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Der Südtiroler
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Seite 1 von 4
Datum: 03.03.1924
Umfang: 4
, Gebräuche und Rechte, welche in der historischen Verbindung mit Österreich ihren Grund hatten, in Wegfall kommen wer den. Niemand im Lande war so utopistisch veranlagt, daß er etwa ihre Fortdauer für ein politisches Problem gehalten hätte. Eines aber hätte man erwarten können: die Anerken nung aller jener Rechte, di» in Italien bei günstiger Fort entwicklung auch in den allen Provinzen anstrebenswert ge« lvesen wären. Denn es stand außer Zweifel, daß sowohl

in den alten Provinzen, es will sie umso weniger in den neuen. Dem Bewohner in den alten Provinzen mag bei der doch ganz andern sozialen Schichtung der Abstrich an Freiheit weniger Eindruck machen; denn er kannte diese Freiheit ja kaum dem Namen nach. Der Italiener ist der großen Masse nach weder Soldat noch Politiker — ick verstehe darunter die Anlage zum Soldaten, zum Politiker, nicht uniformierte Paradesiguren und Politikaster! — Gewiß zählt die Nation in ihrer Ge schichte große Feldherren und große

Eigentums in Südtirol. Die italienische Regierung hat vor einigen Wochen in den neuen Provinzen Italiens, in der Venetia Tridentina und der Venezia Giulia, rcichsdeutsches Eigentum zu kon fiszieren begonnen. Die Konfistauon erfolgt durch die Opera Nazionale per i Combattanti. Der Vorgang hiebei ist folgender: Eine Kommiss u der Overs National« per i Com battanti erscheint bei den b» reffeuoen Reichsdeutschen, sperrt ihnen alle Einnahmen aus dem Besitz (Zinsen. MietzinS, Pachtzins usw.), erklärt

der Gebiete, die ihnen durch den gegenwärtigen Vertrag abgetreten werden, zurückzuzahlen und zu liquidieren. Die neuen Provinzen Italiens, die Venezia Tridentina und die Venezia Giulia sind an das Königreich Italien nicht durch den Friedensvertrag von Versailles (gegenwärtigen Ver trag), sondern durch den Vertrag von S. Germain abgetreten worden. Der Vertrag von S. Germain ist in Italien erst durch das Gesetz vom 26. September 1920, das am 15. Ok tober 1920 in Kraft getreten ist, wirksam geworden

. Bis zu diesem Zeitpunkte bildeten die neuen Provinzen Italiens nicht einen Bestandteil des Königreiches Italien, sondern waren militärisch okkupiertes Territorium. Es ist klar, daß die Be stimmungen 297 b solche Gebiete nicht umfaßt, die an Ita lien nicht durch den Vertrag von Versailles, sondern durch den Vertrag von S. Germain abgetreten wurden. Der Frie densvertrag von S. Germain andererseits, der zwischen Öster reich, beziehungsweise den Sukzessionsstaaten und den alliier ten Mächten abgeschlossen wurde, enthält

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 03.07.1936
Umfang: 6
, Fahrdienstleiter, bahnseitiger Schaffner usw., zu verwenden. Die Frakturschrift wird auch für Bahnhof- namen allgemein vorgeschrieben. Nur ist die Verwendung von ausschließlich großen Buchstaben der Frakturschrift wegen der schweren Lesbarkeit unstatthaft. Aufschriften innerhalb und außerhalb von Bahnhofsgebäuden sind an gut geeigneten Stellen und derart anzubringen, daß siegutsichtbar sind. Die Absallsbewegung in den spanischen Provinzen. Die ersten Ergebnisse der Abstimmung der vier g a l i c U schen

Provinzen über ihre Unabhängigkeit, zeigen über all eine starke Majorität der Autonomisten. In einigen Wahl bezirken wurde mit fast 100prozentiger Mehrheit für die Autonomie der galicischen Provinzen gestimmt. Durch wegs liegen die Stimmerfolge der Autonomisten über der not wendigen Zweidrittelmehrheit. Die Provinzen, die am Sonn tag gewählt haben, find Grense, Lugo, La Coruna und Ponte- vedra. Die galicischen Provinzen folgen mit dieser Abstim mung dem Beispiel der „Baskischen Nation", die bereits

mit Erfolg über ihre Unabhängigkeit abgestimmt hat. Die Teil ergebnisse in Grense zeigen eine 77prozentige Mehrheit der Autonomisten. Die Abstimmungsergebnisse aus einigen Orten der Nachbarprovinzen enthielten 80 bis 90 Prozent der Stim men für die Unabhängigkeit. Wenn das spanische Parlament den baskischen und galici schen Unabhängigkeitsstatuten zustimmt, werden in Zukunft 11 von den 49 spanischen Provinzen nahezu völlig unab hängig von der Zentralregierung in Madrid sein. Die Be wegung für regionale

Regierungen hat sich auch bereits nach Süden ausgebreitet, wo die andalufischen Provinzen auf die Autonomie hinarbeiten. Auch in Valencia, Asturien, Kastil- lien und Leon machen die „Regionalisten" starke Propaganda für die Unabhängigkeit von Madrid. Brand eines Holzlagers in Wien. h. Wien. 2. Juli. Auf dem Holzlager- und Holzzerkleine rungsplatze des Johann Stegmayer brach heute früh ein verheerendes Feuer aus, dem die gesamten Holz- und Kohlen vorräte zum Opfer fielen. Der Sohn Stegmayers

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 04.08.1955
Umfang: 12
— nicht nur' gegenüber seinen Wählern, sondern auch gegenüber den italieni schen Behörden! — bestätigt, was die italienische Seite bestritten hat. Wir führen die entscheiden den Punkte seiner Rede nochmals an und erläutern sie. „Es obliegt mir in erster Linie, über die Verwirk lichung der Autonomie, wie sie durch unser Statut den Provinzen eingeräumt ist, zu wachen. Ich muß leider ausdrücklich feststellen, daß diese Verwirklichung noch sehr im argen liegt. In den sie ben Jahren, seit das Autonomiestatut in Kraft

steht, sind nur für drei von den siebzehn Sachgebieten, wel che der Provinz zugewiesen sind, die Durchführungs bestimmungen erlassen worden. Obwohl der Artikel 13 des Statutes die Verwaltungsmacht auf allen Gebieten, für welche die Provinz gesetzgeberisch zuständig ist, ohne weiteres auf die Provinzen überträgt, macht man diesen Übergang, nach unserer Ansicht ohne stichhal tige rechtliche Begründung, von dem Erlasse der Durchführungsbestimmungen und damit von dem Er messen der Zentralregierung

abhängig. Die Folge davon ist, daß die Provinz heute nur zum geringsten Teile im Besitze der ihr verfas sungsrechtlich zukommenden Verwaltungsmacht steht.“ Drei von siebzehn Sachgebieten, wahrlich ein geringer Teil! Eine besonders schwerwiegende Folge: Die Folge davon ist, daß die Provinzen heute nur zum geringsten Teile im Besitze der ihr verfassungs rechtlich zukommenden Verwaltungsmacht steht.“ „Die Verwaltung des Schulwesens, auch für die deutsche und ladinische Volksgruppe und die Kontrolle

ihrer kulturellen Tätigkeit und ihres kulturellen Le bens, wird auf Grund von Gesetzen, die größtenteils noch vom Faschismus geerbt sind, nach wie vor von der Zentralregierung ausgeübt und dies, obwohl gerade Schule und Kultur einen wesentlichen Teil jenes be scheidenen Restes der Autonomie ausmachen sollten, der den Provinzen auch in der Regionalautonomie übriggeblieben ist.“ Also kein Einfluß auf die Schule und das kul turelle Leben, was doch das Um und Auf eines Minderheitsrechtes

des Schattens, so daß die Sonne des römischen Zentralismus jedes Eigenleben Süd tirols zum Verdorren bringt. Nicht oft genug kann darauf hingewiesen wer den, daß der Pariser Vertrag die Autonomie klar und deutlich Deutsch-Südtirol gewährt — wie auch anders, da es sich ja um den Schutz der deutschen Volksgruppe handelt?! Italien aber hat die Autonomie auf die ganze Region, das sind die Provinzen Bozen und Trient, erstreckt, in der die Italiener mit 5 : 2 die Mehrheit haben. Eine solche Regionalautonomie

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 08.07.1920
Umfang: 8
, noch die Möglichkeit annehmen, «andere Gesetzesdekrete ergehen zu lassen; und ^hauptsächlich auf da^. letztere lenke ich Ihre Auf- «merksamkeit und jene der Kammer, auf jene s nämlich, welche die Verfügungen für die erlösten ^Provinzen betreffen, so lange diese nicht dem ) italienischen Reiche rechtlich angeschlossen sind. Ich werfe nun die Frage auf: Haben Sie. wahr- ^genommen — ynd sicher wird es der Herr Mi nisterpräsident wahrgenommen haben —, daß eine von diesen Provinzen schon bereit ist, defj- j-nitib

unseres Lebens zu vergessen. (Aber, wie immer es fei, sorgen Sie wenigstens «dafür, die Lage jener Provinzen zu regeln und jihnen die Unabhängigkeit und die neue ‘ ' i m e, politische und admini- iveVertretung zu geben. Dies muß en. Und Ihre Zeichen der Zustimmung, Herr Giolitti, 'nehme ich wie eine Versicherung auf, welche mir Areude bereitet. Es ist ein Ver dienst hauptsächlich der Sozialisten jener zwei Provinzen, wenn dort bis beute nicht die gefähr de g t, strat geschch DokkS.^Htung lichsten

, in welcher nicht nur die Jugoslawen wohnen, sondern auch die d'Annunzios, die Millos und die hundert anderen Aufwiegler zum nationalen Krieg. Das Parlament muß wissen, was dort vorgeht, und Sie haben als Regierungschef Ihre Aufgabe sehr schlecht erfüllt mit ihren Vorbehalten. Unsere Gruppe wird dem nicht zustimmen. Giolitti: Jene Provinzen haben keine Vertretung im Parlament. M a t t e o t t i : Vollkommen richtig! Aber es ist notwendig, daß sie diese erhalten! Modigliani <Soz.): Die Vertreter

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Alpenland
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Seite 7 von 8
Datum: 28.08.1922
Umfang: 8
auf die neuen Provinzen. Die »Berichte aus den yeuen Staaten" melden aus Trieft: In der Ministerrratssitzung vorn 14. und 15. August wurden unter anderem folgende Vorkehrungen beschlossen, die die neuen Provinzen betreffen: 1. Ausdehnung der allgemeinen Zollge- setzgebung auf die neuen Provinzen; 2. Ausdehnung der Wirksam keit der in -den alten Provinzen geltenden Bestimmungen über staat lichen Konkurs für die Spesen für Entwäffevungsarbeiten und Auf findung- und Ausnützung unterirdischer Wasserquellen

auf die neuen Provinzen; 3. Ausdehnung der Wirksamkeit der in den alten Pro vinzen . geltenden Bestimmungen betreffend die cur die Privat- mdustrie übergebenen Eifenlbahnen, Tranrbahnen und Autolinien auf die neuen Provinzen; 4. Genehmigung sines Drkretes, durch das mit Veränderungen und Zusätzen die Gesetze und Reglements für die Jndustriemonopole des italienischen Staates in den neuen Provinzen veröffentlicht werden; 5. Genehmigung eines Dekretes, durch -das die Vorkehrungen zugunsten der Erzeugung

und Ausnützung der elek trischen Energie aus die neuen Provinzen ausgedehnt wird; 6. Dekret, das die Bestimmungen über dre Mhilse bei Mangel an elektrischer Energie aus die neuen Provinzen cmsdehnt; 7. Genehmigung eir'es Dekretes, durch das die Bestimmungen für die Anlagen, in denen soffile Brennstoffe für die Produktion und Verteilung von elektri scher und mechanischer Energie erzeugt werden, aus die neuen Pro vinzen auSdehnt. Die tschechoslowakische Anleihe in Reuhork. Die »Ber. aus den neuen Staaten

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Der Südtiroler
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Seite 5 von 8
Datum: 01.09.1929
Umfang: 8
Verschiedenheiten der Interessen, die familiäre Gemeinsamkeit, die sich in Heiraten zwischen den beiden Rassen bildeten, der individuelle Besitz zweier Kulturen, der großenteils verzeichnet werben kann, haben glücklicherweise eine Sphäre geschaffen, in der die Per sonen verschiedenster Abstammung sich hineinlebten, ohne daß der einzelne seinen ursprünglichen Charakter einbüßen mußte. Dies beweist die Tatsache, daß trotz der deutschen oder slawischen Betonung der betroffenen Provinzen unter Oesterreich

selbst; sie sind eine Lebensfrage Italiens und der von Anderssprachigen bewohnten Provinzen, so daß dieses Problem unter dem Titel „Problem der neuen Provinzen" oder „Problem der Grenzen Italiens und ihrer Bewohner" behandelt und gelöst werden müßte. Verstehen wir uns gut. Darunter darf man keine Ab- leugnung des nationalen Minderheitenproblems erblicken. Dieses ist hingegen auf seine wahre Dimension eingeschränkt und auf den Platz gesetzt, der ihm innerhalb der großen italienischen Probleme gebührt. Die bewußte und gewollte

Unkenntnis dieses Punktes hat eben den großen Schaden für jene Provinzen gezeitigt. Zugleich hat es vielleicht i zum gegenwärtigen Stand der Unordnung in Italien bei getragen, deshalb, weil eine fleißige und fortgeschrittene Nation die Fortdauer einer derartigen Situation nicht wünschen kann. Der Faschismus, der von der damaligen Gemütsver fassung der überall verbreiteten Unzufriedenheit profitiert hatte, hat natürlich nichts wissen und nichts begreifen wollen. Nein! Er hat in der schärfsten Form

Verfassung für null und nichtig erklärte. Eine klarere Verleugnung des angeblichen Selbstbestim mungsrechtes ist kaum denkbar als dieses Verbot des fast vom einmütigen Wunsche des österreichischen Volkes getragenen An schlusses an Deutschland. Seite 168/169. . . . Durch die im Pakt vereinbarte Grenze wurden Italien gewisse wichtige Inseln und Häfen an der dalmatinischen Küste samt dem österreichischen (Süd-)Tirol und den italienischen Provinzen der Doppelmonarchie am Nordende der Adria zuge sprochen

. Als dieses Uebereinkommen unterzeichnet wurde, plante man noch nicht die Auslösung Oesterreich-Ungarns, oder wenigstens schien, wenn diese in Betracht gezogen wurde, die Möglichkeit der Ausführung sehr entfernt zu sein. Es wurde angenommen, daß das dalmatinische Gebiet, das durch den in Uebereinstim- mung mit dem Pakt zu schließenden Vertrag erlangt werden sollte, beim Heimfall der italienischen Provinzen Italien die Seeherrschaft über die Adria geben und die hafenlose Ostküste der italienischen Halbinsel

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 4
Datum: 01.02.1925
Umfang: 4
nicht teilten, sondern ihre Klagen im Parlament vorbrachten. Diese Auffassung bestätigte ihrem Berichterstatter auch ein alter Parlamentarier, der erklärte, daß diese Haltung in radikalen Kreisen sehr viel Sympathien erweckte. Die von Dr. Tinzl vorgeschlagene Entschließung lautet: „Die Kammer fordert die Regierung auf, in den Schulen der anderssprachigen Minderheiten die Muttersprache als Un terrichtssprache festzusetzen." -je Meine Herren! Die Interessen der neuen Provinzen sind in all den Reden

über die Voranschläge wenig behandelt worden und tvohl sehr zu kurz gekommen. Wenn wir Vertreter der anders sprachigen Minderheiten Italiens erst heute uns zum Worte melden, beim Voranschlag über das öffentliche Unterrichts- tvesen, so geschieht das gewiß nicht deshalb, weil wir über die Tätigkeit der Regierung auf den anderen Gebieten nichts ju sagen gehabt hätten. Denn es herrschen auch in den neuen Provinzen dieselben schwerwiegenden Beschwerden, welche in Aderen Teilen Italiens erhoben

werden und die auch ein Tcho gefunden haben in den Wechselreden dieser Kammer beim Voranschläge des Justizministeriums. Zudem muß noch besonders betont werden, daß in den neuen Provinzen viele der allerwichtigsten Angelegenheiten H dem Gebiete der Verwaltung und des Finanzwesens noch Mig ungelöst sind, welche ihren Urgrund haben im Über gänge vom alten zum neuen Regime, weil die Regierung ^ größte Eile hatte, alles zu zerstören, was an Altherge brachtes erinnerte, während der Wiederaufbau des Zerstörten pm Großteil

, die teils ganz Italien gemein sind, oder zum wenigsten allen neuen Provinzen, haben wir unser Spezialproblem, nämlich das der fremdspra chigen Minderheiten und dieses Problem hat seinen Kern im Schulgebiete, wenn es auch nicht auf dieses Gebiet begrenzt ist. Das Urteil, welches man über die Regierungspolitik gegenüber den Minderheiten abzugeben hat, hängt von der Art und Weise ab, in welcher die Regierung Vorsorge trifft für die kulturellen Bedürfnisse der Minderheiten, für deren Erziehung, für deren

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 4
Datum: 15.01.1925
Umfang: 4
werden können und eine schwere Schmach für Europas Kultur ausgetilgt werde. Der Herausgeber. Aue Rede des Abgeordneten Baron Sterndach im ital. Parlament. Die Tagesordnung, welche die Abgeordneten Baron Sternbach und Tinzl bei der Behandlung des Voranschlages ^ Finanzministeriums beantragten, lautete: „Die Kammer fordert die Regierung auf, in den neuen Provinzen bei der Anwendung der Steuergesetze mit Billigkeit vorzugehen. Sie fordert überdies die Regierung auf, den Steuer- Mern im Amtsverkehr den freien Gebrauch

ihrer Mutter sprache zu gestatten, die Auszahlung aller Gebühren, die der Staat schuldet, zu beschleunigen und endlich die finanziellen Fragen zu lösen, die bisher in den neuen Provinzen noch ungelöst blieben." Zur Begründung dieser Tagesordnung hielt Abgeordneter Freiherr von Sternbach folgende Rede: Meine Herren! Der Augenblick ist heute nicht der allergünstigste und die Zeit überdies schon zu sehr vorgerückt, um finanzielle Fragen allgemeiner Natur grundlegend zu behandeln. Ich Auß mich daher darauf

ausdrücklich die bisher bestehenden Ver- waltungsvorschristen aufgehoben worden wären. Und in einem solchen Zeitpunkte hat es die faszistische Regierung für gut befunden, das ganze ausgedehnte und komplizierte Steuersystem der alten Provinzen mit ganz wenigen Gesetzdekreten auf die neuen Provinzen auszudehnen. Ja, und wenn diese Gesetzdekrete wenigstens die Gesetzestexte selbst enthalten hätten, so wäre das wenigstens eine kleine Erleichterung gewesen. So aber enthalten sie nur das Datum und die Zahl

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 19.12.1924
Umfang: 8
in keinem Derhältms steht. Bei dielen Dorschreibungen handelt es sich um die E i n- tommensteuer. also um jene Steuer im italienischen Steuersystem, deren maßlose Steuersätze wir seit ihrer Einführung kriti siert und als unzweckmäßig, schädigend sür Sie Steuermoral und Hauptquelle der gröb sten Sieuerungerechtigkeiten bekämpft haben. Wir haben zwar schon stets darauf hingewie sen. daß gerade die Einkommensteuer in den neuen Provinzen bei ihrer Einführung m viel schärferer Weise als in den alten Provin zen

der Steuerung'.eichheit zwischen den Äten und neuen Provinzen die Aufmerksam keit der Behörden und der Oeffentlichksit lenken. Die Steuerreform zdes gegenwärtigen Fi nanzministers De Stefam, wÄche mit 1. Jän ner 1925 in Kraft tritt, hat sich — wie wir m unseren Besprechungen der Reform im „Landsmann' <24. Oktober. 8. und 22. No vember) hervorgehoben haben — zum beson deren Ziele die Ausgleichung der Steuer lasten in territorialer wie in persönlicher Be ziehung gesetzt. In der Begründung der Steuerreform

hat die Regierung festgestellt, daß die Steuerlasten in den neuen Prvoin- M erheblich höher find als in den alten Pro vinzen- die Gebäudesteuerlast der neuen Pro vinzen verhält sich zu jener der alten Pro vinzen wie 1:14-, d'e Einkommensteuerlast 1:23! Italien zählt aber 74 Provinzen. Durch die Reform der Gebäudesteuer wird nun das horrende Mißverhältnis verbessert, und zwar zum Derhältms von 1:35. Be züglich der Einkommensteuer-Verminderung in den neuen Provinzen schweigt aber die Begründung der Steuerreform

ganz. Wir haben daher anläßlich unserer Besprechung der Steuerreform die Hoffnung ausgedruckt, dast die vom Ananzminisler angekündigte Erhöhung des steuerpflichtigen Einkommens sich nur auf die allen Provinzen erstrecken möge, damit aus diese Weise das Mißverhält nis in der Einkommensteuerlast der neuen und allen Provinzen sich zugunsten der erske- ren verändere. Das war eine Hoffnung, die angesichts der tatsächlichen und bekanrnen Steuermehrleistung der neuen Provinzen während des Jahres 1924 mehr

war eine natürliche FeHengrotte wit vicien Nischen artigen Einschnitten und -^rtnfungen. Hier und dort war durch ^«rscheichand der Natur nachgeholpen und fertigt war. Leider erweist sich nun diese Hoffnung als trügerisch und die Steuerträ ger der neuen Provinzen werden sich veran laßt sehen, diese Hoffnung in eine Forderung an die Regierung umzuwandeln. Daß in den alten Provinzen eine Erhöhung der steuer pflichtigen Grundlagen und noch mehr die Erfassung des großen Heeres der Steusr- deserteure eine Notwendigkeit

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Der Südtiroler
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Seite 5 von 6
Datum: 01.12.1927
Umfang: 6
(z. B. die in den neuen Provinzen zuständig aber nicht geboren waren, die ihre Zuständigkeit nur ver möge ihres Amtssitzes oder erst nach dem 24. Mai 1915 erworben hatten usw.), berechtigt, für die italienische Staats bürgerschaft zu optieren. Dieses Optionsrecht mußte bis zum 11. August 1922 ausgeübt werden. Nach Art. 7, Punkt 2, des Vertrages von Rappallo stand den Italienern, welche auf den an Jugoslawien ge fallenen Gebieten der ehemaligen österr.-ung. Monarchie (Dalmatien, Kram usw.) wohnhaft waren, das Recht

zu, innerhalb eines Jahres nach Inkrafttreten des Vertrages von Rappallo, das ist bis Ende 1921, für die italienische Staatsbürgerschaft zu optieren. Neben dieser Art der Erwerbung der italienischen Staatsbürgerschaft durch die Friedensverträge (ipso iure oder Option) besteht noch ein weiterer Weg, italienischer Staatsbürger zu werden, nämlich auf Grund des allgemei nen Gesetzes über die italienische Staatsbürgerschaft vom 13. Juni 1912, Nr. 555, welches im Jahre 1923 auf die neuen Provinzen Italiens

hat hier nur eine authentische Aufklärung gebracht, daß diese Nichtanwendbarkeit sich auf jene Options berechtigten bezieht, welche am 16. Juli 1920 (Tag des Inkrafttretens des Vertrages von Rappallo, das Heimats recht in einer Gemeinde der ehemaligen österr.-ungar. Mo narchie besessen haben. Andere Optionsberechtigte, z. B. solche Personen, die früher in einer Gemeinde der neuen Provinzen Italiens heimatberechtigt waren, oder deren Vater dort hermatberechtigt war usw., können ohne weiteres auf die Erwerbung

die italienische Staatsbürgerschaft erwerben können, es aber nicht versuchten, oder ohne Erfolg geblie ben sind. Die zwei zitierten Artikel betreffen die ausnahms weise Zuerkennung der Staatsbürgerschaft an solche Per sonen, die zwar keine Optanten sind, aber gewissen beson ders berechtigte berücksichtigungswürdige Eigenschaften auf weisen, so z. B. 20jähriger Aufenthalt in den neuen Pro vinzen, Kenntnis der italienischen Sprache und Erwerb der Gemeindezuständigkeit in den neuen Provinzen, oder Ge burt

in den neuen Provinzen und 10jährige Ausübung eines Handels oder Gewerbes dortselbst oder besonders berück- sichtigungswürdige Umstände bei Vorhandensein wenigstens einiger Optionsvoraussetzungen. In allen diesen Fällen können die betreffenden Personen, auch wenn sie seinerzeil nicht um die italienische Staatsbürgerschaft angesucht haben, jetzt noch, wenn die Voraussetzungen der Punkte 2 und 3 des Art. 3 des Gesetzes vom 13. Juni 1912 vor liegen, die Erklärung wegen Wahl der italienischen Staats

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 16.08.1922
Umfang: 6
Seite 8 ,SÄVS«G« CwftmtWWBt* Mttt»sch. den IS. vm. Tageschronik. Die Einführung alkitalienifcher Gefehesnormen in den neuen Provinzen. Rom, 16. August. Der Ministerral hielt vor gestern eine Sitzung ab, der auch der Leiter des Zentraiamtes der irsuen Provinzen, Salada, boi wohnte, weil verschiedene Vorkehrungen, welche die neuen Provinzen betreffen, beschlossen wur- den. Für Süldüwl sind von besonderem Inter esse: Me _ Genehmvgumg von Dekreten, betreffend die wirtschaftliche Assimilierung

des Staatsper- fonals des alten Regimes unter dem Vorbehalt, daß >auch das Schatz-ministerium dazu seine Ge nehmigung gibt. Die AuÄxchmmg der allgemeinen Zollgesetz gebung auf die neuen Provinzen, nachdem die nötigen Deränderungen verfügt worben stich. Die Gonchmtgung eines Dekretes, daß die Wiedereinfetzung eines Schiedsgerichtes und eines tochndschen Ausschusses bet der Calla nazio. nale ilnfortuni, WteÄung Venezia Tndentina, Vorsicht. Die Genehmigung eines Dekretes mit Bestim- mungen

für die Richterprüfungen der Gerichts- auskultamten, die gegenwärtig bei den Gerichten der neuen Provinzen in Dienst stehen. Die Genehmigung eines Dekretes, durch wel- ches das Inkrafttreten der Kommission für all gemeine lJndustriesteuer und der Schatzungs- kommifsion für Einkommensteuer nach der in den neuen Provinzen in Kraft stehenden Ordnung verfügt wird. Die Genehmigung eines Dekretes, bas einige Teile des allgemeinen Stsmpeltavifes, betreffend strafwürdige Vergehen, auf die neuen Provinzen ausdchnt

. Die Genehmigung eines Dekretes, durch wel ches das Inkrafttreten der Neuerungen der Kom mission für allgemein« Jnbustriesteuer und der Schätzungskommission für Einkommensteuer nach der in den neuen Provinzen in Kraft stehenden Ordnung verfügt wird. Die Ausdehnung der in den allen Provinzen geltenden Bestimmungen über den staatlichen Beitrag zu den Spesen der Entwässerungsarbei» ten uNd für die Auffindung uud Ausnützung unterirdischer Masserquellen auch auf die neuen Provinzen. Die Ausdehnung der in den alten

Provinzen geltenden Bestimmungen, betreffend die an die Privvtinduftrien übergebenen Eisenbahnen, Trambahnen und Autolinien Es die neuen Pro. vinzen. Die Genehmigung eines Dekretes, durch wel ches mit WeiLnderungen von Ansätzen die Ge. fetze und Reglements für die Jndustriemonopole des Staates in den neuen Provinzen veröffent licht werden. Die Genehmigung eines Dekretes, durch wel- ches die Vorkehrungen gu gunften der Erzeugung und Ausnützung der elektrischen Energie auf die neuen Provinzen ausgedehnt

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.02.1923
Umfang: 4
werden. Die Kammer genehmigte dann die Ab kommen über die Beschrankungen der Rüstungen, den Schutz der Neutralen auf dem Meere, das Verbot der Verwendung giftiger Gase, sowie die Verträge über die Unabhängigkeit Chinas und die Gleichheit der? wirtschaftlichen Behandlung aller Natio nen in China. Wichtige Dekrete für'die neuen Provinzen. Rom. 7. Februar. Eigenbericht. Der König unterfertigte ein Dekret, womit die Bestimmung über die Zuständigkeit in Streitfragen mit der Elsenbahnverwalkung auf die neuen Provinzen

ausgedehnt wird. — Die „Gazzetta Ufficiale' verlautbart die königl. Dekrete vom 11. Jänner 192Z bezüg lich der Ausdehnung Ver Normen hinfichtt- des Verkaufes des staatlichen Chinins Im Königreiche, sowie die im Königreiche in Kraft stehenden Bestimmungen über den Wiederverkauf von Monopolartlkeln. ferner über die Verzehrungssteuer und die gesetz lichen Bestimmungen über das Lottospiel auf die neuen Provinzen und verlautbart schließ lich die Dekrete über die Errichtung der tech- Nischen Finanzämter

in Trieft und Trient und die Neuordnung der Finanzbehörden in den ueüen Provinzen. Aortsetzyng des Berichtes über den vorgestrigen Ministerrat. Ueber Vorschlag des Unterrichts Ministers Gentll-e wurde ein Dekretentwurf über die AfstmMerung der Lehrpersonen der Pro vinzen Trient und Trieft angenommen. Die Assimilierung betrifft das Personal der Mittelschulen, der Lehrerbildungsanstalten, der Fach-, Handels- und nautischen Schulen der neuen Provinzen. Weiters wurde ein mit vorgenanntem Dekret

in die Abonnsmentskategorie C. Der Mini ster berichtete dann, daß die 'Einnahmen aus dem Postverkehre feit 1. Jänner um rund 8 Millionen Lire gestiegen sind, also nicht sanken, wie wegen der Tarifererhöhung von manchen Seiten vorausgesagt wurde. Bezüglich der Justiz- und Kuktusverwal- tung nahm der Ministerrat ebenfalls meh rere Dekrete an, darunter u. a. eines, bein haltend Normen für die Eintragung der Staatsdomänen in den neuen Provinzen in die Grundbücher^ dann eines betreffend die Erstreckimg der zeitweiligen

monatlichen Zu- läge auf die Rechnungs- und Kanzleibeam ten'(impiegati di ragioneria e cancelleria) und die den Gerichtsorganen beigegebenen Diener der neuen Provinzen: dann eines betreffend die Aufhebung der Anwendung de» Art. 4 der vfterr. Verordnung vom 28. Oktober 1865: ferner» eines betreffend die Ausdehnung des Gesetzes und der Ver» ordnung über die Ausübung des Buch führerberufes (efercizio della profefsione vi vaaioniere) auf die Treuen Provinzen. Nach Annahme einer Menge von Ver ordnungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 07.12.1936
Umfang: 8
an dem Wagen fordern das Publikum aus, wichtige Korrespondenzen gleich hier aNf der Straße zu er ledigen. Das Schreibmaschinenbüro erfreut sich so starken Zuspruchs, daß die unternehmungslustigen Mädchen jetzt ihr Unternehmen bereits ausbauen- wollen. Man hat eine Gesellschaft gegründet, die den Namen führt „Stenochpistinl- nen auf Rädern". Ser Kampf um die innere Mongolei C ha rb i n, 5. Dezember. An der Grenze von Tschachar und Sujjuan, zwei entlegenen Provinzen der Inneren Mongolei, die einen Teil

des chinesischen Staates bildet, entwickeln sich umfangreiche Aktionen zwischen den mit den Japanern verbündeten Truppen und der Armee des chine sischen Generals Fu-Czo-J, des Gouverneurs von Sujjuan. Es geht um das Schicksal der Provinz Sujjuan, die die letzte Bastion der chinesischen Macht in der Inneren Mon golei ist. Zwei andere Provinzen der Inneren Mongolei, Ze-Che und ein großer Teil von Tschachar, unterliegen be reits der japanischen Militärkontrolle. Ze-Che wurde schon im Jahre 1933 von den Japanern

okupiert, und ein Teil der Provinz Tschachar wurde von den Truppen des japa nischen Beauftragten Li-Schou-Sina besetzt. Die Provin^n Tschachar und Sujjuan bedecken einen Flächeninhalt von 575 Quadratkilometer, sind also größer als ganz Japan. Die Bevölkerung der beiden Provinzen zählt viereinhalb Millionen Köpfe, davon fast eine Million neu durchführte und wie alles gekommen war, aber Miller war nicht zu sehen. Wer, was ging sie dieser Kerl an! Was wollte er eigentlich von ihr? Sollte er tun

tigung der mongolischen Bevölkerung ist die Viehzucht, während die Chinesen Bauern sind. Die Provinzen sind sehr reich an Getreide, vor allem an Weizen, Gerste, Hafer. Nach den Feststellungen der Geologen liegen in der Inneren Mongolei reiche Fundstätten von Eisenerzen und Kohle. Salz und Soda wird schon jetzt in großen Mengen ge wonnen. Einer der Hauptgründe der japanischen Durchdringung der Mongolei ist das Streben, seine wirtschaftlichen Kraft quellen zu beherrschen. Das Hauptinteresse der Japaner

konzentriert sich aus die Gewinnung der mongolischen Schaf wolle, die die Japaner schwer entbehren. Die Japaner wollen aus der Inneren Mongolei einen großen Pufferstaat machen. Ihre Beherrschung ist für Japan gleichzeitig eine weitere Etappe in der schrittweisen Besetzung von chinesi schem Gebiet. In den letzten Monaten nehmen die Kämpfe an den Grenzen der Provinzen Tschachar und Sujjuan kein Ende. Sie werden von den Mandschuren geführt, aber die praktische Durchführung deS Planes der Besetzung

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Tiroler Post
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Datum: 05.09.1903
Umfang: 12
mit diesen gestaltet. Die Anspruchslosigkeit der anmutigen Fürstin, die z. B. bei Bahnausflügen ihre Handtasche selbst auf die Haltestelle trägt, könnte wohl manchen Hausfrauen, die sich von Dienstboten „Gnädige" titulieren und die Hand küssen lassen, als Beispiel empfohlen werden. II. Aer Jude am Wetterstein. Leutasch, Ende August 1903. Unsere herrliche Gegend, die sich vorzüglich zum 1 Sommerfrischaufenthalt eignet und auch sehr gute , Gasthöfe besitzt, wird bekanntlich von den Reichs vier Provinzen: Albanien

, Mazedonien, Altserbien und Thrazien mit einer administrativen Autonomie unter politischer und militärischer Kontrolle des Sultans. 2. Ein europäischer Oberkommissär, der von den Großmächten auf'drei Jahre ernannt werden soll, wird mit der Erhaltung der Ordnung in den vier Provinzen betraut. 3. Die Pforte wird für jede Provinz einen Generalgouoerneur ernennen, dessen Amtsdauer auf fünf Jahre festgesetzt wird. Seine Ernennung muß von den Mächten gebilligt werden. 4. Es wird eine europäische Kommission

gebildet, um in den vier Provinzen eine einheitliche Verwaltung zu schaffen. Eine Kommission von gewählten Ver tretern wird sie in ihren Arbeiten unterstützen. 5. Diese Kommission wird die vier Provinzen so lange verwalten, bis die neue Organisation voll kommen ist. 6. Ein internationales Armeekorps, bestehend aus 50.000 Mann unter dem Kommando eines Generals der neutralen Staaten, wird das Land während der Organisationsarbeit besetzt halten, dann wird es auf die Hälfte reduziert

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