an die schönen Anfangsresultate bei der Kam merwahl. die wir besonders in den roten Hochburgen von Kirchbichl, Häring, Wörgl-Zellulose und auch Kufstein er zielten, an die ivackere Arbeit unserer Anhänger bei der Kassewahl besonders in Kufstein (298 gegen 448 Soz.), in Blaicken, Niederndorf, Kramsach und Kattenberg. Es sind allerdings noch einige Lücken auszufüllen und manches zu verbessern, wie z. B. das Stimmenverhältnis in Ebbe und Kundl aufzeigt. Doch ist bereits unsererseits das Nötige ein- geleitet
, um auch dort die christliche Arbeiterbewegung aus zubauen. In den roten Hochburgen ist freilich noch schwere und langwierige Arbeit zu leisten, aber auch der Sozialis mus ist erst nach jahrzehntelanger Arbeit emporgewachsen, und wenn die allgemeine Enttäuschung über die bisher aus- gebliebene Hilfeleistung für die Arbeiter durch den Sozia lismus so sortschreitet, wie seit kurzer Zeit, dann geht die Sache um so schneller von statten. Die Sozialdemokraten haben also eigentlich gar keine große Ursache, in der „Volkszeitung
und Unterdrückung der de mokratischen FreilM, die sie immer iin Munde führt, nicht aus der Welt schaffen, ist natürlich ein Erfolg für uns sehr schwer, wenn nicht unmöglich. Bisher haben die Roten fid) aber immer gesträubt, dieses Unrecht gutzumachen, weil sie die Herrschaft über die Kassen, die für sie billige und wert volle Agitationszentralen und Versorgungsanstalten für ihre Leute sind, nicht aufgeben wollen. Nunmehr aber scheint doch auch bei ihnen die Einsicht aufzudämmern
. Auch die nichtsozialdemokratische Arbeiterschaft will end lich ihr Recht haben, daß sie nicht bloß in die Kasse ein- zahlen, sondern in derselben auch Vertretung und Kontrolle haben kann; nur dann können die Beschuldigungen und Vermutungen, über die die roten Herrscher jetzt immer so nervös rverden, aufhören. Daß sich die Genossen, die in diesen Kassen heute unbeschränkte Herrscher sind, gutbezahlte Pasten innehaben und das ganze Instittlt fiir ihre Partei- zwecke benützen können, dagegen sträuben, ist zwar nicht schön und auch nicht klug
, aber von ihrem Standpunkt aus etwas verständlich. Daraus ist auch die Angst und Wut zu erklären, die unsere Genossen erfaßte, als vor einigen Mo- naten der bekannte christliche Sozialpolitiker Minister a. D. Richard Schmitz im Unterland aufklärende Versammlun gen gerade über diese wichtigen Dinge hielt und dabei sich auch nicht scheute, in die sozialistischen Hochburgen von Kirchbichl und Häring einzudringen. Deshalb haben damals die Roten ihren ganzen Heerbann aufgeboten, die Versamm lungen gesprengt und den Minister