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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 12.02.1901
Umfang: 6
. Annoncen sind in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer den nicht zurückge- . sendet. Mit 52 Unttrhaltiuigs-BeilM«, 52 humoristischen Beilage« und 24 Modebeilage». Wr. 3ö ,s.-ir,Dienstag, den t2 Ieöruar ISOl. -«>-»»»- „Mein Reich ist Mi o«a dieser Well'.*« Eo. Johannes XVIII 36. Nachdem sich der monarchische Episkopat entwickelt hatte, begann die Kirche ihre Ver fassung an die staatliche Administration anzu lehnen. Der Metropolitenoerband, an dessen Spitze in der Negel der Bischof der Provin- zial

trat etwas ganz anderes ein: das weströmische Reich ging im fünften Jahrhundert an innerer Schwäche und die Einfälle der Barbaren zn Grunde. Was vom Römischen noch blieb, das rrttete sich in die römische Kirche — der orthodoxe Glaube gegenüber dem arianischen, die Kultur, das Recht. Sich zum römischen Kaiser auszuwerfen, und in das leer gewordene Gehäuse des Imperiums einzuziehen, das wagten aber die Barbarenhäuptlinge nicht; sie gründeten ihre eigenen Reiche in den Provin zen

es einen Kaiser nicht mehr gab. In Rom aber saßen im fünften Jahrhun dert Männer auf dem bischöflichen Stuhl, die die Zeichen der Zeit verstanden und ausnützten. Unter der Hand schob sich so die römische Kirche an die Stelle des römischen Weltreichs; in ihr lebte dieses Reich thatsächlich fort; es *) Nach Adolf Harnack.Das Wesen des Ch isten- thums.' Anmerkung. Adol^ Harnack, Professor der (evan gelischen) Theologie in Berlin und Sekretär der Aka demie der Wissenschaften dortselbst, der gelehrteste Theologe

geweihte alte römische Reich, so ist das keine „geistreiche' Bemerkung, sondern die Anerken nung eines geschichtlichen Thatbestandes und die zutreffendste nnd fruchtbarste Charakteristik dieser Kirche. Sie regiert noch immer die Völker; ihre Päpste herrschen wie Trajan und Mark Aurel; an die Stelle von Romuius und Remus sind Petrus und Paulus getreten; an die Stelle der Prokousuln die Erzbischöse nnd Bischöfe; den Legionen entsprechen die Scha ren von Priestern. Mönchen, der kaiserlichen Leibwache

', wie groß die Gewalt des Banns: Was mit Strömen von Kriegerblut Einstmals Marius' Heldenmuth Und des Julius Kraft erreicht. Wirkst du jetzt durch ein leises Wort. Rom, von neuem durch dich erhöht. Bringt dir schuldigen Dank; es bot Nicht den Siegen des Scipio. Keiner That des Quiriten je Wohlverdienteren Kranz als dir! Wer wird hier ang-redet, ein Bischof oder ein Cäsar? Doch offenbar ein Cäsar oder viel mehr ein priesterlicher Cäsar, so wurde es empfunden. Er beherrscht ein Reich

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 06.08.1898
Umfang: 10
und Sieg! L. Wie die druW Frage Rchdng »>>d «t ft Zismrck löAr! Darüber schreibt die „Arbeiter Zeitung' treffend: Auch Oesterreich wollte einmal die deut sche Frage lösen, und es verlohnt sich, in den Blättern der Vergangenheit nachzu lesen, wie dieses Reich der Halbheit diese von der Geschichte gestellte Aufgabe aufgefaßt hat. Bekanntlich stand Oesterreich mit seinen deut schen Kronländern im Deutschen Bunde, der im Jahre 1815 gegründet, bis zu dem Ent scheidungsjahre von 1866 dauerte. Oester reich

war sogar Präsidialmacht; das heißt sein Gesandter sührte in der Bundesversamm lung in Frankreich am Main den Vorsitz. Die „deutsche Frage' war damals nichts Anderes, als aus den 33 „Staaten', die den „Bund' ausmachten, ein modernes, die wirth schaftliche Entwicklung ermöglichendes Reich zu gestalten. Oesterreich machte zweimal Vorschläge zur Bundesreform. Im Jahre 1862 trat das Wiener Kabinet, an ^ dessen Spitze der österreichische Bismarck, nämlich Herr v. Schmerling stand, an den Frankfur ter

, und noch weniger, wie sich die weitere Entwicklung vollzog; das gehört der Geschichte an ; was aber heute noch lehrreich ist, das ist der Unterschied, wie Oesterreich die deutsche Frage lösen, Deutschland begründen wollte, und wie esBismarck gethan. Oe st erreichwollte ein blut loses, schatten haftesSch ein- parlament; Bismarck begründete das Reich, indem er ihm ein Parla ment aus allgemeinen, gleichen und direkten Wahlen zum Kern gab. Oesterreich ist immer Oesterreich geblieben, ein Land der Halbheit

und Kurzsichtigkeit. Je schwieriger das Problem dieses Staates ist — ein Reich mit acht Volksstämmen, die sich bis zum Aberwitz hassen —, desto gleich- giltiger fassen es seine Lenker auf. Wenn diese letzten zwei Jahre einst der Geschichte angehören werden, so wird man staunen über die Gelassenheit, womit man den Zerbröck- lungsprozeß des Staates gewähren ließ, und der Geschichtsschreiber unserer Zeit wird es nicht begreifen, daß man gleichmüthig einen Zustand erduldete , der das Reich verwüstet, ohne ernstlich

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 02.01.1897
Umfang: 8
Beilage zu Nr. 1 der Bozner Zeitung'vom 2. Jänner 1837. är' ich doch auch so reich! Skizze von Eugen Ralf. Dreimal an demselben Abend habe ich die Worte ge hört: „Wär' ich doch auch so reich.- Es war eine sonder bare Geschichte. Ich ging eines DezembecabendS in der großen Fried richsstraße langsam auf und nieder, wobei ich mir Läden und Leute ansah, wie man das in Ermangelung einer besseren Beschäftigung zu thun Pflegt. Eines der herrlichsten Schau fenster war daS d?s Juweliers Rothe

' ich doch auch so reich !' — Das war das erste Mal. Ich schritt weiter. Die Friedrichsstraße war noch lang, ich konnte an dem Abend noch vicl sehen. Freilich nimmt die Eleganz der Slraße immer mehr ab, je mehr man sich dem Ende nähert, aber Läden uns Leute mustern konnte man auch hier. Hatte ich oben einen reichen Juwelierladen bewun dert, so faßte ich jetzt das Geschäft eines Mannes ins Auge, der gewöhnlich Budiker genannt wird, während man seine Konkurrenten aus den vornehmeren Stadttheileu mit dem Namen

gewesen zu sein, der ihr seine Aufmerksamkeit geschenkt, als ich plötzlich eine elende Gestalt, an der sie im Gedränge vor- beistreche, sagen hörte: „Wär ich doch auch so reich!' zDaS war das zweitemal. Ein armes Weib, zitternd vor Kälte, gegen welche die dürstigen Kleider nur einen schlechten Schutz gewährten, hatte die Werte gesprochen, Krampfhaft drückte sie ein kleines Kind an ihre Brust, das sie vergebens einzuschläfern versuchte. Einige Passanten spendeten dem armen Geschöpfe kleinere Geldstücke. — Sie hatte zwar nicht gc bettelt

her vor und drückte der armen Mutter ein Almosen in die H?nd, das wohl reicher ausgefallen war, als diese erwartet, denn mit zitternder Stimme hörte ick sie sich bedanken. „Thun Sie dafür Ihrem Kleinen etwas zu Gute,' hatte die Wohlthäte rin gesagt, indem sie dabei das Kindchen liebevoll über den Kopf streichelte und sich dann tiefbewegt abwandte. Ich hörte noch, wie sie im Gehen leise und traurig vor sich hinsagte' „Wär ich doch auch sd reich!' Da» war das dritte Mal. Die Entstehung

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 12.12.1898
Umfang: 6
sie . 'i o»n»r leiiunr.' ibernrbmenaiichvlc /ii.ui nckn-Ourkant n W'?n. A»?era»r sink N ?> ri-/!iri» n> ,akl»ü. Maimikrivle >nier> ven !'I Mi! -'s iMMrlm Jinterkattungskcitagen. qssSUbUMBSW» Mr. 282 j--n,k--chK-ll-»I. i- Montag, dm 12. Ie^emöer 18N8. -chni'l-iwnzIttlirg. Uiichrliche Pililik. In der „Rheinisch-Westfälischen Zeitung' finden wir einen der vielen Auf sätze, die die reichsdeutsche Presse gegenwärtig dem deutschen Kampfe in Oester reich und dem gefährdeten Bündnisse widmet. Wir entnehmen diesen Ausführun

dazu, wenn die Slaven laut nacheinemBünd- nisse mit Rußland riefen, wenn die Tschechen Deputationen nach Frank reich sandten und dort ihren Gefühlen gegen Deutschland freien Lauf ließen. Die deutsche Reichsregierung schwieg auch. Die österreichische Regierung gieng aber noch weiter. Sie lieferte diesen notorischen Fein den Deutschlands die ganze innerpoli tische Staatsverwaltung aus und eröffnete einen Vernichtungskrieg gegen das Deutschthum im Staate, welcher den offenkundigen Zweck hat, jene Elemente im Bereiche

(„.Reichswehr') sehr gehässig gegen das Deutsche Reich Hetzen. „Die spärlichen, Deutschland zugethanen Organe der österreichischen Presse gehören aus schließlich der deutschnationalen Opposition an und sind vielleicht gerade darum nach oben so verhaßt. Alle Beschönigung der Dinge vermag die Thatsache nicht mehr genug zu verhüllen, daß der innerpolitische Umsturzprozeß Oesterreichs nunmehr auch nach außen hin zu wirken begonnen hat. Es ist ja eigentlich seit lange schon kein Ge heimnis mehr, daß die Gunst

der herrschenden Faktoren des „heutigen' Oesterreichs durch eine gegen das Deutsche Reich zur Schau getra gene feindselige Gesinnung eher zu erwerben ist als durch das Gegentheil. Die gesammte slavische Presse der Monarchie, sowie die sla vische Volksvertretung des österreichischen Ab geordnetenhauses, aus welche sich die heutige österreichische Regierung stützt, befleißigt sich des feindseligsten Toiiss gegen das Deutsche Reich, bespricht auf die unge nierteste Weise die „wünschenswerthe Abrech nung

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 16
Datum: 29.11.1892
Umfang: 16
Ausgleich zwischen Oesterreich und Ungarn umzu stürzen, an allerhöchster Stelle keine Zustimmung finden. Dann bemerkte er, dass der niedere (un garische) Clerus seine Drohungen gegen die Kirchen politik nicht verwirklichen werde, weil die Liebe zum Vaterlande weit größer sei als der Wunsch nach dem Conflicte (aber doch nicht größer als das Verlangen, zum Rechte zu kommen). Deutsches Reich. Wie Lehrer im deutschenMilitär behandelt werden, zeigen folgende Beispiele: Einige Tage, berichtet ein Lehrer

eine ernste Gefahr für Deutschland entstehen könne. Er erklärt aber auch schon gleich darauf, dass kein Krieg in Sicht sei. er könne nicht mit dem Säbel rasseln, auch denke er nicht daran, deshalb zu rüsten, um anderen Reichen mit dem Krieg zuvorkommen zu können. Der Grund der erneuten Rüstungen sei vielmehr der, dass Frankreich seit dem Jahre 1870 über raschende Fortschritte in der Ausbildung seines Heeres gemacht habe und Russland und Frank reich ein größeres Heer aufbieten können als die Reiche

des Dreibundes zusammen. Sein Haupt grund stützte sich darauf, dass Deutschland von zwei Seiten angegriffen werden könnte. Dann führte er aus, dass das Heer verjüngt, das heißt so eingerichtet werden müsse, dass im Falle eines Krieges mehr jüngere Soldaten ausgebildei sein müssen, als Landwehrmänner ins Feld zu stellen. Sehr überrascht hat die Schlussbemerkung, dass man früher freudig Gut und Blut für das Deutsche Reich hingegeben habe, während man jetzt nicht einmal das Geld geben wolle. Italien. Aus Rom

15 bis 20 Millionen Frcs. geerbt und diese um 40 bis 50 Millionen vermehrt. Trotzdem konnte er nie zur Ruhe kommen und war bis zum letzten Augenblicke au unzähligen Geschäften und Unternehmungen thätig. Uebrigens lebte er sehr einfach. Der Anarchist Dupon wurde zu zwei Jahren Gefängnis und Frcs. 3000 Geldstrafe verurtheilt. Der Papst hat jüngst an den Bischof von Orleans ein Schreiben gerichtet, worin er, obwohl die Feindseligkeit 'gegen die Kirche sich in Frank reich gesteigert hat, an den bekannten Weisungen

in der brennenden Lampe erhält, so darf man mit Feuer kaum in die Nähe kommen. (Die Staatsschulden Europas) führt ein Blatt als wesentliche liberale Errungenschaft in folgenden Zahlen vor: „Frankreich: einunddreißigMilliarden, Russland: über achtzehn Milliarden, in Ziffern (18.024,000.000), England: etwas unter achtzehn Milliarden (17.820,000.000), Italien: über elf Milliarden (11.131,000.000), Oesterreich -Ungarn: über neun Milliarden (9.288,000.000), Deutsch land (Reich und Einzelstaaten) beinahe neun

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 27.04.1892
Umfang: 4
und Milde aus. Die rosige Tochter Jngeborg vereinigte alle Vorzüge einer nordischen Jungkrau in sich. An Bele's Reich grenzend, dehnte sich der reiche Besitz des Bondan «Freidauernj Thorsten aus, dem mächtigen und treuen Freunde des Königs. Thorsten hatte einen Sohn, schön wie Baldur, stark wie Thor.; es ist dies der Held der Sage. Frithjos. Frithjof war mit den Königskindern bei Hilding aufgewachsen; der ihnen die sorgfältigste Erziehung angedeihe» ließ. Als die Väter gestorben waren und nebeneinander

» mit Hohn zurück und Frithjof zieht auf sein Gut. Der Ruf von Jngeborgs Schönheit ist aber auch bis zum greisen und mächtigen König Ring gedrungen. Dieser sen det seine Boten, um bei Helge um der Schwester Hand zu werben. Helge befragt die Götter, und als diese nach seinem eigenen Sinne von der Ver bindung abrathen, schickt er die Werber mit Schimpf und Spott zu Ring zurück. Ring will die Belei diguug rächen und die Königstochter mit Gewalt eroberii; er erklärt Helge den Krieg. Da blickt das ganze Reich

bei sich. Mattigkeit vorschützend steigt er vom Rosse nnd legt sich auf die Erde hiu. Frithjof setzt sich zum Greise uud niinmt dessen Haupt in seinen Schoß. Da erscheinen ein weißer und ein schwarzer Vogel über ihn. Während der schwarze Frithjof ver anlassen will, den wehrlosen König zu todten und sich damit die Königin und das Reich zu erwerben, mahnt ihn der weiße Vogel an Mannestreue und Ehre. Frithjof siegt über die Vetsuchung. König Ring, der nur scheinbar geschlummert, schlagt die Augen auf und sagt znm

Helden, er habe ihn schon längst erkannt. Da er nun von dessen Treue überzeugt sei, wolle er ihn belohnen. Er möge Jngeborg zur Frau nehmen und sür ihren Sohn das Reich verwalten. Frithjof verspricht es. Um nicht den gefürchteten Strohtod zn sterben, ritzt sich der Greis die Adern anf und stirbt. Ehe aber Frith jos Jngoborg zur Gemahlin nehmen mag, will er sich mit dem Gotte Bai der versöhnen. Er zieht in die 'ixunath »nd beschwört auf dem Grabeshügel seines Katers dessen Geist. Im Traume sieht

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Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 20.08.1898
Umfang: 10
folgende Dröhnen der Böller sollte aber für den heutigen Tag eine ganz erhabenere Bedeutung haben, als etwa die eines Kirchtages. Nein, es ist der Tag, an dem den guten Bewohnern dieser Schwester - Dörfer, Gelegenheit geboten werden soll, zu beweisen, dass sie gute Christen und Patrioten sind, dass sie an Kaiser uud Reich festhalten, und djeS haben sie auch in glänzendster Weise gezeigt. Schon am Vorabende des Festtages wetteiferten Jung und Alt, Reich und Arm um die Decoration der Häuser, Gassen

nem Regierungsantritte, sowie die edlen Herrschertugen den desselben besonders hervorhob. Gott erhalte und segne unseren Kaiser, unser Reich und unser Land Tirol. Dies waren die Schlussworte, der mit Wärme gesprochenen und mit Begeisterung ausgenommenen Rede. Bei dem auf den Jubilar ausgebrachten „Hoch' stimmten die Kapellen das Kaiserlied an. Hierauf er öffnete Dr. Kathrein mit einem SchwarzschusS das Schießen, welches bald in flotten Lauf kam. —t. Wattens, 14. August. (Vom Papst - und Kaiser

, Wenn wiederum nach langem Alltagsrmgen Der Himmel unS ein Freudenfest beschick», Dann schwillt die Brust, es heben sich die Schwingen, Und seeelenfroh erklingt das Jubellied. So Ninge heut' und schwing' Dich ohne Bangen Zum Lob des Mann- s aus, zu dessen Preis, Der selbst im schwersten Lebenskampf, im langen, Ein kräft'ger Mann noch ist als müder Greis, Der fünfzig Jahre schon mit eny'gen Fleiße ' Im Reich der hohen Wissenschaften weilt Und, was noch mehr, nach echter Männerweise, Was er errungen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 02.11.1897
Umfang: 8
eines Ortes Filialen errichtet. Das ist unumstößliche Thatsache. Nun, wer würde etwas einwenden, wenn das Stift, das doch mit Geldmitteln reich bedacht ist, den Bau ausführen würde? Das Stift hat durch den letzten großen Grundverkauf zu seinem bedeutenden Stammvermögen eine Verkaufssumme erhalten, mit der es allein die speciell von ihm gewünschte Filialkirche glänzend erbauen könnte. Das Stift ist so reich, dass niemand, gar niemand, am allerwenigsten, wie es bei solchen Sammlungen gebräuchlich

nach sagen oder aber der Logik einen Fußtritt geben. Das T. T. mag sich merken: Das Kloster Wilten nöthigt niemanden, dem Verein beizutreten, die Kirche zwingt keinen Menschen, ihr Legate zu machen, und der Dienstbote kann einen kleinen Theil seines Ersparnisses ebensogut kirchlichen Zwecken beisteuern als dem „Humanitären' Zweck der Arbeitseinstellungen, für die taufende von Gulden herausgepresst und Lausende von Existenzen ruiniert werden. PvlMche Rundschau. Gsstez-reich-Ungarn. Nachdem Prä sident

die erklärten Feinde der katholischen Kirche mit über religiöse Fragen urtheilten und Jesuitengesetz zustande brächten, in Oester- reich wirkten an dem Zustandekommen des inter- confessionellen Schulgesetzes,der Concurs-,Gewerbe- '''' -Votum über sein müsste, liegt auf de? Es bliebe noch ein zweites, stärk»,« w. das der sogenannten Abstinenz des?Ä'^, von den Berathungen. ' Rortbl^... heit sind, eine einfache Abstimmung ^r. st- d!° ihr gu.-s R-ch.VWM' W! -rathungen. Äbe^die'WA es wohl in den Siebziger-Jahren

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Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 09.06.1894
Umfang: 10
. Sie hat wesentlich zur Minderung der Geburten bei getragen. Seit ihrer Einführung haben dieselben stets abgenommen, so daß seit drei Jahren die Todesfälle hier zahlreicher geworden sind, als die Geburten. Nur die Revolutionäre und Gottes laugn er, welche auf Ausrottung des Christenthumes hinarbeiten, ver theidigen hier noch die Civilehe, alle Anderen verUr theilen dieselbe. Wenn einmal wieder geordnete Zustände in Frank reich wiederkehren, wird sie jedenfalls abgeschafft und dann nur für Diejenigen bleiben

, buchstäblich arm, gestorben, wie selbst die „Kölnische Zeitung' bei seinem Tode gestehen mußte, und zwar arm, „weil er sein Vermögen sür seine Sache geopfert hat.' Der katholische Bischof wurde arm für die Armen, während die Führer des radikalen Socialismus reich werden von den Armen. Als nach dem Krieg mit Frankreich 1870/71 das deutsche Reich errichtet wurde, da schrieb Bischof Ketteler' der alle wichtigen Zeitereignisse mit der Schärfe seines Geistes begleitete und erläuterte, sein wahrhaft groß artiges

Programm (Vorschrift zum Handeln) nicht bloß für die Katholiken, sondern auch für die gläubigen Protestanten im deutschen Reich, insofern? sie ein Herz für das Vaterland und für die armen Arbeiter haben. Dieses Programm, das wir hieher setzen, ist eine Fundgrube staatsmännischer Weisheit, und erst das heutige Geschlecht ist sprecht im Stande, sie voll und ganz zu verstehen, da viele Fragen in ihrer vollen Schwierigkeit i die cäcilianische Chormusik, das herrliche Geläute, der azurblaue Himmel

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 12.09.1900
Umfang: 12
und Kirche mit Mitteln führen, dass selbst Liberale klagen. Der Kampf geht zugleich gegen Oester reich; die Abfallrbewegung ist auf dem Wege nach Preußen. Man will Oesterreich treffen, zugrunde richten, eben weil er katholisch ist. Deswegen heißt cS feststehen im Kampfe für Gott, Kaiser und Vaterland. — Monsignor Dr. Hutter überbringt die Grüße und den Segen des Hvchwdst. Fürstbischof». Der Oberhirte mahnt zur Eintracht, die politische Spaltung der Gutgesinnten im Lande thut ihm überaus wehe. — Es erhält

Rector Josef Rainer aus Milwaukee in den Vereingten Staaten in Amerika — ein gebürtiger Kälterer — das Wort. Obwohl schon lange von der Heimat getrennt, schlägt sein Herz warm für sein Vaterland Tirol und Oester- j reich. Ein Vergleich zwischen den religiösen und t politischen Verhältnissen in den Vereinigten Staaten ; und in Oesterreich gibt keinen Grund, stolz zu : sein, hüben wie drüben. Amerika ist in Kriege verwickelt und in seiner Politik tief gesunken.! Vor seiner Abreise musste Redner

die Katholiken ermähnt zur Ein tracht. Ohne Unterschied der Nation — die deutschen und irischen Katholiken müssen fest zu sammenstehen im Kampfe für die Kirche und die Religion. Fort mit allen Nörggeleien, Eifer süchteleien, allem nationalem Eigendünkel! Ver einigt stehen wir, getrennt müssen wir fallen. WaS für Amerika, gilt auch für Oester reich, für Tirol; beten wir um Einigkeit I — Director Karl Portele von S. Michele ergreift dar Wort zur Weinzollclausel, behandelt deren Wesen, Ursprung, Geschichte

; bei aller Achtung und Ehre, die nur den Deut schen gebürt, muss eine gewisse Gleichberechtigung unter den Völkern eintreten, denn Oesterreich ist eben kein deutscher Staat. Alle, die Oesterreich lieben, stehen auf gleichem Standpunkte; den Frie den wollen jene nicht, die Oesterreich zerstören wollen — die Radicalen. Au» dem Streite profitieren nur die Nachbarstaaten, die auf unseren Kosten ihren Handel heben, während wir zurückgehen infolge de» innern Hader». Die erfolgte Auflösung der Reich-rathe» be zeichnet

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 1 von 10
Datum: 18.09.1896
Umfang: 10
und ein ander entgegengesetzte Lager getheilt; das eine kämpft unausgesetzt für Wahrheit und Tugend, das andere für alles, was der Wahrheit und Tugend widerstreitet. — Das eine ist das Reich Gottes auf Erden, nämlich die wahre Kirche Christi; wer ihm wahrhaft und zu seinem Heile angehören will, der muss Gott und seinem ein geborenen Sohne mit ganzer Seele und voller Hingebung seines Willens dienen. Das andere ist das Reich des Satans, dem alle jene bot mäßig und zueigen sind, welche dem verhängnis vollen Beispiele

ihres Führers und unserer Stammeltern gefolgt sind, dem ewigen, göttlichen Gesetze den Gehorsam verweigern und vieles mit Verachtung Gottes, ja vieles gegen Gott selbst zu unternehmen suchen. Dieses zweifache Reich, das zwei Städten gleicht, die nach widerstrebenden Gesetzen widerstrebende Ziele verfolgen, hat Augustinus wohl erkannt und beschrieben und die wirkende Ursache beider in nachstehenden Worten feinsinnig und kurz zusammengefasst: Eine zweifache Liebe hat diese zwei Reiche ge gründet, das irdische

Seelenheil Uns anvertraut ist, und auf dass Jesu Christi Reich, dessen Obhut Uns übergeben ward, nicht bloß Bestand habe und unversehrt fortdauere, sondern immer mehr wachse und überall auf der ganzen Erde sich ausbreite.' Die Margiotta-NlMghanWtt Neröffent- lilhungeu. Der Streit, den die Werke Margiotta-Vaughan oder vielmehr zunächst die im Verlage des „Pelikan' herausgegebene Broschüre „Die Geheimnisse der Hölle' von Dr. Michael Germanus in der katho lischen Presse veranlasst haben, nimmt bereits

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 12
Datum: 11.03.1898
Umfang: 12
» jene Thatkraft und Energie v?r- cht, die z. B. dem Rheinländer eigen ist, so ft doch Arbeitsamkeit, Mäßigkeit der Ansprüche, Milbe, zäher Widerstand gegen die Zu« «hngm der Umstürzler, patriotische Hingebung > die Dynastie und religiöser Sinn von Hause «I Tugenden des Oesterreichers. Wie war es Dich, dass dieses Reich, welches zudem noch k MW» Glauben als ein die verschiedenen M umschlingendes Band besitzt, wie war es chlich, dass Oesterreich so schnell zu einem ab- Wmden Schauspiel der Völkerzwietracht

auf die kritische Lage der Gegenwart wirft eine Stelle in dem be rüchtigten Manifest vom Jahre 1851, welches der Erzfreimaurer Br.'. Josef Mazzini an das „Londoner Centralcomite zur Revolutionierung Europas' erlassen hat.*) Die Stelle lautet: „Eine beredte Stimme hat in Beziehung auf Oester reich ein Wort gesprochen, das alles sagt: Ihr kennt das Wort: Oslsnäs, sst ^.ustrio,! (----Oesterreich muss fallen!) Aber dortzulande sind es nicht die um stürzlerischen Lehrsätze, die etwa über das Au toritätsprincip Herr

... Ich habe wichtige Beweggründe, zu glauben, dass die geschickten Anstrengungen jener, die unbewusst unseren Interessen dienen, unter diesem Gesichtspunkte in Berlin einigen Erfolg erringen. Das „völenäg. sst ^.ustrig,!« ist das erste und letzte Wort der Aetion gegen dieses Reich . . man muss sich Preußens be mächtigen durch Erweckung seiner militärischen Ehre und seiner Empfindlichkeit, man muss sich Oesterreichs bemächtigen, indem man die verschiedenen Völker, aus denen esbe steht, gegeneinander hetzt

im Jubeljahre da und dort das Fest begierig, diese und jene Feier mitmachte und die Festbmchte aus anderen Orten las, ein solch großartiges Bild von der hehren Bundesfeier, wie es unser Gedenkbuch entrollt, gewann er doch nicht. Der hochverdiente Verfasser hat alle Strahlen des Festes gesammelt, hat alle Jübelklänge des Festes zusammengestimmt, hat alle Rosen wahrer Herz Jesu-Liebe, die in Tirol im Jahre 1396 so überwältigend zahl reich gewachsen, zu einem herrlichen Kranze ver einigt. Die erhebenden

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 18
Datum: 11.05.1901
Umfang: 18
leiben. Dabei wurde auch die verfaffungSrechtliche Competenzfrage aufgeworfen, in welcher die große Bedeutung der pragmatischen Sanction allseits anerkannt wurde. Wie in Ungarn, so ist eS auch im diesseitigen Parlamente keinem einzigen Redner beigefallen, die Bedeutung der pragmatischen Sanction als des eigentlichen Reich-grundgesetze- irgendwie zu bestreiten oder anzutasten. Bekannt- lich ist die pragmatische Sanction seinerzeit nicht blos allen Landtagen der damals unter Habs burg» Scepter

mit aller wünschens werten Klarheit den aggressiven Protestantismus, der in der gegenwärtigen Verfassung ein förm liches Privilegium für protestantische Proselyten- macherei und Katholikenhetze erblickt. Die all deutschen Herren vom Berge machen allen Ernstes Miene, der Oeffentlichkeit weiß zu machen, dass sich ihr „LoS von Rom!' weder gegen O.ster- reich noch gegen die katholische Religion richtet. Wenn man die Auslegungen de» Herrn Abge- ordneten Bareuther liest, so möchte man fast glauben, dass diese Bewegung

.' — Die Alldeutschen zeigten sich diesmal — welche Ironie — sehr besorgt, weil die Erklärung des Thronfolger» die Frage der Thronfolge aufrollen und Ver wicklungen ernster Art herbeiführen könnte. Die Furcht um Oesterreich» Zukunft ist an den Deutschradicalen ebenso lustig al» neu, haben sie doch erst Sonntag erklärt aus dem „BolkStage', das» sie sich „vorläufig' noch al» zu Oester reich gehörig betrachten, und alle» übrige der — Weltgeschichte überlasten.' Da» erstere können sie ruhig heute schon bleiben lasten

bedingungslos, dieser bedingungsweise. Dieser ablehnende Beschluss wird der für den 20. ds. anberaumten Aus- schusssitzung der deutschen Section zur Kenntnis gebracht und von dem Präsidenten Schreiner begründet werden. Und <St?af ©w»*f i ? Wie weit die Kühnheit der reich-deutschen Faiseure der ,,Lo» von Rom'-Bewegung reicht, da» zeigt der nachstehende Dresdener Bericht in der „N. Fr. Pr.': „Die sächsische Landessynode nahm am 2. ds. einstimmig eine» Antrag an, nach welchem dieselbe ihre ungetheilte

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 16.01.1896
Umfang: 16
sind, so hat er den Antrag gemacht, dies Jahr Frieden zu halten und auszusetzen. Nur die echt Katholischen, mit denen will man nicht Frieden machen. Denen hat man's gar nicht angeboten. Freimaurer und Juden voran! Im Deutschen Reich ist halt doch eine Staatsweisheit zuhause. Neulich starb in Rom ein deutscher Cardinal, Melchers, der ehemalige Erzbischof von Köln, den die deutsche Regierung vor Jahren eingekerkert und dann aus dem Deutschen Reich verbannt und vertrieben hat, weil er die Rechte der katholischen Kirche

in Uniform erscheinen. — Bald darauf starb aber nicht weit von Köln, in Bonn, der altkatholische Bischof Reinkens, ein abgefallener Priester. Da sreilich schritt der Regierungs vertreter, der hohe Beamte in Uniform, hinter dem Sarge einher. — Bald wird eine große Feierlichkeit in Deutschland fein. Am 18. Jänner soll gefeiert werden, dass vi>r L5 Jahren das Deutsche Reich gegründet wurde. Die Social demokraten werden nicht mithalten. Das wird dem deutschen Kaiser Aerger und Verdruss be reiten

. Aber vielleicht wird ihm vorkommen, es wäre besser, die Socialdemokraten wären im Pfefferland und nicht die Jesuiten aus dem Deutschen Reiche verbannt, verschrien und ver leumdet, als wären es Verbrecher. Italien verblutet nun immer mehr an dem Krieg in Afrika, wie Spanien an dem in Cuba. Es kommen immer nur schlimme Nachrichten. England hat eine SchlamaM erlitten. Ganz drunten in Afrika haben die Engländer große, reiche Ländereien sich unterwarfen und sind davon reich geworden. Da war il nen

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 10.07.1895
Umfang: 10
. „Sehr charakteristisch sür die Civilehe wird diese vom Volks mund in Ungarn: „Juden- und H ehe' ge nannt! — Die Tage des Ministeriums Kanffq sollen einer Meldung der „Reichsp.' aus bester Quelle zu folge gezählt sein und bedeutende Veränderungen in der politischen Lage Ungarns sür den Herbst bevorstehen. Ausland. Deutsches Reich. Kaiser Wilhelm hat seine diesjährige Nordlandsreise angetreten und ist bereits in Stockholm eingetroffen. Ueber das Centrum fällt Bismarcks Organ („Hamb. Nachr.') folgendes

bei der augenblicklich gereizten Stimmung des alten Herrn durch Ruhe und Objek tivität sich auszeichnendes Urtheil: „Das Centrum ist im Reichstage nach wie vor der unbezwingliche Block Alle Versuche, ihn wegzuräumen, sind- der Hauptsache nach ohne Erfolg geblieben. Wer nüchtern erwägt, wird zu der Auffassung kommen, daß auf absehbare Zeit mit dem Centrum als einem wesentlichen und unveränder lichen Faktor gerechnet werden mnß ' — Der Präsident de s Reich tags, Centrumsabg^ Freiherr von Buol hat ein „schweres

wir nach Läsen, wo wir bei Herrn G. Niedermair, Oberwirth, ein- logirt wurden. Um ^',10 Uhr begann das Feuerwerk, . welches Herr Rappiner, Lehrer, in Nlederrasten (Bruder des Primizianten), fabrizierte und wegen seiner Reich haltigkeit eine nicht geringe Ueberraschung für das Pub likum war. Um 2/z8 Uhr früh war der Auszug vom Widdum in die Pfarrkirche, welcher, für ein Thal wie Lüsen, großartig zu nennen verdient. Nebst 26 Prie stern zierten den Zug die schmucke Schützen-Compagnie in ihrer Nationaltracht

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Seite 7 von 8
Datum: 10.10.1900
Umfang: 8
haben. Ja, meine Herren, die Statistik beweist bis zum Jahre 1887 überhaupt sehr wenig. Denn, wie ich be reits erwähnt habe, die ganze Furcht vor der Clausel des Z 5 ist erst durch den Zollkrieg Italiens mit Frank reich im März 1888 entstanden. Nun ist es ein bekannter Satz — ich erwähne das, weil viele Herren hier sind, die nicht den Weinbau rennen — dass eine Weinbau-Anlage nicht sofort zum Erträgnis kommt wie ein Getreidefeld, das man eben bebaut (So ist es! rechts), sondern dass es 4 Jahre braucht

ist. Italien exportierte nämlich im Jahre 1887 in die Schweiz 165.000 Hectoliter, im Jahre 1890 274.000 Hectoliter. Diese geänderten Bedingungen aber, nämlich der erhöhten Weinproduction und dem mangelnden Absätze, entspricht auch thatsächlich die Stimmung der Bevölke rung in Italien, die Angst der Bevölkerung in Oester reich. Ich weise hin, meine Herren, aus die italienischen Zeitungen, die ja bereits in allen Tonarten von dem Markte in Oesterreich sprechen, ich weise daraus hin, dass bereits vor wenigen

Cavaliere Cerletti, von dem ich nebenbei bemerke, dass er seit Jahren bereits für den Export nach Oesterreich thätig ist und als Director der Fachschule in Conneg- liano an der österreichischen Grenze die österreichischen Verhältnisse sehr gut kennt (Hört! Hört! rechts, liest): „Bei anderen Gelegenheiten wurde uns schon die Mög lichkeit der Rückkehr zum Specialtarise gegenüber Oester reich gezeigt, das ja von der Reblaus so geschädigt ist. Man hat noch immer in Italien Furcht vor den öster reichischen

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Seite 3 von 10
Datum: 18.08.1900
Umfang: 10
18. August 190V Trvler Vol!sv>att Seite 3 erscheint. Das ist in Italien etwas Neues und ein Fortschritt! (Die Beeidigung des Königs Victor Emanuel.) Am 11. August hat König Victor Emanuel den Verfafsungseiö vor dem Parlamente in feierlicher Weise geleistet. Der Saal des Senatsgebäudes war reich mit Traueremblemen geschmückt. Alle Bänke waren mit schwarzem silbergerändertem Tuche bedeckt. Ter Thronsessel stand auf dem Platze, welchen sonst das Pult des Präsidenten einnimmt. Der Saal

alle bisherigen Nachrichten liberaler Zeitungen über An näherungsversuche zwischen Vatican und italienischer Regierung anlässlich des TodeS König Humberts jeder Grundlage. Es beruht ebenso ans Erfindung, dass sich der Cardinalsecretär sofort nach Empfang der Todes nachricht selbst zum Papste begeben haben soll; der hl. Vater erfuhr davon erst durch seine nächste Umgebung, der ohne Zweifel die wie ein Lausfeuer durch die Stadt verbreitete Neuigkeit zu Ohren gekommen war. Auch gehört es ins Reich der Fabel

Damen aus der französischen Aristokratie. Votträge hielten: Herr Georg Picot, Mitglied der Akademie, Gräfin Ledüchowska, General- Leiterin der St. Petrus Claver-Sodalität (als Ver treterin des Wecks der Antisclavereibewegung in Oester reich) und Monsignore Le Roy, G-neral - Oberer der Väter vom hl. Geiste. Die Vertrete: Englands und Italiens lasen ihre Berichte in ihren betreffenden Mutter sprachen herab, so dass dieselben verdolmetscht werden mussten. Die erste Versammlung verlief glänzend

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Seite 4 von 10
Datum: 28.04.1900
Umfang: 10
sind. Nun ist der jahrelangen Arbeit der Katholiken auch gelungen, die Einführung der Religion als Unterrichtsgegenstand für die Oberrealschulen zu erwirken. Nun stellt der Bischof von Linz aucb die Forderung, auch an den Fachschulen, zunächst an der Lmzer Handels- und Eisenbahn-Akademie, den Religionsunterricht verbindlich zu machen. Darüber speit die „N Fr. Pr.' Gist und Galle. Wer Oester reich zugrunde richten will, der muss an dem Funda mente der Religion rütteln. Für Oesterreich ist das Festhalten seiner Völker

seinen Worten nicht recht zu glauben. Wer hätte es in Europa für möglich gehalten, dass das gewaltige Reich der Briten infolge dieses Krieges auf einen moralischen Tiefstand herabgesunken ist, der fast enurm zu nennen ist. Schon bettelt man in England, dem reichsten Lande der Welt, um Unter stützung der kriegführenden Soldaten; fchon holt man aus Australien die Buschmänner — diese gewesenen Menschenfresser — herbei zur Niederschmetterung der Boers. Freilich ist der Tod von tausend englischen Soldaten

Musikkapelle aus Mit ihren sehr gelegenen flotten Märschen. Im Anger war auch eine Buoe auf geschlagen, wo man Wein, Bier und kalte Küche holen konnte. Die Bühne war reich verziert und bemalt, aver vortrefflich schön war die Pfandleralpe, ^anz genau der Wirklichkeit nachgemacht. Die Monturen der Tiroler genau nach „der Tracht von 1809, die der Frmzoien detto aber nobel. Die einzelnen Hauptrollen, alle von Larschern gespielt (als Hoser, Rast, swet, Anna Hosers Frau) wurden mit einer Sicherheit und Energie

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Seite 4 von 16
Datum: 21.07.1897
Umfang: 16
den andern Steuern auch ziemlich Blutsteuer zahlen muss. Ketersöorg bei Wsißenstein. Die hiesige Pfarr gemeinde ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, an lässlich des L5jährigen Priesterjubiläums ihres hochw. Seelsorgers Herrn Sebastian Erschbamer, ihre Liebe und Dankbarkeit in wahrhast schöner und rüh render Weise zum Ausdrucke zu bringen. Am Vor abend schon verkündete Böllerknall die schöne und er habene Feier, wie am Festtage selbst. Ein schöner und reich gezierter Triumphbogen, mit sinnigen In schriften

versehen, schmückte den Ort, der auch reich mit Flaggen geziert war. Dem Festzuge, welcher sich vom Widdum aus zur Kirche bewegte, schloss sich die hiesige Schützencolonne mit Fahne und Musik an und bot durch ihre schmucke Nationaltracht und ihr strammes Auftreten ein hübsches Bild. Am Abende wurde ein sehr gelungenes und sinnreich zusammengestelltes Feuer werk abgebrannt und wieder verkündete Böllerknall den Schluss dieses so schönen kirchlichen Festes. An der Jubiläumsfeier nahmen 6 hochwürdige

) 28 in Oberöster reich, 9 in Niederösterreich u. s. w. Iußer den deutschen Studenten waren auch 1 Italiener, 1 Czeche und 8 Slovenen Schüler der Anstalt. Dem Religionsbe kenntnisse nach waren sämmtliche Schüler römisch-katho lisch. In Bezug auf das Lebensalter waren die jüngsten 12 Jahre, der älteste Schüler 27 Jahre alt. Dem Wohnorte nach gehört nur der vierte Theil d. i. 54 Schüler nach Hall, während die übrigen Frequentanten Auswärtige sind. Die Classification ergab folgendes Ergebnis: 61 öffentliche

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