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Dolomiten
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Seite 11 von 16
Datum: 24.12.1937
Umfang: 16
: „. . . . alle Kriminalfälle gehören ins Bereich des Stammschlosses. Wer einen sol chen verschuldet hat, wird vom Tal-Richter gefangen und ausgeliefert. Wer Jemanden im Tale totgelchlaqsn hat. zahlt dem Richter dalelbst 50 Pfund Berner, so wie seine Helfershelfer. Mit dem übrigen Leib und Gut find Ne dem Landgrafen verfallen und werden ihm samt dem Leichnam des Er- fchlaaenen ausqelief-rt. Für eine tiefe, ge fährliche Wunde zahlt der Täter dem Ge richte 5 Pfund, für eine blutrünstige >.ben- soviel Kein Rickter darf

einem Tal- einwohner im Gerichtsgebiet einfangen, wenn er dort ansässig ist, das heißt eigenen Rauch hat; ausgenommen freiiig sind Malefizsachen . . . „Jede Streitigkeit in Jllltagsangelegen- Helten können und sollen die Talbewohner unter sich abtun und austraqen. Rur im Richteinigungsfalle muß das Recht vor dem Richter gesucht werden. Lllle Quatember, also viermal im Jahre, ist Ehehafttcidigung (das ist eine Dolksgerichtshof-Versammlung). Hier sprechen die Geschworenen vor dem ordentlichen Richter

des Tales über nicht vorsätzlichen Mord Brand und Diebstahl und Verrückung der Marksteine Recht. Während des Gerichts darf kein Wein ausgeschenkt werden. Ist der Richter zu strenge, so haben die Talbewohner das Recht, einen anderen vom Landgrafen zu verlangen und zwar einen der ihrigen und aus dem Volke ge wählt. Die Talleute können Messer und Spieße tragen wie von altersher, außer zur Kirche und zum Rechte. In den zwei letz teren Fällen kanns der Richter verbieten, indem er dem Träger den Spieß abnimmt

, durch aus nicht zum Nachteil oder Schaden der Talleute. Im Gegenteil, der Herzog führte die^ Rechte der Talleute nur langatmiger und präzisierter aus und steuerte vielleicht eini gen' Willkürrechten, die sich für das All gemeinwohl übel äuswirken konnten. Die Talordnung war nun folgendermaßen ver brieft: „Hat Jemand nicht so viel zu Eigen, als er Zins und Bann zahlen soll, s.o mag der Richter ihn bei sich bleiben lassen, bis er Bürgschaft leistet für die schuldige Zahlung. Durch die letztere wird er persönlich frei

. Bei Gerichtsverhandlungen müssen die Aussagen Punkt, für Punkt und Mann sür Mann nach der Wahrheit niedergeschrieben werden. Alle Einwohner mögen Schwerter tragen, zu Feld und zur Galle, ausgenommen in die Kirche und zu den Rechten.' Nur die Edlen und die Schildhofleute find auch in den beiden letz teren Fällen befugt Waffen zu tragen. Mas die freie Jagd betrifft, so kann der Richter den gemeinen Talleuten das Jagen und Fischen verbieten. Sie müssen sich iedenfalls vorher bei ihm anfragen. Rur Edle und Schildhofbesitzer

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 02.08.1935
Umfang: 6
. Man hörte nie wieder etwas von ihm., Wenn nun Daniel Uoung sich, um in den Besitz der Millionen zu kommen, als Kab M Elroy ent larven würde, so könnte er auch als Millionär der Rache der Ku-Klux-Klan nicht entfliehen. So zieht er es lieber vor, weiter ein armer Wan- derpredigek zu sein. Der Onerulapt und der weise Richter Vor dem Polizeigericht in London, vor dem bekanntlich jeder englische Staatsbürger Klage erheben darf, erschien ein Mann, der einen An spruch auf 125,000.000 Pfund gegen den König

von England geltend machte und der überdies behauptete, vom Finanzminister persönlich zum Richter geschickt worden zu sein. Der Richter er kannte, daß er es mit einem geisteskranken Querulanten zu tun hatte. Mein Herr', sagte er, „der Herr Finanzminister hat sie an die falsche Adresse geschickt. Zu Ihrem Recht kann Ihnen nur ein Zauberer verhelfen.' Und mit würdiger Amtsmiene überreichte er ihm die Adresse einer Nervenheilanstalt. Man sagt, der Kläger habe sich schnurstracks dorthin begeben. Telephon

eine große Rolle spielen. Das hau» de» Richter» Lynch Die Schrecken der Lynchjustiz kennt man im allgemeinen nur in Amerika. Richter Lynch selbst jedoch war Ire und man kann noch heute sein Haus in der kleinen irischen Stadt Galway sehen. Das Haus ist halb zerfallen und trägt keine Ge denktafel, wie man bei dem traurigen Ruhm dieses Mannes wohl auch nicht, erwarten darf. Der Vorfall, der diesen „Ruhm' begründet hat, ist folgender: Richter Lynch hatte einen Sohn, der ein Taugenichts und ein Trunkenbold

war. Im be trunkenen Zustande tötete er einen seiner Freunde. Das Gericht verurteilte ihn zum Tode, aber es fand sich im kleinen Städtchen niemand, der das Todesurteil vollstrecken wollte. Da hat Richter Lynch, der beweisen wollte, daß dem Recht unter allen Umständen Genüge zu ge schehen habe, seinen Soyn eigenhändig am Fen sterkreuz seines Hauses aufgehängt. Das Volk, das den Gehängten tagelang am Fenster des väterlichen Hauses sehen tonnte, quittierte die Grausamkeit des Richters Lynch mit der seit da mals

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 26.01.1926
Umfang: 6
7. Telephon Z?4. «rschalnt tLgllch, avsy«nomm«n Sonn- und fsisrwgs. vsronttoortl. «sdciktsur: flld. Slimsmetch. 5?nck n. Veiloxs- Döt-clti^rcic!' Zer Gebrauch der ital. Sprache beim Krelsgerichts> sprenge! Bolzano. Dienstag, den 26. Jänner 1?56 (konto eorrente con lr.' pysit? Nummer IS der „Gaqzetta Ufficiale- ver< iffentlicht folgende Ministers alvxrordnung om 22. Dezember 1S2L: 1. In Untersuchungsstrcrfakten seder Art ist die Derwendung eines Dolmetsch nur >n dem Falle gestattet, dah der Richter

die Sprache der befragten oder geprüften Per« >m nicht kennt, welche- jedoch immer vorher n italienischer Sprache gefragt werden nutz. ob sie die italienische Sprache kenne ^der nicht, wa» im Protokoll zu vermerken lt. > Diese Befragung und dieser Vermerk! können unterbleiben, wenn die befragte > Partei ohne weiteres auf die vom Richter i >il italienischer Sprache gestellten Fragen ' ntwortet cder wmn der Richter sicher j >eiß. daß dcr Befragte die italienische > Iprvche kennt. < Wenn der Befragte, trotz

Kenntnis des ' italienischen, sich weigert, in dieser Sprache u antworten^ so wird der Richter, wenn Die eventuell zu zahlenden Register» und Stempelgebühren sind nur einmal zu leisten. Dieselben Bestimmungen gelten für die von elnem Klagenden im Verfahren wegen Privatoergehen oder von einer Zivilpartei stammetlden Beibringungen. 4. Die in Zivil« ünd Strafsachen in einer anderen als der italienischen Sprache auf genommenen Akten, welche mn Tage des Inkrafttretens noch nicht erledigt sind, mes sen

über einfaches Verlangen der mit ihrer Behandlung betrafen Gerichtsbehörde mit einer italienischen Uebersehung versehen worden. Diele Uebersetzuing ist stempel. und regi- stergeoührensrei und wird bei Strafakten vom Richter besorgt, der sie übernahm, und bei Aivilakten von der Partei, in deren In teresse der Akt redigwurde. Gesuche in deutscher Sprache. 5. Bei den Zivil- und Strafsachenverhand- lungen kann der die Verhandlung leitende Der Senat- > Rom. 26. Jan. Der Senat gedachte in j der gestrigen Sitzung

» um gut l 2 Millionen zurückgegangen. Minister Rocco sicherte zu, dcch die Re s sich^ um Zeugen oder ^chverftändige j Richter an die zu befragende Person, wenn ... ^ italienische Sprache nicht kennt, die Fragen in der Sprache oder in dem Dialekt richten, reichen diese Person spricht, vor ausgesetzt, daß der Anwalt des Königs oder die Verteidiger der Parteien dagegen nicht Einspruch erheben. Zum Zwecke der Verfassung des Cinver- nahmeprototolles übersetzt der die Ver handlung leitende Richter allemal

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.06.1931
Umfang: 8
ich Ihnen, der arme àeissussàeiben àr „MMnReitung' Feuilleton 38 — kennìvorb „Nira^ Wammerl, vor Angst oder wegen seine hun dertachtzig Kilo Fetten, der wird allweil dicker. Dann ist aber der Herr Nichter energisch ge- worden>. hat- Ruhe verlangt- und die- Frau Wammerl gefragt: Also Frau Wammerl, sie. wollen, sich jetzt nach- LHähriger,. glücklicher. Ehe—da'hat alles gekichert — scheiden las sen? Was für Gründe veranlassen sie. dazu? Sell ist bald, gesagt Herr Richter: Mein Mann, das Mannsbild von einem Strawan

- zer. schikaniert'mich, wo er kann; alle Nacht bringt er einen- Nièsèndampf heim, schnarcht dann wie die Schublokomotive am Brennero n'auf. „Öjegerl', warf die Ràtschhuberin ein. „dann hat er wohl keinen lötzen Dampf ghabt.' Und. jeàt Herr-Richter .bin. ich hinter seine Schlich gekommen, daß er mich rechtschaffenes' Weib sogar betrügen tut, der Schürzenjäger, der. alte StöUj der zwidere. Was. ist da der alte Wammerl aufgefahren, zuwider bin ich?' Bild dirs. nicht: so schwer ein: eine Wallfahrt

nach Weißen stein ist-ausgemacht, wenn ich von dir Hausdrachen-erlöst weà Und dann ist es . zugegangen wie aus' dem Jahrmarkts daß der Vorsitzende erklärt hat) er bricht-die Verhandlung- ab-, läßt uns- alle hinausschmeißen. Die Frau Wammerl hat in zwischen aus- ihrer Handtasche einen Zettel ge- wuzelt und ihn dem Herrn Richter gegeben: was glarchens Fran Ratschhuber, was- der Herr Richter damit, getan hat?'' „Er wird ihn doch nicht weggeworfen haben', meint die Frau Ratschhuber ängstlich. „Vorgelesen

- kein Sterbenswörtl, die wird Augen machen: Auf Wiedersehen. Ihr dankbarer Wammers. Herr Wammerl' hat da der Herr Richter ge fragt; sie bekennen die Täterschaft? Der Brief Nagt-sie schwer an l .Fann schon sein', hat der Wannnerl pre ßig' geantwortet. Und dann ists wieder schna- kersldei hergegangen, indem die Wammlerin' aufgedreht hat. wie ein Rohrspatz, Schließlich hat der Herr Nichter die Frau Hummel, die wo bei uns Zuhörer hinten war. vorgerufen und verlangt, sie soll Zeugenaussage machen- und das Fräulein

, als wenn sie der Schlag treffen möchte. Denkens nur durch die Tür kommt — „ja um Gottes- willen, was kommt denn' frckgt die Ràtsch huberin atemlos — kommt, kommt'ein Mords kerl von einem Bernhardinerhund und ist di rekt aufn Wammerl zugesatzt. —Wir waren alle einfach baff.' „Das'. Herr Richter, „Ist das Fräulein Flora', gab Frau Hummel an und der Wam merl rief „Flora jetzt red Dul' „Mehr, Frau Ratschhuber, konnte, man nicht verstehen, vor lauter Gaudi. Die hohen Her ren haben hellauf gelacht, das Mordstrumm Hund

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 27.03.1936
Umfang: 6
erzählt dieser von sei nem'Leben. Seine Frau und seine Kinder werden von seiner Tochter Sonia aus erster Ehe durch Prostitution erhalten. Voll Mitleid möchte der Student Sonia hel fen. Die Untersuchung des Verbrechens wird dem Nich ter Porphire, dem Vetter des Studenten Razumkhin anvertraut. Raskolnikov ist besorgt, da er vom Richter noch nicht einvernommen wurde, hingegen wohl sämt liche Kunden der Wucherin. Er ersucht seinen Studien freund, ihn seinem Vetter vorzustellen, angeblich

, um sich nach seinem bei der Wucherin verpfändeten Schmuck zu erkundigen. Der Richter erklärt Raskolnikov bereits aus seinen kriminologischen Artikeln zu kennen. Ras kolnikov erkennt aus den Reden des Richters, daß er ihn für den Mörder hält. Der Student besucht hierauf Sonja, zu welcher er Sympathie hat, und sagt ihr, daß sie den Mörder der Joanovna vor sich habe. Der Richterl läßt den Studenten nochmals rusen und will ihn zwin gen, das Verbrechen zu gestehen. Doch dieser verteidigt sich und der Richter ist nicht in der Lage

, Beweise zu bringen. Sonia drängt den Studenten, zu gestehen und siir die Schuld zu büßen und verspricht ihm gleichzeitig, ihn niemals mehr zu verlasse», auc'i falls er in die Ver bannung müßte. Das Geständnis vor dem Richter er folgt. Nachts wird der Student nach Sibirien verschickt, zusannnen mit anderen Verurteilten. Der Gruppe Ver bannter folgen einige Frauen: unter ihnen Sonia, ge treu ihrem Versprechen. Beginn: S, 7, 9.15 Uhr. Beendigung der Elsensammlung ln unserer Stadl Brunico, 25. März

vor allem 'für die Bildnisse des die Grenzen der Malerei in Bezug auf die Lebens- schöneren Geschlechts. Da genügt der unglückliche Wahrheit. Und . schließlich gaben die Richter denl Photograph leider so häufig nicht den Ansprüchen, getankten Meister recht. Wenigstens .beinahe, die man an ihn zu stellen pflegt. „Bin ich denn Sie sprachen ihm tausend Pfund Schadensersatz zu. sooo hätzlich?' fragt manche Cvastochker, wenn sie Wegen Schädigung seines Eigentums und wegen das Erzeugnis der Strahlensalle zum ersten Male

sich Jeannette genötigt, des Chirurgen aufs nèue m Tätigkeit zu setzen, den Klageweg zu beschreiten. Ob sie dabei das Und von den Richtern wird man Galaàe er- Verständnis der Richter gefunden hat, wurde nicht warten dürfen '. Brunico in der Turnhalle des kgl. Gymnasiums eine große Versammlung aller landwirtschaftlichen Arbeit geber und Arbeitnehmer statt, wobei ein. Nadiovortrag des Verbandssekretärs aus Bolzano direkt übermittelt wird, der sür alle landwirtschaftlichen Besitzer und Ar beiter von besonderem

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Dolomiten
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Seite 5 von 8
Datum: 04.02.1931
Umfang: 8
der Parteien vollkommen unbegründet sind. Herr Dr. Gia- comelli Cav. Giuseppe, Prätor von Brunico. ist im ganzen Bezirk als unermüdlicher ge- wiffenhafter Richter bekannt. Dies zur Steuer der Wahrheit und als Zeichen der An erkennung und Wertschätzung der unermüd lichen T^.igkeit des Dr. Giacomelli. Dr. Leopold Happacher, Cav. Dr. Riccardo Hibler, Dr. Giovanni Leitnsr, Dr. Arturo Ghedina, Dr. Hölzl Luigi. Avv. Dott. De Senibus, Dr. Ghedina Hans, Dr. Bruno Weber. * In unserer Notiz hieß es. daß mikgeteilt

worden sei, an der Brunecker Prätur werden Parteien nur an Samstagen empfangen, an den drei vorausgegangenen Samstagen sei den zahlreichen Wartenden aber gesagt wor den, der Richter sei nicht da oder habe keine Zeit. Es wäre zu wünschen, daß auf die Parteien, die oft von weit her kommen müssen. Rücksicht genommen werde. Obengenannte Advokaten bestätigen, datz der Richter ein unermüdlicher und gewissen hafter Arbeiter ist. Das hat niemand be stritten. Der Zweck der Hebung wäre jedoch erreicht

gewesen, wenn uns nachgewiejen worden wäre, unsere, bezw. unseres Bericht erstatters Behauptung von der'Unmöglichkeit einer dringenden Aussprache mit dem Herrn Richter an den drei fraglichen Samstagen sei falsch gewesen. Das taten sie aber nicht. Bis uns der Gegenbeweis erbracht wird, müssen wir daher unserem Berichterstatter und solchen glauben, die z. B. an allen drei Samstagen aus Sigismondo gekommen sind — um nur einen Fall zu nennen — um dringende Sachen bei Gericht zu erledigen, beim ersten und zweiten Male

aber die Auskunft erhielten, der Herr Richter sei nicht da und beim dritten Male nicht angehört wurden, weil der Richter keine Zeit habe und fortgehen müsse. Gewiß wird der Herr Richter triftige Gründe für seine Behinde rung gehabt haben, aber solche werden von den Betroffenen nicht verstanden, wenn vor her ein Empfang an Samstagen zugcsagt wird. Daß bei der Veröffentlichung der Notiz antiitalienischer oder persönlicher Haß Pate gestanden haben sollen, wie Prätor Cav. Dr. Giacomelli in einem sofort

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 26.01.1929
Umfang: 6
und das Trentino: Firma Lamberto Gallo. Trento, Piazza dà . ', Erbe 2. > .. MMN Paris zurückgeführt haben?' „Vielleicht will er Lange lag er bewußtlos da. An seinem B-tte ein wichtiges Schriftstück suchen, oder irgend ein warteten der Richter mit seinem Schreiber und „Ich verlange nichts als meinen Tod und die Freilassung ernes Unschuldigen.' Sichtlich bewegt fragte der Richter: »Sie legen Kriminalroman von Fortunato dn Uoisgoben, 14. Fortsetzung Eindruck. Bleich war er wie Kreide und einen Arm, trug

Belastungsmaterial beseitigen.' „Diese Kühnheit der Arzt. Plötzlich seufzte der Kranke tief auf kommt nur kaum glaublich vor. Nehmen Sie und öffnete die Arme, wie um jemand zu um- Ihre besten Agenten und schicken Sie dieselben fangen. „Georg . . . Helena', hörte man ihn nach allen Richtungen aus. Morgen bitte ich um murmeln. Ihren Bericht. Vielleicht haben wir bis dort Endlich gelang es dem Arzte, ihn mittels herz mehr Glück.' . stärkender Tropfen der Besinnungslosigkeit zu. . „ - . „ Der Richter war gerade

ein.' Ungeduldig un- den Untersuchungsrichter zu sprechen wünsche. Wangen. „Nicht wahr, Sie fühlen sich jetzt et- terbrach hier der Richter die Erzählung: „Gut. „Ich habe zwar wenig Zeit. Aber wenn es sich was besser, fragte der Arzt. „Der Puls hat sich Wahrscheinlich hat Sie der Reisende dann er- darum handelt ... in Gottes Namen. Führen schon erholt. In einer Stunde werden Sie wie-- . . . .. sucht, ihn nach Paris z' fahren und Sie sind Sie den Herrn also herein. Jottrat, bleiben Sie. der ganz bei Kräften

sein. Seien Sie jetzt nur sank er in die Kissen zurück. Nach, einigen Nach« darauf eingegangen. Was geschah nun bei Ihrer bitte, noch hier.' ganz ru-hig. weil sonst leicht Fieber hinzutreten denken begann der Richter .von. neuem. „Ich Ankunft in Paris? Wo sollteil Sie den angeb- Kurz darauf führte der Gerichtsdiener einen könnte.' Loiseau erhob den Kopf und sagte mit. persönlich bm geneigt, Ihnen Glauben zu schen- lichen Engländer in der Stadt hinbringen?' '' „Gegen Passy, und zwar genau zu dem schranken

er Mit ersichtlicher Selbstbeherrschung, welche die «O ich weiß ganz gut. Gerne iverde ich der die Wahrheit gesagt, so werden Sie sehr bald in in aufrechter Haltung aus den Tisch des Nichters Bewunderung der Anwesenden erregte, ant- Freiheit sein.' Der Bursche wurde abgeführt, zn. Dieser glaubte, es mit einem Geistesgestör- ^ Kr-inks l,-iànd. > Der Richter machte gegen Jottrat eine melan cholische Bemerkung, daß die Klarstellung des Prozesses auch durch diese neuesten Angaben um nichts gefördert worden sei

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 29.01.1929
Umfang: 6
.'einem wohltätigen Zwecke zur Verfügung zu stel len. ' . ' -MI- ' Drei Monate waren seit den letzten Begeben^ heiten vergangen. Die Untersuchung zog sich wieder Erwarten lange hin. Loiseau war infolge der schweren Kopfwunde, nach dem ersten Ver hör von einem heftigen Nervenfieber befallen worden. Durch 14 Tage hindurch schwebte er zwi schen Leben und Tod. Sein kräftiger Körper über wand jedoch die Gefahr. Die Genesung dauerte sehr lange. Aus Gründen der Menschlichkeit ver- Ä)onte ihn der Richter

, sich seiner wie der.beste Freund angenommen hatte. Eine innige Dankbarkeit erfüllte ihn gegen den Abbe, der sich auchweiterhin eifrig mit ihm beschäftigte. Der Prozeßtermin rückte heran. Der Ange klagte weigerte sich hartnäckig, die an ihn gestell ten Fragen zu beantworten. Der Richter wandte sich daher am Abbe Guerin. Zuerst vergebens, denn der Abbe hatte den Grundsatz, daß die^-Re- ligion nicht zur-Dienerin des Gerichtes herabge würdigt werden dürfe. An diesem außergewöhn lichen Falle aber «hoffte der Richter

sprechen. Wenn ich seine jedenfalls furchtbaren Bekenntnisse an gehört haben werde, so werde ich mich nach mei nem Gewissen'entschließen; was zu tun ist.' Der Richter fügte sich gerne dem Wunsche des Prie sters. Di« letzten Strahlen der Frühlingssonne' trafen das Cisengitter der Zelle, in welcher sich' Loiseau befand. Der Gefangene las gerade die „Nachfolge Christi', als er den. Richter und den' Geistlichen bei sich eintreten sah. Verwundert er»' hob er sich. Der Richter blieb nahe der Türe sie-! hen

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 27.08.1933
Umfang: 10
verboten wurde. Wer sich aber diesem Magnetismus nicht entziehen kann, hat mehr oder minder lange Arreststra fen zu gewärtigen, sodaß sich dieser Meraner Aufenthalt hin'er Schloß und Riegel zn keinem idealen gestaltet. So wurde vom Richter der hiesigen Präiur gestern der 20jährige Piffer Francesco, gebür tig aus Bolzano, zu 2 Monat Arrest verurteilt, weil er dem über ihn von der hiesigen P. S.» Behörde verhängten Ausweisbefehl nicht Folge geleistet und wiederum den Passerstrand mit sei ner

hatte sich aber der Quader nicht eingefunden und der Pez leugnete das ihm zur Last gelegte Vergehen. An Hand des vorliegenden Belastungsmate rials uud mit Rücklicht anf die bisherige Unbe- scholtenbeit der beiden, verurteilte sie der Rich ter zu je einem Monat Gefängnis und zu 109 Lire Geldstrafe, gewährte ihnen jedoch Straf aufschub mit Bewährungsfrist. Die gefundene Ahr. Bernardo Krug, 51 Jahrs alt, gebürtig aus Merano, ohne fixen Aufenthalt, bestand vor dem Richter hartnackig darauf, daß er die Uhr im Aborte

einer Bedürfnisanstalt gefunden hat te. Die Hüterin der genannten Stätte. Witwe Giovanna Luit aber klassifizierte den Fund der silbernen Taschenuhr, die ihr Eigentum war, als Diebstahl, den der Krug während einer 'no- mentanen Abwesenheit ihrerseits ausgeführt hatte. Der Richter entschied mit einem Urteilsspruch von 20 Tagen Gefängnis und 120 Lire Geld strafe. Ehrenbelcldignng. Eine gewisse Ella Tapser geb. Egger, 27 Jahre alt. gebürtig aus Parcines hatte im ver gangenen März bei einem Streite ihrer Nach barin Maria

Züsch, geb. Hochgrnber. 33 Jahre alt. tapfer ihre Meinung gesagt, wobei sie je doch Ausdrücke gebrauchte, die von ihrer Geg nerin als Ehrenbeleidignng angesehen wurden. Darum Anzeige und Gerichtsverhandlung. Vor dem Nichter entwickelten die beiden Frauen eine lebhafte Zungenfertigkeit, nm Schuld und Un schuld zu beweisen. Der Richter verurteilte schließlich die Egger zu einer Geldstrafe von Lire 100. Ein Freisprach. Mit einem Freispruch in der Tasche verlieh ein gewisser Federico M.,slinger

, 27 Jahre alt, gebürtig aus Merano, dessen Strasauszug sich bisher fleckenlos erhalten hatte, den Gerichts saal. Es lag gegen ihn die Anzeige vor. daß er nrit einem Motorrad ohne Führerschein gefà ren wäre. Doch der Richter hat den Tatbestand' als nicht bestehend gefunden. Zwei Westen gestohlen. Unter der Anklage dem bei der Firma Delu- gan bediensteten Arbeiter Romano Mezzaoilla im vergangenen März zwei Wlteen gestohlen zu haben, stand der 2tZjährige Francesco Larch aus Risiano vor dem Richter

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 12.09.1932
Umfang: 8
1:,Corbellelti- Karner; Schiedsrichter Weitzmann. — 7 Uhr, Keld 8: Wunderlich-Zappulla; Schiedsrichter Riccadonna. — 8 Uhr. Feld 1: Maurano-Tir- iler; Schiedsrichter Zappulla. — 16 Uhr, Feld 1: Boscarolli-Sufter; Schiedsrichter Tirler. — 16 !Uhr, Feld 2: Piccinini-Maurano; Schiedsrichter Zappulla. Donnerstag, 15., 7 Uhr, Feld 1: Corbel- lMi-De Fecondo; Schiedsrichter Zappulla. 7 Uhr, Feld 2: Hofmann-Boggione; Schieds richter Weitzmann— 8 Uhr, Heid 1: Maurano« Paltrinieri; Schiedsrichter Hofmann. — 16 Uhr

Weitzmann. -- 16 Uhr, Feld 1: Suster-De Fecondo; Schiedsrichter Piccinini. — 1k Uhr, Feld 2: Tirler-Piccinini; Schiedsrichter Suster. Samstag. 17., 7 Uhr, Feld 1: Mattiello- Boscarolli; Schiedsrichter Weitzmann. — 7 Uhr Feld 2? Perrlcone-Voggione; Schiedsrichter Tirler. — 8 Uhr, Feld 1: Tirler-Paltrinieri: Schiedsrichter Perricone. — 16 Uhr, Feld 1: Karner-De Fecondo; ...Schiedsrichter Piccinini. — 15 Uhr, Feld 2: Sufter-Hofmann; Schieds richter Riccadonna. — 16 Uhr, Feld 1: Mau- rano-Weitzmann

; Schieds richter Piccinini. — 9 Uhr, Feld 2: MattMo- Weitzmann; Schiedsrichter Sapori. — 1V Uhr, Feld 1: Suster G.-Zappulla; Schiedsrichter Pal tonieri. — 10 Uhr, Feld 2: Weitzmann I-Sa- pori; Schiedsrichter Mattiello. — 15 Uhr. Feld 1: Welljmann-De Fecondo; Schiedsrichter Tir ler. — 15 Uhr, Feld 2: Mattiello-Suster; Schiedsrichter Maurano. 16 Uhr, Feld 1: Piccinini-Paltrinieri;. Schiedsrichter Mattiello. 16 Uhr. Feld 2: Voggione-Zappulla; Schieds richter Suster. — 17 Uhr, Feld 1: Weitzmann I- Tirler

; Schiedsrichter Piccinini. — 17 Uhr, Feld 2: Carretto-Sapori; Schiedsrichter Pal tonieri. Montag. 19., 6 Uhr, Feld 1: Wunderlich- .Boggione; Schiedsrichter Riccadonna. — Um 7 Uhr, Feld 2: Corbelletti-Mattiello Schieds richter Loggione. 8 Uhr, FelS 1: Maurano- Carretto; Schiedsrichter Zappulla. — 17 Uhr, Feld 1: Weitzmann-Suster; Schiedsrichter Tirler Dienstag, 26.. 6 Uhr, Feld 1: Perricone- Wunderlich; Schiedsrichter Riccadonna.--^ Um 6 Uhr, Feld 2: Weitzmann I-Piccinini; Schieds richter Zappulla. — 7 Uhr

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Seite 2 von 6
Datum: 06.04.1928
Umfang: 6
mit seinen Zeugen, ein paar Burschen, die auch nicht mehr taugten als er. Die Posten Zährten sie vor das nächtlich ver sammelte Gericht, hießen sie sich aui einen zu diesem Zweck hereingerollten Baumstamm set zen und empfahlen ihnen Achtung vor dem Meister und Gericht an, auch wenn es nicht so gehen sollte, wie üe es haben wollteiu Die Richter saßen im Halbkreis um einen al ten. aus Brettern roh zusammengeschlagenen Tisch, auf dem in einer Art Stallaterne, die eine Scheibe von Hellem Glas

und eine solche von Horn hatte, eine Oellampe brannte. Das gab so wenig Licht, daß die menschlichen Gestalten sich kaum in ihren Umrissen erkennen ließen und nur stellenweise sich rötlich an gestrahlt zeigten. Die Laterne war so gestellt, daß das Licht, das die helle Glasscheibe abgab, auf die Kläger fiel und deren unvermummte Gesichter ziemlich genau zeigte, während die Hornscheibe die gleich maskierten Richter ganz ungenau beleuchtete. Bei dem Erscheinen des Hirner ging eilt Rannen durch die Richter; offenbar

war ihnen der Mann genügend bekannt und nicht an genehm. Aber ihn zu hören war ihre Pflicht. „Steh auf, Josef Himer, und höre!' sagte einer der Richter mit dumpfer verstellter'Stim me. Der Bursche erhob sich und wollte sprechen. Da rief ihm ein zweitcr dec Richter zu: „Du sollst hören!' Das war so energisch gesagt, daß Hirner sich fügte. „Also', begann der, der zuerst gesprochen hatte. „Also wir sitzen hier im Thing, wie es von Kaiser Karl dem Großen ist aus gerichtet worden, wir hören und richten, ohne Haß

der Neumaier weiß alles und laßt die ganze Schweinerei gehen, zum öffentlichen Aergernis...' . ..Weiter!' drängt« einer der Richter, weil Hirner wieder stockte. „Leute wie du, haben immer eine ganze Haub'n voll, wenn sie mal anà'ianot lmden'. Mit heutigem Datum ist für die Gemeinden Terlano, Andriano, Nolles und Testino eine Sektion des fascistischen Landwirtesyndikatss gegründet worden und wurde zum Vertrauens mann Herr Franz Niederbacher aus Terlano ernannt. ' Herr Aalest penso mit der Leitung

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Seite 2 von 6
Datum: 07.12.1928
Umfang: 6
selbst ein Scheidewand aufgerichtet zwischen sich und dem jungen Nach- barskiirde. Und nun dachte Walter Hermer, daß wohl endlich seilte Zeit gekommen sei. Er baute fest auf Gretes Jugend und ihren Schatz von Lebensfrische und Heiterkeit. Sie würde die her be Enttäuschung überwinden, und dann — ja Hann winke vielleicht doch noch ihm selbst ein volles, reiches Glück- Während Walter Hermer still hinträumte -von einer frohen Znkunft, waren Rolf und Richter längst wieder ins Hans getreten, und nun saßeil

sie wieder wie früher einander ge genüber in den behaglich Uesen Lehnstühlen. Eine ungeheure Ermüdung ergriff sie beide: die Augen fielen ihnen zu. Als Richter sich wieder ermunterte und die Lider öffnete, schien die Morgensonne hell in den kleinen Raum. Rolf stand beim Fenster und sah, in tiefe Gedanken verloren auf irgend et was herab, was er in seiner Hand hielt. «Ist das nicht jenes Fetzchen, das die alte Kathrin von einem Kleidungsstück jener Frem den hsr>abgerissen haben will, als sie in den Sumpfbach stürzte

, der sonst stets so vollkommen erlich und offen gegen ihn war. zu dringen und so schwieg er^ obgleich ihm die Sache stark zu denken gab. . Es war da irgend etwas — er fühlte das nicht zum erstenmal — wo Rolf ihm entgegen arbeitete. Etwas, worüber er auch mit ihm nicht sprechen wollte. Was konnte das sein? Wo lag etwas Verbor genes in dem Leben dieses, seines allerbesten Freundes? Nolf hatte in den letzten Minuten, während sie beide schwiegen, schon wieder ver gessen., daß Ernst Richter noch ini Zimmer

war. So tief eingesponnen war er in seine heimlichen Gedanken, daß die Wirklichkeit fast versank für ihn. Cr stand min dicht -neben dem großen Schreibtisch Herrn Jnveins. Auf der erhöhten Plattform 'desselben lag ein Bild Frau Juttas. Richter hatte es zwischen den Papieren gefun den und dorthin gelegt. Eigentümlich lebens voll blickten die Augen der schönen Mutter a»f den Sohn. Und plötzlich riß Rolf Jrwein das Bild mit einer ungestümen Bewegung an sich lind drückte seinen Mund auf das lächelnde Gesicht

und küß te es immer und immer wieder. Dr. Richter verhielt sich vollkommen ruhig. Es schien beinahe, als hätte der Schlaf ihn abei» mals übermannt. Aber nnter den herabgesenk- ten Lidern ließ er den Blick nicht von d-'u. Freunde Und ihm war es, als fiele wieder e-u Lichtstrahl mehr in das Dunkel der seltsamen Geschehnisse. Denn Dr. Richter wußte es ge nall, wie sehr das Schicksal oft beieinflußt wird von den heimlichsten, verborgensten Gedanken. Gefühlen und Empfindungen eines Menschen. Cr ivar fest

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 19.10.1941
Umfang: 6
in einigen Tagen zur Heilung ge verurteilt weqen Zlichtabgabe von Butter Tassiano Rechenbacher des Luigi, wohnhast in Lagundo in der Via Rio- molino, wurde vom Gericht mit Schnell verfahren verurteilt, weil er seit dem 23. September d. I. bis heute unterlassen hatte, die vorgeschriebenen Buttermengen abzugeben. Der Richter erklärte ihn für schuldig und verurteilte ihn zu 1 Monat Gefängnis und 1000 Lire Geldstrafe. Holzdiebstahl Der 34jährige, in Merano in der Via Parrocchia 15 wohnhafte Giovanni Su llo

, beide wohnhast in S. Cristina, hatten sich am Montag we gen unerlaubten Fällens von 12 zur Ge meinde S. Cristina gehörenden Wald- bäumen zu verantworten. Beide wurden für schuldig befunden und bedingt zu je 3 Monaten Hast und 300 Lire Geldstrafe verurteilt. Dem Perathoner gewährte der Richter auch die Nichteintragung in die Strafkarte. Airchliches Pfarrkirche Bolzano. Kirchweihsonntag. 19. Oktober, um 8 Uhr Predigt, Pontifi- ialamt und Segen. Um S Uhr abends Christenlehre, Rosenkranz, Litanei, Herz

chen Jahrhunderte scheint der Renon zu gleichen Teilen, oder genauer gesagt von zwei verschiedenen Richtern, dem des Bi schofs von Trento und dem des Grafen von Tirolo, verwaltet zu werden. Denn sowohl der Bischof von Trento als auch der Graf von Tirolo wollten den Weg über den Renon nicht aus den Augen lassen, und mutmaßlich sind sie daher zu diesem Kompromißsrieden gekommen- Im Jahre 1238 treffen wir Ulrich von Hasel berg als Richter des Bischofs Ulrich von Trento, während in einem Dokumente

aus dem Jahre 1242 ein gewisser „Con- cius de Wante' als Richter des Grasen Albert von Tirolo am Renon genannt wird. Im Jahre 1260 ist von tridentine? Hörigen des „Hugo dà Lapide' die Rede, und 12K1 schenkt der Bischof Egno von Trento dem Friedrich von Gnfenstain zwei Höfe am Renon „in loro ubi dicitur Wolfrain'. Um 1265 gehen alle Hörigen deg Bischof? Egno unter die Herrschaft des Grafen Meinhard von Tirolo und somit wird der Einfluß der triden- tinischen Bischöfe auf dem Renon zuerst politische

. In den Tir. Weisth. IV S. 248 heißt es wörtlich: „Da Herzog Meinhard das Land zwang und den Streit gesiegt wider Grafen Ulrichen aus Ulten und das Haus Zwingenstein auf dem Ritten ge wann, dq war er Herr über alles Land.' dura der Grafen, Zwingenstein jene der Bischöfe gewesen sein, denn ansonsten wäre dieser Passus nicht ganz verstand lich. Als Richter über den Renon („Judices de Rithina' oder „de Lapide') finden wir nach 1300 die Herzogin Ophmia, 13S2 Konrad von Teck, später Wilhelm von Messenhausen

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 11.08.1939
Umfang: 6
, gilt als verloren. Rechtsanwalt, als er 193V von Roosevelt, der damals Gouverneur des Staates Newyork war. zum Richter des Obersten Gerichts des Staates ernannt wuriie. Als kurz darauf das Ehepaar Crater zur Erholung in Atlantic City weilte, wachte Mrs. Crater eines Nachts auf u. mußte feststellen, daß ihr Mann in rät selhafter Eile seine Koffer packte. Auf ihre erstaunten Fragen erklärte er. daß er in einer bringenden juristischen Ange legenheit angerufen wurde und sofort ei ne Dienstreise

hatte sich keiner d«r Sommerga- ste von Milfordhaven mehr in das Wal ser gewogt, da man immer wieder die hatte nicht den 'geringsten Anhaltspunkt dreieckige Rückenflosse des gefährlichen für da? Verschwinden des Richters er aeben. Der Fall hatte seinerzeit unge heures Aussehen erregt, zumal, als be kannt wurde, daß Roosevelt den Richter in eine gerichtliche Untersuchungskommif- sion bernfen hatte, die die dunklen Schiebungen der Tammann Hall-Gruppe in Newyork untersuchen sollte. Es wur de weiter festgestellt

, daß der Richter nach seiner Ankunft in Nemnork einen Scheck über 7Wl) Dollar einlöste und dann alle seine persönlichen Papiere in seinem Newyorker Büro verbrannte. Sieben Jahre später beantragt? Mrs. Crater die Todeserklärung ihres Man-!Boot ,^5 ^ Ruderer schlu- nes. Sie behauptet, daß er das Opfer ei- aen mit Bootshaken auf den Fisch ein. Gold. Silber. LrManlen kauft ->u Ai Solàarengelchàft Cai-grande Museo. Auswahl In günstigen Ael^endà kauten. Bedeutende Gesellschaft sucht tüchtigen Verw ter. Gehalt

worden. Das Gericht wies die Kartenlegerin n.' und verurteilte sie außerdem zur Zn^! lung der Gerichtskosten. Versprechen, t>K auf Grund von Prophezeiungen und i'> Zusammenhang mit dem Großen Li> gegeben würden, könnten nicht als ern ' angesehen werden, führte der Richter >-> der Urteilsbegründung aus. Außerdcn versicherte er ihr, daß sie eine unmor<i^ sche Beschäftigung ausübe, die im Wide.' ipruch zu den Gesetzen stehe. Die Kartenlegerin hätte besser gela', ilire Karten zu befragen, bevor

sie z»' Richter lief. Tchleichhsnàel mit Die französische Polizei ist ein- Schleichhandel mit wertvollen spanüä' ' Gemälden auf die Spur gekommen. ^ konnte in Perpignan die berühmte nenkrone' von Murili? beschlagnahmt? werden, die vor einigen Tagen in Nim-' für 25.WV Franken verschleudert wor->' war. Das Gemälde entstammt eiiie?^ spanischen Museum und ist aus uà kannte Weise bei der rotspanischen Ma' senflucht mit über die ^anzösische Grein? gekommen. ?«e?L»I7Ll.0 ao 0L«I SAl.5 !R E II '--ad aussteigende

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Dolomiten
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Seite 1 von 8
Datum: 15.04.1935
Umfang: 8
, die in mir gesündigt hat von Anfang an! Denn nun, da du mich verlassen hast, ist alles friedevoll in mir, stille, ohne Leid und Leidenschaft! Ich bin nun wieder fromm und rein, es ist kein Begehren in mir und kein Verlangen! Und so werde ich vor den hohen Richter kommen und sagen: „Ich bin ohne Schuld gewesen, hoher Richter, die Seele war es, die mich in Schuld hat fallen lassen!' Doch die unsterbliche Seele antwortete dem sterblichen Körper: „O inein Gefährte, nicht ich bin fündig gewesen von Anfang

an, sondern du! Denn ich kam makellos aus dem Reiche des Lichtes zu dir, und nun, da ich dich verließ, kehre ich heim in das Reich des Lichtes, darin keine Sünde ist und sein kann! Du hast mich in die Tiefe des Stoffes gezwungen, du fehltest und versuchtest so, mich zu verunreinen und in Schuld mich zu verstricken! Doch der Stoff vermag nichts über mein Wesenhaftes, und so will ich vor den hohen Richter treten und er wird meine Unschuld erkennen!' Mit solchen und anderen Worten sprachen die unsterbliche Seele

und der sterbliche Kör per zueinander, und es wähnte die unsterb liche Seele ohne Schuld zu fein, und es wähnte der sterbliche Körper, ohne Schuld zu sein. Wie wird nun der hohe Richter die unsterb liche Seele richten? Und wie wird der hohe Richter den sterb lichen Körper richten? Das ist ein Gleichnis. Es war einmal ein kluger Gärtner, aus dessen Garten Früchte gestohlen wurden. Und der kluge Gärtner sah einen Lahmen und einen Blinden in der Nähe seines Gartens und er beschuldigte sie des Diebstahls

einig sind, sich mit allen Mitteln jeder einseitigen Abschütkelung von Verträgen entgegenzustellen, welche den Arie- den ln Europa in Gefahr bringen könnten. Zu diesem Zwecke werden sie ln enger und herzlicher Zusammenarbeit vorgehen. Rach der Verlesung der Texte erklärte der Regierungschef die Arbeiten für geschlossen. So habt ihr vereinigt die Früchte aus mei nem Garten gestohlen!' Wie also wird der hohe Richter die unsterb liche Seele nnd den sterblichen Körper rich ten? Genau so, wie der kluge Gärtner den Lahmen nnd

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.12.1927
Umfang: 8
um den Butterknollen zu erleichterU. Darauf verließ der Dieb das Haus durch die Haustür, durch die er es ungesehen betreten hatte. Die Erinnerungen eines Häftlings In der beschaulichen Ruhe seiner Zelle hatte Pavan Giuseppe, der wegen einer Kleinigkeit, Raub'hatten es die Richter genannt, ins Kitt chen gesteckt worden war, Muße genug, um über die Schändlichkeit seiner Laufbahn nachzudenken. „Wie ein Film rollte fein vergangenes.. Leben vor seinem geistigen Auge vorbei', schreiben die Romanschriftsteller

. ^ Da tauchte in seiner Erinnerung ein ehemali- ger Genösse seiner Taten auf,' der gleichfalls in folge seiner Tätigkeit mit dem StrafMetzb' ' auf schlechtem Fuße stand. Als Pavon also por dem Richter stand und genau erzählt hatte, wie er es angestellt .hatte, um den. Raub zu begehen, sagte er zum Richter, daß. er sich gerade eines Diebstahles erinnere, den sein ehemaliger Ge fährte, Neneia Alessandro, verübt habe. Diese Gelegenheit ließ sich der Richter natür lich nicht entgehen und forderte

, wenn ich de» Heiratskontrakt zeige, unter welchen Sie nach- her noch mit fester, sicherer Sand Jbren Namen unterzeichnet haben: Nein, Laura, kein Gericht der Welt, selbst nicht der höchste Richter auf Erden, selbst nicht der Papst ist imstande, unserè Ehe zu trennen'. „Unsere Ehe', rief sie, Indem sie sich stolz er hob und den Marchese mit einem Blick flam mender Verachtung anschaute. „Unsere Ehe! Ich verbiete Ihnen, mich zìi beleidigen. Es existiert keine Ehe zwischen uns, und niemals wird sie existieren

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 13.11.1928
Umfang: 6
von Schinütz be- àckken Papierfraymente auf den Tisch, der von dem iirilden Licht der Lampe überstrahlt war, « >!d die beiju Meil Mämier. trak: » He ra n. Dr. Richter pruste'^die'Fetzen und' suchte sie àn- eiilandcrznpassen. Der Zettel war n.icht vollstän- ldig. Hier und dà fehlte ein Stück. Der Brief war offenbar zerrissen und weggeworfen wör- >den, und der Mnd hatte wohl die einzelnen Stücke verweht. Er war in Maschinenlschrift ge- <fchriebe>l, lind der Regen und die Nässe des Boden

-s hatten die Buchstaben so verlöscht, .daß nur einzelne Worte und zusammenhanglose Sätze lesbar .geblieben waren. -Ernst- Richter entziffert mir mit Mühe einige Worte: cheiite abend — Eulenhorst — Dinge — mir unter vier Augen às .war alles. ^ > - Etwas 'enttäuscht sah ihm Nols.Jrwem in die Augen. ' „Das wird uns wenig helfen, meinst du nicht auch?' fragte er. Der Freund scrh ernschaft vor sich hin. ' „Nun, vor allem-anderen bestärkt es wieder die Annahme, daß eine dritte, uns unbekann te Person zu Äeu Vorgängen

Richter lächelnd,' „aber du folgerst falsch. Die Marke kann Mf einen andern Platz geklebt worden sein, und.der Abdruck kauu von Wein- harts Hand herrühren.' „Ach trug aber meine Jagdhandschuhe,' warf her Förster ein. / „Nun gut. Wir wollen annèhmeu, daß der «Brief durch einen Boten kam. Es ist sogar wahrscheinlich. Die Unterredung war jedenfalls sür den Schreiber Zehr wichtig, und vielleicht fürchtete er die llnzuverlnssigkeit der Landpost.' „Jedenisalls haben wir durch Ihren Fund einen weiteren

ich. Ich muß noch zu dem Platze/äu^dem der Bock wechselt, denn ich muß ihn dein -Herrn Bezirks richter bestätigen. Die Herren wolle» morgen jagen. Ich habe keine Zeit mehr zu verlieren. > Rolf Jrwein schenkte aus der dastehenden Weinslasche ein großes Glas voll von dem sei« idustenden KWZterneuburger >und.Hvt es dem Förster an. Der dankte >und trank es hastig lee; -Dann empfahl er sich >uild ging aus seinen Pirschgang. Die beiden Freunde waren allein, und Dr. Richter nahm wieder vor dem Schreibtisch Platz

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 29.09.1928
Umfang: 6
! Ich nicht!' rief sie schneidend. „Ich bin dort', sie wies nach der ausgesprengten Tür, „dort herein gekommen, weil niemand Antwort gab. Da hier am Bo den lag der Revolver. Ich nahm ihn auf — Der Bezirksrichter hatte im Verein mit dem Förster die Leiche emporgehoben und bettele Werner Jrweins starren Körper sorgsam aus das breite Ruhebett. Dann griff der Richter in die Rocktasche des Toten. „Hier', sagte er, dem andern über die Schul tern sehend, „da ist eine Eintragung von gestern abends. Bitte, lies

! Aber lies laut!' Der Bezirksrichter trat mit dem kleinen Buch an das Fenster. „5). M. überraschend hier', las er. „Das stimmt', schob Ernst Richter ein. — „5). M. heißc unzweifelhaft Hedwig Mirbach.' Ihm versagte fast die Stimme vor Erregung. „Nuhe! Ich bitte dringend um Ruhe!' rief der Bezirksrichter. „Hier steht ja noch mehr.' „Verlangte Geld. Ich muß morgen minde stens 5000 Kronen flüssig machen. Das ist eine furchtbare Last für mich. Uebernachtet hier. Ich mußte nachgeben. Schließlich

ist mir das Ge heimnis unserer Familie ein Opfer wert. Aber ob es nützt?' „Hedwig!' sagte der Arzt fassungslos. — „Aber Kind! Das scheint ja alles furchtbar be lastend.' „Doch nicht für mich?' fragte sie dagegen mit einer stolzen, freien Bewegung, den schönen Kops hochhebend. „Doch nur für den, der dann un zweifelhaft hier war und Onkel erschoß.' „Hier unten sieht aber noch etwas', sagte Ernst Richter rasch. Er neigte sich ties über die Schulter des Bezirksrichters. „Und da steht et was sehr Seltsames

: „H. M. ist wieder ohne Stelle.' „Ist das wahr, Kind?' fragte der Arzt rasch. Hedwig nickte. ^ «Ja, es ist wahr', sagte sie tonlos. Ihr war zumute wie vielleicht einer Fliege, die sich um garnt sieht von den Fäden der Spinne. Ihre Kraft erlahmte. «Wir sprachen voi, R.', las Ernst Richter wei ter. „Sie lieben sich.' Mit einem Satz war das Mädchen neben dem Lesenden. Hatte er nicht das kleine Buch so fest gehalten, sie hätte es ihm entrissen. „Das gehl keinen was an', schrie sie außer sich. „Und keiner hat das Recht

und eine WerkzeuAkiste. Winterfahrplan auf der Schwebebahn Colle Die Schwebebahn Colle teilt mit, daß mit 1. Oktober der Winterfahrplan in Kraft tritt. Demzufolge verkehren die Züge an Wochentagen um: 8, 11.30, 14, 16 und 18; an Sonn- und Feiertagen um: 8. 10, 11.30, II, 14, 16, 18 und 20 Uhr. sagen. Nur, daß da etwas noch dazwischen spie len muß! Etwas, wovon Sie lind ich keine Ah nung haben.' Ernst Richter schob den Vorhang zurück. Matt siel ein erster Sonnenstrahl auf die weisze Pa pierseite des kleinen

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 06.08.1927
Umfang: 6
Eingangstür weit auf, und die schöne Herzogin rauschte in mitten ihrer Kavaliere an ihm vorüber in den Saal hinein. Drüben an dem mit schwarzem Tuch verhan genen langen Tische saßen die Richter des ho hen Tribunals in ihren faltigen schwarzen Ta laren. m'.t den langen schwarzen Allongenper- rücken. die wie Wolken des Unheils ihre bleichen düsteren Gesichter überschatteten. Neben ihnen an einem kleineren schwarzverhangenen Tische saßen die sechs Beisitzer des höchsten Gerichts hofes, und die Schreiber

dern schritt in den Sckui hinein mit der anmuti gen Unbefangenheit, der graziösen Koquetterie einer vollendeten Weltdame. Di« Richter in den großen Allonaenperrücken starrten sie a« mit zornblitzenden Augen, und dennoch, als die Herzogin jetzt, dicht an den Tisch herantretend, sie mit einem stolzen Kopfnicken begrüßte, den noch senkten sie unwillkürlich ihre Häupter, und erwiderten mit einer tiefen Verneigung die leise Kopfbewegung der Herzogin. Nur der Vorsitzende des Gerichtshofes, der Präsident

Laraynie, behielt seine schroffe und strenge Haltung und ein vorwurfsvoll zürnen der Blick strafte die Richter für ihre Courtoisie, und mahnte sie an ihre Pflicht. „Der hohe Gerichtshof des Arsenals hat die Herzogin von Bouillon vor seine Schranken ge laden', sagte er dann feierlich. „Sie mög» Ant wort geben auf die ihr zu Last gelegten Ver brechen. Sind Sie die Angeklagte, die Herzogin von Bouillon?' „Warum fragen Sie mich das. mein lieber Präsident?' rief die Herzogin lächelnd. „Sollten Sie mich ganz

, den kleinen Abbè von Savoyen, den Prinzen von Chatillon, und Die eigenen Worte der Herzogin von Bouillon. Siehe; Rene«: Les uieces de Ma zarin. S. ZA». ^ viele andere, deren Namen Ihnen wohl aus der Zeit Ihres Schreiberdienstes bei dem Herrn Kardinal Mazarin bekannt sein werden'. „Zur Sache', rief der Präsident unwillig. „Lassen Sie uns das Verhör beginnen'. „Meine Herrn Richter, Sie haben Ihre Sitze bereits eingenommen', sagte Marianne, „war ten Sie, bis auch ich mich gesetzt habe'. Sie wandte ihr Haupt

das,'und ohne zu zögern näherte er sich dem Tisch, nahm den Fauteuil und rollte ihn ohne Umstände, und mit vvlikommen ern ster und unbefangener Miene zu der Herzogin yln. Die gestrengen Richter schauten dieser kühnen Tat mit starrem Erstaunen zu, das Gefolge der Herzogin konnte ein Gemurmel des Beifalls uno der Anerkennung nicht unterdrücken, und die schöne Mancini dankte ihrem Neffen mit^enem bezaubernden Lächeln, das Benzerade und Cor neille, Molière, Saint Cvremont und Lafon- taine zu so vielen Lobgedichten

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 08.03.1928
Umfang: 8
' Referent Bertacchi bemerkt, daß eine Tatsache, die sofort auffallen müsse, die Verringerung der Beträge für den gewöhnlichen Richterstand um viereinhalb Millionen sei. Diese Verkürzung des Fonds sei auf die langsame Verminderung der Beamtenzahl infolge des ungünstigen Aus- ganges der Prüfungen für die Aufnahme neuer Richter und die Einstellung der Promotionen uirückzufÄhren. . Er hobt hervor, daß zahlreiche Präturen ohne Richter sind, in nicht seltenen Fällen zur Abhaltung von Prozessen Richter

ins den benachbarten Bezirken herbeigeholt wer den müßten. Außerdem sei neues Personal von nöten für die Errichtung der Tribunale in den neuen Provinzbauptftädten, die noch keine sol chen besaßen. , ' Er besteht auf der NotVendigkeit, die Karriere der Prätoren von jener der Richter zu trennen und die Karriere der Untersuchungsrichter von den urteilfällendsn Gerichtsbeamten auseincin- >er zu halten. Ami, die Avau-'ènictttslystenie nüßten für die diesbezüglichen Kategorien ge znsett weiden. - Auch müßte

an eine Verbesserung der wirt schaftlichen Lage der Richter gedacht werden, damit sie nicht durch Alltagssorgen von ìhren .wichtigen Aufgaben abgelenkt würden. Cr vertraut darauf, oaß der Duce, der auch für das Heer, für die Diplomatie und die Poll- zei die notwendigen und entsprechenden Maß regeln zu treffen mußte, dies auch für den Richterstand zu tun wissen wird, umsomehr als jedermann wisse, daß dieser sich heute nicht in der allerglLnzendsten Lage befinde. Er empfiehlt weiters. daß zugleich mit dem neuen

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Seite 3 von 4
Datum: 26.05.1943
Umfang: 4
Carli des Adolfo und Umberto Pagin nach Giovanni, beide hier wohnhaft und im Zustande der Haft. Die Anzeige war von der kgl. Quästur Bolza no ausgegangen. Die Angeklagten leug neten absolut, diese Sendungen freiwillig zum Zwecke der Nachrichtenverbreitung angehört zu haben und gaben nur zu, daß es möglich wäre, manchmal unfrei willig eine ausländische Sendestation be kommen zu haben. Auf Grund der Pro- eßergebnisse verurteilten die Richter den llN ksuctiliirn - U/uàmerk à Vrgsnknm Wir Menschen

. schuldig. Die Berger wurde durch die Karabi nieri zur AMige gebracht und im Ver lause der Voruntersuchung einer psychia trischen Kontrolle unterworfen, wobei sich herausstellte, daß sie geistig vollständig unzurechnungsfähig ist. Bei der gestrigen Versammlung der 3. Sektion unseres Tribunals fand in Kontumaz der Prozeß gegen die Berger statt. Die Richter sprachen dieselbe 'we gen geistiger Unzurechnungsfähigkeit frei und überwiesen sie demzufolge einem Ge richtsirrenhaus auf eine Mindestzeit von zwei

Frage kam nun über Be rufung des von Ado. Di Gregorio ver tretenen Angeklagten vor den Kassations gerichtshof, der dahingehend entschied, daß die Richter des Appellätionshofes das Verbot der „reformatio in peius' durch die unveränderte Beibehaltung der vom Tribunal Bolzano auferlegten Stra fe übertreten hatten, annullierten auf Grund des Berichtes des Präsidenten Exz. Alois! das Urteil des Gerichtshofes von Trento und überwiesen die Frage einem anderen Richter zu neuem Urteils spruch. Vo» sillvm àio

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