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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 25.04.1902
Umfang: 16
haben z. B. die Landwirte des Bezirkes Langenlois im Jahre 1898 und der Bezirke Gumpoldskirchen und Unter-Markersdorf im Jahre 1897 die Frostgefahr siegreich überwunden. Der Schreiber dieser Zeilen erinnert sich sehr gut, wie in seiner Heimat auf eine recht eindringliche Aufforderung hin in einer empfindlich kalten Nacht das ganze Thal in eine dichte Rauchwolke gehüllt wurde. Zum Einathmen war's zwar nicht angenehm, und die Kleider haben noch Tage darnach von Rauch ge rochen; aber die Ernte, die sonst unrettbar

verloren gewesen wäre, war gerettet. Darum, Bauern, rüstet euch gegen die Frost gefahr, macht in den gefährlichen Nächten zahlreiche Rauchseuer und bereitet euch rechtzeitig darauf vor! III. Winke für die Arostwehr. Wie soll man das Rauchmachen angreifen? l. Soll das Rauchmachen etwas nützen, so muss es allgemein geschehen. Es genügt nicht, wenn der eine oder der andere Gutsbesitzer Rauch' feuer anzündet, sondern alle Besitzer einer ganzen Gegend müssen zusammenhelfen. Das „Warum?" ist leicht

einzusehen. Nur weit ausgedehnter, dichter Rauch ist im Stande, die Luft zu erwärmen, die Aus strahlung der Wärme zu behindern und die Strahlen der ausgehenden Sonne zu schwächen. Vereinzeltes Feuerwachen ist nicht der Mühe wert, die man daraus verwendet. — Noch ein anderer Grund verlangt möglichst allgemeine Betheiligung am Rauchmachen. Man hört mitunter die Ausrede: „Es nützt doch nichts; der Luftzug vertreibt den Rauch." Der Schreiber dieses Aufsatzes hat die Bauern oft zum Rauchmachen aufgefordert

, und dabei wurde ihm auch einmal der gleiche Einwand „Der Luftzug ver treibt den Rauch" vorgebracht, unter einem aber dennoch zugestanden, in alten Zeiten habe man in derselben Gegend mit gutem Erfolge das Rauch machen prakticiert. War früher dort kein Luftzug? Die Sache liegt an dem: Wenn allgemein recht dichter Rauch gemacht wird, so wird dieser schwer genug, um dem Luftzug Widerstand zu leisten, der Rauch bleibt dann länger. Früher hat eben alles zusammengeholfen und der Rauch hat sich trotz Luftzug

nicht so leicht verflüchtigt und darum seinen Dienst gethan; heute fehlt dieser Gemeinsinn, und was einzelne thun, reicht eben nicht aus; und dann heißt's: Es nützt doch nichts. Dabei empfiehlt es sich freilich, auf jener Seite, woher der Luftzug kommt, mehr Feuer anzuzünden, weil so der Rauch durch den Luftzug besser vertheilt wird. Auch soll auf der Ostseite eine besonders starke Rauchent wickelung bewirkt werden, wegen des Sonnen aufganges. Beim Rauchmachen mögen auch solche Besitzer, die wegen der höheren

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 4 von 24
Datum: 09.05.2006
Umfang: 24
4 SÜDTIROL Dienstag 9.5.2006 Nr. 90 von Artur Oberhofer A m Ende schiebt jede Par tei die Schuld auf die Ge genseite ab. „Der Kunde hat sich leider etwas übernom men“, sagt Heinz Rungger, der Leiter der Rechtsabteilung der Südtiroler Völksbank. Die Familie des Betroffenen sagt hingegen: „Die Bank hätte ihm nie soviel Geld geben dürfen.“ Die Geschichte des Bernhard Rauch (Name von der Redaktion geändert) ist ein klassisches Beispiel dafür, wie schnell ein junger Familienvater

in die Schuldenfalle geraten kann. Ein Fall von vielen. Zuerst von den Ban ken großzügig (und in einigen Fälle möglicherweise sogar fahrlässig) mit Krediten versorgt, müssen die Betroffenen neue Kredite aufneh men, um die Zinsen für die alten Kredite bezahlen zu können. Ir gendwann drehen die Banken den Geldhahn zu. Und am Hauseingang klebt der Kuckuck. Der Fall des Bernhard Rauch be ginnt im Jahr 2001: Am 13. Juli 2001 gewährte eine Volksbank-Fi liale des Burggrafenamtes (Werbe slogan: „Erfolg durch Partner

dachte man wohl, dass im Fall der Fälle die hebe Mami ge rade stehen würde. Den ersten Kredit erhalten, beab sichtigte Bernhard Rauch, eine Ei gentumswohnung zu erwerben. Die Bank sagte Rauch ein Hypo thekardarlehen in Höhe von 285.000 Euro zu, obschon auf des Kunden Konto - wegen verschiede ner Zahlungen in Zusammenhang mit dem Wohnungskauf - zum 31. Mai 2002 bereits ein Loch von über 73.000 Euro klaffte. Ab Juni 2002 kam es zu einer Reihe Fatale Kredite Ein junger Familienvater

aus dem Burggrafenamt ist wegen eines leichtfertig gewährten Kredites in die Schuldenfalle geraten. Die Bank sagt, der Mann habe sich finanziell übernommen. Die Familie dagegen sagt, die Bank sei Schuld. von banktechnischen Vorgängen, die im Nachhinein schwer nachvoll ziehbar sind und sich wie ein Krimi lesen: Es geht um Vorfinanzierun gen, Umschuldungen, fehlende Un terschriften, telefonische Aufträge, die der Kunde nie erteilt haben will. Tatsache ist, dass die Bank dem Kunden Bernhard Rauch im Juni 2002

eine Vorfinanzierung in Höhe von 140.000 Euro auf das bereits vereinbarte Hypothekardarlehen von 285.000 Euro gewährte. Dem Antrag wurde am 6. Juni 2002 von- seiten der Völksbank stattgegeben. Die 140.000 Euro wurde dem Mann zwischen 5. Juni und 8. August 2002 in vier Tranchen ausbezahlt. Am 23. August 2002 stellte Bern hard Rauch einen Antrag auf Ge währung einer weiteren Vorfinan zierung in Höhe von 116.500 Euro. Auch diesem Antrag wurde seitens der Bank stattgegeben. Jetzt im Nachhinein sind Zweifel aufgetaucht

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Tiroler Wastl
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Seite 5 von 12
Datum: 13.11.1904
Umfang: 12
wahr, mi vor Gericht zur Verantwortung ziehen kann. Weil er aber dös höchst wahrscheinlich, ja völlig gewiß, aus sehr guten Gründen bleiben lassen wird und meine Leser somit koa Gelegenheit haben werden, sich von der Wahrheit meiner Behauptung im Gerichtssaal zu überzeugen, will i den Wahrheitsbeweis schriftlich erbringen, und zwar dadurch, daß i zunächst dö mir zuagegangene § 19-Berichtigung des Ru ach Karl, na net, Rauch Karl, will i sagen, abdruck; sie lautet: „Auf Grund

an, an die von der k. k. Statthalterei genehmigten und in den Werken asfichierteu Dienst ordnung zu halten haben. Ich habe daher kein Ver sprechen zu geben. Es ist darin, das Verhältnis zwischen Arbeitsgeber und Arbeitsnehmer geregelt und sollte der eine oder andere trotzdem ein Unrecht vermuten, so weiß jeder seine schützende Behörde. Mit Achtung Karl Rauch, technischer Leiter. Daß dös koa § 19-Berichtigung ist, wird jeder auf den ersten Blick erkennen, dear vom Preßgesetz nur an schwachen Dunst hat. Wenn i sie trotzdem abdruck

hat und die Lehrbuaben net. Vom letzteren ist mir dermalen no nix bekannt, aber das erstere kann ihm jederzeit durch beeidete Zeugen nachgewiesen werden. Falls oaner meiner Leser vielleicht glauben sollt, daß der Rauch Karl das zwar getan hat, aber sich vielleicht nimmer daran erinnert, so sei hiemit kund und zu wissen gemacht, daß der Rauch Karl dö Tatsache knapp vor dem Erscheinen des be richtigten Artikels eing'standen hat, und zwar dem Ar beiter-Sekretär, der ihn derentwegen interpelliert hat. Richtig

ist, daß er das zu lüngueu versuacht hat, wia ihm das vorg'halten worden ist, aber als ihm g sagt worden ist, daß Zeugen dafür da sein, hat er weder das noch die Tatsache abgeleugnet, daß er den soge nannten Stadtmüller Goller ang'stellt hat, den bereits geohrfeigten G'fellen weiter zu mißhandeln. Ebenso frech erlogen —- wohlgemerkt Herr Rauch Karl —- frech erlogen ist der dritte Punkt der Berichtigung, daß koa Versprechen abgegeben worden ist. Der Arbeiter- Sekretär hat ihn nämlich net nur wegen dem geohr feigten

und den Rauch Karl derentwegen interpelliert hat, hat der guate Karl die Erklärung abgegeben, daß an dem Gerücht koa wahres Wort daran ist, sondern es ihm ganz im Gegen teilrecht ist, wenn die Müllerburschen sich gewerkschaftlich organisieren. Ja noch mehr; der guate Rauch Karl hat sich sogar erbötig gemacht, die Burschen z'samm- zuruafen und die Erklärung vor ihnen abzugeben, aber, hat er g'sagt, der guate Karl, zum Arbeiter-Sekretär, lieber war's mir schon, wenn Sie den Burschen dö Erklärung

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Der Standpunkt
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Seite 3 von 18
Datum: 30.01.1953
Umfang: 18
die Zuckungen, die der grossen Oktober revolution vorausgingen. Aber kurz ehe sie ausbrach, wurde ich wiederum auf gegriffen, und, da niemand glauben woll te, dass ich ein österreichischer Kriegs gefangener sei, mit einem Zuge gefähr licher Bolschewiken nach Sibirien ge schickt. Ich entwich bei Omsk und er reichte diese Stadt in einem Personen zuge». Es war der Tag nach Lenins Machtergreifung. In dieser sibirischen Stadt trat Tito Der Rauch Reveller von Der Präsidentdes Weissen Hauses in Washington

Sie für den Rauch von Reveller? » «Für den Rauch?» «Ja. Ich biete den Rauch unserer Stadt an, den Rauch aus allen Schorn steinen und Essen', der täglich zum Himmel steigt ». «Dafür wird sich kein Käufer fin den ». Der Bürgermeister verbeugte sich höflich. «Ich würde es bedauern. Ich lege mein- Angebot schriftlich nieder. Zehntausend Dollar für den Rauch von Reveller. Hier ist meine Unter schrift. Wenn Sie einen Interessenten finden, Herr Präsident — er braucht nur zu unterzeichnen ». Fünf Tage später fuhr

vor dem klei nen Rathaus in Reveller ein breiter Wagen vor. Ein Nordamerikaner stieg aus und verlangte den Bürgermeister zu sprechen. «Ich "komme vom Präsidenten », sagte er, «ich habe den Rauch von Reveller gekauft. Hier sind die ver langten zehntausend Dollar ». «Sie meinen es im Ernst? » «Ich habe noch nie in geschäftli chen Dingen Spass verstanden». Der Bürgermeister erhob sich. «Ab heute gehört Ihnen der Rauch von Reveller», sagte er. Der Mann, dem der Rauch von Re veller gehörte, überquerte den Platz

vor dem Rathaus. Er ging geraden Wegs auf eine Bäckerei zu. «Ihr Schornstein raucht l» sagte er. Der Bäcker blickte verwundert. «Na und? Haben Sie etwas dage gen? » ■ «Sehr viel». « Jch möchte sehen —». «Wie können Sie sich unterstehen, den Rauch einfach in die Luft gehen zu lassen? Der Rauch von Reveller ist mein Eigentum. Ich habe ihn gekauft und bezahlt. Hier ist mein Vertrag. Ich ersuche Sie, ab sofort den Rauch einzufangen und für mich aufzube wahren ». « Das ist Wahnsinn!» «Nein. Ein Geschäft

Ihres Bürger meisters ». « Was soll ich tun? » «Kaufen Sie mir den Rauch Ihrer Bäckerei ab. Tausend Dollar im Jahr. Dann können Sie mit ihm machen, was Sie wollen». « Ein irrsinniger Preis ! » «Der Umbau Ihrer Bäckerei dürfte noch teurer kommen. Ich gebe Ihnen eine Bedenkzeit von zehn Minuten. Nach dieser Frist erscheine ich mit dem Bürgermeister und lösche die Feuer unter Ihren Backöfen. Ich wer de zu verhindern wissen, dass mein Rauch verloren geht». Fünf Minuten später war der Ver trag perfekt

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
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Seite 4 von 12
Datum: 30.12.1906
Umfang: 12
, der Kunstmühlenbesitzer Rauch. Die Unterliegenden Mander sein also da wie dort trotz! ihrer! erdrückenden Ueberzahl net die kompakte Majorität, wie man mioanen möcht, sondern die schwache Minorität, dö nach einem lAusspruch Ibsen immer recht hat. Das ist in der Tat so, denn da wie dort darf sich kdaner gegen die allmächtigen Geldprotzen aufmandeln, ohne Gefahren lau sen, wirtschaftlich geschädigt zu werden. Wenn ein Nißl ünd ein Obexer es schon ungestraft wagen dürfen, einem so eminent gemeinnützigen, anständigen

und intelligenten Ge meinde-Angehörigen wie es der Universitäts-Professor Dr. Ritter von Dänischer ist, so schamlos und brutal entgegen zu treten, was kann sich dann erst der Geldknallprotz Rauch mit den armen Mühlauern erlauben? Alles und no a bißl mehr, !und er macht davon auch den ausgiebigsten Gebrauch, wie man gleich sehen wird. Nachdem die Mühlauer Ein «er sZ für die mangelnde Ritterlichkeit manch führender Häupter der Baute ch n i k e r ist mir abermals in Gestalt einer unfran kierten, dafür

mindestens die Hälfte ganz augenscheinlich von ein und derselben Hand geschrieben, aber ebenso wenig zu ent ziffern sein wie alle anderen bis auf eine ebenfalls ge- Grmei«den 81 er von Muhlau Gemeinde auf ihre Kosten hat ermitteln lassen, >vie viel Wasser das sogenannte Duftbachl zu Tal führt, hat der Rauch auf oamal haben wollen, daß ihm das Wasserrecht von der Gemeinde zuag'sprochen wird, und dabei hat er no dre Unverschämtheit g'habt, die kecke Behauptung aufzustel len, daß ihm das Wasser

, das 70 Pferdekräfte liefert und 12,000 Kr. wert ist, aus öffentlichen Rücksichten zuag'sprochen werden muaß, nämlich darum, weil er Mühlau aus seinem Elektrizitätswerk beleuchtet. Daß er dafür von der Gemeinde bezahlt wird, und zwar sehr gut, das verschweigt dear Biedermann bei dear Gelegenheit sehr sorgfältig. Die Bauern fern aber schließlich denn do nimmer so dumm als sie der Rauch gern -haben möchst, und darum fangen sie an stutzig zu werden. Der Rauch aber moant augenscheinlich, daß er sie a in Hinkunft

mit seiner Brutalität unterkriegen kann, und drum sott er unlängst, wie von Wegverbesserungen die Red gangen ist, seinen bäuerlichen Kollegen im Gemeinde-Aus- schuß ganz frech zuagerufen haben: „O es Saubauern brauch ts koane Weg!" — Das ttingt fast unglaublich, aber schließlich und endlich net unglaublicher als die'Tatsache, daß von den zwölf Ausschußmitgliedern achte, also die Zweidrittel Maojrität einen Protest gegen die Mißwirtschaft der scheinbaren Minorität, in Wahrheit aber gegen die Bru talität des Rauch

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1932
Andreas Hofers alte Garde
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Seite 34 von 492
Autor: Granichstaedten-Czerva, Rudolf ¬von¬ / Granichstaedten-Czerva
Ort: Innsbruck
Verlag: Vereinsbuchhandlung und Buchdruckerei Innsbruck
Umfang: 488 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas ; s.Umkreis
Signatur: II 4.196
Intern-ID: 106667
stratsrat Felizian Rauch. Er teilte diese Anregung dem damaligen Bürger meister (1795—1807) Josef Ritz und den übrigen Magistratsräten mit und schlug vor, aus den angesehensten Bürgern und Hausherren der Stadt und ihres Burgfriedens eine Kompagnie zusammenzustellen, deren Pflichten und Aufgaben es fein sollte, in den Zeiten der Gefahr die Torposten zu besetzen und die Hauptwache zu beziehen. Gesagt, getan. Der Vorschlag Rauch's fand allgemeine Zustimmung und der damalige Kriegs-Hof-Kommissär

Reichsgraf Ludwig von und zu Lehr st ach, das Landesgubernium und die ständische Schutzdeputation forderten Rauch auf, die sich freiwillig meldenden Bürger dem Namen nach dem Ma gistrate anzuzeigen. In kürzester Zeit hatte Rauch seine Getreuen beisammen und man schritt zur Wahl. Zum Hauptmann wurde Bürgermeister Riß, zum Oberleutnan 1 Rauch, zum Unterleutnant Karl Carnelli und zum Wachtmeister Jakob Hofer gewählt, der bald die wichtigste Person der Garde wurde. Die Uniform der Stadtgarde bestand

erhielt diese Heimwehr nicht. Im Jahre 1808 (12. Oktober) wurde die Stadtgarde in mehrere Kom pagnien geteilt unter dem Stabe Major Josef von Atzwangers und einem Unterstabe. Die Kompagnien unterschied man in solche von Grenadieren, Füsilieren und Schützen. Hauptmann der Grenadiere war Karl C a r n e l l i, Hauptmann der 1. Füsilierkompagnie Felizian Rauch. Unter den Offi zieren finden sich Namen der angesehensten Innsbrucker Bürgerfamilien, wie Leonhard Oberlind ober, Simon und Johann Georg

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 29.12.1937
Umfang: 8
angebliche Journalist Ing. Rob. Privatkläger war der Gesellschafter der Mühlauer Kunstmühle Anton Rauche Ing. Robert Rauch. Dem Ehrenbeleidigungsprozeß liegt folgender Sachverhalt zu grunde: Schon seit langer Zeit zirkulieren in Innsbruck ver schiedene Gerüchte, nach denen sich angeblich die Firma Anton Rauch, Kunstmühle in Mühlau, große Zollhinter ziehungen habe zuschulden kommen lassen. Trotzdem die genannte Firma in den Innsbrucker Tageszeitungen diesen Gerüchten entschieden entgegentrat, verstummten

die Be schuldigungen nicht. Ing. Rob hatte schon im Jahre 1936 die Finanzbehörde daraus aufmerksam gemacht, daß die Firma Anton Rauch 1566 Tonnen rumänischen Weizen als ungarischen ausge geben hübe und sich daher genannte Firma durch falsche Dek'larierung eine Zollhinterziehung, somit eines Gefälls- deliktes, schuldig gemacht häbe. Das Verfahren wurde je doch mangels jedes strafbaren Tatbestandes' eingestellt, wor auf dann die Firma Rauch die erwähnte Warnung in die Zeitungen gab. Nun soll Ing. Rob am 17. November

wieder aus -den- Plan zu treten und die Polar einsamkeit mit sich bringen, die Mensch und Tier und alles- Leben vernichtet. täglichen Stammtische folgendes erzählt haben: Er habe am Vortage zur Stammtischrunde -deshalb nicht erscheinen kön nen, weil er von einem Mttelsmanne der Firma Anton Rauch, Kunstmühle in Mühlau, in ein dortiges Gasthaus gebeten worden fei, wo ihm dieser angebliche Mittelsmann 150.000 8 dafür geboten habe, wenn er (Rob) nun endlich Ruhe gebe. Ing. Rob habe aber dieses Angebot

mit der Begründung äbgelehnft daß ihm die 150.000 8 zu wenig seien, denn von der Finanzbehörde erhalte er an Ergreiser- prämie viel mehr! Diese angeblich von Ing. Rob gemach ten Aeußerungen erfuhr Ing. Robert Rauch und strengte deshälb gegen Ing. Rob die Chrenbeleidigungsklage an. Richter: Sie haben die Anklage gehört. Bekennen Sie sich schuldig? Angekl.: Aber nicht im geringsten. Ich häbe mein Fern bleiben vom Stammtische am 17. November wohl damit entschuldigt, daß ich am Vortage in Mühlau beim

„Co re th" war, weil es dort einen guten Wein gibt; niemals habe ich aber dort mit einem Mittelsmann der Firma Rauch verhandelt, noch am Stammtisch darüber gesprochen. Die Sache der Firma Anton Rauch wird' auch so bald reis werden und ich brauche keinen Mittelsmann mit 150.000 8, denn die Ergreiferprämie in diesem Falle beträgt 33)4 Prozent, d. s. 240.000 8. Dr. Steinbrecher (als Verteidiger des Ing. Rauch): Da werden Sie äber lange warten können, denn die ganze An gelegenheit gegen die Firma Rauch ist ja frei erfunden und vollkommen

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Zeitungen & Zeitschriften
Gardasee-Post
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Seite 7 von 12
Datum: 10.12.1910
Umfang: 12
: Der vom glimmenden Tabak aufsteigende Rauch hat bekanntlich eine bläuliche Farbe, der vom Raucher ausge blasene ist grau. Die hierfür oft geäußerte Erklärung, daß dem ausgeblasenen Rauch der Wasserdampf der ausgeatmeten Luft bei gemischt sei, ist irrig. Der Rauch enthält schon an und für sich Wasserdampf und ist überhaupt schon grau, bevor man ihn noch in den Mund bekommt. Davon kann man sich sehr leicht überzeugen. Der schwache Rauch, der nach einem kräftigen Zuge, nach dem man die Zigarre aus dem Munde

ge nommen, an ihrer Spitze erscheint, ist grau. Raucht man aus einer gewöhnlichen Zigarren spitze und nimmt diese nach einem kräfti gen Zuge fasch ab, so erscheint sie mit grauem Rauch erfüllt. Am bequemsten sieht man beim Rauchen aus einem gläsernen Röhrchen, wie der Spitze der Zigarre grauer Rauch entquillt. Der Tabaksrauch erhält also die graue Farbe nicht erst im Munde des Rauchers, sondern besitzt sie bereits beim Austritt aus der Zigarre oder Zigarette. Wie ist nun die Verschiedenheit

in der Färbung des Tabakrauchs zu erklären? Der graue und der bläuliche Rauch entstehen in wesentlich verschiedener Weise. Der graue Rauch bil det sich beim eigentlichen Rauchakt, wobei Luft kräftig durch die Zigarre gesaugt und eine heftige Verbrennung des Tabaks be wirkt wird. Der bläuliche Rauch geht von der Feuerstelle direkt in die Luft; der Ta bak glimmt nur unter der den Luftzutritt erschwerenden Aschen- und Kohlendecke. Der bläuliche Rauch ist also im Gegensatz zum grauen das Ergebnis einer weit

unvoll kommeneren Verbrennung und somit von wesentlich anderer Zusammensetzung und Farbe. Er ist öfter von grauen Streifen durch zogen, die offenbar lebhafter brennenden Stel len des Tabaks entstammen. Ein weiterer zu beachtender Umstand ist, daß der Rauch sich beim Durchtreten durch die Zigarre abkühlt, wobei sich ein Teil seiner Bestandteile an den Tabaksblättern niederschlägt. Dadurch ändert sich seine Zusammensetzung ebenfalls — aber in anderem Sinne. Daß dieser Umstand zum Auftreten der grauen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 30.01.1924
Umfang: 8
. Die Zustände in der Nauchwühle. Herr Rauch, Mühlenbefitzer und Bürgermeister in Mühlau, ist weit über die Grenzen unseres Landes als ein Scharfmacher ärgster Sorte bekannt und alle Arbei- ter, die in den verflossenen Jahrzehnten einmal in die- g n Betriebe Arbeit nahmen, zählen die dort zugebrachte it zur schlimmsten in chrem Leben. Nicht nur, daß im triebe Rauch versucht wird, von den Arbeitern um einiges mehr herauszuschinden, als dies in einem ande ren Betriebe gleicher Art gelingen

würde, sondern was die Firma Rauch in Mühlau besonders kennzeichnet, das stt das ganz offen zur Schau getrogene Bestreben, den Arbeiter nicht als einen Menschen, fordern a l S «inen Sklaven zu besudeln. DaS war früher so und ist biS heute nicht anders geworden. Freilich mußte es auch Herr Rauch schon zeitweise ertragen, daß die Organisa- ition auch in seinem Betrieb Eingang fand, aber mit den alten, bewährten Hilfsmitteln rücksichtsloser, brutaler Kapitalisten ist eS ihm bisher leider immer wieder ge- langen, den Einfluß

der Organisation zurückzudrängen oder vorübergehend ganz auszuschalten. Zuckerbrot und Peitsche, das sind die beliebtesten Mittel, die durch die Firma Rauch gebraucht werden. Nebenher wurde ein Spitzel tum gezüchtet, wie «S schlimmer und schändlicher >nicht gedacht werden kann, daS vor allem dazu dient, jeden, der im Verdachte steht, für die Organisation zu werben, auf Schritt und Tritt zu verfolgen. Herr Rauch scheint von einem unbezähmbaren Haß gegen die auf- strebend« Arbeiterschaft erfüllt

zu sein. waS ihn aller dings nicht hindert, sich sehr darum zu bemühen, daß die wirtschaftlichen Institutionen derselben Arbeiterschaft ihm sein Mehl abkaufen. , Das bisher Gesagte ist so . allgemein bekannt, daß es nicht notwendig wäre, es extra öffentlich zu besprechen. MaS unS veranlaßt, daß wir uns mit der Firma Rauch aber abgeben, hat seinen Grurw darin, weil sich im letz, ten Jahre dort Zustände herausgebildet haben, die auch die übrige Arbeiterschaft nicht mehr gleichgültig lasten Linnen. BiS Ende 1922

hat für die Firma Rauch der- > selbe Lohnvertrag Geltung gehabt. toi« für da» übrige Oesterreich. Der damals bestände« Vertrag stand tm engen Zusammenhang mit der gebundenen Getreide- und i'Mehlbewirtschastung. Nach Freigabe der Wirtschaft wurde der Vertrag von den Unternehmern in der Hoff- ! meng gekündigt, ei« bedeutende Verschlechterung im ;Lohn- urw ArbeitSverhältniS zu erKvingen. In allen ! Ländern wurden nach äußerst schwierigen Derhandlun- !gen, in Steiermark erst nach einem mehrwöchentlichen -Streik

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
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Seite 8 von 10
Datum: 27.05.1925
Umfang: 10
war den meisten im folge der großen Entfernung und der damit verbunde nen Kosten eine Beiteiligung nicht möglich. Hie und da wird den Versammlungen ein kleiner unterhalten der Teil angefügt, so z. B. im Fasching das Hans- Sachs-Spiel: „Der Teufel mit dem alten Weib." Wildalpen. (Roter Terror.) Wer kennt nicht in Wildalpen und Umgebung den Genoffen Rauch? Strotzend vor lauter Rückständigkeit auf allen Gebieten, sucht er sich durch Gewaltmethoden auf den roten Schimmel zu schwingen und als roter Anführer

in Wildalpen den roten Freiheits- staat zu errichten. Arme Genoffen von Wildalpen! Ausge sprochen den Dümmsten von ganz Wildalpen haben sie oder bester gesagt müssen sie zu ihrem Leithammel haben. Dieser Mensch erfrecht sich nun wie ein Pfau aus dem Misthaufen herum zu stolzieren und freiheitsliebende Arbeiter in eine Zwangsorganisation hineinzupressen. Mit welchem Recht? Genosse Rauch hat kein Recht, anderen etwas aufzuzwingen; er, der selber nicht einmal weiß, was das Wort „sozialde mokratisch" bedeutet

, möchte es anderen Arbeitern aus deutschen? Schade, daß Rauch seine kostbare Person in Wildalpen vergräbt und nicht vor den Präsidentenwahlen in Deutschland sich in Berlin aufhielt, denn bei seiner geistiaen Entwicklung Hütte er sicher Aussicht gehabt, deutscher Reichs präsident zu werden. Was kann nun Genoffe Rauch? Nichts erhabeneres, als andere Arbeitskollegen brotlos zu machen, die sich weigern, sich seiner Führung zu unterstellen. Die Wiener Kommune beschäftigt in Wildalpen zirka 20 Forstar

beiter und da hat Genoffe Rauch entdeckt, daß darunter auch christlich organisierte Arbeiter sind. Rauch wandte sich gleich an den jüdischen Stadttat Speiser in Wien und teilte ihm mit, daß unter den 20 Arbeitern in Wildalpen auch Gegner der Judenpartei sich befinden. Speiser erließ sofort einen Ukas und teilte den nichtjüdischen Arbeitern mit. daß sie nur dann weiter arbeiten können, wenn sie sich der Ju denpartei anschließen. Genosse Rauch triumphierte über die sen seinen glänzenden Erfolg

und pfauchte in Wildalpen wie ein Irrsinniger vor lauter Freude und proklamierte in höchst eigener Person, daß er einen jeden sofort brotlos machen werde, der sich nicht der roten Judenfchutztruppe anschließe. Herrn Rauch machen wir auf diesem Wege aufmerksam, daß er sich nicht zu viel Kraut aus dem Topfe heraus nehmen soll. Solche Leute wie Rauch hat man schon an die Dutzeird davon gejagt und kein Hahn kräht mehr nach ihnen. So kann es auch dem Dorfpascha von Wildalpen ergehen. Schließlich seien

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländische Gewerbe-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.10.1908
Umfang: 8
halten, gehören vor allem Rauch, Staub und Geräusch. Ls ist deshalb nicht zu verwundert!, wenn alles aufgeboten wird, sie zu bekäinpfen und — wenn auch ihre gänzliche Vernichtung nicht wahrscheinlich ist — sie doch möglichst wenig fühlbar zu machen. Das arn längsten und deshalb ain meisten bekämpfte Uebel ist wohl der Rauch mit seinen unangenehmen Begleit- erschcinungen. Die sehr erheblichen Einwirkungen des Windes, der "Kälte, sowie der Sonne aus das Ausströmen des Rauches aus den Schornsteinen

sind hinlänglich bekannt und man hat deshalb zuerst versucht, durch Uaminaufsätze Len not wendigen Luftzug künstlich zu erzeugen oder den natürlichen Luftzug zu verstärken. Um nun immer bessere Erfolge zu erzielen, wurden die Aaminaufsätze mit der Zeit drehbar, biegsam und selbst zusammenlegbar konstruiert und so ist es gekomnien, daß zur Zeit wohl über 300 Patente allein für Uaminaufsätze bestehen. Die bei unvollkommener Ver brennung sich bildenden Produkte entweichen als Rauch, welcher feiner Hauptmasse

Windströmungen abzuhalten. Die Aufsätze bestehet: aus Z wesentlichen Teilen, den: Be- festigungsstück oder Nntersatz, den: Saug- oder Mittelstück uird der Haube oder den: Zugstück. Die saugende Wirkung des Windes äußert sich im allgeineinen dadurch, daß der entwickelte Rauch oder die warme Luft vom winde mit fortgeführt wird.. Es kann aber auch eine erhöhte Wirkung erzielt werden, die sich tatsächlich durch Messung des vakuuii:s Nachweise:: läßt, welches von: winde erzeugt wird und die auf die Umsetzung

für die Dauer nicht genügen und man ging daran, schon bei der Heizung eine verbrenn:n:g der (Vase und des Rauches zu erzielen. Es wurden Zimmeröfen konstruiert, durch deren innere Einrichtung der Rauch vollstäudig verzehrt werden sollte und deren Uonstruktioi: derjenigen einer Lampe >i:it Zugglas ähnlich ist, während die Wirkung auf dem gleiche» Prinzipe beruht. Bei einer anderen Uonstruktioi: erfolgt der Gang der Ver brennung nicht von der Seite, sondern am äußersten Teile des Rostes

prozesse zu unterwerfen, tritt bei . den meisten Konstruktionen auf diesem Gebiete in Erscheinung, wenn auch die Art, wie dies erreicht werden soll, nicht in:mer ähnlich ist. Erwähnung verdient , hier noch ein an:erikanisches Ver fahren, welches das Entstehen von Rauch überhaupt ver hindern will und zwar durch Einführung eines bei der gewöhnlichen Feuerumg sich zersetzenden Uörpers, z. B. Salpeter. Die Einführung erfolgt in feiner Zerteilung

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
[1999]
Ahrntal : ein Gemeindebuch
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Seite 197 von 344
Autor: Hartungen, Christoph ¬von¬ [Red.] / [Hrsg.: Gemeinde Ahrntal. Red.: Christoph von Hartungen ...]
Ort: Frangart
Verlag: Karo-Dr.
Umfang: 347 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Ahrntal ; s.Heimatkunde
Signatur: II 166.188
Intern-ID: 183328
der Schmelzer extrem ungesund sei. Vielleicht ist der hohe Lohn mit dem Gesund heitsrisiko zu erklären. Das Prettauer Kupfererz enthielt nämlich sehr viel Schwefel, der im Laufe der verschiedenen Schmelzprozesse, denen das Erz ausgesetzt wurde, herausgebrannt werden musste, weil Schwefel das Kupfer spröde macht und es im Wert sehr stark mindert. Dieses Herausbrennen des Schwefels nannte man Rösten. Dazu war sehr viel Holz notwendig. Der entweichende Schwefel stieg mit dem Rauch auf und vergiftete

die umliegenden Felder mit schlimmen Folgen für Mensch und Tier. Die erste Nachricht, „dass der Rauch das Getrayd verderbet", stammt aus dem fahre 1504. Man versuchte etwas für die Umwelt zu tun, indem man das Rösten des Erzes nur mehr im Winter gestattete. Damit war verhindert, dass das Korn den schädlichen Abgasen ausgesetzt war; außerdem sorgte der im Winter häufiger wehende Wind dafür, dass der schwefelhaltige Rauch durch das enge Tal in Richtung Täufers Verblasen wurde. Zu bedenken ist auch, dass

nicht nur die Schmelz hütten Rauch produzierten, sondern auch die zahlreichen Kohlstät ten, wo Holzkohle gebrannt wurde, sodass insgesamt die negativen Auswirkungen des Einschmelzens auf das Ahrntal und seine Bevöl kerung nicht unterschätzt werden dürfen. Sie waren der Preis für die Arbeitsplätze, auch wenn man diesen Zusammenhang damals vielleicht nicht sah. Das Erzführen fe weiter das Erz transportiert werden musste, umso mehr Spesen entstanden. So wirkte sich die Verlagerung der Schmelzhütten heraus ins Ahrntal

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 23.05.2001
Umfang: 16
keiten aufnehmen. Israel und die Palästinenser begrüßten die neue Initiative aus Washington. Österreich Rauch-Kallat fordert Elternführerschein ÖVP-Generalsekretärin Maria Rauch-Kallat spricht sich für die Einführung eines „Elternführer scheins“ aus. In einem „News“-ln- terview meinte sie, „für alles im Leben gibt es eine Ausbildung. Für das Auto braucht man einen Führerschein, aber für das wich tigste, die Kindererziehung, gibt es Rauch-Kallat: Gsunde Watschn-Pass keine adäquate Vorbereitung

.“ Mittels TV-Videos oder Seminaren sollten Eltern, so Rauch-Kallats Vorstellungen, auf die Kindererzie hung vorbereitet werden. Den „Führerschein für alle wer denden oder gerade gewordenen Eltern“ will Rauch-Kallat in den Mutter-Kind-Pass einbauen. Übri gens hatte Rauch-Kallat diese Idee bereits 1993 und 1994 als Familien ministerin verfolgt. Schon damals sprach sie sich für eine gesetzliche Verankerung der Elternbildung aus, ist jedoch am Veto des Koaliti onspartners SPÖ gescheitert. Ebenfalls

zum Thema „Erziehung“ wurde von „News“ Bischof Kurt Krenn befragt: „Schwierige Kin der“ seien „die Sache nicht beson ders begabter Eltern“. Zur „gsun- den Watschn“ meint Krenn: „Sie muss nicht der richtige Weg sein, aber ganz falsch ist sie nicht“ Zur „Aufmerksamkeitserweckung“ sei eine Tachtel „o.k.“. Die Grüne Abgeordnete Madelei ne Petrovic reagiert darauf empört Auch für Kinder gelten zentrale Menschenrechte wie die körperliche Unversehrtheit Rauch-Kallats Idee eines „Eltern- führersebeins

“ bezeichnete sie als „dumm und konservativ“. Die Volkspartei wolle offenbar ei nen „Gsunde-Watschn-Pass“ für den Privatbereich einführen, kriti sierte SPÖ-Bundesgesehäftsfuh- rerin Andrea Kuntzl den von ÖVP- Generalsekretärin Maria Rauch- Kallat angekündigten „Elternfüh rerschein“. Offensichtlich spre che der St Pöltner Diözesanbi- schof Kurt Krenn aus, was sich die ÖVP denke, nämlich dass „eine Tachtel ok ist“. Monica Lewinsky verlangt Kleid mit Samenspuren zurück Moniea Lewinsky verlangt ihr blaues Kleid

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
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Seite 5 von 12
Datum: 11.09.1904
Umfang: 12
Der Obennuller Karl Rauch in der Kunstmüble in Mubiau scheint die IDnllerbnrscben für €$el behandeln tuat er sie wenigstens darnach, denn er gibt ihnen net nur allerhand Schimpftitulatnren wie Laggl, frecher Kerl und dergleichen, sondern droht ihnen no obendrein, daß er ihnen oane anf's Manl haut, ja er führt das bei den jüngeren Burschen sogar hin und wieder amal faktisch ans. Damit kimmt mir für, ist der Beweis erbracht, daß er die Müllerburschen für leibhaftige Esel anschaut

, denn wenn er sie für Lent halten tat, na'r müaßt er damit rechnen, daß er dafür vor Gericht zur Verantwortung gezogen und gebührend bestraft wird. In wia weit die fünf Müllerbnrschen, dö mir das geklagt haben, ihre Menschenrechte vor Gericht geltend machen werden, woaß i net. Daß sie die Schmach, in dear sie g'lebt, g'spürt haben, beweist die Tatsache, daß sie nach einer solchen Schimpfszene 8tante pelle ansgetreten sein. Wenn sie daher ihre Menschenrechte vor Gericht net geltend machen, so hat das der Rauch Karl

Nachtmahl entlassen worden sein. Wia sie sich daraufhin mit dem leeren Magen hungrig zu Bett haben legen wollen, hat sie der eigentliche Herr der Mühle, der Handelskammerrat Anton Rauch, mit dem Bemerken, daß der Karl in der Mühle, er aber im Haus kom mandiert, net amal mehr übernachten lassen, sondern sie bei Nacht und Nebel mitsamt ihre Koffer anf's Pflaster g'schmissen. Wer sich also beim Durchlesen des Artikels über den Bildungsgrad des Karl Rauch vielleicht gewundert hat, dear

strafgesetzlich sehr streng verboten ist. Im weiteren vorliegenden Fall hat er den fünf Burschen net nur Mit so was gedroht, sondern ihnen am Tag nach der Entlassung ausdrücklich g'sagt, daß er dem Kunstmüller Füsselthaler in Salzburg und dem Rößler in Bozen bereits an Brief g'schrieben hat, daß die fünf Mander sicher net ang'stellt werden. Wenn also der Rauch Karl bis dato no net zu den Leuten zählt, dö schon amal g'sessen sein, so verdankt er das net seinem Lebens wandel, sondern vielmehr nursdem Umstand

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