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Volksbote
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Seite 5 von 16
Datum: 03.03.1927
Umfang: 16
ihren Brief mit diesen heldenhaften GeWen: „Ich will noch mehr leiden, auf daß L? Kirche unsere Mutter triumphiere, bringet alle drei euer Leben als Opfer dem Herrn W'. Ehre und Ruhm dieser Held eihaften Frau. Da8 Reich Christi — die lirche. Das Reich Christi auf Erden, mit wißt es, ist die katholische Kirche. Das ist -uc große Familie, welche die ganze Welt umfaft, deren unsichtbares Oberhaupt Jesus Christa selbst und deren sichtbares Haupt der Vischff von Rom ist, der Papst. Sie ist ein wahres^eich

. Deshalb sagt man, daß die Kirche ein geistiges Reich ist, nicht weil sie sich etwa aus bloßen Geistern zusammcnsetzte, nicht etwa weil sie nicht auch der zeitlichen Mittel bedarf, um zu ihrem Ziele zu gelangen, nicht .etwa weil die Kirche nicht auch in der zeit lichen Ordnung so große und solche Borteile bringt, daß sie mehr und größere auch nicht bringen könnte, wenn sie direkt und vor allem anderen dazu bestimmt wäre, für das Wohlergehen des zeitlichen Lebens zu sorgen. Ein geistiges Reich

ist sie, weil sie vor allem daraus hinzielt, die Seelen zur ewigen Selig keit zu führen. In diesem Sinne versicherte Christus dem Pilatus, der dieses Reich fürch tete: ^exnum msum non e8t de hoc mundo”. Mein Reich ist nickt von dieser Welt. Die katholische Reich ist ein Reich, dem alle angehören müssen, wenn sie gerettet werden wollen. Wer aus eigener Schuld sich weigert, dieser Familie anzugehören, kann in das Himmelreich nick! eingehen. Es ist ein Reich, das die ganze Welt umfaßt, Einzelnen,scheu und Völker, mit seiner Lehre

, mit seinen Gesetzen, mit seinen Sakramental, mit seinen Wohltaten. Es ist ein Reich, das bis zum Ende der Welt dauern wird, das einzige das darüber eine unbedingte Gewißheit besitzt in den göttlichen Versprechungen Christi. Es ist ein Reich, das in seinem göttlichen Amte zu lehren, zu herrschen und die Menschen zur ewigen Seligkeit zu führen, auf Grund unverletzlicher Anordnung Gottes volle Frei heit und Unabhängigkeit von der weltlichen Macht haben muß, weil es bei Vollbringung seiner hohen Sendtmg

nicht von der Willkür eines anderen abhänam kann. Dies Reich ist in den Evangelien durch das Schifflein Petri verfinnbildet. Es wird oft von Winden und Stürmen hin- und her geworfen. Manchmal scheint cs zu versinken und Christus zu schlafen und nicht den Schrei der Apostel zu hören: „Herr, rette uns, wir gehen zugrunde'. Jesus erhebt sich vom Schlafe, macht den Aposteln Borwürfe und spricht: „Ihr Kleingläubige, warum fürchtet ihr euch?' Und maiestätisch richtet er sich aus und befiehlt den Winden und den Stür men

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Dolomiten
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Seite 1 von 8
Datum: 07.10.1939
Umfang: 8
. Feldzug in Polen Ein Staat, der nicht weniger als 36 Millionen Einwohner und ein Heer von rund 50 Divisionen Infanterie und Kavallerie zählte. — führte der Reichskanzler in einer Darlegung des Verlaufes des Feldzuges in Polen dar — war in der Über zeugung, das Deutsche Reich vernichten zu kön- nen. in den Kampf getreten; acht Tage nach Ausbruch des Konfliktes war sein Schicksal be reits entschieden. Rach 18 Tagen war der Groß- teil des polnischen Heeres vernichtet oder ein gekreist. Das deutsche Heer

eine Arbeitermasie darstellte und unter der die nichtpolnische Be-, völkerung schweres Leid zu erdulden hatte, unter einem Regime, das sich auf 18?- der Gesamt bevölkerung stützte, gingen Wirtschaft und Kul tur ehemals blühender Provinzen erschreckend zurück. Gebiete, die unter Rußland und Oester reich durch jahrhundertelange Arbeit «mpor- gebracht worden waren, wurden in 20 Jahren allmählich zu Steppen. Wer zum ersten Mal das Land bereist, kann sich einen Begriff davon machen, was polnische Wirtschaft bedeutete

Trotzdem versuchte Deutschland mit diesem Lande ertragbare Beziehungen anzuknüpfen. Immer wieder habe er versucht, sagte Hitler, zu einer Lösung zu kommen, ohne die sogemrnnten Rechte Polens zu beeinträchtigen, »edoch ver geblich. Hier beschrieb Hitler ausführlich die von ihm unternommenen Schritte und Be mühungen bis zum Frühjahr 1939. als Polen den letzten Vorschlag bezüglich der Wieder vereinigung Danzigs mit dem Reich ablehnte und seinerseits Forderungen auf deutsche Reichs gebiete bis zu; ,Older

, ja sogar , bis zurCkbe er hob und sie mit einer angeblichen „polnischen Kulturmission' begründete. Marschall Ridz Smigly selbst sprach davon, an den Toren Ber. lins kämpfen und das Reich vernichten zu wollen. Diese herausfordernde Haltung, für welche die führende Schicht in Polen verant wortlich war. bildete die erste Ursache, aus wel. cher die polnische Regierung sich weigerte, die deutschen Vorschläge auch nur einer Prüfung zu unterziehen. Als zweit« Ursache für den polnischen Zu- sammenbruch nannte

Staaten ihre verschiedenen Regimes und ihre Grundsätze ge^enseitg achten, falle jeder Grund für eine feindliche Haltung fort. Beide Staaten, erklärte er. sind fest entschlos sen. an ihrer aemeinsam-n Grenze dauernd friedliche und tragbare Verhältnisie zu schaffen. Die Ziele und Aufgaben, die sich aus dem pol, Nischen Zusammenbruch für die deutsche Inter essensphäre ergeben, bezeichnete Hitler, als die folgenden: 1. ' Dem Reich eine Grenze zu geben, die den geschichtlichen, volklicken

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.09.1932
Umfang: 8
Oesterreich, sich mit besonderein Eifer für die Ereignisse im Deutschen Reich ' zu interessieren. Und in der Tat, nicht nur die Presse stellt ihre polit scheii Spalten ,fast ausschließlich in den Dienst der Berichterstattung über uni» aus Deutschland — «überall, wohin man auch als Zuhörer- kommen mag, gilt das Interesse der unerwarteten.Wendling des politischen Ge schehens im Reich. Lediglich noch, daß sich der Versuch Herausbildet, für Oesterreich bestimmte Nutzanwendungen zu ziehen: ein Versuch

sich vielleicht am meisten bei den Liberalen und Demokraten, die — ohne parteipolitisch in einen Nahmen gespannt zu sein — dank einer vorzüglichen Presse und Jntcressenbindungen, die über jegliches politische Schema heraus greifen, Oesterreich ein starkes Gepräge zu geben vermögen. Sie versuchen das, >«as ihn.cn noch gestern heilig und unantastbar galt l neue, weniger verpflichtende Fonnen zu gieße.,, aber nichts zeigt besser als ihre Presse, wie sie ähnlich den Vorgängen im Reich — ihre Weltanschauung

von gestern einer Revision tiàrzogcn Haben. Das ist einmal die Folge der überaus günstigen internationalen Auf nahme des Papen'schen Wirtschaftsprogram- mcs, zum anderen — und das als maßgebend ester Gaktor — das Produkt eines maßlosen Hasses, untermischt mit Angst, vor der Hitler- -bewegung, der dem ganzen politischen Obster reich mit Ausnahme der Größdeutschen eigen ist. Auch etwaige verfassungsrechtliche Bedenken gegenüber dem Vorgehen der Neichsregierung 'sind, wenn sie hier und da ein „aufrechter

, das jugosla wische Beispiel beweisen. Es kann nach allem nicht Wunder nehmen, daß der österreichische Demo-Liberalismus eigene verfassungsrechtliche Bedenken als un erheblich 'hinstellt »nd — während er kürzlich noch das Projekt einer neuen parlamentarisch demokratischen Partei ventilierte — jetzt das Ende des deutschen Parlamentarismus sowie die „legale Diktatur' im Reich als die -be freiende Tat bezeichnet. Interessant ist schließ lich. daß. sich ein Teil der linksbürgerlichen Presse befleißigt

, daß Ruß land vorderhand nicht in der technischen Kom mission vertreten sein werde, bis entscheidende Beschlüsse gefaßt seien. Im weiteren brachte Henderson die Note -der deutschen Regierung zur Verlesung, wie auch die an Deutschland ge richtete Antwort. Der Präsident schlug vor, den deutschen Beschluß keiner Debatte zu unter ziehen. solange noch die Möglichkeit bestehe, daß das -Reich -aus die von ihm nach Berlin gerich tete Note antworte. Der Vorschlag des Präsi denten -wurde einstimmig angenommen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 30.04.1921
Umfang: 12
wieder Meine Republiken innerhalb der Republik Oesterreich bilden, hängen sie immer noch so fest mit dem ganzen totkranken Staatskörper zusammen, daß sie, im einzelnen noch gesundungsfähig, in Verbindung mit diesem Körper dem Scheren Untergänge preisgegeben sind. Gerade für Tirol bietet sich bei einem Anschlüsse an ein wirtschaftlich innerlich kräftiges Staatswesen wie es das Deutsche Reich Ist, In dem es sich Innerhalb des gemeinsamen Zollgebietes frei ent- falten könnte, eine Fülle von Mögsichkeiten, die es bald

-Ost-Ver- bindung der Arlbergstraße, bildet Innsbruck zugleich Einbruchs- stelle und Ausfallspforte für alle Waren, die von Süd- und Westeuropa nach den Nord- und Ostgebieten sich bewegen. Die Kettung an Deutschöstcrreich aber macht cs ihm unmöglich, seine vorteilhafte Position auszumerten und nuszubauen. Als reichsdeutscher Bundesstaat könnte Tirol jedoch sich sehr schnell zu einem wohlhabenden Handels- und Verkehrsgebiet entwickeln und für das Deutsche Reich das werden, was die Schweiz für Europa

ist. Desgleichen würden die günstige Verkehrslage und die wachsende Bewertung der reichen Wasserkräfte bei einem Anschlüsse an das Deutsche Reich der Industrialisierung des Landes eine aussichtsreiche Zukunft eröffnen. Was den Ausbau der Wasserkräfte anbetrifft, fehlt cs aber dem Lande an Geld und doch sollte man gerade in Tirol, wo viele immer noch brachliegende Wasserkräfte sozusagen vor der Türe liegen, deren Ausbau nicht auf die lange Bank schieben, wie cs z. B. bei dem bereits vor 17 Jahren das erstemal

, die In der Hebung seiner reichen Dergschätze liegt. Die Tiroler Berge sind reich an fast allen heute industriell be nötigten Erzen, die sich nicht nur da und dort in kleinen Ein- sprengungen vorfinden, sondern die In langgestreckten dichten Bänken und Flözen Vorkommen, die zum Teil sogar im Tag ban gewonnen werden können. Quantitativ und qualitativ am bedeutendsten ist das Vorkommen von Kuvfer, Magnesit. Schwefel und Oelschiefer. Der bergbauliche Eifer ehemals als außerordentlich reiche Grubenfelder bekannte

der Schwachen zu gehen. Der Starke gleicht einem Vamvhr, der viel weniger seinem' Gegner Scha den Zirsügt, als daß er dem schwächeren Bimbes'genossen aas Blut anssgug't, um noch stärker zu werden. Nur selten gibt cs Starke, die selbstlos sich für die Schwächeren einsesien, wie sich etwa das Deutsche Reich für Oesterreich-Ungarn ein-- ocsesit bat. Schon die Schweiz bereut Heute ihren frmrzä- srscben Kurs, Italien fühlt sich t,t der Entente ansaebentet und auch in der Tschechei ist die Begeisterung

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 13.10.1936
Umfang: 6
sei, während sich die Franzosen auf den Standpunkt stellten, daß der Betrag, der versprochen worden sei, nicht geän dert werden könne. Da diese gegenteiligen Auffas sungen nicht überbrückt werden konnten, hätten die Verhandlungen abgebrochen werden müssen. Aus Warschau erfährt man hiezu, daß der Ab bruch der Kreditverhandlungen tiefere Gründe habe und darauf zurückzuführen sei, daß Frank reich die Frage des Bahnbaukredites dazu benützt habe, bezüglich der Abwertung der polnischen Währung

reich) in 26'; 2. Bullano (Italien): 3. Mabille (Frankreich). — Diskuswerfen; 1. Vellou (Frank-, reich m 34; 2. Gabxich, (Italien) 33,42; S. Krenn (Italien). — Weitsprung: 1. Testoni (Italien) m 5,40; 2. Valla (Italien) 5,14: 3. Renaud (Frank reich). — 800-M-Lauf: 1. Bulzacchi (Italien) in 2'27': 2. Lenoir (Frankreich): 3. Pqyfant (Frank reich). — Kugelstoßen: 1. Eressi (Italien) m 9,92; 2. Vellou (Frankreich) 9,89; 3. Gabrich (Italien). — 4X100-M-Staffel: 1. Italien in 81'; 2. Frank reich

in 51'. Endwertung: 1. Italien 59 Punkte; 2. Frank reich 44 Punkte. Der fchreibfreudige Lloyd George. Die bewundernswerte Energie von Lloyd Geor ge ist allgemein bekannt. Trotz seiner 74 Jahre ist für ihn nichts so unerträglich wie Ruhe. Aber jetzt wird er sich wohl einen Urlaub gönnen. Denn er hat eben das Manuskript des letzten sechsten Bandes seiner Memorie» fertiggestellt und an den Verleger càeliefert. Er hat in einem Zeltraum von wem gor als zwei Jahren ein Werk von Uber einer Mil Non Wirten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 26.08.1904
Umfang: 10
nicht Fridoliu Reich, souderu Gottfried Gusler. Er bejiudet sich bereits ans dem Wege der Bessernng. .*5 Dornbirn, 25. Aug. (Witterung.) Seit gestern früh regnet es hier ununterbrochen. Die Temperatur ist um eiu Beveutendes gesunken. In den höher gelegenen Alpen ist Schnee gesatlen. Sollte diese Kälte aus den Höhen länger anhalten, siud die Bauer« gezwungen, ihr Vieh vou den Alpen ins Tal zu befördern; voidelhand ist uoch keine Aus sicht aus Besserung. 5*5 Bregenz, 25. Aug. IVe rschIco

ans Eognola, zirka 55 Jahre alt, sein dürfte, welcher vor ea. l! Ta gen dort in den Dörfern herninbeltelre. Eine strafbare Handlung scheini nicht vorzuliegen. (To u r i st e nu n f a l l.) Aus dem Pnstertal, 25. Angnst, wird nns geschrieben: Fünf Ber liner Hochtouristen, nnter ihnen die Herren Oth- inar nnd Arthur Reich und Fränlein Lonise Spitzer, unternahmen vorgestern vom Fiorenza-- take ans über die Südwänlze eine Besteigung der mittleren Tosanaspitze (32lZ3 Meter) in der Tosanagrnppe

. Nach glücklichem Ausstiege mach ten sie es sich an einer großen Felsplatte unter halb der Spitze bequem und traten hierauf gegeu nachmittag ans der anderen Seite gegen das gegenüberliegende Travernanzertal den Ab stieg an. Sie mochten so etwa 300 bis 400 Schritte von der Spitze sich entsernt haben, als Fränlein Spitzer bemerkte, daß sie ihre goldene Broche, die sie bei der Rast an der Spitze abgelegt hatte, vergessen habe. Die bei den Herren Reich erklärten sich bereit, die Nadel sofort herabznholen nnd

stiegen' anch alsbald wieder zur Spitze empor. Nachdem sie die selbe zum zweitcnmale erreicht nnd die Nadel nach längerem Suchen gesunden hatten, stiegen sie ab, Othmar Reich voraus, Arthur Reich knapp hinter ihm. An einem kleinen Grat, bei dem die eigentliche Kletterarbeit begann, rutschte Arthur Reich plötzlich aus und verschwand in der Tiefe. Als sein Bruder jener Stelle sich näherte nnd mehrere Hilferufe wahruahm, sah er deu Abgestürzten etwa 14 Meter tief in einer Felseinnnlde liegen. Trotz

eifriger Um schau uud vielen Versuchen gelang es jedoch nicht, dem Verunglückten beiznkommen, wes halb Othmar Reich zu seinen zurückgebliebenen Begleitern abstieg und dieselben zur Rettung herbeiholte. Nach mehrstündiger, mühevoller Arbeit gelang es nnn den drei Männern, Herrn Reich ans seiner verhängnisvollen Lage zu be freien. Derselbe hatte au Häuden uud Schen keln bedentende Verletzungen erlitten. Unter vielen Strapazen wnrde hieraus der Abstieg nnteruommen. (Von der Montasonerba h n.) Ans

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.07.1922
Umfang: 8
Veite 2 „SüMItotcc Lonveszeltung'. Mittwoch, tuen 9)5. Sult ttHY. I ► i Ti •l'i:r fl nicht mehr geben: Oesterreick fällt entweder bin nen kurzer Zeit an das Reich, oder in ein Chaos, in das ihm ganz Mitteleuropa und der Südosten folgen würde. So steht es, und nun tritt zwischen die uner meßlich wichtigen Fragen der ganzen deutschen Nation auf einmal eine bayerische Frage, die den Oesterreichern ebenso wenig wesentlich an sich selbst wie verhängnisvoll für die ganze Volks gemeinschaft vorkommt

, so sie sich durch fünf Jahre den gewiß nicht sympathischen Gesetzen, die nun einmal strenge nach der Reichsverfassung be schlossen worden sind, wenn vielleicht auch unter Groll und Schelten, fügen würden. Ueber allem das Reich und „Reichsrecht bricht Lan desrecht'. Wenn diese Satze nicht mehr gel ten, dann besteht eben kein Deutsches Reich mehr. Cs bedarf gar keiner offen separatistischen Pa role, vor deren Ausgabe sich die Parteien In Bayern, deren Zeitungen so tapfer gegen die „Reichseinheits-Zwangsjacke' eifern

, denn doch wohl noch hüten werden. Es genügt schon die Aufsage des Gehorsams gegen die in Weimar mitbeschlossene Verfassung, um Bayern als ver tragsbrüchig, als einen Empörer gegen das Reich erscheinen zu lassen, und für eine solche Empörung hat wohl kein anderer deutscher Stamm, am wenigsten der Oesterreicher, «in wohlwollendes 'Verständnis. Die Schwaben und die Niedersachsen sind uns wahrlich auch als eigensinnig und als Stämme bekannt, die sich nicht beugen würden, wo das Recht gebeugt

auf den Gedanken kommen, der, wie es scheint, im Reiche öffentlich nicht erörtert wird/ daß hinter der bayerischen Bewegung auch Triebkräfte stehen, die den oben genannten Lagern verwandt sind. Aber es muß gesagt sein: Oesterreich hätte keinerlei Neigung, sich mit einem Sondcrstaate Bayern zu verbinden, nicht einmal Tirol will weiß-blau werden, nicht wenn es an das Reich kommt, und ebensowenig, wenn Bayern allein zum Anschluss/ einladen könnte. Denn daran zweifeln wir allerdings nicht, daß Bayern

, wenn es vom Reiche abfällt, wieder einmal alle Vorteile genießen würde, die es so häufig in. seiner Geschichte für seine Arbeit gegen das Reich aus den Händen Frankreichs empfangen hat. Oesterreich gerät durch das Ver halten Bayerns in doppelte Not, da sich ihm die Aussicht auf Rettung durch das große Vaterland auch noch verdunkelt und zum wirtschaftlichen Elend sich die politische Hoffnungslosigkeit gesellt. Wenn Bayern den Weg der Empörung bis zum Ende geht, was soll dann aus uns werden? Schon darin liegt

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 15.07.1921
Umfang: 4
werden, kann dem Amerikaner, der nur aufs Große und Ganze geht, völlig gleichgültig sein. Nicht gleichgültig aber ist ihm die „Reparation' und das nun einmal zum moralischen Rüstzeug dieses Welt krieges gehörerrde »Schuldbekenntnis' des deutschen Volkes. Würden sich die Normal-Deutschen mehr damit befassen, das Schanddokument von Versailles in all seinen raffinier? 1 ’'. • sadistischen Einzelheiten zu studieren, als immer noch ln dem Reich der verhängnisvollen Phantastereien vom „Gerechtigkeits- frieden', dem „Frieden

, bedeutet sie nichts anderes, als die Herstellung sogenannter normaler Beziehungen zwischen dem Deutschen Reich und den Vereinigten Staaten unter Aufrechterhaltung aller aus dem Kriege hervorgegangenen Reservate und aller Vorteile für die Alliierten, die den Deutschen von den Alliierten und Amerika durch das verräterische Verhalten der 1918er deutschen Revolu tionsregierung in Versailles abgezwungen wurden. Daß die Dinge ln Ainerika nicht anders beurteilt werden, zeigt uns die Wertschätzung

der deutschen Mark an der Neuyorker Börse, die sich trotz Friedensresolution von ihrem Tiefstände von 1.31 bis 1.32 Cents auch nicht um einen Punkt erholt hat, obgleich die deutschen Dollarguthaben in den Vereinigten Staaten weit größer sind, als die amerikanischen Dollarguthaben im Deutschen Reich. Nach der „Chicago Tribüne' vom 9. Juni schuldet das Deutsche Reich den Vereinigten Staaten 200 Millionen Dollar für die Erhaltung der amerikanischen Truppen am Rhein; anderseits sind während des Krieges

im Deutschen Reich für 200 Millionen Dollar amerikanische Werte beschlagnahmt wor den. Demgegenüber haben die Amerikaner deutschen Besitz im Werte von 500 Millionen Dollar mit Beschlag belegt und 000.000 Tonnen deutschen Schiffsraum im Werte von 200 Mil lionen Dollar zurückbehalten,, so daß das Deutsche Reich immer noch ein Guthaben in den Vereinigten Staaten von 300 Millio nen Dollar besitzt. Würde der nahende „Friede' eine Freigabe des deutschen Besitzes in Amerika erwarten lasten, so müßte automatisch

. Von den politischen Seiten der „Friedensresolution' ab sehend, ergibt sich nun die Frage: Was kann aus dem Frie den der Vereinigten Staaten dein Deutschen Reiche Gutes er stehen? Da, wie schon gesagt, sich die Amerikaner alle Vorteile des Versailler Diktates sichern wollen, müssen mir schon sehr optimistisch sein, wenn wir irgendwelche bedeutende Borteile aus einem derartigen Friedenszustand mit Ainerika erblicken wollen. Was die Einräumung von Krediten an das Deutsche Reich anbelangt, so wird man höchstens

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 03.11.1923
Umfang: 8
.; Oberöster reich: 14 (15) Chr.; 6 (5) Soz.; 1 (1) Grd.; 2 (1) Landbund; Salzburg: 4 (4) Chr.; 1 (2) Soz.; 1 (1) Grd.; Tirol: 6 (6) Chr.; 2 (2) Soz.; Vor arlberg: 3 (3) Chr.; 1 (1) Soz.; Steiermark: 13 (13) Chr.; 9 (8) Soz.; 2 (1) Grd.; Kärnten: 2 (2) Chr.; 4 (4) Soz.; 2 (1) Landbuud; Burgen land: 4 (3) Chr.; 4 (3) Soz. Demnach haben die Großdeutschen in Tirol und Vorarlberg keine Ab geordneten. Der Landbund hat nur in Oberöster reich, wo er zusammen mit dem Großdeutschen ging und in Kärnten

der AnWubbewegung in Vorarlberg. Der schweizerische Preßtelegrapli meldet aus St. Gallen: Angesichts der Tatsache, daß sich Öster reich dank der Hilfe des Völkerbundes langsam kon solidiert, ist für die Fortsetzung der Anschlnßbestre- buugen Vorarlbergs an die Schweiz beiderseits keine Veranlassung mehr vorhanden. Im Einver ständnis mit den Anschlußfreunden in Vorarlbera wird nun auch schweizerischerseits die Aktiou liqui diert. Demgemäß wird das in Feldkirch erscheinende anschlußfrenndliche Organ

in der britischen Öffentlichkeit muß sich steigern, daß die Tatenlosigkeit Eng land in eine unmögliche Lage versetze, daß das ganze Reich mitschuldig werde an tausendfachem Blutvergießen und daß es schließlich genau so wie im Jahre 1914 zu spät sein könnte, um noch rechtzeitig das Steuerruder anzusetzen und das äußerste Unheil zu verhindern. Wenn jetzt die Bande des Deutschen Reiches sich aufzulösen scheinen, wenn die ungeheuerliche Tatsache mög lich ist. daß ein deutscher Minister zum Verräter

mit der Ruhrbesetzung zusam menhängt. Die deutsche Regierung hat sich an die Reparationskommission gewendet znit dsr Forderung, diese Körperschaft möge die Prü fung der deutschen Zahlungsfähigkeit einleiten und deutschen Vertretern gestatten, sich über die wirtschaftlichen Verhältnisse im Reich zu äu ßern. Poincars hat jedoch erklärt, Frankreich verbiete jede Erörterung in der Reparations kommission und zuerst müßten die Sachliefe rungen wieder aufgenommen werden, ehe über haupt von deutschen Zahlungen oder von Zah

und nach außen ist Wahnsinn. Ein Körper kann nicht bestehen, der zu gleicher Zeit vom inneven Fie ber geschwächt und von den Schlägen eines Pei nigers von außen her zertrümmert wird. Die Worte des Generals Smuts dürfen nicht dar über hinwegtäuschen, daß Deutschland nach wie vor einsam und verlassen ist, ohne Schutz und Schirm und ausgeliefert der Gewalt von Frank reich. Der Stimmungsumschwung in England wird nicht rasch vor sich gehen. Das unmittelbar Notwendige ist: Einheit im Innern des Deut schen Reiches

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 31.03.1881
Umfang: 4
über die Grundsteuer nicht zu Wege. Seine Rede gipfelte in dem Gedanken, daß die Länder das Reich niederge stimmt hätten. Das können wir doch nicht ohne Er widerung lassen. Wir müssen hervorheben, daß ein solcher Gegensatz zwischen Ländern und Reich, wie ihn die Rede des Abg. Neuwirth voraussetzt, nicht exi stirt. Oesterreich besteht äs kscto nur aus Königreichen und Ländern. Diese sind und bilden das Reich Sie trennen oder gegen einander ausspielen wollen, ist ein Sophisma. Es ist uns nicht recht verständlich

, wie man von einem Kampfe zwischen Reich und Ländern sprechen kann. Für unsere Auffassung führen wir die Handlungsweise eines im Oppositionslager gewiß unver- dächtigen Zeugen ins 'Treffen. Dr. Herbst stimmte Schulter an Schulter mit dem Finanzminister. Dem ergrauten Parteiführer wird aber der Abg. Neuwirth doch kaum den Borwurf machen wollen, er habe geholfen, das Reich zu Gunsten der Länder niederzu- limmmen. Hätte der Abgeordnete für Tetschen und Schluckenau eine solche Interpretation feiner Stimmabgabe

auch nur für denkbar gehalten, wir sind d^r festen Ueber zeugung, er hätt« lieber sein Mandat niedergelegt, aber das Reich durch die Länder niederzustimmen hätte er nicht mitgeholfen. Hieraus folgt aber zur Evidenz, daß eS sich um rein locale Interessen handelte, was wir stets betonten. Und da konnte denn die Majoütät 23V Stimmen stark werden. Locale Interessen müssen aber gegen die Reichsinteressen zurücktreten. Wien, 29. März. Die ergreifenden Worte, mit welchen der Präsident des Herrenhauses. Graf

habe ich in der angedeuteten Weise verwendet.' „Bin ich nicht reich genug für uns Beide?' Purpurröthe überzog das Antlitz Nordheims bei diese« Worten Gabrielens, und mit einer Stimme, welche das Mädchen erbeben machte, rief er: „Gabriele! Kein Wort weiter, oder wir sind getrennt für immer!' Finsteren Blickes durchmaß der junge Mann das Zim« wer, und ließ sich dann auf einen Fauteuil nieder. Sein Blick fiel jetzt aus Gabrielen, welche, bleich und erschreckt, noch immer an derselben Stelle stand. Er be» reute

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 06.10.1937
Umfang: 6
und die er Habsburgischen Vormachtsstellung, lim durch die Neuordnung des Wie- es gleich in Gegensatz gebracht zu skmich und zu Bourbon-Frankreich. and beider muß es erst überwinden, nule Einigung erreicht ist. Der Kampf reich wird dazu um so erbitterter mm von ihm zur Zeit der napoleo- ,Herrschaft die Befreiung erwartet Wreichische Herrschaft während des der! sich durchaus bewährt hatte und der AusspruchTalleyrands schrwohl „vui n'o pas. connu-l'ancien regime> » la douceür de vivrei' Nun aber das Oesterreich

Metternichs als der limmsten Reaktion und der gefährlich» ürdie nationalen Wünsche des gesam ten Volkes. ch der Fremdherrschaft ruft in Italien t mehr eine Freiheits- als eine Eini» mg hervor. Es entstehen heftige Ver- pse, der Gedanke eines geeinten Ita- erst in das Bewußtsein des Volkes rt werden, bis diese Idee genügend rhält, um sie zum Siege zu führen, ähnlicher Vorgang wie in Deutschland, eordneten der Paulskirche zwar prak- wenig für ein neues Deutsches Reich er durch ihre Schriften, und Propa

auszunutzen weiß. Napoleon treibt ein Doppelspiel und führt auch gleichzeitig geheime Verhandlungen mit Wien. Von großem Einfluß wird diese Entwicklung auf die Lage in Deutsch land. Die Frage, ob Preußen oder Oesterreich der Führer in einem neuen, geeinten Reich sein wird, ist noch nicht entschieden. Alle Gegner Oesterreichs und Anhänger der preußischen Vormacht stehen auf feiten der italienischen Einigungsbewegung. Preußens König aber steht auf der anderen Sei te. er träumt immer

des Kirchenstaates ist ein außerordentlich schwieriges Problem, da viele Katholiken die Erhaltung des Kirchenstaates wünschen, der zudem in Frankreich und Oester» reich seine mächtigen Stützen hat. Durch die an tiklerikale Gesetzgebung kommt Piemont in einem immer stärker werdenden Gegensatz zu Roma, das aber durch sein enges Biindnis mit allen klerika len Staaten Europas im Volke stark an Sympathie verliert. Cavour, der von 1852 bis 1859 das Kabinett in Piemont führt, erkennt klar, daß die Einigung Italiens

nur im Kampf gegen Oesterreich zu er ringen ist, und daß dieser Kampf gegen Oesterreich nur mit Hilfe von Bundesgenossen zu gewinnen ist. Als dieser Bundesgenosse kommt nur Frank reich in Frage, das zwar einerseits alles Interesse daran hat, Oesterreich in Italien zurückzudrän- aber nicht zum vollen Ziele führen, da Napoleon auf innere Widerstände Rücksicht nehmen muß, England einzugreifen droht und ebenfalls Preu ßen seine Truppen an der französischen Grenze zusammenzieht. So kommt schon im Juli

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 20.06.1935
Umfang: 6
ein«: Prozentsatz von 35 der Gesamttonnag« ver vertraglich sestgelegton britischen Seestreitkräfte überschreiten. Das Deut sche Reich wnd unter allen Umständen zu dem Stärkevorhältnis 35 zu.100 stehen, das heißt, dieses Stärkeverhältnis wird von den Baumaß nahmen anderer Länder nicht beeinslußr., Sollte das allgemeine Gleichgewicht der Seerüstuing,durch irgend welche anormalen und außerordentlichen Baumaßnahmen anderer Mächte heftig gestört werden, so behält sich die Regierung des Deutschen Reiches das Recht

und jede Ab weichung von diesem Stärkeverhältnis in einer oder mehreren Kategorien von den in einem zu- künstigsn Seerüstungsbeschränkmrgsverbrag etwa getrossenen Vereinbarungen abhängig zu machen. Derartige Vereinbarungen würden aus den: Grund satz beruhen, daß jede Erhöhung in einer Kategorie durch eine entsprechende Herabsetzung in anderen Kategorien auszugleichen wäre. Hinsichtlich der Unterseeboote hat das Deutsche Reich jedoch das Recht, eine der gesamten Unter- seeboottonnage Großbritanniens gleiche

ist damit einverstanden, die Angelegen heit zum Gegenstand sreundschastlicher Erörterun gen zu machen, bevor sie dieses Recht ausübt. Da es unwahrscheinlich ist,, daß die Berechnung des 35proz>e-ntige-n Stärkeverhältnisses in jeder Schisss kategorie Tonnagezahlen ergibt, die genau teilbar sind durch die höchstzulässige Tonnage dieser Ka tegorie, kann es sich als notwendig herausstellen, Angleichungn vorzunehmen, damit das Deutsche Reich seine Tonnage voll ausnützen kann. Die Deutsche und die britische Regierung

dieser Proportion entsprechen sollen, während bezüglich der U-Boo- te dein Reich 45 Prozent der englischen Untersee- boottonnage zugestanden wurden. Auf was ist nun diese grundsätzliche Meinung cinderung der. britischen Regierung zurückzuführen. Das deutsch-britische Abkommen kann auch als ein politischer Frontenwechsel Englands betrachtet werden. Es bedeutet eben eine Abkehr von der Bereinbarungen zwischen London und Paris, eine Abkehr von den Vereinbarungen und Verpflichtun gen von Strefa, vom vielgepriesenen

sich um einen absolut selbständigen Staat, der auf Grund' -der italienisch-englischen Verträge tzur Einflußzöne; Italiens gehört. Gimmo ist ein außerordentlich, fruchtbares Gebiet, mit vor- züglichem Klima.. Der humusreiche Boden wirst drei Ernten im Jahre ab. Neben den Getreidebau- flachen-find ausgedehnte Kaffee- und Banmwoll- plantagen-vorhanden. Das Gebiet liegt in einer Höhenlage von 1500 bis . 1700 Metern und die verschiedenen Wasserläufe find reich an gold- und platinhältigem Sand. , Man vermutet außerdem

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.02.1938
Umfang: 6
. Dies .ist das uneingeschränkte Bekenntnis ihrer deutschen ' Pflicht im Sinne des e^r- mordeien Bundeskanzlers Döllfuß. Die Zusammensetzung der gegenwärti gen Regierung, fuhr Dr. Schuschntgl; fort, entspreche dem Wunsche, alle Klas sen und alle Mir^schaftlichen und sozialen .Erfordernisse des' Landes zu erfassen; ausländische Vorbilder kämen dabei' für Oesterreich nicht in Frage, denn Oester reich .habe feine besondere Verfassung^ die .M^de.r Parteien noH einen Pärteienstaät kenne, sondern Aren Ehrgeiz in die Kon zentration

,'nicht Hm '.Wenigste^ ' ' M/Hülhig war, an Aie Moxte' Oes AMrHAn 'Duy'» deskanzle.rs DMpß bei feiner 'Hteyiè- rungWerriahmè: „Die ganze Welt muß verstehen, daß wir, ein ünab.hänMer deutscher Staat, uns der inneren Freund schaftsbande mit dem .deutschen' Reich be wußt sind, eine Freundschaft, die Rechte Md Pflichten fchafst.' 'Dennoch .kam' es zum PWer^ampf, der trö^ Wer^M.ie'- derholten Versüche zu einem Redlichen .Uebereinkommen fünf Jcchre lang.dauer te. Nun ist ein für beide Teile èhriMàf- ter und gerechter

oder mittelbar einwirken zu wollen: es enWlt schließ lich die Feststellung, daß die österrei chische Bundesregierung ihre Politik im allgemeinen und dem Deutschen Reich gegenüber im besonderen stets nach den Grundlinien der Tatsache richtet, .daß Oesterreich sich als deutscher Staat bekennt. In diesem Zusammenhange verwies der Bundeskanzler auf den unverrück baren Weiterbestand der Römischen Protokolle, die die Stellung Oester reichs zu seinen Nachbarn Italien und Ungarn regeln. Nach einer zusammenfassenden

und christlichen Oesterreich, also mit jenen der Vater ländischen Front, übereinstimmt. Vom deàschen Reich wurde diesbezüglich die Zusicherung erneuert, sich nicht einzumi- fchèn, födaß also jede ilfegale Be- tà.ti gung der Ahndung durch die G è f e tz e.verfällt. Im weiteren befaßte sich D.r. Schusch nigg mtt den wi rt s ch aft lich en Ver- hältnissen des Landes, die in den letzten Jahren einen bedeutenden Fortschritt aufzuweisen hatten: Abnahme der Ar- beltslosenziffer, umfangreicher Plan für öffentliche

Lebenskraft der Protokolle auf der letzten Konferenz der .Unterzeichnerstaaten in Budapest. Es wäre also tatsächlich ungerechtfertigt und flllsch, von einer Zlenderung m den herz- lichen Beziehungen Italiens zu Ofter reich oder Oesterreichs zu Italien zu sprechen, wie man in letzter Zeit da und dort in der internationalen Presse.lesen konnte. Diese Gerüchte sind in Wirklich keit ebenso unbegründet, wie jene, die in den vergangenen Jahren von einem tqtsächlichen oder gewünschten Pgtronal Italiens

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.10.1938
Umfang: 8
. Auf jeden Fall ist Frankreich in Ver legenheit, so sagt der „Excelsior', weil es nicht recht weiß, auf welche Seite es sich stellen soll. Es Hot Rücksichten auf Eng land zu nehmen, dessen Zusammenarbeit der französischen Politik unentbehrlich ist: es darf nicht mit dem Reich zusammen stoßen, um nicht den friedlichen Wieder aufbau Europas zu gefährden: es darf auch Italien nicht verstimmen, wenn eine Befriedung in der spanischen Frage er reicht werden soll. Es handelt sich darum, den letzten Akt

noch wie vor in Geltung und weder die 'Regie rung noch die Radikale Partei hätten daher das Recht, dieselben einseitig auf- zukünden. ^ '' Die von Marschall Cyrill Nevall ange führte englische Luftfahrtabordnu/ig kchrt nack einwöchigem Aufenthalt in Frank reich heute wieder nach London zurück. Ueber die Zwecke und Ergebnisse dieses langen und eingehenden Besuches der englischen Flieger auf den frauMischen Flugplätzen und in der Luftfahrtindustrie wird zwar größte Zurückhaltung ge wahrt, doch versichert man.Mh

Ziele in Südame rika. um sich Rohstoffe und Absatzmärkte zu schaffen. Das Reich, erklärt die offi ziöse Berliner Agentur, hat immer den Standpunkt vertreten, daß jedes Land frei nach seinem besten Ermessen das Notwendige zu seiner militärischen Si cherheit veranlassen kann. Das will aber nicht besagen, daß Personen mit einer gewissen Verantwortlichkeit der Oeffent- lichreit gegenüber das Recht haben, die eigenen Absichten mit verleumderischen Behauptungen zu begründen, welche die Ehre des Reiches

verletzen. Die Erklärungen des Bankiers Baruch zielen offensichtlich dahin, die südameri kanischen Staaten gegen das Reich Auf zuhetzen und die guten Beziehungen zwi schen ihnen und dem Reich zu stören. Die Erklärungen Baruchs stimmen außerdem mit der Kampagne einer Rotte inter nationaler Kriegshetzer überein, die lei der auch in England ihr Unwesen treibt. Für sie sind alle Mittel gut. die geeignet wären, einen Krieg gegen die autoritären Staaten vom Zaun zu brechen und eine kriegerische Verschwörung

zur Welt, vollkommen vom „Reich der Mitte' àeschnitten und wird, wie in englifchen Kreisen befürchtet wird, vom Rang des größten HandàplcHes des Fernen Ostens zu der Bedemung einer bloßen China vorgelagerten InM herab» Durch diese neue Truppenlandung ist das Schiusa! der Hongkong—Kanton- Bahn besiegelt, die bereits im Bereich der japanischen Artillerie Legt. Von zwH Seiten, von Westen, vom PerL-Kuß her und von Osten, von der Vias-Buchi kom mend, dringen die japanischen Truppen nicht allzuweit

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 06.12.1934
Umfang: 16
, und man rechnete vielleicht auch mit einem Mißerfolg Deutschlands und späteren inter nationalen Verwicklungen, die alle Kräfte des Dritten Reiches in den Beziehungen mit Frank reich festlegen würden. Die neue Einstellung, die mit der ganzen internationalen Lage zu sammenhängt, gebt nun soweit, daß Oesterreich nach der neuen offiziösen Lesart im Kamvfe für die Saar „Schulter an Schulter mit Deutsch land' stebe. Innenpolitisch bedeutet die neue Haltung Oesterreichs In der Saarfrage einen Erfolg der Heimwehren

wird — das Gruseln lehren wollte, rnchtete Boldwin. der im Namen -der Regierung sprach, einen Appell an das Deutsche Reich, das Geheimnis seiner militärischen Vor kehrungen aufzugeben und es möglich zu machen, mit ihm die Probleme zu belvrechen, die Europa beunruhigen. Solange das Reich isoliert bleibe, rief Baldwin aus. werde das Mißtrauen wach sen. Die Wichtigkeit dieser Erklärungen wurde durch die Mitteilung des Außenministers Simon unterstrichen, daß die Darlegungen des Stell vertreter

» des Ministerpräsidenten vorher den Kabinetten von Berlin. Paris. Rom und Washington Lekanntgegeben worden seien. Wenige Tage nachher ergriff der französische Minister des Aeußern. Laval In der Kammer das Wort» um in aller Oettentlichkeit die Frage der deutsch-französischen Beziehungen an- Uschneiden. Das Saarproblem müsse in einer 'r beide Länder befriedigenden Weife gelöst werden. Geschehe dies, dann gebe es keine terri torial Schwierigkeit mehr zwischen den beiden Nachbar». Laval avvellierte an das Deutsche Reich

jüngst acht Führer des Stammes der Bachtiaren «egen Verschwö rung hingerichtet wurden. *** Danzig. Zum Senatspräsidenten wurde der bisherige Vizepräsident Artur Karl Greiser gewählt. *** Deutsches Reich. Der Abschluß der römischen Saarbesprechungen wird wie in den anderen europäischen Hauptstädten auch in Berlin durch wegs günstig ausgenommen. — Im Gespräch mit einem englischen Pressevertreter bezeichnet« Reichsaußenminister v. Neurath die Gleichberech tigung als die unerläßliche Vorbedingung

„Deutscher Nolksvund für christlich- soziale Gemeinschaft^ gebildet. Ihr gehören so wohl Katholiken als auch Protestanten an. Sie will anscheinend ihre Stimmabgabe für die Rück gliederung an Deutschland an gewisse Beding»«- 8 en knüpfen und wenn diese nicht erfüllt werden, e verweigern. Diese Partei dürfte vom Völker» Lundsrat die Möglichkeit einer zweiten Volks, abstimmung und einer späteren Rückgliederung ans Reich wünschen, um im Jänner kommenden Jahres vorerst einmal für die Beibehaltung

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Dolomiten
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Seite 2 von 16
Datum: 20.05.1939
Umfang: 16
Ansprüche ermutigen würden. Unter An spielung auf das Deutsche Reich und di« Danziger Frage erklärte der Erftnrinister. es gäbe Zugeständnisse, welch« gemacht werden könnten, wenn man sicher wäre, daß dieselben nicht Z« kriegerischen Zwecken gegen di« Freiheit anderer benützt werde» würden. Wenn wir überzeugt wären, daß das Deutsch« Reich nicht beabsichtigt, gegen andere Staaten zur Gewalt zu greifen, so würden wir nicht zögern, zu er klären. daß auf dieser Grundlage die effektiv« Festigung des Friedens

zwischen Lord Halifax. Bonnet und Maiski die entstandenen Schwierigkeiten irgenmie geebnet werden könnten. Nach den Erklärungen des Erstministers sprachen lange Churchill und Eden, welche den Abschluß eines Militärbündnisses zwischen Großbritannien, der Sowjetunion und Frank reich forderten. Für die Regierung wurde die Aussprache von Ilntcrstaatssekretär Butler zusammengefaßt, der die Aufmerksamkeit darauf lenkte, daß das Bündnis mit der Sowjetunion nicht nur aus Widerstand bei andern Staaten stoßen

fühlt sich nicht bedroht. In einem am IS. dS. vom norwegischen Ministerium des Aeuße- ten ausgegebenen Kommunique« wird als erster Grund für die norwegische Ablehnung des vom Deut» scheu Reich angebotrnen Nichtangriffs-VertrageS der Umstand angeführt, daß Norwegen sich vom Deutschen Reich nicht bedroht fühlt. *** Wltos Partel'Obmann. Der miS der Ver bannung zurückgekehrte B-iu-rnführcr WitoS ist in Polen zum Präsidenten der Volkspartei gewählt wor den. Man erblickt darin ein Zeichen

an, da die Wiederherstellung normaler Beziehungen in Palästina gesichert erscheint. 4. Die Zehnjahrfrist zerfallt in' eine erste und zweite Fünfjahrperiode. Während der ersten Fünffahrperlode soll die füdisch« Einwanderung kontrolliert weitergehen, bis die Gesamtzahl des Palästina-Judentums ein Drtttel der Landesbevölkerung umfaßt. Wäh- reich dieser fünf Jahre können noch 75.000 Juden einwandern. Rach Ablauf dieser fünf Jahre soll eine jüdische Einwanderung prak. tisch unmöglich gemacht werden, ö. Der bri tische

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Dolomiten
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Seite 2 von 8
Datum: 22.05.1935
Umfang: 8
Regierung bedauert die durch Konslikt« mit Oesterreich bedingte Spannung mnsomehr. als dadurch eine Störung unseres früher so guten Verhältnisses zu Italien eingetreten ist, einem Staate, mit dem mir sonst kein« Interessen« Gegensätze besitzen. Hitler präzisierte sodann die Haltung der deut schen Regierung zu den internationalen Proble men in 1» Punkte». Danach verwirft das Deutsche Reich die Genfer Resolution vom 17. April (Tadelsvotum gegen Deutschland) und erklärt, der Völkerbund, der die Gleichheit

der Rationen zur Grundlage hat. miisie sich von Versailles trennen, das einen lluterschied zwischen Siegern und Besiegten macht. Das Deutsche Reich ist von den Militärklauseln des Versailler Vertrages befreit infolge der Nicht- bofolgung des Vertrages seitens der anderen Staaten. Das Deutsche Reich wird den Locarno- Vertrag respektiere», wenn ihn die andern respektieren. Das Deutsche Reich ist bereit, an einer kollektive» Zusammenarbeit für den Frieden teilzniiohme», hält jedock eine Revision der Verträge

Terroristen ans ungarischem Gebiet angosielli hat, als ober flächlich und gänzlich unbefriedigend. *'* Deutsches Reich. Kardinal Faulhaber hat beim bayrischen Staatsministcrium und beim Reichsstatihalter v. Epp gegen das Verbot der „Charitas'-Sammluiig Protest eingelegt. *** Großbritannien. Eine Umbildung der Regierung von der schon seit längerer Zeit ge sprochen wird, soll dieser Tage erfolgen. Es heißt, Mac Donald werde den Posten des Premiers dem Konservatlven-Führer Baldwln überlasten

verstreut. Die Loko,native wurde durch die Explosion völlig vernichtet. Der Lokomotivführer, der Heizer sowie der Chauffeur wurden getötet und zwei Personen schwer verletzt. * Aus Freude über dcu Haupttreffer den verstand verloren. In La Rochelle (Frank reich) gewann eine Frau bei der letzten Lotterieziehung den Haupttreffer von 250.000 Franken. Aus Freude darüber verlor sie den Verstand und mußte in einer Irrenanstalt untergebracht werden.

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 14.12.1922
Umfang: 8
des letzten Sommers wird diese Ziffern Wohl noch schlimmer^ gestalten. Vor dem Kriege konnte Deutschland große Mengen Myhle aufführen. Heute wäre das nicht einmal mög- liA. wenn das Reich die Kohlentribute nicht abzu- (iNrn. hätte, denn die Einftchrziffern für fremde WAe nähern sich bereits der Summe der Tribute, M'Lebensmittel. Alle hatten, große Schürzen zrWebunden, und wenn es Zeit zur Schule war, vÄM kamen sie blank und sauber aus dem Hcmse wie solche, die eben erst ausgestanden wa ren

das Gleichgewicht be wahren halfen, sind mit dem . Kapital selbst. ver schwunden, und der Frachtlohn der deutschen Hän delsschiffahrt ist schwerlich aus die Hälfte der früheren Höhe zu schätzen. Selbst wenn also heute jedermann in Deutschland erheblich weniger äße als vor dem Kriege, könnte das deutsche Volk aus die Dauer nicht aus eigener Kraft ernährt werden. Aus der Nah- rungSknappheit droht Hungersnot zu werden. Wenn eS bisher gelungen ist, das Äußerste zu verhüten, so lag das daran, daß das Reich

Volkes als eigenes brennendes Unrecht empfunden werden. Die alliierten Mächte müßte ich, wenn sie ihre Dro hung ausführen tvollten, daran erinnern, daß eS m Deutschland ein Sprichwort gibt> das sagt: „U n? recht Gut gedeiht nich t.' Inzwischen hat. sich das Deutsche Reich ent schlossen, für die bayerischen Städte die Erpressungs milliarde auszulegen, um nicht die PfälzbevölkentNg den Repressalien Frankreichs auszuliefern. Aller dings glauben. viele in Deutschland, daß, nachdem ^ Frankreich

diese erste derartige Erpressung^ gegiucn ist, das Opfer umsonst gebracht sein und die zosen nur zu neuen Vorwänden, für völkerrechts widrige Erpressungen ermutigen werde. . ' Beschämend ist in dieser Frage die Haltuny eines Teiles der deutschen Sozialdemokrat:e^dle den Fall zu Angriffen gegen Bayern und dAstn staatsrechtliche Stellung ausschrotet. Der Bernnn sozialistische „Vorwärts' schreibt: „Wenn Bayern damit einverstanden ist, daß das Reich die materieue und moralische Verantwortung auf sich nimmt

sur Vorgänge, die. sich auf bayerischem Boden abgesple» haben, die mit der bayerischen. Innenpolitik m en-. genl Zusammenhang stehen, dann wäre es doch wiver^ sinnig, dem Reich jeden Einfluß auf die lnne^>^ tischen Zustände Bayerns versagen zu wollen. daß Bayern das Recht hat, F e n sters He i b e n in beliebiger Zahl M zerschlagen und das Reich ^ Pflicht, diese Scheiben zu bezahlen, daS Watt oo<H eine ganz unhaltbare.staatsrechtliche Konstr^on.

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 10
Datum: 10.02.1923
Umfang: 10
' eine Schwenkung gegen Frankreich vollzogen, fo daß zur Zeit nur noch das „Giornale d Jtalia' und der „Messaggero' des Großindustriellen Perrone-Ansaldo für Frank reich schreiben. Im „Giornale di Roma' heißt es: jSasso di Stria und der Tofanen raunten durch die Hochtäler und Wälder. Es klang wie stilles Beten. Wir wanderten weiter zum Falzaregopaß. Trotzig lagen die Felstrümmer des großen Lagazoi am Paß herum. Frisch in der Farbe stach der durch die Sprengung zu Tag getretene Fels von dem grauen Gemäuer

nur noch im Gedächtnis bestehe. Das sei ein merkwürdiges Sy stem. Der Ruhreinfall habe höchst ungünstig aus die Lage im Orient gewirkt, wo die Türken, durch die Haltung Frankreichs und die Uneinigkeit Europas bestärkt, die milden Bedingungen, abge lehnt hätten. Das „Nuovo Paese' schreibt: „Frank reich hat sein Unternehmen von langer Hand her angelegt und geschickt ausgeführt. Es wäre Blind heit, nicht zu sehen, daß die Ruhrbesetzung die Frage' des europäischen Gleichgewichts in allen ihren ge schichtlichen Formen

auf das Tapet gebracht habe. Es hat keinen Wert, wenn Poincare erklärt, Frank reich wolle die Ruhr nicht annektieren. Wir sind heute endgültig außerhalb des Versailler Vertrages... Es wäre töricht, die Lösung von der Vermittlung des Völkerbundes oder der einen oder der anderen Macht erwarten zu wollen. Die Intervention der Mächte in der Frage könne nicht den Charakter der Vermittlung, sondern allein den der Parteinahme für die eine oder die andere der Kräfte, die im Konflikt miteinander lägen

wieder mit den Franzosen und Belgiern. Mit England hat Italien somit das politische Interesse an der Erhaltung des euro päischen Gleichgewichts gemeinsam u. mit Frank reich das finanzielle in der Kriegsschulden- und Reparationssrage. Auch durch gewisse Ge fahren ist eine klare Stellungnahme zugunsten des einen oder des anderen ausgeschlossen. Frank reich würde bei offener Gegnerschaft Italiens die kleine ENtente gegen Ungarn loslas sen, und diese würde, wie einst die Dreikaisermächte Polen, das Land

ist sür Italien wegen der Kohle wichtig, und es hat Amerika, das einen großen Teil der italienischen Auswanderung aufnehmen soll, hinter sich und beide sind die stärksten Mächte der WÄL. Hinzu kommt, daß Italien, wo der Staat in Umgestaltung, begriffen ist und von Mussolini das Finanzproblem in den Mittelpunkt seiner Politik gerückt ist, drin gend den Frieden braucht und diesen dadurch am besten zu erhalten glaubt, daß es zwischen Frank-- reich und England eine vermittelnde Stellung ein nimmt

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Dolomiten
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Seite 1 von 16
Datum: 30.03.1935
Umfang: 16
, die sich Gehorsam erzwingt. . „Es ist wahr, zahlreiche Hände haben versucht. Christus von den Altären zu stürzen. Aber sie haben damit nur seinen Ruhm befestigt. Bei iedem Schimpf schien er zu wach sen. So hat Ihn das Genie gegen das Genie geschützt, die Wissenschaft gegen die Wissenschaft, Reich gegen Reich. Er hat sich Wasfen aus allen Waffen gemacht, die man gegen ihn erhoben hat. und wenn man ihn besiegt glaubte, dann hat die Welt ihn aufrecht gesehen, ruhig und heiter, ihn. den Meister, den Angebeteten

Bilanz der Ansprüche und der Anregungen aufzustellen, die Hitler ttt seinen Unterredungen mit den englischen Mi nistern vorgebracht hat. Das Reich verlangt danach Rüstungsgkeichheit mit Frankreich und England bezüglich des Luft» Wesens unter der Bedingung, daß dieselben min destens ebenso starke Luftstreitkräfte beibehalten, wie sie Rußland hat. Hitler hat zu verstehen gegeben, daß er stch auf dem Gebiet der Flottenrüstungen nicht auf 409.000 Tonnen beschränkt, sondern die absolute Gleichheit

mit Frankreich verlangt. Die Heeresstärke würde auf 550.000 Mann festgesetzt. Jede Verminderung müßte von einer Verminderung der kontinentalen Heere begleitet werden. Andererseits würden die Deutschen anerkennen, daß ihre Lustslotte bereits um ein Drittel stärker ist als jene Englands. Das Reich lehnt es ab. die Giltigkeit seiner Ostgrenze anzuerkennen. Cs zieht in Betracht, daß die Nachrichten betresss Beseitigung de» pol nischen Korridors und der Berichtigung feiner Grenzen gegen die Tschechoslowakei

das Endziel Deutschlands därstellen. Was die Tatsache der Integrität Oesterreichs anbelanat. so wäre nach Hitler auf den Wunsch der Bevölkerung Oesterreichs Rücksicht zu nehmen, sich dem Reiche anzuschließen, falls dieser Wunsch klar ausgedrückt würde. Hitler hat für Osteuropa das System des gegenseitigen Beistandes abgelehnt. Schließlich beansprucht das Reich di« Kolonien. Das Reich würde zum Völkerbund zurückkehren, wenn diese Bedingungen erfüllt würden. Hitler soll eine deutsch-englische Entente

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 20.03.1935
Umfang: 6
ist, daß Frankreich mit der Einführung der zweijährigen Militärdienstpflicht das Prinzip der kurz dienenden Armee aufgegeben habe, läßt darauf schließen, daß auch das Deutsche Reich sich nicht mit einer so außerordentlich kurzen Dienst pflicht, wie es ein Jahr wäre, zufriedengeben wird. Vor dem Krieg betrug die Friedensstärke des deutschen Heeres bei einer Dienstzeit von zwei Jahren für die Infanterie und drei Jahren für die übrigen'Waffen insgesamt 700.000 Mann.' Bei einer kürzeren Dienstzeit

— z. B. bei einer Staffe lung von 12 bis 24 Monaten, je nach der Waffen gattung — würde sich im jetzigen Deutschen Reich, das übrigens auch in der Aera der rekrutenarmen Jahrgänge eintritt — eine kleinere Gesamtsumme ergeben. Anderseits ist nicht anzunehmen, daß das Deutsche Reich auf die Reichswehr verzichten wird, vielmehr werden die erprobten Berufssoldaten wahrscheinlich als Kader aus die übrigen Truppen verteilt werden. Nimmt man (nach einer ziemlich willkürlichen Schätzung) vorläufig ein stehendes Heer

werden, der durch die Ereignisse bereits ohne weiteres über holt ist. Wie kann man noch ersprießlich über ein Rüstungsabkommen diskutieren, das bezüglich Deutschland an die Stelle des fünften Teiles des Verfailler Vertrages treten soll, wenn Deutschland Europa vor die vollzogene Tatsache einer Gleich berechtigung stellt, die es sich mit einem Gewaltakt angemaßt hat? Wie kann man noch mit dem Deutschen Reich über ein allgemeines Sicherheits abkommen verhandeln, wenn es offen die wesent lichen Bestimmungen des Verfailler

keine Meinungsverschiedenheit im deutschen Volk. Das deutsche Volk gibt dem Akt mehr einen moralischen als einen militärischen Charakter. Seit fünfzehn Jahren leidet das Reich an einem Ver trag. der nach unserer Ansicht eine Verletzung der individuellen Rechte einer Nation bedeutet. Sie werden also verstehen, daß die Wiederherstellung der Ehre das deutsche Volk glücklich machen muß. Es will keinen Krieg, es will nur die Gleichbe rechtigung.' Dr. Rintelen im Kerker Wien, 19. März Der ehemalige österreichische Minister in Roma Dr. Anton

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