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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.12.1917
Umfang: 4
fein Gedeihen und seine Freiheit für immer ab- hänge. Aber Frankreich hoffe, daß es an diesem Tage auch Rußland nach seinen fruchtlosen Sonderst iedensversuchen auf seiner Seite finden werde, um die Friedensbedinglm- gen zu regeln. Jener Friede wird den Wünschen der gro ßen und kleinen Nationen entsprechen und wird gemäß dem Rechte der Völker und den Interessen der Menschheit abge- schlossen werden. Ariedcnsfreuridliche englische Blätter. Rotterdam, 12. Dez. Der Pariser Korrespotidem

Telegraph, Daily News, Westminfter Gazette, Evening Standard, Star, Manchester Guardian, Western Daily Mercury in Sheffield, Independent Bir mingham, Gazette und Daily Mirror in Aberdeen, Free Preß in Edinburg und Evening News. * wieviel haben die Alliierten von Kutz- lanb gut? Der Börsenmitarbeiter des „Figaro" bezeichnet die Ge samtwerte der Alliierten in Rußland auf mehr als 50 Mil liarden, wovon mehr als 35 Milliarden auf Frankreich entfallen. Die Beteiligung des französischen und englischen

^Privatkapitals an russischen nichtstaatlichen und nichtkom munalen Unternehmungen sei bei dieser Berechnung nicht berücksichtigt worden. Heine feindselige Haltung Japans ge genüber Rußland. Feststellung des japanischen Botschafters in Petersburg. KB. Zarskoje Selo, 11. Dez. Ein Funkspruch der rusti- ) scheu Regierung meldet: i Der japanische Botschafter teilt mit. daß Japan weder die Absicht gehabt habe, noch die Absicht habe, ^Rußland den Krieg zu erklären. Er de mentierte das Gerücht, wornach

hatte. Trotzky erklärte, wenn die Entente nicht in z w e i 0 d c r d r ei M 0 n a t e n F r i e d e n s v e r h a n d l n n g e n ein gehe, werden die Maximalisten in Rußland einen derarti gen sozialen tt m s ch w u n g einführen, wie ihn sich noch kein Mensch habe träumen lasten. Durch die Revolu tion sei Rußland eine Macht geworden, die man nicht vernichten kcmlr. Ein neuer Geist beseelt Rußland. Wie tapfer schlagen sich die Roten Garden, bessere Truppen finde man in der Welt nicht mehr. „Es gibt

nur eine Par tei irr Rußland: die von urrs vertretene Sozialdemokratie. Alle anderen sind Stäbe ohne Armeen. Wir haben die Gegenwart für uns. und auch die Zukunft wird in der einen oder anderen Form unserer Partei gehören." Verhaftung der englischen Anterseebookbesahmrgen in Sweaborg. Kopenhagen, 11. Dez. Wie gemeldet wird, wurden auf Anordnung Tr 0 tzkys die englischen Marinemeister und die Besatzungen der englischen Unterseeboote in Sweaborg wegen Agitation gegen die Regierung der Bolschewiki imd wegen

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Tiroler Post
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Seite 2 von 8
Datum: 11.01.1918
Umfang: 8
hatten wir von Rußland kei nen Frieden zu erwarten. Uebrigens hat der Zar. schon mit den Mittelmachten Frieden schlie ße» wollen, weshalb er mit Hilfe Englands ge stürzt wurde. Der Sozialistenführer K e r e n 31 i olkt hat den Krieg wieder fortgesetzt und hat er klärt, bis zum Weißglühen müsie gekämpft wer den. Und wieder waren es Monarchen — Kaiser Karl und Kaiser Wilhelm —, die schon vor mehr als Jahresfrist die Hand zum Frieden geboten, worauf so manche Sozialistenführer der West» machte nur Hohn hatten, und neue

zu Schweden. Es ist eines der Holz-, fisch- und seenreichsten Länder der Erde und wird nicht ohne Grund das „Land der tausend Seen" genannt. Warenaustausch zwischen der Türkei und Ruß land. , Wie berichtet wird, sind für den War,maus- ; Lausch mit Rußland in der Türkei 25 Millionen > Kilo Tabak, je 6 Millionen Kilo Haselnüsse, Lrok- kene Feigen und Rosinen bereitgestellt für die Zeit des Friedens. Dafür erhofft die Türkei von Rußland Getreide, Mehl. Vieh, Leder, Petroleum, Gummiwaren usw. zu bekommen

, wovon beson ders in Südrußland Riesenmengen vorhanden sein sollen. Uns Oesterreicher interessiert beson ders, daß in der Türkei so viel Tabak lagern soll und wir davon keinen erhalten können. Aber bis „besseren" Herren haben bisher immer noch Wir du mir, so ich dir! Nach diesem Sprüchlein handelt jetzt China gegen das durch den Krieg und noch mehr durch die Revolutionen im Innern geschmückte und fast wehrlose Rußland. Rußland ist ähnlich wie England groß geworden durch Länderraub und Ungerechtigkeit

läßt die Regierung in Peking Truppen an der Grenze von Türkest an aufmarschierey und droht mit dem Einmarsch, um dein Aufruhr ein Ende zu machen itnb die gefährdeten chine sischen Interessen zu schützen. Man darf sicher fein, daß auch Japan über Rußland kommen und es verkleinern helfen wird. Es ist gar nicht ausgeschlossen, daß die schlauen Japseil die Chi nesen vorausgeschickt haben, um zu erfahren, wie stark oder wie schwach Rußland ist, um dann, wenn die Gelegenheit günstig ist, selbst zu kom

men. und den b e ft e n T e i l zu erwählen. Das oßrusfifche Reich war einmal. An ihm geht das ort des Dichters in Erfüllung: Die Weltge schichte ist das Weltgericht. Die Kriegsausgaben der Großmächte belaufen sich heute, auf nahezu 600 Milliarden. Auf die einzelnen Großmächte trifft es folgende Summen: Oesterreich-Ungarn 70. Deutschland 124, England 156. Frankreich 66 , Rußland 83, Italien 32, Amerika 20 Milliarden. Ter jetzige Krieg kostet Frankreich z. B. mehr in einem Monat als es der ganze

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 11.01.1918
Umfang: 8
Sozialdemokraten M verdanken batten, ja alZ ab außer der Sozialdemokratie überhaupt nie mand den Frieden bringen könnte oder wolle. Das ist rote Jrrlichterer und die Wahrheit Lügen gestraft. Wenn die rus sische Regierung Frieden machen will, sei es die Regierung Lenins oder eine andere, so geschieht dies nur, weil sie dazu sich bequemen muß. Wer sie dazu gebracht, das sind die siegreichen Truppen der Mittelmächte. Ohne die glänzenden Siege der Mittelmächte hätten wir von Rußland kei nen Frieden

- und seenreichsten Länder der Erde und wird nicht ohne Grund das „Land der tausend Seen* genannt. Warenaustausch zwischen der Türkei und Ruß-, land. j Wie berichtet wird, sind für den Warenaus- | tausch mit Rußland in der Türkei 23 Millionen < Kilo Tabak, je 6 Millionen Kilo Haselnüsse, trok- kene Feigen und Rosinen bereitgestellt für die Zeit des Friedens. Dafür erhofft die Türkei von Rußland Getreide, Mehl, Vieh, Leder, Petroleum, Gummiwaren usw. zu bekommen, wovon beson ders in Südrußlano Riesenmengen

, ist ja selbstverständlich Wie d« wir, so ich dir! Nach diesem Sprüchlein handelt jetzt China gegen das durch beu Krieg und noch mehr durch die Revolutionen im Innern geschwächte und fast wehrlose Rußland. Rußland ist ähnlich wie England groß geworden durch Länderraub und Ungerechtigkeit verschiedener Art. Jetzt, da sich der russische Koloß nicht mehr recht zu verteidigen imstande ist, holt sich China wieder, was russische Herrscher ihm geraubt. Wie du mir, so ich dir! sagt China, und handelt auch danach. Nicht ein mal

sein, daß auch Japan über Rußland kommen und es verkleinern helfen wird. Es ist gar nicht ausgeschlossen, daß die schlauen Japseu die Chi nesen vorausgeschickt haben, um zu erfahren, wie stark oder wie schwach Rußland ist, um dann, wenn die Gelegenheit günstig ist, selbst zu kom men, und den b e st e n T e i l zu erwählen. Das großrussische Reich war einmal. An ihm geht das Wort des Dichters in Erfüllung: Tie Weltge- schichte ist das Weltgericht. Die Kriegsausgaben der Großmächte belaufen sich heute auf nahezu 600

Milliarden. Auf die einzelnen Großmächte trifft es folgende Summen: Oesterreich-Ungarn 70. Deutschland 124, England 156. Frankreich 96, Rußland 83, Italien 32^'Amerika 20 Milliarden. Ter jetzige Krieg kostet Frankreich z. B. mehr in einem Monat als es der ganze deutsch-franzö sische Krieg 1870/71 gekostet hat. Das hat Eng- larrd mit seinem Neid verursacht, dem Frank, reich in seinem' Rachedurst, Rußland, Italien, Rumänien und Serbien mit ihrer Länder» und Raubgier und Amerika mit seiner Geldgier zu Hilfe

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 2 von 8
Datum: 12.01.1918
Umfang: 8
Deue 2. Sozialdemokraten zu verdanken hätten, ja alZ aL außer der Sozialdemokratie überhaupt nis- mmrd den Frieden bringen könnte oder wolle. Das ist rote Jrrlichterei und die Wahrheit Lügen gestraft. Wenn die rus sische Regierung Frieden machen will, sei es die Regierung Lenins oder eine andere, so geschieht dies nur, weil sie dazu sich bequemen muß. Wer sie dazu gebracht, das sind die siegreichen Truppen der Mittelmächte. Ohne die glänzenden, Siege der Mittelmächte hatten wir von Rußland kei

. Es ist eines der Holz-, fisch- und seenreichsten Länder der Erde und wird nicht ohne Grund das „Land der tausend Seen" genannt. Warenaustausch zwische« der Türke! und Ruß land. Wie berichtet wird, sind für den Warenaus tausch mit Rußland in der Türkei 26 Millionen Kilo Tabak, je 6 Millionen Kilo Haselnüsse, trok- kene Feigen und Rosinen bereitgestellt für die Zeit des Friedens. Dafür erhofft die Türkei von Rußland Getreide, Mehl, Vieh, Leder, Petroleum, Oummiwaren usw. zu bekommen, wovon beson ders in Südrußland

Wie du mir, so ich dir! Nach diesem Sprüchlein handelt jetzt China gegen das durch den Krieg und noch mehr durch j die Revolutionen im Innern geschwächte und fast wehrlose Rußland. Rußland ist ähnlich wie England groß geworden durch Länderreub und Ungerechtigkeit verschiedener Art. Jetzt, da sich. . der russische Koloß nicht mehr recht zu verteidigen i imstande ist, halt sich China wieder, was russische Herrscher ihm geraubt. Wie du mir, so ich dir! sagt China, und handelt auch danach. Nicht ein- ma! dir Pekinger Regierung

, sondern ein ein facher Truppensührer im CharbinerGe. b i e t wagt es jetzt, ein Ultimatum nach Peters burg zu richten, in dein er kategorisch die Ent waffnung der russische Truppen in dem ganzen ; Gebiet binnen 48 S , n fordert. Und gleich- . zeitig läßt die Regierung in Peking Truppen an der Greife von T u r k e st a n aufmarschieren und droht mit dem Einmarsch, um dem Aufruhr ein Ende zu machen und die gefährdeten chine sischen Interessen zu schützen. Man darf sicher sein, daß auch Japan über Rußland kommen

i und es verkleinern Helsen wird. Es ist gar nicht : ausgeschlossen, daß die schlauen Japserl die Chi nesen vorausgeschickt haben, um zu erfahren, wie stark oder wie schwach Rußland ist, um dann, wenn die Gelegenheit günstig ist, selbst zu kom men, und den b e st e n T e i l zu errvählen. Das großrussische Reich war einmal. An ihm geht das Wort des Dichters in Erfüllung: Die Weltge schichte ist das Weltgericht. Die KriegsLusgaSe« der Großmächte belaufen sich heute aus nahezu 600 Milliarden. Auf die einzelnen

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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 29.12.1921
Umfang: 12
in London gewesen feien. Unter den Bedingungen für die Wiederher stellung des internationalen Handels mit Rußland führen die „Times" an: Anerkennung des Privateigen tums, der früheren Schulden, des Rechtes privater Unternehmungen. das Vorhan densein von Gesetzen zur Erzwingung der Einhaltung von Kontrakten, Finanz- und W ä h r n n g s b e d i n g u ng e n. die den Zeitläuften an gemessene Sicherung bieten. Ein internationales Zusammen arbeiten könne am wirksamsten gestaltet tverden durch Bil dung

Eduard VH.; sie sind Versuche mit rmtaugliHen Mitteln, die wohl das. ertt- waffnete Zwischengelände, das Deutsche Reich, immer wieder demütigen, die aber an Rußland ebenso wirkungslos ab- prallen , wie die durch Frankreich ausgerüsteten Heere der Armesführer Koltfchak, Judenitfch, Deuekin und Wrangel — das russische Reich ist auch in Gebeugtheit zu groß und z« menschenreich. Was Napoleon imd Hindenburg nicht gelang, Rußland tödlich zu treffen, werden polnisch-rumänische Epi gonen nie erreichen

werden. Dies zeigt eine Neuorientierung d e r Mächtegruppierung für die Zukunft auf, dis Frankreich zwar durch Entsendung regierungsbevollmächtig ter Ingenieurs nach Moskau zu verzögern versucht, ohne sie jedoch erfolgreich zu behindern, was Frankreichs Chauvinis mus zur 'Nervenpsychose arrfreizt. Doch Rußland erwartet keineswegs gottergeben den Streich und Zeitpunkt des von französischen Schleppträgern beabsich tigten Hiebes. Im heutigen Rußlmtd der Tscheka ist alles mehr denn je nationalistisch, gleichgültig

ob Sowjet- oder Zaretwuhänger, ob bürgerlich oder bäuerlich. WMrend andere unterlegene'Völker Heer und Wehr zerschlugen, ob wo HO sie vor den Feinden siegreich waren, um pazifistifch-inierna- tionalen Irrlichtern nachzujagen, zog Neu-Rußland entgegen- gesetzte Folgerungen: Die alte besiegte Armee wurde durch neue Garden ersetzt, die, als Banner internationale Verbrüderung und Weltrevolution geradeso für Mütterchen Rußland vor sich hertragen wie seinerzeit russische Zaren das Prinzip der Legitimität

-Aus- rüstungsarsenal sich zu schaffen anschicken, das lediglich in der Hochkampagne des Weltkrieges übertroffen werden konnte. Demgegenüber steht einwandfrei fest, daß die strategischen Haupteisenbahnlimen Rußlands in leistungsfähigen Zustand gebracht sind, obwohl dem Ausland über Betriebsstillstand, Arbeitslosigkeit, Hungersnot und Massensterben ebenso imu fangreich und ,,wahr" berichtet wird, wie seinerzeit darüber, daß Deutschland die Knochen seiner gefallenen Helden zu Del aussiede! Da man Rußland weder

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 17.03.1915
Umfang: 8
Zellen und Frieden zu schließen'? 'S)g a r ein ä u er Frieden ist besser als ein guter Streit , und bös wird uns sogar der glänzendste S eg einbr ingen, mit teurem Preis erkauft wäre? Be- w as kann Rußland > -: ) . ) t. d ':tu Neues Territorium? Braucht es denn aßlanb d Ist denn, im Gegenteil, der Gewinn neuer Gebiete mit dichter deutsch-polnisch-jüdischer Bevölkerung (durchwegs germanisiert, di- Rußland gehässig gesinnt ist, uns n.cht gesährüch? Der Gewinn von Gebieten, die reich an Industrie

erklärte, wagte die englische Regierung nicht, im Parlament das Wort „Rußland" ' auszusprechen und mußte nur von Belgien und Frankreich reden, so sehr war unter den Engländern der Haß gegen Rußland noch am Vorabend des Krieges und bereits m der Periode der „Tripel-Entente" (die bisher noch Nicht Bündnis geworden ist) entwickelt. Jetzt soll die Stimmung Englands Rußland gegenüber unter dem Einfluß der russischen militärischen Erfolge (!) und des Bewußtseins, Deutschland ohne die Hilfe Rußlands

nicht beikommen zu können, besser geworden sein. ! Wie aber wird die Politik Englands nach Beend:- ! qunq des Krieges nach der Niederwerfung der deutschen Macht sein? Wird England dulden, daß Rußland die Meerengen erhält? Wird es uns ms Freie des Mittelmeeres hineinziehen lassen? In den Persischen Golf (Mesopotamien)? Ein Ab kommen in diesen Fragen besteht bis heute nicht zwischen Rußland und England. So sprechen die „Germanophilen". Sie fügen hinzu, daß auch Frankreich uns, nach der Vernichtung des Deutschen

polemisiert gegen diese Gedankengänge, die in vielen unzensurierten russischen Köpfen wohl ; noch weitverzweigter sein mögen, gibt aber zu be- ! denken, welches Schicksal Rußland bedroht haben \ würde, wenn England neutral geblieben wäre. Er l gelangt aber doch zum Schluß zu folgenden Ein- j geständnis: „Die militärische Macht unserer Gegner j ist so groß, daß es fast unmöglich ist, die mili- j tärischen Kräfte zu brechen und sie endgültig zu i | schlagen." Professor Migulin setzt alle seine \ Hoffnungen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 19.08.1905
Umfang: 20
aus sichtsvollen, später aber durch das Zögern Schwe dens in den Hintergrund getretenen Kandidatur des Prinzen Karl Bernadotte, so besteht eine nicht unbedeutende Bewegung für die Proklamierung der Republik Norwegen. Die Vorgänge in Rußland. Man meldete aus Tiflis, 14. August: Die Polizei hat in einem Ereignisse und Merkwürdigkeiten aus der tirolischen Geschichte. Von Hans v. Sprengenstein. (Fortsetzung.) Der Jubel darüber blieb leider nicht allzulange ein ungetrübter. Die kaiserliche Armee unter Erzherzog

. Sonst sagt man: Das Schwierigste zuerst. .Die Diplomatie in Portsmouth macht es anders; sie sagt: Das Schwierigste zu letzt ! Bis jetzt ist über vier Punkte ein Einver- ständnitz erzielt. Der Inhalt der ersten drei Ar tikel ist folgender: Rußland anerkennt Japans vorherrschenden Einfluß und seine besondere Stellung bezüglich Koreas, welches Rußland von nun an als außerhalb seiner Einfluß sphäre stehend anzusehen bereit ist? Japan ver pflichtet sich, die Suzeränität der herrschenden Dynastie anzuerkennen

mit der Berechtigung, die Zivilverwaltung zu beraten, zu unterstützen und zu vervollkommnen. Rußland und Japan erkennen gegenseitig die Verpflichtung an, d i e M andschurei zu räumen, auf alle besonderen Vorteile dort zu verzichten, die territoriale Unverletzlichkeit Chinas zu achten und den Grundsatz gleicher Rechte für Handel und Industrie aller Nationen in dieser Provinz aufrecht zu erhalten. Rußland und Japan verpflichten sich ferner zur Wieder herstellung der chinesischen Verwaltung in der Mandschurei

. Bezüglich der Abtre tung Sachalins und Zahlung einer Kriegsentschädigung macht Rußland Ein wend u n g e n. Die r u s s i s ch e A n t w o r t auf die bezüglich m japa nischen Bedingungen prüft der Reihe nach dw Bedin gungen und legt sodann die Ursachen und Gründe für die Entscheidung dar, zu der man in jedem einzelnen Falle gelangt ist. Der Beweisführung gegen die Bezahlung einer Entschädigung oder gegen eine Gebietsabtretung liegt die all gemeine Anschauung zugrunde, daß Rußland für denKrieg

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 19.03.1898
Umfang: 10
durch die Provinz Schantung ist bereits an Deutsch land ertheilt, und die reichen Finanzkräfte des deutschen Reiches unterstützen schon den deutschen Kaufmann in China: die deutsch-ostasiatische Bank in Berlin hat bereits ihre Filialen in Ostasien errichtet und gewährt den deutschen Kaufleuten Kredite, um sie vom fremden Gelde unabhängig zu machen. Eng land, dem Rußland ein gefährlicher Nachbar in seinem unterwühlten indischen Besitz geworden ist, gedenkt sich durch Besitzergreifungen

einen Abzugs kanal für überschüssige Werthe und Erzeugnisse des Mutterlandes zu schaffen. Gar so einfach allerdings wird die Geschichte nicht abgehen und wennschon die bezopften Herren am kaiserlichen Hofe zu Peking sich aus ihrer beschaulichen Ruhe nicht stören lassen, so scheint Japan nicht gesonnen zu sein, der Besitzergreifung Chinas durch Europa einfach zuzu sehen. Es beginnt sich gegen seinen gefährlichsten Konkurrenten — Rußland — zu wehren. In dem nach dem chinesisch-japanischen Krieg abgeschlos

senen Vertrag von Simonseki vom 17. April 1895 Ist die Halbinsel Liautung mit Port Arthur und Ta-lien-Wan von China an Japan abgetreten worden. Durch den Vertrag von Peking vom 8. November 1895 ist dies dahin abgeändert worden, daß Liautung mit den genannten beiden Häfen bei China bleibt, welches dafür an Japan 30 Millionen Taels zahlen soll. Bis zu dieser Zahlung wurde an Japan der Kriegshafen von Wei-hai-Wei ver pfändet. Indessen hat sich Rußland in Port Arthur und Ta-lien-Wan festgesetzt

und verlangt die Abtretung der beiden Häfen auf 99 Jahre. Das will Japan nun keinesfalls zugeben und weigert sich, Wei-hai-Wei zu räumen, selbst wenn die Entschä digung am Fälligkeitstermin, am 1. Mai 1898, von China bezahlt wird, so lange die Russen in Port Arthur stehen. Da China auf die Dauer den russischen Forderungen nicht widerstehen kann, scheint damit der Konflikt bereits gegeben zu sein. Sowohl Rußland wieJapan rüsten und verstärken in allerEileihre Garnisonen in Ostasien und rasseln gar gewaltig

Kampfruf erscholl, dort ruft heute der dumpfe Sprengschuß in den Felswänden das Echo wach und die monotonen Klänge einer abgedroschenen italienischen Volksarie dringen an unser Ohr. Im Spätherbst wird der Bau fertig und das hohe k. k. Aerar in die Lage gekommen sein, die alte Brücke auf Abbruch „an den Meistbietenden hintanzugeben". Ein russischer Diplomat äußerte sich in den letzten Tagen zu dem Redakteur eines englischen Blattes, ! es sei lächerlich, daß man in Japan daran denke, > Rußland

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 12
Datum: 29.01.1922
Umfang: 12
der vier Staaten Amerika. Frankreich, Japan und Eng land. Das ganze Bündnis dürste wohl aus dem Papier bleiben, das heißt, nicht lebendig werden. Nun plant Lloyd George, durch die Erfahrung kluger geworden, einen neuen eigentlichen Völkerbund rein wirtschaftlicher Statur, an dem alle Völker, auch Deutschland, Oester- reich und Rußland teilnehmen sollen. Der Zweck des- selben ist die Wiederausrichtung der Weltwirtschaft. Den Engländern geht offenbar das Wasser bereits an den Hals; eS zahlt gegenwärtig

. In Amerika macht man ein saures Gesicht und erklärt, man wolle sich nicht mit Rußland an einen Tisch setzen. Der liefere Grund dürste der sein, daß Amerika fürchtet, die Konferenz könnte in Amerika dringen, daß es den Alli- ierten (England, Frankreich und Italien die im Kriege gemachten Schulden schenken möge. Und diese Furcht dürste nicht ganz unbegründea sein, denn Lloyd George hat ja erklärt, daß gerade davon die Möglichkeit einer Wiederaufrichtung der europäischen Wirtschaft abhänge, denn erst

bleiben könnte. Es will daher nur zur Konferenz kommen, wenn die EntschadigungSsrage r -cht berührt wird, waS aber die Konferenz schon zur Fruchtlosigkeit verurteilen würde. Lloyd George der- spricht zwar den Franzosen daS Blaue vom Himmel, vollständige Sicherheit ihrer Forderungen nsw. Ob die Franzosen in diesen Speck beißen, ist eine andere Frage. Rußland tyrrt die Einladung zur Konferenz angenom- men und will mit einem Wunschzettel nach Genua. Die Räte-Regierung hat folgende Anliegen: 1. Zahlung

der Schulden Rußlands; 2. Schadenersatz für die von Rußland infolge der verschiedenen fremden Einmischungen erlittenen Verluste; 3. Zurückerslattung der von Denikin. Judrnitsch und Wrangel abgenom- menen Handelsschiffe an Rußland; 4. Stückgabe von Ostsibirien; 5. Wirtschaftlicher Wiederaufbau Rußlands mit Hilfe der fremden Staaten; 6. die Frage der Er- richtung der Konsulate; 7. die Valutafrage: 8. die Na- tionalitätensrage in Rußland. Ein unter dem Vorsitz Tschitscherins gebildeter Ausschuß sei beaufttagt

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 29.08.1916
Umfang: 4
mit König Karl im Jahre 1866 aus den rumä nischen Thron und war bereits in den Jahren 1877/78 Kriegs- verbüudeter Rußlands im Kampfe gegen die Türken. Zum Danke für die geleistete Waffenhilfe schnappte damals Rußland den Rumänen Beffarabien weg. Nie erste» Kämpfe mit den Rumänen. Meucb!eMtbe UederMe auf unsere grenrwacken. Oie ersten befangenen elrigedraebf. Wie», 28. August. Amtlich wird vom östlichen Kriegsschauplätze berichtet: An den südöstlichen und östlichen Gre.izwätten Ungarns hat gestern abends

. rr Kriegserklärungen. Die lange Reihe der Kriegserklärungen wurde nunmehr durch 3 weitere ergänzt, so daß deren Zahl jetzt 30 beziehungs weise 32 beträgt. Der Reihe nach sind seit Ausbruch des Weltkrieges folgende Kriegserklärungen erfolgt: 1914 1. Oesterreich-Ungarn an Serbien 28. Juli; 2. Deutschland an Rußland 1. August: 3. Deutschland an Frankreich 3. Auaust; 4. Deutschland an Belgien 4. August; 5. England an Deutschland 4. August: 6. Oesterreich-Ungarn an Rußland 5. August; 7. Serbien an Deutschland 6. August

; 8. Montenegro an Oesterreich-Ungarn 7. August; 9. Montenegro an Deutschland 11. August; 10. England an Oesterreich-Ungarn 13. August; 11. Frankreich an Oesterreich-Ungarn 13. August; 12. Japan an Deutschland 23. August; 13. Oesterreich an Japan 26. August: 14. Oesterreich an Belgien i7. August; 15. Rußland an die Türkei 31. Oktober ; 16. England an die Türkei 5. November; warten. Das scheint Habsucht, ist es wohl auch, aber nicht Habsucht allein, sondern auch Vorsicht und Angst. Die Bauern und Kausleute

14. Oktober; 23. England an Bulgarien 15. Oktober; 24. Frankreich an Bulgarin? 15. Oktober; 25. Italien an Bulgarien 18. Oktober; 26. Rußland an Bulgarinr 19. Oktober; 1916 27. Deutschland an Portugal 9. März; 28. Italien an Deutschland 27. August; 29. Rumänien an Oesterreich 27. August; 30. Deutschland an Rumänien 28. August. Rechnet man hiezn den seit 25. November 1914 bestehen- den Kriegszustalld zwischen Afghanistan eilterseitS und England und Rußland andererseits, so liegen insgesamt 32 Kriegser

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 01.07.1918
Umfang: 4
könnte dabei rnhig die Mehrheit stellen. Die Prtnzi- vicnfrage sei wichtig, nicht aber die zahlenmäßige Ueber- legenhett. Die Intervention wüffe militä risch sein nnd sich nicht in die innere rusfi siche Politik mengen. Die Alliierten erkennen den Ver trag von Brest-Litowsk nicht an. Damit töten ste dasselbe, was die große Mehrheit in Rußland tue. Er sei über- r mat, daß die russischen militürischen Streit raf t e am Ende einen wichtigen Anteil an der Ver sagung der Deutschen aus ihrem Lande

an der russischen Front festhielt. Jetzt könne die Grüße dieses Dienstes besser geschätzt werden. Kerensky sagte schließlich, die bolschewikische Tyrannei könne nicht streng f mug verurteilt werden. Sie sei schlimmer als die des yrannenzaren Paul, jenes halb wahnsinnigen Despoten, der Rußland zu Beginn des neunzchnten Jahrhunderts tyrannisierte. Die holländische Presse steht den Erklärungen Kerenskys sehr skeptisch gegenüber. „Niemve Courant" z. B. meint, eine organisierte Krtegsteilnahme Rußlands gehöre

sollte, nach den Vereinigten Staaten begeben. Es verlautet, daß Kerensky deshalb nichts erzählt, wie er von Rußland nach England gekommen ist, weil er befürchtet, daß seine g reunöe, die ihm bet der Reise behilflich waren, dadurch - eine unangenehme Sttuation kommen könnten. „Hollandsch Nieuwsbnreau" ier Mitteilung der „Times" Die Hungersnot in Petersburg. Aus dem Haag, 37. Juni, meldet aus London: Nach einer _ aus Petersburg ist die Lebensmittelve r'sor- gung der dortigen Bevölkerung auf einem sehr kriti schen Punkte

. KV. Wien. 29. Juni. Unter Führung des Konsuls De Pottere begibt sich dieser Tage eine fünfgliedrige Spezial rommission über Berlin und Warschau nach Moskau, um der Sowjetregierung über die Wiederaufnahme des gegenseitigen StaatsfchulöendiensteS und die Regelung des Wertpapierverkehres zwischen Oesterreich-Ungarn und Rutzlanh zu verhandeln. Die ^Klarstellung dieser Fragen ist bekanntlich im Friedens- Erag mit Rußland späteren VManhlunsen vorhehal- Der rumänische Me-e. KB. Bukarest, 29. Juni. Die Kammer

aus, daß Schweden neu tral bleiben würde, aber er äußerte sich befriedigt über die Handels, bczichungen zwischen Schweden und England. Obgleich, Schweden gegen jeden Handelskrieg ist, beschloß *° v — Abkommen, das mit ~ Rußland sagte B , die Politik und die Methoden der bolschewikischen Regierung. Die Zustände in Rußland seien jetzt schrecklich. Die letzten Nachrichten aus Rußland besagen aber, daß die Bolschewiki-eHrrschaft schwächer werde, wenn auch noch keine andere Regierung stark genug sei, um den Platz

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 02.08.1914
Umfang: 6
u. Derwaltnng, F« I Leopoldstraße 12 (Stöckl) 2. August 1S44 2. Jahrg. tr Rußland vor der Entscheidung Japan, das gefürchtete Schreckgespenst Ae „Neuesten" als Lagblatt Um M gesteigerte Informations- Mchis der Jetztzeit zu befriedigen, Deinen die „Neuesten" seit 29. Juli jeden Morgen und Min der Zeit von 8 bis 9 Uhr. A wir hiefür besondere Kosten Kn, wurde der Preis mit 10 Heller D Nummer festgesetzt. Das Blatt ist in unserer Druckerei, kecholdstraße Nr. 12, und in unseren VMeiWellen zu haben. Eine Zu-- ftm

$ ins Haus findet nicht statt. Fm ständigen Abonnement kostet das Mt loko zum Abholen monat- ^ 8 3 Kronen, mit Postversandt nach Wrts ebenfalls 2 Kronen. Rußland scheint es zum äußersten kom- ^ lassen zu wollen, denn es hat die all- Ane Mobilisierung angeordnet. Wohl ! es sich der Verantwortung bewußt, 'tes mit Schaffung eines Präzedenzfalles, "imfame Mordtaten gutheißt und unter- % auf sich nimmt. Mit der klotzigen Mo bilisierungsgeste möchte es vielleicht nur den strafend erhobenen Arm lähmen. Aber ezn

Appell an die Waffen für Dinge, wie sie aus Sarajewo das Kriegsgespenst aufgestört haben, kann nicht gedeihlich wirken. Möge das heilige Rußland bedenken, wofür es seine letzte Kraft zu opfern haben wird, wenn erst die Probe auf das Russentum gemacht wird. Und dies scheint nicht allzufern zu sein, denn wie ein Schatten taucht jetzt im fernen Osten Japan als Schreckgespenst für das Zarenreich auf. Vielleicht vermag die ses Phantom zu verbringen, was Logik nicht zu erzielen vermochte. Mgemeine

. — Die Blätter der Regierung berichten, daß der gestrige außerordentliche Kabinettsrat die Ueber- einstimmung der Minister erbrachte, im europä ischen Kriege nach Möglichkeit für die Aufrecht erhaltung des 8tatu8 guo auf dem Kontingent einzutreten. — Die „Daily News" schreiben, noch niemals habe man gesehen, daß Rußland der Schirmherr eines Volkes war; es sei eine uner hörte Zumutung für ein demokratisches Volk, wie es die Briten find, daß England für Rußland als Vorspann dienen soll. Lasset

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Unterinntaler Bote
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Seite 9 von 12
Datum: 29.05.1909
Umfang: 12
Erdbeben verspürt. 25. Mai. Ter Budgetausschuß, der, nachdem das Abgeordneten haus keine Sitzungen hält, fleißig arbeiten muß, nimmt das Budget des Ackerbauministeriums an. Ackerbauminister Braf spricht den lebhaften Wunsch aus, die Bodenentschuldigungs frage durch Ueberwindung wichtiger Hindernisse insbesondere einer günstigen Erledigung der Exekutions- und der Hypo thekarkreditfrage zu lösen. — Rußland trägt sich mit dem Gedanken, die an der Weichsel gelegenen Festungen aufzu lassen

, weil sie in einem Kriege mit Deutschland und Oester reich nutzlos seien und viel Geld kosten, das Rußland ander weitig viel notwendiger braucht. — Die völlige Einver leibung der Insel Kreta soll wieder in Betracht gezogen werden. Das kann wieder Verwickelungen geben. 26. Mai. Die Generalversammlung der Katholiken Deutschlands findet in diesem Jahre vom 29. August bis 1. September in Breslau statt. — lieber den Stand und die voraussicht liche Lösung der ungarischen Krise werden täglich neue Ver sionen verbreitet

. Jetzt heißt es, die Lösung der Krise durch die Unabhängigkeitspartei gelte als unwahrscheinlich und es sei die Bildung einer neuen Partei bevorstehend. — Mit dem Bau der Mittenwalderbahn will es nicht vorwärtsgehen und zwar, wie der Eisenbahnminister erklärte, weil deren Finanzierung Schwierigkeiten mache. Was etwa da wieder dahinter steckt? 27. M a i. Zwischen Oesterreich und Japan soll ein Militärvertrag gegen Rußland unterzeichnet worden sein. Wenn dieses Ge rücht, das aus St. Petersburg gemeldet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.01.1924
Umfang: 8
ist die Ausarbeitung eines Program- mes für eine große internationale Konferenz be hufs Ausdehnung des Washingtoner Abrüstungs vertrages auf die in Washington nicht vertreten gewesenen Mächte. Zu der vorbereitenden Tagung der Marinekommission sind auch Rußland und die Türkei eingeladen worden. Tschitscherin hat für Rußland die Einladung angenommen unter der Bedingung, daß die Tagung der Kommission nicht auf Schweizer Boden stattfinde. Auch die argenti nische Regierung wird anläßlich dieser Tagung seit langem

zimmer Karls vor, um ihn zu töten. Dem Schloß- kommandanten war es im letzten Momente gelun gen, durch eine zweite Türe mit bewaffneten Män nern in das Zimrner Karls zu dringen und sich den Eindringlingen entgegenznwerfen. Die russische Gegenrevolution am Werke? Mit größtem Nachdruck arbeitet jetzt, wie aus London gemeldet wird, die Organisation russischer Aus wanderer, deren Zentrum sich in Paris befindet, an der Propaganda für die geplante Wiederauf richtung des Zarismus in Rußland

. Zwischen den zahlreichen Filialen der zaristischen Organisa tion und den in Paris» lebenden Drahtziehern herrscht ein reger Austausch von Nachrichten und Weisungen. Der Führer der Organisation in England, Taddäus Wilcinski, soll erklärt haben, es sei nach und nach aus Rußland eine Deputation eingetroffen, die zweihundert zaristische Organisa tionen vertrete und in Paris mit dem Großherzog Cyrill unterhandelt habe. Dieser habe sich bereit erklärt, an die Spitze der Bewegung zu treten, und habe in Rußland einen Aufruf

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 8
Datum: 30.12.1908
Umfang: 8
mit Frankreich und die Annäherung an Italien für Rußland hervorgehoben, da Rußland friedlicher Sammlung bedürfe und die Stelle einer großen europäischen Macht nicht ausgeben wolle, besprach er Rußlands Haltung in der Balkanfrage. In der Adriabahn- und Sandfchakbahnfrage sei Rußland für die Interessen der Balkanstaaten eingetreten. Gegenüber der Türkei habe das Borgehen Rußlands auf Einmütigkeit der Mächte rechnen können. Mit Unrecht habe die russische Gesellschaft die Regierung angegriffen

, weil sie gegen die Besitznahme von Bosnien seitens Oesterreich-Ungarns nicht scharf protestierte. Ein scharfer Protest entbehrte der recht lichen Grundlage, weil seine (Redners) Vorgänger im Amte Verpflichtungen eingegangen seien, an die er gebunden sei. Die Osenpester Konvention vom Jahre 1877, die Berliner Deklaration vom Jahre 1878 und spätere Abkommen beengen die Freiheit der russischen Diplomatie. Mit Gewalt der Waffen den Protest unterstützen konnte Rußland auch nicht und mußte ihn so bleiben lassen. Dagegen

habe es pflichtgemäß auf den Berliner Vertrag hingewiefen und jene Artikel desselben, die für Rußland, die Balkanstaaten und die Türkei unvorteilhaft seien, da Oesterreich den für es ungünstigen Aitikel abzuändern anregte. Der Gedanke einer neuen Konferenz rühre aber nicht von Rußland, sondern von der Türkei her Die Konferenz brauchen aber alle Mächte, welche die Verträge nicht ohne Zustimmung der Signatar möchte abändern lassen wollen. Die Mehrzahl werde Rußland zustimmen. Gegen Oesterreich-Ungarn sei Rußlands

Haltung nicht unfreundlich gewesen. Ruß- land handle in der Frage mit Frankreich, England und Italien einmütig. Die Türkei könne aus das Wohlwollen Rußlands rechnen. Auch Oesterreich Ungarn, das eben einen Beweis versöhnlicher Stimmung gegeben, und das ihm verbündete Deutsch land weiden sich für eine sriedliche Lösung der Streiifrogen aussprechen. Rußland trete in die Ver Handlungen „ohne selbsüchtige Absichten' und werde auf die Wahrung des allen nötigen Friedens bedacht sein. Ueber Eingreifen

Rußlands sei in das Konferenz' Programm ein Punkt über Begünstigungen für Serbien und Montenegro ausgenommen worden. Für Bulgarien hege Rußland Teilnahme, trotzdenr es sich gegen die russischen Ratschläge für unabhängig erklärt habe. Weil es das ihm von Rußland gestellte Ziel erreicht habe, bemühe sich Rußland, ein gerechtes Abkommen zwischen Bulgarien und der Türkei herbeizusühren. Rußland habe Bul garien verständigt, daß Rußlands fernere Haltung davon abhänge, inwieweit Bulgarien in Zukunft

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 14.05.1926
Umfang: 8
il t; : - l-f fr ; f 1 ' g !'' t Mng zu ziehen, welche Umstände den Vertragsaib- Lchlrch ibeMeunigt haben konnten. Ce ist bekannt, daß Deutschland «und Rußland durch eine lange Reihe von Jahren mit starken wirlscMtspolitischen, handelspoktischen und geistigen Banden verknüpft waren, und zwar bis zu einem solchen Gvcche, daß' man mit der Kenntnis der deut schen Sprache, vor jeder andern Sprache, nicht ein mal die russische Sprache Felder ausgenommen, die von der Masse der nichtslawischen

, dem Zarenreiche unterworfenen Völker weder gesprochen nach ver standen wurde als Srember leicht im ungeheuren Rußland reisen konnte. Ich kann das aus eigener pWsönlicher Erfahrung bestätigen. Man braucht ftch auch nicht der Tatsache zu erinnern, daß selbst das russische Kaiserhaus seit der Zeit der berühmten Ka tharina bis zu den «letzten Jahren seines Bestandes, der Germanisierung nich t entzog. Die enge Freundschaft mit Rußlcuck hat die poli tische Auserstchung Deutschlands überlebt, ja sie ist damals

noch stärker geworden und bildete einen Grundgedanken der Politik Bismarcks und das Glaubensbekenntnis Kaiser Wilhelm I. Kaum war Bismarck aus Wien, wo er das Bündnis mit Oester deich geschloffen hatte, als er sich schon beeilte' einen Gegerw^icherungsverftiag mit Rußland «Lzuschlie- ßen und Kaiser Wilhrim I. ließ sich ans Sterbsbette Mnen Enkel Wilhelm — sein Sohn Friedrich war gleichfalls ein dem Tode geweihter Mann — kommen und empfahl ihm mit größter Wärme, die intimen -Beziehungen mit Rußland aufrecht

zu halten: „Was immer kommen möge,' sagte er ihm in. Gegenwart Bismarcks und der kaiserlichen Familie, „die voll ständige Solidarität mit Rußland mutzt du immer fest unantastbar halten, ihr müssen die Beziehungen mit ollen anderen Staaten untergeordnet sein. Vergiß nie, daß das Gedeihen des Reiches, unseres Hauses, mit der Pflege der russischen Freundschaft vecknüpst ist.' Rach der verhängnisvollen Erfahrung des Krie ges und des Friedensschlusses war es natürlich, daß die neuen Stcmtsmänner des Reiches

zur Konferenz zu gelassen werden sollen, von Frankreich mit drama tischer Schaustellung zerstört wurde. Dann hat das- felbe Frankreich mit hartnäckiger Feindseligkeit aus der Konferenz von Genua, wo zum erstenmale, dank der Anregung Italiens, Sieger und Besiegte neben einander faßen, den Abschluß des Vertrages von Rapallo zwischen Rußland und Deutschland beschleu nigt. Da Tschftscherin sshr fürchtete, der englische Außenminister Chamberlcnn beabsichtige mit den' Vettvägen von Locarno Rußland vollständig

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 31.05.1927
Umfang: 4
, 30. Ma-i. Im Zusammenhang Mt den gestern abends abgehaltenen Wahlversammlungen kam es zu einem aufregenden Zwischenfall. Als Präsident CoSgrave mit dem Justizminister eine Straße ent lang ging, wurde eine Rauchbombe gegen sie geschleu dert. Die Polizei machte einen Knüppelangriff auf die Menge und zerstreute sie. Der eaglisch-ruUche Konflikt. London, 80. Mai. (Priv.) Die Wahl Norwegensals Vertreter der englischen Interessen in Rußland wird vom diplomatischen Korrespondenten des „Daily Telegraph" damit begründet

, daß es nicht angebracht gewesen wäre, eilte der vier Großmächte zu wählen, die diplomatische Be ziehungen zu Rußland unterhalten. Bon Italien und Frankreich hoffe man, daß sie eines Tages dem englischen Beispiel folgen und ihre Beziehungen zn Rußland ab brechen werden. Der diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph" schreibt: Daß Großbritannien für die Wahrung der briti schen Interessen in Sowjetvutzlcmd Norwegen ausgewählt hat, ist weniger überraschend, als es auf den ersten Blick scheint. Norwegen

, in der man militärische Demonstrationen gegen Sowjetrutzland erblickte, hat sich inzwischen aufgeklärt. Die Kreuzer sind für Aegypten bestimmt, wo sich die innerpolitische Krise als Folge der ablehnenden Haltung der Za gl ul -Partei gegen die Armeevorlage weiter verschärft hat. Mit Rußland hat diese militärische Ope ration überhaupt nichts zu tun. Ruhiger Verlauf der Sobranjewahlen in Bulgarien. KB. Sofia, 30. Mai. Gestern haben die SobranjewMen stattgefunden. Sie verliefen im ganzen Lande in v o l l st e r Ruhe

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 16.05.1935
Umfang: 12
diplomatische Zusammenarbeit mit Dolen. Warschau bilde ein weiteres Glied in der Kette Rom-London-Stresa und sehe die bis herigen Friedensbestrebungen fort. Die auf polnischer Seite günstige Stimmung ist, so meint man in Paris, den Aufklärungen zu verdanken, die der französische Außenminister über die Tragweite des französisch-russischen Pakte» erteilte. Laval setzte den Leitern der polnischen Politik auseinander, daß Frankreich bei seinen Verhandlungen mit Rußland keinen Augenblick das französisch

, auf die gewaltigen Reserven Rußlands an Rohstoffen und Soldaten zählen kann. Die Gefahr, welche Polen damals lief, sei für seine Unabhängigkeit bedrohlicher gewesen als heute der russisch-französische Pakt. Laval stellte das Projekt eines mehrseitigen Richtangriffs- und Konsultativpattes im Osten ofitte Betstandsklausel in den Vordergrund der Beratung, denn Frankreich kann seit dem Ab schluß eines Hilfelelstungsvertrages mit Rußland dieser stüher unbefriedigenden Formel heute nähertreten. Der polnische

es zu teilen scheint. Was die rein französisch-polnischen Fragen bettifft, so hat die Fühlungnahme wahrscheinlich nende Wirkungen. Die wirtschaftlichen Be- S lgen können sich beleben, unfreundliche ahmen gegenüber französischen .Unter nehmungen in Polen und gegenüber polnischen Arbeitern in Frankreich können rückgängig ge macht werden. Der Aufenthalt Lavals in War schau kann somit eine Wendung bedeuten. Die Franzosen sind zur Ueberzeugung. gelangt, daß Polen zwischen Deutschland und Rußland neutral

begrüßt. Der eben erwähnte neue Pakt hat aber in d« Bevölkerung keine Begeisterung zu entfesseln vermocht. Mtt Ausnahme der Kommunisten, die für die Außen politik kaum ins Gewicht fallen, findet sich keinerlei Begeisterung. Zu tief wurzelt noch das Mißttauen, das di« Preisgabe der gemeinsamen Front durch Rußland im Frieden von Brest- Litowfl gesät hat. Die Verweigerung der An erkennt»« der Vorkriegsschulden — es sind an S9 Milliarden heuttg« Währung in französi schen A8»ü»en — hat breiteste Schichten

? Wenn in der Bevölkerung eine gewisse Zurück haltung angesichts der neuen politischen Gemein schaft mit Rußland vorherrscht, ist die Beurtei lung in den poliüsch und militärisch führenden Krersen völlig verschieden. Hier ist die Befrie digung fast lückenlos. Man erblickt in dem Patt nnt Rußland die zuverlässigste Bürgschaft des Friedens. Zuiammenfaffend wird man am besten jenen französischen Stimmen Leipflichten, welche die russisch-französische Entente mit einer reinen Bernunftehe vergleichen. Tod des Marschalls

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 21.04.1917
Umfang: 12
Seils» »Meraner Zeitung ' Nr. St Samstag. S1. April 1S17 l > Amtlich wird unterm 20. April berichtet: Seine größeren Kampfhandlungen. Der Stellvertreter des Generalstabschefs: FML. v. Höfer. « » » Die Entente droht Rußland mit einem japanischen Angriff! Der Stockholmer Sonderberichterstatter des „Az Est' depeschiert: „Wie ich hier von russi schen Sozialisten erfahre, agitiert die Entente in Rußland gegen den Sonderfrieden damit, daß Rußland bei dem Abschluß eines Separat friedens unfähig wäre

, die innere Ruhe wieder herzustellen. Die Entente gibt den Friedens freunden in nicht mißzudeutender Weise zu verstehen, daß, insolange Rußland mit den Verbündeten den gleichen Weg geht, die provi sorische Regierung und das Arbeiterkomitee bei der Organisierung der inneren Ordnung auf die Unterstützung der Entente rechnen können. Die Hilfe würde jedoch bei einem Sonderfrieden Rußlands wegfallen. Anderseits übt die Entente einen viel stärkeren und wir kungsvolleren Druck auf Rußland mit der Drohung

einer japanischen Gefahr. Die Alli ierten argumentieren gegen die russische Frie densströmung damit, daß, während Rußland im Rahmen der Entente den Zentralmächten militärisch noch weiter Widerstand leisten könne, das eventuell aus der Allianz ausschei dende Rußland einem eventuellen japanischen Angriff vollständig ohnmächtig gegenüber stünde. Es scheint, daß diese Argumentation in Rußland nicht ohne Wirkung bleibt, obzwar die Friedenssehnsucht unablässig steigt, gibt es viele, auch in der Umgebung Tscheidses

, die befürchten, daß bei einem Sonderfrieden Japan sich sofort auf das geschwächte Rußland werfen würde. Eben deshalb wächst neuerlich in Ruß land die Strömung, die den Friedensschluß zu beschleunigen wünscht, aber nicht einen russi schen Separatfrieden, fondern einen allge meinen Frieden zwischen allen kriegführenden Mächten. Zur russischen Bewegung. Im neuesten Hefte der „Sozialistischen Monatshefte' ziehen drei Politiker, Reichs ratsabgeordneter Dr. Ludwig Quessel, Max Schipp el und Mg. Max Cohen in ver

schiedener Weise ihr Facit aus den Vorgängen in Rußland. Max Schippel, dessen auf hellendes Buch „England und wir' begreif liches Aufsehen erregt, kommt nun in einem Artikel „Rußland und wir' zu folgendem Ergebnis: „Für Deutschland steht überhaupt nur ein höchstes Kriegsziel im Vordergrunde: die von England gelenkte Koalition zur Auf lösung zu bringen, für die Zukunft neuen ähn lichen Koalitionsbildungen vorzubeugen und womöglich eine internationale Neugruppierung unter Zurückdrängung des englischen

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 22.11.1934
Umfang: 16
bereitet, Anweisungen des Propaganda- ministerrums seien an die Presse ergangen, die Kritik an den russischen Berhältnissen einzustellen, langfristiger Kredit würde Rußland angeboten, kürz, das deutsch-russische Verhältnis solle aufs neue im Geiste des, Rapallo-Vertrages von 1922 gestaltet werden. Die deutschen, aber auch die russische.» Zeitungen brachten keine Andeutung über einen solchen Stellungswechsel. Es muß wundernehmen, daß bet der Aufzählung der an geblichen deutschen Angebote der Ostpakt

einer neuen Rapallofreundschaft in Bewegung gesetzt werden, ist fast selbstverständlich, und oie Quelle der Pariser Informationen könnte im russischen Bot schaftsgebäude in Berlin zu suchen sein. Aber auch wenn man es für möglich hielte, daß Hitler, um die. französisch-russische Freundschaft zu sprengen, dem Botschafter Suriz wirklich der artige Angebote gemacht habe, so ist damit noch nicht gesagt, daß Rußland von einer etwaigen Reuorlentierung des Dritten Reichs Gebrauch

machen würde. Wir wollen hier nicht von der Aufgabe des Botschafters Suriz sprechen, die e werlich der Verständigung mit dem national- üalistischen Regime grlt; aber Deutschland wäre heute kaum in der Lage, den Sowjets jolchtz politische Vorteile zu bieten, die sie. in 'ihrer Freundschaft zu Frankreich wankend machest konnten. Sogar ein die Unabhängigkeit der bal tischen Staaten gewährleistender Ostpakt würde die Sicherheit, die Frankreich bietet, nicht aus wiegen, und außerdem ist Rußland in diesem Augenblick an deutschen Krediten nicht tnter

Millionen Dollar von Rußland zu fordern haben, sollen durch die Ausgabe von Sowjetbons befriedigt werden. Das amerikanische Johnson- Gesetz. welches Kreditgewährung an Staaten ver hindert. die den Schuldenverpflichtungen nicht nachgekommen sind, würde damit auf Rußland nicht mehr angewendet werden könn?n und der Kreditsegen Amerikas könnte stch endlich über Rußland ergießen. Daher braucht Moskau nicht so dringend deutsche Kredite. Zu gleicher Zeit kommt die Meldung von der Vereinbarung zwi schen

der Sowietregierung' und der englischen Bergwerksgesellfchaft Lest« Goldfieldg, womit das wichtigste Hemmnis für den Abschluß eines russisch-englischen Handelsvertrages dahingefallen ist, und man darf nicht zweifeln, daß, jetzt auch England als Kreditgeber für Rußland sine ent scheidende Rolle spielen wird. Selbst wenn Frankreich also finanz- und wirtschaftspolitisch für Rußland in den Hintergrund treten sollte, so wird der Kreditbedarf Eowjetrußlands durch die angeljächstjche Finanz hinfort so reichlich gedeckt

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