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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 9 von 24
Datum: 05.05.1852
Umfang: 24
sich, daß wir, ehe wir in der Lösung unserer Aufgabe weiter schreiten, sie näher wür digen. Zum Reiche Gottes gehört das ganze Universum insbesondere aber und vorzugsweise der Geist, der Erkennt- niß und Willen hat. Das Reich Gottes ist daher das Reich der Natur und des Geistes. Der Herr hat ein Reich an gefangen, soweit die Welt ist, und zugerichtet, daß es blei- ben soll (Ps. 93, l). Sein Reich herrschet über Alles (Ps. 103,19). Das durch Gott gegründete und angefangene Reich ist sein Reich. Diese Vorstellung

ist überall festgehalten, wo das Reich ein Reich Gottes genannt wird (Matth 6, 33. 12, 28. 12, 3l). Das Reich Gottes ist ein ewiges Reich (Hebr. 12, 28. Ps. 145, 13), weil es von Ewigkeit und für die Ewigkeit gegründet ist. In diesem Reiche führt Gott die Herrschaft, er ist der Herrscher über das Weltall, und waltet allenthalben als der große und ewige König (Ps. 10, 16. 29, 10). Als das Haupt des Reiches ist er die ideale Mitte desselben, das geistige Centrum, von dem Alles aus- geht

, und in das Alles zurückkehrt, die höchste Intelligenz, das tiefste Bewußtsein, der allmächtige Wille, das lebendige Gesetz, die innerste Einheit des Lebens, der Urheber aller wahren lebenbringenden Institutionen^ und die Fülle aller hohen himmlischen Kräfte. In der Vollendung gedacht, ist das Reich Gottes das Reich des Friedens und der Seligkeit. Das Leben, welches in dem göttlichen Reiche ist und sein soll, steht als Aufgabe vor jedem Menschen, und sie zu lösen ist das einzige Ziel desselben. Damit aber das Leben

des Reiches sei, bricht das Reich selbst als göttliche Anstalt in die Endlichkeit herein, und setzt sich in ihr fest als das allein Wahre, Wirkliche, Ewige und Herrliche. Dieses Sich, festsetzen ist aber, wie Staudenmaier sagt >), zugleich eine ') Geist der göttlichen Offenbarung. 1837.

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 6
Datum: 28.09.1853
Umfang: 6
. RegenSburg im Anglist 1353. Der Verleger: Friedrich Pustet. Zu beziehen duich alle Buchhandlungen, in Innsbruck, Vrireu ir. Feldkirch durch die AVagNer 'sche Bilchhandl»ug> in Trient .durch I. Seiser. M. Anton Nicndorf. Anemone. Miniatnrformat. geh. 1 fl 2t kr., reich geb. 1 fl. 43 kr. Giebenfteitt. Eine thüringische Sage. Miniaturformat. Mit Goldschnitt geh. 45 kr. Niendorf, der bei seinem ersten Auftreten mit der »»Hegler Mühle' die Aufmerksamkeit in ungewöhnlichem Grade anf» sich lenkte, ist ein Poet

im edelsten und besten Sinne des Wortes, von dem ein geistreicher Kri tiker sehr treffend sagt ,,Publikum und Kritik wußten die Muschel mit der Perle ans hundert leeren Schalen heraus zu finden.' — Anemone nnd Liebenstein sind so reizend liebliche Dichtungen, daß sie in allen Krei sen gelesen zu werden verdienen- M»r (57. Wermcke. Die Geschichte der Welt, zunächst für das weibliche Geschlecht bearbeitet, gr. 8. geh. lste Liesg. 3l) kr. Der Istv Band eoinpl. geh. A fl. 3 kr., reich geb

haben, da dieselben in allen Fa milien, in denen die französische Sprache getrieben wird, so wie in allen ivei.lichen Erziehungs- und Unterrichts- - Anstalten seit' Jahren mit dem größten Erfolg benutzt werden. Mariken von ZTymwegen. Miniatnrformat. geh. 1 fl. 43 kr., reich geb. 2 fl. ZZ ^ Diese mit einein großen Reichthum interessanter Be gebenheiten ausgestattete Sage, die so recht eigentlich ihre Heimat in der Seele des deutschen Volkes hat und dem volksthümlichsten deutschen Werke, dem Faust, eine weibliche Gestalt an die Seite

, im edlen Styl der Zeich nungen diese aber bei weitem übertrifft. In die schö nen Compositionen fügt sich mit reich in Gold und Farben verzierten Initialen die Schrift, in mittelalter licher Weise gehalten, zu einem Hannonischen Gänzen, welches das Auge mit unwiderstehlicher Kraft gefesselt hält und den Befchaner, der auf solche Weise die Ge schichte des Heilandes an sich vorübergefnhrt sieht, mit Rührung und Bewnndernng erfüllt- Em. Geibel 's Gedichte. ZIste Auflage. Miniatnrformat. geh

. 3 fl. 15 kr., reich gebunden 4 fl. 3 kr., ganz in Kalbleder 4 fl. 57 kr. Gustav zu Putliß, Was sich der Wald erzählt. löte Auflage. ' Minialurformat. geh. 54 kr., reich gebunden 1 fl. 36 kr. Prinzessin Zlse. Ein Märchen aus dem H arz g e b i rg e.^ 4te Auflage.Miniatnrformat.gch.54 kr.,reich gebd. 1 fl.36 kr. S»R. AI. II. SR«n»>l,v» N 8 Dritte viel velliessvrte ^nlluxe. IZr.^teli vall>Ies erste! ^btlieiliins, Ar. 8- vteA. gell. 3 a. IS kr. ??ur liie zzros^o lZexvissuukattiAkeit iles Herrn Vertiissers, >velclie

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 10 von 24
Datum: 05.05.1852
Umfang: 24
418 Vermittelung seiner selbst im freien Geiste des Menschen. Die Vermittelung von Seite Gottes ist zuerst ausgedrückl in dem Willen Gottes, das Reich zu uns kommen zu lassen. Dieser Vermittelung des Reiches von Seite Gottes muß aber auch das Sehnen nach demselben, so wie das Streben in dasselbe, wenn es angeboten wird, einzugehen, entgegen kommen; denn nur, wo die göttliche Bewegung von der menschlichen lebendig ausgenommen wird, wird das Leben wirklich vermittelt, welches das Leben

im göttlichen Reiche ist. Diese Vermittelung von Seite des Menschen lehrt Chri stus in der Bitte des Gebetes: »Dein Reich komme", so wie in der Aufforderung, vor Allem nach dem Reiche Got tes zu trachten. Während in dem sich selbst vermittelnden Reiche Gottes der ewige Plan und Rathschluß Gottes sich verwirklichet, ist dieser Plan und Rathschluß Gottes das göttliche Reich selbst wieder, wie es sich in die Welt ein führt, in ihr keimt, wächst, heranreift und sich vollendet. Nach dieser Vermittelung richten

sich die Perioden des Rei ches, und diese tragen nach jener ihre Benennung. Was das Reich Gottes und das Reich des Vaters sei, das ist schon angegeben; mit der Erscheinung Christi in der Mensch heit beginnt aber das Reich Christi, der durch das Werk der Erlösung die Welt in eine alte und in eine neue scheidet. Christus ist der Mittelpunkt der Zeiten, und sein Werk die höchste That der göttlichen Vermittelung. Das Reich Christi als ein geistiges Reich begreift in sich die ganze göttliche Anstalt zur Welterlösung

ist, wie das, von dem sie Idee ist, das göttliche Reich. Denn die Vermitte lung der Idee, diese in ihrer ganzen Tiefe genommen, ist nur mit und durch die Vermittelung des Reiches selbst. Damit, daß Gott die Welt gründete, hat er auch sein Reich gegründet, Gründung ist aber noch nicht Vermittelung;

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 10.04.1850
Umfang: 6
, und sich die Meinung unverholeii ansspricht: Preußen muss? Oester reich unterstützen und nicht hemmen wollen. Vorzugs- weise wirken die weitverzweigten Vereine ,.znni Schutze deutscher Arbeit' zu Gunsten der guten von Oesterreich angeregten Sache. Es ist ergötzlich, zu vernehmen, daß man diesen Vereinen häufig den Vorwnrf macht: „sie seien österreichisch gesinnt.' Diesen Vorwnrf wird der österreichische Patriot um so dankensiverther hiuncbmeu, als derselbe ganz verschieden von den Vorwürfe

» ist. die unter Mettcrnichscher Staatslcitnug gegen Oester reich geschleudert wurden. Erbebend ist endlich die Er scheinung, daß Freibändler und Schutzzöllner in Deutsch land sich vielseitig nähern, und diese konsolidirte Rich tung für das Auffasse!« des Gemeinsam - Wohlthätige», das in einem großen geeinigten HandekSstaate bei groß artigen Hilfsquellen Muth nnd Kraft in die Schranken ruft. auf Rechnung deS österreichischen, die Annäherung bewirkenden Einflusses zu fetzen ist. Wie sollte auch bei einer vornrtbeilsfreie

» und Ehren reichen Oesterreich' das verdiente Vertrauen ge zollt werden. Oesterreich will deutsch bleiben ; seine anerkannt schwie rige Stellung wird eS daran nicht bindern. Der Staats bürger Oesterreichs ist ein freier Bürger geworden, und er bat ein schönes Vaterland, reich an allen Natur schätzen , und Raum genug sür das Volk, das Unter nehmungen sucht, und fruchtbare Tbateu vollbringt! Ii) Die Aufuabme der Brnck'fchcn Vorschläge in den österreichischen Kronläudern kann als eine durchwegs günstige

von 33 Millionen, geeiniget mit dkn 3S Millionen in, deutschen Reiche, ein mitteleuropäisches Reich zum Schrecken selbst Englands herstelle. Gesittung, Fortschritt und Volkswohlfahrt, die sich über die oft kleinlichen Nationalitätsfragen er beben, finden darinnen ein unermeßliches Feld! — Oesterreich wird durch das auch in Italien zn gründen vorhabende Schutzzollsystem die entscheidende Macht in Italien erringen; seine Hauptmacht fuße aber in Deutsch, land. wo Oesterreich in seinen Händen die deutsche

Handelspolitik leitet, die ibin nach seiner numerischen Macht selbst von Preußen Ul 'cht wird bestritten werden können. Es werden 3 HandelsstaatSgrnppcn sürder in Europa bestehen: England wird den Freihandel, Oester reich die Schutzzölle. Rußland die Werbotszollc vertrete», wornach also Oesterreich die Mittlerrolle zwischen den beiden Ertremen zufiele! — Und endlich ist man wohl auch versucht zu fragen, ob denn Tirol Mich seine Stimme für die Zolleinignng Oesterreichs mit Deutsch land ausgcsprochen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 13.04.1859
Umfang: 6
Spiel mit der Ruhe und dem Frieden treibt, den faktischen Beweis liefern, wie sehr er sich verrechnet hat, wenn er glaubte, uns von Oester reich abbringen zu können. Gott gebe dazu seinen Segen! — Glurns, 1v. April. Um denjenigen Personen, welche durch den am 5. d. MtS. entstandenen Brand in MalS in die drückendste Noth versetzt wurden, sogleich etwas zukommen zu lassen, übersendete Se. kais. Hoheit der durchl. Herr Erzherzog-Statthalter Carl Ludwig durch Höchstdessen Kämmerer Herrn Grafen v. Trapp

. Die bedingte Zustimmung, welche Oesterreich zu der Proposilion Rußlands gab, war auS dem innigen Wunsch hervorgegangen, einen Krieg wo möglich zu vermeiden. Oesterreich entschloß sich zu dem Opfer, auf einem Kongresse zu erscheinen, obschon eS voraus wußte, daß eS die einzige Macht ist, von der man dort Konzessionen verlangen werde. Frank reich, Rußland, England und Preußen konnten leicht ihre^Zustimmung geben. Von den drei letztgenannten Staaten hat Niemand etwas zu verlangen; von Frank» reich, daS seit

3 Jahren alle 2 Monate eine neue soge nannte europäische Frage auf'S Tapet brachte und jeder zeit einen casus belli vorbereitet in der Tasche führte, von Frankreich, dem eigentlichen Urheber der gefährdeten Situation, in welcher, der europäische Friede sich gegen wärtig befindet, wären auf dem Kongresse vielleicht grö ßere Garantien zu fordern nothwendige als von Oester reich, dessen Friedensliebe in den letzten Jahren- sich bei vielfachen Gelegenheiten trotz einer ganzen Reihe von Provokationen

SpezialVerträge war daS Programm der Reise Lord Eowley 'S, dem Frank reich unter der Hand plötzlich und, wie eS scheint, selbst zur Ueberraschung die russische Einladung zu einem Kon-, gresse unterschob. Oesterreich hatte also daS klare Be wußtsein, daß man von ihn und nur von ihm auf dem Kongresse Konzessionen zu erlangen versuchen wird. Den noch gab eS seine Zustimmung dazu. Aber indem eS sich dazu entschloß, mußte es die Bürgschaft suchen, daß der Kongreß die Wahrscheinlichkeit für sich habe, den euro

werfen zu wollen, soll Oester reich, umlauert von einem perfiden Feind, bedroht von

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 05.07.1855
Umfang: 6
teressen Rußlands fast ebenso gut zugesagt hatte — nämlich sich, wie Preußen, zu dem Grundsatz der Neutralität zu bekennen, und Rußland ohne weiteres aller Besorgniß von seiner Seite zu entheben. (Hört!) Wir waren verbunden große Deferenz gegen Oester reich zu bezeigen, seiner eigenthümlichen Lage Rech nung zu tragen, und ich sehe in unserem Verhalten gegen Oesterreich wirklich nichts, was wir zu bereuen oder zu bedauern hätten. (Hört!) In keiner Weise und zu keiner Zeil haben unsere

Verhältnisse zu Oester- reich unsere Kriegsoperationen beeinflußt oder gestört. (Beifall.) AlleS was ich sagen kann, ist: Oesterreich hat von vornherein seine Interessen mit denen Frank reichs und Englands in dem, was man die orienta lische Frage nennt, identificirt. Es sah Nußlands aggressive Handlungen und Absichten genau aus dem selben Gesichtspunkt an wie wir; es stimmte mit uns vollkommen überein in der Nothwendigkeit dieser über greifenden Macht ein Halt zuzurufen, einen Damm entgegenzusetzen

, wenn ich die Aufrichtigkeit Oesterreichs beweisen wollte; denn hätte diese Macht uns hintergehen wollen, so hätte sie dieses Experiment viel wohlfeiler (al a muck less cosl) vornehmen können. Auch bedürfte Oester, reich in seinem Vorgehen, und den Verpflichtungen die es übernahm, niemals eines Ansporns von Frank reich oder England; im Gegentheil, Oesterreich war es das uns freiwillig entgegenkam mit dem Wunsch, eine engere Allianz mit den Westmächten zu schließen. Oesterreich war es auch, das den Vertrag vom 2. Dezember

und Frankreichs könnten der Konferenz jetzt nur noch beiwohnen um ihren Schluß zu konstatiren. Graf Buol wußte die Ablehnung seines Vorschlags voraus, und brachte ihn in der Schlußsitzung der Konferenz wohl nur darum aufs Tapet, weil er früher sein Wort gegeben hatte, noch ein letztes Mittel zu versuchen. Nachdem die Konferenzen so zu Ende waren, sagten wir Oester reich: der Zeitpunkt sei nun für dasselbe gekommen, die von ihm eingegangenen Verbindlichkeiten zu er, füllen. Seine Antwort darauf im wesentlichen

mit den österreichischen zu unter nehmen. Das war leider nicht der Fall, und wenn Oesterreich auf unsere Einladung den Krieg erklärte, so hätt' es nach aller Wahrscheinlichkeit diesen Krieg auf seine alleinigen Mittel beschränkt (single-liamletl) führen müssen. Die Alliirten hätten jedenfalls keine Diversion zu seinen Gunsten unternehmen können, und wenn wir das nicht vermochten, konnte Oester- reich Hilfe von Preußen erwarten? Konnte es auch nnr auf die Neutralität Preußens rechnen? Konnte es auf den guten Willen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 14.03.1859
Umfang: 6
erhallen hat. So, auf seine eigenen Kräfte angewiesen und in der Frage isolirt, wird Oesterreich nicht dem Beispiele folgen, daS Nußland am Be ginne deS orientalischen Krieges gab, denn eS kennt auS Erfahrung tie unvermeidlichen Folgen eines Krieges, der unter solchen Umständen untcrnoiiimen würde « Das ist deutlich. Und wenn, schließt ->le Pays<- seine Betrachtungen, Oester reich die Lösung angenommen habe» wird, die Frankreich ihm bietet, »so wird durch ganz Europa ei» Nuf der Bewunderung

die Mittheilung zu, daß die hier ab gehaltenen vermittelnden Couserenzen kein Ergebniß ge liefert haben, welches die Hoffnung auf Erhaltung deS Friedens zu beleben vermöchte. Oesterreich ist durch die Presse wie durch die Diplomatie gedrängt worden, die Vorwände auS dem Wege zu räumen, welche benutzt werden könnten, einen Angriff zu beschönigen, und Oester reich hat das gethan. Der Kaiser der Franzosen , uu- begnügt mit dem, waS er in Mittel-Italien erreicht, er hob die unerhörte Forderung, daß Oesterreich

den länger als -tll Jahre bestehenden Verträgen, die eS mit nahe verwandten Höfen und zum Schutze von Ländern ge schlossen, worauf eS unzweifelhafte Ansprüche hat, ent sagen solle. Nie ist ähnliches einem unabhängigen Staate zugemuthet worden, und England seinerseits würde schwer lich dem Verlangen Gehör geben, seine Verträge mit Portugal aufzulösen, obgleich eS zu diesem Lande auf keine Weise in so innigen Beziehungen steht, alö Oester reich zu Modena oder ToScana. Um jedoch die großen Uebel

Punkten handelte eS sich um die Vernichtung von Verträgen, selbst von solchen Verträgen, die erst vor kurzem in Paris unterzeichnet worden sind. Wer um jede» Preis nach Vorwänden hascht, dem können sie zuletzt niemals fehlen. Oester reich aber wollte den aufrichtigen Willen zum Frieden durch die Entwaffnung Frankreichs bethätigt sehen; eS verlangte auch die unumwundene Erklärung der vermit telnden Mächte, jeden, ferneren Vorwand, jede weiter gehende Forderung als einen Kriegsfall zu betrachten

. 35 bis der Schlußakte vorschreiben, nicht länger zu zögern. ES ist wahr, Oesterreich besitzt viele nicht zum Bunde gehörige Länder, aber eS ist nicht minder wahr, daß eS damit die Wehrkraft deö Bundes verstärkt. Wäre Oester reich eine agressive Macht, dann würden die deutschen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 12.04.1859
Umfang: 6
sowohl bei Piemont als bei Frank, reich unternommen sind. Doch sonst ist und bleibt das Geheimniß, das, alle Maßregeln deS preußischen aus wärtigen Ministeriums einhüllt, gleich undurchdringlich, wie schon seit dem frühesten Anfange der obschwebenden Verwickelungen und um der geringen Wahrscheinlichkeit der meisten jener ebenso unverhofft austanchenden als schnell wieder verschwindenden Nachrichten willen habe ich mich absichtlich enthalten, Ihnen von jeder dieser Ab surditäten Mittheilung

werden. Nun aber ist eS zu einem zu Wien stipulirten. bis zum Jahre 1336 geheim gehaltenen und alsdann von Sar dinien veröffentlichten Vertrage gekommen, dem zufolge Sardinien seine HeimsaUSrechte auf Piacenza an Oester reich für immer abtrat, wogegen letzteres versprach, ihm in dem Augenblicke deS HeimsalleS einen andern Theil Parma'S, über den man sich zu verständigen haben werde, zu überlassen. Diese Uebereinkunst wurde in dem von Oesterreich, -Sardinien, ToScana und Modena abgeschlossenen Vertrage zu Florenz am 23. November 1A14

deS „Me morial Diplomalique' meldet hierüber Folgendes: „Die telegraphische Depesche, durch welche daS Ka binet von St. Petersburg Herrn v. Balabine beauf tragte, dem Kabinet Sr. Maj. deS Kaisers von Oester reich den Vorschlag zu machen, einen Kongreß der fünf Mächte zu versammeln, um „„durch eine äußerste An, strengung (un ellort suprömv) einen Konflikt zu ver hindern und die italienischen Verwicklungen zu ebnen (aplsnir les compliealions italiennes)'', trug daS Da tum vom 21. März. Sie war in so würdigen

waren, welche behaupteten, Oester, reich habe die Ausschließung PiemontS als eine kate gorische Bedingung seines Beitritts zum Kongresse ge« macht, als eine Bedingung sine qua non. In der gan zen Note deS Grafen Buol.stehe kein Wort von einer solchen Bedingung.' (Ostd. Post.) — Ihre k. Hoheiten der durchlauchtigste Herr Erz, Herzog-Generalgonverneur Ferdinand Mar und die durch lauchtigste Frau Erzherzogin Charlotte haben der Pfarr, kirche von Schiarino (Gemeinde Porto in der Provinz Mantua) 2V0 fl. gespendet

, daß der Welt die Ueberzeugung in die Hand gegeben ist, Piemont will sich aus den Trümmern der bestehenden Verträge als Großmacht konstituiren. Aber freilich, hinterm — Ticino wohnen auch Leute und die Rechnung PiemontS,- wie richtig sie sonst sein mag, ist ohne sie gemacht. Und wäre daS BesatzungSrecht Oesterreichs nicht halb so zweifellos und klar als eS ist, niemals könnte Oester reich darein willigen, in einem Augenblick darauf zu verzichten, wo eS einem System gegenüber steht, daS seine Erfolge

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 29.04.1859
Umfang: 6
weniger wahr und notorisch. Der Geist in den beiden Niederlanden ist d«m Napoleonischen Frankreich nicht gerade hold und so ganz ohne Bedeckung für gewisse Eventualitäten wird man die französische Nordgrenze sicherlich nicht lassen können. Bedenkt man die mannig fachen Gesinnungen und Elemente im Innern Frank reichs, bedenkt man die Rückwirkungen, die ein kost spieliger Krieg im Lande selbst haben kann, so wird man gestehen, daß eö sehr unwejse von dem französi schen Kaiser wäre, sein Reich

die Spitze bieten kann. Für den lokalisirten Krieg ist Oester reich nicht blos durch seine überlegene Position, durch seine Festungen und gesicherten RückzugSlinien im ent schiedensten Vortheil. Für den Fall eineS allgemeinen Krieges aber — und jeder Einsichtige begreift, daß er dahin umschlagen muß -— würden Deulschland und England alsbald aktiv, und wir glauben nicht, daß daS zweite Kaiserreich in der Lage ist, einen solchen Krieg aufzunehmen und daß die französische Nation bei all

gepflogenen Besprechungen. Wenn sonach mit dem von Preußen am 23. in Frankfurt gestellten und von sämmtlichen Bundesregie rungen freudig angenommenen Antrage auf Marsch bereitschaft der BundeSkontingentc der Zeitpunkt deS Eintreffens der österreichischen Aufforderung in Turin zusammenfiel, so war dieS nur die natürliche Entwick lung einer gegebenen Lage, und keine Thatsache der letzten Tage kann irgendwie der hohen Berechtigung der Hoffnung aller Wohlgesinnten Eintrag thun, daß Oester reich und Preußen

Dazwischentreten durch kreuzt und gelähmt worden seien. Jetzt enthüllt sich Ruß. landS Politik mit jedem Tage deutlicher. DaS Peters burger Kabinet hat nicht nur unmittelbar nach der Ab lehnung deS letzten englischen Vorschlages durch Oester reich seinen frühern Antrag auf einen Kongreß der 5 Groß mächte zurückgezogen, wodurch eS die Stellung der schein, baren Vermittlung schon ausgegeben hat, sondern eS ist auch die gestrige Nachricht der »Neuen Preuß. Ztg.' richtig, daß Rußland daS Armeekorps des Generals

Lüders in Kriegsbereitschaft gefetzt und erklärt habe^ «s werde, wenn der deuifche Bund Truppen vorschiebe, seinerseits seine Truppen gegen die österreichische Grenze vorrücken lassen und dieselbe beobachtende Stellung gegen Oester reich einnehmen, welche Oesterreich während deS orien talischen Krieges eingenommen hatte. So treten die Verab redungen zwischen Frankreich und Rußland, welche gleich nach der Reise des Herrn Laronciöre le Nourry nach St. Petersburg vermuthet wurden, klar hervor. Dabei

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 28.07.1859
Umfang: 6
welche er behält, über die Quote der Staats- und Provinzialschulv, welche jener Theil der Lombardie, der von Oesterreich aufge geben wi>V, zu übernehmen ha«; sie werden in mehr oder minder ausgeführten Umrissen die Prinzipien des zukünftigen italienischen StaatenbundeS verzeichnen, die Art und Weise der Wiedereinsührung der aus den Her- zvttthümern verdrängten Fürsten, die Wiederherstellung und Sicherung der Staatsgewalt in den Legalionen stipuliren u. s w. DieS Alles wird zwischen Oester reich und.Frankreich

direkt verhandelt lind abgeschlossen werden, ohne daß der sardinische Vevollmächiigte, wenn er überhaupt gleich Anfangs gegenwärtig ist, dabei 'be theiligt sein wird. Die Verhandlungen zwischen Frank reich unv Piemont werden dann speziell und abgeson- ^rt geführt werden und erst, wenn diese zu einem guie» ^esuuat gelangt sind, wird in einen« Ziisahartikel der B-.tr.lt Sardiniens z« dem Hm.pt-FrierenSvertrag au. ^esug »verven. Dieses Verjähren, welches den ganzen A Ln-d-ns ausschließlich m die Haud

lassen. . — Prinz Alerander von Hessen, welcher für. feine Haltung in der Schlacht am Mincio den Maria- Theresien-Orden erhielt und feit einigen Ta^en sich hier befindet, war vorgestern zur kaiserlichen Tafel in Laren- bürg geladen. Deutschland. Frankfurt a. M.; 23. Juli. Ein Theil der von den Oesterreichern gemachten französischen Kriegsgefan genen wird für morgen auf der Heimreise nach Frank reich hier erwartet. Dresden, 23. Juli. Nachdem bereits in den letzt- verflossenen Wochen zahlreiche

würde. Die kaiserliche Rede ist so, wie daS amtliche Blatt sie bringt, schon bedeutsam genug. Groftbritannien. London, 19. Juli. (En g l a nd S Ne u t ral! tä t.) Unter dieser Ueberschrift bringt die „Times' vom 19. o. eine Zuschrift, als deren Verfasser Lord Äberdeen be zeichnet wird. Folgendes ist die bedeutsamste Stelle derselben: »Kaiser Napoleon bat die Gelegenheit benutzt, ssch Oester reich gegenüber als ein edelherziger Gegner zu zeigen, und daß Oesterreich seine Anerbietnngen aus einem Gefühl verletzter

und gegen sei» wahres Interesse, aber weil eS zur Alliaut mit Nußland und Frankreich gedrängt wurde, nachdem England und. Preußen eS im Stich gelassen hatten. . Eine solche Kombination ist eS. die fortan den Weltfrieden bedroht. Zunächst wird Preußen seine Politik zu büßen haben; es haben die Lehren der Geschichte für Preußen nichts gefruch tet, und eS besitzt von nun an feine Nheinprovinzen nur so lange, alS Frankreich ste ihm läßt. Und England?! Unsere Lage ist an Zweifeln und Besorgnissen reich

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 04.06.1853
Umfang: 8
teren anzusehen. Die meisten Verurthvllnngen sind für Salzburg und Oberösterreich mit 79, Wonach für Schlesien uud Mähren mit 77, für Niederöster- reich und Kärnthen mit 73, endlich für die Bukowina uiit 72 und für Tirol mit 71 Perceut in der Tabelle aufgeführt, in den übrigen Ländern ergeben sich 53 bis 7V Percent; durchschnittlich für alle Kronländcr> lind 68 Percetlt ersichtlich gemacht. 'Die häufigsten^ Fälle -der Aufhebung Don Krimmal - Unterst,«t,gen ans Mangel rechtlicher Beweise

, daß ich mich nicht ver- heirathen würde .... Sie schienen bestürzt .... Herr Adrian Lechesne erblaßte, er war zugleich trau rig und erzürnt .... Ach! mehr erzürnt, als tran- ng . . . . und als er sah, daß seiue Bitte» und Einwendungen mich nicht erschütterten, sagte er: „Es ist wahr, mein Fräulein, daß ich nicht so reich bin wie Sie; nnd unsere, von Ihrem Vater genehmigte Verbindung hat ohne Zweifel nie ihren Beifall ge habt.!' Ich habe Niclits geantwortet .... er kennt mich nicht .... Herr, D» liest in meiner armen

binnen zwei Jahren. Die Ergebnisse des kricgsrcchtlichen Verfahrens sind natürlich in diesem Ausweise uicht mitgerechnet. Aus der ausführlich zergliederten tabellarischen Dar stellung ergibt sich, daß nnr in Salzburg uud Oester reich unter '/>o, in Steiermark, Krain, Böhmen, Mähren, Schlesien und Tirol über '/> o, in Kärnthen '/> im Venetianischen fast ^/, <,, in den übrigen Län dern mehr als ^/,o, im Ganzen durchschnittlich für beide Jahre nahe an ^/,o der Verurtheilten auf das männliche Geschlecht

dieser lieben Kinder verwandt werden. Sie wird frei über die Summe, Literatur. Charakter-Bilder von Beda Weber. Im Verlag von I. D. Sauerländer. Frankfurt 1353. Die Charakterbilder Beda Webers sind ein Buch von hohem Interesse. Der 'reich begabte Verfasser, den Tirol mit Stolz ttnter seine Söhne zählt, schöpft diese geist- und gemüthvollen Bilder aus reicher Men schen- uud Natnrkeinitniß. Sie tragen das Gepräge einer so eigenthümliche», Frische und Lebendigkeit, und dabei einen so warmen Farbentön

ist, je bedrückter fühlt sich mein Herz. Ich bist allein .... immer allein, seit dem Tode meines ge liebten Vaters, seit .... Herr, Dein Wille ge schehe, nnd möge die Aufgabe, welche Du nur gege ben hast, meine Stütze werden .... Oktober 1739. Adrian .... Herr Lechesne, ich kann ihn nicht mehr anders nenne»,, verheirathet sich. Er heirathet ein jnnges Mädchen ans Douay; sie ist reich, man sagt sie sei liebenswürdig nnd schön.... Vor einem Jahre beschäftigten ihn andere Entwürfe eine ütidere Hand

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 18.02.1853
Umfang: 8
- wodschaft und im Banat 21 kr.; Kroatien 15'/- kr.; Slavonien 12 kr.; «Siebenbürgen 23kr.; in dcr Mi- litärgränze 11 kr. (Forts, folgt.) SStiszellett Eine merkwürdige Handelsgesellschaft. Wie eine Handelsgesellschaft — die ostindische — England bereits ein großes Reich erworben bat, so ist eine andcrc nahe daran, in Amerika in ähnlicher Weise ein Reich zn schassen, die „Hudson-Bay Pclz- kvmpagnir' nämlich, die ihre Herrschast seit einigcr Zeit über Oregon und selbst über einen Theil von Kalifornien

aristokratischen Macht mehr nnd mehr nm sich, um dcr amcrikanischcn Demokratie eine gewaltige Schranke entgegenzusetzen. Die Gesellschaft besitzt ein riesiges Reich, nämlich über 5000 Q.-M. westlich nnd 2,500,000 cngl. Q.-M. östlich von den Fclscngcbl'rgcn. Zur Sicherung ihres Handels hat sie.auch bereits eiue kleine Flotte begründet, die ans vier zn langen Reiscn bestimmten Schiffen, zwei Schooncrn nnd einem Dampfschiffe bcstcht. So wächst allmählich ein ge waltiges, amerikanisch-englisches Reich empor

, das man so lange nnbeachtet läßt, bis cs erobernd um sich greisen wird und muß, wie das cuglische Reich in Ostindien. Um viel Geld los zn werden! Ein amcrikaln'scher Dampfbootbesitzcr hat so viel Geld verdient, daß er lange darüber nachdenken mußte, wie er in anständiger Wcise eines Theiles dieser Last sich wieder entledige. Er glaubt jetzt ein Mittel gefunden zn habe». Er ließ sich nämlich cin hübsches Dampfboot bauen, das so kostbar ausge stattet ist, wie mau noch keines gcschcn. Ans diesem Schiffe

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 03.12.1857
Umfang: 8
, die früher 7'/, Grammes betrug, ist jetzt um >/3, nämlich auf 10 Grammes erhöht wor den. Man hätte zwar darin weiter und bis auf die Gewichtseinheit deö deutsch» österreichischen PostvereinS zurückgehen können, und eS lag gewiß nicht an der österreichischen Regierung, wenn dieß nicht geschah ; aber wir hoffen, daß man / nun die Bahn deS Fortschrittes einmal betreten, sie immer weiler ausbauen und Frank reich bald einsehen wird, daß jede Erleichterung auf die sem Gebiete eine Vermehrung der Einnahme

zur Folge hat. Der Portosatz des einfachen Briefes zwischen Frank reich und Oesterreich, der früher 24 SouS in sranzös. und 29 Kreuzer E. M. in österreichischer Währung be trug, ist auf 14 Kreuzer oder 60 Centimes für sran- kirte, und 13 Kreuzer oder 80 Centimes für unfrankirte Briefe herabgesetzt worden, so daß das Gesammtporto sich nur aus den in Frankreich und im PostVereine üblichen Gebühren zusammensetzt. Eine weitere der Briefausgabe sehr zu Gute kommende Bestimmung ist die Gestaltung

hat eS wieder durch seine reiche Literatur, seine eigenthüm lichen Sitten, Religionen und socialen Einrichtungen (das Kastenwesen), endlich durch das wunderbare Reich, das ein kleines über weile Oceane herübergekommenes Häuflein eines JnselvolkeS nicht unter halbwilden In dianern, sondern unter einem mit allen Künsten der Civilisation bekannten Volk von Hunderten von Mil lionen errichtete, die Blicke deS gebildeten Europa's auf sich gezogen. Ein Buch über dieses Land, dessen Selbst anschauung überdies nicht bloß dem großen

, während daS ihm an Bevölkerung überlegene onglo-indische Reich in weniger als 30 Jah ren zu Stande kam; ferner war Rom oder Italien von dem Schauplatze seiner Eroberungen nicht durch Tausende von Seemeilen getrennt, und endlich konnte jenes immer den besten und stärksten Theil feiner Macht zu diesen Eroberungen verwenden, während bei Eng land die Kämpfe in Indien nur in zweiter Linie stan- den, da eS gleichzeitig mit denselben die schwersten Kriege mit seinen europäischen Nebenbuhlern auf ganz andern Schauplätzen zu führen

hatte, und daber nie auch nur den vierten Theil seiner eigentlichen Nationalkraft auf Indien verwenden konnte. DaS englische Reich in Indien hat bekanntlich eine

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 27.04.1859
Umfang: 6
.wah.rsHcsnlich Im Einverständnisse mit dem fran- Mschcn Cqbmct durchkreuzt, die Abhaltung des Kon gresses auch ohne Oesterreich bevorwortet. schreiben ihm andere Nachrichten eine Haltung-zu. welche Oester reich von dorther keine Besorgnisse 'erwachsen lassen- würden. Die Sendung des Grafen Karolyi von Wien nach St. Petersburg scheint die Bestimmung zu haben, überdicß Verbältmß Gewißheit zu erlangen. Die eng. lische Regierung war nach verschiedenen Seiten hin thätig, um in letzter Stunde

W in'solche Verfassung seßt) Um nöthigmfallS' thätig^ in dmKampf^ eintreten zit' können, uni^ da nur Wnk>» 'reich eÄ U von dÄ'die'Küsten-Giglands und seÄe ^ .ikzliMK i »r »n, »««« «t«» dr-tspaltig«» » i«I «in,» »,,» Ei». für >«»» WI,»«»»„«», «al!g» Vi>»q<»ui,z Za^ir. »ft». W. maritimen Interesse»! bedroht werden, so dürfte es auch außer.Frage sein,- auf welcher Seite England seine Bundesgenosse»» im Kampfe suchen wird. In dieser Politik wird auch ein Mälliger Wechsel des englischen Ministeriums

, aber seine Spitze unverkennbar gegen die französische Politik richtet und< seine Fahnen thatsächlich mit den öster reichischen vereinigt. — Wie sich Frankreich und Sar> dim'en diesen- Kundgebungen gegenüber verhalte«». ha< ben wir- bereits gefthm. Letzteres Wgegen alle fried«! lichen Rathschläge-schroff ablehnend geblieben; Frank reich gab stch den Schein, als willige es in die Vor-, schlage zum Eongresse und suchte^Oesterreich als die jenige' Macht : darzustellen, die denselben vereitle. Thatsächlich

zur Verfügung zn stehen. Der sardi- nische General Lamarmora hatte am 2l. nach Paris gemeldet, daß die österreichische Armee Bewegungen nach der Gränze ausgeführt babe. und daß er fürchte angegriffen zu ixeroen. In Turin sind Vorsichtsmaß. regeln für all? Eventualitäten getroffen; die Regie rung würde sich im Falle eines Einrücken« der Oester reich« auf sardinischem Gebiet ohne Zweifel nach. Genua zurückziehen. Zn Paris wollte man am 22. wissen, die Oesterreichs seien bereit, Toskana. Parmq und Modena

« die österreichisch^ Maßnahmen- zu. berichten Was die Wehrhaftn,achung > Deutschland» anbelangt, so wird die Auf^llung etM Rheinarmee zum Schutze der deutschen GrHnze Mest reich wurde dazu ohne Zweifel sei« Bunveskontingent stellen; das wie man vernimmv unter dem Befehl d»S Erzherzogs Albrecht stehen würd«. Zum Oberseld- Herrn de» deutsch»» Bunde» soll der Prinz-Regent von Preußen, bestimmt sein. Oesterreichs JaaSbmch 23. April. Gestern wurde in Folge eines zwischen zwet Kürschnergesellen »nt- standmen Streites

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 4
Datum: 24.12.1852
Umfang: 4
ihn aber jetzt, auch wollte .sich Niemand herbeilassen, diesen Dienst ihm zu erweisen. Betrübt durch den Gedanken über seine so leidige Lage? geht er tiefsinnend an einem Manne vorüber. Die ser wünscht ihm einen guten Tag. Der Arme war i» Gedanken vertieft, und hatte es nicht'gehört. Der Fremde ging auf ihn nä her-zu, betrachtete ihn besser und sagte: „Ich habe Dich gegrüßt und keine Antwort erhalten. -— Warum bist Du so betrübt?' — „Warum soll ich nicht trauern! Ich war einmal reich, sehr reich, habe mehr Freunde gezählt

, als jeder Andere, und nun weil ich arm geworden, schämen sich Alle meiner, so daß Niemand sich herablassen will,^ mein Kind aus der Taufe zu heben.' — „Beruhige Dich, tröstete ihn der fremde Mann,-ich werde Dir diesen Dienst erweisen.' Sie gingen beide in die Hütte, bie ganz elend aussah, und nachdem die Taufceremonien vorüber waren, sagte der Fremdling zu seinem Wirthe: Ich will Dich lehren, wie Du wieder reich werden könntest. Gehe in's Gebirge, sammle alle mög lichen Kräuter zusammen, und wenn Du erfährst, daß irgendwo

. Ueberdieß werde. ich stets um Dich sein, von Niemanden gesehen, denn — ich bin der Tod!' Kaum hatte der Fremde ausgeredet,. als er auch verschwand. Anfangs war der Mann betrübt, daß er mit dem- Sensenmann Brüderschaft getrunken, allein die Aussicht auf Reichthum tröstete ' ihn bald. Er zog nun herum, Dorf aus, Dorf ein, behandelte viele Kranke glücklich, und wurde auf diese Weise nicht nur allgemein be kannt, sondern auch wieber reich, sehr reich. Endlich aber -7- es geschah nicht so schnell

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 06.04.1852
Umfang: 4
sein, Alles und Jedes zu bekäm pfen, was zum Zwecke einer einheitlichen Organisation deS Reiches vorn Kaiser und seinen Räthen gethan wird. — Auf diese Nega tion beschränkt sich bisher beinahe der ganze Kampf der Opposition, man durchlese alle Broschüren, Zeitungsartikel in in - und auslän dischen Blättern, und man wird — viel Jammer, viel Unheilspro- Phezeihung, mitunter sogar viel Persönlichkeiten und Gehässigkeiten, selten aber eine Andeutung über die Art und Weise, wie die Tadler daS Reich construiren wollen, finden

. Nur die Altconfervativen Ungarns machen hierin eine Ausnahme und spielen insofern eine Rolle, wie sie Männern von ihrem Charakter und ihrer Loyalität gebührt; sie verlangen in ihrem bekannten Memorandum ganz offen Herstellung des ungarischen Landtages und Errichtung einer neuen Verfassung für das Königreich Ungarn mittelst Vereinbarung zwi schen dem Könige und dem Landtage. Sie wollen somit keine ein heitliche Verfassung für das ganze Reich, sondern bloß für Ungarn, und verlangen für die ungarischen Stände

haben.' Wenn es nun zum Wohle des ganzen Reiches zur Sicherung seiner Zukunft unvermeidlich ist, daß der einheitlich-monarchische Organismus über alle Theile desselben sich erstrecke, so liegt eS wohl auf der Hand, daß, zur Durchführung einer solchen, Aende rungen auch in denjenigen Provinzen werden eintreten müssen, welche von dem Sturme der Revolution nicht ergriffen worden waren, treu zu Kaiser und Reich hielten, mit deren Hilfe und Aufopferung die Revolution besiegt worden ist. Das ist nun der Fall mit Tirol

und Thal versammelte, dann vor Euch hinträte und also spräche: „Das Reich, wenn es mit Gottes Hilfe fortbestehen soll, erfordert einen neuen Organismus, der mir, Eurem Kaiser, die Macht und Gewalt in die Hände legt, meinen Willen nicht mehr von den störrischen, sogar rebellischen Provinziallandtagen abhängig macht, der alle meine Unterthanen unter ein gleiches Gesetz bringt, alle zu gleichberechtigten Kindern erhebt. Ich kann diesen Orga nismus für daS Reich nicht einführen, wenn Ihr nicht Verzicht

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 12.11.1850
Umfang: 4
der wabren Wil> lenSmeinung, alle diese osrgeilblen Künste find nicht mehr anwendbar, die Ze t drangt, nur vollständige Offenbeit macht eine Verständi.nng möglich. Die Fragen sind klar, man kann sie lenk» beantwor ten. Die U n i o n, dieses zu ,inem Beqriff geschwun dene preuß sch-deutsibe Reich, will sie Preußen ausge ben ? Ja oder Nein. Wir meinen die Auslösung der Union, nicht etwa das Prinzip der Auflösung, den Begriff des ZchgehenS von einem Begriffe. Man sage uns nicht, Preuße» könne

noch schwierig, wenn Preuße» und Oester reich einig sind?' Aub Wien 6 Nov., enthält die >>Allg. Ztg.' fol gende Korrespondenz: »Nadetzky fuhr gestern Nachmit tag vom Gloggnitzer Batmbof in einem Hofwage» zur kaiserl. Burg. An seiner Seile im Wagen saßen FZM. v. Heß und Ban Jellachich. Er stattete »och an dem selben Abend Sr. Maj. dem Kaiser einen Besuch ab, »nd harte eine Unlerrednng mit den, Fürsten v. Schwar zenberg und dein Kriegsminister, diesen Morgen mit dein Finanzminister. Die Berufung des greise

im Ministerrathe zur Vorlage kommen werden. Mit diesen nencn Bestimmungen soll daS Preßgesetz zugleich für das garize Reich Wirkfainkiit erhallen. Ueber tcn Inhalt derselben verlautet uichlS Bestimmtes. — Es wird demnächst 'rille Verordnung erscheinen, wodurch die Bedingungen der Ausnahme iu die politische ÄonzeplSpraris geregelt werden. Aus den dem Ackerbau « Ministerium zugesendeten Berichten über die dicßjährige Ernte der verschiedensten Gegenden des Reiches ist zn entnehmen, daß die Ernte

der Armee kriegSgeübte Leute zu erhalten, nnn auch jene Individuell einberufe» wer de», die zur Verabschiedung beantragt waren, ohne daß der Abschied für dieselbe» bis jetzt ausgefertigt worden wäre. Eine telegr. Dep. der »Allg. Ztg.' aus Wien vom 9. Nov. lautet: „Die Lage ist böchst kritisch. Oester reich fordert das unbedingte Preisgeben der Union und die Anerkennung des Bundestags. Die deßfallsigc Note ist bereilS zu «erlin, aber die Entscheidung würde bis zu BernstorffS Ankunft verschoben

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 17.01.1859
Umfang: 6
reich s«i stärker, Deutschland einiger als man glauben machen wolle/da« übrige Deutschland. Preußen folgend. werde zu Oesterreich stehen, auch England werde nirbt neutral bleiben; Rußland seinerseits werte sich eher neutral kalten als zu Frank reich stehen. Ganz Europa wolle den Frieden, nur Piemont nicht, da« im Fall einer Niederlage nicht« verlieren werde. Die DebatS erklären sich endlich unbedingt für den Friede». »Was soll England thun, fall« ein Krieg in Italien aus. bricht?« Fragt

nach ihm und erwischte ihn glücklich noch so gut, daß der Verunglückte sich mit Hilfe eines Zweiges an'S Ufer retten konnte. Ueber die Hilfe, leistung hatte aber der Retter daS Gleichgewicht ver, loren, und der blieb jeyt eine Beute deS FlusseS. — Die italienischen Wirren sind, wie sich von selbst ver, steht, auch hier in allen Kreisen Gegenstand der Dis kussion. Man fürchtet immer, der Kaiser von Frank, reich gleiche jenem Zauberlehrling, der wohl die Geister zu beschwören, aber nicht mehr zu bannen vermöge

diese thatsächlichen Verhältnisse von den AuS- wanderüngSlustigen wohl erwogen werden! Innsbruck, 16. Jän. Wenn die bekannte Be merkung deS französischen Kaisers zum österreichischen Botschafter beim NeujahrSempfange ein Versuch war, Oesterreich durch eine Aeußerung der Unzufriedenheit zu imponiren, so ist dieser Versuch total mißlungen. Oester- reich hat aus die Drohung mit der Hand am Schwert griffe geantwortet, — und in Paris hat man diese Ant wort wohl verstanden. War der bemerkte NeujahrSgruß aber ein Versuch

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 19.11.1850
Umfang: 6
zum Schutz gegen äußere Feinde, einen weiten Mark« für die deutsche ^Industrie und woblfeile Rohstoffe für die Produktion. ! ES wollte die Schöpfung ei'neS großen mächtigen Deutsch lands mit Kraft nach Außen, geregelter Frcibeit im Innern.. ES öffnete dem deutschen Handel feine Mee resküste, der deutschen,,Ilebervölkernug seine ungarischen Länder zum Anbau. ES wollte ein Reich, mächtig, wie es, in neuer Zeit nur ein Napoleonlscher Stern ephemärisch schuf, das der Unterdrückung im Osten, der Revolution

Ueberbleibfeln der Paulskirche gesammelt, demselben eine im Kabinette geschmiedete Verfassung vor gelegt , und durch die Blockannahmt derselben sein Reich faktisch bis an die Scheidelinie von Süddeutschland aus- gedebnt. Als nun Oesterreich mit seinen Vorschlägen zur Konstitnirnng Deutschlands hervor<rat nnd als Basis der freien Vereinbarung die durch den Wiener Frieden von >LIS garantirte Bundesversammlung einberief, wollte Preußen von seiner Beute nichts mehr fahren lassen, verwarf den BnudeStag

ein Schutthaufen, Oesterreichs Marine und Oesterreichs überseeischer Handel in Kurzem vernichtet sein. Frank reich, daS heißt die gegenwärtige französische Regierung, kann einen Krieg nicht wollen und wünschen, es braucht seine Soldaten zur Unterdrückung der Rothen; ob eS nicht wider Willen mit kiineingezogen wird» ist eine weitere Frage — Allein ein anderer Verbündeter Preußens ist die deutsche Demokratie, welche in Oester reich, das das konstitutionell-monarchische Princip ver folgt, ihren natürlichen Feind

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