und Kirche mit Mitteln führen, dass selbst Liberale klagen. Der Kampf geht zugleich gegen Oester reich; die Abfallrbewegung ist auf dem Wege nach Preußen. Man will Oesterreich treffen, zugrunde richten, eben weil er katholisch ist. Deswegen heißt cS feststehen im Kampfe für Gott, Kaiser und Vaterland. — Monsignor Dr. Hutter überbringt die Grüße und den Segen des Hvchwdst. Fürstbischof». Der Oberhirte mahnt zur Eintracht, die politische Spaltung der Gutgesinnten im Lande thut ihm überaus wehe. — Es erhält

Rector Josef Rainer aus Milwaukee in den Vereingten Staaten in Amerika — ein gebürtiger Kälterer — das Wort. Obwohl schon lange von der Heimat getrennt, schlägt sein Herz warm für sein Vaterland Tirol und Oester- j reich. Ein Vergleich zwischen den religiösen und t politischen Verhältnissen in den Vereinigten Staaten ; und in Oesterreich gibt keinen Grund, stolz zu : sein, hüben wie drüben. Amerika ist in Kriege verwickelt und in seiner Politik tief gesunken.! Vor seiner Abreise musste Redner

die Katholiken ermähnt zur Ein tracht. Ohne Unterschied der Nation — die deutschen und irischen Katholiken müssen fest zu sammenstehen im Kampfe für die Kirche und die Religion. Fort mit allen Nörggeleien, Eifer süchteleien, allem nationalem Eigendünkel! Ver einigt stehen wir, getrennt müssen wir fallen. WaS für Amerika, gilt auch für Oester reich, für Tirol; beten wir um Einigkeit I — Director Karl Portele von S. Michele ergreift dar Wort zur Weinzollclausel, behandelt deren Wesen, Ursprung, Geschichte

; bei aller Achtung und Ehre, die nur den Deut schen gebürt, muss eine gewisse Gleichberechtigung unter den Völkern eintreten, denn Oesterreich ist eben kein deutscher Staat. Alle, die Oesterreich lieben, stehen auf gleichem Standpunkte; den Frie den wollen jene nicht, die Oesterreich zerstören wollen — die Radicalen. Au» dem Streite profitieren nur die Nachbarstaaten, die auf unseren Kosten ihren Handel heben, während wir zurückgehen infolge de» innern Hader». Die erfolgte Auflösung der Reich-rathe» be zeichnet

Seite 4 Tiroler Volksblatt 12. September 1900 Redner weist serner auf den wüthenden Kampf hin, der heutzutage gegen die katholische Religion, im Grunde genommen aber gegen Oesterreich geführt wird. Oester reich wollen diese Dunkelmänner eben zerstören, weil es ein katholischer Staat ist. Hieraus richtete der Vertreter des Fürstbischofes, Provicar Monsignor Dr. Hütter, einige herzliche Worte an die Versammlung und meldete derselben den Gruß und den Segen des Oberhirten. Decan Pseier begrüßte

: in Söll; Bezirk Reutte: in Pfronten und Weißenbach; Bezirk Schwaz: in Achenthal und Blaubetg. Die feandalöfen Flugschriften 18. August. Unter den Straffällen, die in der bevorstehenden SchwurgericbtSsefsion in Innsbruck zur Verhandlung gelangen, betrifft der Fall R e i ch e/ die traurige Heldenthat vom 18. August d. I. die Ausstreuung hochverräterischer Zettel am Morgen vom Kaisers Geburtstag in den Straßen Innsbrucks. Reich' stammt aus Mähren, ist „Schriftsteller' und geHort zur sogenannten

habe, wenn er bei den Wahlen kirchliche i Gerätschaften oder Embleme verwendet hat. Ein Geistlicher, der sich des letzteren schuldig macht, soll mit Gefängnis bis zu einem Jahre, mit fl. 1000 Geldstrafe und mit Entziehung der politischen Rechte, jeder andere bis zu drei Monaten / und mit Entziehung ,der politischen Rechte bestraft werden. Deutsches Reich, Die socialdemokratischen Turnv ereln e (!) wollen demnächst in Magde burg einen Bundestag halten, der auch von Oesterreich aus beschickt werden soll. Die social

. d'Hulst wird in den nächsten Tagen vorn Papst empfangen werden. Derselbe wird dem Papste über die Lage der Katholiken in Frankreich Bericht erstatten und Anweisungen über den gegen die letzten Ordens gesetze zu organisierenden Widerstand verlangen. Man glaubt, der Papst werde die Vereinigung der religiösen Genossenschaften behufs eines Wider standes gegen die Regierung billigen. Die Freiheit der Katholiken in Frank reich! Aus Lille —- nicht aus Roubaix — wird ein Fall gemeldet, welcher beweist, dass

der als genauer Kenner der politischen Parteien Oesterreichs bekannte Verfasser sein Bedauern über den Bruderzwist im deutschnationalen Lager ausspricht, aber von einer Neberschätzung dieses Streites warnt. Dann führt er aus: „Nicht nur bei dieser Gelegenheit, sondern auch sonst hat man wiederholt die Aeußerung in der deutschen Presse hören können, nur wenn die Deut schen vollkommen einig wären, könnten sie in Oester reich etwas erreichen. Insofern diese Meinung sich gegen die Zersplitterung in Parteien

d. I. eine Uebersicht über die Erfolge der Uebertrittsbewegung erschienen, woraus hervorgeht, daß in Oesterreich iin ersten Halbjahre 19l)1 aus der römischen zur evange lischen Kirche 3035 Personeu übergetreten sind, denen nur 451 Uebertritte von der evangelischen zur römischen Kirche gegenüberstehen. Der Waarenverkehr zwischen Oester reich und Ungarn. Gegenwärtig finden in Wien zwischen den österreichischen und den ungarischen Referenten des zwischenverkehrsstalistischen Dienstes Besprechungen statt

. Wenn die Protestanten so große Summen für jene armen Leute verausgaben, sollen wir Katholiken nichts für sie thun? Die christliche Lehre sagt uns ja, daß unter dem Worte Nächster jeder Mensch verstanden wird, nicht nur der in verschiedenen Rücksichten mir nahestehende, sondern auch der, welcher in allweg mir ferne steht. Während ich nun dem nahestehenden Nächsten zunächst und reich lichere Hilfe leiste, wie es die richtige Ordnung der christlichen Liebe fordert, so will ich doch auch dem fernstehenden und leiblich

Segen.' .^. ? Nach der Waitzener Volkspartei-Versammlung, der Graf Geza Apponyi mit großem Erfolge präsidirte, begab sich derselbe im Auftrage der Versammlung mit einer Deputation zu Sr. Exzellenz dem hochw. Bischof Dr. Konstantin Schuster, nnd dieser gab hiebei seiner Freude Ausdruck, daß die Volkspartei nunmehr auch in seiner Diöcese und an seinem Bischofssitze Stellung genommen und das Terrain besetzt habe. ? Ausland. Deutsches Reich. Das neue Kyffhäuser-Denkmal hat auch seinen „Druckfehler