ereignis Spaniens ist, das die internationale Politik nicht betreffen soll, müßte man vorher Rußland wegen seiner Einmischung in die Militärpolitik Spaniens belangen, vor al lem wegen der Kriegserklärung an General Franco, den Vertreter der Mehrheit des Landes. Die Rote Propaganda, die zur Verhüllung der sowjetistischen Militäraktion zugunsten Madrids u. zur Nersielsachung der Spaltungen in Genf und außerhalb Genfs dient, müßte unter Anklage ge stellt werden. Eine Debatte in Genf interessiert

Rätekongresses gegen Deutschland und Italien haben in Roma äußerst alarmierend gewirkt. Insbesondere ver weist man auf die aggressiven Absichten gegen die baltischen Randstaaten, die auf dem Kongreß ver kündet wurden. Man erblickt darin in Italien ei nen neuen Beweis dafür, daß Rußland dieses „Fenster zum Westen' zur Ausgangsstellung sei ner Angriffe auf Mitteleuropa machen möchte. „Giornale d'I ta l i a' schreibt: Der Sowjet- kongreß habe unter dem Vorwand, innere Fragen Rußlands zu besprechen, einen neuen

Angriff ge gen andere Länder eröffnet. Indem sich der Kon greß den Anschein gebe, als ob Rußland sich zu einem demokratischen Land rückentwickle, habe es deutlich seine Absichten enthüllt, sich bei den „west lichen Demokratien' Liebkind zu machen. Damit zeige der Bolschewismus deutlich die Absicht, das Hauptgebiet seiner Tätigkeit ins Ausland zu ver legen. Rußland bediene sich des Kommunismus als Exportware, um sich die Tore der Welt für sei ne neue imperialistische Politik zu öffnen. Diese Aktion

verlange jedoch eine Gegenaktion. Der kommunistische Angriff mache es allen selbstbewuß ten Nationen zur Pflicht, sich zu verteidigen. Wenn Herr Litwinow behaupte, daß Rußland ge genüber Spanien Neutralität bewahre, so sage er damit eine große Lüge. Vie kommunistische Internationale übersiedelt von Moskau nach Barcelona Paris, 1. Dezember. Die politische Zentralstelle der Komintern wird von Moskau nach Barcelona verlegt. Dieser Be schluß ist nach einer Meldung des „M atin' vor einigen Tagen

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 13.06.1939
Umfang: 8
verschieden aufgefaßt worden fei: er fügte hinzu, es !ei für ihn weder angebracht noch nützlich, die verschiedenen Auslegungen zu kommen tieren, da dies auch eine endlose Ausgabe darstellen würde. Der Außenminister ging dann auf die Verhandlungen mit Rußland über und sagte, daß diese mit der Ankunsi des Herrn Strang in Moskau wieder aufge nommen würden. Strang werde am Mittwoch in Moskau eintreffen. Es sei weder nützlich noch möglich, auf die Ein zelheiten einzugehen, die besprochen .wer

werde. » Im Unterhaus fragte der Labourabge ordnete an, ob es der Regierung bei den Verhandlungen mit Rußland ernst sei oder ob sie nur Zeit zu gewinnen beab sichtige, um zur Münchner Politik zurück zukehren. Chamberlain sprang auf und rief: „Dalton ist mit seinen Unterstellun gen sehr aggressiv. Ich sehe keinen Grund, warum die Verzögerung der britischen Regierung zuzuschreiben sei.' General Roizi i» SenUlmi Der Empfang in Berlin — Besichtigung àer Einrichtungen àer àeutschen Polizei Berlin, 12. Juni

der Sicherung der Neutra- lität der baltischen Länder. Nach den letzten Nachrichten aus London scheint es sogar so zu liegen, daß Rußland zu den allgemeinen Forderungen bezüglich dieser Neutralität der baltischen Lander noch die Spezialgarantie bezüglich der Alands- Jnseln als conditio sie qua non des Ab schlusses des Dreierpaktes stellen mird. Das Problem dieses Paktes kompliziert sich also erneut. Im Gründe ist der russische Stand punkt sehr einfach: die Sowjetunion glaubt nicht daran, daß die Neutralität

sind, und keine ausgebaute Ma rinebasis bilden, könnten sie für Sowjet rußland, das sich die Ausfahrt aus dem finnischen Meerbusen freihalten muh. ziemlich gleichgültig sein. Anders aber ist es, wenn hier weittragende Geschütze stehen, und wenn hier vor allem eine U-Boot-Basis angelegt wird und Was serflugzeuge stationiert werden. Denn dann ist die strategische Lage der Alands inseln so, daß man von ihnen aus ohne weiteres auch den finnischen Meerbusen sperren kann. d. h. daß die Ausfahrt der sowjetrussischen Flotte

so weit geändert haben, daß heute insbesondere Deutschland für eine Befestigung der Alandsinseln eintritt. die anderen Signatar-Mächte würden vermutlich auch heute ihre Bedenken ge gen eine Remilitarisierung nicht laut werden lassen, so wenig sie Anfang des Jahres dagegen Stellung nahmen. Aber nun tritt eben Rußland auf den Plan. Die Sowjetunion hat die Kon vention von 1921 nicht mit unterschrie ben. Während die finnische Regierung bei der Aufrollung der Frage den Signa tarmächten Mitteilungen

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 07.07.1923
Umfang: 8
gehört worden wäre!' Die spate Einsicht der Rassen. Der russische Großfürst Kyrill ist der nächste Anwärter auf den Zarenthron, wenn eine Wieder einsetzung der Familie Romanow und der Monar chie in Rußland mit UÜbertragung der Kaiserwürde an das alte Herrscherhaus in Frage käme. Der Groß fürst bat sich, zum „Wahrer des Thrones' erklärt. Er hält sich gegenwärtig in Koburg auf. Englische Blätter veröffentlichen nun einen Ausruf des Groß fürsten Kyrill an das russische Volk: Er enthält

war jeder auch in Alter und Gebrechlichkeit versorgt und erwärmt. Es gab alles für die Arbeit und das Le ben Erforderliche. Und der Name Rußland war ge achtet. Wir wollen auch unsere Schuld bekennen- denn viel Schuld liegt auf uns. Um unserer meinsamen Schuld willen sind unzählige Opfer ge bracht worden. In schwerer Kriegszeit haben unsere Feinde die Erschöpfung des Volkes ausgenutzt und uns über wältigt. Sie haben schließlich das ganze russische Land in ihre Räuberhände griffen. Und waü war die Folge? Es wurde Haß

unter sich gekeilt und führen jetzt ein Prasserleben, indem sie das geraubte Geld und Rußland selbst an das Ausland verkaufen. Ich drohe dir nicht mit neuer Unterwerfung rus sisches Volk! Wer ich rufe dich an — besinne dich und suche mit mir den Weg des Lichtes! Es sage sich jeder von Straf- und Rachegedanken los. Gott richte über das unschuldig verflossene russische Blut und alle jene Verbrechen, welche der Verführer Schänder des russischen Volkes über Rußland her aufbeschworen hat Möge der Ackerbauer

und sein Erb rech t gesichert werden Auch soll das russische Volk in Frieden mit seinen Nachbarn leben und nicht unnötige Lasten der Wehrpflicht tragen. Die göttliche Vorsehung, der kaiserliche Thron und der Fleiß des Volkes sind diejenigen Kräfte, die Rußland aufs Neue einer lichten Zukunft entgegen führen werden. Es ist nicht notwendig, diejenigen Institutionen zu beseitigen, die auf Grund einer Lebensnotwen digkeit geschaffen wurden; Wohl aber jene, die die menschliche Seele herabziehen und entwürdigen

ist, im geknebelten Räte-Rußland Verbrei tung zu finden. Dort beginnt es unter der Leichen decke, die von den Sowjets über das riesige Reich gebreitet wurde, sich mächtig zu regen. Der monar chistische Gedanke gewinnt bei den enttäuschten, ver elendeten Massen wieder Boden und es mag wohl an der Zeit sein, sich auf neue innere Kämpfe in Rußland vorzubereiten, die zu einer großen Umwäl zung führen können. MMolini oder die Außenpolitik. Rom. 4. Juli. Gestern 9.30 Uhr vormit tags trat der Ministerrat

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 18.06.1923
Umfang: 6
war doch in allen zivilisierten Staaten eine erträgliche, in manchen sogar eine ziemlich gehobene. Der Kamps um die Verteilung des vorhan denen Reichtums spielte sich viel mehr inner halb der Klassen der einzelnen Staaten ad als zwischen diesen selbst ab. Der Krieg hat nicht nur eine völlige Ver mögensumschichtung innerhalb der Gesell- schast der einzelnen Nationen gebracht — die .neuen Reichen' —, sondern vielleicht mehr noch zwischen den einzelnen Völkern selbst. Zu Rußland starben Millionen Hungers. Ä den Großstädten

und Industriegebieten Oesterreichs, Deutschlands siiH Hunderttau- seiüe demselben Schicksal verfallen. Di« Be- siezisn und Rußland haben völlig zerrüttete siuzfimuizielle Verhältnisse. Ihr Volksreich« tum ist durch die ungeheuren Ausgaben des Krieges uvi? durch die Abgaben an die Alli ierten vernichtet. Demgegenüber stehen Völker, die sich wäh rend und nach dem Kriege riesig bereichert haben, sei es in Form von KriegsUefsrungen. sei es durch die Niederschlagung des gefähr den Konkurrenten Deutschland, sei

, der Fisher an scheinend nur für Oesterreich zu einer Art ^osung geführt hat: dem des Nachgebens ge genüber den kapitalistischen Auslandsmäch- ten. Rußland sucht ja mit derselben Anstren gung die sremden Geldgeber für sich zu ge winnen. aber bisher ohne bedeutenden Er» Deutschlands Peinigung. Brutale Ausweisungen ans dem Ruhrgebiet. — Balutafturz. Berlin, 18. Juni. Das „wolssbüro' mel det. daß im Laufe des Samstags und Soun- lags wiederum von den französischen Behör den Z7S meist verheiratete Eisenbahner

sür Jahrzehnte hinaus das Schick sal der deutschen Wirtschast entschieden: ab hängig von den großen Geldmächten des Aus landes, könnten diese heute die Aufnahme dieses und morgen die Einstellung jenes Pro duktionszweiges fordern — sicher nicht im mer zum reinen Vorteil des deutschen Volkes. Und doch: was bleibt anders übrig, als sich diesem Druck zu fügen, wenn nur die Existenz als solche gerettet wird? In Rußland^ wie in Deutschland ist das Kapital zerstört, ausge zehrt. Eins neue Kapitalsbildung

unterstützt werde. -j- Rußland und Frankreich. Frankreich übernahm von der Wrangel-Arm»« mehrere kleine russische Kriegsschiffe, die es jetzt an Rumänien verkauft har. Die russische Regie rung protestierte gegen dieses Vorgehen mit der Begründung, daß die Schisse Eigentum des russischen Staates seien und daß deren Verkauf an das Rußland nicht gutgesinnte Rumänien einen unfreundlichen Akt darstelle. ProvimiMerwaltunasausschutz Sitzung vom lb. Iunl. Das Mitglied der Provinzialvertvaltungz- ausschu,ses

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 22.08.1943
Umfang: 4
des zeit und auf jede mögliche Weise in vol lem Maße mit der Sowjetunion an der Fortsetzung des Krieges zu arbeiten. des üi'eml in Nuropa Istanbul, 21. — Während man in Ouebeck über die Gestaltung Europas und des Levante verhandelt, Stalin aber mit seinen Plänen in der Tasche in sehr beredtem Schweigen hinter den Kulissen verbleibt, sind die mit Rußland angren zenden Staaten, darunter auch die Tür kei, beunruhigt. Es ist eine ziemlich ver- breitete Meinung, daß Roosevelt und Churchill den Forderungen

, daß auch in den < Besprechungen zwischen Benes und Maisky eine enge Zusammenarbeit zwischen Rußland und den mitteleuro päischen Staaten in der Nachkriegszeit in Aussicht gestellt wurde. Das gleiche ist auch aus den Erklärungen des neuen Chefs der sogenannten polnischen Regie rung in London zu entnehmen, der sagte, die Umstände ließen es ratsam er scheinen. freundschaftliche Beziehungen mit Rußland anzubahnen. Mithin macht Rußland kein Geheimnis aus seinen Absichten. Kanada ae en dm Anschluß an die USA. Lissabon

tenbund zu bilden der sich auf Polen und die Tschechoslowakei stützt. Diese zu sammenhängenden oder föderierten Staa ten im Zentrum Europas hätten nicht nur eine antideutsche, sondern auch hauptsächlich eine antisowjetische Auf gabe. Die Russen sind aber nicht nur sür ein unabhängiges Polen, welches Rußland zugeneigt ist, sondern, wie die vor einem Monat verbreitete Stimme eines freien Deutschland beweist, auch für ein freies und unabhängiges Deutschland. Dies stimmt' aber mit den angelsächsischen

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Lienzer Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 25.08.1914
Umfang: 10
war, bis zum Abende des 3. August die französische Grenze nicht überschreiten zu lassen, wenn Frankreich unter Englands Garantie neutral geblieben wäre. Ein neuer Valkanbuud. Zu der Reise des türkischen Ministers des Innern Talat und des Präsidenten der türkischen Kammer Halil nach Bukarest schreibt die „Reichspost': Ein neuer Balkanbund ist im Entstehen begriffen, aber nicht als Werk zeug Rußlands, sondern zur Verteidigung gegen Rußland, Zur Wahrung der Frei heit der östlichen Balkanstaaten, zur Sicherung

ein Kronrat statt, zu welchem auch alle Führer der oppositionellen Parteien zugezogen wurden. In diesem Kronrat wurde einstimmig beschlossen, unentwegt an der strik testen Neutralität Griechenlands festzuhalten. Die Türkei und Nutzland. Nachrichten zufolge, die in Wiener diplo matischen Kreisen eingetroffen sind, hat sich das Verhältnis zwischen Rußland und der Türkei in den letzten Tagen sehr zugespitzt. Die russische Regierung erhebt lebhafte Beschwerden darüber, daß große türkische Trup- penmassen

an der türkisch-russischen Grenze in Asien angesammelt wurden und daß die Türkei im Schwarzen Meer Minen gelegt habe. , Dazu hat sich nun auch noch der Ankauf der beiden deutschen Kriegsschiffe „Goeben' und „Breslau' durch die Türkei gesellt, ein Akt, welchen Rußland als einen Bruch des Dardanellen-Vertrages erklärt, da diese beiden Kriegsschiffe deutsche Kriegsschiffe feien. Unter solchen Umständen hat sich das Verhältnis zwischen der Türkei und Rußland äußerst ge spannt. Die „Göeben und „Breslau

Bedrohung der Türkei durch Rußland und dessen Vorkehrungen, um die Durchfahrt durch die Dardanellen zu erzwingen und damit den Kampf um den Besitz Kon stantinopels zu eröffnen. Ein japanisch-englisches Aeberein- kommen. Der „Nieuwe Rotterdamsche Courant' ver öffentlicht ein offizielles englisches Kommunique folgenden Wortlautes: Die englische und die japanische Regierung sind über die Notwen digkeit gemeinsamer Maßregeln zum Schutze ihrer Interessen im fernen Osten und insbe- fonders der Integrität

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 28.12.1937
Umfang: 6
erschossen. Wie die Zeitung „Outok' berichtet, erklärte der Kommissär Bakulin auf einer Ver sammlung beim Eisenbahnkommissariat, daß eine Reihe hoher Funktionäre des Transportwesens als Trotzkisten und Volksfeinde verhaftet worden seien. Ein aus Rußland eingetroffener Reisender be richtete, daß Presse und Provinzialbehörden die strenge Weisung erhalten hätten, dem Namen Stalin stets die Beiworte „Großer, Weiser und Heiliger' voranzusetzen. An der russisch-estnischen Grenze wiederholen sich die Fälle

geheimnisvollen Verschwinden? jun ger Eftländer, trotzdem die estnische Wache auf der ganzen Grenze verstärkt wurde. Im Laufe der letzten Monate sind zwanzig junge Burschen aus Estland verschwunden und die Blätter neh men als ganz bestimmt an, daß sie von bolsche wistischen Banden nach Rußland entführt worden sind. Ein Großteil der Einwohner an der Grenz zone spricht nur russisch und die sowjetische Re gierung nützt dies aus, um die Bauern der an grenzenden Gebiete aufzureden, nach Sowjetruß land

zu übersiedeln. In der Nähe von Narva fand eine estnische Grenzpatrouille einen ISjäh- rigen Jungen in bewußtlosem Zustande im Walde auf. Der Bursche mußte sofort ins Spital ge bracht werden, da er Hände und Füße bereits er froren hatte. Er erklärte, zwei Individuen hätten ihn überfallen und nach Rußland schleppen wol len, doch sei es ihm gelungen, zu entfliehen. Der Unglückliche befindet sich in sehr ernstem Zu stande. Das Blatt der.orthodoxen Kirche in Polen be richtet. daß ab 1. Jänner in Sowjetrußland

die Steuern auf Kirchen und kirchlichen Einrichtungen um 12t) Prozent erhöht werden. Es besteht kein Zweifel, erklärt das Blatt, daß die Kirchen nicht imstande sein werden, diese Steuern zu erlegen, da auch die kleinste Kirche auf diese Weise eine Steuer von 23.000 Rubel zahlen müßte. Der Zweck der neuen Maßnahme ist also offensichtlich der, die Schließung der letzten Kirchen in Sowjet rußland zu erreichen. Brand in einer Irrenanstalt Pari», 27. Dezember. Im Irrenhaus von Montredon brach am Weih

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Seite 2 von 6
Datum: 10.11.1937
Umfang: 6
den Weg über den Perthus-Paß oder über Bourg Madame. Und was nicht bei Tag hinübergebracht werden kann, passiert eben bei Nacht, wie die Freiwilligen, deren Ueber» gangspfade überhaupt nicht kontrolliert werden, und dabei handelt es sich nicht um vereinzelte Leute, sondern um ganze Gruppen, die über die Grenze gehen. Mit den Leuten werden alle modernen Kriegsinftrumente hinübergebracht: Kanonen, Maschinengewehre, Munition, Kampf wagen, Flugzeuge? sie werden vor allem von Rußland und Frankreich geliefert

beteiligt ist Nußland mit seinen Gewehren und Maschinengewehren: dann kommt Frankreich mit Gewehren, Maschi nengewehren und Schnellfeuergewehren: es fol gen die Tschechoslowakei und Mexiko. Die Artil- leriegeschosse sind verschiedenster Herkunft, àr auch hier stehen Rußland und Frankreich an erster Stelle. Auf dem Dampfer „Silvia', der als einer der ersten in der Gibraltar-Enge aufgebracht wurde, fand man 250 Maxim-Maschinengewehre, zehn 75-MiIlimeter-Schneider-Geschütze u. 70.000 Granaten, lauter

und weil Rußland, das am Pakt von Washington nicht beteiligt ist. einen Vertreter in der Brüsseler Konferenz hat. Noch immer kein neues Kabinett in Belgien. Brüssel, 9. November. Die von Spaak als Mitglieder des neuen Ka binetts ausgewählten Persönlichkeiten versam melten sich heute vormittag im Außenministe rium, um sich über das Negierungsprogramm zu einigen. Wie man erfährt, haben sich ernstliche Schwierigkeiten ergeben: Spaak verließ unver mittelt die Versammlung, um sich zum König zu begeben

Jrimescu ist hier eingetroffen und hat mit seinem Gefolge die Flugzeugwerften Piaggio besichtigt, worauf er die Fahrt nach Genova fortsetzte. » Amsterdam, 9. November. Der deutsche Arbeitsminister Seldte ist in Er widerung des Besuches, den der holländische Handelsminister im vergangenen Jahre in Deutschland machte, in Holland eingetroffen. » Bern, S. November. Wie den Schweizer Blättern aus Rußland be richtet wird, haben die Gottlosen ' Weisung erhal ten, ihre Tätigkeit zu verdoppeln. In Saratow

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Seite 1 von 6
Datum: 28.07.1937
Umfang: 6
Frankreich owjetrußlan d. Beide Länder haben rehiir durchsichtiges. Spiel nun völlig auf- und offen die Absicht zugegeben, ihre Zu- ng zum britischen Vorschlag Nr. 3 bezüg- r Zuerkennung der Kriegsrechte an Gene- anco zu verweigern. Die britischen Vor sind als ein harmonisches und unteilbares s formuliert worden. Daraus folgt nun, rankreich und Rußland, indem sie einen der ilichsten Vorschläge Englands abzulehnen im jfe sind, sich außerhalb des britischen Planes und dessen Bestand bedrohen, dritte Punkt

betrifft den Standpunkt, ußland hinsichtlich der roten Regierung alencia und, allgemeiner, hinsichtlich der rungen und Regimes in ihrem Verhältnis Völkerbund einzunehmen gedenkt. Seine uptung, daß eine Frage der Kriegsrerlste »cht bestehe, weil Rußland die Anerkennung Rechte für General Franco als im Wider- 1 zum internationalen Recht stehend betrach- nsvsern als Franco gegen «ine dem Völker angehörende Regierung kämpft, ist eine überraschende Anwendung der Völkerbunds- ipien. Sie bedeutet im Grunde

zu werden. Rußland dm Völkerbund und Europa in einen offenen schweigenden Krieg der Regimes verwickeln, ànale d'Italia' bemerkt abschließend, die in A gehaltenen Reden seien deutlich genug ge li, um Europa mit den wahren Absichten eines ^Ttaares bekannt zu machen. England hat Zweifel die Gefahr der verbündeten sran- ch-sowjetischen Politik für seine Vorschläge siir Europa erfaßt und hat sich geweigert, Dokument preiszugeben, auf welches diese ^'t ihre Risiko-Karte auszuspielen versuchte, viire nur zu wünschen

des italienischen Frage bogens, der zum britischen Originalplan zurück kehrt, den Rußland und Frankreich und für einen Augenblick auch England selbst umzuändern ver suchten. Der Korrespondent beleuchtet den stets verfolgten Obstruktionismus der Vertreter Ruß lands und Frankreichs und die vom englischen Vertreter begangenen Fehler und schließt: „Die amtliche Mitteilung zeigt die Tragweite des ita lienischen Erfolges deutlich an, eines Erfolges, der überdies ein glänzendes Beispiel diploma tischer

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Seite 1 von 6
Datum: 25.09.1936
Umfang: 6
mit dem bekannten Rekordflieger Bos- I outrot an der Spitze nach Rußland ,um an Ort I uns Stelle die verschiedenen Einrichtungen der Wichen Flugzeugindustrie und der roten Luft- Dtte zu studieren. Nach seiner vor wenigen Ta- erfolgten Rückkehr.schilderte er dem Chefre dakteur eines französischen Fachblattes.für Aviatik Me Eindrücke. Seine Beobachtungen verdienen Pachtung, denn sie sind ein neuerlicher Beweis ^ die gewaltigen Anstrengungen, die Sowjet- Mand unternimmt um seine Luftwaffe zu ver- Men

sich nicht weniger als 50 Frauen. Die auf klärende Propaganda besorgt die russische Presse. Alle Flugveranstaltungen, jeder neue Maschinentyp wisd in den Tagesblättern ausführlich beschrieben. Die Bilder der russischen Flieger, die irgendeine bessere Leistung vollbracht haben kleben in ganz Rußland an den Plakatwänden. Die Leistungsfähigkeit der russischen Flugzeug- fahriken machte auch die französischen Gäste einen besonderen.Eindruck. Ein einziges Werk ist heute in der Lage im Tag nicht weniger als 22 Metall

doppeidecker herzustellen. Und solche Fabriken gibt es heute in Rußland ziemlich viele. ' Am Schlüsse ihrer Schilderung erklärt der he- kannte Fachmann, daß Rußland alles daransetzt um seine Luftwaffe zur stärksten auf der ganzen Welt zu machen. Was iyr wahrer Zweck ist, zei gen deutlich die in den letzten Tagen erfolgten Flugzeuglieferungen nach Madrid. / / ' ' ' ' N 'Pelerà ' i 2n Spanien Bevorstehende Offensive bei Toledo Systematischer Vormarsch der Aufständischen London, 24. September Ein in Burgos

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Seite 1 von 6
Datum: 17.02.1938
Umfang: 6
sich ihm auch die Augen über den Av arimi», der die Kulturwelt vom barbari schen Rußland trennt. Als der Gesandte 'strcwski von Bukarest abberufen wurde, übernahm Budienko die Stelle eines Ge schäftsträgers. Aber von Anfang an hatte er das Gefühl, daß er von den Agenten der G. P. U. überwacht würde. Inzwischen erfuhr er auch, daß man sich in Moskau nach seinem Vorleben erkundigte und daß man dabei entdeckte, daß er mit vierzehn Jahren einer nationalen Bewegung ange hört Hatte. Er erwartete seine Frau

lossagt. Er betont, daß das zaristische Rußland auch im schärfsten Kampfe gegen seine demokratischen Geg ner nie zu solchen Methoden gegriffen hat, wi? der Kommunismus. Dieses alte Ruß land ist trotz seiner vielen Fehler in der Erinnerung der Russen noch die Epoche allgemeiner Zufriedenheit. Dann kam der Bolschewismus. Er versprach den Bauern Besitz und Wohlstand und führte dafür ei ne Sklaverei ein, die man sich schlimmer nicht ausmalen kann. Gegen ihren Willen und mit Gewalt werden die Bauern

- und Kleinhandel befinden sich in den Händen der Juden. Die Bol- schewisten HÄben der Bevölkerung des al ten Rußland die volle Freiheit verspro chen. Sie find sogar so weit gegangen, den verschiedenen Volksstämmen des Reiches den Austritt aus der Sowjetunion nach ihrem Gutdünken zu versprechen. Aber die Wirklichkeit hat ein anderes Gesicht.. Das beste Beispiel hierfür ist die Ukraine. Die gesamte Verwaltung und die führenden Stellen in der Wirtschaft sind von Juden oder von eigens aus Moskau gesandten Stalin

und zieht sie Zn den Schmutz.' Er schließt seinen Artikel: „Die Erfah rung der bolschewistischen Revolution in Rußland, die ich 25 Jahre lang verfolgt habe, hat mich vom Trug und von der Falschheit der sozialistischen Ideologien in der praktischen Anwendung auf das täg liche Leben überzeugt und ich bin in das Land der wahren Kultur, der Zivilisation und der wabren Gerechtigkeit gekommen, um alle meine Kräfte der Verteidigung des menschlichen Fortschrittes zu widmen.' Herr Budienko ha! in einem Saat

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