1.476 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1895/04_10_1895/BRC_1895_10_04_2_object_130084.png
Seite 2 von 10
Datum: 04.10.1895
Umfang: 10
. (Ist das nicht genau das spätere Gerantiegesetz?) Dann erst zog General Berthier ein. (Reumont, Geschichte der Stadt Rom, IV.) In Rom aber begann die Verhöhnung der Religion und die Misshandlung desPapstes. Diepäpstlichen Truppen wurden entwaffnet, die Republik proclamiert, am Eingang der Engelsbrücke die Statue der Frei heitsgöttin errichtet, welche die Tiara mit Füßen trat, das Theater zur Verspottung der Religion benützt, der edle Papst überall verhöhnt, bei den Festlichkeiten aus den heiligen Gefäßen getrunken

und in St. Peter eine Dankfeier gehalten. Trotz dem hatte der französische General die Stirn zu erklären, die Franzosen kämen mit dem Oel- zweig des Friedens, um die Aera der Freiheit wieder zu errichten. Mitten in diesem Greuel hielt der Papst stand. „Als 80jähriger Greis,' sagte er, da die Gefahr immer näher kam, „fürchte er nichts mehr auf dieser Welt; er werde aus harren in jeder Drangsal.' Es kamen noch ärgere Drangsale. Der Nachfolger Berthiers, der rauhe Mafsena, überließ Rom den raubgierigen Repu

- blicanern zur Plünderung, während er selbst mit seinen Soldaten in die Wohnzimmer des Papstes drang und es geschehen ließ, dass ein Commissär des Directoriums dem Papste den Fischerring vom Finger zog und das Privateigenthum des Papstes verkaufte. Gleichwohl verzichtete Pius VI. nicht auf feine Rechte, auch nachher nicht, als man, um eine Gegenrevolution der entrüsteten Mehrzahl des Volkes zu verhüten, ihn von Rom in die Gefangenschaft schleppte. Auf die Bitte, ihn in Rom sterben zu lassen

, hatte Man nur die Antwort: „Sterben könne er überall.' Ge beugt von Kummer und Schmerz, aber unbeug samen Sinnes, wo es sich um die Rechte der Kirche handelte, musste der greise Dulder im Winter über die Alpen wandern und harte Gefangen schaft erleiden, bis ihn der Tod in Valence in Frankreich (29. August 1799) erlöste. Das war das erste Werk napoleonischer Politik in Rom. Erst sieben Monate später, 14. März 1800, wurde der neue Papst, Pius VII., erwählt, nicht in Rom, sondern wegen der Kriegswirren in Venedig

unter dem Schutze Oesterreichs, das, während der Abwesenheit Napoleons in Egypten, wieder siegreich in Oberitalien vorgedrungen war. Selbst der Kirchenstaat wurde wieder hergestellt, und am 3. Juli 1800 zog der Papst, von lautem Jubel begrüßt, in Rom ein. Aber knapp zuvor war Napoleon, kaum zurückgekehrt von Egypten, durch den Sieg von Marengo (14. Juni 1800) wieder Herr in Oberitalien und Nachbar des Kirchenstaates geworden. Diesmal gieng der Corse anders vor. Er hatte eingesehen, dass er durch den Glanz

1
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1896/18_01_1896/PUB_1896_01_18_2_object_2626482.png
Seite 2 von 16
Datum: 18.01.1896
Umfang: 16
. Wir ent nehmen den telegraphischen Berichten: Rom, 10. Jänner. Die „Agenzia Ste- fani' veröffentlicht eine Depesche des Generals Baratieri, in welcher derselbe mittheilt, daß die Schoaner am 7. ds. Makalle angriffen, aber mit großen Verlusten zurückgeworfen wur den. General Baratieri fügt der Depesche hinzu, daß soeben zwei weitere Bataillone und eine Batterie in Adigrad eingetroffen seien. Rom, 11. Jänner. Die „Agenzia Ste- fani' meldet aus Massaua vom Heutigen: General Baratieri telegraphirt

unter dem 10. d. er habe die Nachricht erhalten, daß die Schoaner den Angriff auf Makalle auch am 8. ds. er neuerten, jedoch mit großen Verlusten zurückge schlagen wurden. Rom, 13. Jänner. Die „Agenzia Ste- fani' meldet aus Massaua: General Baratieri telegraphirte aus Massaua unter dem 12. ds: Der Kommandant von Makalle, Major Gal- liano habe ihm geschrieben am 10. Jänner abends, der Feind fahre mit der Umstellung des Forts fort, und werfe Laufgräben auf, wodurch die Benützung der Brunnen erschwert werde. Die Besatzung sei daher

, ohne unsere weiteren Operationen zu gefährden. Die Haltung der Garnison von Makalle ist bewunderungswürdig.' Die An kunft der zur Verstärkung nach Erythräa ge sandten Bataillone vollzieht sich regelmäßig. Rom, 13. Jänner. Wie d->r „Trjbuua' aus Massaua von verschiedenen Seiten gemel det wird, bestätigen sich die schweren Verluste der Schoaner. Kundschafter berichten, daß im feindlichen Lager große Trauer und Wehklagen herrscht über die erlittenen Verluste, namentlich darüber, daß Ras Mangascha und Atichin

, wie es heißt, sich unter den Todten befinden. An dem nächtlichen Angriff am 8. Jänner waren zahlreiche Truppen des Negus betheiligt, die Aufstellung derselben wurde jedoch durch die italienische Artillerie verhindert. Um die Schoaner zum Angriff zu reizen, wurde das Gerücht ver breitet, daß im Fort Makalle große Schätze aufgespeichert seien. Rom, 13. Jänner. Trotz offiziellen Wi derspruches glaubt man, das Vorrücken zweier Kolonnen von Adigrat nach Sada Emba und Adagamus d?ute auf die Offensive Baratieri's

zum Zweck des Entsatzes von Makalle hin. Der Ministerrath beschloß, die Kammervertag ung auf unbestimmte Zeit auszudehnen. Rom, 13. Jänner. Wie die „Agenzia Stefani' aus Massaua meldet, wurde ein neuer licher Angriff der Schoaner auf Makalle in glänzender Weise zurückgeschlagen. Die Schoa ner erlitten schwere Verluste. Der Garnison von Makalle gelang es, eine Quelle wiederzu gewinnen und ihre Wasserreserve zu ergänzen. Rom, 13. Jänner. Die „Agenzia Ste fani' meldet aus Massaua: „General Bara tieri

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1899/07_01_1899/SVB_1899_01_07_2_object_2516087.png
Seite 2 von 8
Datum: 07.01.1899
Umfang: 8
unter geordnete Rolle; das gesetzlich vorgeschriebene Instru ment, welches die Leute zum Gottesdienste herbeizurufen hatte, war, wie sich aus zahlreichen Stellen der heil. Schrift ergibt, die Posaune und diese behielt ihre Be deutung sogar in den ersten Zeiten des Christenthums Los von Rom? Rom und die Cultur. (Aus der „Kärntner Zeitung'. Zweifellos ist, dass das Abendland eine Culturstufe erklommen hat, welche von andern Welttheilen nicht erreicht worden ist und von andern Völkern nie erreicht

, was es ist, sondern das Christenthum und der Mittelpunkt des christlichen Lebens, das Herz, das mit seinem Pochen die Adern füllt, ist Rom und bleibt Rom. Heute aber ruft eine Meute von Menschen: Los von Rom! Die Hasser des Christenthums mühen sich, mit Fabeln dieses Rom als ein Schreckgespenst zu zeichnen, der HasS hat sie blind gemacht, sie sehen nimmer, was Rom war und ist. Rom war und ist die Ouelle und der Hort der Ci vilisation und der Cultur! Als der Staat noch in den Windeln schlummerte, sorgte Rom für den Verkehr

sich den Normen deS Christenthums nicht fügen, und weil diefes vor den Begierden nicht halt macht, dann schreit man fort, fort: Los von Rom! „Es war diese so sehr verlästerte päpst liche Suprematie etwas höchst Heilsames,' schreibt ein berühmter Protestant, „sie war die einzige damals be stehende Schranke gegen despotische Gewalt. Das Ab schwören dieser Suprematie war ein niederträchtiges Ausgeben der Rechte des Volkes.' „Die katholische Kirche,' sagt derselbe Historiker an einer andern Seite seines schönen

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1894/21_03_1894/BRG_1894_03_21_5_object_757089.png
Seite 5 von 12
Datum: 21.03.1894
Umfang: 12
. — Das Brandlegen wird auch bei uns Mode. Trotz der für Brände ungünstigen Zeit gibt es genug derselben. In St. Florian hat es eine ruchlose Hand mehrmals versucht, Feuer zu legen; in Ziglau bei Linz brach am 9. u. 10. ds. abends um dieselbe Stunde ein verheerendes Schadenfeuer aus. das wohl auch gelegt sein dürslte. Rom. 7. März. (Ein Besuch beim Prälaten Kneipp.) Ich bin schon seit Langem für die äußerliche An wendung des Waflers, ganz besonders des römischen Waffers, das man in Deutschland nicht ohne Grund

den „Jungbrunnen' nennt. Daß durch rationelle und regelmäßige Waflerkuren selbst die schwersten Krankheiten geheilt werden können, das hat Prälat Kneipp in Rom behauptet und bewiesen. Als Kneipp nach Rom kam aus Veranlassung Leos XIII., um von diesem persönlich die Würde eines Prälaten entgegenzunehmen, war ich einer der ersten, die zu seinen Vortrügen eilten. Das Erscheinen dieses Mannes selbst verstärkte natürlich meinen Wunsch, ihn persönlich kennen zu lernen, und da sich soeben die erste Gesellschaft

für Kneippkuren in Rom be gründet hat. so machte ich mich auf. um den Prä laten einmal unter vier Augen zu sprechen. Ist doch Prälat Kneipp nunmehr zu einer römischen Institution geworden! Ich will nicht sreoeln, aber ich hätte mit dem lieben Herrgott selber eher ein Gespräch unter vier Augen durchsetzen können, als wit dem schlichten bayerischen Dorspsarrer Kneipp von Wörishosen. Bor dem Portal des Klosters ber heiligen Kreuzschwestern in der stillen Straße von S. Basilio ist eine Ansammlung von herr

die weißhaarige, liebenswürdige Oberin ab und zu. Ich höre mit Staunen, daß der Prälat Kneipp seit dem Tage seiner Ankunft in Rom täglich nicht weniger als 80—100 Personen empfängt und be handelt, indem er den Kranken die Art der Kur vorschreibt. Alle fünf Minuten stürzt Kaplan Stückle, die rechte Hand Kueipp'S, der unermüdliche Sekre tär und vorsorgliche, unzertrennliche Begleiter seines Gebieters, aus einem Nebenzimmer, um auf dem Schreibtische einige Papiere zu suchen. Man hält ihn fest, man fragt ibn

, er vertröste!, gibt Bescheiü. sort ist er. Prälat Kneipp empsängt nicht einzeln, sondern sechs bis acht Personen zugleich; er würde sonst eben nicht aus der Thür kommen und Rom vec- laffen, ohne es — beinahe hätte ich gesagt — den Papst gesehen zu haben. Sowie Jemand abgefertigt uno gegangen ist, wird der Ersatzmann hereingewinkt. Der Sekretär, der natürlich mein Anliegen kannte, gab mir einen heimlichen Wink, weil Andere noch vor mir waren und drinnen war ich. Ein mittel großes, schlicht möblirtes Gemach

4
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1895/24_09_1895/BRC_1895_09_24_3_object_129978.png
Seite 3 von 8
Datum: 24.09.1895
Umfang: 8
„Hrwemr MrsM.' Kette s. Lenker des armen Italien- Durch seine B die ^nr v seme strenge Zuruck- iviirdevo« H°^ S' ^ umso mehr Verehrung ^°SÄ^..nderunq ernten. Wir glauben, unter id S?inu»qm Rom ist die Erscheinung ^ Ersche ^ ^ den Äugender Leo ^U' °Navst ^ xill. nur umo größer GW- «mthige Altsage. Universität Neapel sandte vor < -r-Mickikeiten ein Schreiben an den Bürger- von Rom folgenden Inhaltes: „Es reist Ä Taae von hier nach Rom der Professor ^ Mraalia mit einer Fahne und ewigen Diese Fahne

. Hätte man sie doch hinter den Garibaldinern oder Turnvereinlern aufspazieren lassen, spotten einige römische Blätter. Der ehrenwerte Crispi. Vor nicht langer Zeit hat Herr Crispi ge sagt: „Wir sind nach Rom gezogen, um den achtzehnhundertjährigen Katholicismus zu fällen.' Derselbe Crispi hat nun am 20. September vor dem Garibaldi-Denkmal auf den Janicolo eine Rede gehalten (vielmehr mit schwacher Stimme verlesen), die ein Muster von Heuchelei und Bos heit ist. Die Römer, sagt er zuerst, seien

ein österreichischer Minister so sehr sich dasür verwendete, dass der italienische Einheitsstaat Rom gewinne und Napoleon III. seine Truppen aus Rom abziehen ließ? — Die Judenblätter suchen die Beschimpfung des mit Italien verbündeten Oesterreich als eine „ungeschickte Demonstration vongeringerBedeutuug' darzustellen — natürlich. Geschähe so etwas in Trieft oder Trient von den Oesterreichern! In Oesterreich gilt es schon als eine Beschimpfung des befreundeten und verbündeten Italien, wenn die Katholiken

für die Rechte des heiligen Vaters eintreten. Nachtrag: Was man in Italien selbst urtheilt, kann man aus der einem liberalen italienischen Blatt, ersehen, das in einem Artikel bespricht, was die Liberalen selbst über die Feierlichkeiten in Rom zu denken haben. Das Blatt behauptet, es seien die Festlichkeiten ein großer Unsinn (un Zrosso sproxwLito), und sagt, warum. Wir können es uns nicht verhehlen, dass Feuerwerk und Musikklänge unseren Gegnern nicht im geringsten die Ueberzeugung beibringen

: s) das die ön Anwachsen der Zahl der Bürger, Abiiak>m?^^Ä^' erbitten, d) die beständige Steigerung FU^erken und Dienstboten, e) die wendigsten Marktpreise Roms für die noth- M d?R ?I^^uiittel, besonders des Mehles P i a .Rendezvous an der P 0 rta HrenAlten m''? 'nd Hungernden mit 'bilden und Kindern. Vor der Bresche diese Kernn, ^ öie Bankerottenre, um trugen Kim^s Verrücktgewordenen, alle Be- bilden' die ÄAn^'^er :c. Den Abschluss ^ndnstrieritter, die von allen Seiten Italiens seit dem Jahre 1870 in Rom herein kamen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1895/07_03_1895/BZZ_1895_03_07_1_object_398457.png
Seite 1 von 4
Datum: 07.03.1895
Umfang: 4
. Zb>w!WtMlv'SÄ«m Areinndfünfsiglter Jahrgang. vee «,»» »« piItWIl, » k». Zede lMet«»hoI»i»» » k». «t »itßerii, »»tttäv» »abatt. S«lam» >» k». »r. PXt»> ,etl». Z^» «iat>»<>»ft>ahl>l» st»»»' sttzllch -»»geschloffen. A»»a»«»» filr I>t»Soin«rA»it»i«> «hm»» i» lv>»» entgegen die Aim»«»»» Sur«»» von üäas»nst»i»ch Vsgl«», S»».Moff», M.V»»». ». Schal», Z»t>» »»»ptstädte» v«Uschl«»ch»! ». »«. Zilli-W ß'd „Mnu»-. M SS Donnerstag den 7. März I8S5 Wie» und Rom. Man durfte anfänglich bei der Nachricht, daß Kardinal

Schönborn in Rom eine Denkschrift des österreichischen Episkopats zu überbringen habe, wohl ein wenig stutzig werden. Sollte das wirklich der Fall sein? Blieb dem Episkopat sonst nicht» mehr übrig als Rom? Erwarten die Bischöfe vom Papste eine rasche und ausgiebige Entscheidung, da eS doch bekannt ist, wie gerade die Kurie in solchen Dingen außerordentlich vorsichtig und tastend vor geht. Es ist aber so and es besteht kein Zweifel, daß kardinal Schönborn eine solche Sendung über nommen

hat und damit auf Schwierigkeiten gestoßen ist: Es heißt, der Abgesandte de» österreichischen Episkopats werde einen ganzen Monat lang in Rom bleiben. Der Kardinal läßt sich also von den vor- gefundenen Schwierigkeiten nicht abschrecken. Auch wird versichert, daß «S schließlich zu einer Kund gebung des Papstes kommen werde. Was diese bringen wird, kann man sich leicht vorstellen: Die Gläubigen werden zu erhöhtem Gehorsam gegenüber den Bischöfen ermahnt werden; vielleicht fällt auch ei» sanst zurückweisendes Wort

war, zur Nachgiebigkeit zu bestimmen. Znsoferne wird die Bemühung Schön born'S in Rom gewiß von Erfolg begleitet sein. Man kann aber auf freisinniger Seite dem AuS- gange des in Rom anhängigen Streites zwischen den Bischöfen und den unbotmäßigen Zuaven der christ lich-sozialen Bewegung mit aller Ruhe entgegensehen — auch mit aller Geduld, denn Rom beeilt sich in solchen Dingen nicht. Eines ist aber gewiß: daß siä die Bischöfe sogar an den Papst wenden, um mit den Christlich-Sozialen fertig zu werden, ist ein Beweis

, daß die Bischöfe diese SpezieS unseres öfter- reichischen Parteiwesens, welcher sie freilich anfäng lich Förderung «»gedeihen ließen, für schädlich halte n. Und wenn die Bischöfe daS Beste Oester reichs wollen, dann bezeugen sie mit ihrem Schritte m Rom, daß die christlich-soziale Bewegung nicht loS ihnen den Bischösen, sonoern dem gesammten österreichischen StaatSwesen zum Nachtheile gereichen. Die schwedisch-norwegische Krise. Die Krise in Schweden-Norwegen, welche anläßlich der Konsularfraj-e auSgebrochen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1895/24_09_1895/BRC_1895_09_24_5_object_129988.png
Seite 5 von 8
Datum: 24.09.1895
Umfang: 8
war: „Bin ka Liberal^, Bin ka Clericaler, Bin ka Anti .... Und ka Demokrat. Bin an armer Schneider, Mach' für jeden Kleider; Bin a armer Geschäftsmann, Der nix z'fress'n hat. Ein Friebeisianer.' Loral- u. Provmz-Rachrichten. (Die Gedenkfeier im Kath.-polit. Casino) am Freitag, den 2t). September aus Anlass des „Jubiläums' in Rom nahm einen würdigen und befriedigenden Verlauf. Das Vereinslocal war mit Papstbild und Blumenschmuck geschmack voll decoriert, und bald nach 8 Uhr war es bereits bis auf das letzte

Plätzchen gefüllt, so dass der Vorraum noch in Anspruch genommen werden musste. Der Obmann des Casinos begrüßte die Anwesenden und verband mit der Eröffnung der Casinoabende einen Hinweis auf die Gedenkfeier, indem er die römische Frage als etwas vom Wich tigsten bezeichnete, was ein kath.-polit. Verein behandeln könnte. Der Felsen Petri se: in das Weltmeer der Geschichte hineingestellt, und die Reiche und die Nationen müssten dazu „für' oder „gegen' Stellung nehmen. Von Rom gehen nach dem Worte

sich mit dem monumentalen Rom, der ewigen Koma. Es sollte aus den Monumenten in den Katakomben, wie aus denen in der Stadt der Nachweis ge liefert werden, dass Rom noch immer päpstlich sei und päpstlich bleiben werde. Dem Vortragenden stand hiefür eine reiche Kenntnis zu geböte, da er drei Jahre in Rom zugebracht und sich archäo logischen Studien gewidmet hatte. Er schloss mit einem herrlichen Vergleich: Wenn man König Humbert in Rom sehe, dann höre man die Aeuße rung: H tutto MM's, (Er ist ganz Furcht) — die Puppe

aus Cira, Capuciner, Seutari (Albanien), Türkei. Herr Alfred Lefebre, Beamter, Wien. Hochw. Herr Dr. Oberer, Spiritual, Graz. Frl. Cäcilia Majer, Private, Rom. Herr Doctor A. Piech, Hof- und Gerichtsadvocat, Wien. Don Gugliemo dal Turco, Missionär, Feuer land, Amerika. Herr Walser, Regierungsrath, Stuttgart. Fr. Baronin Thaida Unterrichter, Theresienstadt. Herr Ballardini Homoborus, Kauf mann, Brescia. Fr. Walb, Fabrikantensgattin, Heidelberg. Frl. Constanze Crawford, Schottland. Fr. Fürstin Jturbide

7
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1895/10_04_1895/SVB_1895_04_10_6_object_2439039.png
Seite 6 von 16
Datum: 10.04.1895
Umfang: 16
erhalten hat, bestimmt ist. Vier Kardinäle und dreißig Bischöfe werden den Congreß mit ihrer Gegenwart beehren. Für die Vertretung der Presse ist aufs Beste gesorgt. Wom, 6. April. Am 30. März wurde in Rom in der Mutterkirche der katholischen Welt, St. Johann im Lateran, der Hochw. Gregorius Gasser zum Priester geweiht und brachte am Passionssonntage im Mutter hause der Gesellschaft des göttlichen Heilandes dahier . dem Allerhöchsten sein erstes hl. Meßopfer dar. Derselbe ist aus Nals im Etschthale

gebürtig, hat in Bozen bei den vortrefflichen p. Franziskanern die Gymnasial studien absolviert und trat dann zu Rom in obenge nannte Gesellschaft ein. — Gleichzeitig erlauben wir uns die Bemerkung, daß auch Leute, die in der Welt bleiben wollen, besagter Genossenschaft, die so gemein nützige Zwecke ins Auge gefaßt, als Förderer oder Mitarbeiter beitreten können. In letzter Zeit wurde wieder Monsignor Dominikus Demetz, Benefiziat in St. Ulrich (Gröden) vom Hochw. Generalsuperior als Förderer

' in Braunau (Oberösterreich) gratis die Broschüre zuschicken oder wende sich direkt an daS Collegium Uarianum komanum der Gesellschaft deS göttlichen Heilandes in Rom, Largo Veeedio 105. Kirchliche und Schulnachrichten. Ans der Dioeese Kriren. Auszeichnung: Die Studien-Congregation in Rom ernannte den Ge neralvikar und f. b. Kanzler, Herrn Canonicus Theodor Friedle zum vr. ^uris eauvaiei. — Schwer er krankt sind: Herr Romed Denifle, Dekan in Fügen und Herr Karl Mair, Provisor in Ridnaun. Ans

die Pflege der Kranken übernehmen. Die katholische und anglikanische Kirche. Lord Halifax, Präsident der English Church Union und Führer jener bedeutenden Bewegung, welche eiltt Wie dervereinigung der anglikanischen und der römischen Kirche erstrebt, weilt seit einigen Tagen in Rom und wurde bereits von Leo XIII. in nahezu einstündiger Audienz empfangen. Nach einer der »?. L.« aus Rom zugehenden Meldung legt der Papst gegenwärtig die letzte Hand an das Schreiben, welches er an die eng lischen Katholiken

. Verlag von Benziger und Comp. m Einsiedeln : Alte nnd nene Melt. 6. Heft. Inhalt: Roman und Novellen als: Auf der Schwelle zum Paradiese. Krone und Handwerk. Die Wege der Vorsehung. — Zeitgeschichtliches: König Franz II. von Neapel.— Studien und Schilderungen: Die Bevölkerung im alten Rom. Die Genuesen in Vergangenheit und Gegenwart. Neue Brücken. Die deutschen Klassiker. — Allerlei: Für die Frauen und Kinder allerlei Nützliches. Rund schau in Wort und Bild. Kunstblätter enthält eS Ms, Illustrationen

8
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1893/08_04_1893/SVB_1893_04_08_1_object_2445662.png
Seite 1 von 12
Datum: 08.04.1893
Umfang: 12
der römische Correspondent des „Standard', der böhmische Jude Blowitz, Correspondent desselben Blattes in Paris, und der Wiener Berichterstatter einer Reihe italienischer Blätter, welche in ihrem Hasse gegen die österreichisch kaiserliche' Familie ein Cartell bilden und systematisch aus Wien mit Tendenzlügen der verwerflichsten Art versorgt werden. Correspondent Nr. 1 und 3 machten, seit die Thatsache bekannt wurde, daß Erzherzog Rainer sich zu dem Hochzeitsjubiläum König Humberts nach Rom begeben

war derart phantastisch ausgeputzt, daß die Lüge mit den Händen zu greifen war. Das halbamtliche „Fremdenblatt' hat alle diese Erzählungen als Lügen mit dem Bemerken erklärt, daß sich der Erzherzog ausschließlich nach Rom begibt, um an dem Familienfeste des italienischen Königshauses theilzu nehmen; von einer Audienz beim Papste sei keine Rede. Fragt man um den Zweck dieser verlogenen Meldungen, so muß man sich vor Augen halten, daß man in Rom noch immer nicht mit dem Umstände rechnen will, daß Kaiser

Franz Joseph zu einem Besuche des italienischen Hofes in Rom nicht zu bewegen ist. Welch' ungeheurer Triumph wäre es für die Freimaurer gewesen, an den Festtagen nicht nur Kaiser Wilhelm, sondem auch Kaiser Franz Joseph in Rom zu sehen! Diesen Triumph wird aber die weitverzweigte schwane Bande nicht erleben, warum — geht aus den Worten deS Grafen Kalnoky unzweideutig hervor. Diese Erklärung hat nicht nur den Standpunkt der österreichischen Regierung zur römischen Frage declarirt

, sondern auch sie deckt sich vollständig mit den Traditionen unseres Kaiserhauses, „denn', sagt die osficiöse „Montagsrevue', „es sollte doch wahrlich außerhalb jeder Möglichkeit einer Discussion liegen, daß von der Wiener Hosburg aus etwas unternommen werden könnte, was gegen den Vatican gerichtet ist'; darin liegt das Geheimniß, warum man in Rom. ver gebens auf den Kaiser Franz Joseph wartet. . Für» Militär geschieht auch in Oesterreich mehr und mehr. Nun geräth auch die Ausgestaltung .der öfterr. Landwehr in Fluß

ein und bewarf die Darsteller mit Steinen. Mehrere Schauspieler wurden schwer ver wundet. Militär mußte einschreiten und das Theater säubern. Ueber 30 Ruhestörer wurden verwundet. Der König von Italien will, daß die verschiedenen zur Festseier seiner silbernen Hochzeit zusammen getretenen Comites gar keine Geschenke machen, sondern das Geld zu Wohlthätigkeitszwecken verwenden möchten. Aus Rom wird gemeldet, daß peinliche Enthüllungen über die Bank von Sizilien verschiedene politische Per sönlichkeiten

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1896/17_10_1896/SVB_1896_10_17_6_object_2508754.png
Seite 6 von 8
Datum: 17.10.1896
Umfang: 8
des Kronprinzen von Neapel mit Prin zessin Helena von Montenegro ist folgendes: 22. October: Ankunft der montenegrinischen Fürstlichkeiten in Rom, die auf dem'Bahnhofe durch das Königspaar und die königlichen Prinzen empfangen werden ; 23. October : Ueberreichung einer Glückwunsch-Adresse des Parlamen tes; 24. October: Civiltrauung im Schlosse und kirch liche Trauung in der Kirche Santa Maria degli Ängeli, abends Hoftafel; 25. October: Empfang des diploma tischen Corps; 26. October: Empfang der Damen

des Gilkgkeitstermines, vom Abgeordneten- Hanfe noch im laufenden Sessionsabschnitte beschlossen werden. — Zur Feier des 300jährigen Jubiläums der Wiedervereinigung der ruthenischen Kirche mit Rom celebnerte Cardinal-Metropolit Sembratowicz in Lemberg ein Pontificalamt in An wesenheit des römisch-katholischen und des armenischen Erzbischofs^ von Lemberg, sowie von Vertretern der Przemysler und Stanislaner Diöcese. Dem Festgottes dienste wohnten Statthalter Fürst Sanguszko, Landmarschall Graf Stanislaus Badeni

, die Spitzen der Behörden, sämmtliche Mitglieder des Landesaus schusses, die Städtvertretung, der akademische Senat bei. Cardinal Sembratowicz betonte in der Festpredigt die Segnungen aus der Verbindung der ruthenischen Kirche mit Rom. Kerlin» 15. October. Eine Pölizeiverordnung ver bietet vom 1. November an behufs Heilig Haltung des Sonntages außer den bisherigen Beschränkungen auch private Festlichkeiten in Wohnungen, Aufzüge, Leichenbegängnisse und Wohnungswechsel während des Hauptgottesdienstes

von 10 bis 12 Uhr vormittags. — Für die heute zu Ende gegangene Ge werbe au sste l- lung wird ein Deficit von 70.000 bis 80.000 Mark an genommen; besucht wurde dieselbe von im ganzen 3 Mill. 500.000 Personen. Darmstadt» 14. October. Die Reise des russischen Kaisers nach Rom ist zwar noch nicht beschlossene Sache, aber die bezüglichen Verhandlungen dauern sort. Wnrzbnrg, 15. October. Eine Massenpetition gegen die Kunstweinfabrication verlangt unbe dingtes Verbot der Kunstweinfabrication, eventuell staat liche

Controle und entsprechende Besteuerung, sür den Hektoliter mindestens 15 Mark. München, 14. October. Der Heil. Vater empfieng gestern die in Rom eigetroffenen bayerischen E r z- bischöfe von München und Bamberg. — Die „Augsburger Postzeitung' klagt über die immer fühl barer werdende Kirchennoth in München: Uaris, 14. October. Der Deputierte von Oran, Etienne, will nach dem Wiederzusammentritte der fran zösischen Kammer eine Gesetzvorlage einbringen auf Einführung einer Weltz e i t (keure univer selle

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1891/16_12_1891/BTV_1891_12_16_2_object_2942808.png
Seite 2 von 8
Datum: 16.12.1891
Umfang: 8
dam. Die bestehenden Vorschriften bleiben im wesent lichen unverändert. Wjx aus Bern berichtet wird, findet die Neu wahl eines BundeSrathSmitgliedeS und die W-Hl des BundeSpräsiventen morgen statt. Nach einer Meldung aus Rom hielt S-. Hei ligkeit der Papst am Montag ein geheimes Consisto- rium ab und in demselben eine Allocution über die bekannten Vorgänge anläsölich der Wallfahrten imZusam- menhang? mit der Lage der Kirche. (s.T.) Im Vatican wird versichert, dass die Allocution verhältnismäßig

und gegen wärtigen Botschafter in Rom, Carl of Dnfferin, er nannt. Local- und Urovinziat-Chrontk. Innsbruck. 16. December. 5*, Oeffentliche Anerkennung. DaS in dem Berichte über die letzte Sitzung des Gemeinde- ratheS der Landeshauptstadt Innsbruck am 10. ds. erwähnte Anerkennungsschreiben an Herrn Ingenieur Alt mann hat folgenden Wortlaut: „Der gefertigte Magistrat der LanecShauptstat Innsbruck bestätigt hiermit, dass Herr Ingenieur Philipp Altmann in Innsbruck laut Vertrag vom 6. August 1838 in den Jahien 1888

der Stadt für die katholische Welt schweigt. Uebrigens benutzte er seinen Aufenthalt in Rom zu gründlichen Stu dien auf dem Gebiete der Kunst und ihrer Geschichte, sowie besonders der italienischen Sprache, deren er von nun an in hohem Grade mächtig war. Er würde wohl noch länger in der alten Hauptstadt des Erdkreises geweilt haben, wenn nicht der Ausbruch des Krieges seine Heimkehr beschleunigt hätte. Die Rückreise erfolgte bei der allgemeinen Erregung in Italien nicht ohne kleine Abenteuer

und in der Erklärung der letztern. Auch im nächsten Jahre er zielte er in den theologischen Lehrgegenständen schöne Fortschritte. Nun wollte er in Rom seinen Lebens plan weiter verfolgen. Er traf dort am 6. No vember 1858 ein. Seiner Begeisterung entsprangen folgende Verse, die seine Stimmung klar wieder geben : Die Sonne sinkt, der Abend wehet Mhle Sie greifen aus, als theilten sie mein Sehnen. Und wie auf Nordes Schwingen geht's zu Thal; Entgegen pocht mein Herz der Stadt des Schönen, Des Römergeistes ew'gem

Heldcnmal. O Rom! Wie will ich wonnetrunken schweifen Durch deine Riesentrümmer, hoch und weit. Und einen Schatz von hehren Bildern häufen In meinen Geist aus deiner Heldenzeit; Entrückt dem kalten Leben, niederfahren In deiner Vorzeit heimlich dunkeln Schacht: Dort friedlich wandelnd um die stillen Laren Virgilen singen hören Lieb' und Schlacht; An Ovids Hand das Märchenreich durchwallen. Das hold sich um der Menschheit Jugend reiht. Mit dir, Horaz, bei glühenden Pocalen Mich freu'n der Freude

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1890/28_02_1890/BTV_1890_02_28_7_object_2933590.png
Seite 7 von 10
Datum: 28.02.1890
Umfang: 10
ni«d muss auf den betreffenden Gegenstand schon ans diesem Grunde Verzicht leisten. Znfolge Erlasses des k. k. MinisterillmS des Innern vom 21. Jänner d. I. Nr. 311 wurden die politischen nnd Polizeibehörden angewiesen, auch ihrerseits die in die Türkei reisenden Personen auf die Anstünde ansmerksam zu machen, welchen dortselbst die Einfuhr der oben aufgeführten Gegenstände begegnet. Den Specialprotokollen der kürzlich in Rom statt gehabten mitteleuropäischen Sommerfahrplan-Con- ferenz für 1390 entnehmen wir das Folgende

: Be züglich der neue» beschleunigteren SchnellzugSverbiu- duug Berlin-Rom et vics vers» über den Brenner wurde Nachstehendes vereinbart: Abfahrt in Berlin abends 10 Uhr 35 Min., Ankunft in Rom am zweit folgenden Tage nachmittags 12 Uhr 30 Min.; also 37 Stunden 59 Minuten Fahrzeit. Abfahrt in Rom nachmittags 2 Uhr 50 Min., Ankunft am zwcit- folgenden Tage in Berlin um 6 Uhr früh; also 39 Stunden 6 Minuten Fahrzeit. Eine frühere Ankunft in Berlin, welche sich bätte erreichen lassen, musste als unzweckmäßig

aufgegeben werden. In Kufstein fährt der Zug nach Süden nachmittags' 1 Uhr 46 M., nach Norden dagegen nachmittags 3 Uhr ab. Neue Tageöfchnellzüge Berlin-München und umgekehrt über Leipzig-Hof-RcgenSburg werden mit 12 Vs- bis 12 stündiger Fahrzeit verkehren. — Durch Späterlegung des Gotthardbahn-Nachtschucllzugö (nördliche Richtung) wird eine bessere Verbindung von Rom durch Baden nach Frankfurt a. M. und durch Elsaß nach Köln er zielt. Die Abfahrt erfolgt in Rom vormittags 3 Uhr über Genua, bzw. 3 Uhr

12
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1890/22_02_1890/SVB_1890_02_22_2_object_2454551.png
Seite 2 von 8
Datum: 22.02.1890
Umfang: 8
, daß den armen Seelen dadurch geholfen sei, wenn man Kirchensachen ruinirt. Die Leute folgten gern und sind dem Hochw. Herrn Pfarrer sehr dankbar dafür. In der Absicht, daß auch andere Herren Seelsorger diesen lästigen Brauch ab stellen, schrieb ich diese Zeilen. Rom, 18. Febr. (Der Carneval in Rom.) Was soll ich Ihnen vom hiesigen Fasching schreiben? Weil nun einmal über alles und von allem geschrieben werden muß, so hören Sie nun auch, wie lustig die vom Papstjoche befreiten Römer sind! Aber ach. welch

eine Todtenstille in dem „unantastbaren' Rom! Wir sind nun in den letzten Tagen, ja völlig in den letzten Stunden der Faschmgszeit, und die Stadt bietet den Anblick einer trüben Fasten. Hie und da begegnet man einer einzelnen gemeinen, schmutzigen Maske auf den öffentlichen besuchtesten Straßen der Stadt, wo man aber keinen Lärm hört, und dies macht d-n Leuten keinen Spaß und versetzt sie nicht in Heiterkeit. Am „unsinnigen Donnerstag' sollte der erste mit den präch tigsten Equipagen besetzte Wagenlauf

einen lebendigeren Anblick zu geben, aber die Gemeinde von Rom steckt so in Schulden, daß sie gar nichts thun kann und selbst nicht weiß, wie sie Tag für Tag ihr sieches Leben weiter bringen soll, und wenn ihr die Regierung nicht baldigst zu Hilfe kommt, und Millionen und Millionen in den leeren Statdsäckel schüttet, wird man bald eine zwangs weise Versteigerung vornehmen müssen und zur Erbau ung aller Reoolmionshelden und Freimaurer wird man dann lesen können auf großen Zetteln angeschlagen: „Das Kapitolmm

in Rom wird an den Meistbietenden verkauft', und vielleicht wird irgend ein Semit sich beeilen, es zu ersteigern. —- Es sind dies zwar Sachen, die alle wissen; es ist aber auch gut, daß alle daran erinnert werden, daß Rom in diesen Tagen einer Wüste gleichsieht. Ich sage, in diesen Tagen, denn nach dem Carneval nimmt die Stadt wieder ihre gewöhnliche Gestalt an, die sie schon seit vielen Monaten trägt, der gänzlichen Düsterheit, die in unsern Straßen und auf unsern Plätzen herrscht. Unsere

13
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1896/28_10_1896/SVB_1896_10_28_3_object_2508822.png
Seite 3 von 11
Datum: 28.10.1896
Umfang: 11
28. October 1896 „Tiroler Volksblatt' Seite 3 Hochzeit im Quirinal. Die ganze Nacht hatte es in Rom am 24. d. in Strömen geregnet, der Himmel hieng schwarz über den von Nässe triefenden Straßen. Die Decoration der Trauungskirche Santa Maria degli Angeli hatte von dem Unwetter stark gelitten. Inzwischen fand im Quirinal die Civiltrauung statt; dann fuhr das Braut paar mit den beiderseitigen Familienangehörigen in sieben goldstrotzenden Wagen zur Kirche. Die Braut war ganz in weiß gekleidet, trug

, emporschnellte. B l e nd- werk ohne innere W a h r h e i t, o h n e das B e- wusstsein der Sicherheit! Schreibt doch selbst die liberale „Gazzetta di Torino': ,Menn man Rom dem Papste überließe, brauchte sich in der allgemeinen Lage gar nichts zu ändern. Rom würde vom Papste regiert, stünde aber allen rechtschaffenen Italienern offen, wie allen rechtschaffenen Römern Italien von oben bis unten offen stünde . . Die Sou- veränetät des Papstes wäre eine so milde, dass keiner lei Unordnungen mehr zu fürchten

wären. . Die Beziehungen zwischen Italien und Rom iwischen Monarchie und dem Papstthum könnten nur ausgezeichnete sein. Die Monarchie könnte sich des Papstes bedienen, wie der Papst der Monarchie und ihr Einvernehmen und zu weilen auch ihr gemeinsames Handeln würden im Interesse beider, wie auch in dem des Weltsriedens großen Einfluss üben'. Wird es dem Enkel des durch die Porta Pia gewaltthätig in Rom eingedrungenen xalavtuomo« beschicken sein, gemeinsam mit seiner zur katholischen Kirche

. Das Centralcomitö des internationalen Antifreimaurer-Vereins in Rom richtet an alle katholische Zeitungen die Bitte, über die M i ß . Vaughan-Fra ge nichts mehr zu sch reiben, > indem das Centralcomitö drum und daran ist, diese i Frage sorgfältigst zu untersuchen und zu prüfen, und die Hoffnung hegt, in kurzer Zeit das Resultat bekannt geben zu können Da ich manche italienische Zei tungen zu Gesicht bekommen, so bin ich in der Lage, Ihnen heute zu melden, daß die Freimaurer in Italien, .ernstlich beunruhigt

15
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1894/22_09_1894/BZZ_1894_09_22_3_object_401938.png
Seite 3 von 8
Datum: 22.09.1894
Umfang: 8
. Koosiszirt- Die Freitags-Nummer des „JnnS- brucker Tagblatt' wurde wegen eines Artikels über die Verstaatlichung der Südbahn von der k. k. Staats anwaltschaft mit Beschlag belegt. Tiroler Pilger in Rom. Die tirolischen Pilger sind auf ihrer Rückreise von Rom am 18. d. M. in Florenz eingetroffen und dann nach der Riviera ab gereist. Die Pilger haben sich 7 Tage in Rom und 3 Tage in Neapel, Capri und Pompeji aufgehalten. Am Sonntag Abends um 5 Uhr wurden sie. wie ein Theiluehmer schreibt, unter Leitung

Verhandlung aM i» erster Linie der Entscheidung über die Werthgrenze »er Angelegenheiten, welche den Bezirksgerichten zur Rechtsprechung zugewiesen werden sollen. Die Regie rungsvorlage weist den Bezirksgerichten die Rechts sachen bis zum Betrage von 1000 si. zu. Dem ge genüber beantragte der Referent Dr. Bärnreither. die Werthgrenze der Judikatur der Bezirksgerichte mit 5<X) fl. festzusetzen. Dieser Antrag wurde auch angenommen. Die Kirche und die ungarische ZivUehe. Ans Rom wird berichtet: In einer Note

gibt der Offervatore Romano' zu. daß die Kirche daS ung. Zivilehegesetz, wenn es sanktionirt werden sollte, mit Ergebung hinnehmen werde. Die Bresche von Ports Pia. Der Gedenktag der Bresche von Porta Pia wurde in Rom bei herrlichem Wetter in festlicher Weise be gangen. Auf die Glückwunschdepesche der römische» Stadtvertretung saudte der König folgende Ant wort: Die Huldigung, welche die römische Munizivalität als treuer Dolmetsch der Bevölkerung alljährlich an diesem ruhmwürdigen Tage

begeht, gleichzeitig auch — ich hoffe dies zuversichtlich — dessen Wirth- schaftliche Auferstehung feiern können. Mit diesem Wunsche danke ich der Stadt Rom für ihren LiebeSgruß. (Gez. .) Huin ber t.' Letzte Nachrichte«. Ans dem Parlaments Die Einberufung des ReichSratheS ist für dm IS. Oktober m Aussicht genommen, doch ist der Termin noch nicht definitiv bestimmt. Der Aon dm Jetegationen. (Original - Telegramme der .Bozner Zeitung' .) Budapest, 21. Sept. Heute begann der HeereS- auSschuß

16
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1895/01_11_1895/BRC_1895_11_01_5_object_129710.png
Seite 5 von 8
Datum: 01.11.1895
Umfang: 8
beiwohnten. Nach dem Amte war der Auszug, welcher sich ebenso gestaltete wie der Einzug. Es war wirklich eine' erhabene Feier, und wir rufen dem hochw. Jubi lanten nochmals zu: mMos armos!' Rom, 26. Oetober. Auch die verschiedenen protestantischen Seeten, die Evangelischen, Metho disten, Hochkirchler, Anglikaner, Baptisten, Pres- byterianer, Wesleyaner u. s. f., die sich seit 1870 in Rom eingenistet haben, begierigen im Bund mit den Freimaurerlogen die Feier des Jubiläums der Einnahme Roms

. Was können wir Kutscher machen? Da braucht's den Papst; er braucht bloß zwei Kerzen anzuzünden, und ganz Rom steckt seinen Gewinn ein. Am letzten St. Peters feste waren in Rom keine Pilger und keine Fremden, und doch hat es mir fast 30 Lire (etwa fl. 14) getragen; heute (am 20. September) aber nur 30 Bajocchi (römisches Kupfergeld) mehr als an gewöhnlichen Tagen.' —Ein Zwiegespräch zwischen zwei Herren: „Was sind denn diese JubiläUms- feste?' — „Ein Rausch, um für ein paar Tage die Schulden und das Elend zu vergessen

, gerade wie der moderne Geschäftsmann vor einem Krach.' — Am besten hat's Wohl ein Kutscher getroffen, der zu einem Kameraden sagte: „Wenn man in Rom zu essen hat, so ist's wegen des Papstes. Entweder kommen sie, dem Papste den Fuß zu küssen oder ihn zu verhöhnen; aber es bleibt gewiss, wir Römer leben vom Papst. Ohne den Papst wäre Rom ausgehungert!' — In der That, statt 200.000 Fremden, welche die Ver anstalter der Jubiläumsfeier sich verhofsten, mögen etwa 60.000 gekommen

17
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1895/13_12_1895/BRC_1895_12_13_5_object_129467.png
Seite 5 von 10
Datum: 13.12.1895
Umfang: 10
haben und noch unter den Lebenden weilen, recht zahlreich um sich zu sehen. Der Kaiser verabschiedete die Herren in huld voller Weise. Italien» Ueber das Elend und die Noth, welche in ganz Italien und speciell in Rom immer mehr um sich greifen, hat das piemontesisch ge sinnte Blatt „Jtalie' und andere Blätter wiederholt traurige Schilderungen gebracht. Wir entnehmen aus einer für diesmal Folgendes: „Die Nachrichten, welche das Ackerbauministerium aus allen Theilen Italiens über die wirtschaftliche Lage unserer ländlichen

mittel fehlten). Die regierungsfreundliche „Italic': „Die Lage ist bejammernswert. Rom schmachtet im unheilvollsten Elend, im Elend des Mittel standes. Die Arbeitsquellen sind nahezu versiegt, und folglich kann der Reichthum sich nicht mehr wiedererheben, noch sich unter den verschiedenen Volksclassen verbreiten. Kein Handel, keine In dustrie, keine Anregung, kein Muth mehr. Wer Geld hat, verwahrt es sorgfältig in seinem Schrein, von der Furcht von einer neuen Krisis be herrscht

. . . . Das intellectuelle und moralische Leben steht auf einer niedrigeren Stufe als in einem Dorfe. . . . Ueberdies ist Rom die lang weiligste Stadt der Welt geworden. Man will den Carneval wieder aufleben lassen! Abgesehen davon, dass dies fast unmöglich ist, wer möchte nach Rom kommen, um sich zu langweilen? Wie werden die Fremden aufgemuntert zu einem kurzen Aufenthalt in Rom? Man bietet ihnen ein Leben theurer als anderswo und dazu die Aussicht, um 10 Uhr abends zu Bett zu gehen. Alle Läden schließen um 8 Uhr

, weil ihre armen Besitzer nur zu wohl wissen, dass sie keine Kunden mehr zu erwarten haben und darum die Beleuchtungs kosten sparen wollen. Deshalb vollständige Finster nis auf den menschenleeren Straßen um 9 Uhr abends. . . . Das ist der Zustand, in welchen Rom versetzt ist!' Frankreich. Gegen den Präsidenten Faure suchten einige Parteien eine Scandalgefchichte zu inscenieren. Gegenstand derselben sollte die Ab stammung seiner Frau sein. Faure hatte einst dieselbe geheiratet, obwohl sie die Tochter

18
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1893/08_02_1893/SVB_1893_02_08_3_object_2446059.png
Seite 3 von 8
Datum: 08.02.1893
Umfang: 8
aus allen Kreisen eine überaus rege zu werden. An» Ein Separatzug von Prag nach Rom wurde beschlossen, der in der zweiten Aprilhälfte erfolgen soll. Die Theilnehmer werden vom hl. Vater in be sonderer Audienz empfangen. Außerdem findet am Jubiläumstage eine Festseier in Prag statt. — Der von der St. Michaels-Bruderschaft gesammelte Peters pfennig, den S?. Eminenz Kardinal Graf Schönborn dem hl. Vater in Rom überreichen wird, beträgt bisher über 50.000 Francs. An» Rout! Vom Cistercienserorden wurde dem hl. Vater

, sind schön Lausende Unterschriften, darunter auch von Mitgliedern des Allerhöchsten Kaiser hauses eingelangt. Die Adreßbogen (a 4 kr.) sind beim «Apostolat der christlichen Tochter' (Wien, I., Johannes gasse 8) zu beziehen. Die Rücksendung hat bis 15. März zu erfolgen. An» Brüssel: Die belgische Regierung sendet zur Beglückwünschnng des hl. Vaters eine Spezialkommission nach Rom, die ein Prinz des k. Hauses führt. Der König sendet als Geschenk sein Bild in Lebensgröße. Die FnrKen znn» Vapstjntnlanm

. Wie man der „Pol. Corr.' aus Rom meldet, werden anläßlich des Bischofsjubiläums des Papstes Kaiser Franz Josef, Kaiser Wilhelm, Königm-Regentin Christine von Spanien, König Georg von Sachsen, Prinz-Regent Luitpold von Bayern, Königin Viktoria von England und der Sultan außerordentliche Botschafter nach Rom entsenden, um dem Papste die Glückwünsche dieser Souveräne zu über bringen. Die französische Regierung wird mit dieser Mission ihren ständigen diplomatischen Vertreter beim hl. Stuhle, den Botschafter Grafen

gemeldeten Verfassungsänderung, in .der erklärt wird, daß der Fürst und seine Nachfolger der katholischen Religion angehören dürfen Der Exarch (Oberhaupt der orthodoxen Geist lichkeit) erklärte jüngst, die bulgarische Kirche sei immer im Kampfe gegen die römische Kirche und ihre Propa ganda im Orient gewesen. In ihrem „naturgemäßen' Kampfe gegen den Papismus müßte sie häufig die religiösen Empfindungen des Landesfürsten verletzen. Alfo die Schismatiker erklären, ihre Hauptaufgabe sei der Kampf gegen Rom

19
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1899/24_06_1899/SVB_1899_06_24_4_object_2517559.png
Seite 4 von 10
Datum: 24.06.1899
Umfang: 10
diesen Ruf angenommen. Das päpstliche Conststorinm. Aus Rom, 19. Zum, wird berichtet: In dem heute abgehaltenen Con- sistorium ernannte der Papst folgende eilf Cardinäle, und zwar den Nuntius von Madrid, den Fürsterzbischof von Görz Dr. Missia. den Erzbischos von Toulouse, Äie Erzbischöfe von Turin, Ferrara, Reggio di Calabria, die lateinischen Patriarchen in Constantinopel und An- tiochia Deldrago und Cassetta, welche in Rom resi dieren, den Secretär der Propaganda Ciasca, den Secretär der Congregation

der regulären Bischöfe Trombetta und den in Rom sesshaften spanischen Priester Llevaneras. Der Papst ernannte ferner den Patriar- chats-Viear MakariuS zum koptisch-orthodoxen Patriar chen in Alexandrien und präconisierte mehrere Bischöse, darunter Ritter Kuilowski für Lemberg urd Graf Szeptycki für Stanislau. Der Capneiner-Cardinal. Von den eilf neuen Cardinälen, welche der Heilige Vater am 19. ds. Ms. creirte, ist der Capucinerpater Calasanz von Llevaneras — als Weltlicher Joseph Vives genannt

sich ge bessert hatten, lenkte er dorthin seine Schritte. 1885 zum Provinzialdefinitor erwählt, wurde er bald darauf uach Rom gesandt, um die Wiedervereinigung des seit dem vorigen Jahrhundert getrennten spanischen Ordens zweiges mit der Generalscurie zu bewirken, was ihm auch gelang, 'Nun aber wurde er durch die Ernennung zum Generalfecretäre des Ordens und zum Confultor der Jnquisitions-Congregation, sowie mehrerer anderer Congregationen an Rom gefesselt. Jedoch sandte ihn der OrdenSgeneral

keine Verbindung je gehabt. Die Eucharistiner hatten durch die Opserwilligkeit der Katholiken in Rom, Frankreich, Belgien und Canade ihre Niederlassung, wo sie seit der verhältnismäßig kurzen Zeit ihres Bestandes eine segensreiche Thätigkeit eytsalten und im Volke sich all gemeiner Beliebtheit erfreuen. Sie hatten aber noch keine ein zige Niederlassung auf.deutschem Boden. Durch die Opferwllligkeit der Katholiken Oesterreichs, Dentsch- lands und der Schweiz ist es ihnen endlich er möglicht worden

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1895/26_10_1895/BRG_1895_10_26_3_object_767912.png
Seite 3 von 18
Datum: 26.10.1895
Umfang: 18
als alle 35 frühern Kongresse. Dieser außerge wöhnliche Besuch wird allgemein als eine Folge des bekannten päpstlichen Schreibeus an die englische Nation angesehen. In der That bildete auf dem Kongreß die Frage der Wiederv e re i° nigung der Kirchen, der katholischen und an glikanischen, einen der Hauplpunkte der Verhand lungen, die sich unmittelbar an den Brief des Papstes anschlössen. Die äußerlichen Zeichen des „Hinneigens gegen Rom', die Priestergewänder, wie sie in der katholischen Kirche getragen wer

die Versammlung mit fliegenden Fahnen „nach Rom' gezogen wäre, so wäre das gefehlt. Im Gegen theil sprachen sich verschiedene Redner des Kon gresses in einer Weise aus, welche die Wiederver einigung in die Ferne rückr. So hielt am Vor abend des eigentlichen Kongreßtages Nev. Dr. Kane über das päpstliche Schreiben und die be kannte Rede Kardinal Baughaus einen Vortrug, in dem er meinte, wenn der Papst und der Kar dinal unter Wiedervereinigung der Kirchen eine einfache Rückkehr der Anglikaner zu Rom verstün

den, wenn sie fordern wollten, daß mau an die lehramtliche Unfehlbarkeit glaube und Gebete an die Jungfrau Maria richte, so hätten sie sich die Mühe sparen können, so etwas auch nur zu sa gen. Auch der Bischof von Norwich. der die Eröffnungsrede des Kongresses hielt, sprach sich in ähnlicher Weise aus wie Dr. Kane. Beson ders eingehend behandelte der Erzbischof von Jork in einer in der Kathedrale gehaltenen Predigt die Frage der Union. Er ist anerkanntermaßen unter den englischen Bischöfen einer derjenigen, die Rom

, sei kein Boden zur Verhandlung geboten. Auf der Grundlage der unbedingten Unterwerfung unter Rom könne i dies nie und nimmer geschehen. Es erhellt aus I allen diesen Ansprachen wenigstens das eine, daß das Sendschreiben Leos XIII., daß die Stimme des Stellvertreters Jesu Christi aus Erden in dem protestantischen England nach fo langer Un terbrechung durch Jahrhunderte des Schisma's wieder einmal vernommen worden und zwar mit löblicher Aufmerksamkeit und Ehrerbietung ver nommen worden

liegt in der Luft!' Wahrhaftig, mehr kann man für den Augenblick nicht verlangen. Man kann nicht verlangen, daß die Anglikaner, durch drei Jahr hunderte von Rom getrennt, nun mit einem Schlage und auf den ersten Ruf hin sich bereit erklären, die Suprematie des Papstes anzuerken nen. Auch der heilige Vater selbst tut sich einer solchen Illusion sicherlich keinen Augenblick hin gegeben. „Ohne Zweifel,' so heiß: es in seinem Schreiben an das englische Volk, „ohne' Zweifel bringen die zahlreichen

21