. sE i n hartnäckiger Selbstmörder.) DaS non xlus nltrs, eines Selbstmörders ist, beziehungs weise war, wie aus Rom geschrieben wird, ein ge- wisser Canefsa, der sich in Piacenza auf die denkbar merkwürdigste und komplizirteste Art daS Leben ge nommen hat. Der Todeskandidat, ein verheiratheter, aber noch junger Mann, sprang (daS Warum ist noch nicht bekannt — vermuthlich aus Furcht vor seiner Schwiegermutter) aus dem zweiten S'ocke seines Hauses, roffie sich dann, obschon verletzt, auf und rannte, von Frau
leicht, die jungen Damen zu tadeln, die sich nach Ehemännern mit vielem Gelde umsehen. Aber aus dem ve> öffeutlichten statistischen Angaben in Bezug aus die Gehälter, welche in Amerika in den verschiedenen Beschäitigungszweigen gezahlt werden, geht deutlich hervor, daß von 3,000.000 Jung- gesellen die Majorität aus bitterer Nothwendigkeit unverheirathet bleibt. Neueste Nachrichten und Telegramme. Die silberne Hochzeit I)es italienischen Köniqspaares. Rom, 22. April. Nachdem gestern das Königs paar
in der Gala-Oper der Gegenstand stürmi scher Ovationen gewesen, fand heute Vormittags der Empfang der Präsidien des Senats und der Kammer, welche den Glückwünschen dieser Körper schaften Ausdruck gaben, statt. Der König ergriff hiebei gerührt das Wort und sagte: „Mein Herz frohlockt vor Freude, mich von so viel Liebe und Anhänglichkeit umgeben zu sehen. Mit patriotischem Stolze sehe ich als Zeugen derselben in Rom meinen verbündeten Freund, den deutschen Kaiser, und seine erlauchte Ge mahlin, sowie
erlauchte Prinzen, welche nebst den Vertretern aller Mächte hieher gekommen sind, um Italien und mir Beweise der Sympathie und Achtung zu geben. Das Vaterland weiß es, daß mein Leben und jenes meiner Familie in dem Leben Italiens aufgehen und daß alle unsere Ge danken seinem Glücke gewidmet sind.' Rom, 22. April. Mittags fand die Huldi gung der Vereine und sonstigen Corpo ra t i o n e n statt. Der Bürgermeister erzählt, daß der König, nachdem die Vereiue vorbeigezogen waren, vom Balköne zurücktrat
und vor Rührung schluchzte. Abends war die Stadt glänzend beleuchtet, die Obelisken mit Glühlichtern ein gesäumt, die Kuppel des Parthenon eine einzige feurige Lohe; von den Fenstern der Häuser hingen farbige Lampen herab. Die Straßen waren von einer festlichen Volksmenge erfüllt. — An das Königspaar sind 20.000 Glückwunschtelegramme eingelaufen. Rom, 22. April. Im Palazzo Chiggi empfing heute vormittags Erzherzog Rainer die in Rom ansässigen oder zur Zeit hier lebenden Oester reicher: sie wurden