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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 14.05.1926
Umfang: 8
il t; : - l-f fr ; f 1 ' g !'' t Mng zu ziehen, welche Umstände den Vertragsaib- Lchlrch ibeMeunigt haben konnten. Ce ist bekannt, daß Deutschland «und Rußland durch eine lange Reihe von Jahren mit starken wirlscMtspolitischen, handelspoktischen und geistigen Banden verknüpft waren, und zwar bis zu einem solchen Gvcche, daß' man mit der Kenntnis der deut schen Sprache, vor jeder andern Sprache, nicht ein mal die russische Sprache Felder ausgenommen, die von der Masse der nichtslawischen

, dem Zarenreiche unterworfenen Völker weder gesprochen nach ver standen wurde als Srember leicht im ungeheuren Rußland reisen konnte. Ich kann das aus eigener pWsönlicher Erfahrung bestätigen. Man braucht ftch auch nicht der Tatsache zu erinnern, daß selbst das russische Kaiserhaus seit der Zeit der berühmten Ka tharina bis zu den «letzten Jahren seines Bestandes, der Germanisierung nich t entzog. Die enge Freundschaft mit Rußlcuck hat die poli tische Auserstchung Deutschlands überlebt, ja sie ist damals

noch stärker geworden und bildete einen Grundgedanken der Politik Bismarcks und das Glaubensbekenntnis Kaiser Wilhelm I. Kaum war Bismarck aus Wien, wo er das Bündnis mit Oester deich geschloffen hatte, als er sich schon beeilte' einen Gegerw^icherungsverftiag mit Rußland «Lzuschlie- ßen und Kaiser Wilhrim I. ließ sich ans Sterbsbette Mnen Enkel Wilhelm — sein Sohn Friedrich war gleichfalls ein dem Tode geweihter Mann — kommen und empfahl ihm mit größter Wärme, die intimen -Beziehungen mit Rußland aufrecht

zu halten: „Was immer kommen möge,' sagte er ihm in. Gegenwart Bismarcks und der kaiserlichen Familie, „die voll ständige Solidarität mit Rußland mutzt du immer fest unantastbar halten, ihr müssen die Beziehungen mit ollen anderen Staaten untergeordnet sein. Vergiß nie, daß das Gedeihen des Reiches, unseres Hauses, mit der Pflege der russischen Freundschaft vecknüpst ist.' Rach der verhängnisvollen Erfahrung des Krie ges und des Friedensschlusses war es natürlich, daß die neuen Stcmtsmänner des Reiches

zur Konferenz zu gelassen werden sollen, von Frankreich mit drama tischer Schaustellung zerstört wurde. Dann hat das- felbe Frankreich mit hartnäckiger Feindseligkeit aus der Konferenz von Genua, wo zum erstenmale, dank der Anregung Italiens, Sieger und Besiegte neben einander faßen, den Abschluß des Vertrages von Rapallo zwischen Rußland und Deutschland beschleu nigt. Da Tschftscherin sshr fürchtete, der englische Außenminister Chamberlcnn beabsichtige mit den' Vettvägen von Locarno Rußland vollständig

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 20.09.1896
Umfang: 12
. Warenghien, Donai, Frankreich. S. v. KorhSki, Polen. Miß Mitland-Dyer, Miß Rita BlaideS, Folkstone, England. Mme. K. Zinn, New-Iork. Gräfin Landi» Bittortz, Rom. Dr. Otto Muller mit Frau, Eisenbahn-Gel- Sekretär, Wien. Anton DobrinSky mit Sobn, Geheim. Rath, Rußland. Prof. Submann-Hellborn, Berlin. Regina Simchowietz, Warschau. Jos. Strobl, Faßfabrikant, München. Mardauch Kovner, Kausm. MinSk, Rußland. M. Kinner, Dr. med. St. LouiS. F. Schultze, Geheimer KriegSrath, München. Conte und Ctsse. de Beausfort

Bermann, Warschau. Fanny Nußbaum mit Kind, Brody. I. Rosenbaum, Rußland. Frau ThereS Friedrich, FranzenSbad. Fr. u. Frl Bemett mit 2 Kinder und Gouver nante, England. Gras von Meran: Frau Dr. Zimmermann, Berlin Auguste Tagltoni mit Jungfer. T. EiSler, Wien. Hermann Ruthemayer, Dnisburg a.RH- Hrrrmann Wäspen, Bremen. Maria v. Schmidt, Priv. Wien. Mme. Steinberg, Schweiz Glückauf: T Schlegel, Prokurist, Lindenau. Bawitsch Chastkewitsch, Kiew. Frau von LnobelSdorsf, Generalin mit Tochter und Jungfer

, Minden, Westfalen. Meraner Neustadt: David Zaller, KabwetS-Kandidat, Warschau. Stadt München: Dr. Richard Traugott, BreSlau H. F. Hötz mit Frau, Mölln. S. Kahan, Kurland. A. Hübel mit Frau, Kaufmann, Kursk. Adolf Heb Franksurt a. M. Frau Dr. Eich- mllller mit Sohn, Paris. Emil Kraft Kfm. Baden. Starkenhof: H. Kohn. Kfm., Lodz, Rußland Frau H, Librach, Oserkow, Rußland D. Dobraniczky mit Sohn, Lodz Rußland. Sonne: Karl AhleS, Protest. Pfarrer, Hugel> Helm, Albert AhleS Protest. Pfarrer Malterdingen

; Dr. Carl BlaSkopf, Magister der Pharmacie. Wien. K. Lipmann, Ksm. Offenbach. Heinrich Prugger, Professor mit Familie, Trient. Carl TallaSmann, Ingen Innsbruck. Marie Wende. Toblach Anton Sayka. Beamter, Wien. Jean Weidert. Kaufm., Hanau. Casimir Szasnagel, Gutsbesitzer, Rußland Carl Larenz, Ingenieur, Brack,l Steinhäuser: Amelie v. Zacha und Bertha Sell Stuttgart. Stern: Monika Rathgeber, München. T. Lehmann, Fabrikant out Frau, Zittau. I. Voriller, Geschäftig Roverew. ThomaS Wilsoni, Stud< Walle

. Alexandra Schaber, - Privat Wilhelm «schelt, Reisender, Gabel, Andr. Holzer, Wien. AloiS Winst, Jenbach. Tschoner: Adjemoff, Rußland. Emil von BehrenS, Livland- Alex. Süßermann mit Schwester, Leipzig. Alexander Prochoroff m. Fr. Henning, Moskau- Tscheprastoff mit Kind und Bonne, Moskau. Wald«: De HanS Genal mit Familie, Leibnitz Max Gugenmeier, Oekonom Jmst. D. H. Heroecke, Erlangen. H»nS v. Peiser, Handelsangestellter mit Frau. Innsbruck. F. Plikaulrut Ossizial Innsbruck. Karl Schneider, Brünn. M. Blum

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 15 von 20
Datum: 15.10.1921
Umfang: 20
Samstag — Sonntag, 13. u. 1k. Ottober 1921. .Der Tirvler' Seite 15 Versöhnung der Serben mit den Kroaten und Slowenen «ommen. Denn hinter all diesen politischen Machen- schasten steckt die Orthodoxie, die als Ersatz für das vor- läusig verlorene Rußland ein Großserbien schassen will, ebenso wie sie in Griechenland jetzt die Sehnsucht nach d-r 5-gia Sofia nährt und die „Meale idea' von neuem wickl- Der serbische Bauer, der im Krieg soviel erduldet hat. ist jedoch heute für solche politische

Pläne weniger empfänglich als seine machtlüsterne Intelligenz. Wird diese also ausgeschaltet (wenn es nicht auf friedlichem Wege möglich sein wird, wird sie ebenso wie in Ruß land durch den Bolschewismus weggefegt werden), so ist die Bahn zu einer Gesundung der Bciltanverlzältmsse endlich frei und eine Föderation von Bauernrepubliken mit Einschluß Bulgariens, wie sie Radic erstrebt, mög lich. Dann erst wird Europa aufatmen können. M Fing ws hulmrvde Rußland. Während die Hilfsaktion für Rußland

durch die Lowjetregierung selbst rn Frage gestellt wird und die Sache der Menschlichkeit hinter der Politik zu rückzutreten droht, steigt das Elend in Rußland von Tag zu Tag. Erschütternde Bilder von diesen grausigen Zustünden entwirft der Flugberichter statter der „Daily News', Major W. T. Blake, der nach einer gefährlichen und aufregenden Flugreise die Gebiete an der russisch-polnischen Grenze be sucht hat, wo sich die Ströme der nach Westen flu tenden hungernden Bauernmassen anstauen, und der nach rascher Rückkehr

im Flugzeug nun seine authentischen Erfahrungen wiedergibt. „Meine Reise nach Rußland und Polen', schreibt er, „hat mir unauslöschbare Eindrücke von dem Grauen die ser hungernden Millionen vermittelt. Hunderte von tragischen Bildern zucken durch mein Hirn, eine unendliche Zahl von Gefühlen des Schauders, des Mitleids, der Verzweiflung haben mich beim Anblick dieses gigantischen Schreckgespenstes durch wühlt. Das meiste von dem, was ich sah, ist zu grausig, als daß ich es schildern

könnte. Ich will nur einige charakteristische Einzelheiten mitteilen, die eine schwache Ahnung von der ungeheuren Tra gödie geben, in die Rußland gestürzt ist. Die Flüchtlinge fluten in einem mächtigen Strom von Lsten nach Westen,' es ist ein herzzerschneidendes Wogen einer sterbenden Menschheit, die vor den CeHeln des Hungers und des Todes flieht und ws dem Wege zusammenbricht, um sich niemals wiedsr zu erheben. Sie alle suchen ihre Rettung im Zug nach dem Westen, aber es ist nur eine schwache Hoffnung, denn der Hunger folgt

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 01.06.1894
Umfang: 4
UnterhaltungSblatt' vom I. Zännec ab gratis, so weit der Vorrath reicht. Aeröflerreichischrussische Handels vertrag. SW. Nach Hangen und Bangen, nach mühsamen und zeitraubende» Unterhandlungen ist endlich jener Vertrag besiegelt worden, der für Oesterreich unent behrlich wurde, sobald Deutschland und Rußland den Zollkrieg beendigt und sich in einer Konvention ge einigt hatten. Das Scheitern des österreichisch-rus sischen HandelSübereinkommenS hätte die österreichische Industrie empfindlich benachteiligen müssen

, weil eine große Anzahl der Handelsartikel, für welche Deutsch land von Rußland Zollbegünstigungen erlangte, auch einen Gegenstand deö österreichischen Exportes nach Rußland bildet. Außerdem wäre eine Erweiterung des handelspolitische» Risses zwischen Oesterreich und Rußland unausbleiblich gewesen, und unsere Industrie hätte also nicht nur an dem Schaden der reichSdem- schen Konkurrenz, sondern auch an den Gegenmaß regeln zu tragen gehabt, welche die russische Regie rung voraussichtlich ausgeübt hätte

. Wir standen, wenn wir keine Einigung finden konnten, vor dem russische» Maximaltarif. Allerdings mußten wir uns verpflichten, Rußland die Meistbegünstigung zu gewähren und anßerdens den Zoll für alle Arten von Getreide innerhalb der Bertragsdauer nicht zu erhöhen. Das letztere Zu- geständniß namentlich ist eS, welches von den Agra riern als unverhältnißmäßig groß und als eine Schädigung der Landwirthschaft bezeichnet wird. Das ist jedoch nur Schwarzmalerei im Sinne der agra rischen Sonderinteressen

wieder ab. ES ist in der That merkwürdig, daß ernste Leute mit solchen Kindereien sich und andere zum Besten hallen können. Stach den statistischen Erhebungen betrug allerdings die österreichische Ausfuhr nach Rußland in den letzten Jahren immer weniger als die russische Ausfuhr nach Oesterreich, und sie hatte im Jahre 1893 einen Werth von 23 Millionen Gulden gegenüber einer russischeil im Werthe von 3V Millionen Gulden! Das steht also felsenfest;, aber um Gotteswillen, warum haben wir denn die Konvention mit Nußland

abgeschlossen, alK eben deß halb, un, unseren Export, um unseren Waaren adsatz nach Rußland zu vergrößern! Mit anderen Worten: Deßhalb, um die gegenwärtigen ungünstige Lage zu verbessern! Oder gibt es einen anderen Grund? Nußland freilich sucht ebenfalls seinen Vortheil; aber können wir ihn deßaalb nicht auch finden? Die gewährte Etmäßigung der Zollsätze ist zwar gerade nicht ungcheu.r groß und es ist die, selbe, welche auch Frankreich und Deutschland zuge- t894 billigt wurde. Doch sie bezieht

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 27.11.1937
Umfang: 6
zwischen Frankreich und Polen zu gewinnen. Dies erscheint in den Au gen der polnischen Beobachter, die die politische Entwicklung in Europa verfolgen, umso notwen diger, als das gesamte französische Sicherheitssy stem auch durch den fallenden Wert der Alleanz init Rußland einen erheblichen Stoß erlitten hat. Man nimmt es als sicher an, daß Delbos die guten Beziehungen zwischen Polen und der Tsche choslowakei feststellen und sich eben deshalb nach Warschau begeben wird, um das allgemein poli tische Terrain

gegen die Unterdrücker ihrer palä stinensischen Landsleute zu ergreifen. Der zweite panislamitische Kongreß könnte den Anfang zu großen Schwierigkeiten für England im nahen Osten bilden. tag, den 27. Novcml Fiuggi. Telephon lunniö um Volksseele As West« des russischen Volkes izza del Grano. Uer zu verkaufen. tr. tv. Telephon Nt «heken. wechielkredW Lire gegen. Verschall unter „7072' °» ' Ziegel und Roh«! !. Kalk usw.. proW Zlung, Maia Ball Rußland wird am 12 .Dezember „wäh len'. Mit großem Aufwand an Propa ganda

den Russen nicht den Anschluß an die germanisch romanische Kulturwelt. Polen und Litauer, später der deutsche Ritterorden und die finnischen Stäm me, sperrten das Land von der Ostsee und Mit teleuropa ab. So wandte es sein Gesicht nach Osten, nach Byzanz. Um das Jahr 1000 tritt der damals mächtigste Troßfürst Wladimir von Kiew zum Glauben Ostroms über. Aber das Volk nahm zunächst nur die äußeren Kultformen an. es baute seinen slawischen Götterhimmel in die Kirche ein. „Rußland bleibt das Land und Volk

des Doppelglaubens', so sagt Masaryk in seiner Schrift über Rußland und Europa. Der natür liche Instinkt des Volkes wahrte innerlich den Abstand von Byzanz. Von den 23 Metropoliten Kiews vor der Tatarenherrschaft waren 17 By zantiner, 3 Südslawen und nur 3 Russen. „Es wäre denkbar gewesen, daß aus der slawischen These und der byzantinischen Antithese eine echt russische Synthese wurde: nur setzte das voraus, daß die russische Volk- und Kulturwerdung nicht unterbrochen wurde, daß sie unabhängig blieb von Asien

' wurde. „Rußland ist ein europäischer Staat', so dekretierte später Katharina ll. Deutsche Träu mer, darunter auch Herder, schwärmten davon, daß Rußland die Führung des europäischen Kul turlebens übernehmen und Europa eine zweite Renaissance geben werde. In Wirklichkeit be rührten diese Reformen nur die Oberfläche. Im Zeichen der Verwestlichung wurde die Kluft zwi schen den herrschenden Schichten und dem Volk immer größer, weshalb auch die russische Jntelli- genzschicht nach dem Sturz der Romanows

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Volksrecht
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Seite 1 von 6
Datum: 02.02.1922
Umfang: 6
„Arbeirer-Zeitung' schreibt Eigene Not stumpft gegen fremdes Schicksal ab. Ae iurchtbare Verelendinlg unseres eigenen Landes, die sich in der Entwertung unseres Geldes so entsetzlich ausdrückt, läßt uns kaum noch mit anderer Völker Geschick fühlen. Und doch dürfen wir nicht teilnahniölos bleiben gegenüber deni beispiellosen Untergang vieler Millionen Menschen in dem weiten Rußland. Es sind Bilder - unerhörten Grauens, die Professor Mühlens, der ärztliche Leiter der deutschen Hilfscxpedition

. Der bei weitem größere Teil Rußlands, der Ukraine und Sibiriens hat eine 'mittelgute Ernte ei »gebracht. In diesen Gebieten müßte, so sollte Ulan meinen, doch so viel Getreide auf- zubringeu sein, daß die Bewohner desWolgagebietcs wenigstens dürftig ernalsrt, wenigstens, vor grauenvollem .Hungertod,.' geschützt tver-den könnten. In der, Tat fehlt ^ in Rußland gewiß nicht an Getreide. Aber einerseits sind die Eisenbahnen so zerrüttet, daß sie die Getreide- transporte aus den Ueberschnßgebieten in das Hunger

Ländern) aust^ Amerika 'vor allem, haben. Hilss- LkPeditienm nüd Lebensiinttel geschickt: sie retten besten falls Tausende, während Millionen zugrunde gehen. Mit den Mitteln der Wohltätigkeit.ist Rnßlmid nicht zu retcm. Es braucht riesige. Mdngen Lckbensmittel, die Hungernden zu ernähren, riesige Mcilgerr Maschinen und Werkzeuge, um die Industrie unb die , Eisenbahnen wieder herzu- stellen. Und da es all das nicht kaufen, nicht bezalsteu kann, gibt es nur ein Mittel, Rußland zu retten: große Kredite

ausländischen Kapitals. Die ganze Politik der Sowjetrcgierung ist nun daraus gerichtet, diese Kredite zu erlangen. Sie hat beu freien Handel, das Banlweien, den Börsenverkehr, das bürgerliche Recht und das bür gerliche Prozeßverfahren wiederhergestellt, um es aus ländischem Kapital verlockend erscheinen zu lasse», in Rußland Unternehmungen zu pachten. Sie sticht durch Einstellung der staatliche: LebenSmittclzuschnsse, durch Ab bau der Staatsangeschllteirscktaft, durch direkte und in direkte Steuern

das. Defizit im Staatshaushalt zu ver ringern, um den Staat , den ausländischen Kapitalisten kreditfähiger erscheineit zu lasjsen. 'Ja sie geht noch weiter: hat-sie früher.den Arbeitern .in den Staatsberrieben das Strcikrecht genommen, so lchlt sie nun auch für bie Privatbetriebe das Streikverbot, die obligatorische Schlich tung aller Lohnstreitigkeitss: durch staatliche Lohnamtcr aufrecht, damit die auslästdischeu Kapitalisten, die sie zu • verlocken sucht, ihr Kapital in Rußland anzulegen, muß

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 25.11.1921
Umfang: 8
» Mn. sten der AMve OstpolMk. Von unserem Berliner k-Mitavbeiter. Di« Personaländerungen in der Ostabteilung des Auswär tigen Amtes, an deren Spitz« der schon früher als Referent für Rußland in dieser Abteilung tätig gewesene Freiherr v. Malt« zahn berufen -wurde, verdient größte Beachtung. Der neue Mi nisterialdirektor hat zum Teil auch seinen Mitarbeiterstab er neuert, und die Errichtung eines Sonderreferates für di« Rand staaten läßt bereits eine Richtung erkennen, nach der sich die angedeutete

hat. Wenn der Handelsaustausch zwischen Rußland und den andern Staaten bisher nur verschwindend geringe Dimensionen auf- weist, so liegt das daran, daß es in Sowjetrußlansd, wo der Bolschewismus den Kapitalismus zerschlagen hat, an Kapital mangelt, um jetzt nach dem Zusammenbruch der bolschewistischen Wirtschaft wieder zu der kapitalistischen übergehen zu können, zu der sich sogar Lenin aus dem Kongreß der politischen Agi tatoren mit einigen Vorbehalten bekannt hat. Um diesen Man- gel zu ersetzen, sucht man eben

ausländisches Kapital ins Land zu ziehen, und das, nämlich -die Sehnsucht nach Kredit, ist ja auch der letzt« Beweggrund der heiß umstrittenen Note der Sowjetregierung, worin sie sich mit einigen Einschränkungen zur Anerkennung der russischen VorkrlegsschuWen bereits erklärt hat. Wie eriimerlich hat man in England und Frankreich sogar die Hilfsaktion für das hungernd« Rußland von einer solchen Anerkennung abhängig -gemacht, und die Londoner Presse faßt denn auch in der Tat Dschitscherins Angebot gar

Nicht anders auf, als ein Ersuchen um Kredit. Die Aufnahme des „Notrufs' bei der Entente ist sehr ver schieden. In Frankreich -ist er, den Pressestimmen nach, auf runde Ablehnung gestoßen, und -der offiziös inspirierte „Temps' er klärt ihn für -ein Manöver, da Rußland weder zahlen könne noch wolle. Es ist sicherlich kein Zufall, wenn die von Paris aus dirigierte Warschauer Regierung gerade jetzt eine Rote nach Moskau -gerichtet hat, die den Vorwurf enthält, daß Rußland nicht -eine Klausel des Rigaer Vertrages ausgeführt

habe, und worin der Z-rveffel -ausgedrückt wird, ob Rußland überhaupt imstande sei, -auf sich -genommene Verpflichtungen zu erfüllen. In England denkt man immerhin erheblich anders darüber, und das Reuterbureau versickert, daß Tschitsch-erins Angebot vielleicht zu wichtigen -Ergebnissen führen könne. Zwar weiß man -auch -in der Downingstreot, daß Rußland zurzeit zahlungs unfähig- -ist, -über man rechnet öffenbar mit der. Möglichkeit, es mit Hilfe von 'Krediten za-blungsfähig

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 4
Datum: 15.09.1917
Umfang: 4
, bsß etwas im litärdiktator Kornilow erstrebt. Anzüge ist. Es ist noch nicht möglich, festzustellen, auf welche ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ Hilsc Kormlow rechnen kann. Aufflammender gegen England. Der drohende Bürgerkrieg w Rußland. Breite Bevölkerungsschichten beginnen von Taa zu Tag Petersburg. 12. September. Der ..RjeLsch' meldet: Milju- klare^zu erkennen wer eigentlich bei-i^ kow und der gewesene Generalissimus Alexejew statteten Keren- ' ^ Abgrund entgegenftlhrt. Der Haß ski einen Besuch ab und boten

ihm die Vermittlung zur Beschwö- auf^ngland und die Engländer wachst unheimlich rasch. Beweise rung des'beginnenden Bürgerkrieges an. Kerenski-erklärte je- der Londoner Korrespondent der „Rußkaja Wjedo- doch, es sei unmöglich, mit Persönlichkeiten zu verhandeln, die ^sti ; er ist in den Besitz emer Reche von Briefen m Rußland das Gesetz verletzt haben. Er wäre jedoch nicht gegen die Ueber- ^ ^6 l and er ' ^ c. ^ ^1. gäbe der Gewalt an ein neues Kabinett, das mit Kornilow Un- Alle klagen über den Englanderhaß

in ^Rußland, ^e Russen terhattdlunaen einleiten könnte. sehen aus die Englander herab wie auf eme zuruckgMrebene Petersburg, 13. September. Der Hauptausschuß der Kadet- Nation, die^ des Idealismus bo^ ist und nur auf E^berungen tenvartei hat Kerenski mitgeteilt, daß die Partei, um einen Bür- ^^ gerkrieg zu verhüten, ihren Mitgliedern gestattet hat, in ein neu- ^ ^ ^ Anklage, daß die 'englischen. ^ es Kabinett einzutreten verursacht haben und ihn m ihrem Interesse fuhren. In Die Blätter melden

' daß auf Befehl der Regierung die frü- den Briefen der ^Engländer findet sich ein^Mnze.Reihe von Heren Minister Michael Alexandrowitsch von ihrem Wohnsitz in ^agen. Weshalb fallen^ die Rusien so erbittert über tne Ver- Gatschina nach dem Ministerium des Innern gebracht wurden, bundeten England und^^rankreich her, die alle Kräfte anspam - . . nen. um Rußland zu helfen? Und weshalb verhalten sie sich Kerenski Generalissimus.- mit einer solchen Sympathie zu Deutschland? Weshalb bringt Petersburg, -12. September

Macht Generalobersten Baron Ha- Bombe. zai und den ottomanischen Marineminister Divisionsgenera! Konflikt Kerenskis mit den Botschaftern der Entente. Djemal Pascha Berlin. 13. September. Der „Lokalanzeiger' meldet aus Das Herzogsgefchlecht der HohenberL. Die „Wiener Zeitung' Stockholm: Die Haltung der Verbündeten Rußlands aus Anlaß schreibt: Der Kaiser hat sich bewogen gefunden, den aus der Ebe der russischen Niederlage erregt in Rußland einen Sturm der Weiland Seines Oheims Erzherzog Fr anz

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 28.09.1894
Umfang: 12
. H. PineS, Rußland M. Stolberg, Kaufmann, Rußland. Aders: Frau Louis Heinert mit Kinder, Leipzig. Baron Eichhoff mit Fam., Meran. Austria: Fran Paul Munk, Frl. Louise Ziegler, Berlin. Frau Louise Syper mit Sohn und Schwiegertochter, Kiew, Rußland. Frau Klara Wis- grill mit Töchter, Wien. Bavaria! Baronesse Magda Hahn, Riga, Rußland. Dr. W. P. Huber mit Gattin, Rotlerdam- Herm. Elsinger mit Fam , Fabrikant, Wien. Baronin Hahn geb. v. Hahn Wähnen, Ruß land. Bracher: Friedrich Berding, Hannover. Deutsches

mit G , Rumä nien Frl. Anna MatHiesen, Nor wegen. Kara Wethosen, Norwegen. Forsterbräu: Franz Hass-nteusel, Correspondent, Wien. Ä. Bauer, Postadjunkt, München. Otto Linder, Bochum. Peter Kiwmaier, Bahnaspirant, Burgau, Bayern. B. Hendl, Reis»., Wien- Manger v. Kirchsberg mit Gattin, Rittmeister, Klagenfurt. Fortuna: N. Monossohn mit G., Rußland. Jda Woisnschläger, Gmnnden. Filipinum: Martin Trenker, Priester, Bayern. Habsburger Hof: Albert de Romen, Paris. Mr. u, Mdm. Lallenland, PanS. Jofefa Rietzler

, Silz. G, Hesselmann, Ham burg. I. Ave Lallemant, Kaufm., Venezuela. Friedrich Jauch, Rentler, Hamburg. Haßfurther: Moritz Frank, Reisender, Wien. Jakob Franke, Kaufmann, Wien. Hermann - A. S. Kajolan, Kaufmann mit Tochter und Schw., Rußland. HoferhauS: Albert Baron Wodianer mit G., und Dienerschaft, Budapest. Schloß Labers: H. Mark. Göteboy, Schweden. Lieutenant Wachatz, Schweden. Con- stantin Sander, Verlagsbuchhändler mit Frau und T., Frau Pichler, Assessor, Sander, Leipzig. Frau Johanna Willich

K. Schneider, Berlin. Stadt München: Fr. Grobmer, Spital. Moritz Kombosch Spital. F. Felckert, Arzt, Worms. Fr- Geheimralh, Valen- tiener mit Frl. Klara Mark, Deutsch land. Von Bülow, Offizier, Pots dam. Oberst Ast mit G., Deutsch land. Fr M. Sieberer mit Schwest. und Kind, Küsste!». Ch. Maierowlcz, Kaufmann, Lodz, Rußland. S. Bestermann, Kfm., Lodz, Rußland. Dr. Settari, Advokat, Billach. Stark:nhos: K. Engelsberg Lublin. I. M. Schapiro Kaufmann. Lodz F. Sil bergleit, Obsthändler, Warschau. I. Löwy

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 26.09.1894
Umfang: 12
. Arthur, Blaschnik, Kunst- Maker mit Gattin, Berlin. Germania: Fc. Lichtenbaum m T., Warschau. Glückauf: Joief von Komecki mit Gattin, Gutsbesitzer, Polen Habsburger Hof: Dr. med- Paul Mackenthun, Leipzig. F'au Sterental niit Töchtern, Charkow. O. Mark. Ksm,, Gothen- burg E Meckatz Pc.Lieut.,Gvsse»burg Dr. med. Th. Flathe, Leipzig Frau Jta G.iniblat niit S.h i, Kieio, Rußland. Julius Horn. Budapest. Mr. Smith m. Miß A. A, A. Suiith, N-w-Wrk. H. von Tegerschiöid. Tistrietsrichtec mit Frau,Stockholm

, Riga. Maendlhof: Frau H. Schaediug, Baukdl'rectors- witwe, Berlin. Merauer Hof: Coust. Sander mit G., Leipzig Mr. u. Mrs Eisenbrey, Philadelphia. Seine DurchlauchtPcinzu. Prinzessin Fried, zu Sayn Wiltgenstein Sahn mit Töchter u. Gouvernante und Dienerschaft, St. Petersburg. Neuhaus: Max Gart, Berlin. Dr. Pircher, Innsbruck. Miß Milaid, London. Otto Maaß mit Fam., Wien. Miß Slight, England. Abramowitsch m. G, Rußland. Baron Stael, Lioland. Louise Kamentra mit Fam., Moskau Pauline Landau, Petersburg

Eigner »lit Gattin, Wien. v. Weinhvrt: Frau M. Seyb mit T„ Karlsruhe. O. Ostermann mit Familie, Prag. Paul Friedländer mit Fr. u. Kind, Berlin. Wolf: S- Doschansky mit G, Rußland. Salamon Tastokoiosly, Rußland. Frl. Havianvvitzka. Rußland. Frau Anna Jmas mit Tochter, Rußland. Frau Pupko. Rußland. Fr. Kitrotzer, Rußland. Max Neukrauz, Pojeu. St. Siicolfor. Trieft. Frau Comes- seld mit Sohn, Berlin. Frau Kohu mit Tochter, Berlin. Helene Hausch und R. Lssasrai, Deutschland. Floreuce Dobuoska

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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 6
Datum: 23.04.1915
Umfang: 6
dem Pustertale weisen diese Listen folgende Namen aus: Auer Ferdinand, Jnft., JR. Nr. 17,4. Komp., Mühl bach, verw.; Putzer Sebastian, Jäg., TM. Nr. 1, Niederviutl, Vera»., kriegSgef. (Wolsk, Gouver nement Ssaratow, Rußland); Ahslaber Josef, Inf., JR. Nr. 17, 1. Komp., W.-Matrei, verw.; Dibona Rafsaele,Ldsch., Reit. TLdschDiv. 1. Esk., Ampezzo,kriegSgef.,(Bijsk,GonvernementTomSk, Rußland); Weißkopf Georg, JSg., TZR. Nr. 1, 1. Komp., Sals, 'verw.; Schönbichler Jakob, Zugsf., TIN. Nr. 4, 2. Komp., St. Loreuzen

, kriegsgef. (Ashabad, Gouvernement TranSkaspien, Rußland. War verwundet gemeldet.) Schranz« hofer Josef, JSg., TJR. Nr. 4, 9. Komp , Sil- liav, kriegSgef. (Sammel Evakuations-Hospital Nr. 28 in Wladimir, Rußland. War verw. gemeldet.) Kiebacher Peter, Jäg., TJR. Nr. 3. RgstStb., Wahlen, kriegSgef.; Brugger Peter, Inf., JR. Nr. 17,4. Komp., Schleiten, kriegSgef.; Staller Paul, Jus., JR. Nr. 17, 4. Komp.; W.-Matrei, verw.; Delazer Francesco, Jäg., TJR. Nr. 4, 10. Komp., Ampezzo, Franzo, verw., kriegSgef

., (Moskau Rußland); Waldoer Josef, RejLdsch., LdschR. Nr. 2,4. Komp., Pret> tau, kriegSgef. (Bogutschar, Gouveruemeut Wo rouefh, Rußland); Glira Serafia, Jäg., TJR. Nr. 3, 15. Komp., Abtei, verw., kriegSgef. (Eva kuationsspital Nr. 22 in Niznij Nowgrod, Ruß land); Meßner Gottfried, ErsRes., TJR. Nr. 4, 8. Komp., Val?, verw., kriegsgef. (Spital Nr. 10 iu Moskau, Rußland). — Der aus Nieder rasen gebürtige Kaiserjäger Anton Bruuner, ist in Bozen am 13. April gestorben. — Weiter find auf dem Felde der Ehre

des Aenßern nahestehende Fremdenblatt bezeichnet die vou ausländischen, besonders von französischen Blät tern veröffentlichten Gerüchte über angebliche Absicht Oesterreich'Ungarns einen Sonderfrie den mit Rußland zu schließen, als jeder Grund lage entbehrend. s Zar Nikolaus ist au der Front der OperationSarmee eingetroffen. f Hochwasser. Die Donau schwillt iu ganz Rumänien iu bedenklicher Weise au. In Galatz ist der Wasserstand so hoch, wie er seit 1887 »och nicht war. Der Donau entlang stehen zahlreiche

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 8 von 10
Datum: 19.03.1909
Umfang: 10
sind zur Teilnahme freundlichst eingeladen. Einführung des Postpaketnachnahme- uerkehres mit Rußland. Laut Verordnung des k. k. HandeSministeriumS vom 5. Februar 1909, Zahl 5291/p, sind vom 14. Februar 1909 an im Paketverkehre mit Rußland, Nahnahmen bis 1000 Kr. (im Verkehr aus Rußland bis 400 Rubel) zulässig. Die Nachnahmegebühr für Pakete nach Rußland beträgt 5 Heller für je 2 Kr. des Nachnahmebetrages oder einen Teil hievon, mindestens jedoch 20 Heller. Im Falle der Nachnahmebelastung unterliegen

auch Postfrachtstücke dem Frankozwang. Name und Adresse des Absenders müssen sowohl auf dem Paket als auch aus dem Abschnitt der Begleitadresse genau und deutlich angegeben sein. Die Ueber- Weisung der Nachnahmen zu Paketen aus Oester- reich an das k. k. Postsparkassenamt oder ein öffent liches Kreditinstitut ist zulässig. In Rußland be trägt die Frist für den Bezug der Nachnahmepakete 14 Tage, vom Tage der Avisierung des Empfängers an gerechnet. Im übrigen gelten die gleichen Vor schriften

wie sonst im internationalen Paketnach- nahmeverkehr, jedoch ist zu beachten, daß die Aus gleichung der Nachnahmebeträge wie im Postan- Weisungsverkehr mit Rußland mit Austausch von Listen zwischen dem GeldanweisungSamt in Wien und dem Postamt Warschau erfolgt; aus Grund der Listen fertigt das AuSwechSlung?postamt deS Aus- gäbelandeS der Sendungen die Postanweisungen aus, die dem Absender ausbezahlt werden. Nie ausgesetzte« SO Krone» des Herrn Kuraten von Leiferü können, wie uns von kompe tenter Seite mitgeteilt

friedlichen Absichten Rußlands bekannt gegeben werden. Rußland wird für den Fall eines kriegerischen Konfliktes zwischen Serbien und Oesterreich nicht zum Schwerte greifen, eS wird vielmehr unter den gegenwärtigen Umständen alles nur irgendwie mögliche für die Lokalisierung des Konfliktes tun, salls dieser in der Tat unvermeidlich sein sollte. Rußland will auch nicht mehr eine Vermittlerrolle spielen. Abgeordnetenhaus. Wien» 18. März. Die erste Lesung der Re krutenvorlage wurde gestern beendigt

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 26.09.1905
Umfang: 8
von euch den Tod gesucht habe. Ich wollte mich an einen abgelegenen Ort begeben, um bort, weit außer Land allein zu leben, allein jetz begreife ich, wie töricht mein Beginnen war, denn ich besitz« kein Geld mehr und bin gezwungen, mich zu töten, um nicht Hungers zu sterben. Verzeiht nochmals. Willy Wellzet. Srrechwalde bei Wolken stein, Sachsen, Deutschland. einigen werde. — Graf Zichq hat die Berufung«und kehrten nach Rußland zurück, da sie ihr Heim»- zum Monarchen bereits erhalten, doch soll er nach weh

eicht mehr überwinden, konnten. Die Ma ien letzten Vorgängen nicht geneigt sein, die Bil- trafen wurden sofort verhastet und werden vor eil» !iung eines Kabinetts zu übernehmen. — Graf >Kriegsgericht gestellt werden. Cziraky richtete an die Koalitionsführer ein Ent- iuldigungstelezramm, weil er infolge seiner Ver datung die KcalitionZführer nicht antraf. In Zum Friedensschluß zwischen Rußland und Japan, einer Ansprache an die Volksmenge sagte Kossuth, Fürst Bülow und Witte, wie nachträglich

aller > wo sie die japanische Flagge hißten Loalitionsparteien einzuberufen, um ein einheit iches Vorgehen aller, welche die Integrität der Verfassung bewahren wollen, zu vereinbaren. Abends manifestierten 2000—3000 Personen ver Eine Note Chinas an Rußland und Japan. London, 25. September. ..Daily Telegraph' berichxet aus Tokio. China habe Rußland und Ja den. Klublokal der UnabhängigkeiLpärtei. Es '°?ziert- daß ^ ei^eAanden sein am zu einem Handgemenge zwischen die Mani estation störenden Sozialisten und Kossuthianern

, daß Rußland zu diesem Zwecke narchen den Koalitionsführern übermitteln wird, ^wn Frankreich und England Angebote erhalten Der Honorardragoman des russischen Generalkon sulates in Konstantinopel verhaftet. Konstantinopel, 25. September. Der Honorar- !>ragoman des russischen Generalkonsulates, der' Armenier Zograb wurde verhaftet und zum Ver- hör in den Aildiz-Kiosk gebracht. Der Aufstand in Deutsch-Ostafrita. wird, da jede dieser beiden Nationen Rußland zum Freunde gegen andere haben möchte. Der „Slowo

' meint. Sie beste Politik für Rußland sei, sich von Seiden Nationen fernzuhalren. ^ Eisenbahnunglück. Ofenpest, 25. September. Der nachts von Ru- Berlin, 25. September. ÄS Deutsch-Ostafrikaj^k- Lbgelasse^ Perwenzug^stietz^ in de r Nähe wird berichtet, daß nach aus Bringe beim Gouver- von Ofenpest mit mehreren Waggons zusammen. »N« « me hr ^ mmder auf Mahenge geriÄteten Angriffe Ende August - - Wageu wurde em erfolgreich abgewiesen wurden, nachdem ein ge- '''' ' ' ' planler Ueberfall verraten worden

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 24.09.1919
Umfang: 8
. Die Schweis vertagt den Völker bund. Die Nationalversammlung hat mit 9L gegen 53 Stimmen beschlossen den Eintritt der Schweiz in den Völkerbund solange zu verschieben, bis die Lage geklärt sei und bis die Hauptmächte densel ben beigetreten seien. Wer hält unsere Kriegsgefangenen in Rußland zurück? Das „Linzer Volksblatt' schreibt: Am Mittwoch, den 3. September, kamen 35 Kriegsgefangene aus Rußland über Deutschland in Linz an. (Darunter waren auch ein paar Tiroler.) Die Angekommenen standen in der Mehrzahl

in den Gouvernements Perm und Ufa (Sibirien) in Arbeit und verließen im Frühling und Sommer dieses Jahres, vom Heimweh getrieben, ihre Plätze, um sich aufs Geratewohl westwärts durchzuschlagen. Ihre Aus sagen dienen uus als Grundlage nachstehender Schilderungen, die ein allgemeines Bild der jetzigen Verhältnisse iu Rußland entwerft u und Antwort auf die brennende Frage geben, weshalb unsere Gefangenen in Rußland solange zurückbehalten werden. In Rußland findet derzeit eine große Kreisjagd, ein Kesseltreiben, statt

, welche die Kriegefangenen in Rußland festhalten, find außer der allgemeine» Unsicherheit, der Verkehrsarme, besonders n»ch folgende: Gelingt es unseren Gefangenen, gegen Osten durchzubrechen, so laufen sie der Armee Koltschak in die Arme, welche eigentlich unsere Gefangenen als Verbündete freundlich behanhel» sollte. Die Gefangenen werden aber Sei dieser Armee zurückbehalten und zu Arbeiten hinter der Front verwendet.- . ' Ein zweites Hindernis bilden im Osten die Tschechoslowaken. Die Tschechoslowaken kämpften seit

Gefangenen sich entgegenstellt und sie grausam an der Heimfahrt hindert, bilde» unsere eigenen Leute, und zwar —- die revolutionären österreichisch 'Ungarischen Soldatenräte in Rußland. In allen größeren Orten bestehen Soldatenräte (Sowjets). Diese Soldatenräte arbeiten mit dem Aushängeschild: ^Hilfskomitee für österreichisch- ungarische Kriegsgefangene'. Derartige Soldatenräte bestehen z. B. in Ufa, Samara, Pensa, Tula,

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 19.01.1923
Umfang: 8
Ämvo!) und ein anderes solle ausgebaut und organisiert werden. Das solle man stch nicht so leicht vor stellen, denn? eine solche, seit Iahren auspro bierte und verbesserte-Maschine in vierzehn Ta gen herzustellen, könne selbst Ingenieuren außerordentlich schwer fallen. , Doch ^naftvor Rußland. Der Bolschewik ist zwar weit weg vom Arbeits feld der Franzosen und zwischen dem Ruhrgebiet und den. russischen Bataillonen sind tausende von Kkö nnt Beängstigung nach Rußland. Wird der Bolsche- Nnk

. eingreife wird er —' wenn es schon Amerika und England nicht tut,— einen Strich durch ' die Beuterechnung' -machen? ' - Der Laibacher „Slovenec' schildert diese Mög lichkeit auf Grund einer Belgrader Jnfonnution mit den Worten:. „Frankreich wird in der nächsten Zeit ganz mit Deutschland beschäftigt sein, wahrend England sein Verhältnis zur Türkei ordnen müssen wird. Der Türkei kommt das militärisch sehr ge kostete Rußland zustatten. Im Falle eines eng lisch-türkischen Zusammenstoßes, würde sich Rußland

zuerst im Schwarzen Meer Luft machen und hiezu Rumänien Bessarabien wieder zu entreißen trach ten.' Dasselbe Matt meint aber auch, dar; sich e i n e m r u f f i s ch e n Vor st o ß g e g e n W e st- europa weder das rußland freundliche Bmgarien, Noch das Militärisch minderlvertige Rumänien, noch das gleichfalls russenfreundliche Serbien oder die Tschechoslowakei entgegenstellen könnten. Polen habe mit sich selbst genug zu schassen und auch auf -Ungarn und Österreich sei nicht zu rechnen

^ D e u t s ch l a n d könne es aber kaum erwarten, daß es durch Rußland aus der französischen Umklam merung befreit werde. — Einem Vorstöße Rußlands gegenüber wäre das heu t ige Europaohn -- mächti g, wie seinerzeit gegenüber Atiila und Tschingiskhan. . Diese Beurteilung trifft insoferne die Wahrheit, als das durch politische und soziale Spannungen zer mürbte Europa fast jede Widerstandskraft verloren hat. Damit rechnet man, wie die jüngsten Reden Lenins und .Trotzkis beweisen, ja auch in Moskau. Von dort. kommt übrigens

sich aber eine Stelle, die besondere Aufmerksamkeit verdient. Es heißt nämlich: „Falls das Vorgehen.Frankreichs eine. Rückwirkung auf Polens Haltung habe, könne diese Entwicklung R u ßland auch direkt in die zentraleur o- p ä i s ch e K r i s e hineinziehen.' . Bis heute verhält sich Rußland abwartend und die Ansicht in politischen Kreisen geht dahin, es werde wahrscheinlich nur dann aktiv eingreifen, falls Po l en gegen Deut s ^ land vorgehen sollte. Auf diese Sorge vor einem russischen Angriff sei

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 11.05.1937
Umfang: 6
als Vertreter des fasc. Kulturinstitutets eine kurze Ansprache, mit der er auf die Bedeutung des Tages hinwies und dann den Redner Prof. Rolando Toma vorstellete. Prof. Toma sprach über: Aasci»mu» und Sommunismus „Tin furchtbares Ungeheuer, dunkel und unför mig — so besagt eine alte russische Legende — wird eines Tages über unser Land herfallen, un ser Volk mit seines teuflischen Klauen erfassen, al le« Gute in einem einzigen riesigen Blutbad er tränken, ganz Rußland in seinen Grundfesten er schüttern

und die große Nation ins Verderben stürzen.' Mit diesen Worten leitete Prof. R. Toma seinen glänzenden Vortrag über das Thema „Fa- scismus und Kommunismus' ein. Und dieses Ungeheuer — fuhr der Redner fort — ist nun tatsächlich in Rußland aufgetaucht und übt seit fast zwei Jahrzehnten ein Werk der Zerstörung und des Grauens aus, das noch viel teuflischer ist, als es die Volkslegende andeutet. Aber dieses Un geheuer wütet nicht nur innerhalb der Grenzen Rußlands, sondern führt heute gleich

denn je einen unablässigen Kamps mit dem einzigem Ziele, auch die anderen Länder mit seinen Klauen erfassen u. sie ins Unheil zu stürzen. Rußland, das ungeheuere Territorium, das weit« ab von allen Kulwreinflüssen lag, Rußland mit seinen 168 Millionen, mit allen Schikanen der Ge waltherrfchaft unterdrückten und geknechteten Ein wohnern, deren Zioilifationsniveau auf tiefster Stufe stand, das Rußland endlich, mit seinen 80 Prozent Analphabeten, war ein idealer Saatgrund auf dem die Samenkörner der Doktrin Karl Marx rasch

wa ren, verließen die Landwirte allmählich wieder ihre Felder, zogen in die Städte, vereinigten sich mit den schon an und für sich stark unzufriedenen Industriearbeitern und schlössen mit ihnen eine Al lianz, die dann im Jahre 1S05 zu den blutigen Aus ständen führte. Wie die Dinge dann weiter gingen, weiß man. Im Jahre 1917, als Rußland in größ ter Kriegsnot war, brach auf einen Schlag die Re° »olution aus und kurze Zeit darauf, im Oktober des gleichen Jahres, ergriff der Kommunismus die Nacht

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 14.06.1913
Umfang: 10
wird, ist erst in der letzten Zeit Mode ge- worden. Angesangen hat damit Japan. Die kleinen Japs haben als Händler, Reisende usw. alles in Rußland ausgekundschaftet und fleißig he'mberichtet. Schließlich haben dann auch die Russen gründlich Schläge bekommen. Von Japan hat Rußland die Spionage gelernt und sie in einer Weise ausgebildet, daß eS grauenerregend ist. Der russische Rubel ver» richtet ein grauenvolles Werk — er verwandelt Ehrenmänner in Schufte, siehe Redl. Das russische Spionagewesen

, diese Korrupierung in großem Stile, hat einen ungeheuren Umfang angenommen. Die Summe, die allein hiesür im Militärbudget eingestellt war, betrug allein sast 30 Millionen; hiezu traten noch die ungeheuren Summen, die sür die politische Polizei der Grenzgouvernements im Dienste der Spionage verwendet werden. Kein einziger Militärstaat Europas hat den organisierten Verrat so sehr als Faktor in seine Berechnungen und Arbeiten eingestellt wie Rußland, daS heute, gleich einem Krankheitsherde, eine Korruption

aus' strahlt, die es von Tataren oder Juden geerbt zu haben scheint. Im Petersburger Generalstab stehen in einem Saale Modelle aller deutschen und österreichischen Festungen; jede letzte Neuerung im FestungSgebiet wird an diesen Modellen ersichtlich gemacht. Als besonders gut bekannt gilt Königsberg. Aber man rühmt sich hier, daß es auch in den Bahnhöfen und Magazinen von Thorn, Breslau, Lemberg Zeine Geheimnisse gebe. ES mag darin manche ver. hängnisvolle Selbsttäuschung liegen, aber daß von Rußland

Revolutionäre in Paris und zugleich Agent der „Ochrana', der politischen Polizei, war. In Galizien und an der preußischen Grenze hat Rußland seit Monaten nicht Dutzende, Hunderte von Zubringern und Spähern im Solde, vielfach der Abschaum der Bevölkerung, ein geldgieriges Er pressergesindel, durch das der russische Generalstab sicher ebenso oft durch falsche und erdichtete Nach richten irregeführt, wie gut unterrichtet wird. Trotz seines ungeheuren Aufwandes, trotz der im Großen betriebenen Ausspähung sühlte

sich der russische Generalstab während der letzten Krise un sicher und als der Beseht zur Demobilisierung kam, vernahm man in manchem Zirkel, in dem reife, besonnene Männer des Ossiziersstandes beisammen saßen. ein leises Ausatmen. Es gibt Leute, die spöttisch sagen, Rußland betreibe Spionage, um das Fürchten vor dem Kriege nicht zu verlernen, und daß Rußland im Winter nicht losgeschlagen, sei gerade ein Ersolg seiner Spionage, welche die ge- fährliche Lage so recht habe erkennen lasten. Wie immer es sei

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 3 von 8
Datum: 03.12.1919
Umfang: 8
im Wiederausbaugebiete ein« getroffen sind. Churchill sieht KriegSgesPeuster Der Völkerbund -er Geschlagenen. London, 28. November. Ainston Curchtll hat im „Gundoy Herald' einen Artikel veröffent licht- worin er ausführt, daß die Alliierten sowohl Deutschland wie Rußland im Auge behalten müß ten. Die Politik Englands müsse sein, das deutsche Volk nicht zur Verzweiflung zu treiben und zu verhüten, daß es keine andere Hoffnung mehr sähe als in einem neuen Appell an die Waffen. Es wäre keine gute Politik, Deutschland

von allen Handelsbeziehungen mit dem Westen ab- zuschnetden und ihm keinen andern Weg der Entwicklung zu lassen als nach dem Dstsn. Wenn Deutschland sich mit Rußland verbünde, könne es aller haben, waS eS brauche für die Wiederherstellung feiner wirtschaftlichen Stellung und auch seiner Weltmacht. Deutschland könne in Rußland eine unabsehbare Menge von Roh stoffen finden, und tu der russischen Armee würden die deutschen Offiziere und Unteroffiziere geeignete Tätigkeit finden. In Rußland würden die Deutschen

auch die großen Arsenale, die Munittunsfabriken und die Flugplätze errichten können, die sie in ihrem eigenen Lande nicht haben dürfen, und sie würden in Rußland ein unermeßliches Manuschastsmaterial finden. Anderer- setts könne Rußland, wenn die Alliierten eS setaem Schicksal überließen, sich nur an Deutschland wenden, wo es die Gelehrten, die Organisatoren und Geschäftsleute finde, die es brauche, um sein Wirtschaftsleben wieder aufzurichten. Wenn Deutsch' land und Rußland Zusammengehen in der Form

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 16
Datum: 05.09.1920
Umfang: 16
Seite 6 „Bozner Nachrichten'. S. September 1920 Nr. 203 wie das gegen die schamlose Spekulation! solle ruhig in Eckartsau bieäbem wenn Äis' schen Rußland sein können, dann hätte« solche Illusionen Mrm:cht auskommen, ge- auf die, Gastfreundfchastder Mönche prote- stierende ..Journal de Geneve' bemerkt, heute das Ziel gewissenloser Touristen ge- wotden. . An den Samstagen zumal brin gen Fahrzeuge aller Art, darunter schwer beladene Lastwagen, Hunderte von Perso nen zum Großen Sankt Bernhard

es der Waggonreihe nach: „Auf Wiedersehen, Majestät!' Die Wahrheit über Rußland. In einem Artikel „Die Wahrheit über Rußland' unterzieht der Führer der Un abhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands Wilhelm Dittmann in ' der „Freiheit' das russische Sowjetsystem ei ner kritischen Würdigung. Die Ausfüh rungen Dittmanns könnten auch denen die Augen öffnen, die bisher noch immer Hoff nungen ans dieses System setzten. Ditt mann schreibt: - . „Die Sympathie mit der russischen Re volution verleitet oft

zu den wunderlichsten Illusionen. Blinde Schwärmerei und gläubige Inbrunst haben Sowjetrußland zum Jdealland gemacht, in dem alles Leid des Proletariats ein Ende hat. Die Auf- Beziehungen nähme wirtschaftlicher Beziehungen zu Rußland und der Anschluß unserer Partei Die-Parterreräume des Schlosses durch- an die dritte Internationale wird nicht sel- Zog ein gemischter Dust von verbranntem ten deshalb gefordert, um baldmöglichst Papier und Siegellack. In Eckartsau teilhaben zu können an dem Wohlstand sprach

sich das Gerücht der Abreise rasch uttd der Freiheit, die:man in Rußland er- herum und einer der ältesten Bauern war richtet wähnt. Hätten deutsche revolutio^ sogar im Schlosse erschienen und hatte dem näre Proletarier unausgesetzt in .enger Grasen Hunyady melden.lassen, der Kaiser persönlicher Fühlung mit dem bolschewisti- schweige denn sich festsetzen können. Die einfachste Überlegung muß zu der Erkenntnis führen, daß in Rußland selbst dann keine ruhigen Zustände. herrschen können, wenn das ganze Land

sind 73 Prozent der Gesamtbevölkerung Bauern. Das materielle Interesse kettet die Bauern an das revolutionäre Regiment, das ihnen nicht nur Frieden, sondern auch Land in beträchtlichem Umfange brachte, das Land der Gutsherren. Es zeigen sich aber die kommenden Konflikte schon darin, daß der Bauer seine Produkte nicht mehr gegen wertlose Papierrubel, sondern nur gegen Industriewaren hergeben will und aus Furcht vor Requisitionen viel Land unbe baut liegen laßt. Sozialismus und Kom munismus gibt es in Rußland

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 27.02.1920
Umfang: 8
sind, an der Arbeit zu hindern. Es kam zu einem Zusam - menstoß mit Arbeitern der „Kämpferpartei' wobei es mehrere Verwundete gab. Die Trevifaver wollen die Sowjets. Wir hatten gestern eine Meldung aus Tre- oiso gebracht, nach welcher in Farra di Soligo die Beamten verjagt und ein Volkskommissär (wie in Rußland) eingesetzt wurde. Der Zen sor strich diese Meldung. In feiner Ausgabe vom 24. Feber bringt nun der „Eorriere' dar über folgende Meldung aus Treviso. „Der erste Vorfall ereignete sich in Farra di Soligo

hier angekommen. Friede mit Rußland? Wiederaufnahme der wirlschastlichea» nicht aber der diplomatischen Beziehungen. — Rußlands Vertreter bereits nach London geladen. London, 25. Feber. Der Dreierrat er - klärt in einer Veröffentlichung, daß die Alli ierten die diplomatischen Beziehungen mit Rußland nicht eher aufnehmen werden, ehe nicht die Moskauer Regierung eine den moder nen Grundsätzen der Zivilisation mehr ent sprechende Haltung annehme. Die Rand- staaten Rußlands werden aufgefordert. Rußland

nicht anzugreifen, andererseits wird ihnen versprochen, daß sie von Alliierten Hilfe zu erwarten hätten, wenn sie von Ruß land angegriffen werden. Besonders Frankreich drängte darauf, daß die Alliierten ihre diplomatischen Beziehungen so lange nicht aufnehmen, solange „sie nicht die Ueberzeuigung gewonnen haben, daß die bol schewistischen Schrecken wirklich aufgehört ha ben.' Um Aufklärung über die wahre Lage in Rußland zu erhalten, schlug das internationale Arbeitsamt die Entsendung einer interalliier ten

Kommission nach Rußland vor. Der Rat der Drei stimmte diesem Vorschlag zu. Die Alliierten verlangen weiter die Unterlas sung der bolschewistischen Propaganda in den verbündeten Ländern und die Anerkennung der russischen Auslandsschulden. Der Oberste Wirt schaftsrat wurde beauftragt, als Durchfüh- rungsausschuß in den wirtschaftlichen Verhand lungen mit Rußland zu fungieren. Bereits wurden der Vorsitzende und stell vertretende Vorsitzende der Moskauer Kon sumgesellschaften, der staatlichen Handelszen

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