bedingten Unlust. Was Jtalo sonst in der Schule hört von Kaiser und Reich, von Tirol (ausgenommen natürlich das Tren- tino), ist wenig oder nichts. Auch gefällt es ihm nicht, denn er merkt deutlich, daß es auch dem Lehrer nicht Die Rumänen betrögen auch ihre Freunde. (Die rumänischen Postanweisungsunterschla gungen.) Von Uli Klein. Gut, daß es uns nicht, oder nur in be schränkten! Maße angeht? Immerhin kann auch einer oder der andere unserer Exporteure oder Importeure durch die Millionen-Unterschlagun
, denn zu Hause meinen sie, daß die Herrschaft Oesterreichs und des Kaisers über das Tren- tino und dessen Hauptstadt allzulange nicht mehr dau ern wird. Nach und nach lernt er auch den Begriff „Patriotismus' kennen und verstehen. Er weiß, daß „patriotisch sein' so viel heißt, als alles, was aus Öster reich kommt, geringschätzen und verachten, was aus Italien kommt, lobpreisen, denn dieses ist die große Mutter und sein einziges und wahres Paterland. Dann besucht unser Jtalo eine Mittelschule
an, daß man in keiner Weise datz auf aufbauen konnte. Wie die Sache sich zev te, mußte eben von Grund auf neu organW werden, und zwar dies im Drange der Zeit uH der gegenwärtigen Verhältnisse. Doch eit Grundstein war da, den auch nicht die Neuzeit liche sogenannte Zivilisation ins Wanken bM gen konnte, und zwar war dieser das echte Ti roler Herz, das unentwegt treu und biM Kaiser und Reich, natürlich auch dem „Landk? mächtig, ja bis zur vollsten SelbstaufopferuH entgegenschlug. Auf diesem nie wanke ' Treufelsen konnte
voll. Männer, Weiber, Kinder, jedes Alber war erschienen und viele hatten einen weiten und beschwerli chen Weg hinter sich. In meiner Ansprache Wil derte ich die Not und die Gefahren von Land und Reich, baute auf den schönen historischen Erinnerungen Tirols auf, legte die Gründe dar, die unseren verehrten alten Kaiser veranlag ten, seine Tiroler zur Selbstverteidigung ihrer Felsenburg aufzurufen — kurz, ich sagte ihnen in ihrer Denkungsart und zum Teil in ihrem Dialekte, um was es sich handelt