über raschend die Oeffentlichkeit mobilgemacht. Der Plan, den er dabei enthüllte, hat eine Form angenommen, die zwar eine Weiterentwicklung auf breiterer Basis nicht ausschließt, aber im Kern zunächst auf den Ausbau der Wirtschafts beziehungen innerhalb der Kleinen Entente abzielt. Solchen Bemühungen stand bisher das Hindernis im Wege, daß die Tschechoslowakei nach der Einrichtung ihres Getreidemonopols nicht mehr in der Lage ist, beachtliche Men-, gen des Getreideüberschusses der beiden anderen Länder
der Kleinen Entente aufzunehmen. Daran ist dann auch eine Aus weitung der tschechoslowakischen Industrieausfuhr nach Jugo slawien und Rumänien gescheitert. Der neue Plan Hodzas sucht aus diesen Schwierigkeiten einen bemerkenswerten Ausweg. Er will der tschechoslowaki schen Industrie die Ausgabe zuweisen, die Einfuhr industrieller Rohstoffe aus Jugoslawien und Rumänien zu organisieren, tschechoslowakisches Kapital systematisch an dem Aufbau der dortigen Rohstoffindustrie zu beteiligen und damit eine neue
im Namen des Reiches und der Vertragstreue. Die Bekenntnisschule ist im Donauraum. Militärische Nohstoffunion der Kleinen Entente. dnb. Belgrad, 15. Sept. Das halbamtliche „Vreme" meldet, daß auf der Konferenz der Kleinen Entente in Preßburg be schlossen wurde, die Politik des Status guo gegenüber Sowjet rußland fortzusetzen, d. h. daß jeder der drei Staaten der Kleinen Entente wie bisher seine Haltung gegenüber Mos kau selbst bestimmen könne. Hingegen sei der. sogenannte Hodza-Plan
des tschechoslowakischen Ministerpräsidenten be züglich der wirtschaftlichen Zusammenarbeit der Donaustaaten an den Wirtschaftsrat der Kleinen Entente, der im Oktober in Bukarest zusammentreten wird, verwiesen worden. Nach den Informationen des Blattes sei in dem Plan auch eine engere militärisch-wirtschaftliche Bindung der drei Staaten, sogar eine Art Zollunion zwischen Südslawien, der Tschechoslowakei und Rumänien vorgesehen. Nach Informationen der Belgrader „Politika" sei festgesetzt worden, daß die Staaten