gegen den Klerikalismus' in leb hasten Farben zu schildern und die ganze er bärmliche Politik der Chrichlichsozialen einer vernichtenden Kritik zu unterziehen. Der illustre Redner erinnerte die Zuhörerschaft an jene Zeit, als die christlichsoziale Partei vor beiläufig 13 Jahren die erstenSchritte aus dem politischen Boden getan hatte und durch ihre erlösenden Worte, die sie in das gedrückte Volt schleuderte, zahlreiche Anhänger gesunden hat. Alle diese günstigen Merkmale sind nun verschwunden, nur einzelne
Schlagworte Mit denen sie die Massen zu blenden sucht, sind geblieben. In einem aber ist sich die christlichsoziale Partei gleich geblieben, das ist die rücksichtslose Tyrannei, die Verfolgung jener, die es wagen, KrkM an ihrem Tun zu üben, eine Verfolgung, die bis ans Gräb, ja Übe r d a sGr a b h in ausreicht! Eines dieser beliebten Schlag worte war „Die Rettung des kleinen Mannes'. Und was ist aus diesem Satz geworden? Die christlichsoziale Partei hetzt die einzelnen Stände gegeneinander auf: die Lehrer
, die Beamten, den Gewerbestand, — ja sogar den Priester stand, indem sie die Kapläne gegen die Bischöfe aufhetzte, und schuf so im wahrsten Sinne des Wortes ein wirtschaftliches Leichen se ld! „Der Kampf gegen das Großkapital' war ein weiteres beliebtes Schlagwort dieser Partei, die jetzt selbst sich an allen möglichen Banten- gründungen beteiligt und, als sie das Zepter der Herrschaft in die Hand bekam, dieses Zepter in eine Knute verwandelte. Die alte liberale Partei, die ja gewiß schwere Fehler beging
, wurde von den Christlichsozialen nicht anders, als höhnend die „Verwaltungsrats-Partei' ge-^ nannt. Und jetzt herrscht in der christlich sozialen Partei das erbärmlichste Strebertum nach Aemtern und Stellen: sie ziehen mit allen Kräften dahin, wo sie sich an dem „goldenen Hafer' satt fressen können. Der Redner ver gleicht die ganze Politik der christlichsozialen Partei mit jenem römischen Tyrannen, der an scheinend die schönen Künste pflegte, für Musik und Tänze schwärmte, aber jeden, der es wagte
, daß er alle Aemter und Stel len nur mit Angehörige der christlichsozialen Partei besetzt. Jene aber, welche sich eine Kritik dieser Politik erlauben, werden aus das Grausamste'verfolgt und zugrunde gerichtet. Diese Partei, die sich christlichsozial nennt, ist weder christlich noch sozial, sondern echt teuflisch! Reichsratsabgeordneter Wedra zitiert die Hetze gegen den Bürgermeister Völkl von St. Pölten, gegen den Abt Karl von Mölk, den Bischof Marschall von Wien und Fälle aus seinem eigenen Wahlkampse