erwartet, daß die Verschie- denheit der Meinungen und Interessen lebhaften Streit aus dem Parteitag Hervorrusen werde. Sie haben gehofft, daß da schwere Gegensätze austauchen werden. Alle diese Hoff nungen unserer Gegner sind zuschanden geworden. (Bei fall.) Sieghaft geht über alles hinweg der Wille, als Ein- heit unseren Gegnern entgegenzutreten und zu siegen. (Lebhafter Beifall.) Es mögen unserer Partei Mängel und Fehler anhaften: Wir wissen alle, was uns fehlt. Aber aus eines konnten wir von jeher
stolz sein: das war die Einheit der Partei und der unerschütterliche Wille des österreichi- schen Proletariats, die Einheit zu erhalten. Wir unterschätzen die Gegenwartsarbeit nicht. Wir unterschätzen nicht, was jeder einzelne in der Gemeindestube, in der Stadt oder im Dorfe oder in der Landesstube zu leisten hat. Wir werden diese Tagesarbeit täglich und stündlich leisten mit all dem Fleiß, der uns zu Gebote steht. Der kalifornische Arbeiterführer Thomas Mooney, fitzt seit zwölf Jahren unschuldig
, sie zu leisten, wenn wir nicht jeden Moment das große Ziel vor Augen hätten und den entschlostenen Willen, in Einheit und Geschlostenheit diesem Ziel entgegenzugehen. Genossinnen und Genosten! Wir freuen, uns der Berichte, die uns melden, wie jeden Tag die Zahl unserer Parteigenossen steigt. Wir freuen uns über dieses Einströmen von Proletariern in unsere Partei. Wir freuen uns des Aufstieges unserer Blätter, die immer mehr und mehr hineingehen in die Stube der arbeitenden Menschen. Wir sind stolz darauf
, sagen zu können, daß die österreichische Partei im Verhältnis zur Gesamtbevölke rung, die größte Mitgliederzahl hat von allen Staaten, aber wir vergesten nicht die vielen Menschen, die noch ab seits stehen und zu uns gehören, und wir wollen unsere Arbeiten fortsetzen von Mann zu Mann, in jedes Dorf und in jede Werkstätte hinein, bis zum letzten Proletarier. Hin ein in ihre Reihen und sie hinausgesührt zu dem edlen Ziele, dem wir alle zustreben, zum Kampfe für den Sozia lismus! (Stürmischer
, wenn durch die ins Aus land getragene Beunruhigung die Anleiheaussichten noch schlechter werden, als sie es ohnedies schon sind. Politische Brnnnenvergiftung. Die Hausherren- und Heimatwehrpresse — in Tirol tut sich besonders der „Änzeiger" hierin unrühmlich hervor — ist wütend darüber, daß der sozialdemokratische Partei tag gegenüber dem Mieterschutzproblem jene feste Haltung eingenommen hat, die angesichts der tieseinschneidenden Bedeutung dieser Frage für eine wahre Volkspartei, die nicht das Interesse einiger tausend