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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 09.02.1927
Umfang: 8
In deutschen Landen hoch geschätzt. In alten Zelten wetteiferten nament lich das Hofbräu und die Möster lin der Kunst des Bierbrauens. Kamen edle Gäste aus 'fer nen Landen an den Hof der bayerischen Her zöge, wurde ihnen ein Krug bayerischen Bieres zum Empfang kredenzt mit der wohlwollenden Mahnung, sich nicht von dem edlen Gersten saft umwerfen zu -lassen. Man legte in jenen Zelten Wert auf ein starkes Gebräu. Einst begab es sich, daß ein Braunschweiger Ritter, der zur herzoglichen Tafel geraden ward

, ein Loblied auf 'die Braunschwelger Mumme anst'mmte, die so stark sei, daß es den schwer sten Trinker nach dem dritten Becher über den Hausen werfe. Darob erboste sich der Herzog — war dock In dieser Aeußerung eine Herab- etzung des bayerischen Bieres enthalte,, — und> ante zum Ritter: „Eure Mnmme mag ein Mich Getränk sein, allein unser bestes Bier habt Ihr noch nicht gekostet, dann hättet Ihr nlà mehr dagegen zu sagen. Wenns Euch be. liebt, mö^t Ihr um ersten Mai nächsten Jahres 'wieder bei lins EInlager

, t>as andere mit dem braunschwsigischen. Auf e'inen Wink des Herzogs füllte der Mundschenk erst einen Riesenhumpen aus dem brn'msàelliWen Wßchen, dann ließ er in die drei kleinen Silber-Becher Mr den Ritter baye risches Gebräu rinnen. Der Ritter überzeugte sich durch eine KcOprobe, daß die Mumme wo'l, und stark war. Alsdann traten zwei starke Mannen an, «die den Riesenhumpen auf die Ta fel vor dem Herzog stellten: die drei silbernen Becher wurden dem Ritter kredenzt. Dieser konnte sich eines Malàbigen Lächelns >belm> A »blick

des Rielenhumpens nicht enthalten. Auf '.!>n Zeic!>.',n des Herzogs schmetterten die Fanfarenblase eine lustige Weise in den Sac^. Das war das Signal >zum Beginn des Trink- tourniery. Der.Herzog packte den Humpen mit beiÄen Händen, setzte ihn an den Mund, schlos» die Augeiì »liv ließ die Mumme behaglich iinrch d e Kehle rinnen. Der Ritter tat desgleichen. AI» er den letz!??! Be.hex gerade geleert Iritis, kehrte der Herzog den Nlesenhumpen zur Na- gesserà um, daß jedermann sich von seiner Lei» stung überzeugen

konnte. Eine Hofdame hatte inzwischen zwei lder allerfeinsten Nähnadeln mit den dazu gehörigen Seidenfäden zum Austrag der Wette zurecht gelegt. Unter allerlei scherzhaften Betrachtungen verging die Zeit. Wenige Minuten fehlten noch an der halben Stunde, die zum Einfädeln be stimmt war — da aber stahl >sich de>r Ritter hà'ich aus dem Saal, eilte ins Freie, um freche Luft zu schnappen. Allein, kaum hatte er >den Schloßhof erreicht, da «stürzte er rücklings zu Boden. Dies bemeà de.r Mundschenk

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 20
Datum: 20.08.1921
Umfang: 20
er doch, daß es noch viele Stun den gab. da ihr Herz noch zuckte unter vergangenem Leid. So schnell ergab sich eine Fee einer neuen Lie be nicht! Ein einziger Moment konte ihn wieder weit von feinem Ziel entfernen, wenn er nicht seiner selbst sicher blieb. Schneller, ehe sie es gedacht, war die Zeit verstri chen und eines Tages befanden sie sich auf derHeim- reise. i S, Kapitel. Hans Ritter hatte auf Fees Wunsch seiner Haus- hölterin gesagt, daß seine Frau in Zukunft dem Haushalt selbst vorstehen würde. Die alte Dame

hatte sich ohnedies bald zur Ruhe setzen wollen, da pe sich so viel erspart hatte, um von ihren Zinsen leben zu können. Hans Ritter hatte sie gebeten, iseine Rückkehr von der Hochzeitsreise abzuwarten «nd dann noch einige Wochen zu bleiben, um sei- »er jungen Frau zu helfen, sich einzugewöhnen. Drau Haller hatte sich gern dazu bereit erklärt, zu- «ml Ritter ihr eine ansehnliche Abfindungssumme versprochen hatte. So war in Villa Ritter alles aufs beste zum Empfang der jungen Herrin vorbereitet. Die neu für Fee

eingerichteten Zimmer waren längst fertig. Die Hofrätin hatte es sich nicht nehmen lassen, Villa Ritter während der Abwesenheit des jungen Paares verschiedene Besuche abzustatten. Sie tat sich gern ein wenig wichtig und fiel der Haushäl terin. Frau Haller, mit ihren fortwirkenden Aen- derungsgelüften auf die Nerven. Einmal wollte sie Fees Sachen so und das arckere Mal anders unter gebracht haben. Und wenn das dritte Mal Lorchen und Bärbchen dazu kamen, dann hatten diese wie der eine andere Ansicht. Frau

Haller ordnete schließlich resolut alles nach eigenem Ermessen und sagte der Hofrätin ruhig, die junge gnädige »Frau würde später wohl dies und jenes nach ihren eigenen Wünschen ändern. Die Hosrätin wollte jedensalls in Villa Ritter schon jetzt festen Fuß fassen; sie spielte sich der Die nerschaft gegenüber <mf, als sei sie mindestens die Schwiegermutter des Herrn Ritter. Sie wollte doch auch etwas von Fees reicher Heirat profitieren, da diese Partie ihren Töchtern entgangen war. Als die Stunde

salbungsvolle Wort« ein. Es war „schauerlich' nach Hans Ritters An sicht. Frau Haller hielt sich mit der Dienerschaft be scheiden im Hintergrund. Hans Ritter entführte schließlich kurz entschlos sen seine Frau dem schwatzhaften Trio und trat mit ihr zu Frau Haller heran, um sie mit ihr bekannt zumachen. ^ Zum Erstaunen und zur leisen Empörung der Hofrätin plauderte das junge Paar entschieden «lebhafter und interessierter mit der Haushältenn, als mit ihr und ihren Töchtern. Die Empörung steigerte

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 25.11.1924
Umfang: 6
, wo der früher geknechtete Bauernstand hinaufkam, gar mamhe Ritter und Grafen aber herunter. So zog auch in das stolze Äuoal um 1815 als Herr ein Bauer ein, an den es der letzte, abgehaufte Ritter verkitscht hatte. Sah nun einmal die Bäurin mit ihren Kin dern In der Küche, ais — meiner Seel'l -- ein kohlrabenschwarz gewandeter Ritter durch die Tür« trat. Aber der Geist schien einer gemüt lichen Gattung anzugehören, denn abgesehen davon, daß er gar schön und Wohlgestalt war, hielt er noch drei volle

Weinflaschen in der Hand, holte sich ein Glas aus dem Schranke, schenkte es voll und bot es der Bäurin galant zum Trünke. Diese jedoch ging das Grausen an, daß sie keinen Schluck zu genehmigen vermochte. Nicht so die Kinder, die hurtig zugriffen und denen der Wetn derart mundet«, daß bald alle drei Flaschen geleert waren. Und kaum mar der letzte Tropfen verschwunden, da war es auch allbereits der Ritter, freilich nicht ohne zuvor seine dunkle Farbe in blendendes Engelweiß verwandelt

sich jetzt die Front des Pallas breit, dessen zahlreiche Oesfnungen ins Himmelblaue führen. Eine hellglitzernde Wolke schiebt sich in die ^Fenster. Ist's der engelweise Ritter? Ist's der Silberschleier einer Komtesse H«nbl? Wir wollen uns mit derlei Lösungen nicht auch noch beschweren, der Rucksack drückt ja ohnehin ausreichend. Usberhaupt, die Romantik, in der Düsternis einer Schlucht längere Zeit dahin zu traben, wird schließlich auch bis zur bekannten Hefe ausgekostet. Man sobnt sich nach einem Szenenwechsel

Mägidelein als die Tochter Hed wig des Steirchof-Bauern. Er liebte sie in allen Züchten und iLchren so tiefgründig, daß er sogar dle Ehebande nicht scheute. Natürlich erregte solchgestaltete Mesalliance kein geringes Aerger- nis bei des Bräutigams Oheim, Ritter Kuno v. Hochnaturns. Das mag um so eher stimmen, als von jeher und mit Vorlieb alle mittelalter lichen Intriganten und Bösewichte Ritter Kuno hießen. Seiner natterhaften Natur entsprechend, verpaßte er mit Nichten die günstige Gelegen heit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 26.07.1921
Umfang: 8
34. Hans Ritter und seine Frau. Original-Roman von H. Eourths - Mahler. (S. Fortsetzung.) Kaum hatte er einen etwas gequälten Glück wunsch hervorgestammelt, als auch schon neben ihm seine Gattin auftauchte, die es nicht für ratsam hielt. Ritter lange in Fees Gesellschaft zu lassen. Als sie hörte, was geschehen war. verlor sie einen Allgenblick ihre Fassung, und bekam einen beäng stigend roten Kopf vor Zorn und Aerger darüber, daß ihre Nichte ihren Töchtern den reichen Freier vor der Nase weggenommen

der Kundmachung i Kraft, die Steuern nach Absatz Elektrizitätssteuer) haben R> ab 1. Jänner 1920. ^ Abs. 1 und 2 des Ar- , intweinfteuern) treten / , F dieses Dekretes in/ .! » tz 3 und 4 (Holz- und/ - I tücklvirtsamteiu > K dem Brautpaar in guter Haltung zu gratulieren, damit niemand etwas von ihrer Niederlage merke. Wenige Minuten später verkündete Hofrat Schlüter der aufhorchenden Gesellschaft, daß seine Nichte Felicitas Wendland sich soeben mit Herrn Hans Ritter verlobt habe. Diese Nachricht rief

allseitige Ueberraschung hervor. Am meisten überrascht aber war Harry Forst. Er war zusammengezuckt wie unter einem Schlage, als er diese Ankündigung vernahm. Blaß, mit brennenden, forschenden Augen sah er zu Fe licitas hinüber, die dem Sturm von Glückwünschen stolz und ruhig standhielt und deren Arm Ritter so selbstverständlich in dem seinen hielt. Nie war ihm Ritters Erscheinung so imponierend erschienen, wie in diesem Augenblick. Die Augen des Brautpaares streiften zu Forst hinüber. In denen Ritters

Nachtwind preis. Fröstelnd suchte sie dann ihr Lager aus. Am nächsten Morgen saß die Familie des Hof rats Schlüter in ziemlich erregter Stimmung am Frühstückstisch. Heute war die sonst wenig beach tete Felicitas die Hauptperson, um die sich alles drehte. Noch gestern abends, ehe Felicitas ihr Zinnner hatte aufsuchen dürfen, hatte Tante Laura die junge Dame einem peinlichen Verhör unterzo gen, wie es denn gekommen sei. daß Ritter sich um sie beworben habe. Felicitas hatte mit blassem Gesicht

vor ihr ge- standen und ihr gesagt, daß Ritter in Tante Lau- ras Salon plötzlich vor ihr gestanden und um ihr« Hand angehalen habe. Mehr brachte die Hofrätin nicht aus ihrer Nichte heraus. Lorchen und Bärb chen hatten auch noch vor dem Schlafengehen einen Tusch bekommen und waren ziemlich verzagt in ihr gemeinsames Schlafzimmer geschlichen. Ueber Nacht schien aber die Hofrätin die Ent täuschung, daß nicht eine ihrer Töchter an Stell« ihrer Nichte war, verwunden zu haben. Sie wa> am Morgen etwas weniger ungnädig

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 23.08.1922
Umfang: 8
, in der das junge Mädchen arbei tet. war nun der Ansicht, daß jene sich aus feilender frisiere, als es sich schicke, und befahl im Besitze der Ritter von Heusler verblieb, von denen der Hof den Namen „Heuflerhof' erhielt, den er bis zu heutigen Tage beibe hielt, wahrend der Name Perdonig für die sen Hof vollends beim Bolke in Vergossen- heit geraten ist. In dem neuen Heim auf dem Ansitze Per- donig fanden die Ritter von Heusler zahl reiche adelige Gesellschaft. Es hausten in einem Umkreise von nicht mehr

vom hl. Berge auf dem Ansitze zu Saltnerbüchl. die Grafen von Stachelburg auf Schloß Zwineberg, die Herrn Frank von Frankenberg in Dorf Tifens, überdies die adeligen Pfarrer der damaligen Zeit in Ti- sens Johann Eustach von Zinnenberg z» Mareit und Campenii. Johann Anton Rö misch von Weißensels, Melchior Anton Eber schlager zu Kvsl und Lechenegg, Karl Josef Graf von Guarient und Friedrich Anton Payr zu Thum. Die Ritter von Heufler genossen in der Gerichtsgemeinde großes Ansehen, wa»n vielfach Mitglieder

»- und Maschinenindu- strielle» wurden >m l. Quartal lW R.7SS c S'ablrokeisen und WZ t tyieftereirohe»scn erzeugt. Ausgeiührt lourden (und zwar nach Italien und in Sie Tschechoslowakei) ZitZH t Stahtrohersen u t Gießereiroheisen. Die Erzeugung an StaV berrug ^irka llü.IN ? An Walz, und Schnuede sowie auch Äirchpröbste. Zn der Pfarr kirche erwarben sie sich l! Kirchensitze und eine eigene Begräbnisstätte. Im Zahle 1778 starb der Enkel des Käu fers namens David Ritter oon Heusler mit Hinterlassung

einer minderjährigen Tochter Maria Valentina. Während ihrer Minder jährigkeit wurde der Ansitz an einen Bauer verkauft und ist seitdem ununterbrochen in bäuerlichem Besitze. Noch heute sieht man an dem Eingange des Ansitzes das Wappen der Ritter von Heufler: drei Stangen mit je einem Kleeheufl. rings herum die Wappen derjenigen Adelsfamilien, mit denen das Geschlecht „verwandt oder bekannt' war, wie die Inschrift sagt. Eine andere Linie die ses Geschlechtes blüht in Oesterreich sort als Freiherren „hohenbühel

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 28.03.1922
Umfang: 8
einer Pause und Beratung wird von der Versammlung die Wahl der zehn Ausschutzmitglieder durch Akklamation vovgcnommen, und zwar: 1. der jeweilige Bürgermeister von Brixen, 2. Pros. Dr. Karl Meusburger. 3. Hofrat Ritter von Lochmiiller, 4. Gastwirt Franz «krasser, 5.Primarius Dr. Fafchingbauer, 0. Advokat Dr. Weißsteiner, 7. der jeweilige Vorsteher von Äsers, 8. Dr. med. Boehler von Gries bei Bozen, S. Dr. nie-d. Baumgartner von Meran. 10. -Abgeordneter Graf Poggenburg. Nach Erledigung des dritten Punktes

« vollauf wert, auch wenn wir morgen nicht Gelegeicheit hatten, eine nnrstergUtige Aufführung dieses Stückes auf unserer -Bühne zu -sehen, denn die Tragödie hat eine recht wunderliche und vielfach ungerechte -Kritik erfahren. Auch der Vergleich mit anderen Trau-mdichtungen, Nachdichtungen und anderen Skizzen wäre sehr lohnend. Es folgte eine ausführliche Inhaltsangabe. Ein deutscher Ritter übernachtet auf seinem Ritte nach Warschau zu Johann Sabieski im Kloster bei Sendomir. -Nach eurer Unterhalrung

' und der „Faust' sind -am Ende Nachdichtungen, deren VoMlder in Anbetracht ihrer Entstehungszett bereits recht bedk-utende Werke sind. Und wenn man der Meinung sein sollte, Hauptmann hätte seine „Elga' in dieser oder jener Beziehung anders gestalten können, so ist es ja niencandsm verwehrt, nach Grillparzers Novelle noch einmal ein Trauerspiel zu schreiben. Wir werden dann seinerzeit -vergleichen können, wer den Preis -behält. Ger-Havd Hauptmanns „Elga' aber baut sich also auf: Ein deutscher Ritter

, der zu König Johann Sobiestt nach War- K u will, ist -genötigt, !m Kloster bei Sendomir zu übernachten. 2n- ,e -der seltsmrcen Reden eines Mönches, -der zu seiner Bedienung' erschienen -ist, hat er einen aufregenden Traum, so daß er vor Tages- anbruch aus dem Kloster -reitet — an diese Nacht wird er noch lange zuvückdenken. Der Ritter träumt, er sehe den -Grafen Sdarschensti, -der das Kloster bei Sendomir gegründet hat, in den glücklichsten Berhältticssen im Kreise der Seinen und sehe, wie sich das Glück

Gewändchen stecken und hin und her tragen lassen. Sonst aber -war -alles ganz ausgezeichnet — vor allen: Hermine Körner. Sie verstand es, uns Lahm zu bringen, diese Ehebrecherin Elga, die das Glück eines -braven Mannes zev^ümmert, zu verstchen. Und wenn auch Elga die Hauptwlle des Stuckes -ist, so gelang es Erich Kiews als Storschenski trotzdem voll und ganz zur Geltung zu kommen. Und welche Machtgestalt -war der treue Hausverwalter 'Hans Gerhard! Fritz Hovmann als Ritter, Olga Biedermann als Marina

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 29.12.1927
Umfang: 6
Blicken des Beschauers vor führend, wie Gestalten edler, tapferer Ritter art, Trachten aus dein 14. Jahrhundert, den Kampf um Recht und den Schutz der Schwa chen. Manigfach find die Szenerien. Auf ho her Bergwelt thront „Maria Kulm', eingebet- tet zwischen einsam-mächtigen Hochwald, in des sen majestätische Erhabenheit und Ruhe nur das Beten frommer Waller dringt. Das Ziel vieler Tausende, so die Gefährlichkeiten einer mühenreichen Pilgerfahrt nicht scheute«, zu einer Zeit, da die Faust mächtiger

wahrnehmen, daß solch genußreiche Abende vom Publikum dank bar und mit Freuden entgegen genommen wer den. Auch den Inhabern der Titelrollen und den übrigen Darstellern gebührt volles Lob und Anerkenuuiig, da sie ihre Aufgabe voll erfaßt, ihr bestes Können gezeigt nnd bewunderns werte Fähigkeiten bewiesen haben. Der Ritter Heinrich von der Veste „Katzen- grün' fand in der Person des Herrn Matthias Telser eine prächtige Illustration, ebenso ge bührt Herrn Josef Gruber als Junter für die wackeren Leistungen

volles Lob. Stürmischen; wohlverdienten Beifall ernteten die Inhaberin nen der Rollen als des Burgvogts Tochter Bi biana in Frau Blaas, ebenso Frl. Herta Zanon als Leokadia, Ritter Hartwigs Tochter. Die Szenerie mit packenden, ergreifenden Momen- ' ten wurde von den genannten Damen mit le- bensgetreuem Empfinden dem Augs des Be schauers vorgeführt und ist die verehrliche Theaterleitung zn diesen hervorragenden Kräf ten wahrlich zu beglückwünschen. Sehr gut war auch die Nolle des Konrad, Burgvogt

auf „Kalzengrün', in der Person des Herrn Alois Huber gegeben, ferner wurde dem Spiel des Herrn Joses Asler als Ritter Hartwig unge teilte Anerkennung gezollt: auch erntete Herr Adalbert Tappeiner in der Rolle als Anführer seiner Räuberbands, namens Kust, für seine wirtlich gediegenen Leistungen reichlichen Bei fall. Die Pausen wurden von den künstlerischen, musikalischen Darbietungen der rühmlich be kannten Salonkapelle Lana ausgefüllt und tru- gen zum köstlichen, genußreichen Verlaus der nur zu rasch

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 16.05.1924
Umfang: 4
SM»« »Admmer Ze>iv«g' yvckmg. t«n 1«, MW Mt. Der VI. Kongreß des Reichsverban- des der „Ritler der Arbelt '. Don den staatlichen Auszeichnungen Italiens ist eine der angesehensten das „Kreuz der Ar beit' deren Inhaber Wßen „Ritter der Arbeit' („Cavalieri del Lavoro'). Die Zahl der Inhaber dieser Auszeichnung ist sehr klein. Das „Kreuz' wird vom König mir Personen oer liehen, die es >im Handel oder in der Industrie, in irgend einen: Gewerbe durch eigene Arbeit und Tatkraft aus kleinsten AiHängen

zu einem verhältnismäßig großen Unternehmen' gebracht haben. Gegenwärtig gibt es in ganz Italien etwa rund IM »Ritter der Arbeit', die meinem Reichsverbande unter der Leitung des Ex- mimstcrs Cmnmend. Raineri Aiisammenge- schlossen sind. In unserer Provinz zählt dieser Verband :mr eim Mitglied, !den Eav. Attilio Scottoni. den Beisitzer der aus sehr kleinen Anfängen zu einem großen Unternehmen auf- goblühten 'Buchdruckerei und 'Mrsagsnnstalt Scottoni in Trient.' 'Der Reichsverband der „Ritter der Arbeit' gilbt

. In Anbetracht der Tatsache, daß die Mitglie der des Reichsverbandes der „Ritter der Ar beit' die Auslese industriellier, kommerzieller und gewerblicher Tüchtigkeit Italiens darstellen, wird die Bedeutung des Besuches unseres Ge- 'Mtes seitens dieser Gästo febenfalls ve-rstinnden und richtig gewürdigt werden. Abschließend sei bemerkt, das; letzthin Mich noch eins andere Arbeitsausgetchming goschaffen wurde, nämlich der „Stern der Arbeit' <„Stella d?l Lavoro'), der Aribeifsnvhmern verliehen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 04.04.1928
Umfang: 6
von altertümlichem Werte zu sammeln. So war im alten Nathause unter den Lanben eine reiche Sammlung von Rit.'erharnischen. Einen davon trug einst der berühmte Leonhard van Völs in den Türkenkriegen. Er hatte ihn zum ewigen Angedenken im Nathause von Bolzano niedergelegt. Im 16. und 17. Jahrhundert benützte man diese Ritterrüstung, um das berühmte Volks spiel „Der Ritter Georg und die elstausend Jungfrauen' aufzuführen. Die hl. Ursula warb um die Hand des edlen Ritters Georg. Um die Gunst des Fräuleins

stimmten die Jung frauen mit Ursula, die ihm nachgezogen nnd Zeuginnen seines Mutes waren, Hochzeits lieder an und begleiteten den hl. Ritter unter dem Jubel des Voltes, das sich in de» Straßen der Stadt angesammelt hatte, wieder zum Hauptplatze zurück. Darauf reichte ihm Ursula entzückt die trene Rechte, die Jungfrauen sangen, das Voll tanzte durch die Gassen und der edle Ritter Sankt Georg wurde mit der königlichen Jung frau Ursula getraut. Wenn auch der Drache nur künstlich her gestellt

war und der Ritter Georg mit seinem Schwerte nm eine mit Blut gefüllte Schweins blase aufzustechen hatte, um dem Ungeheuer den- Garaus zu machen, so vollzog sich doch das ganze Spiel in äußerst dramatischer Weise und das Volk wußte nicht, was schöner, ritterlicher nnd erbaulicher gewesen wäre als dieses Hel denstück, das mit einer feierlichen Hochzeit en dete. Seit dem Verschwinden dieses Volksstückes waren die Rüstungen nicht mehr gebraucht worden. Der russische Fürst Soltikof sah sie und fand Gefallen daran

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 20.07.1923
Umfang: 8
mir wieder nachzustellen. Auf dem Schlosse, wo ich wohnte, erschienen Gespenster und ich mußte fortziehen, um meine Freunde nicht ins Unglück zu stürzen. Der Zauberer wiederholte seine Werbung. Ich wies ihn mit Entrüstung zurück; aber er ließ nicht ab, mich zu bedrängen. Eines Tages bot er mir die Rayetta an, das kostbarste aller Schmückstücke. Ich wollte es nicht einmal lehen. Da bemerkte er, ich wüßte wohl nicht, was die RayMa, Hedeute: kein Ritter der ganzen Welt sei imstande, die Rayetta zu erringen, er aber lege

sie mir zu Füßen. Diese prahlerische Rede verdroß mich und ich wettete mit ihm, daß ein Ritter kommen werde, der die Rayetta erstreiten könne Er ging auf die Kette ein. Bald darauf zog ich ln den Wald Amg- rida und erbaute mir dieses Schloß. Kaum stand es, so kam der Zauberer, stellte die Rayetta in eine Höhle unter, mein Schloß und legte einen scheckigen Drachen, davor, der aber ungereizt niemanden be lastigen-sMte. Gir Mreni^rten ^zmn, daß der Zauberer sich nie mehr in meiner Nähe zeigen dürfe

ausgearbeiteten Dokumente zur Be antwortung der deutschen Vorschläge. Diese Dokumente sind: ein Antwortsentwurf, ein Mantelbrief und Erläuterungen. Die Bespre chungen verliefen ergebnislos. Heute werden die Beratungen fortgesetzt. Es wird auch dabei entschieden werden, ob die Antwortnote näch stens abgesandt oder aus unbestimmte Zeit auf geschoben wird. Im Unterhause erklärte Bald- win, daß er einstweilen nicht sagen könne, wann die Note veröffentlicht werde. wenn innerhalb einer bestimmten Frist ein Ritter

.' So berichtete Donna d'Jndia und die Herren, die an der langen Tafel saßen, nickten leise mit den Häuptern. Da meinte der Sänger, es sei nun höchste Zeit, daß er das Abenteuer unternehme. Aber wieder hielt ihn Donna d'Jndia zurück und wieder ver strichen Wochen und Monde, ohne daß der Sänger den Drachenkampf bestand. Endlich eines Tages schien es ihm, als ob die bleichen Ritter an der Tafel ihn alle höhnisch anblickten und er meinte, das sei, weil er den Drachenkampf noch immer nicht gewagt habe. Deshalb

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 7 von 8
Datum: 16.03.1926
Umfang: 8
der 21jähxige, bei einem Rentscher Bäckeruteisrer bedienstete Bäckergehilfe Johann Schwienbacher in be wußtlosem Zustande schiver verletzt ins Bozn-er Kranken haus gebracht, wo er -gestern abends, öhno das Bewußt- sein wieder erlangt zu haben, verschieden fit. Schwicnba- cher soll beim Radfahren verunglückt sein und sich durch Sturz einen Bruch der Schädelbasis ,zugezogen haben. Ritter Slaubarrs Edr^arettunx. Wieder einmal wird mit einer historischen Le gende aufgeräumt, die phantasiebegabte Schriftsteller

zu gruseligen Dichtungen angeregt hat. Allbekannt in der Welt ist die Geschichte vom Ritter Blaubart, der nacheinander sechs Frauen tötet, weil sie ent gegen feinem Verbot ein geheimes Zimmer, dessen Schlüssel er ihnen zur Prüfung ihrer Neugier anoer traut, hatte, geöffnet und betreten haben. Als er der siebenten Ehegattin das gleiche Schicksal bereiten will, wird dieselbe im letzten Augenblick von ihren Brüdern gerettet und der Mörder getötet.. Seinen Beinamen Blaubart (Barbe bleue) verdankt der Held

dieser Sage, die in den Märchen und Liedern fast aller europäischen Völker zu finden fit. einer in Paris 1697 erschienenen Märchensammlung. Da aber nicht nur die? Frauen sondern auch die Männer und besonders die Gelehrten sehr neugierig sind, so suchen die Gelehrten in dieser Sage nach einer wirklichen Begebenheit und glaubten schließlich den berüchtig ten Ritter Blaubart in der Person des fianzäsischen Marschalls Gilles de Rais gefunden zu haben, dem nachgesagt wurde, er habe zeit seines Lebens zwei

hundert Frauen und Kinder hingemordet. Aber die Neugier der Wissenschaft war mit diesem Ergebnis „Der Burggräfler'. Dienstag, den 16. März 1926 SettvÄ noch nicht zufiieden und in Frankreich ist kürzlich ein Gelehrter ausgetreten, der den Marschall Gilles de Rais ganz energisch in Schutz nimmt der Ritter Blaubart gewesen zu sein. In Wirklichkeit war, wenn man dem Professor Gabory, der das Archiv des Departements Loire-In- ferieure verwaltet, glauben darf, eine ganz harmlose Persönlichkeit

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 10
Datum: 04.08.1923
Umfang: 10
mit ge schichtlich-völkischem Untergrunde und zeigte feine bodenständige Beschaffenheit, Angliederung an die Landschaft, an» Wirtschafts-, Rechts- und Familienverhältnisse, besonder» Umstände und (Nachdruck verboten.) Die verschleierte Frau. Roman von H. Courths - Mah ler. Fortsetzung.) „Sie nannten diesen Herrn „Ritter Blaubart', gnädiges Fräulein? Er war mein Abteilgenosse und machte mir gar keinen ritterbtaubartmäßigen Eindruck,' sagte sie, sich zu einem Lächeln zwingend. Käthe fuhr nach ihr herum

. „Sie sind mit Ritter Blaubart zusammen in einem Abteil gefahren? Da müssen Sie ja eine schreckliche Fahrt gehabt haben?' rief.Käthe erregt. „Nicht, daß ich wüßte.' „Hat er Sie denn nicht mit seinen unheimlichen Augen geängstigt?' „Nein. Ich habe gar nicht bemerkt, daß er unheimliche Augen hat. Er hat ganz harmlos seine Zeitung gelesen und mich kaum angesehen,' meinte Astrid lächeliü). ..Dann haben Sie Glück gehabt. Haben Sie denn nicht bemerkt, was er für ein unheimlicher Mensch Käthe schüttelte sich. „Ich bekomme

jedesmal einen Schauder, wenn er mich nur ansieht. Was der aber auch alles auf dem Gewissen haben mag!' - Ernst und forschend sah Astrid in Käthes jun ges, frisches Gesicht. Jh? war, als müsse sie für ihren Reisegefährten eine Lanze brechen. „Mir schien, als sähe, er eher unglücklich al-5 unheimlich aus. Darf ich fragen, wer dieser Ritter Blaubart eigentlich ist?' Bedingtheiten, die immer wieder auch vermie dene Warten und Formen desselben Typus her- vorbringen. Ins Lokale, unmittelbar vor Augen

stolz darauf, daß mal ein Mensch aus das Hort, was ich sage. Zu Hause heißt es meist: „Schwatze nicht so viel!' Also denken Sie sich, bei Nacht und Nebel ist Ritter Blau bart in Schloß Rautensels eingezogen, in zwei Au tomobilen. In dem ersten hat er selbst gesessen und zwei geheimnisvolle, verschleierte Frauen, die sofort in den großen östlichen Turmbau gebracht worden sind. Seitdem sind sie darin verschwunden. Kein Mensch hat sie mehr zu Gesicht bekommen, nachdem der riesenhafte indische Diener

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