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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 1 von 4
Datum: 21.09.1934
Umfang: 4
sein, denn er hat ja Zeit ge nug gehabt' und ich kann's im nicht verdenken." „Der Richter wird schon wissen, was er tut." bemerkte der Nachbar des Färbers, welcher mit diesem nicht auf dem "sten Fuße lebte. .Ich weiß es auch!" rief der Färber lachend. «Wenn kf das Nest leer findet, kehrt er leer zurück. Das würd' iin Anderer genau ebenso machen. Die Leute hatten das Rechte erraten. Der Bezirks- uchter stieg mit dem Gendarm zu dem Gehöfte des Kai- Ochers empor. Der alte Bauer faß mit Frau und Sohn beim einsa

- * tn Mittagsessen. . Die Frau fuhr erschreckt zusammen, und der Löffel kntsiel ihrer Sand, als sie den Bezirksrichter mit dem Gen ommen in das Zimmer treten sah. Der Atem stockte in ihrer Bimst. ängstlich glitt ihr Auge über das Gesicht ihres Sohnes hin, dasselbe war ganz ruhig. Der Richter grüßte die beiden Alten freundlich. «Was ist den mit Dir geschehen? wandte er sich an Kansel. „Dein Gestcht iß ja arg zerfchunden." l,Ich bin* gestürzt." «Wann denn?" forschte.der Richter weiter. „In der Nacht zum SokVtag

' sich durch den Sturz Schaden für seine ganze Lebenszeit zufügen können." «In den .Elephanten' ist er nicht gewesen," unterbrach der Richter die Frau. „Nun ßag', wo Du gewesen bist?" wandte er sich an Kansel. Dem Gefragten schoß daß Blut in das Gesicht. Sollten seine Zusammenkünfte mit der Msidl verraten fein? «Muß ich den Rechenschaft geben, wohin ich gehe ?" warf er ein. „Ich denke, das ist nicht nötig, so lang' ich Niemand zu nahe trete." .Ja. es ist nötig," wiederholte der Richter ernst. «Und wenn ich's

nicht tue?" "Dann verhafte ich Dich!" „Jesus Maria!" schrie die Frau auf. «Kansel was hast Du gemacht ?" „Nichts, Mutter!" entgegnete Kansel ruhig. «Ich brauch' nicht zu sagen, wo ich gewesen bin, und verhaftet kann ich deshalb nicht werden. Der Kerr Bezirksrichter scherzt." „Ich scherze nicht, das ist meines Amtes nicht," fuhr der Richter unwillig fort. „Dann bist Du wohl auch nicht mit den Unterburgsteiner zusammen getroffen?" „Nein" gab Kansel ruhig zur Antwort. „Und Du weißt

auch nicht, wo er geblirben ist? .Nein." „Was ist mit den Unterburgsteinsr?" fiel der alte Kaidacher fragend ein. «Verschwunden ist er seit der Nacht vom Sonnabend auf den Sonntag, keine Spur ist von ihm zu finden, soviel auch rnch ihm geforscht ist. Kaufet steht in Verdacht, mit ihm zusammengelroffe r zu sein, mit ihm gerauft und ihn erschlagen zu haben." «Jesus Maria! Mein Kansel!" schrie die Frau laut auf und rang verzweifelt die Känd". Bestürzt stand Kansel da und blickte den Richter starr an. Dann trat

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 04.03.1937
Umfang: 16
mit ganz verweinten Augen aus der Kanzlei. Na, Servus, das fängt schon gut an. Dennoch klopfte ich an die Tür. Ein grobes Herein don nerte mir entgegen. „Nun, kommen Sie auch mit einer so verfluchten Sache, wie dieses Frauenzimmer?" fuhr mich der Richter an, als ich grüßend die Schwelle überschritt. „Herr Richter", sagte ich mit einer Art Galgenhumor, „vielleicht kommt Ihnen meine Angelegenheit noch viel ver fluchter vor. Ich ging zum Schreibtisch und meldete ganz ruhig mein Vorhaben. Im nächsten

zum Trinken an. Mit dem Trinken kommt aber die Lust zum Essen und auch in diesem Sinne ist Imperial nahrhaft. Seit Großm utters Zeiten immer derselbe iiiimiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiisiimmiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiimni,,,,,,,,,,,,,,,, kundgemacht worden, daß ohne besondere Bewilligung vom Gericht kein Bauer mehr etwas verkaufen darf. Unter Um ständen steht sogar Todesstrafe darauf. Ja, glotzen Sie mich nicht so blöd an, Todesstrafe steht darauf." „Entschuldigen Sie vielmals, Herr Richter", erwiderte

ich, „gerade um Ihre Bewilligung bin ich gekommen. Uebrigens lesen Sie erst einmal dieses Schriftstück in aller Ruhe durch." Nun begab ich mich wieder zum Schreibtisch, zog meine Papiere aus der Tasche und legte sie hin. Der Richter sing an zu lesen . . . Ganz plötzlich umgewandelt. Auf einmal wußte ich nicht mehr, ob ich träumte oder wachte. War denn ein Wunder geschehen oder war der Kerl übergeschnappt. Früher ein kotzgrober Wüterich und jetzt die Freundlichkeit selber. „Verzeihen Sie vielmals

, Sie sind Ausländer? Ja hätten Sie das doch gleich gesagt", sprach er und nahm mich bei der Hand. „Selbstverständlich wird Ihre Sache ganz nach Ihrem Wunsch erledigt. Bitte, bemühen Sie sich mit mir zu meinem Sekretär in das Nebenzimmer." Wie von einer Wespe gestochen, schnellte der Schreiber vom Sitz empor, als der Richter ihm auftrug, die Verkaufs bewilligung auszufertigen. „Herr Richter", schrie er, ganz außer sich, „bedenkem Sie das Gesetz, das Gesetz!" Ebenso schnell drückte ihn aber der Richter

wieder auf den Stuhl nieder. „Richter bin ich und anschaffen tu auch ich", herrschte er das Schreiberlein an, „Sie schreiben also: Dem Josef Hofer, österreichischer Staatsbürger, derzeit Bauer in Neu- wassinskai, wird hiemit die Bewilligung erteilt, vor seiner Ausreise nach Oesterreich seinen ganzen Besitz zu ver kaufen." Als der Richter den Schein unterschrieben und ge siegelt hatte, überreichte er ihn mir mit den freundlichen Worten: „Jetzt können Sie mit Ihrem Eigentum nach Be lieben schalten und walten

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 03.05.1936
Umfang: 10
er schroff. Er ärgert sich sichtlich über die Abfuhr. Die Wälder stehen kahl und dampfen im Nebel. Es ist die Zeit der Jagden. Ferdinand ist täglich draußen. Er hat das Bedürfnis nach frischer Luft und Bewe gung. Er fühlt sich jünger. Und da draußen ist er allein. Seit Richter fort ist. ist es besser, aber er muß mit sich allein sein. Zuweilen führt ihn sein Weg von selbst bis zur Jagdhütte. Er pirscht so voran, Schritt für Schritt und sieht Rauch aufsteigen. Er ärgert sich, er hätte diese Hütte nie

er wie angewurzelt stehen. Da sitzen Mary und Ines und ihnen gegenüber . . . Max Richter. Er spricht gerade und der Blick seiner Augen ist unter halb gesenkten Lidern verschleiert. Mary steht rasch auf und nimmt Ferdinand bei Seite. „Du siehst. . ." „Ja, ich sehe . . . Schluß!" Er macht zunächst nur eine ablehnende Geste, mit der Hand, als wollte er sich gleich wieder entfernen: dann aber tritt er doch gegen den Tisch hin, wo sich Max Richter inzwischen erhoben hat. von Bergwanderern auf die Hungerburg getragen

die Anwartschaft auf einen Treffer. Der Haupt- treffer wurde wieder mit 1 Million Schilling fest- gesetzt. *380ß Ein paar Sekunden ist es totenstill. Dann lacht Ferdinand nervös auf: „Willkommen. Herr Richter! Ich bin zwar Vormund des Sohnes meines Bruders, aber ich bin so gut tote nicht gefragt worden; sonst hätte ich meine Meinung dahin geäußert, daß der Einzelunterricht für Buben lang nicht so günstig ist, wie der in einer Anstalt. Die Damen aber haben anders entschieden." Damit ist der frostige Empfang

beendet; Ferdinand nimmt Platz und Ines schenkt ihm eine Tasse Tee ein. So sind sie dann zu viert um den kleinen Tisch am Kamin. Das Gespräch kommt wieder in Fluß. Ferdinand lehnt tief in seinem Klubsessel, wKst nur manchmal ein Wort ein und vermeidet es, Max Rich ter anzusehen. Dafür bemüht sich Mary um so ange legentlicher um Richter. Ines scheint etwas befangen. Sie erhebt sich plötzlich: „Ich habe Großmama versprochen, ihr etwas m- zulesen." „O, fang das erst gar nicht an," sagt Mary rasch

. „Da kannst du dann den ganzen Tag die Vorleserin machen." „Den ganzen Tag nicht, ober jeden Tag eine Stunde", erwidert Ines und ist schon an der Türe. Max Richter sieht ihr nach und ihre Augen treffen sich. Dann geht sie. Mary zuckt die Schultern. „Sie läßt sich nie raten und tut immer, was sie will. Sie toat immer so." Auch Richter hat sich erhoben. „Sie hatten die große Liebenswürdigkeit, mir mein früheres Zimmer wieder zur Verfügung zu stellen. Ich brauche nicht zu betonen, wie diese lieben, alten

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 26.10.1933
Umfang: 6
, ich werde auch so gut schlafen. Aber wenn du mir noch ein Glas Wasser herübergeben wolltest; es wird mir gut tun nach dem vielen Sekt." Magdalena sah nicht, daß Joe einige Tropfen aus einer kleinen Flasche in das Wasser gab, das sie ihr jetzt herüberreichte. Sie war mit ihren Gedanken be schäftigt, die sich eifrig um August Richter drehten. Sie hatte gehofft, ihn noch einmal im Tanzsaal zu sehen. Er blieb indes den ganzen Abend über ver schwunden. Obwohl sie jeden Tanz getanzt hatte, waren ihre Gedanken

die Augen aufschlug, sah er zu seiner grenzenlosen Ver wunderung, daß Doktor Richter fix und fertig ange kleidet dastand. „Um Gottes willen, Herr Doktor, weshalb sind Sie schon so früh fertig?" fragte er erstaunt. „Ich will nach Barcelona, Herr van Jolliet!" „Sie haben wohl vor, den kleinsten Winkel der Stadt zu durchforschen, Herr Doktor, weil Sie sich schon so früh auf den Weg machen?" August Richter hatte wenig Lust, sich mit seinem un sympathischen Kabinengenossen in ein Gespräch einzu lassen. Kurz

Richters Tasche stand. Seinen Schlafanzug hängte er an einen Nagel an der Wand. Auch sein Koffer blieb hier. Zunächst sollte ja der Steward nicht mer ken, daß van Jolliet nicht mehr auf das Schiff zurück kam. Als Titus fertig war, kam Doktor Richter noch ein mal herein, zusammen mit dem Steward. „Also die Tasche und den Koffer bringen Sie mir ans Land, sobald ich gefrühstückt habe. Ich kann mich darauf verlassen — nicht wahr?" „Jawohl, Herr Doktor — wird besorgt." „Was ist das, Herr Doktor?" fragte

. Die für Autofahrer und Motorradler so gefährliche Kurve am „Scharfen Eck" verschwindet ganz. Zu diesem Zwecke wurde das be« treffende Haus ganz abgetragen. „Ich wollte nur Nachsehen, Titus, wo du bleibst! Wir wollen doch zeitig in die Stadt. Madame bleibt auf dem Schift; aber sie war liebenswürdig genug, mir den Aus flug zu gestatten." „Es ist gut, daß ich Sie sehe, gnädiges Fräulein!" sagte jetzt August Richter. „Ich möchte Sie bitten, Ma dame Wintere meine besten Grüße zu bestellen! Ich gehe an Land

Taschen sich haarge nau glichen. Wenige Sekunden später nahm Titus van Jolliet die zurückgebliebene Aktentasche an sich und begab sich seelenruhig an den Frühstückstisch ... Die Schiffspassagiere lagen alle noch im tiefen Schlummer. Der gestrige Ball schien ihnen in den Gliedern zu liegen. Außer Doktor Richter und den Geschwistern waren nur ganz wenige Frühaufsteher an wesend. Als erster verließ Doktor Richter den Saal. Er war unruhig. Unter keinen Umständen wollte er Magda lena Winter

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 4 von 4
Datum: 25.05.1935
Umfang: 4
wurde bei der Verhandlung eingewendet, es bestehe eine gegenseitige Pflicht zum Aufpassen, was aber der Richter nicht ganz für richtig fand, weil ein Fußgänger nicht leicht jemanden verletzen kann. Das Gutachten des Sach verständigen lautete dahin, daß die zuläs sige Geschwindigkeit überschritten wurde und der aus der durch das Nichthören des Warnungssignals entstehenden Gefähr dung durch Verminderung der Geschwin digkeit begegnet werden hätte sollen. Der Angeklagte wurde wegen Übertretung

von 1 Paar Kinderschuhen vor dem Schwazer Bezirksgericht zu verantwor ten hatte. Richter (als sie eintrat, hinkend und einen Tropfen von der Nase wischend): „Na, was ist mit die Schuh?" — Steidl: „Ja, ja. einer ist auf 'n Boden g'legen und einer auf der Bank, ganz mutterseelen allein. unten bei der Winterhilfe, im Gar ten von die Kinder. Könnts Nachfragen!" — Richter: „Das wissen wir schon. Aber warum haben Sie die Schuhe gestohlen? Man findet doch nicht plötzlich neue Schu he?!" — Steidl: „Ah. dös

is aber schon StodtfoäuUciusUM Mittwoch den 29. Mai, 8 Uhr abends OberinnYiertler Bauern Musik, Gesang, Humor. Schwimmbad Formentini Absam-Eichat Luft- und Sonnenbäder sowie das Schwimmbad ist eröffnet. j ganz anders. Da seids falsch bericht!" — Richter: „Wieso?" — Steidl: „Ja, dö Schuach send so da glegen und da Hab ich gsagt: dö hat sicher a Reicher liegen lassen! (Heiterkeit.) Dös mögs leicht glaben! (Hei terkeit.) Dös glabs ös nit? Oba a so sen sö glegen, oaner auf der Bank und oaner auf'n Boden

. Sigscht, sag i zum Diandl: dö hot iaz ganz gwiß a Reicher liegen las sen." — Richter: „Und ausgerechnet sollen wir jetzt das glauben?!" — Steidl (er staunt): „Joa, warum nit? I bin dechter mei Lebtag landauf landab kommen und ganz alt g'worden, da halt i leicht eppes anders stehlen können." — Richter: „Wa rum haben Sie es dann nicht gemacht?" — Steidl: „Weil i an meine ölten Tog, woascht wohl, nimmer sellene Sachen mach. Ganz gwiß, leicht hätt i schönere Sachen stehlen können. Und Schuach? Mia hoben

dechter koan Kind dahoam! Wos tatn mir denn damit?" — Richter: „Verkau fen!" — Steidl: „Dös war nu netter, a meine ölten Tog (für sich leise) na grod, sigscht. mein Haren, der tuat mir weh, Kreuz an die Wänd." — Richter: „Da hört sich doch alles auf! Ich hbl die Straf karte." — Steidl: „Jo, jo, ganz gwiß." — Richter: „Welches Christkindl hat Ihnen die Schuh hingelegt?" — Steidl: „Na, jetzt bin' i 07 Johr und mei Lebtag, i küyns ench sogen: Schuach hun i no nie koan gestohlen." Der Sachverhalt war kurz

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 12 von 14
Datum: 29.07.1933
Umfang: 14
Dragoner wieder in den Sit zungssaal zu den Eingesperrten trat. Die waren in zwischen völlig ausgenüchtert und zur Erkenntnis ge kommen, daß sie sich eine verdammt eklige Suppe eingebrockt hatten. „Well, Gentlemen, wolle!«' nun wieder da weiter machen, wo wir vormittags stecken geblieben! sind. Den Fall des Mr. Lafayette wollen wir vorläufig aus sch,ei- den, mit dem wird sich der Richter in Dakton be fassen. Daß ich! nicht vergesse, Herr Leutnant, Sie nehmen einen Häftling mit nach! Dalion und liefern

haben sicher längst Hunger. Sie wissen, daß die Geldstra fen für unseren speziellen Fall von tausend bis zehn tausend Dollar pro Kopf abgestuft sind«. Die Bar- wirted opp-clten Satz. Macht also von 28.000 bis 280.000 Dollar. Will Sie nicht unglücklich machen. Also sagen wir 50.000 Dollar. Vom Richter bekom men Sie mindestens das Dreifache aufdiktiert, wenn Sie es nicht vorziehen, alle zusammen mindestens für ein Jahr in staatliche Verpflegung zu treten. Denke, das ist ein glattes Geschäft

?" fragte der Richter. „Ich habe ihn nur gehört," war die aus weichende Antwort. „Das ist kein genügender Be weis," donnerte der Richter, „setzen Sie sich!" Der Zeuge wandte sich, um die Zeugenbank zu verlassen^ lachte höhnisch, als er dem Richter den Rücken zu kehrte. Der Richter war entrüstet über diese Unver schämtheit, rief d-en Zeugen zurück und- fragte, wie er sich unterstehlen könne, im Gerichtssaal zu lachen. „Haben Euer Gnaden mich lachen sehen?" fragte der Sünder. „Nein

, aber ich habe es gehört," war die zornige Antwort. „Das ist kein genügender Beweis," antwortete Pat mit größter Seelenruhe und ei'nem li stigen Zwinkern der Augen. Und nun- lachte alles, nur der Richter schaute grimmig drein. Gast: „Herr Wirt, wie heißt dieser Wem?" — Gastwirt: „Warum denn?" — Gast: „Nun, wenn er getauft ist, muH er doch, einen Namen häben?!?" Schauspieler (als Richard III. auf einer Provinz bühne): „Ein Pferd: Ein Königreich, für ein Pferd!" — Stimme von. der Galerie: „Tuts ein Esel

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Wörgler Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 29.07.1933
Umfang: 8
Dragoner wieder in den Sit zungssaal zu den Eingesperrten trat. Die waren in zwischen völlig ausgenüchtert und zur Erkenntnis ge kommen, daß sie sich eine verdammt eklige Suppe eingebrockt hatten. „Well, Gentlemen, wollen nun wieder da weiter machen, wo wir vormittags stecken geblieben! sind. Den Fall des Mr. Lafayette wollen wir vorläufig aus schei den, mit dem wird sich der Richter in Dalton be fassen. Daß ich nicht vergesse, Herr Leutnant, Sie nehmen einen Häftling mit nach Dalton und liefern

Hunger. Sie wissen, daß bte Geldstra fen für unseren speziellen Fall von tausend bite zehn tausend Dollar pro Kopf abgestuft sind-. Die Bar- wirted oppelten Satz. Macht also von 28.000 bis 280.000 Dollar. Will Sie nicht unglücklich machen. Also sagen wir 50.000 Dollar. Vom Richter bekom men Sie mindestens das Dreifache aufdiktiert, wenn Sie es nicht vorziehen, alle zusammen mindestens für ein Jahr in staatliche Verpflegung zu treten. Denke, das ist ein glattes Geschäft. Wenn! Sie aber lieber sitzen

sich- um eine Schießerei und ein iri scher Zeuge sollte aussagen, was er von der Geschichte wisse. „Haben Sie den Schuß gesehen?" fragte der Richter. „Ich habe ihn nur gehört," war die aus weichende Antwort. „Das ist kein genügender Be weis," donnerw der Richter, „setzen Sie sich!" Der Zeuge wandte sch, um die Zeugenbank zu verlassen, lachte höhnisch, als er bem Richter den Rücken zrr- kehrte. Der Richter war entrüstet über diese Unver schämtheit, rief den Zeugen zurück und fragte, wie er sch unterstehen könne

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 4 von 4
Datum: 23.04.1932
Umfang: 4
, nicht fortsetzen kann. Rach einigem Lallen und Schwanken setzt er wieder zu seiner Verteidigungsrede an: „Er hot mi eigentli nia g'mahnt. Soi eppa dös a Schuld sei, hoher Gerichtshof — wenn i eahm eppes okaf (abkaufe)? Dös ko nia richti sei, wenn i do steh —" Richter (inzwischenfahrend): „48 Stunden Arrest Habens, gehns jetzt!" Angeklagter: „Iaz heahrns oba, dös ko do net stimma — ’s Geld hob i schon long daham liegen — grad sagen, dann zahl i — gibts do net, daß' i nit zahlat. . ." (Hei terkeit.) Richter

: „48 Stunden Arrest Ha bens. Wollen Sie berufen?" Angeklagter: „Berufen a nu, wenn i koa Schuld ho — wos soi i berufa?" Richter: „Treten Sie die Strafe gleich an, das ist das Veste!" Angeklagter: „Iez dös a nu! Dös kon i do net." Richter: „Warum können Sie das nicht? Sie sind doch arbeitslos?" Ange klagter: „Dös scho — oba auf dös hob i net grechnet." Richter: „Auf was haben Sie nicht gerechnet?" Angeklagter: „„Daß i zwegen da Schuld, dö i schon long zahlt hätt, eingesperrt werd." Er schöpft Atem und fällt

gegen die Schranke, hält sich aber krampfhaft. „Heans dös gibts do net. datz ma zwegen a solchen Soch a Ramasuri mocht. I zahl dö Apateken und aus is. 's Geld liegt daham im kosten." Richter: „Warum haben Sie nicht schon lange be zahlt?" Angeklagter: „Heans net, wenn neamd eppes gsagt hat — woi, do foit ma eppes ei: a Gendarm hot mi amoi g'stes- ^sen, so wars, aber sonst watzj i nir (hände ringend) oisa, wenn dös a nu a Schuld is, heast ... Vis nach Ostern hat er Strafaufschub, dann kommt er, sagt

er. Der Richter sagt ihm, datz er ihm des halb eine strenge Bestrafung beimatz, weil es sich um eine unnotwendige Schuld han delte. Wäre es eine Lebensmittelschuld, wä re es eher zu verstehen, so aber sind es Wirtshausschulden, die nicht zu entschuldigen sind. § Vorsicht tut not. Die Sabina Nie- dermair, ein altes Weiblein in Baumkirchen, verkaufte im Jahre 1929 durch eine Ver wandte an die damals in Wattens im Aufenthalt befindliche Fabriksarbeiterin Ma ria P. ein Kleid um 30 S und erhielt bisher

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 23.04.1936
Umfang: 8
ihren Hunger. Der Für- sorgerat konnte nicht helfen. Den einzigen' Rat, den er den beiden geben konnte, war: „Machte was hr wolltM" Und da gingen die beiden in ein WirtÄ>aus, bestellten!, aßen und tranken und zahlten — nicht. Nach dem Mahl gingen sie wieder zum Fürsorgerat, präsentierten ihm die Rechnung; sie wurden verhaftet. Vor ein gen Tagen wurde nun Karl wegen dieses Mittagessens zu acht Tagen Arrest verurteilt. Gestern stand fein Freund Leo vor dem Margaretner Straf richter Dr. Lipiak

. Er «war in Begleitung seines Schicksals genossen Karl erschienen. Richter: S e können gleich wieder nach Hause gehen. Sie haben gegen das erste Urteil berufen. Sie werden beim Landesgericht vernommen. — P.: I Hab die Verhandlung scho ghabt. i bin auf alles andere net neugierig, aber mei Freund hat mir erzählt, er hat heut da was z'tun in der G'chcht, no und mi gehts ja aa an, so red i aa was drein. — Richter: Aber im Zuschauerraum. Setzen Sie sich und rühren Sie sich nicht, weil Sie keine Ladung

nix im Magen hat? Das Gemüse und d' Suppen hat ja eh m r ghört, und mehr Hab i net verlangt. Richter: Was haben 'Sie dem Wirt gesagt, wer be zahlen wird? — Angekl.: Nach'n Bestelln, 'Mia ma scho im richtigen Essen warn, Ham ma ja gsagt. daß wir net zahln können und daß der Fürsorgerat berappen wird. Der Wirt hat nachher zum Vorstand gschickt. der war empört, und mir san hdppgnommen worn. Ter Wachmann hat selber den Kopf beutlt. weil er kan Grund zum E nfchreiten ghabt hat. — Richter: Wie'o

haben Sie aber sagen 'können, der Fürfvrgerat 'bezahlt alles? — Angekl.: Von was Mt ma 'denn, leben? Wir können ja net verhungern^ P. (dazwischenrufend): Sehn 'S, deswegen l>cb i acht Tag kriegt und der Magn hat ma dabei kracht, daß mir zur Selbsthilse lgrm greifen müssen. (Heiterkeit.) — R chter: Jetzt verlassen Sie aber sofort den Saal. — AngciÄ.: Wann ma nix z'essen hat. so ißt ma lzalt das Gemüse, das sehn S' do ein, Herr Richter, das hat uns ja gebührt. — Richter: Wegen des Essens

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Alpenländer-Bote
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Seite 10 von 20
Datum: 19.01.1936
Umfang: 20
und das daran befestigte Kreuz heruntergeriffen. Die Erhebungen er gaben. daß es sich bei dem Täter um einen gewiegten Einbrecher handeln muß, der mit Handschuhen ar beitete. Von den übrigen Gegenständen wurde nichts berührt. * Wien. (B o m I u st i z d i e n st e.) Der Bundesmini ster für Justiz hat den Landesgerichtsrat Dr. Heinrich Feucht in W e i t r a zum Gerichtsvorsteher an seinem Dienstort, den Landesgerichtsrat Dr. Hieronymus Pointner in Wels zum Gerichtsvorsteher in Schwa- nenstadt, den Richter

Dr. Franz Ritschrl in Schwa ne n st a d t zum Bezirksrichter und Gerichtsvorsteher in Lambach, den Richter Oskar Stelzmüller in Mauerkirchen zum'Bezirksrichter und Gerichts- vorsteher-in Unterweißenbach, den Landesgerichtsrat Dr. Franz Fikeis des Landesgerichtes Linz zum Se natsvorsitzenden dieses Landesgerichtes, den Landes gerichtsrat Dr. Anton Hammerer des Kreisgerichtes Krems zum Senatsvorsitzenden dieses Kreisgerich tes, sowie zu Bezirksrichtern und Gerichtsvorstehern die Richter Dr. Anton Braüetz

in P o t t e n st e i n für Geras und Dr. Bruno Prinz in Klosterneuburg für Gföhl ernannt. — Staatsanwalt Dr. Oskar Welzl von St. Pölten wurde mit der provisorischen Lei tung der Staatsanwaltschaft Steyr betraut, Erster Staatsanwalt Dr. Baumann von Steyr nach Wien zurückberufen. Oberlandesgerichtsrat Josef Kapsch in Klagenfurt zum Senatsvorsitzenden an seinem Dienstorte: die Landesgerichtsräte Dr. Friedrich Hof mann in Klagenfurt und Dr. Heinrich Christ in Hartberg zu Räten des Lanüesgerichtes Klagen furt; den Richter

für den Oberlandesgerichtssprengel Wien Dr. Karl Kiffer zum Staatsanwalt in Klagen furt; den Landesgerichtsrat Anton Slanina in I rd- nina zum Landesgerichtsrat und Gerichtsvorsteher in Birkfeld; den Richter Dr. Guido Gaidoschek in Güssing zum Bezirksrichter und Gerichtsvorsteher an seinem Dienstorte; den Richter Dr. Karl Kugler in Spittal an der Drau zum Bezirksrichter und Gerichtsvorsteher in St. Michael im Lungau; den Rich ter Dr. Felix Außerladscheider in Reutte zum Be zirksrichter und Gerichtsvorsteher in Radstadt. Wien

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Neueste Zeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 29.08.1938
Umfang: 6
- schwimmen: 1. Schlauch (Deutschland) 2:38,7. 100 Meter Brust: Balke (Deuffchland) 1:11,4. 200 Meter Kraul: Iaretz 2:18.6. Große Schwellstaffel (50, 100, 200, 100 und 50 Meter): 1. Amerika 5:07,2; 2. Deutschland. Zftüliäadiscfie Siegt bei den JiaduxeUmeisteeschaften Richter wurde Dritter Während am ersten Tage der Radweltmeisterschaften in Amsterdam nur 4000 Zuschauer zum Amsterdamer Sta dion gewandert waren, wurde diese Zuschauermenge am Sonntagnachmittag um das Zehnfache übertroffen. Ein begreif licher

Zuschauerandrang, wenn man bedenkt, daß zwei Titel- enffcheidungen auf dem Spiele standen und zudem die hol ländischen Farben noch äußerst vorteilhaft im Rennen lagen. Bekanntlich wurden Heuer die Weltmeisterschaften nach einer neuen Formel ausgetragen, nämlich daß auch die Halb finale mit zwei Läufen ausgetragen wurden, eine Neuerung, die dem deutschen Vertreter Richter nicht gut bekömmlich wurde. Richter war nämlich im ersten Lauf des Halbfinales gegen den holländischen Favoriten Vliet erfolgreich geblie ben

, wäre also nach alten Sitten in den Schlußlauf gekommen. Im folgenden Lauf kam aber der von seinen Landsleuten tüchtig angefeuerte Vliet in einem mäßigen Spurt, bei dem er die letzten 200 Meter in der inoffiziellen Welt rekordzeit von 11.6 Sekunden herunterkurbelte, zum Siege und im notwendig gewordenen Stichlauf hatte Richter gleich falls nichts mehr zu bestellen, so daß der Holländer durch die neue Rennformel das Glück in seiner Hand hatte, während Richter anschließend im Kampf um den dritten

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 20.10.1936
Umfang: 6
. ein Schwein und drei Kälber. Im Juni brach er in Erpfendors in einer Trafik ein und stahl um 181 Schilling Rauchwaren. Richter: „Also, Sie geben alle diese Diebstähle zu?" — Ang.: „Alles gib i zua, nur dös oam Kalbl in Going Hab i nit gstohln." — Richter: „Aber es ist doch nachgewiesen, daß Sie auch in diesem Falle das Kalb aus dem Stalle getrieben haben. Was haben Sie mit den Tieren getan?" - Ang.: „I Habs in an Graben trieben, ihnen die Köpf abgschnitten und das Fleisch nach Bayer, tragn

, wo is an die dortigen Straßenbauarbeiter um 180 Mark verkaufte." „Richter: „Ja, Eibl, wohin soll denn das noch führen; jetzt sind Sie erst 22 Jahre alt und bege- hen einen Diebstahl nach dem anderen." — Der Angeklagt schupft die Achseln. Der gleichgültige Bursche wurde zu acht Mo- naten schweren Kerker verurteilt; außer- dem wurde die Abgabe in das Arbeitshaus, für diesmal bedingt auf 3 Jahre, ausgesprochen. Richter: „Also acht Monate, haben Sie das ver- standen?" — Ang.: „Verstanden schon, aber gehns, Herr Richter

, gebn S' ma no zwei Monat dazua!" — Richter (ganz erstaunt): „Roch zwei Monate? Ja, warum denn?" — Ang.: „Ja, wissen S', wenn i zehn Monate Hab, dann kimm i nach Garsten, da möcht i gern hin!" Richter: „Sie wollen also sozusagen auf die „Hochschule" gehen. Nun, wir werden Sie hier nicht behalten, wenn kein besonderer Grund hiezu vorhanden." — Ang.: „3 tat schon bitten!" m gr tv TD m K n S I' Z is ti ti s £ t t r t ! Sie spielt die Einleitung, die in geheim nisvoller Andeutung die Vorahnung

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Seite 5 von 6
Datum: 30.11.1935
Umfang: 6
brechens der öffentlichen Gewalttätigkeit durch gefährliche Drohung ror dem Einzelrichter beim Landesgericht in Feldkirch und wurde zu fünf Monaten schweren Kerkers verurteilt. 8 Einen lustigen Brief richtete Josef Abolin an den Fünf- a u s e r Strafrichter, vor dem er wegen Mißhandlung seiner attin erscheinen sollte. Abolin war verhindert und gab seiner Frau, die als Zeugin geladen war, einen Brief an den Richter im ge schlossenen Kuvert mit und erteilte ihr den strengen Auftrag, ihn un- eröfsnet

vor der Verhandlung zu überreichen. Als der Richter das Schreiben öffnete, las er: „Ich delegiere meine Frau, für mich die Angelegenheit bei Gericht zu erledigen. Erkläre, daß ich seit mehr als drei Dezennien täglich ein Viertel über den Durst trinke, so daß nicht immer alles zum Besten ausfällt. An jenem fraglichen Tage gab es allerdings ein bißchen Streit, in dessen Verlauf mich meine Frau zweimal züchtigte. Aber auch ich versetzte ihr eine Ohrfeige, die nicht ohne war. Das Match endete somit

2:1 zu ihren Gunsten." Frau Abolin: „Jessas! Wenn ich gewußt hätt', was da drin steht, i hält' gar nicht den Brief mitg'nommen!" — Richter: „Haben Sie eine Verletzung davongetragen?" — Zeugin: „Aber nein. Ich Hab' ihm selber die'stärkere gegeben. Aber es hat ihm nicht geschadet. Im Gegenteil, er ist jetzt sehr brav, Herr Richter!" — Der Richter fällte einen Freispruch. 8 Das Kundenansprechen — standeswldrige Straßenreklame. Das Wiener Oberlandesgericht als Berufungsgericht hat das Kundenansprcchen

. (A. N.) Der Wiener Eishockeyklub schlug den hiesigen Eishockeyklub 2:0. Nachwehen zum Fußball-Länderkampf Tirol gegen Salzburg. Wie das Wiener „Sport-Tagblatt" mitteilt, hat Verbandskapitän Gustav John seine Funktion zurückgelegt und ist aus dem Salzburger Ver bände ausgetreten, auch Walter P f l e t s ch i n g e r, der Schieds richter des' verhängnisvollen Spieles, Hai sämtliche Verbindungen mit Fußballverband, S. A. C. 1914 und Eislauf- und Tennisverein gelöst. Veranlassung zum Rücktritt der beiden Funktionäre

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 12.12.1935
Umfang: 8
wurde der Restaurateur Josef Thullner wegen schwerer und leichter Körperbeschädigung angeklagt. Thullner, ein großer, breitschultriger Mann, erzählte: »Ich habe kein anderes Interesse, als daß in meinem LoW Ruhe und Ordnung ist. Ich habe auch niemand be droht, ich habe mich nur zwischen die Gäste gestellt, gleich sam als Mauer, um die Rauferei zu verhindern, was mir aber nicht gelungen ist, die Leute waren zu erbittert. Richter: Was war denn eigentlich los? Angeklagter: Die Gesellschaft

hat sich auffallend benom men, eine der Damen hat die Beine auf die Bank gelegt, sie war so betrunken, daß sie den Kopf nicht mehr gerade halten konnte. Da hat Herr Hoffmanns, den Namen habe ich erst später erfahren, sie 'bet den Haaren in die Höhe ge rissen. Richter: Unb hat sich die Dame dies gefallen laßen? Angeklagter: Ja,.die Dame schon, aber die Gäste wollten sich dieses Benehmen nicht bieten laßen. Die Herren dieser deutschen Gesellschaft haben daraufhin angefangen zu ran- dalieren

. . . einer ist auf einen Sessel gestiegen und hat gerufen: „Was, wir Deutschen sind Barbaren? Ihr Oester reicher seid Barbaren!" Dann hat er einigemale „Heil Hit ler!" geschrien. Da find die anderen Gäste meines Lokals aufgesprungen und wollten den deutschen Herrn und seine Freunde verprügeln. Richter: Und Sie als Wirt haben mitgerauft? Aber, Herr Thullner! Warum sind Sie denn nicht zum Telephon gegangen und haben die Polizei gerufen? Angeklagter: Das sieht nicht gut aus, wenn in ein gute? Städtlokal Polizei kommt

. Richter: Jawohl» sehr kräftige Hiebe sogar. Sie haben ja dem Herrn Hosfmanns den Kieferknochen gebrochen. Angeklagter: Ich kann nicht sagen „Ich Hab es getan"» und ich kann nicht sagen „Ich war es nicht". Ich Hab halt geschaut, daß ich die Leute aut die Straße bekomme. Architekt Josef Robert Haupt sagte als Zeuge, daß seine Gesellschaft nach einer Drahrerei tatsächlich ganz angeheitert gewesen sei und daß ein Herr Menkes „Heil Hitler!" gerufen habe, den Ruf aber nicht wiederholte, als er ihn darauf

aufmerksam machte, daß er sich in Oesterreich und nicht in Deutschland befinde. Der Techniker Ketzerau antwortete auf die Frage des Richters: Warum hat denn Herr Hoffmanns seine Dame an den Haaren gerissen? — Sie war so müde, daß sie den Kopf nicht mehr aufrecht halten konnte. Richter: Da wäre e» doch eigentlich seine Sache als Kavalier gewesen, die Dame zu stützen, aber nicht, sie noch zu zerren und zu reißen. War daS nicht doch sehr „bar barisch?" Unter den Gästen des Lokals befand sich an jenem Abend

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Der Südtiroler
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Seite 6 von 10
Datum: 15.12.1934
Umfang: 10
überstreichen und bei der Klassifizierung erhielt er, statt des verdienten ersten nur den zweiten Preis. Auch das Jodeln auf dem Almwagen wurde verboten. Gedenken an Dr. Gustav Richter. (Philosophischer Schriftsteller, gest. zu Bozen am 24. De zember 1933). Es war vergangenes Jahr vor der Weihnachtszeit, die das Gedenken an die Freunde, die inuner spärlicher werdenj, je mehr man an Alter zunimmt und an Aktivität einbützt, einem mehr in Erinnerung bringt. Unter den wenigen, mit denen ich alles besprechen

konnte, und die auch an meinem Schaffen Anteil nahmen, war auch Dr. Gustav Richter, der in meiner Vaterstadt Bozen den Beruf eines Rechtsanwaltes ausübte. Ich jedoch. lernte ihn als Schriftsteller kennen, der von der Wissenschaft herkam und sich der Philosophie zu gewandt hatte, zudem als einen Menschen von seltener Güte und Geistesbildung, was in seinem ganzen Tun unld Lassen zum Ausdruck kam. So erwartete ich auch. Nachricht von ihm um die Zeit, die auf das Jahresende vorbereitet. Was mir zukam

, war aber der schwarzumrandete Todesbe richt, der mir sagte, daß „Dr. Gustav Richter Sonntag, den 24. Dezember im Alter von 48 Jahren nach langem, schweren, mit unendlicher Güte ertragenem Leiden entschläfen ist". Das kam völlig unerwartet. Wohl wußte ich von seiner Krankheit, aber auch von seiner erprobten Wcher- standsfähigkeit. — Nun sied och sei mit dem Gedenken an den Toten auch seines Schaftens gedacht, das uns vom Reichtum seines Geisteslebens ein weniges kundtut. Sein Schaffen hat großen Umfang, ich. kenne lange

noch eiu Nichterkennen steht, |o daß letzten Endes der Mensch im Dienen und. nicht im Herrschen seine Bestimmung sehen muß. So- ist. was Gustav Richter als Wissenschaftler itrib; Philosoph zutage fördert, dem Glaubensmenschen nicht ent gegen, sondern ebnet geradezu den Weg zu diesem. Hören wir, was Richter in dem Kapitel „Die Erlösung durch den Heiligen" sagt: „Der Soldat, der nur dem Zwange folgend, seine Dienstpflicht absolviert, wird überall anstoßen, sich immer unfrei fühlen, da für ihn das ganze

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 22.01.1935
Umfang: 6
, verschärften Kerkers verurteilt. 8 Der Schwiegersohn unter dem Bett. Aus Wien wird berichtet: Engelsgeduld mußte der Installateurgehilfe Erich Peka aufgebracht haben, der stundenlang unter dem Bett in seiner Wohnung tag und wartete, bis seine Schwiegermutter kam, um zu hören, was über ihn gesprochen werde. Ueber das Gehörte wurde er derart böse, daß er seine Schwiegermutter verprügelte. Wegen leichter Körperverletzung hatte er sich nun vor dem Margaretner Strafrichter zu verantworten. Richter

: Nach der polizeilichen Anzeige sollen Sie Ihre Schwieger mutter mit Faustschlägen traktiert hohen? — Angeklagter: Dös 'geb i a zua. — Richter: Ihre Schwiegernmtter soll dann auf der Straße bewußtlos zusammenaefallen sein. — Angeklagter: Dös wotz i net. — Richter: Warum schlugen Sie überhaupt die Frau? — Ange klagter: I Hab mit meiner Frau an klauen Streit ghabt. Und weil i wissen wollt, wia sie und mei Schwiegermutter über mir redn, bin i hamaangen und Hab mi unter dös Bett glegt. Wia dö Beschimpfun gen immer ärger

gworden san, so arg und gemein, daß i sie do net amol wiederholen möcht, is mir dö Geduld griffen und i bin vira- kumma. worauf i glei an Binkel Watschn von der Schwiegermutter kriagt Hab. Draus Hab i halt a aschlagen. — Richter: Wodurch Sie die Frau verletzt haben. — Angeklagter: Dös maß i net. — Richter: Na, wenn ein Schwiegersohn seine Schwiegermutter haut, dürfte sie schon Schwellungen oavongetraaen haben. (Heiterkeit.) — Ange klagter: Sie hat mi ja net dös erstemal beschimpft. Der Beschuldigte

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 3 von 4
Datum: 10.02.1934
Umfang: 4
. öerichtsfaal. (Richter: OLER. Dr. Pescollderungg.) 8 Musik muß sein beim Lebewohl. Ein gewisser Josef T., 1898 geboren, Hilfs arbeiter und derzeit in Salzburg, über nahm im Jahre 1931 beim Fortgehen in Mils von seinem Freund Anton Riedmann leihweise einen Radioapparat, den sie mit sammen auf „bequeme" Ratenzahlung von monatlich 5 S gekauft hatten, und gab denselben nicht mehr zurück. Riedmann ver langte später erfolglos die Regelung der Sache und konnte bei der Verhandlung nur angeben

. Das Proto koll wurde nämlich nicht gleich gemacht und weil Triendl für die Milch nur 23.7 Gro schen auszahlte, nahm dies Viertl zum An laß einer Kritik. Bei der Verhandlung, waren beide Parteien durch einen Rechts anwalt vertreten und wurde in die Beweis führung eingegangen. Richter zum Geklag ten: „Also, was haben Sie bei der Sit zung am 30. November gesagt?" — Ge klagter: „I Hab gsagt, die Unterschrift im Protokoll vom 29. September Hab i nicht gmacht, die habts Os gmacht!" — Rich ter: „Meinten

Sie unter Os alle Anwe senden, ohne einen bestimmten Namen zu nennen?" — Geklagter: „I kann nicht sa gen, wer die Unterschrift gmacht hat." — Richter: „Wer ist der Os? Machen wir lie ber einen Ausgleich!" — Nachdem die Sa che insoweit geklärt war, daß eigentlich nie mand an seiner Ehre verletzt schien, er klärte Viertl, um zu einem Vergleich zu kommen, daß er nichts von einer Beste chung des Obmannes der Sennereigenossen schaft Eberl gesagt habe und dazu auch kei nen Grund gehabt hätte. Damit war der Kläger

des Angeklagten, daß er schon im vorhinein gesagt hätte, er habe kein Gelb, vielmehr habe die Kellnerin nur mehr ein geschenkt, weil es die Wirtin anschaffte. Da der Angeklagte von der unter zweimal auf- geschlagenen Zechschuld von 70 S noch im mer 50 S schuldig ist, so wurde derselbe wegen Zechprellerei zu 6 Tagen Arrest ver urteilt. In der Urteilsbegründung führte der Richter aus, daß der „feste Wille" zu wenig, sondern das Zahlen die Hauptsache ist. (Und wer kein Geld hat, soll Wasser trinken

, nicht den großen Herrn spielen!) 8 Man soll nicht tratschen. Der 1904 in Vöcklabruck geborene und gegenwärtig im Gasthaus „zur Mühle" in Wattenberg wohnhafte Franz Grafenhofer wurde wegen Ehrenbeleidigung geklagt, weil er das Ge rücht verbreitet haben soll, Josef K. hätte ein Schaf gestohlen. Der Geklagte sagte, daß ihm dies die Kellnerin Anna Mair er zählt habe, die es wieder von der Mölser- bäuerin gehört haben soll. Der Richter machte aufmerksam, daß die Urheber des ganzen Tratsches geklagt werden könnten

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 11.11.1936
Umfang: 6
„Ich und mein klei ner Bruder" fortzusetzen. Durch das Bürgertheater- Projekt Exl-Zwonik ist die geplant gewesene Er öffnung des Raimundtheaters gegenwärtig nicht mehr aktuell. Gerichtssaal Eine Kuh und zwei Schafe gestohlen Innsbruck, 11. Nov. „Wenn schon alles gestohlen wird, warum kann es nicht auch einmal eine Kuh sein?" dachte sich wahrscheinlich der 68jährige, nach Schwaz zustän dige Bäckergeselle Max Heidegger, als er am 10. Oktober sieben Stuck Kühe von Mayrhofen wegtrieb. Richter

J an Wirtshaus vorbei und da fragt mi oana, dö Kuah kost. I hun Spaß halber gsagt: 420 8,» hat gsagt 380 8 und 2 Liter Wein. Wegn mein» hun i ma denkt, sollst as Viech habn und dö war dahin!" Richter: „Aber das Geld auch, denn das Hab», Sie bald vertrunken gehabt!" — Ang.: „Mei -. paar Lita Wein habn ma halt trunken." Richter: „Sie werden wegen des Kuhdiebstch, zu sechs Monaten schweren Kerker verurteilt. An. genommen?" — Ang.: „Freili! Wann dö hin is, solls Kalbl a hin sein!" Scheinbar froh über den Winter

vor den Richter. Kofler, schon oft vorbestraft, wurde ebenfalls U sechs Monaten schweren Kerker d et. urteilt. Er nahm die Strafe an, wollte jeboj einen Strafaufschub, „weil iatzt in Oberpersuj wolltan viel z'tuan war." Richter: „Nichts zu machen. Wenn Sie im Eon,, mer keine Arbeit bei den Bauern bekommen, so in Winter erst recht nicht. Abführen!" — Ang. (zu«, Aufseher): „Nacha geahn ma halt wieder!" > Ein Einbrechertrio F e l d k i r ch, 10. Nov. Vor dem Landes- als Schöffengerichte mußte

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