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Seite 5 von 6
Datum: 20.01.1933
Umfang: 6
zu verantworten batte. Die Strafe wurde mit vier Monaten strengen Arrestes, bedingt auf drei Jahre, festgesetzt. 8 Was ist eine „Umurke"? In W i e n hatte Fräulein Polöi S. den Friseurgehilsen Anton K. wegen Ehrenbeleidigung geklagt, weil er ihr eines Taaes erklärte, sie sei eine „Umurken". Richter: Was ist das „Umurke"? — Klägerin: Jedenfalls a Beleidigung. — Richter (zu Toni): Also, was ist das? — Angekl.: A vertepscht'e Gurk'n. — Klägerin: Ich hab's ia g'lagt, a grobe Ehrenbeleiüigung. — Angekl.: No, aar

so arg is f s wieder net. (Heiterkeit.) — Richter: Möchten Sie sich nicht entschuldigen? — Angekl.: Aber bitte schön, mir tuats nämlich wirkli' schreckli' lad, daß die Fräul'n Poldi beleidigt is. — Richter (zur Klägerin): Würden Sie eine Ehrenerklärung annehmen? — Poldi: Ausnahmsweis, weil der Herr Toni zum erstenmal so was g'sagt hat. — Toni: Seh'n S', dös is nett von Ihna. Also schreib'n mir: Es tuat mir lad, daß Sö ka Umurken san. (Stürmische Heiter keit.) — Poldi: Herr Richter, er fangt schon

wieder an. — Richter: Ruhe! Ich werde die Ehrenerklärung diktteren. — Toni: Is eh wahr, Sö kennen ihna mit dö haklichen Sach'n besser aus! Klägerin und Beklagter sind mit der voraeschlagenen Fassung einverstanden und Toni meint zum Richter: Sö kennan halt mit dem Zeug guat um- geh'n! Poldi zieht die Klage zurück und der Friseurgehufe wird fr e i g e sp r o ch e n. Arm in Arm verlassen er und Fräulein Poldi lächelnd den Saal. Beschlagnahmte Millionen kehren zurück. Bon den Creditanstattsgläubigern in London

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 19.11.1943
Umfang: 4
und Frauen. : -v ' ' _ ' t - Das Gespenst mit der Laterne Von Karl Andreas Freu« - • Ein Baron und ein Richter stritten bei ihren Zusammenkünften häufig über das Vorhandensein von Gespenstern. Wäh rend der Baron an ' ihre Existenz glaubte, verneinte der Richter dieselbe. i,Jch glaube nun auch an das Vorhan densein von Gespenstern', sagte der Rich ter eines Tages. „Wiö sind Sie plötzlich zu dieser Ueber- zeugung gekommen?' fragt der'Baron erfreut und über die Wandlung des Rich ers-verwundert

. „Durch ein Erlebnis!' versetzte der Ge fragte. - , „Bitte, erzählen Sie und spannen Sie mich nicht auf die Folter', verlangte-der Baron. Der Richter stellte das Weinglas auf den Tisch. „Als ich in der vergangenen Nacht-in meinem Bett schlief, erwachte ich um Mitternacht durch ein lautes Ge räusch. Ich setzte mich auf und hhrte,. daß jemand die Treppe, heraufpolterte. Ich war natürlich im,, ersten Augenblick be stürzt und wagte kaum zu atmen. Ich lauschte nur angespannt und hörte, wie die tappenden Schritte immer

näher ta* v men.' Der Richter machte eine kleine Atem pause. ‘ - „Weiter, weiter!' drängte der Baron. neugierig und ungeduldig. ■ ' „Ich zog den Bettvorhang auseinander und wartete darauf, was nun kommen würde', fuhr der Richter fort. „Die Tür ging nach einer Weile langsam wie von einem Geisterhauch auf, und das erste, was ich sah, war das Schimmern eines schwachen Lichtes.' „Nicht wahr, eines bläulich-fahlen, ei gentümlich unwirklichen Lichtes?' unter brach ihn der Baron. / ' „Gewitzt

eines erschreckend geisterhaf ten, kalten, leblosen Lichles', erzählte der Richter weiter. „Gleich darauf trat eine große, hagere, blasse Gestalt in mein Zimmer.' „Erkannten Sie in 'ihr einen Ihrer Ahnen?' fragte der Baron. „Warten Sie!' gab der Richter zurück. „Die Gestalt, die sich vor meinem Bett- aufpflanzte, sah einem siebzigjährigen Manne ähnlich. Dieser war in einen lan gen, braunen Mattel gehüllt und trug um den Leib einen ledernen Gürtel. Ein langer, grauer Bart wallte von seinem Kinn herab, und^iif

, es waren schreckliche Minuten von säst ewiger Dauer', entgegnete der Richter. „Wenn ich nichr schon grau ge wesen wäre iä, wäre in' dieier Nacht grau geworden: Nur mit Entsetzen denke ich an sie zurück. Er ließ mich nicht zu Wart kommen. Mir seiner surchterregTU- den Keule schlug er dreimal mahnend auf den Böden, daß die Wänbe-zitterten und die Fenster klirrten. Danach hielt er mir sein unheimliches Licht drohend vor das Gesicht und'sagte mit einer tiefen, gra- besdüsteren Äimme: „Ich bin der Nachtwächter und komme

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Dolomiten
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Seite 11 von 16
Datum: 24.12.1937
Umfang: 16
: „. . . . alle Kriminalfälle gehören ins Bereich des Stammschlosses. Wer einen sol chen verschuldet hat, wird vom Tal-Richter gefangen und ausgeliefert. Wer Jemanden im Tale totgelchlaqsn hat. zahlt dem Richter dalelbst 50 Pfund Berner, so wie seine Helfershelfer. Mit dem übrigen Leib und Gut find Ne dem Landgrafen verfallen und werden ihm samt dem Leichnam des Er- fchlaaenen ausqelief-rt. Für eine tiefe, ge fährliche Wunde zahlt der Täter dem Ge richte 5 Pfund, für eine blutrünstige >.ben- soviel Kein Rickter darf

einem Tal- einwohner im Gerichtsgebiet einfangen, wenn er dort ansässig ist, das heißt eigenen Rauch hat; ausgenommen freiiig sind Malefizsachen . . . „Jede Streitigkeit in Jllltagsangelegen- Helten können und sollen die Talbewohner unter sich abtun und austraqen. Rur im Richteinigungsfalle muß das Recht vor dem Richter gesucht werden. Lllle Quatember, also viermal im Jahre, ist Ehehafttcidigung (das ist eine Dolksgerichtshof-Versammlung). Hier sprechen die Geschworenen vor dem ordentlichen Richter

des Tales über nicht vorsätzlichen Mord Brand und Diebstahl und Verrückung der Marksteine Recht. Während des Gerichts darf kein Wein ausgeschenkt werden. Ist der Richter zu strenge, so haben die Talbewohner das Recht, einen anderen vom Landgrafen zu verlangen und zwar einen der ihrigen und aus dem Volke ge wählt. Die Talleute können Messer und Spieße tragen wie von altersher, außer zur Kirche und zum Rechte. In den zwei letz teren Fällen kanns der Richter verbieten, indem er dem Träger den Spieß abnimmt

, durch aus nicht zum Nachteil oder Schaden der Talleute. Im Gegenteil, der Herzog führte die^ Rechte der Talleute nur langatmiger und präzisierter aus und steuerte vielleicht eini gen' Willkürrechten, die sich für das All gemeinwohl übel äuswirken konnten. Die Talordnung war nun folgendermaßen ver brieft: „Hat Jemand nicht so viel zu Eigen, als er Zins und Bann zahlen soll, s.o mag der Richter ihn bei sich bleiben lassen, bis er Bürgschaft leistet für die schuldige Zahlung. Durch die letztere wird er persönlich frei

. Bei Gerichtsverhandlungen müssen die Aussagen Punkt, für Punkt und Mann sür Mann nach der Wahrheit niedergeschrieben werden. Alle Einwohner mögen Schwerter tragen, zu Feld und zur Galle, ausgenommen in die Kirche und zu den Rechten.' Nur die Edlen und die Schildhofleute find auch in den beiden letz teren Fällen befugt Waffen zu tragen. Mas die freie Jagd betrifft, so kann der Richter den gemeinen Talleuten das Jagen und Fischen verbieten. Sie müssen sich iedenfalls vorher bei ihm anfragen. Rur Edle und Schildhofbesitzer

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Dolomiten
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Seite 7 von 16
Datum: 07.02.1931
Umfang: 16
als unermüdlicher, ge wissenhafter Richter bekannt. Dies zur Steuer der Wahrheit und als Zeichen der An erkennung und Wertschätzung der unermüd lichen Tätigkeit des Dr. Giacomelli. Dr. Leopold Happacher, Cav. Dr. Riccardo Hibler, Dr. Giovanni Leitner, Dr. Arturo Ghedina Dr. Hölzl Luigi. Avv. Dott. De Ssnibus, Dr. Ghedina Hans, Dr. Bruno Weber. * In unserer Notiz hieß es, daß mltgeteilt worden sei, an der Brunecker Prätur werden Parteien nur an Samstagen empfangen, an den drei vorausgegangenen Samstagen lei

den zahlreichen Wartenden aber gesagt wor den, der Richter sei nicht da oder habe keine Zeit. Es wäre zu wünschen, daß auf die Parteien, die oft von weit her kommen müssen, Rücksicht genommen werde. Obengenannte Advokaten bestätigen, daß der Richter ein unermüdlicher und gewissen hafter Arbeiter ist. Das hat niemand be stritten. Der Zweck der Uebung wäre jedoch erreicht gewesen, wenn uns nachgewiesen worden wäre, unsere, bezw. unseres Bericht erstatters Behauptung von der Unmöglichkeit einer dringenden

Aussprache mit dem Herrn Richter an den drei fraglichen Samstagen fei falsch gewesen. Das taten sie aber nicht. Bis uns der Gegenbeweis erbracht wird, müssen wir daher unserem Berichterstatter und solchen glauben, die z. B. an allen drei Samstagen aus Sigismondo gekommen sind — um nur einen Fall zu nennen — um dringende Sachen bei Gericht zu erledigen, beim ersten und zweiten Male aber die Auskunft erhielten, der Herr Richter sei nicht da und beim dritten Male nicht angehört wurden, well der Richter

keine Zeit habe und fortgehen müffe. Gewiß wird der Herr Richter triftige Gründe für seine Berhiotza- rung gehabt haben, aber solche werden von den Betroffenen nicht verstanden, wenn vor her ein Empfang an Samstagen zugesagt wird. Daß bei der Veröffentlichung der Notiz antiitalienischer oder persönlicher Haß Pate gestanden haben sollen, wie Prätor Cav. Dr. Giacomelli in einem sofort nach Erfcheineir der Notiz uns geschriebenen Briese behauptete, ist einfach unsinnig. Die Schriftleitung. (Nachdruck

Lechner, Balthasar Acherer. Witwe Maria Äiz- zoli. Max Stemberger. Paula v. Kundratiü, Franz Sepp. Anna Tinkhauser, Franz Dolezal, Paul Rabensteiner. Franz Müller, David Kofler. Antonio Rosii. Johann Jnnerbofer, Friedrich Mair, Peter Sitzmann, Jakob Pfendt, Reinhold Rech. Malfertheiner, Raimund Larentis, Luigi 'Tedevilla. Matthias Pescoller, Georg Frei- erger, Erncsto Elmma, Jokef Crepaz, Felix Crepaz, Alois Hochgruber, Raimund Richter, Peter Brunner, Ludwig Mair, Anton Woita. Folgende Personen

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Dolomiten
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Seite 4 von 6
Datum: 05.10.1936
Umfang: 6
kann.' „Wenn es Ihnen recht ist, Gras Bontink, so fahre ich selbst.' Ferdinand zieht die Stirne in Falten. „Ich möchte Sie nicht bemühen. Sie haben vielleicht etwas anderes zu tun!' „Heute nicht. Wann wollen Sie fahren, Graf?' Ferdinand zieht die Uhr. ^.Spätestens in einer halben Stunde. Willst du mitfahren. Mary?' Das wirft er so leichthin. Es ist ihm augen scheinlich nicht darum zu tun. Sie lehnt kühl ab: „Solch ein Fnhrwerk macht mir kein Vergnügen.' Da verbeugt sich Richter mit den Worten: „Ich werde einspannen

lassen', und ist draußen. Ferdinand tut verärgert zu Mary: „Daß dieser Mensch, dieser Jespektor einen so anmaßenden Ton hat, kann ich mir nicht länger bieten lassen. Er sagt Graf zu mir. Graf Bontink! Das gehört sich nicht. Er hat zu sagen: Herr Graf!' Gelassen erwidert sie: „Männer wie Max Richter find eben nicht mit gewöhnlichem Maß zu messen.' Da fährt er auf. „Er ist Inspektor und nichts weiter. Viel leicht ist ihm die freundliche Behandlung, die er von dir erfährt, zu Kopf gestiegen

. Wenn er seinen Hochmut nicht bald ablegt, kann er meinetwegen zum Teufel gehen.' Ferdinand geht und läßt die Türe hart hinter sich zufallen. In ihm ist alles geheime Abwehr gegen diesen Max Richter. Ueber die Ursache will er sich keine Rechenschaft geben. Hochturnau wird unter Richter zwar wieder ein einträglicher Besitz und so muß er ihn hinnehmen. Aber das mit der Anrede wird er ihm sehr bald beibringen. * Mary verbringt den Nachmittag in ihrem Zimmer. Es ist schön draußen und sie könnte einen kleinen Spaziergang

machen. Mer immer die blinde Arau am Arm . . . und wenn sie nur nicht immer von Dieter reden wollte! Sie kann das nicht ertragen. Ihre Gedanken sind bei Max Richter an- gelangt. Sie fürchtet sich vor ihm und fühlt sich doch wieder zu ihm hingezogen. Sie mochte mit ihm reden und traut sich nicht recht. Dann denkt sie wieder an Dieter. Es fällt ihr alles ein, jede Kleinigkett; es ist eine martervolle Sache, immer an das denken zu müssen, was man vergessen will. Seit dieser Max Richter

, Herr Graf! Guten Abend, Herr Inspektor! Wünsche gute Heimfahrt!' Graf Ferdinand und Richter kommen die paar Hausstufen herunter. Ferdinand steigt ein und wickelt die Plüsch decke um seine Knie. Richter schwingt sich auf den Bock und nimmt die Zügel. Der Hausknecht springt zur Seite, die Pferde jagen dahin, das Pflaster dröhnt. Bald liegt die Stadt hinter dem rollenden Fahrzeug. Die Straße läuft gerade. Der Mond versilbert ein paar Wolken und läßt sie über sich hinwegziehen: dann steht er groß

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 02.08.1935
Umfang: 6
. Man hörte nie wieder etwas von ihm., Wenn nun Daniel Uoung sich, um in den Besitz der Millionen zu kommen, als Kab M Elroy ent larven würde, so könnte er auch als Millionär der Rache der Ku-Klux-Klan nicht entfliehen. So zieht er es lieber vor, weiter ein armer Wan- derpredigek zu sein. Der Onerulapt und der weise Richter Vor dem Polizeigericht in London, vor dem bekanntlich jeder englische Staatsbürger Klage erheben darf, erschien ein Mann, der einen An spruch auf 125,000.000 Pfund gegen den König

von England geltend machte und der überdies behauptete, vom Finanzminister persönlich zum Richter geschickt worden zu sein. Der Richter er kannte, daß er es mit einem geisteskranken Querulanten zu tun hatte. Mein Herr', sagte er, „der Herr Finanzminister hat sie an die falsche Adresse geschickt. Zu Ihrem Recht kann Ihnen nur ein Zauberer verhelfen.' Und mit würdiger Amtsmiene überreichte er ihm die Adresse einer Nervenheilanstalt. Man sagt, der Kläger habe sich schnurstracks dorthin begeben. Telephon

eine große Rolle spielen. Das hau» de» Richter» Lynch Die Schrecken der Lynchjustiz kennt man im allgemeinen nur in Amerika. Richter Lynch selbst jedoch war Ire und man kann noch heute sein Haus in der kleinen irischen Stadt Galway sehen. Das Haus ist halb zerfallen und trägt keine Ge denktafel, wie man bei dem traurigen Ruhm dieses Mannes wohl auch nicht, erwarten darf. Der Vorfall, der diesen „Ruhm' begründet hat, ist folgender: Richter Lynch hatte einen Sohn, der ein Taugenichts und ein Trunkenbold

war. Im be trunkenen Zustande tötete er einen seiner Freunde. Das Gericht verurteilte ihn zum Tode, aber es fand sich im kleinen Städtchen niemand, der das Todesurteil vollstrecken wollte. Da hat Richter Lynch, der beweisen wollte, daß dem Recht unter allen Umständen Genüge zu ge schehen habe, seinen Soyn eigenhändig am Fen sterkreuz seines Hauses aufgehängt. Das Volk, das den Gehängten tagelang am Fenster des väterlichen Hauses sehen tonnte, quittierte die Grausamkeit des Richters Lynch mit der seit da mals

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 26.01.1926
Umfang: 6
7. Telephon Z?4. «rschalnt tLgllch, avsy«nomm«n Sonn- und fsisrwgs. vsronttoortl. «sdciktsur: flld. Slimsmetch. 5?nck n. Veiloxs- Döt-clti^rcic!' Zer Gebrauch der ital. Sprache beim Krelsgerichts> sprenge! Bolzano. Dienstag, den 26. Jänner 1?56 (konto eorrente con lr.' pysit? Nummer IS der „Gaqzetta Ufficiale- ver< iffentlicht folgende Ministers alvxrordnung om 22. Dezember 1S2L: 1. In Untersuchungsstrcrfakten seder Art ist die Derwendung eines Dolmetsch nur >n dem Falle gestattet, dah der Richter

die Sprache der befragten oder geprüften Per« >m nicht kennt, welche- jedoch immer vorher n italienischer Sprache gefragt werden nutz. ob sie die italienische Sprache kenne ^der nicht, wa» im Protokoll zu vermerken lt. > Diese Befragung und dieser Vermerk! können unterbleiben, wenn die befragte > Partei ohne weiteres auf die vom Richter i >il italienischer Sprache gestellten Fragen ' ntwortet cder wmn der Richter sicher j >eiß. daß dcr Befragte die italienische > Iprvche kennt. < Wenn der Befragte, trotz

Kenntnis des ' italienischen, sich weigert, in dieser Sprache u antworten^ so wird der Richter, wenn Die eventuell zu zahlenden Register» und Stempelgebühren sind nur einmal zu leisten. Dieselben Bestimmungen gelten für die von elnem Klagenden im Verfahren wegen Privatoergehen oder von einer Zivilpartei stammetlden Beibringungen. 4. Die in Zivil« ünd Strafsachen in einer anderen als der italienischen Sprache auf genommenen Akten, welche mn Tage des Inkrafttretens noch nicht erledigt sind, mes sen

über einfaches Verlangen der mit ihrer Behandlung betrafen Gerichtsbehörde mit einer italienischen Uebersehung versehen worden. Diele Uebersetzuing ist stempel. und regi- stergeoührensrei und wird bei Strafakten vom Richter besorgt, der sie übernahm, und bei Aivilakten von der Partei, in deren In teresse der Akt redigwurde. Gesuche in deutscher Sprache. 5. Bei den Zivil- und Strafsachenverhand- lungen kann der die Verhandlung leitende Der Senat- > Rom. 26. Jan. Der Senat gedachte in j der gestrigen Sitzung

» um gut l 2 Millionen zurückgegangen. Minister Rocco sicherte zu, dcch die Re s sich^ um Zeugen oder ^chverftändige j Richter an die zu befragende Person, wenn ... ^ italienische Sprache nicht kennt, die Fragen in der Sprache oder in dem Dialekt richten, reichen diese Person spricht, vor ausgesetzt, daß der Anwalt des Königs oder die Verteidiger der Parteien dagegen nicht Einspruch erheben. Zum Zwecke der Verfassung des Cinver- nahmeprototolles übersetzt der die Ver handlung leitende Richter allemal

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 24.11.1921
Umfang: 8
mge> falco- stand ff der Venn Tage führt t Be- lano' llller- Plan ' auf Südüroler DlgesfratzerruNeuigkeiken . Aach der Asflmilierung des Richter- personales. In den letzten Tagen ging dieNachricht durch die Zeitungen, daß die sogenannte Lex Fera, das ist ein Gesetz über Richter. Zulagen, auf die neuen Provinzen ausgedehnt worden sei. Der Zweck dieses Gesetzes ist, die Wichtigkeit und das Ansehen des Richterstandes auch in seinen Einkünften hervorzuheben. Nach der Lex Fera sollen die Richter

des Assimilicrungsdekretes mußte dem Richter, der 7. Rcmgsklasse die Differenz zwischen den alten Be» zügen von 14.835 Lire und den neuen von 12.845 Lire, das sind 1990 Lire als Personalzulage belassen bleiben. Am 18. November 1921 wurde nun das eingangs erwähnte königl. Dekret vom 20. Oktober 1921 über die Ausdehnung der Lex Fera auf die neuen Provinzen veröffentlicht. Dieses Dekret enthält nrin zur größten Ucberrafchung aller betroffenen Richter ausglelcbende Personalzulage, sowie von der Richterzulage abzuziehen

, daß er von dem Zwangsmittel des Streiks nie Gebrauch madyen wird.. Wie sehr man ober aus solche Weise den ob seiner Tüchtigkeit, Berufs- freudigkeit und Objektivität allerorts hochongesehenen Richter- stand gefährdet, das scheint man wohl zu wenig überdacht zu haben. Luxussteuer-Aenderung; Aenderung des Ausdruckes „Möbel- und anderer damit zusammenhängender Ausdrücke in den Verzeichnissen A und B. Kraft des Finanz-MInIsterlalerlasses vom 8. Oktober l. Fs., Rr. 14.602, werden vom 18. Oktober an die Berkäufe von Möbeln

, der der Sache fast einen nationalen Beigeschmack verleiht. In Trient und Rooereto wurde vor ungefähr 'Jahresfrist eine 'große Zahl von Landes- gerichtsräten zu Oberlandesgerichtsräten befördert. Diese be ziehen nun alle die Richterzulage-n von 6000 Lire. Im Kreis- gerichtssprengel Bozen unterblieb «ine solche Beförderung, an geblich weil sich hier zahlreiche in den italienischen Staatsver- band noch nicht aufgenommene Richter befinden und ein Bor« rücken der bodenständigen allein zu Ungerechtigkeiten führen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 25.04.1930
Umfang: 6
und beleidigt. Der Richter klopfte energisch an das Tor. Endlich kam ein Schreiber und öffnete die kleine Türe im Tor? und srug was man wolle. Der Nichter erwi derte: „Ich will die Marktberufung, wie ge wöhnlich, vornehmen uitd deshalb soll geöffnet »verden. Der Schreiber entgegnete, das; er zu- vor seinem Herrn „Kellner fragen müsse. Als Letzterer sagen lieb er lasse meman-dcu her ein. erzwangen sich der Richter und Herr von Egen als Hauptmann den Eintritt durch die kleine Türe und drangen

bis zum -.Kellner' vor, an welchen sie die Frage richteten, warum rr gegen altes Herkommen die Tore verschlos sen habe. Der „Kellner'. Herr Hafner amwor- jete: „Wie man das Amt und ihn selbst reipek- tere, müsse man auch sie respektieren'. Der Richter war sich nicht bewußt, las Amt irgend wie verletzt zu habe«. Aber der „Kellner' mein te, man habe ja immer zu der RatsbMtlgung den Kelleramtsverwalter eingeladen doch ihn nicht. Während der Richter daraufhin bemerkte: „Nach Unterschied des Stand

,-s und der Ur sachen, aber nicht alle'! und der „Kellner' er widerte, er wolle die ganze Gesellschaft nicht weiter hindern und das Tor öffnen lassen. halte dies unterdessen schon die ungeduldige Menge selbst getan und der große Zug befand sich be reits in den Hofräumen des Kelleramtec. Aber Wein wurde diesmal keiner g-reicht. Da ließ der Richter Wein holen und t.-ank mit leincr Umgebung auf das Wohl des Landessürilen. Erst später ließ auch der „Kellner' eine Kanne Wein bringen; aber es trank niemand davon

. Der „Kellner' beschwerte sich daraufhin bei der Regierung über Richter und Rat was eine vier Bogen lange Rechtfertigung von Seite der Letzteren zur Folge hatte. Daraus gehe hervor, daß das Kelleramt damals Nüst- und Waisen haus war, daß der Zweck der Marktverukimg Verhinderung von Unruhen war, daß jeder mann rechtes Maß und Gewicht habe die rech ten Wege und Stege fahre und auf denselben treibe, damit der landesfürstliche Zoll nicht be trogen werde. Ferners daß de? feierliche Uni zug vom Hause des Richters

ausging nnd zum Vinschgauer Tore auf die sogenannte Renn^ wiesen zog, wo. wie auf dem übern Platz der Markt vom Richter ausgerufen wurd-: Auf den Rennwiesen wurde ein Wettrennen veran staltet und wer sich in der Kunst de? Reitens hervortat, wurde belobt und man tagte non Ihm er habe das Futter gewonnen, weil die alte Ucberlieferung berichtete, daß dos Kellr- amt Wein und Futter gespendet habe. So oübe es wohl noch manche Jahrhunderte alte Erin nerung an das nun für immer zu Gunsten des Heuen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.06.1931
Umfang: 8
ich Ihnen, der arme àeissussàeiben àr „MMnReitung' Feuilleton 38 — kennìvorb „Nira^ Wammerl, vor Angst oder wegen seine hun dertachtzig Kilo Fetten, der wird allweil dicker. Dann ist aber der Herr Nichter energisch ge- worden>. hat- Ruhe verlangt- und die- Frau Wammerl gefragt: Also Frau Wammerl, sie. wollen, sich jetzt nach- LHähriger,. glücklicher. Ehe—da'hat alles gekichert — scheiden las sen? Was für Gründe veranlassen sie. dazu? Sell ist bald, gesagt Herr Richter: Mein Mann, das Mannsbild von einem Strawan

- zer. schikaniert'mich, wo er kann; alle Nacht bringt er einen- Nièsèndampf heim, schnarcht dann wie die Schublokomotive am Brennero n'auf. „Öjegerl', warf die Ràtschhuberin ein. „dann hat er wohl keinen lötzen Dampf ghabt.' Und. jeàt Herr-Richter .bin. ich hinter seine Schlich gekommen, daß er mich rechtschaffenes' Weib sogar betrügen tut, der Schürzenjäger, der. alte StöUj der zwidere. Was. ist da der alte Wammerl aufgefahren, zuwider bin ich?' Bild dirs. nicht: so schwer ein: eine Wallfahrt

nach Weißen stein ist-ausgemacht, wenn ich von dir Hausdrachen-erlöst weà Und dann ist es . zugegangen wie aus' dem Jahrmarkts daß der Vorsitzende erklärt hat) er bricht-die Verhandlung- ab-, läßt uns- alle hinausschmeißen. Die Frau Wammerl hat in zwischen aus- ihrer Handtasche einen Zettel ge- wuzelt und ihn dem Herrn Richter gegeben: was glarchens Fran Ratschhuber, was- der Herr Richter damit, getan hat?'' „Er wird ihn doch nicht weggeworfen haben', meint die Frau Ratschhuber ängstlich. „Vorgelesen

- kein Sterbenswörtl, die wird Augen machen: Auf Wiedersehen. Ihr dankbarer Wammers. Herr Wammerl' hat da der Herr Richter ge fragt; sie bekennen die Täterschaft? Der Brief Nagt-sie schwer an l .Fann schon sein', hat der Wannnerl pre ßig' geantwortet. Und dann ists wieder schna- kersldei hergegangen, indem die Wammlerin' aufgedreht hat. wie ein Rohrspatz, Schließlich hat der Herr Nichter die Frau Hummel, die wo bei uns Zuhörer hinten war. vorgerufen und verlangt, sie soll Zeugenaussage machen- und das Fräulein

, als wenn sie der Schlag treffen möchte. Denkens nur durch die Tür kommt — „ja um Gottes- willen, was kommt denn' frckgt die Ràtsch huberin atemlos — kommt, kommt'ein Mords kerl von einem Bernhardinerhund und ist di rekt aufn Wammerl zugesatzt. —Wir waren alle einfach baff.' „Das'. Herr Richter, „Ist das Fräulein Flora', gab Frau Hummel an und der Wam merl rief „Flora jetzt red Dul' „Mehr, Frau Ratschhuber, konnte, man nicht verstehen, vor lauter Gaudi. Die hohen Her ren haben hellauf gelacht, das Mordstrumm Hund

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 27.03.1936
Umfang: 6
erzählt dieser von sei nem'Leben. Seine Frau und seine Kinder werden von seiner Tochter Sonia aus erster Ehe durch Prostitution erhalten. Voll Mitleid möchte der Student Sonia hel fen. Die Untersuchung des Verbrechens wird dem Nich ter Porphire, dem Vetter des Studenten Razumkhin anvertraut. Raskolnikov ist besorgt, da er vom Richter noch nicht einvernommen wurde, hingegen wohl sämt liche Kunden der Wucherin. Er ersucht seinen Studien freund, ihn seinem Vetter vorzustellen, angeblich

, um sich nach seinem bei der Wucherin verpfändeten Schmuck zu erkundigen. Der Richter erklärt Raskolnikov bereits aus seinen kriminologischen Artikeln zu kennen. Ras kolnikov erkennt aus den Reden des Richters, daß er ihn für den Mörder hält. Der Student besucht hierauf Sonja, zu welcher er Sympathie hat, und sagt ihr, daß sie den Mörder der Joanovna vor sich habe. Der Richterl läßt den Studenten nochmals rusen und will ihn zwin gen, das Verbrechen zu gestehen. Doch dieser verteidigt sich und der Richter ist nicht in der Lage

, Beweise zu bringen. Sonia drängt den Studenten, zu gestehen und siir die Schuld zu büßen und verspricht ihm gleichzeitig, ihn niemals mehr zu verlasse», auc'i falls er in die Ver bannung müßte. Das Geständnis vor dem Richter er folgt. Nachts wird der Student nach Sibirien verschickt, zusannnen mit anderen Verurteilten. Der Gruppe Ver bannter folgen einige Frauen: unter ihnen Sonia, ge treu ihrem Versprechen. Beginn: S, 7, 9.15 Uhr. Beendigung der Elsensammlung ln unserer Stadl Brunico, 25. März

vor allem 'für die Bildnisse des die Grenzen der Malerei in Bezug auf die Lebens- schöneren Geschlechts. Da genügt der unglückliche Wahrheit. Und . schließlich gaben die Richter denl Photograph leider so häufig nicht den Ansprüchen, getankten Meister recht. Wenigstens .beinahe, die man an ihn zu stellen pflegt. „Bin ich denn Sie sprachen ihm tausend Pfund Schadensersatz zu. sooo hätzlich?' fragt manche Cvastochker, wenn sie Wegen Schädigung seines Eigentums und wegen das Erzeugnis der Strahlensalle zum ersten Male

sich Jeannette genötigt, des Chirurgen aufs nèue m Tätigkeit zu setzen, den Klageweg zu beschreiten. Ob sie dabei das Und von den Richtern wird man Galaàe er- Verständnis der Richter gefunden hat, wurde nicht warten dürfen '. Brunico in der Turnhalle des kgl. Gymnasiums eine große Versammlung aller landwirtschaftlichen Arbeit geber und Arbeitnehmer statt, wobei ein. Nadiovortrag des Verbandssekretärs aus Bolzano direkt übermittelt wird, der sür alle landwirtschaftlichen Besitzer und Ar beiter von besonderem

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 28.12.1897
Umfang: 8
betritt den Strafverhandlungsfaal des Bezirksgerichtes Fa voriten. Es ist der 74jährige Joseph Schwer, der gegen seinen Schwiegersohn, den Wildprethändler Franz Mersy, die Anzeige erstattete, weil er von ihm mißhandelt worden. Richter: Ihr Schwiegersohn hat Sie laut Anzeige am 27. Oktober in der Kellerabtheilung deö Hauses mit der Faust ge schlagen und leicht verletzt. ' Zeuge: O Gott, wann's nur das eine Mal g'wefen wär', saget i ja eh' »ix. Richter: Er schlägt Sie also öfter. Zeuge: Ja, bitt' schön

, Herr Richter, im Ganzen hat er mi scho' 32mal g'haut. Richter: Am 27. Oktober soll er Ihnen einen Stockzahn eingeschlagen haben. ? Zeuge: Wenn's nur der eine wär' —! Im Ganzen hat er mir bis jetzt neun Zähne eing'schlag'n. Schaun's S', Herr Rich ter, ich bin ja schon 74 Jahre alt, ich möcht' nur, daß die ewige Schlagerei ein End' hat, daß thut mir ja mit der Zeit weh. Ich geh' ja gern in d'Versorgung, wann er mir täglich suszig Kreu zer gibt. l Angekl. (einfallend): Ich gib nix her

. Dazu bin ich net verpflichtet. Zeuge: Er kann's ja thun, 's Geld is da. Es isa schönes G'schiist, a Wag'n und a Paar Roß da. Alles durch meiner Hand' Arbeit erworben. Dös hab' ich mit meiner Arbeit der- dient und erwirthschast't. Daß ich täglich um zwei Uhr in der Fruah aufstehen und arbeiten muß, daran liegt mir nix Ich bin ja 's Arbeiten g'wöhnt. Aber das ewige Schlag'n Vertrag' ich nicht mehr. G'hört sich denn das, ein'n alten Mann mit 74 Jahr allerweil hau'n.? Richter: Gewiß nicht. Der Angeklagte gibt

zu, den alten Mann mißhandelt zu haben, weil dieser dem Trunke ergeben sei. Richter (zum Zeugen): Beanspruchen Sie ein Schmerzensgeld? Zeuge: Natürlich! Für neun Zahn', die er mir eingeschlag'n hat, soll er mir 100 fl. geb'n. Richter: Es handelt sich jetzt nur um den einen Zahn, den er Ihnen am 27. Oktober einschlug. Die anderen Fälle wurden? nicht zur Anzeige gebracht und sind überdies bereit verjährt. Also.^was Herlangen Sie für den einen Zahn? Zeuge (nachdem er eine Weile nachgedacht ha!, zögernd

): Mein Gott, was kann ma' denn für ein' Zahn verlangen. Er soll nur alle Neune zahlen und da verlang' ich hundert Gulden. Es waren noch ganz gute Zähn' und gut hundert Gulden werth. Als der Richter dem Zeugen begreiflich gemacht hatte, daß er nur Ersatz für den zuletzt eingeschlagenen Zahn begehren könne, verzichtete der Alte auf ein.Schmerzengeld. Mersy wurde nach durchgeführter Verhandlung 'zu fünf Tagen Arrestes, verschärst mit einem Fasttage verurtheilt. Mt einem ängstlichen Blick

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Dolomiten
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Seite 5 von 8
Datum: 04.02.1931
Umfang: 8
der Parteien vollkommen unbegründet sind. Herr Dr. Gia- comelli Cav. Giuseppe, Prätor von Brunico. ist im ganzen Bezirk als unermüdlicher ge- wiffenhafter Richter bekannt. Dies zur Steuer der Wahrheit und als Zeichen der An erkennung und Wertschätzung der unermüd lichen T^.igkeit des Dr. Giacomelli. Dr. Leopold Happacher, Cav. Dr. Riccardo Hibler, Dr. Giovanni Leitnsr, Dr. Arturo Ghedina, Dr. Hölzl Luigi. Avv. Dott. De Senibus, Dr. Ghedina Hans, Dr. Bruno Weber. * In unserer Notiz hieß es. daß mikgeteilt

worden sei, an der Brunecker Prätur werden Parteien nur an Samstagen empfangen, an den drei vorausgegangenen Samstagen sei den zahlreichen Wartenden aber gesagt wor den, der Richter sei nicht da oder habe keine Zeit. Es wäre zu wünschen, daß auf die Parteien, die oft von weit her kommen müssen. Rücksicht genommen werde. Obengenannte Advokaten bestätigen, datz der Richter ein unermüdlicher und gewissen hafter Arbeiter ist. Das hat niemand be stritten. Der Zweck der Hebung wäre jedoch erreicht

gewesen, wenn uns nachgewiejen worden wäre, unsere, bezw. unseres Bericht erstatters Behauptung von der'Unmöglichkeit einer dringenden Aussprache mit dem Herrn Richter an den drei fraglichen Samstagen sei falsch gewesen. Das taten sie aber nicht. Bis uns der Gegenbeweis erbracht wird, müssen wir daher unserem Berichterstatter und solchen glauben, die z. B. an allen drei Samstagen aus Sigismondo gekommen sind — um nur einen Fall zu nennen — um dringende Sachen bei Gericht zu erledigen, beim ersten und zweiten Male

aber die Auskunft erhielten, der Herr Richter sei nicht da und beim dritten Male nicht angehört wurden, weil der Richter keine Zeit habe und fortgehen müsse. Gewiß wird der Herr Richter triftige Gründe für seine Behinde rung gehabt haben, aber solche werden von den Betroffenen nicht verstanden, wenn vor her ein Empfang an Samstagen zugcsagt wird. Daß bei der Veröffentlichung der Notiz antiitalienischer oder persönlicher Haß Pate gestanden haben sollen, wie Prätor Cav. Dr. Giacomelli in einem sofort

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 26.01.1929
Umfang: 6
und das Trentino: Firma Lamberto Gallo. Trento, Piazza dà . ', Erbe 2. > .. MMN Paris zurückgeführt haben?' „Vielleicht will er Lange lag er bewußtlos da. An seinem B-tte ein wichtiges Schriftstück suchen, oder irgend ein warteten der Richter mit seinem Schreiber und „Ich verlange nichts als meinen Tod und die Freilassung ernes Unschuldigen.' Sichtlich bewegt fragte der Richter: »Sie legen Kriminalroman von Fortunato dn Uoisgoben, 14. Fortsetzung Eindruck. Bleich war er wie Kreide und einen Arm, trug

Belastungsmaterial beseitigen.' „Diese Kühnheit der Arzt. Plötzlich seufzte der Kranke tief auf kommt nur kaum glaublich vor. Nehmen Sie und öffnete die Arme, wie um jemand zu um- Ihre besten Agenten und schicken Sie dieselben fangen. „Georg . . . Helena', hörte man ihn nach allen Richtungen aus. Morgen bitte ich um murmeln. Ihren Bericht. Vielleicht haben wir bis dort Endlich gelang es dem Arzte, ihn mittels herz mehr Glück.' . stärkender Tropfen der Besinnungslosigkeit zu. . „ - . „ Der Richter war gerade

ein.' Ungeduldig un- den Untersuchungsrichter zu sprechen wünsche. Wangen. „Nicht wahr, Sie fühlen sich jetzt et- terbrach hier der Richter die Erzählung: „Gut. „Ich habe zwar wenig Zeit. Aber wenn es sich was besser, fragte der Arzt. „Der Puls hat sich Wahrscheinlich hat Sie der Reisende dann er- darum handelt ... in Gottes Namen. Führen schon erholt. In einer Stunde werden Sie wie-- . . . .. sucht, ihn nach Paris z' fahren und Sie sind Sie den Herrn also herein. Jottrat, bleiben Sie. der ganz bei Kräften

sein. Seien Sie jetzt nur sank er in die Kissen zurück. Nach, einigen Nach« darauf eingegangen. Was geschah nun bei Ihrer bitte, noch hier.' ganz ru-hig. weil sonst leicht Fieber hinzutreten denken begann der Richter .von. neuem. „Ich Ankunft in Paris? Wo sollteil Sie den angeb- Kurz darauf führte der Gerichtsdiener einen könnte.' Loiseau erhob den Kopf und sagte mit. persönlich bm geneigt, Ihnen Glauben zu schen- lichen Engländer in der Stadt hinbringen?' '' „Gegen Passy, und zwar genau zu dem schranken

er Mit ersichtlicher Selbstbeherrschung, welche die «O ich weiß ganz gut. Gerne iverde ich der die Wahrheit gesagt, so werden Sie sehr bald in in aufrechter Haltung aus den Tisch des Nichters Bewunderung der Anwesenden erregte, ant- Freiheit sein.' Der Bursche wurde abgeführt, zn. Dieser glaubte, es mit einem Geistesgestör- ^ Kr-inks l,-iànd. > Der Richter machte gegen Jottrat eine melan cholische Bemerkung, daß die Klarstellung des Prozesses auch durch diese neuesten Angaben um nichts gefördert worden sei

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 29.01.1929
Umfang: 6
.'einem wohltätigen Zwecke zur Verfügung zu stel len. ' . ' -MI- ' Drei Monate waren seit den letzten Begeben^ heiten vergangen. Die Untersuchung zog sich wieder Erwarten lange hin. Loiseau war infolge der schweren Kopfwunde, nach dem ersten Ver hör von einem heftigen Nervenfieber befallen worden. Durch 14 Tage hindurch schwebte er zwi schen Leben und Tod. Sein kräftiger Körper über wand jedoch die Gefahr. Die Genesung dauerte sehr lange. Aus Gründen der Menschlichkeit ver- Ä)onte ihn der Richter

, sich seiner wie der.beste Freund angenommen hatte. Eine innige Dankbarkeit erfüllte ihn gegen den Abbe, der sich auchweiterhin eifrig mit ihm beschäftigte. Der Prozeßtermin rückte heran. Der Ange klagte weigerte sich hartnäckig, die an ihn gestell ten Fragen zu beantworten. Der Richter wandte sich daher am Abbe Guerin. Zuerst vergebens, denn der Abbe hatte den Grundsatz, daß die^-Re- ligion nicht zur-Dienerin des Gerichtes herabge würdigt werden dürfe. An diesem außergewöhn lichen Falle aber «hoffte der Richter

sprechen. Wenn ich seine jedenfalls furchtbaren Bekenntnisse an gehört haben werde, so werde ich mich nach mei nem Gewissen'entschließen; was zu tun ist.' Der Richter fügte sich gerne dem Wunsche des Prie sters. Di« letzten Strahlen der Frühlingssonne' trafen das Cisengitter der Zelle, in welcher sich' Loiseau befand. Der Gefangene las gerade die „Nachfolge Christi', als er den. Richter und den' Geistlichen bei sich eintreten sah. Verwundert er»' hob er sich. Der Richter blieb nahe der Türe sie-! hen

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 27.08.1933
Umfang: 10
verboten wurde. Wer sich aber diesem Magnetismus nicht entziehen kann, hat mehr oder minder lange Arreststra fen zu gewärtigen, sodaß sich dieser Meraner Aufenthalt hin'er Schloß und Riegel zn keinem idealen gestaltet. So wurde vom Richter der hiesigen Präiur gestern der 20jährige Piffer Francesco, gebür tig aus Bolzano, zu 2 Monat Arrest verurteilt, weil er dem über ihn von der hiesigen P. S.» Behörde verhängten Ausweisbefehl nicht Folge geleistet und wiederum den Passerstrand mit sei ner

hatte sich aber der Quader nicht eingefunden und der Pez leugnete das ihm zur Last gelegte Vergehen. An Hand des vorliegenden Belastungsmate rials uud mit Rücklicht anf die bisherige Unbe- scholtenbeit der beiden, verurteilte sie der Rich ter zu je einem Monat Gefängnis und zu 109 Lire Geldstrafe, gewährte ihnen jedoch Straf aufschub mit Bewährungsfrist. Die gefundene Ahr. Bernardo Krug, 51 Jahrs alt, gebürtig aus Merano, ohne fixen Aufenthalt, bestand vor dem Richter hartnackig darauf, daß er die Uhr im Aborte

einer Bedürfnisanstalt gefunden hat te. Die Hüterin der genannten Stätte. Witwe Giovanna Luit aber klassifizierte den Fund der silbernen Taschenuhr, die ihr Eigentum war, als Diebstahl, den der Krug während einer 'no- mentanen Abwesenheit ihrerseits ausgeführt hatte. Der Richter entschied mit einem Urteilsspruch von 20 Tagen Gefängnis und 120 Lire Geld strafe. Ehrenbelcldignng. Eine gewisse Ella Tapser geb. Egger, 27 Jahre alt. gebürtig aus Parcines hatte im ver gangenen März bei einem Streite ihrer Nach barin Maria

Züsch, geb. Hochgrnber. 33 Jahre alt. tapfer ihre Meinung gesagt, wobei sie je doch Ausdrücke gebrauchte, die von ihrer Geg nerin als Ehrenbeleidignng angesehen wurden. Darum Anzeige und Gerichtsverhandlung. Vor dem Nichter entwickelten die beiden Frauen eine lebhafte Zungenfertigkeit, nm Schuld und Un schuld zu beweisen. Der Richter verurteilte schließlich die Egger zu einer Geldstrafe von Lire 100. Ein Freisprach. Mit einem Freispruch in der Tasche verlieh ein gewisser Federico M.,slinger

, 27 Jahre alt, gebürtig aus Merano, dessen Strasauszug sich bisher fleckenlos erhalten hatte, den Gerichts saal. Es lag gegen ihn die Anzeige vor. daß er nrit einem Motorrad ohne Führerschein gefà ren wäre. Doch der Richter hat den Tatbestand' als nicht bestehend gefunden. Zwei Westen gestohlen. Unter der Anklage dem bei der Firma Delu- gan bediensteten Arbeiter Romano Mezzaoilla im vergangenen März zwei Wlteen gestohlen zu haben, stand der 2tZjährige Francesco Larch aus Risiano vor dem Richter

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 12.09.1932
Umfang: 8
1:,Corbellelti- Karner; Schiedsrichter Weitzmann. — 7 Uhr, Keld 8: Wunderlich-Zappulla; Schiedsrichter Riccadonna. — 8 Uhr. Feld 1: Maurano-Tir- iler; Schiedsrichter Zappulla. — 16 Uhr, Feld 1: Boscarolli-Sufter; Schiedsrichter Tirler. — 16 !Uhr, Feld 2: Piccinini-Maurano; Schiedsrichter Zappulla. Donnerstag, 15., 7 Uhr, Feld 1: Corbel- lMi-De Fecondo; Schiedsrichter Zappulla. 7 Uhr, Feld 2: Hofmann-Boggione; Schieds richter Weitzmann— 8 Uhr, Heid 1: Maurano« Paltrinieri; Schiedsrichter Hofmann. — 16 Uhr

Weitzmann. -- 16 Uhr, Feld 1: Suster-De Fecondo; Schiedsrichter Piccinini. — 1k Uhr, Feld 2: Tirler-Piccinini; Schiedsrichter Suster. Samstag. 17., 7 Uhr, Feld 1: Mattiello- Boscarolli; Schiedsrichter Weitzmann. — 7 Uhr Feld 2? Perrlcone-Voggione; Schiedsrichter Tirler. — 8 Uhr, Feld 1: Tirler-Paltrinieri: Schiedsrichter Perricone. — 16 Uhr, Feld 1: Karner-De Fecondo; ...Schiedsrichter Piccinini. — 15 Uhr, Feld 2: Sufter-Hofmann; Schieds richter Riccadonna. — 16 Uhr, Feld 1: Mau- rano-Weitzmann

; Schieds richter Piccinini. — 9 Uhr, Feld 2: MattMo- Weitzmann; Schiedsrichter Sapori. — 1V Uhr, Feld 1: Suster G.-Zappulla; Schiedsrichter Pal tonieri. — 10 Uhr, Feld 2: Weitzmann I-Sa- pori; Schiedsrichter Mattiello. — 15 Uhr. Feld 1: Welljmann-De Fecondo; Schiedsrichter Tir ler. — 15 Uhr, Feld 2: Mattiello-Suster; Schiedsrichter Maurano. 16 Uhr, Feld 1: Piccinini-Paltrinieri;. Schiedsrichter Mattiello. 16 Uhr. Feld 2: Voggione-Zappulla; Schieds richter Suster. — 17 Uhr, Feld 1: Weitzmann I- Tirler

; Schiedsrichter Piccinini. — 17 Uhr, Feld 2: Carretto-Sapori; Schiedsrichter Pal tonieri. Montag. 19., 6 Uhr, Feld 1: Wunderlich- .Boggione; Schiedsrichter Riccadonna. — Um 7 Uhr, Feld 2: Corbelletti-Mattiello Schieds richter Loggione. 8 Uhr, FelS 1: Maurano- Carretto; Schiedsrichter Zappulla. — 17 Uhr, Feld 1: Weitzmann-Suster; Schiedsrichter Tirler Dienstag, 26.. 6 Uhr, Feld 1: Perricone- Wunderlich; Schiedsrichter Riccadonna.--^ Um 6 Uhr, Feld 2: Weitzmann I-Piccinini; Schieds richter Zappulla. — 7 Uhr

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 06.04.1928
Umfang: 6
mit seinen Zeugen, ein paar Burschen, die auch nicht mehr taugten als er. Die Posten Zährten sie vor das nächtlich ver sammelte Gericht, hießen sie sich aui einen zu diesem Zweck hereingerollten Baumstamm set zen und empfahlen ihnen Achtung vor dem Meister und Gericht an, auch wenn es nicht so gehen sollte, wie üe es haben wollteiu Die Richter saßen im Halbkreis um einen al ten. aus Brettern roh zusammengeschlagenen Tisch, auf dem in einer Art Stallaterne, die eine Scheibe von Hellem Glas

und eine solche von Horn hatte, eine Oellampe brannte. Das gab so wenig Licht, daß die menschlichen Gestalten sich kaum in ihren Umrissen erkennen ließen und nur stellenweise sich rötlich an gestrahlt zeigten. Die Laterne war so gestellt, daß das Licht, das die helle Glasscheibe abgab, auf die Kläger fiel und deren unvermummte Gesichter ziemlich genau zeigte, während die Hornscheibe die gleich maskierten Richter ganz ungenau beleuchtete. Bei dem Erscheinen des Hirner ging eilt Rannen durch die Richter; offenbar

war ihnen der Mann genügend bekannt und nicht an genehm. Aber ihn zu hören war ihre Pflicht. „Steh auf, Josef Himer, und höre!' sagte einer der Richter mit dumpfer verstellter'Stim me. Der Bursche erhob sich und wollte sprechen. Da rief ihm ein zweitcr dec Richter zu: „Du sollst hören!' Das war so energisch gesagt, daß Hirner sich fügte. „Also', begann der, der zuerst gesprochen hatte. „Also wir sitzen hier im Thing, wie es von Kaiser Karl dem Großen ist aus gerichtet worden, wir hören und richten, ohne Haß

der Neumaier weiß alles und laßt die ganze Schweinerei gehen, zum öffentlichen Aergernis...' . ..Weiter!' drängt« einer der Richter, weil Hirner wieder stockte. „Leute wie du, haben immer eine ganze Haub'n voll, wenn sie mal anà'ianot lmden'. Mit heutigem Datum ist für die Gemeinden Terlano, Andriano, Nolles und Testino eine Sektion des fascistischen Landwirtesyndikatss gegründet worden und wurde zum Vertrauens mann Herr Franz Niederbacher aus Terlano ernannt. ' Herr Aalest penso mit der Leitung

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