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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.01.1896
Umfang: 4
Nr. 4. „Bozner Zeitung (Tüdtiroler Tagblatt)'. Dien»tag^-den 7.-Jänncr-48S6. A H nc v dc gc A er sc kl fl w E K tc dl s« a a f s> i' n d ZZ s' s- n (Zi zl c g s< b e z v r Kußland im Jahre 1895. Man mag e« vielleicht beklagen, aber ändern, läßt sich an der Thatsache nichts: Was England verloren/!- hat Ruß land gewonnen. Es ist ja ganz richtig.wenn man nur zu wählen hat zwischen England und Rußland, so wird jeder Freund der Freiheit und des menschlichen Fortschrittes -ohne Zaudern

auf die englische Seite treten, denn diese Güter sind bei England doch noch in besserer Hut als bei Rußland. Allein dieser letztere Staat ist in eine fast allmächtige Stel lung emporgerückt durch die Gunst der Umstände, aber auch, das muß anerkannt werden, durch eine geschickte Politik. Frankreich ist ihm. vus Haß. Hegen , Deutschland der ergebenste .Bundesgenosse, der sich jeder sebständigen auswärtigen Polilik begeben hat, der nur thut, was Rußland will. Rußland aber verpflichtet

sich zu nichts?-sondern^ Anterhält^sogar -gute Be ziehungen zu Deutschland, das seinerseits froh ist, wenn eS mit Rußland auf leidlich gutem Fuße steht; denn so lange die« der Fall ist, wagt Frankreich keinen Angriff auf Deutsch land. Und da Deutschland mit Rußland gut steht, ist auch Oesterreich-Ungarn bemüht, sich mit Rußland gut zu ver trage». Und die slavische >Welt^ im Südvsten deö ErdthcileS ist Rußland ganz ergeben. Neuerdings wird das Verhältnis der Türkei zu Rußland immer intimer. Einst war England der Freund

der Türkei, bereu Erhaltung ein Grundpfeiler der englischen Politik ' war.- Heule ist England der stärkste Bedrän ger der Türkei, Rußland gibt sich aber den Schein desn guten Freunde», der die anderen zurückhält .und. Hat iin -dem ver gangenen Zahre seine Stellung - beim Sultan so zu verbessern gewußt, daß der mißtrauische Despot sich mehr und,mehr zu dem Kabinett an der Newa hinge zogen -fühlt. Ein Bündnisabschluß zwischen Rußland und der Türkei Würde die Welt kaum mehr überraschen; er wäre übrigens

auch natürlicher als die Verbrüderung zwischen Rußland und Frankreich. Freilich wäre das Bündnis nichts andere« als eine Schutzherrschaft, die Rußland über die Türkei ausüben würde! Möglich,. -daß--da« kommende Jahr diese« Ereignis bringt. ...Wie.,mächtig die Stellung Rußlands geworden ist, Hai sich 'hauptsächlich beim japanisch'chinesischen Kriege gczngt, der im Frühling des verflossenen Jahres abgeschlossen wurden In allen Schlachten, zu Wasser und zu Land, hat Japan den Sieg davon getragen

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Dolomiten
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Seite 2 von 6
Datum: 23.06.1941
Umfang: 6
auf. Die leitenden Sowjetmänner gingen noch einen, weiteren Schritt vorwärts. Die Reichsregierung ist heute im Besitze von Dokumenten, welche be weisen. dah Rußland. um Serbien endgültig zum Konflikt zu treiben, die Versicherung ge neben hat, über Saloniki Massen, Flugzeuge, Munition und anderes Kriegsmaterial zur Ver wendung gegen das Deutsche Reich zu liefern. Und das geschah in demselben Augenblick, in wel chem ich dem japanischen Außenminister Mat- suoka. stets in der Hoffnung, so dem Frieden zu dienen, riet

, eine Entspannung der Beziehungen Japans zu Rußland herbcizuführen. Nur das rasche Vordringen unterer unvergleichlichen Divi sionen in Richtung Skovlje und die Einnahme von Saloniki haben verhindert, dah sich die Ab sichten dieses englisch- sowjetischen Komplotts verwirklichten. Die Offiziere der serbischen Luft waffe flohen jedoch nach Rußland, wo sie sofort als Verbündete ausgenommen wurden. Der Sieg der Achsenmächte auf dem Balkan hat den Plan vereitelt, das Deutsche Reich zu zwingen, «inen langen Kamps

Truppen haben zur selben Stunde ihren Vor marsch im nördlichen Teile der Bukowina be gonnen. Motorisierte deutsche Kolonnen rücken jetzt in dem Gebiete vor, welches genau vor einem Jahre von Rußland dem rumänischen Staat entrissen wurde. Aus den ersten Nach richten aus der Feucrlinie geht hervor, daß der Vormarsch der verbündeten rumänischen und deutschen Heere auf der ganzen Linie trotz des von den russischen Linientruppcn entgegengesetzten sehr starken Widerstandes siegreich fortschreitet

-sowjetische Zusammen, arbeit gestellt hatte: Der nämlich, im Osten ein starkes Kontingent deutscher Truppen zn binden nnd dadurch es dem deutschen Oberkommando» besonders hinsichtlich der Luftwaffe. zu ver unmöglichen, zu einem gründlichen Abschluß des Krieges im Westen zu gelangen. Das entsprach jedoch nicht nur den Zwecken der britischen Poli tik, sondern auch jenen Sowjetrnhlands, denn sowohl England als auch Rußland gehen darauf aus, diesen Krieg möglichst zu verlängern, um Europa zu schwächen

des Deutschen Reiches zu den vier folgenden Fragen: Erste Frage: Würde sich die deutsche Garantie für Rumänien im Falle eines Angriffs Sowiet- ruhlands aus Rumänien auch gegen Sowjet- ruhland richten? — Meine Antwort: Die deutsche Garantie ist «ine allgemeine Garantie. Die uns in absoluter Welse bindet. Rußland hat uns aber nie erklärt, in Rumänien über Vestarabien hinaus andere Interesten zu haben. Die Besetzung der Nordbukowina war bereits ein Abrucken von jener Zusicherung. Ich glaubte daher nicht, dah

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 24.06.1941
Umfang: 4
zu können. Der Aufruf fährt dann fort: »Ihr habt es einst wohl alle gefühlt, daß dieser Schritt für «ich ein bitterer und schwerer war. Niemals hat das deutsch« Voll gegen öle Völkerschaften Rußland, ' Allà fett jüdisch, von Moskau au» bemüht, nicht nur Deutsch land. fondern ganz Suropa in Vrmch z« stecken. Nicht DeuMand hat seine na- tionattoziaNstlsch« Weltanschauung jemals versucht, nach Rußland zu tragen, son- der» die Ddijch-bolschennstischen Macht haber in Moskau haben es unentwegt un ternommen, unserem

, unter allen Umstünden die Bezie hungèfl zwischen England und Sowjet rìMmd' erneut 'aufzunehmen und im «Mischen Sinne zu entwickeln, über den Mrtschritt dieser Mission berichtete die englische Presse, solange sie nicht taktische Gründe zum Schweigen veranlahten. Im Herbst 1S3S und Fribjahr 1S40 zeig ten sich auch tatsächlich schon die ersten Folgen. Während sich Rußland anschickte, nicht nur Finnland, sondern aych die bal tischen Staaten militärisch zu unterjochen, motivierte es diesen Vorgang plötzlich

Molotows: Solle sich die dentfch« Garantie für Rumänien im Falle eine» Angriffe» Sowjetrußland» gegen Rumänien auch gegen Sowjetrußland richten? Meine Antwort: Die dentfch« Garantie ist eine «ein« und uu» unbedingt v«rpfticht«n! Rußland Hab« un» ab« ni« «klärt. daß «» auß«r v«ffarabi«a überhaupt noch ia Rumänien Interessen befitzt. Schon die Besetzung der Rordbvkowina war ein verstoß gegen diese Versicherung. Ich glaubte daher nicht, daß Rußland fetzt plötzlich noch weitergehend« Absichten ge- gen

Rumänien haben könnte. S. Frage Molotow»: Rußland fühlte sich erneut von Finn land wKöht Rußland fei entschlossen, die» nicht zu dulden. Sei Deutschland be land reit. Finnland keinerlei Beistand zu ge ben und vor allem die nach »irtene» zur Ablösung durchmarfchierenden deutschen Truppen fofort zurückzuziehen? Meine Antwort: Deutschland hat nach wie vor in Zinn land keine politischen Interessen. Eln neuer Krieg Rußland» gegen das kleine fiunifch« Volk aber könne von der deut schen Reichsregieruag

al» nicht mehr tragbar angesehen werden, um fo mehr, al» wir an eine Bedrohung Rußland» durch Finnland niemal» glauben könn- leu. wir wollten aber überhaupt nicht, daß in der vslfee nochmal» ein Srieg»- gebiet entstehe. Z. Frage Mololow»; Sei Deutschland bereit einzuwilligen, daß Sowjetrußland feia«rs«it» an Bulga rien eine Garantie gebe und fowjelrnffl- sche Truppen zu diesem Zweck nach Bul garien fchicke. wobei er — Mololow — erklären wolle, daß sie nicht die Absicht haken, au» diesem Anlaß

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 07.08.1924
Umfang: 8
Seite 2 Bedeutung haben. Frankreich war ja weitaus der größte Gläubiger Rußlands vor dem Kriege. . Aus den Konferenzen zwischen Rußland und Japan schließt Moskau, daß die Regierung in Tokio bereit fei> Rußland gegenüber eine neue Politik zu beginnen. Man glaubt schon die Konturen des neuen russisch-japanischen Vertrages zu erkennen! Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen, Handelsvertrag, Verbot politischer Propaganda in anderen Ländern, Räumung von Sachalin durch Japan und danach

Konzessionen an Japan dort und im östlichen Sibirien. Ist dieser Glaube berechtigt, so geht diese Wendung daraus zurück, daß Sowjet rußland in China einen großen Erfolg erzielt hat. Dort hat es die Anerkennung gegen den Einspruch und Widerstand Amerikas durchgesetzt und das muß Japan veranlassen, auch einzulenken. Die amerika nische Politik gegen die japanische Einwanderung führt natürlich gleichfalls dazu, daß Rußland uud Japan sich nähern. Es dünkt deshalb durchaus glaubhaft, daß Joffe, der nach London

kommen soll, dort über den ganzen Komplex der asiatischen Fra gen sprechen möchte. Man kann sich denken, daß eine Abgrenzung der Einflußsphären in Mittel- und Ostasien zwischen Sowjetrußland, England und Ja pan erörtert würde, eine Besprechung, der dann auch Nordamerika nicht fernbliebe. Zwischen Deutschland und Rußland ist der leidige Zwischenfall erledigt. Am 29. Juli habeu Reichsaußenminister Dr. Stresemann und der rus sische Geschäftsträger Brodowski das Protokoll un terzeichnet

aus Rußland, datz man sich ja wirtschaftlich auch anders eindecken könne als bei Deutschland, waren lächerlich und ha ben «nf deutscher Seite gar nicht gewirkt. Kein Zwei fel, daß Nußland, was es kaufen will, überall sonst bekommt, wenn es gutes Geld dafür zahlt. Die wirtschaftliche Verbindung aber, die allein für Ruß land gesund und fruchtbar und darum von Dauer sein kann, ist nur zwischen ihm und Deutschland herzustellen durch den Austausch der russischen Roh stoffe gegen das deutsche Halbfabrikat

oder Fertig- fabrikat.^ Und das wird man jetzt in Rußland ebenso einsehen, wie man sich von der Notwendigkeit überzeugen muß, daß Deutschland unter keinen Um ständen eine kommunistische Propa ganda von russischer Seite, eine Unterstützung ei ner kommunistischen Agitation durch russische Hilfs mittel dulden wird. So bleibt für Sowjetrußland noch eine Frage, eine Sorge, das ist die Westgrenze des Staates. An ders ausgedrückt: Die Gegnerschaft Polens und der Streit mit Rumäui e n umBeßar

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Tiroler Volksbote
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Seite 3 von 24
Datum: 12.06.1914
Umfang: 24
der Reichskriegsminister von neuen Rüstungen uiüi Geldförderungen zu sprechen. Nach den Darlegungen unseres Außenministers Grafen Kerchtold ist die Lage unseres Reiches durch aus, keine augenblicklich gefährdete.. Sind auch un sere Nachbarn Rußland und Serbien, so führte der Minister aiA -leider. nicht, wiei sie sein sollen, .so.be steht Hoch' gegenwärtig keine nahe .Gefahr.' Es ist damit allerdings nicht. gesagt, .daß der /Weltfriede ^ für-ewige Zeiten gesichert sei. Bedeutend freund-, licher hat.sich

Bevölkerung. unserer - Monar- chie -au^uhetzen uns feindlich und sich geneigt zu mächen und Montenegro sich einzuverleiben, um an. unserer Südgrenze ein geschlossenes Ganze zu bil^ den.' Bein östlicher Nachbar,-Bulgarien, ist ge- Nr. 12. Seite . 3. »artig' einmal Serbiens grimmigster Feind' und wird Me: Gelegenheit, an Serbien einmal Rache zu nehmen, nicht vorübergehen lassen. Bulgarien will auch von Rußland nichts wissen, ist also unser Freund, wenn auch nicht gerade Bundesgenosse. Die Türkei

Und Griechenland treiben Wigl- Wagl-Politik, wo der Vorteil größer ist, auf dessen Seite stehen diese Ehrenmänner. Rumänien, . unser östlicher Nachbar, ist gegen uns etwas ver- ' Pmmt, wegen. des Friedensschlusses in Bukarest, zu dem Oesterreich nicht sofort Ja und Amen sagen wollte. Diesen Umstand benützt Rußland nun mit aller Kraft, dasselbe an seine Seite zu ziehen. .Ge schieht -dochIdas Unerhörte, daß in. 5' 'sen Tagen^ der größmächtige, russische Kaiser selbst nach Ru mänien zu Besuch kommt

. Würde es Rußland ge» lingen, Rumänien ganz in sein Garn zu locken, so wäre das für uns eine sehr böse Geschichte. Es ist aber Aussicht, daß Rußlands Liebeswerben nicht Hon vollem Erfolge begleitet sein dürfte. Sicher ist aber leider so viel, daß Rumänien nicht mehr so fest zu uns steht, wie vor Jahren. Würde Ungarn die in seinem Grenzgebiete wohnenden Rumänen besser behandeln,' . würde sich die Herstellung der alten Freundschaft leichter gestalten. Von Rußland brauche ich Wohl nichts zu sagen. Rußland sucht

uns Verlegenheiten zu bereiten, wo es kann. Ueber- all, wo es gilt, etwas gegen Oesterreich zu Veran stalten, sei es eine Hetze oder ein Bündnis, bat Rußland seine Hände im Spiele. Unablässig schürt und hetzt es unsere Grenzbevölkerung in Galizien, der Bukowina und Nordungarn gegen ihr eigenes Vaterland. Die Zahl seiner gezahlten Spione im Lande ist Legion. Der beste Beweis, wie unfreund lich uns Rußland gesinnt ist, sind die fortwährenden Probemobilisierungen an unserer Grenze. Kaum sind die Soldaten

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.08.1921
Umfang: 8
, nicht auf die Hilfe der Entente bauen, auch nicht auf das künftige Rußland, sondern sich nach etwas Näherem umsshen, um den Einfluß Großdeutichlands dann paralysieren zu können. Sonst werden wir in 50 Jahren nicht mehr sein. Wir werden die ersten an der Reihe sein, wenn Deutschland einmal seine Streitaxt erhebt...' Berliner Brief. Das Kabinett wirth in Röten. — (Eine Mahnung Schiffers. — Oberschlesien und die Truppentransportfrage. — Der Fall Frauendorfer. Die Gerüchte über den bevorstehenden Rücktritt des Reichs

beteiligt wird. Die Berichte aus Oberschlesien, aus den besetzten Rheingegen den, aus Rußland und vom Balkan zeigen die Summe von Not und Haß, von der Europa verzehrt wird. Frankreich rächt sich brutal durch seine Sanktionen und seine Negerpolitik und seine Machtbegievde ist ohne Ende. Seine Freunde ziehen sich von ihm zurück und isolieren es. In Oberschlesien stehen England und Italien im wesentlichen auf Deutschlands Seite. Im Mittel meer orientieren sich beide auf die Isolierung Frankreichs

. Ein Weißbuch gckt Einzelheiten über die Kriegsflotten der großen Flottenmachte der Welt nach dem Stande vom 1. Fe bruar 1921. Darnach besaßen: Großbritannien 29 Schlacht schiffe, Frankreich 11, Rußland 14, Deutschland 8, Italien 13, Vereinigte Staaten 47 (darunter 11 Neubauten), Japan 15 (darunter 3 Neubauten): an Schlachtkreuzern hatten Groß britannien 8, Rußland 4 (im Bau), Vereinigte Staaten 6 (im Bau), Japan 9 (danmter 2 im Bau); an leichten Kreuzern besahen Großbritannien 62 (einschließlich Neubauten

), Frank reich 5 und 6 projektierte Neubauten, Rußland 9 (einschließlich 8 Neubauten), Deutschland 8, Italien 10, Vereinigte Staaten 25 (einschließlich 10 Neubauten), Japan 17 (8 Neubauten); an Torpedobootzerstörern hatten Großbritannien 191, Frankreich 71, Rußland 119, Deutschland 28, Italien 64, Vereinigte Staa ten 318, Japan 93; der Bestand an Torpedoboten war: Groß, britannien 68, Frankreich 58, Rußland 7, Deutschland 16, Ita lien 29, Japan 19; Unterseeboote hatten: Großbritannien 97, Frankreich

65, Rußland 58. Deutschland 0. Italien 68. Ber- einigte Staaten 149 (daruntr 46 Neubauten), Japan 38 (darun ter 15 Neubauten). Txr finanzielle ZusamWenbrutz Polens. Die Rede des polnischen Finanzministers bei der Ein bringung des Budgets kündigte ein Defizit, von 80 Milliarden polnischen Mark bei einem Staatsbedarf von 200 Milliarden Marc !an. Es soll eine Erhöhung der indirekten Steuern und eine Erweiterung der. Staatsmonopole erfolgen. Die Staats schuld beträgt 160 Milliarden polnische Mark im Bnlanb

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 1 von 6
Datum: 26.02.1942
Umfang: 6
an der Ostfront. Wir alle spüren es: „Was dort vorgeht, geht uns alle an.' Nicht bloß weil der eigene Lands mann und Bruder in den dortigen Kämpfen eingesetzt ist. Es geht um den Untergang oder die Rettung des Abendlandes. Wissen mir aber, daß es dort auch um das Schicksal eines freien Bauernstandes geht? Die Kämpfer in Rußland — die des ersten und zweiten Weltkrieges haben es uns er zählt und erzählen es uns immer wieder, daß Rußland ein Bauernland ist. Groß sind die na- türlichen Reichtümer des russischen

schon von frühester Zeit her soviel als unbekannt ge blieben. In vielen anderen Ländern Europas aber hätte er bis in das vorige Jahrhundert bineingereicht. Am drückendsten war die Leibeigenschaft in Rußland. Dort hat sie sich auch am längsten gehalten. Offiziell gilt das Jahr 1881 als das Ende der Leibeigenschaft in Rußland. Das Nachbeben aber haben wir noch mitgemacht. Die russische Revolution von 1903—1906, also noch im zaristischen Rußland, war nicht zuletzt von starken bäuerlichen Erregungen

getragen. Als dann im Jahre 1917 der Bolschewis mus in Rußland ans Ruder kam, gab dieser sich zunächst als Retter und Befreier der Bauern aus. Als die Partei der „Arbeiter und Bauern' bezelchnete er sich. Aber be reits am 27. Jänner 1918 wurde das Gesetz über die „Sozialisierung des Bodens' er lassen. dag nicht bloß die Enteignung des Grundbesitzes, sondern überhaupt des bäuerlichen Privatbesitzes verfügte. Die land wirtschaftlichen Erzeugnisse wurden dem Bauern nach willkürlichem Ermessen ab genommen

. Die Hungersnot selber aber wurde dazu benützt, um den Bauern neue Leistungen abzuzwingen. Seitdem ist eine gewisse Ruhe eingetreten — Friedhofs ruhe. Und jetzt muß der Krieg auch die Rot des russischen Bauern zudecken. Aber einmal wird es in Rußland und in der Welt offen kundig werden, wieviel Unglück die Unfrei heit des Bauernstandes über Rußland und sein Bolk gebracht hat. Der rusiische Bauer aber wartet auf die Zeit, da er mit dem Joch des Bolschewismus auch die Sklaverei der modernen Leibeigenschaft

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.07.1924
Umfang: 6
sich also aus der Suche nach Bundes genossen. Zuerst dacht« es an Italien. Wegen einer finanziellen AngelegenH^it wurde «er Gesuch des rumänischen Kontgspaares ln Rom und kurz darauf auch der für Madrid abgesagt. Das rumänische Königspaar 5am nach Paris -und London -und enwfing die übliche,, Ehrun gen. Aber iowohl Paris wie auch London haben augenblicklich andere Sorgen. Der sozii- listische Kur» in Frankreich sucht et« VerWiwdt- gung mit Rußland. Zwischen England und Rußland ist ein Handelsabkommen abgeschlossen

zu vernehmen, das die grosze Aus einandersetzung im Osten begleiten wind. Die russisch-türkische Freundschaft. Von unserem Moskauer Mitarbeiter. Moskau, Anfang Juli. Bor kurzem verbreitete eine italienische Nach- iichtewagentur die sensationelle Nachricht von der Dtögiichkeit eines politischen Bündnisses zwischen Italien und Rußland. Dieses Bündnis soll sich gegen eventuelle Angriffe der Türkei oder der Baltansbaaten gegen Italien richten und legt in solchem Falle Rußland die Ver pflichtung auf, Italien

Klippen, wie die Ermordung Djemal Paschas auf sowjetoussischem Boden, haben sich >durch den festen Willen beider Regierungen zur Auf rechterhaltung guter Beziehungen, ohne viel Schwierigkeiten umschiffen lassen. Die »enge' Freundschaft zwischen Rußland und der Türkei steht auf sehr festem Boden, trotzdem sie dank der ständigen „Kleinigkeiten' fast mehr an eine verhohlene Feindschaft er innert. Die Türkei ist ein gutes Absatzfeld für russische Erzeugnisse, wie auch Rußland für die türkischen

Erzeugnisse. Noch schwerwSegender sind die politischen Dwmente, welche beide Län der zu solcher, recht unnatürlichen Freunoschast vereinigt. Beide Staaten finden in einander das nötige Gegengewicht zur Ostpolitik der ver schiedenen Entente- und Balkanländer. Wäh rend des letzten griechischen Krieges Hai die Türkei seitens Rußlands in politischer un? auch militärischer Hinsicht große IlnterstMung erfah ren. Abgesci!«en von «den cms,enklitischen Be weggründen kann Rußland es auch in inner- politischer

Hinsicht nicht mit den türkischen Muselmanen verderben, well ja in Nuszla»'» nahezu 40 Millionen Mohamedaner lei>en, in deren Augen die Türkei eine sehr hohe Stel lung einnimmt. Eine stark einsehende ptUiislmiii- tische Agitation würde bei diesen Völkern auf guten Boden fallen und die Sowjets wären solchenfalls kaum in der Lage, ihre Stellung in diesen Gebieten zu behaupten. Sa aber ent halten sich die Türken jeglicher Agitation ,-,u Ungunsten der Sowjets bei ihren Glaubenvjie- nossen in Rußland

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 4
Datum: 02.04.1915
Umfang: 4
ließ sich der ungari sche Staatsmann Eras Ändrassy in einem Vor trag, den er über „Die Ziele eines guten Frie dens' hielt, folgendermaßen vernehmen: „Für die Befreiung Polens von Rußland sprechen strategische Gründe. Die Grenzlinie über die großen polnischen Sümpfe gezogen, ist für die Verteidigung Zentral-Europas viel günstiger, als die jetzige. Der Verlust Polens würde die Spitze abstumpfen, die Rußland nun gegen den Westen zückt und gleichzeitig Berlin, Wien und Budapest bedroht. Das Verschieben

der Grenze würde unsere militärische Situation dermaßen bessern, daß die Ziele der russisch-französischen Entente wirklich zunichte gehen müßten. Wenn Frankreich von dem an Warschau angelehnten Rußland keine Hilfe für den Kampf zuteil wer den konnte, so hätte es von einem entlegeneren strategischen Standpunkte schon gar nichts zu erwarten. Die polnische Nation würde eine neue im Dienste Zentraleuropas stehende Kraft schaffen, die gegen die Suprematie des Ostens gerichtet wäre

. Ich habe keine Befürchtungen, daß der Verlust Polens Rußland zu einer Wie- dervergeltung entfachen würde. Die Verdrän gung Rußlands aus Polen und das Fiasko sei ner balkanischen Bestrebungen verfolgen das ge meinschaftliche Ziel: Rußland seinen natürli chen Ausgaben zuzuwenden und seine Expansion nach dem Innern Ost-Asiens abzulenken.' Wie lange dauert der Krieg? Christiania, 31. März. In Londoner F i n a n z k r e i s e n ist man überzeugt, daß es unmöglich ist, den Krieg länger als bis zum Herbst fortzuführen

, mit Rußland in ein Bündnisverhält nis zu treten, oder lieber der Gefahr eines künstigen Krieges mit Rußland ins Auge sehen sollte. Bismarck lehnte das von Rußland an getragene Bündnis ab und hat damit eine Ent scheidung allergrößter Tragweite für unsere Monarchie getroffen, denn, wie Bismarck selbst in seinen „Gedanken und Erinnerungen' aus einandersetzt, würde ein russisch-deutsches Bünd nis früher oder später einmal zur Aufteilung der Monarchie geführt haben. Bismarck er kannte, daß ein Zerfall

Oesterreich -Ungarns auch dem Deutschen Reiche selbst zum Schaden wäre, und so trat er im Interesse Deutschlands selbst sür die Erhaltung und Stärkung der Mon archie ein. Die Ablehnung eines Bündnisses mit Rußland aber führte naturnotwendig da zu, daß ein deutsch-österreichisches Bündnis ent stand, das im Jahre 1879 geschlossen wurde und sich inzwischen so fest gestaltet hat, daß es einer Welt von Feinden die Stirne zu bieten im stande ist.

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Brixener Chronik
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Seite 10 von 12
Datum: 03.04.1915
Umfang: 12
. Ueber die Polenfrage ließ sich der ungari sche Staatsmann Graf Andrassy in einem Vor trag, den er über „Die Ziele eines guten Frie dens' hielt, folgendermaßen vernehmen: „Für die Befreiung Polens von Rußland sprechen strategische Gründe. Die Grenzlinie über die großen polnischen Sümpfe gezogen, ist für die Verteidigung Zentral-Europas viel günstiger, als die jetzige. Der Verlust Polens würde die Spitze abstumpfen, die Rußland nun gegen den Westen zückt und gleichzeitig Berlin, Wien und Budapest

bedroht. Das Verschieben der Grenze würde unsere militärische Situation dermaßen bessern, daß die Ziele der russisch-französischen Entente wirklich zunichte gehen müßten. Wenn Frankreich von dem an Warschau angelehnten Rußland keine Hilfe für den Kampf zuteil wer den konnte. so hätte es von einem entlegeneren strategischen Standpunkte schon gar nichts zu erwarten. Die polnische Nation würde eine neue im Dienste Zentraleuropas stehende Kraft schaffen, die gegen die Suprematie des Ostens gerichtet wäre

. Ich habe keine Befürchtungen, daß der Verlust Polens Rußland zu einer Wie dervergeltung entfachen würde. Die Verdrän gung Rußlands aus Polen und das Fiasko sei ner balkanischen Bestrebungen verfolgen das ge meinschaftliche Ziel: Rußland seinen natürli chen Aufgaben zuzuwenden und seine Expansion nach dem Innern Ost-Asiens abzulenken.' Wie lange dauert der Krieg? Christiania, 3l. März. In Londoner F in a n zk r e i s e n ist man überzeugt, daß es unmöglich ist, den Krieg länger als bis zum Herbst fortzuführen

, ob es ge willt sei, mit Rußland in ein Bündnisverhalt- nis zu treten, oder lieber der Gefahr emes künftigen Krieges mit Rußland ins Auge sehen sollte. Bismarck lehnte das von Rußland an getragene Bündnis ab und hat damit eine Ent scheidung allergrößter Tragweite für unme Monarchie getroffen, denn, wie Bismarck selM in seinen „Gedanken und Erinnerungen' aus einandersetzt, würde ein russisch -deutsches Buno- nis früher oder später einmal zur Aufteilung der Monarchie geführt haben. Bismarck ^ kannte

, daß ein Zerfall Oesterreich -Ungarn auch dem Deutschen Reiche selbst zum Schaoe wäre, und so trat er im Interesse Deutschlano selbst für die Erhaltung und Stärkung .o. archie ein. Die Ablehnung eines Bündln!! mit Rußland aber führte natur notwendig o - zu, daß ein deutsch-österreichisches Bündnis e - stand, das im Jahre 1879 geschlossen wurde un« sich inzwischen so fest gestaltet hat, daß es ' Welt von Feinden die Stirne zu bieten staude ist.

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.03.1920
Umfang: 8
der Politik waren Frankreich. Rußland. England. Oesterreich. Italien und die Türkei inklusive des übrigen Balkans. Amerika zeigte damals noch ^ keine fühlbare Tendenz, als maßgebender Faktor in Europa seinen Einfluß geltend zu machen. Frankreich war absolut intransigent, seine Staatsmänner, seine Presse, sporadische Volkstundgebungen, vor allem seine Literatur brachten auch dem NichtPolitiker die unüber brückbare Kluft zwischen Deutschland und Frankreich stündlich zum Bewußtsein. Für Liebenswürdigkeiten

lands gebannt werden konnte. Aber anders als bei Frankreich lagen die Dinge in Rußland doch. Eine prinzipielle, nicht zu bannende Feindschaft, lag nicht vor. Das deutsche Element in Rußland hatte einen starken Einfluß und durch praktisch fühlbares Entgegenkommen konnte derselbe gestärkt, mindestens erhalten werden. Zwei Momente waren es, welche das Verhältnis Rußlands zum Deutschen Reiche mit progressiver Schnelligkeit und Imensität verbitterten. Der Dreibund unter Bismarck

stellen. .. Weit komplizierter war das russische Pro blem ^ Wie wichtig ein gutes Verhältnis zu Rußland war, hatte Bismarck früh erkannt. gegen Rußland in demselben. Oesterreich war innerlich noch wesentlich ge sünder und die These von der Unentbehrlichkeit der österreichisch-ungarischen Monarchie, von den einflußreichsten Faktoren Europas als Faktum anerkannt. Die Ambitionen der Mon archie waren anf eine aktivistische Orientpolitik gewiesen, welche die verlorene Hegemonie auf der apenninischen

Halbinsel paralysieren sollte. Gleichzeitig manifestierten sich die Absall tendenzen der slawischen Völkerschaften inner halb Oesterreichs bereits in offiziellen Pro grammen panslawistischer Veranstaltungen, so wie in nach Rußland geschickten panslawistischen Delegationen. Es war ein offizielles Tole rieren zielbewußten Hochverrats. Oesterreich- Ungarn war zum Auseinanderbrechen. Die maßgebenden Faktoren Rußlands hatten das Empfinden, daß es nur eines kleinen Anstoßes, bei dem Rußland gar

nicht ausreichend gewesen, die Lage mit Rußland mheilbar zu verschlechtern. Die leidrnschaft- iche Sehnsucht Rußlands galt Konstantinopel. Religiöse, nationale, vor allem imperialistische und kommerzielle Fragen kamen hier ins Zpiel. Es war das Mekka der russischen Sehnsucht. Der imrnnsigenten Feindschaft Frankreichs absolut sicher, war die Versöhnung mit Ruß land schon namhafter Opfer wert. Es handelte sich hier nicht mehr um diplomatische Manöver, um ein geschicktes Vorbeisegeln an drohenden Klippen, sonder

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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 1 von 6
Datum: 26.02.1942
Umfang: 6
in den dortigen Kämpfen eingesetzt ist. Es geht um den Untergang oder die Rettung des Abendlandes. Wissen wir aber, daß es dort auch um das Schicksal eines freien Bauernstandes geht? Die Kämpfer in Rußland — die des ersten und zweiten Weltkrieges haben es uns er zählt und erzählen es uns immer wieder, daß Rußland ein Bauernland ist. Groß sind die na- türlichen Reichtümer des russischen Bodens. Ausgedehnte Provinzen dieses weiten Landes werden geradezu als Kornkammern be zeichnet. Die heutige sowjet-Umon

Jahrhundert hineingereicht. Am drückendsten war die Leibeigenschaft in Rußland. Dort hat sie sich auch am längsten gehalten. Offiziell gilt das Jahr 1881 als das Ende der Leibeigenschaft in Rußland. Das Nachbeben aber haben wir noch mitgeinacht. Die russische Revolution von 1905—1906, also noch im zaristischen Rußland, mar nicht zuletzt von starken bäuerlichen Erregungen getragen. Als dann im Jahre 1917 der Bollchewis- mus in Rußland ans Ruder kam. gab dieser sich zunächst als Netter und Befreier

ist eine gewisse Ruhe eingetreten — Friedhofs ruhe. Und jetzt muß der Krieg auch die Not des russischen Bauern zudecken. Aber einmal wird es in Rußland und in der Welt offen kundig werden, wieviel Unglück die Unfrei heit des Bauernstandes über Rußland und sein Volk gebracht hat. Der russische Bauer aber wartet auf die Zeit, da er mit dem Joch des Bolschewismus auch die Sklaverei der modernen Leibeigenschaft wird abschütteln können. Für die europäischen Völker außer halb Rußlands aber ist der Krieg der Achsen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.04.1917
Umfang: 8
sind.' Die Frage, ob uns die Vorgänge in Rußland dem Frieden näher bringen oder nicht, bejahte er unbedingt. „Ein Volk macht nach nahezu dreijährigem furchtbaren Kriege nicht Revolution, um noch mehr Opfer und' noch mehr Not und Elend über das eigene Land zu bringen. Das revolutionäre Rußland will den Frieden, freilich will es ihn nicht um jeden Preis, aber wer will einen solchen Frie den überhaupt? Niemand! Tscheidse hat bei einer feierlichen Gelegenheit gesagt: „Alle Regierungen müssen von allen Erobe rungen

der Mittelmächte durchaus vereinbar sind. Und die österreichisch-ungarische Regie rung spricht die Meinung aus, daß es nicht schwer sei, zwischen der österreichisch-ungari schen Monarchie und dem neuen Rußland den Weg zu einem Vergleich zu finden. Die Fas sung der österreichisch-ungarischen Erklärung geht in diesem Puntt beträchtlich veiter als die deutsche. Sie kann, so meint das Berner Blatt, als die Einleitung österreichisch-ungarisch- russischer Verhandlungen aufgefaßt werden. Das „Berner Tagblatt' äußert

: Daß den Zentralmächten der Friede mit dem neuen Rußland von Nutzen sein wird, ist selbstver ständlich. Aber gerade um dieses Nutzens willen würden die Bedingungen so sein, wie sie Oester reich-Ungarn verspricht: Sicherung des Da seins, der Ehre und der Entwicklungsfreiheit Rußlands. Selbstverständlich wird von den anderen Ententestaaten und denen, die sie in ihr Schleppnetz genommen haben, das neue Friedensangebot als ein neuer Beweis von Schwäche ausgelegt werden. Deutschland, Oesterreich-Ungarn

und unter Einflußnahme in dem Sinne, sie zu verpflichten, ganz Rußland zu demokra tisieren und einen gemeinsamen Frieden ohne Annexion und ohne Kriegsentschädigung auf Grundlage freier nationaler Entwicklung aller Völker vorzubereiten. 4. Der Kongreß appelliert an die Demo kratie, die provisorische Regierung bei aller Ab lehnung der Verantwortung für deren Tätig keit zu unterstützen, aber nur solange diese die Errungenschaften der Revolution zu festigen und zu verteidigen trachtet und ihre Außen politik

in dieser Frage neuerdings mehr Vertrauen in die proviso rische Regierung. Lenin erklärte, er sei der Zustimmung Tscheidses und überhaupt der ganzen Hauptstadt sicher. SelbfwerstSndllch wolle man den allgemeinen Frieden. SsTlen aber die Westmächte, insbesondere England. Schwierigkeiten mach««, so werde Rußland auch vor einem Sonderfrieden nicht zurück- schrecken. Die italienischen Sozialisten und die Ereignisse in Rußland. Aus zuverlässigen römischen Berichten geht hervor, daß die russische Revolution

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 03.05.1895
Umfang: 4
Z.70 st. Abonnements-Enleuerungen und neue Bestellungen werden- Listen« erbeten an die ^ Admlaistrati»« irr «»ust. „?»iuer Zeitung'. ^ Hie russische Politik und die ost- afiatische Zrage. Die Gegner der Theilnahme des Deutschen Reiche« on einer gemeinsamen Aktion Deutschlands mih Frankreich und Rußland hinsichtlich der Lösung der Masiatischen Frage haben darauf hingewiesen, daß Deutschland seine Handelsbeziehungen im östliches Asien gefährde, indem eS für China gegen Japan Antritt, und man hatte von dieser Seite

der deutschen Inter essen von Handel. Industrie, Niederlassung u. s. f. hinausgehen sollte, in steter Fühlung zunächst miH «Rußland und in zweiter Linie mit den übrigen nähci Getheilten Mächten bleiben und auch den bloßen An -schein vermeiden wird, irgendwie nach der englisches -Interessensphäre hin zu gravitiren. Unleugbar ist -eS, daß Rußland an der ostafiatischen Frage, di« «durch den Friedensschluß zwischen China und Japan aufgerollt wurde, am meisten interefsirt ist, da ei -mit seinem Territorialbe

sitze unmittelbar an die Grenz, der Wachtsphäre Chinas und — als Nachbar Koreas — Japans stößt. Seit vierzig Jahre« war Rußland unablässig be müht. die östliche» Grenzen seiner asiatischen Be sitzungen bis zum Stillen -Lhean vorzuschieben und dort ein der Schifffahrt günstiges Gebiet zu erwerben.. Den Ausgangspunkt dieser Aktion bildete Nikolajewskl an der Mündung deS- AmurslusseS. Als Gouverneur von Sibirien erlangte General Murawino durch geschickt geführte Unterhandlungen sür Rußland

daS- Ufergebiet zur Linken des Amurs bis zum Uffurtz und beide Ufer von der Bereinigung seiner Ströme an. Im Jahre 186l> sprach dann ein neuer Ber trag Rußland ein Stück Seeküste längs deS Tumen zu und im Jahre 186? gerieth zuerst die nördliche, sechs Jahre später die südliche Hälfte der Insel. Sachalin unter ruffische Herrschaft. An der Süd- grenze war Rußland nun der Nuchbar Korea« ge worden und nördlich von der Poffiet-Bai wurde Wladiwostok zum Reichshafen und Flotten-Etablisse ment erhoben

Seelen, während in den letzten Jahren un gefähr 50.000 Chinesen eingewandert find. Freilich wird in diesen Verhältnissen einmal eine große Ver änderung eintreten, wenn die sibirische Bahn aus gebaut ist. Daß Rußland angesichts dieser Lage der Dinge über seine Machtstellung am Stillen Ozean wacht, ist begreiflich. Bisher hatte eS dort ein kraft loses Reich zum Nachbar, der sich wiederholt zu Zugeständnissen bereit fand, die für die Entwicklung des ostafiatischen Kolonialbesitze» des EzarenreicheS

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Volksrecht
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Seite 2 von 4
Datum: 19.04.1922
Umfang: 4
, die Ver fasser des Londoner Protokolls— dessen Inhalt übrigens noch immer geheimgchalteu lvird und worüber nur'uu- ,beglaubigte Angaben borliegeu —, mit Tschitscheriy, Krussiil mud Litwinow unausgesetzt-verhandelt; zu einem . Ausgleich ist mau aber noch nicht, gelaugt,'obwohl die Russell die Konferenz sicherlich nicht scheitern lassen , wollen. Ist doch das russische-Memorandum, das wohl- geordnet in zehn Punkten' alles aufzählt, was, unter dem Saminelnamett der lleueu Wirtschaftspolitik, in Rußland

, daß in Rußland - - der Kommu nismus herrsche. Aber den „lvestlicheu Staaten' ist es weniger mit -.Rechtszustände' als um .Geld zu tim.' Die Alliierten haben sich die Sache recht einfach vor gestellt: Sowjetrußlaud soll alle, also auch die za ristischen Schulden anerkeuueu; dafür würde mau ihm, als hhutiiiachuiig der Schäden, verübt durch die ''An griffe der von der Entente organisierten gegeiirevolu- tionäreu Armeen, von den Zarenschuldeu ein' Drittel Nachlassen. , Litwinow häk ihnen aber eine ganz

andere R'ech- nung vorgelegt: die Russen verlangen'von den.Alliierten ' nicht lveniger als süllszig ^Milliarden Gold- eub e l, und zwar fünsunddrcißig Milliarden als Gut- machnng der Schäden, die die verschiedenen gegenrevv- lutionären Armeen in Rußland angerichtet haben, und fünfzehn Milliarden als Ersah für Beßarubiep. Das hat Lloyd George mit den schärfsten Worteil als un annehmbar erklärt, und die Konferenz ist nun an dem kritischen Punkt gelangt. Tschitscherin hat'sich mit einer . Verteidigung

, die über die Schuldfvrdernngen und die Garantien für die Zukunft getroffen lverdeil. Ruß land erkennt die Verpflichtung der Zahlung der Schul den, die bis 1, Ailgust 1918 vom Staate, voll .Pro vinzen oder Gemeinden im Auslande gemacht lvurdeu an,, ohne Gegenforderungen aufzustellen. Die voll den Alliierten Rußland, lvährend. des Krieges gemachten Au 6n äeutlch-mNilever Vertrag. Rapallo, Ostern 1922. Die deutsche -Regierung, vertreten durch Reichs- iiliilister Tr. Walther Rathen au, und die Legierung ocr. russischen

staatlicher Organe des anderen Teiles verur sacht > worden sind. I>) Tie durch den Kriegszustand betroffenen öffent lichen und privaten Nechtsbeziehungeii,' einschließlich der Frage der Behandlung der in.der Gewalt deS anderen Teiles geratenen Handelsschiffe, werden nach dem Grund satz der' Gegenseitigkeit geregelt werden. >°) Deutschland und Rußland perzichten gegenseitig ans (Erstattung der beiderseitigen AuswendniigeU für Kriegsgefangene. Ebenfalls verzichtet die Deutsche Re- gicrnng ans Erstattung

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 14.08.1918
Umfang: 8
iu Rußland von Moskau nach Pskow ist offenkundig das erste Ergebnis des Berichtes, welchen der Staatsminister Dr. Hefferich nach seinem gestrigen Eintreffen in Berlin an maßge bender Stelle erstattet hat. Sowohl Petersburg wie Moskau boten nicht die nötige Sicherheit in folge der Umtriebe der' Ententesöldlinge für die diplomatische Vertretung des Deutscheu Reiches iu diesen Städten. Die Entwicklung der Ereignisse in Rußland läßt sich gar nicht vorherbestimmen, und es war daher ein Gebot der Vorsicht

, ähnli chen Vorgängen wie eS die Ermordung deS Gra fen Mirbach war, nach Möglichkeit vorzubeugen. Alle Nachrichten, die aus Rußland kommen, zeigen, daß sich dieses Reich im Zustande der größten Gä rung befindet. Die Entente, die das Selbstbestim mnngsrecht der Völker als ihr oberstes Kriegsziel bezeichnet, ist zum Angriff gegen Rußland geschrit ten, weil sich dieses nicht ihrem Diktat fügen will. Nach den Erklärungen, die der russische Mi nister des Aeußeru gegenüber dem amerikanischen Gesandten

abgab, befindet sich Rußland im Ver> teidignngszustand gegen England und dessen Ver bündete. Für jene Politiker, die behaupten, der Friede von Brest-Litowsk sei eine Vergewaltigung Rußlands gewesen, und die daraus den Schluß ziehen, die Mittelmächte hätten gegen das Selbst- bestimmnngSrecht verstoßen, mag das Vorgehender Entente gegen die Sowjetrepublik eine Lehre sein, salls sie überhaupt lernen wollen uud können. Baron Franz, welcher zum österreichisch.unga rischeu Gesandten für Rußland ernannt

in der Mitte der beiden letztgenannten Städte. Pskow wurde be dem letzten Vormarsch der Deutscheu w Rußland nach dem Abbruch der Brest-Litowsker Verhandln» gen von den deutscheu Truppen besetzt. Dort mach tev die deutscheu Soldaten Halt. Es ist auch jetz noch iu der Eiuflnßspähre des deutschen Militärs. Di« Chronik der Krkeg«reiz«Ue 1918. Juli. ^ 29. Neue Angriffe südlich des Semeui und am Mali Silowes abgeschlagen. — Teilangriffe bei MerreZ und Agette abgewiesen, heftige Angriffe nördlich des Ourcq

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 08.08.1914
Umfang: 8
^icht-aus'einem tiefen Wollen, aus einem Be- . dürfniA Heraus;^ nicht eine innere Notwendigkeit zwingt sie !n-i>en'Krieg,-es ist nur die Nötigung des kalten äußeren Muß. Es kann sie weder der Glaube an die Sache anfeuern, die Rußland unterstützt, denn es ist die Sache von Unruhe stiftern und Meuchelmordern', noch kann sie die Bewunde rung für die Tugenden ihrer russischen Freunde oder die Ueberzeugung von dem Wert der Kulturgüter beseelen, die diese vertreten. Nein, was sie an Rußland bindet

, den sie naturgemäß hätte gehen müssen. Gar ' oft hat sich in der französischen Meinung das Mißvergnügen , über dieses unnatürliche Bündnis geäußert. Aber aus einem falschverstandenen Patriotismus hat kein führender Fran- < zose es je gewagt, sich gegen die Allianz mit Rußland aufzu- , lehnen. Die unsittliche Staatsraison siegte über alle Skrupel . und bessere Emsicht. Und der Krieg, in den jetzt Frankreich . verwickelt wird, ohne daß ein französisches Interesse auf dem . Spiel stünde, mag als Vergeltung

Rußland. W i e n, 6. August. (K -B.) EinoMMaNLsgäbe^ der Wie. uer Zeitung meldet: Auf Grund AlkeAWchsterÄrMAchtigung wurde am 5. August der österreichisch-ungarische Botschafter in Petersburg beauftragt, an den russischen Minister de6 Aeußern folgende Note zu richten: Im Auftrage feiner Regierung beehrt sich der unterzeichnete österreichisch- ungarische Botschafter Sr. Exzellenz dem russischen Minister des Aeußern folgen des znr Kenntnis zu dringen: Im Kin dlich auf die drohende Haltung Ruß lands

im Konflikte zwischen der öster reichisch -ungarischen Monarchie u. Ser bien, sowie angesichts der Tatsache» daß Rußland infolge dieses Konfliktes nach einer Mitteilung des Berliner Kabinetts die Feindseligkeiten gegen Deutschland eröffnen zu sollen glaubte, und dieses sich somit im Kriegszustande mit der gesam ten Macht befindet, steht sich Gester- reich-Ungarn gleichfalls als im Kriegs zu stände mit Rußland befindlich«». Abberufung unseres Petersburger Botschafters Wien, 6. August. (K.-B.) Dem hiesigen

russischen Bot schafter Schebe k 0 wurden die Pässe zugestellt. Der öster reichisch-ungarische Botschafter in Petersburg, Graf Sza- P a r y wurde angewiesen, seine Pässe zu fordern und wo möglich noch Heute Rußland zu verlassen. Erzherzog Josef Ferdinand Korpskommaudant in Tirol. Wien, 6. August. (K. B.) Der Kaiser hat den Komman danten der 3. Infanteriedivision Erzherzog Joses Fer dinand Salva tor zum Korpskommandanten des 14. Korps und zum Landesverteidigungskommandanten in Tirol und Vorarlberg ernannt

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 20.03.1918
Umfang: 12
- Rlrsacht, Wohl aber war der Schaden an Häusern «nd Privateigentum mehrfach nicht unbedeutend. Hm ganzen fielen den Angriffen zwölf Menschen leben zum Opfer. 15 Personen wurden schwer, Kl leW verletzt. Rußland. Dke russische Regierung genehmigt den Friedens schluß. Der hl. Josef hat uns den endgültigen Frie densschluß mit Rußland gebracht. Am 18. März wurde folgende Mitteilung durch die staatliche Nachrichtenstelle Verlautbart: „Wien, 18. März. Der russische Volkskommissär für auswärtige

pen bei ihrem Vorrücken überall mit Freuden aufgenommen wurden. Ein weiterer Widerstand wäre daher geradezu ein Wahnsinn. Mit der gegenwärtigen Armee sei nichts mehr zu machen. Wollte Rußland überhaupt noch an einen Krieg denken, so müßte es an die vollständige Neubil dung einer Armee schreiten, die aber nur aus Toter Garde gebildet werden konnte. Vielleicht -glauben jetzt auch die Klein- und SHvachgläubi- gen bei uns an den Frieden mit Rußland. Manche Leute sind wirklich drollig: wird eine recht

nicht bloß seinen eigenen Schiffsraum voll und ganz auf das Spiel setzte sondern weil es mit Hilfe Ame rikas eine ganze Reihe neutraler Staaten (zum Beispiel Südamerika) zur Kriegserklärung gegen uns gezwungen und so deren Schiffe in seinen Dienst gebracht hat und weil es auch den Schiffs raum der andern Neutralen nach und nach in seinen Dienst zwingt. Aber gerade das ist der sicherste Beweis, daß die Schraube beißt. Mit dem Friedensschluß verliert Rußland ein Gebiet von rund eineinhalb Millionen

Quadratkilo meter, also fast dreimal so viel als ganz Oester reich. Tie abgetretenen Gebiete im Norden wer den sich sicher dem Deutschen Reiche anschließen, das Herzogtum Kurland hat den Schritt bereits getan und dem Deutschen Kaiser den Herzoghut angeboten. Der Kaiser hat ihn auch angenom men. Die Polensrage ist noch nicht endgültig ge löst. Wir grenzen nirgends mehr an das eigen' liche Rußland; dazwischen liegt die Ukraine, il das ist gut so, damit haben wir in Zukunft Ruhe. Erinnerung an die Einsendung

sein— aus Nimmerwiedersehen. An feiner Stelle solz sein Sohn regieren. Bei den Schlußverhand-i jungen handelt es sich nicht einzig darunh über die Friedens- und Gebletssragen end gültig schlüssig zu werden, sondern um diel ganze Umgestaltung der inneren Verhältnisse des Landes. Es sollen wieder die Männer an die Spitze kommen, die von jeher gegen den Krieg und das Bündnis mit Rußland waren« So was braucht Zeit: Rumänien hat die ver langte Truppenentlassung bereits durchge« führt und die paar Gebietsstreisen

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Lienzer Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 11.08.1914
Umfang: 12
und Anzeigen werden ent gegengenommen in der Buchdruckerei I. G. Mahl in Lienz, wohin auch Briefe und Gelder zu adressieren find. — Jedes Inseraten-Bureau des In- und Auslandes nimmt Aufträge entgegen. Nr. 64 Lienz, Dienstag den 11 August 1914. 29. Jahrg. Der AMrieg. Unser Kaiser hat Rußland mitgeteilt, daß er den Kriegszustand zwischen Oesterreich-Un garn und Rußland als gegeben ansehe. Er begründet dies mit der drohenden Haltung Ruß lands im österreichisch-serbischen Konflikte sowie mit dem Hinweise

auf den Kriegszustand zwi schen Deutschland und Rußland. Kaiser Franz Joses sagt damit feierlich, daß er den Freund, der unsertwegen in den Krieg mit Rußland verwickelt wurde, nicht im Stiche läßt. Auf daß es aber in ernster Zeit an Heiterem nicht sehle, hat Serbien dem Deutschen Reiche den Krieg angekündigt. Da Serbien weder eine Land grenze mit Deutschland gemeinsam noch eine Flotte hat, will der kleine Gernegroß wahr scheinlich zuerst ganz Oesterreich erobern und dann mit Deutschland anbinden. Oder erhofft

man sich in Serbien von dieser Pose einen großen Eindruck in Petersburg? Einerlei: Aus jeden Fall wird man sich am eigenen Helden mute berauschen. - Es stehen jetzt im Kriege: Deutschland gegen Rußland, Frank reich, Belgien, England und Serbien. Oesterreich -Ung arn gegen. Serbien, Montenegro und Rußland. Die österreichischen und die deutschen Trup pen haben auf den HauptkriegsschaupläZen in gehobener Stimmung den Vormarsch angetreten. Die Oesterreicher haben sich im Süden aus dem Nebenkriegsschauplatze darauf

. Die gegen alle Erwartung geradezu verblüffend schnell unternommenen ersten An griffe der deutschen Truppen aus russische Stel lunzen, die Beschießung und die Wegnahme wichtiger russischer Orte muß auch bei der rus sischen Heeresleitung die Erkenntnis erweckt wie den Entschluß zur Reise gebracht haben: „Wir sind zu schwach, ziehen wir uns zurück.' Daß Rußland aus rein taktischen Gründen den Feind in das Land läßt, das wird wohl nie mand glauben. Der Rückzug der russischen Heereskörper in das Innere des Landes

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 8
Datum: 23.08.1918
Umfang: 8
MS Freitag den 23. August. ««ß». Kstrafung der Attentäter und nach weitgehech- St .Gemtgttiung, Serbien abe^IHnts ab! Heü^ «'wissen wir, daß diese Ablehnung Wenfalls zu im vorausbestimmten'Folgen gehörte. Und nun kam das. was seit langer Zeit beschlossen war. Rußland nahm als erster-die Verantwor tung für den Mord auf sich, indem es sich hin - jer Serbien stellte.^ Hätte der Zar, von dem die serbische Regierung durchaus sich abhangig wußte, energisch auf ErfuMng der österreichi schen

. Nun aber bleibt die Frage offen, weshalb Zlußland es wagen konnte, sich derartig rückhalt los hinter Serbien zu stellen, obgleich es wußte, dadurch einem Kriege nicht allein mit Oester reich, sondern auch mit dem Deutschen Reiche entgegenzugehen. Rußland konnte das wagen, weil es die bestimmte Zusicherung hatte, daß Frankreich und England ihm helfen würden (Bericht des belgischen Gesandten de l' Escaile). hierin liegt das entscheidende Moment. Eng land hat von vornherein als letzte Rückende! - ! kung

hinter Serbien. Rußland und Frankreich gestanden. Und damit hat auch England sich den Attentätern von Sarajewo als Eideshelfer bei gesellt. Daß England seit Jahren den Krieg ge gen das Deutsche Reich vorbereitete, das ist er - wiesene Tatsache; aber wenn es eine Veranlas sung zum Kriege suchte, dann hätte es eine sol - che auch bei anderer Gelegenheit finden oder vom Zaune brechen können. Das große Ver brechen, das es mit dem Eintritt in den Krieg beging und damit, daß es seine Vasallen Ruß land

zu geben an. Jakob Pichler, Malgoier in Gummer, Post Birchabruck, Eggental. 780 Litte um Nachricht, ob vielleicht aus rus sischer Gefangenschast Zurückgekehrte von dem seit 1314 vermißten Franz Lseg, 14. Feld- jägerbataillon, 8. Komp., zuletzt an der russischen Front (Galizien) etwas wüßten. So bitten um Nachricht dessen Eltern Anton Leeg. Peters berg bei Leifers. 673 Aus Rußland zurückgekehrte kriegsgefan- izene, die etwas übe? das Schicksal des ver schollenen Ersatzreservisten des 1. Tiroler Kai

- serschützen-Regimentss Karl Tischler aus Vabrn bei Brixen wissen, werden inständig j um Nachricht gebeten: an A. Aigner in Graz, ! Prankergasse 50. oder an Anna Tischler in ! Vahrn. Letzte Nachricht stammte aus »Rim - ! bmskiy' vom 17. April 1915. ! Vermißt ist seit Ende 1917 Andreas Z Fischnaller. gefangen in Rußland, zuletzt j in Bollanda. Zurückgekehrte Kriegsgefangene - werden anbeten, eme event. Nach^icbt seiner Mutten Maria Fischnaller. Trinnsi biiuerin in > l,?i Brixen. Südtirol, zukommen zu las

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 05.01.1916
Umfang: 16
, ist nach meiner Ansicht naheliegend. Wie wir mehrfach mitgeteilt haben, hatten die Russen im Plane, durch Rumä nien zu marschiere,!, um Bulgarien zu züchtigen. Man mag sich in Rußland der Hoffnung hinge geben ljaben. daß schließlich und endlich Rumänien, ähnlich wie Griechenland, !venn 'anch nicht gute Miene zum bösen Spiele machen werde, so sich doch schließlich damit abfinden werde. Wie wir schon letz- tesmal mitteilen konnten, hat sich Rußland bei der rumänischen Regierung sotvohl. als auch beim Ko nige

. einen großmachtigen Korb gebolt. Die gegen- !vä?iigen Verhandlungen im rumänischen Herren- Hanse (Senat) zeige:,, daß auch der Rnssenfrennde Zähl bedeutend im Schwinden ist, so daß o5ne gro ßen Erfolg von dieser Seite nichts mehr zu hoffen, eher etnns zu sürchten ist. Die Rede des österrejch- freundlichen Politikers Peter Karp z. B.. der für einen Krieg gegen Rußland eintrat, fand im Senat ^ ebenso großen Anklang, als die seines Gegners, des ' Russensrenndes Take Jonesku. Das und dis be willigte Getreideausfuhr

nach Oesterreich n. Deutsch land sind Zeichen, daß man in Rumänien an einen - russischen Endsieg nicht mehr recht glauben will, und das Rußland von Rumänien einen Durchlaß nicht Mittwoch, den 6. Jänner 1916. ' erwarten darf. So wird also Rußland Äe geht - Bulgarien bereit gelittenen Truppen nach Ostga- - l'.zi:n geschoben haben, um dort einen Turchbrnchzn - versuchen. Die hestigsten Angriffe der Küssen rick)-.- ten sich hauptsächlich gegen die Stellagen der Ar mee V»lanzer-Baltin am Flusse Strypa. bekanntlich

zu gratulieren. Man vermutet, daß man ! dadurch und dabei auch wieder einmal bei Japan - wegen einer ausgiebigen Hilse anklopfen wyl^e...^ Vielleicht auch handelt es sich um Munitionssrage. Rußland sitzt nämlich tig wieder einmal in der Klemme. Der «eWreie' ; Hasen in Kola, am nördlichen Eismeer, zu dHt . Rußland erst während des Krieges enie VahnMn-' gebaut hat und von dem es hieß, er ses anH imMinA - ter eisfrei,- ist zugefroren nnd so kömmt ganz oben her nichts mehr. Allerdings sollHeuer da obeit

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