das verkörperte Pflichtgefühl; er führte einen mustergiltigen Lebenswandel und forderte streng einen ähnlichen Lebenswandel auch von seinen Ordens- und Welt geistlichen, zum Ruhme seiner Kirche, welcher er bis ans Ende seiner Tage ein eifriger, unermüdlich thätiger, hervorragender Prälat war.' (Zustimmung.) Deutschland. („Los von Rom!') Die „Deutsche Zeitung' Herrn Dr. Lange's, die wir auch in unserer letzten Nummer erwähnten, bringt einen langen, zornigen Artikel unter der Ueberschrift! „Auch im Deutschen
Reiche: Los von Rom!' — Diese gegen Rom gerichtete Hetze der „Alldeutschen' ist geradezu lächerlich. Was bezweckt sie denn eigentlich? Man will glauben machen, die Deutschen werden von Rom aus tyrannisiert; aber das ist ja ein Unsinn. Der geistigen Macht, dem geistigen Einfluss, den die ewige Roma auf die ganze Welt ausübt, werden sich die Deutschen niemals entziehen können. Und das scheinen sie zu ahnen, darum benehmen sie sich so wahnwitzig fanatisch. Der Culturkampf hat gezeigt, was man erreicht
, wenn man gegen Rom auftritt. Ein Wahnsinn ist es, zu behaupten, der Papst fei gegen die Deutschen. Der Papst ist nicht für dieses jenes Volk, für diese oder jene Rasse — der Papst ist für die ganze Welt da: er ist das Haupt der Welt. Der Papst ist gegen den Hass der Nationen, nämlich für den auf gerechter Grundlage beruhenden Welt frieden. „Los von Rom!' schreien aber heißt gegen den Weltfrieden sein, heißt die Nationen gegeneinander- hetzen, heißt Krig, Mord und Knechtschaft wollen! Italien. (Die beiden Rom
), so ist im radi- calen Mailänder „Socolo' ein Artikel betitelt, der grelle Streiflichter auf die Zwitterstellung der italienischen Hauptstadt wirst, und aus dem wir nach der „K. V.' folgendes entnehmen. . Trotzdem eS in Rom an Verkehr während der Sommerjahreszeit nicht fehlt, die Abende fogar recht angenehm kühl sind, der allgemeine Gesundheitszustand vortrefflich ist, geht ihm doch etwas ab. Unwillkürlich fragt man sich: „Ist das die Hauptstadt Italiens? Wo ist denn der Hof? Ja, der ist aufgelöst, theils
in Neapel, theils in Venedig, theils in Turin und theils auf den Alpen, überall ist er zu finden, nur nicht in Rom. Und das Parlament? Den Senatspalast könnte man der Einfachheit halber zuriegeln, da er ganz leer dasteht; Montecitorio desgleichen, wenn nicht die braven Arbeiter damit beschäftigt wären, das faule Gebälk und die Pappdeckelornamente — dies wahre Bild unseres dreißigjährigen Schaffens in der ewigen Stadt — aus dem alten Sitzungssaale hinauszuschleisen. Aber die Regierung? Ja so! Es. gibt