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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 26.09.1949
Umfang: 4
■iNZBLrillS M «RÖSCHEN Sozialistisches Tagblatt für Tirol Redaktion: Innsbruck, Salurnex Straße 2, 1. Stock Verwaltung: Salnrnei Straße 2/p. Tel 3211 u. 9212 Eigentümer: Sozialistische Partei Oesterreichs, Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftleitung übernommen Bezugsbedingungen: Durch die Post odei Träger monatlch S 7.80. In den Verschleißstellen 8 7.60 Kr» 222 Innsbruck, Montag, 26. September 1949 47. Jahrgang An Österreichs Arbeiter und Angestellte

! Die Sozialistische Fraktion des GewerksehaHsbimdes ruft zur Wahl Eingedenk -er Bedeutung der kommenden Wahlen für Oesterreichs künftiges Geschick wen den wir »ns als Fraktion der sozialistischen Gerwerkfchafte; im Oesterreichifchen GewerLfchafts- dund an die Gewerkschaftsmitglieder und darüber hinaus an alle österreichischen Arbeiter und Angestellte«. Im Bewußtsein unserer Verantwortung stellen wir fest, daß nur die Sozialistische Partei uneingeschränkt und oorbehaltslov für die chte d-r Slrbeiter

und Angestellten einge- kretrn ist. Sm Hinblick auf die große« Aufgaben, die vor der neuen Volksvertretung stehen, find wir der Ueberzeugung, daß n«, die Sozialistische Partei sie fortschrittlich und in eurem Interesse Wen wird. Mir Menden uns an die Frauen I Sic mögen bedenken, dah die Sozialistische Partei die unentwegte Vorkämpferin der Gleich berechtigung der Frauen ist. Mir Menden uns an die Jugend I Sie möge bedenken, daß die Sozialistische Partei die Bahnbrecherin des Schutzes und der Rechte

der arbeitenden Jugend war und ist. Die Oester rschische Volkspartei ist abhängig »sm Kapital und Großbauerntum. Die Kommu nisten sind Hörige ausländischer Interessen. Die Splitterparteien sind schwach und ohnmächtig und vertreten eigensüchtige Gruppeninteressen. Rur die Sozialistische Partei ve-tritt deine Interessen, Arbeiter und Angestellter! Derum sorge dafür, daß jede Arbeiter- und Angest«?lltenstinlme für die Sozialistische. Partei gewonnen wirdl Je stärker die Sozialistische Partei aus den Wahlen

, um die landwirtschaftliche Produkt'm zu steigern und den Boden in den Besitz des öster reichischen Volkes überzuführen! Oesterreich braucht einen weiteren ckusb.ru der Sozialgesetzgebung, um feinen Staatsbürgern ein lorgenfreies und von Not und Entbehrungen ge schütztes Dasein zu ermöglichen! Das alles kann nur die Sozialistische Partei verwirklichen! Es gibt zwei Millionen Arbeitnehmer in Oesterreich, mit ihren Familienangehörigen stel len sie die Mehrheit der 4,358.00« Wahlberechtigten. Wenn sie z« ihrem Wohl

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 30.09.1931
Umfang: 8
durch das Bundesgefetz. Mit den meisten Gruppen der städtischen Angestellten wurde ein Uebereinkommen erzielt, wornach die Urlaubs- und Weih nachtszuschüsse um etwa 25 Prozent gekürzt, ab 1. Oktober die Pensionsbeiträge um 3 Prozent erhöht und auch bei den Ruhe- und Vevsorgungsgenüssen, ausgenommen bei Fami lienerhaltern und Doppelwaisen mit einer Pension unter 170 8, vom 1. November an ein Rücklaß von 3 Prozent ge leistet wird. Ausschluß zweier Reichstagsabgeordneter aus der sozial- demokratischen Partei

Deutschlands. Berlin, 29. Sept. (V.D.Z.) Der Vorstand der sozial demokratischen Partei Deutschlands hat die Abgeordneten Seydewitz und Rosenfeld aus der sozialdemokratischen Par tei ausgeschlossen. Der Ausschluß erfolgte, weil Sehdewitz und Rosenfeld als Gesellschafter der freien Verlagsgesell, schaft, die die Wochenzeitung „Die Fackel" herausgibt, sich beharrlich geweigert haben, entsprechend dem Beschluß des Parteiausfchusses ihre Tätigkeit einzustellen. In dem Be stehen der freien Derlagsgesellschast

und Oesterreich Stellung zu nehmen". Der Abgeordnete „v o n" Schuschnigg — der Berichterstatter des „Anzeigers" hat offenbar von der Abschaffung der Adelsprädikate vor mehr als zwölf Jahven bis heute noch nichts erfahren — meinte in seinem politischen „Expose" zur BundespräsidLntenwahl. „es sei leider nicht gelungen, einen gemeinsamen Kandida ten der nichtmarxistischen Parteien aufzustellen, da alle von der christlichsozialen Partei nomi nierten Kandidaten von den anderen Parteien ab gelehnt wurden

". Daß an der ablehnenden Haltung der an deren Regierungsparteien der Machtdünkel der Christlich- sozialen, die glauben, nur ihrer Partei falle die Rolle der Staatsführung zu, schuld war, das hat der Führer des „Jungtirols" schamhaft verschwiegen. Dann warf sich Herr Schuschnigg zum Anwalt des unsozialen Sanierungswerkes der Regierung auf, was für die inaugurierte „Politik Jungtirols" sehr bezeichnend ist. Das hinderte aber die „Führertagung" nach einem Referat des Herrn Do bin nicht, eine Resolution anzunehmen

, in der gegen das Not- opfer der Beamten Sturm gelaufen wurde. Die „Politik Jungtirols" kann also so und kann auch anders. Herr Gamper brach für die Landesregierung eine Lanze, indem er „verschiedene in der Oesfentlichkeit im Zu sammenhang mit den Wasserkraftwerkprojekten vorgebrach ten Vorwürfe (eh schon wissen! Red.) zu widerlegen" ver suchte. Abgeordneter Dr. Kolb hielt ein Referat über die „Stellungnahme der Sturmscharbewegung zur christlich- sozialen Partei", das in einer Entschließung einen nach denklich

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 28
Datum: 28.10.1926
Umfang: 28
für Tag unsere Wirtschaft mehr herunter kommt, wie die Schulden immer mehr werden, wie ein Bauernhof nach dem an deren von der Exekution bedroht wird. Das ist sehr be greiflich, daß viele so denken; aber ganz recht haben sie doch nicht, denn für das wirtschaftliche Wohl der Bauern schaft ist es nicht nur wichtig, welche Partei im Staatsleben obenauf ist, sondern es ist auch nicht gleich gültig, welche Männer an der Spitze des Staates stehen. Wenn auch die gegenwärtige wirtschaftliche Krise in erster

, die ihn jedenfalls von seiner eigentlichen Ausgabe, der Arbeit für das Wohl der Allgemeinheit abziehen. Es wird gewiß notwendig sein, daß da die Bevölkerung mehr Selbstdis ziplin übt und sich abgewöhnt, in allen ihren Privatange legenheiten die Hilfe der Abgeordneten in Anspruch zu nehmen. Schließlich dürfte die Uebernahme der Regierung durch Dr. Seipel zur Folge haben, daß die D i s z i p l i n in der Partei etwas strammer angezogen wird. Das selbständige Vorgehen einzelner Gruppen und Grüppchen innerhalb

der Partei ist ein Krebsschaden, der die ziel bewußte Arbeit der Partei lahmlegt und eine energische Politik im Sinne der Parteigrundsätze und im Interesse des ganzen Volkes unmöglich macht. Strenge Parteidis ziplin ist nicht gleichbedeutend mit der Unterdrückung aller selbständiger Meinungen und der selbständigen Vertre tung von Standesinteressen; diese können sowohl inner halb der Partei wie nach außen energisch verfochten wer den, nur darf das G^samtintereffe und die Taktik der Partei darunter

keinen Schaden leiden. Der Tiroler Bauernbund darf sich rühmen, daß er gegen diesen Grund satz nie verstoßen hat. Bei keiner kulturellen Frage, bei keiner Aktion der Gesamtpartei, bei keinen Wahlen hat der Bauernbund je die Partei im Stiche gelassen oder ist ihr in den Rücken gefallen. Wir begrüßen es deshalb, daß die Parteidisziplin allen Gruppen gegenüber strenger ge- handhabt werden soll, weil wir darin eine Bürgschaft für die Ausmerzung aller schädlichen Sonderbestrebungen und für die erfolgreiche

Bekämpfung unserer grundsätzlichen Gegner erblicken. Selbstverständlich ist aber die Voraus setzung für eine solche straffere Parteipolitik, daß die Richt linien derselben im gemeinsamen Einvernehmen aller in der Partei vereinigten Stände und Länder erfolgt und daß nicht unter dem Deckmantel der Parteidisziplin die Diktatur einer einzelnen Gruppe aufgerichtet wird. Disziplin ist vielleicht für viele ein Wort, das sie nicht gerne hören. Es ist ein Wort, das hauptsächlich in der alten Armee viel angewendet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 09.11.1953
Umfang: 4
des demokrati* sehen Sozialismus in der Welt erreichte der Parteitag der Sozialistischen Partei Oester reichs seinen Höhepunkt. Stürmischer, sich oft erneuernder Beifall begleiteten die Ausfüh rungen Dr. Schärfs, denen wir wegen ihrer grundsätzlichen Bedeutung morgen den ge bührenden Raum geben wollen. Nach seiner Rede begrüßte der Vizepräsident des indi schen Gewerkschaftsbundes. Mahadev S i n g h, der den gegenwärtig in Haft befind lichen Zentralsekretär der Sozialistischen Partei Indiens vertritt

aus dem fernen Indien. Nach dem Abschluß der Debatte über die Darlegungen Dr. Schärfs beschloß der Par teitag das Arbeitsprogramm der Sozialistischen Partei, das in den kommenden Jahren die Grundlage ihres Wirkens in den Gemeinden bilden wird, eine von der Parteivertretung vorge legte Resolution zur politischen und wirt schaftlichen Lage sowie zahlreiche Anträge, die sich mit Detailfragen befaßten. Der Bürgermeister von Linz, Dr. K o r e f, sagte in seinen Schlußworten unter anderem: Unser Parteitag stand

Vizekanzler Dr. Schärf zürn Vorsitzenden und Innenminister Hel mer, Bürgermeister Jonas und Gabriele Proft zu seinen Stellvertretern, Landes hauptmannstellvertreter ° o p p zum Partei kassier und Nationalrat Dr. Mi g sch zum Schriftführer. Vizebürger p^ister Honay 'Wien) wurde zum Obmann, Landeshaupt mannstellvertreter Peyerl wurde zum Obmannstellvertreter und Bundesrat Flöttl rum Schriftführer der Parteikontrolle ge wählt. Nationalrat Probst und Verkehrsmini ster Waldbrunner wurden zu Zentralpar

teisekretären, Dr. Oscar Po 11 a k zum Chef redakteur des Zentralparteiorganes „Arbei ter-Zeitung“ bestellt. Was die Sozialisten wollen: In einer einstimmig angenommenen Ent schließung billigte der Parteitag das bisherige Wirken der führenden Parteikörperschaften im Bund, in den Ländern und in den Gemeinden. Gleichzeitig faßte er in dieser Entschließung die Nahziele der Partei zusammen. Die Ent schließung lautet: Der Parteitag erinnert mit Genugtuung an die Ergebnisse der Nationalratswahl vom 22. Februar

1953, die der Sozialistischen Par tei Oesterreichs einen seither bei Landes-, Ge meinde- und Betriebsratswahlen bestätigten großen Erfolg gebracht hat. Er verzeichnet mit Freude diesen Beweis des Vertrauens des Österreichischen Volkes zu der Partei des Aufstieges und des Aufbaues Der Parteitag verzeichnet ebenso mit Befrie digung die bisherigen Ergebnisse der Werbe aktion, den erheblichen Mitgliederzuwachs der Partei und dankt den Mitgliedern und den Ver trauenspersonen für ihre Treue

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.02.1934
Umfang: 8
der christlichsozialen Partei, Minister a. D. Czermak, den Generalsekretär der christlichsozialen Partei Nationalrat K o l o s s a und den Vertreter des Arbeitsbundes Abgeord neter H e i tz in g e r. Landeshauptmann Reicher führte in seiner Rede aus. daß die christlichsoziale Partei noch unverbraucht ist und sich ihren Platz an der Sonne erkämpfen wird. „Wir stehen," sagte er unter anderem, „vor schweren Ent scheidungen. aber wir werden bei der Umgestaltung des Staatssystems Mitwirken. Landeshauptmann Reicher wies

Mandatar der christlichsozia.'en Partei", erklärte Kollmann. „und werde dieser Partei im mer treu bleiben. Der Bestand der christlichsozialen Partei ist eine Not wendigkeit. Gäbe es diese Partei nicht — sie müßte jetzt geschaffen werden. Es ist daher ein Unsinn, wenn man von Auflösung dieser Partei spricht. Ich sehe ein, daß die christlichsoziale Partei allein nicht alles sckmfsen kann. Daher sind wir bereit, im Kampfe aemein- same Sache mit jenen zu machen, die sich ebenfalls hinter den Bundeskanzler

stellen wollen und vaterländische Gesin nung zeigen. Kleine Unterschiede sollen uns nicht trennen und Differenzen können wir später einmal austragen. , Der Redner warnt vor Unterschätzung der Sozialderyo- kraten und meint, wir dürfen uns nicht einbilden, daß die Sozialdemokraten, weil sie derzeit aus taktischen Gründen nicht hervortreten, nicht mehr existieren. Eine Partei, die bei den letzten Wahlen noch 42 Prozent der Stimmen erhielt, lebt — und damit muß gerechnet werden. Oesterreich ruft

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 09.11.1933
Umfang: 8
zu retten. Ganz einheitlich — wie denn auch nicht! Vorsitzender: Ging die Ansicht einheitlich dahin, daß die Kommunisten die Urheber seien? Göbbels: Ganz einheitlich. Hier hatte die kommunisti sche Partei zum letzten Mal versucht, in einer durch den Reichstagsbrand heraufbeschworcnen allgemeinen Unord nung die Macht an sich zu reißen. Vorsitzender: Das Braunbuch schlägt eine besondere politische Praxis ein, um zir erklären, daß die Schuldigen an anderer Stelle zu suchen seien. Göbbels: Das Manöver

ist mir von der kommunisti schen Partei bekannt. Es ist ein alter kommunistischer Trick, der dann immer angewandt wird, wenn die kommunisti sche Partei ein schlechtes Gewissen hat. Jetzt haben sie ein solches bestelltes Theater in London veranlaßt. Ich be dauere nur, daß eine andere Regierung das ^gelassen hat. Die kommunistische Partei — das steht für mich zweifellos fest — ist die eigentliche Urheberin des Brandes gewesen. Jede Behauptung des Braunbuches ist erlogen wie auch insbesondere die angebliche Denkschrift

Propaganda machen. Glaubt denn jemand, daß mir keine anderen Pro pagandamittel gegen die Kommunisten zur Verfügung stehen als so eine Brandstiftung? Eine läppische Anti-Kommunistenrede Vorsitzender: Wissen Sie, ob von der kommunistischen Partei zeitweilig die Parole zurückgenommen worden ist: „Schlägt die Faschisten, wo ihr sie trefft?" Göbbels: Ich bin überzeugt, daß die kommunistische Partei den Terror nicht nur nicht ablehnte, sondern darin das beste Mittel zur Niederkämpsung des politischen Geg ners

sah. Ich bin zu der Ueberzeugung gekommen, daß man die kommunistische Partei in drei Klassen einteilen muß: Es gibt den ehrlichen Arbeiter, der an den Kommunismus glaubt und überzeugt ist, daß er ihm ein besseres Leben ge ben könne. Wir haben uns immer bemüht, diese Menschen für uns zurückzugewinnen. Es gibt eine zweite Klasse: Das ist der Janhagel auf der Straße, den die kommunistische Partei benützt, um Verbrechen zu tarnen. Es gibt eine dritte Klasse: Das sind die sogenannten Intellektuellen

- und Antwortspiel Oberreichsanwält: Sie haben den Reichstagsbrand ge wissermaßen als das Fanal für einen von den Kommunisten beabsichtigten Aufstand angesehen? Göbbels: Absolut. Oberreichsanwalt: Haben Sie irgendwelche Anhalts punkte dafür, daß die kommunistische Partei den Aufstand für notwendig hielt? Göbbels: Wenn ich mich in die Mentalität eines Kom munisten versetze, muß ich sofort zum Schluß kommen: Ge ben wir den Nationalsozialisten die Möglichkeit, in den Sat tel zu kommen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.07.1948
Umfang: 8
Einzelpreis 35 Grosdien Sozialistisches Tagblatt für Tirol Redaktion: Linsbruck, Maximilianstraße 7. Tel. 2450 Verwaltung: Salurner Straße Nr. 2. Telephon 4705 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftleitung übernommen Bezugsbedingungen : monatlich S 6.80, in Durch die Post oder Träger den Verschleißstelleu S 6.50 Nummer 150 Innsbruck, Samstag, 3. Juli 1948 46. Jahrgang ... - t Der Griff um Osterrekh ein wenig

gelockert Wien, 2. Juli (SK). In einer Versammlung der Sozialistischen Partei in Wien-Fünfhaus sprach Karl Czernetz über die Vorgänge in Ju goslawien. Er führte u. a. aus: Vor kurzem noch haben uns die österreichischen Kommunisten Jugoslawien als ein Musterland der Volksdemokratie und des werdenden Sozialis mus gepriesen. Tito war ein Volksheld, der popu lärste Führer des europäischen Kommunismus. Vielleicht aber war er manchen Leuten schon zu populär geworden. Vielleicht hat sich die jugosla wische

Komunistische Partei eine zu führende Rolle angemaßt — jedenfalls wurde Tito von den Russen über Nacht als trotzkystischer Gegenrevolu tionär verdächtigt, der den Kapitalismus begün stigt. Jugoslawien selbst wird von den Kommuni sten nun als eine Diktatur bezeichnet. Aus ist es mit der Volksdemokratie. Tatsächlich aber hat sich in Jugoslawien seit dem Tage, da die Kommunisten in aller Welt das Titoregime als eine Volksdemokratie verherrlich ten, gar nichts verändert. Es besteht dort die gleiche Diktatur

von der herrlichen Volks demokratie ist nun endgültig entlarvt worden — und zwar von den Kommunisten selbst. Nun ist cs erwiesen, datz ein Brief der Kommu» nistischcn Partei der Sowjetunion das oberste Gebot für die Kommunisten aller Länder zu sein hat. Czernetz schloß, jeder kommunistische Arbeiter könne nun sehen, wohin der Weg seiner Partei führt. Nun kann er sehen, was in Wirklichkeit hinter den Schlagworten der Kommunistischen Partei steckt. Ein kommunistischer Götze ist ge stürzt. Der Griff um Oesterreich

die Sozialdemokratische Partei, die in den letzten Tagen von der sowjetisch kontrol lierten Presse schärfstens angegriffen wurde, un ter Druck setzen und die Verwaltung der Sozia listischen Einheitspartei übertragen. In den west lichen Sektoren jedoch wird die Verwaltung wohl in den Händen der im westlichen Sinn des Wor tes demokratischen Parteien, vor allem der So zialdemokratischen Partei, verbleiben. Diese So wjetaktion scheint den Bruch zwischen den West mächten und der Sowjetunion nicht bloß in Ber lin

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 18.03.1931
Umfang: 12
- kulturell" gewählt. Was natürlich nur ein müßiges Spiel mit Worten ist, denn der Verein wird so und anders das anstreben, was er als Ziel im Auge hat: nämlich die katho lische Jugend, soweit sie es nicht schon ist, ins monarchisti sche Fahrwasser zu steuern. Was man schon an dem beson deren Eifer erkennt, mit dem sich einzelne monarchistische Drahtzieher innerhalb der christlichsozialen Partei der „Ost märkischen Sturmfcharen" annehmen. Der „Tiroler Volksbote", der in der letzten Zeit beson ders oft

und gern aus der christlichsozialen Reihe tanzt, hat bekanntlich das Verbot der „Oftmärkischen Sturmscharen" dahin kommentiert, daß es auf Veranlassung der christlich- sozialen Partei erfolgt sei, da diese Neugründung einzelnen Parteiführern in Tirol und anderswo unang-nehm sein soll. In dieser Auslegung liegt ein scheinbarer Widerspruch. Nach ihr sieht es so aus, als ob die christlichsozialen Bonzen von den „Ostmärkischen Sturmscharen" deshalb nichts wissen wollten, weil sie, eben diese Bonzen

Einfluß zugunsten der einen oder anderen 1 politischen Partei ausüben. Mitglieder der katho lischen Jugendorganisationen dürfen nicht vergessen, daß die Interessen der Partei vor den erhabenen Inter essen der Kirche stets zurücktreten müssen. Vom Tschechoslowakischen inS Oesterreichische über setzt, heißt das, was der Papst da den Priestern und den katholischen Jugendlichen ans Herz legt, nichts anderes, als eine Verurteilung der Methoden, wie sie bei uns die christ- ( lichsoziale Partei praktiziert

. Für die Christlichsozialen kommt vor allem die Partei, dann lange nichts, schließlich die Kirche. Vorausgesetzt, daß die politische Taktik die Reihenfolge nicht auf den Kopf stellt. Bei Wahlen hat die Kirche, hat die Religion den Primat. Da ist die Religion das Mittel zum Zweck, die Wähler mit religiöser Gefühls einstellung für die Partei einzufangen. Die Religion ist also gleichsam der Köder, mit dem die Christlichsozialen auf den Wählerfang ausgehen. Ein echter österreichischer Christlichsozialer

könnte sich das, was der Papst von den tschechoslowakischen Katholiken verlangt, in der Praxis unserer Christlichsozialen kaum vorstellen: Kein parteipolitischer Einfluß der Priester auf die Jugend! Katholische Aktion und christlichsoziale Partei — zwei Paar Stiefel! Zurücktreten der christlichsozialen Partei interessen hinter denen der Kirche! Nein, nein, das ginge gegen die Parteitradition der Christlichsozialen! Die Kirche absolut, wenn sie der kapitalistischen christlichsozialen Partei den Willen tut

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 27.09.1930
Umfang: 20
. Unter dem Vorsitz der Parteiob männer Minister a. D. Dr. Schürft und Dr. Miltschi nffy fand heute eine großdeutsche Länderkonferenz statt, die aus allen Bundesländern vollzählig beschickt war. Nach einer eingehenden Aussprache wurde einstimmig ein Beschluß ge faßt. worin es u. a. heißt: Bundeskanzler Dr. Schober ist von der christlichsozialen Partei gestürzt worden. Weil sich Dr. Schober mit der Mehrheit des Ministerrates weigerte, der Ernennung Dr. Sttafella? zu einem leitenden Funktionär der Bundesbah nen

zuzustimmen, richtete sich gegen den Bundeskanzler der Angriff des christlichfozialen Parteiobmannes und Vize kanzlers Vaugoin. Die Handlungsweise der christlichsvzia- len Partei bedeutet, abgesehen von allem, einen Bruch des Koalitionspaktes, der die Mehrheitsparteien im Parlament bisher zu gemeinsamer Arbeit verbunden hat. Trotz des Be standes der Koalition und der sich daraus ergebenden Ver pflichtungen. trotzdem auf Grund der Vereinbarungen so gar jeder einzelne Antrag vor seiner Einbringung

im Na- twnalrat den anderen Mehrheitsparteien mitzuteilen war. hat die christlichsoziale Parteileitung ohne jede Fühlung nahme mit der Großdeutschen Volkspartei die Regieruna Schober gestürzt. Dieses Vorgehen der christlichsozialen Partei erscheint umso unfaßbarer, als der Grund hiefür lediglich die parteipolitische Personenfrage Sttafella ist. Dieses Verhalten hat eine Vertrauenskrise zwischW den Mehrheitsparteien hervorgerufen, womit die christlichsoztale Partei die antimarxistische Ein heitsfront

im Natlonalrat bedauerlicherweise zerschlagen hat. Die geschaffene Verttauenskrise hat zum schweren Schaden von Staat und Wirtschaft die Arbeitsfähigkeit dieses Na tionalrates aufs schwerste erschüttert und macht der Groß- deutschen Volkspartei die Teilnahme an einer neuen Mehr heitsbildung unmöglich. Die Verantwortung trägt aus schließlich die christlichsoziale Partei. Die Entscheidung liegt nunmehr beim Volke. Dw Gvoßdeutschen werden sich weder an der Regrerungs- bildung beteiligen noch die Regierung

der großdeutschen Abgeordneten, Präsidente l Dr. Vaber. erklärte Vizekanzler Vaugoin. er lege größtes Ge wicht darauf, daß die bisherige langjährige Regierungs mehrheit aufrecht bleibe. In diesem Sinne lade er den Ver band ein, an der Regierungsbildung teizunehmen und mor gen mit ihm über die Einzelheiten eine Aussprache zu halten. Daraus erklärte Präsident Waber, daß er schon heute in der Lage sei, die Antwort zu geben: Die großdeutsche Partei habe beschlossen, sich weder an der Regierungsbil dung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 10.10.1929
Umfang: 16
, anstatt von Zeit zu Zeit mit Verrat herumzuwerfen, ihre Beschuldigungen und die Beweise dafür in aller Ausführlichkeit -vor die Oeffent- lichkeit bringen wollte. Rede und Gegenrede würden endlich volle Klarheit bringen. Was gibt es Neues in der Welt? Am 3. Oktober ist plötzlich der deutsche Außen minister Dr. G u st a v S t r e s e m a n n gestorben. Noch am Tage vor feinem Tode war er mit Erfolg bemüht ge wesen, einen in feiner Partei wegen ber Arbeitslofen- versicherungsftage ausgebrochenen Konflikt

einer provisorischen Regelung konnte dies vermieden werden. Die deutsche Regierungs koalition, in der die Sozialdemokraten und die Mittel parteien bis zur Deutschen Volkspartei, der Partei Dr. Strefemanns, -beisammensitzen, bietet eben keine ge nügend feste Grundlage für eine zielbewußte Regierung; da aber keine der vielen deutschen Parteien groß genug ist, daß die Regierung des Reiches auf sie allein gestützt werden könnte, ist eine mehr oder minder kurzfristige Koalition der Mittelparteien auf Grund

finanziellen Schwierigkeiten ^därngten nunmehr die wirt schaftlichen -Kreise Oesterreich auf eine rasche Beendigung der Krise und Neubildung der Regierung im Sinne des Programmes der -Heimatwehr. Dieser Mißerfolg der so zialdemokratischen Taktik dürfte zu entscheidenden Aus- einanderfttzungen auf dem Parteitage führen, den die sozialdemokratische Partei in dieser Woche in Men abhält. Man hört, daß es auf dieser Tagung zu heftigen Kämpfen über die künftige Haltung der sozialdemokra- tischen Partei kommen

wird. De rote Presse möchte zwar über -die inneren Schwierigkeiten der Partei durch eine maßlose Hetze gegen die Heimatwehren hinweg- täuschen; auch ein Versammlungssturm hat in allen Län- dern, auch in Tirol, eingesetzt, mit dem Schlagwort ,-Gegen den Heimwehrfaschismus". Der Gesuch dieser Versammlungen scheint aber nicht glänzend gewesen zu sein; Vizekanzler Vaugoin hat kürzlich in -einer Versamm- lungsr-ede der „Arbeiterzeitung" vorgerechnet, daß sie die doppelte Zahl der Teilnehmer an dieser Versammlung

in ihren Berichten zumindesten verdoppelt, in einem Falle sogar verzehnfacht hat. Dr sozialdemokratischen Partei wird es in ihren gegenwärtigen Nöten auch nicht viel nützen, daß sich d-er Verteidiger Halsmanns, Rechtsanwalt Dr. Peßler, -ent- schlossen hat, sie zu unterstützen und eine Partei „Reli giöser Sozialisten^ zu gründen. De ,/Volkszeitung" hat daraufhin erklärt, daß eine Landesgruppe dieser Partei in Tirol bereits bestehe. Diel Erfolg mit diesem neuen Köder werden die Roten in Tirol aber kaum

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 26.04.1956
Umfang: 6
werden können. Aber das winde nach den Darstellungen des OeVP- Blattes auch nicht genügen. Es müßte das völlig desinteressierte Publikum erst „sturm reif“ gemacht werden durch übertriebene Versprechungen. Daß die OeVP nicht an die Durchführung der Herausgabe der Volks aktie, noch viel weniger aber an einen Erfolg glaubt, ist aus der Art der Behandlung dieser Materie zu ersehen. Was soll ma n aber von einer Partei halten, die von der eigenen OeVP-Presse der Lüge und Demagogie überführt wird? Der Ablauf

des Wohnungsanforderungs gesetzes hat einer schamlosen Ausbeutung der Wohnungssuchenden durch die Haus eigentümer Tür und Tor geöffnet. Tausende junge Ehepaare befürchten, noch viele wei tere Jahre auf die Gründung eines eigenen Heimes warten zu müssen, weil sie aus ihren Arbeitseinkommen die von den Hausherren Das Niveau des Wahlkampfes der OeVP gegen die Sozialistische Partei ist auf einen außerordentlichen Tiefstand gesunken, stellte Minister Dipl.-Ing. Waldbrunner in einer Ver. Sammlung fest

verwal tet. Bundeskanzler Raab und Finanzminister Dr. Karnitz, die dem Staat das Recht und die Eignung absprechen, solche Unternehmungen zu führen, sind selbst solche vom Volk beauf- Der Verband der Sozialrentner Vorarl bergs, eine kommunistische Tarnorganisation, hat an die Landesleitung der SPOe eine Ein ladung gerichtet, bei öffentlichen Rentner versammlungen den Standpunkt der Soziali stischen Partei den Rentnern vorzutragen. Die Landesparteileitung hat an diese kommunisti sche Organisation

einen Brief nachfolgenden Inhalts gerichtet: „Da in den Wählerversammlungen unserer Partei und in den Wahlaussendungen die Rentner direkt vo n uns angesprochen wer den und sich die Rentenempfänger in ganz Oesterreich darüber im klaren sind, daß eine weitere Verbesserung ihrer Lebensbedingun- geforderten Ablösen für freistehende Woh nungen niemals bezahlen könnten. Während auf der einen Seite tausende Menschen auf Wohnungen warten, während Obdachlose in Asyle eingewiesen werden müssen, stehen freigewordene

- men. gen nur durch die Abgeordneten der Soziali stischen Partei Oesterreichs erwartet werden kann, halten wir es für unzweckmäßig, an Versammlungen einer kommunistischen Tarnorganisation mitzuwirken, die nie im stande sein kann, eine wirksame Vertretung der Interessen der Rentner darzustellen, son dern nur aus der Notlage mancher Rentner politisches Kapital schlagen will. Wir betonen ausdrücklich, daß ein e Zu sammenarbeit unserer Partei mit der KPOe und deren Organisationen in keiner Weise

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Seite 2 von 6
Datum: 04.07.1933
Umfang: 6
verletzt; nach dem Anschlag werden das Braune Haus in der Müllerstraße sowie der „Bierwastl" besetzt und die führenden Funktionäre der nationalsozialistischen Partei in Innsbruck in Haft genommen. — In Kirchdorf bei Bruck a. d. Mur explodieren auf der Straße unmittelbar bevor Landes hauptmann Dr. Rintelen die Stelle passiert, zwei Spreng körper. 12. I u n i: Die Verhaftungen in Innsbruck und in anderen Orten Tirols werden fortgesetzt. — An der Grazer Universität kommt es aus Anlaß der Vereidigung

der Professoren zu ernsten Zwischenfällen, wobei die Studenten den Eingang zur Hochschule verbarrikadieren und auf dem Gebäude die Haken kreuzfahne hissen. 13. I u n i: In sämtlichen Bundesländern werden die Füh rer der Nationalsozialisten verhaftet. Unter den Verhafteten befindet sich auch der Landesinspektor der nationalsozialistischen Partei in Oesterreich, Reichstagsabgeordneter Habicht. — Der Ministerrat hat einen Erlaß genehmigt, durch den die Ange hörigkeit zur nationalsozialistischen Partei

und das Wirken für diese als staatsfeindlich erklärt und den Bundesangestellten aus diesem Grunde die Zugehörigkeit zu dieser Partei ver boten wird. — Der Tiroler Landtag beschließt die Erhöhung des Getreideaufschlages. — In Wien kommt es zu einer Reihe von Bombenanschlägen, durch die Sachschaden verursacht wird. 14. Juni: Der Ministerrat beschließt die Einsetzung von Sicherheitsdirektoren in sämtlichen Bundesländern. — Der Landeshauptmann von Salzburg, Dr. Rehrl, legt infolge der Ernennung

des Sicherheitsdirektors seine Stellung als Lan deshauptmann nieder. — Der deutsche Gesandte Dr. Rieth Kamps in Oesterreich. protestiert bei der Bundesregierung gegen die Verhaftung des Abgeordneten Habicht. — In Berlin wird der Presseattache der österreichischen Gesandtschaft, Dr. Wasserbäck, festgenoni- men und aus dem Reichsgebiete ausgewiesen. 15. Juni: Die Führer der Großdeutschen Partei sprechen beim Bundespräsidenten vor und ersuchen ihn, alles daran zu setzen, damit wieder normale Beziehungen zum Deuffchen

Partei hat Stadtrat Frauenfeld mit seiner Vertretung betraut. — In Graz kommt es anläßlich des Besuches aus ländischer Journalisten zu Demonstrationen. 19. Juni: Landesinspektor Frauenfeld veröffentlicht eine Kundgebung, in der er erklärt, daß die N.S.D.A.P. in Oester reich selbständige Politik mache. — Die Vorarlberger national sozialistischen Landtagsabgeordneten fordern die Einberufung des Landtages. — Am Abend werden bei Krems auf eine Abteilung der Hilfspolizei drei Handgranaten geschleudert

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.01.1934
Umfang: 8
Mitarbeiter Mussolinis, in Wien erwartet, der die maßgebenden Stellen über die Grundprinzipien der von Mussolini gegenwärtig durchgeführten italienischen Ver- safsungsrefvrm unterrichten wird. Der italienische Fach mann soll bei der Durchführung des schwierigen Verfas sungswerkes seine in der Praxis gewonnenen Erfahrungen zur Verfügung stellen. Der Vevsassungsentwnrf Dr. Enders soll dabei als Unterlage für die Beratungen dienen . . . Die christlichsoziale Partei will sich nicht von der HW. anffressen

lassen Wien, 14. Jänner. (-) Der Obmann der christlich- sozialen Partei, Minister a. D. Dr. Czermak, äußert sich in der. Sonntagsnummer der „Wiener Zeitung" über die Ausgaben der christlichsozialen Partei und über das Ver hältnis der Partei zur Regierung. Er betont, die christlich- soziale Partei oder genauer ausgedrückt die christlich- soziale Bewegung sei zu keiner Zeit notwendiger gewesen als im gegenwärtigen Zeitpunkt des unmittelbaren Aus baues einer neuen, organisch gegliederten gesunden

Ge meinschaft eines richtig funktionierenden Staatswesens. Mit Rücksicht aus die bekannten Vorgänge in Oberösterreich erklärte Czermak, es sei die Notwendigkeit entstanden, die politische Zusammenfassung der der Partei zugehörenden Elemente neu ernzurichten. Mit der Heimwehr habe er als ■ Parteiobmann der Christlich-sozialen bisher keine unmittel bare Fühlung bewerkstelligt. Versammlungsverbot bis Ende Jänner verlängert Wien, 15. Jänner. (AN.) Vom Bundeskanzleramt wird verlautbart: Das für die Zeit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 08.05.1929
Umfang: 8
noch auskommen zu können. Interessant ist jedenfalls, daß gerade die sozialdemokratische Partei, die unter diesen Verboten seinerzeit wohl am mei sten gatten hat. nunmehr keinen anderen Ausweg weiß, altz sMst dcrses Mittel zur Anwendung zu bringen. Zweifel los war dsr Gedanke vorherrschend, daß der für kommen den Samstag nach Wien einberufene Heimatwehrausmarsch auch das stete Anwachsen und die siegende und werbende Kvaft des Heimatschutzgedankens mit einer Deutlichkeit vor Iß»gen führen

für die Gemeinderatswahlen war in Frankreich früher allgemein gering. Erst die Nachkriegs zeit brachte darin eine Wandlung, als die sozialdemokra tische Partei die große Bedeutung der Kommunalpolitik für die Arbeiterklasse erkannte und in die Gemeindestuben ein drang. Die ersten Parlamentswahlen nach dem Kriege, die den großen Sieg des nationalen Blocks brachten, standen noch im Zeichen der Kriegs- und Siegespsychose. Aber schon rat November 1919, als die Gemeinderatswahlen statt- fandcn. war der Umschwung

der öffentlichen Meinung sichtbar. Die sozialistische Partei eroberte damals in drei zehn Gemeinden der Pariser Vororte die Mehrheit, sie be saß sie schon früher in neun Gemeinden; in weiteren 17 Ge- gegeben werden, da sich ja zunächst der Rekurs wiederum an den Bürgermeister Seitz richtet, so würde dann die Be schwerde an das Bundeskanzleramt und eventuell beim Ver sassungsgerichtshof ergriffen werden. Aus dieser Haltung der Austrofaschisten geht mit aller wünschenswerten Deutlichkeit hervor

durch ein Aufmarschverhot eingesetzt hat. Diesen Dank verdienen ohne Unterschied der Partei auch alle jene, d e dem Beispiel des Gen. Seitz folgen. Wir sind deshalb den Heimatwehrführern dankbar, daß sie mit so offener Brutalität sich als die Ruhe- und Friedens störer in Oesterreich vor dem ganzen Volke bekannt haben. So wird dasselbe bald zur Einsicht kommen, daß. diese sogenannten „Führer" entweder als Verbrecher oder Nar ren ins Zuchthaus oder ins Narrenhaus gehören, soweit sie Inländer sind, während freche

Ausländerputschisten mit der Hundspeitsche aus dem Lande gejagt gehören. I meinden der Pariser Bannmeile besaß sie ansehnliche Min derheiten. Insgesamt eroberte damals die Partei iy 285 Gemeinden die Mehrheit und 4695 Sozialisten zogen in die Gemeindestuben ein. Die Wahlen von 1925 zeigten die So zialisten in stürmischem Vormarsch auch in den Gemeinden: die Zahl der Gemeinden mit sozialistischer Mehrheit stieg von 285 auf 613. Von Paris abgesehen, haben die Sozia listen in den meisten großen Städten die Mehrheit

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 23.07.1931
Umfang: 16
- Präsidenten hat der 10. September 1931 als Stichtag für das Richtigstellungsverfahren zu gelten. Kommunistenwirbel in Wien. Die kommunistische Partei Oesterreichs hatte für die Abendstunden des 15. Juli einen öffentlichen Aufzug in Hernals mit Versammlungen auf dem Lorenz-Bayer-Platz und auf dem Diepoldplatz angezeigt. Diese Veranstal- tungen wurden von der Bundespolizeidirektion aus Gründen der öffentlichen Ordnung und des öffentlichen Wohles untersagt. Ungeachtet dieses Verbotes sammelten

, daß Deutschland seit dem Waffenstillstände insgesamt 21^ Milliarden Goldmark (36^ Milliarden Schilling) nur für Reparationen, d. s. also für den Wiederaufbau der zerstörten Gebiete und andere Wiedergutmachungen bezahlt hat. Dabei ist aber die eigentliche Kriegsentschädigung nicht inbegriffen. Unerhörte Sprache gegen das letzte Rundschreiben des Papstes. Das Direktorium der faschistischen Partei hat drei Erklärungen bezüglich der letzten Enzyklika angenommen. In der ersten Erklärung heißt

es u. a.: Das Direktorium des Faschismus protestiert entschieden gegen die Behaup tung einer jüngsten päpstlichen Enzyklika, wonach der Eid der Schwarzhemden für Brot, Laufbahn oder Leben geschworen werden. In der zweiten Erklärung weist das Direktorium der faschistischen Partei mit Entrüstung und in genauer Kenntnis der Tatsachen die in dem jüngsten geradezu eigentlich an das Ausland gerichteten Appell der Partei des Vatikans enthaltenen Behauptungen zurück, wonach die Freimaurer in den Reihen der Partei

wieder nach oben gekommen wären. In der dritten Erklärung protestiert das Direktorium des Faschismus schließlich gegen die unwahren Behaup tungen, die in einer auswärtigen Rote aus vatikanischer Quelle gegen das nationale Institut der Balilla enthalten seien. Faschistische Massenmobilisation. — Mit Mann und Weib, mit Kind und Kegel. In der gestrigen Sitzung des Direktoriums der fa- schistischen Partei teilte der geschäftsführende Sekretär mit, daß die Partei 730.341 Mitglieder zähle. Die Frauenfaschi umfassen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.06.1926
Umfang: 8
unter dem Vorsitze 'be§ Präsidenten Miklas zu einer Sitzung zusammen. Vor Uebergang zur Tagesordnung er- klärte Abg. Seitz. seine Partei betrachte die Regierung in der gegemvärtigen Lage nicht für vevhandlungssähig. Er stelle daher den Antrag, die Verhandlungen des Hauptaus- schusses zu vertagen sowie den Antrag, daß, soweit Ver handlungen des Hauptausschusies heute stattfinden, von der in der Geschäftsordnung vorgesehenen Vertraulichkeit abge sehen werde. Ueber diese Anträge entwickelte sich eine längere

nationalsozialrstrschen Partei beschloß in seiner heute vom Abgeordneten- und Senatorenklub gemeinsam abgehal tenen Beratung, aus der augenblEchen Demission der Re gierung zu bestehen. Aus diesen: Grunde hat er 'bereits den Abgeordueren der Partei Außenminister Dr. Benesch zu.' sofortigen Demission aufgefordert. Im Budgetausschrrß des Abgeordnetenhauses stand heute die Bedeckungsvorlage für das Staatsangestelltengesetz in Beratung. Sre stieß jedoch auf den Widerstand der sozia listischen Parteien

durch den amtlichen Nach richtendienst eine Erklärung verbreiten-, -deren kurzer Sinn der ist: Die Vereinbarung, die im Bundesmimsterium füT ; Unterricht abgeschlossen wurde, wird nicht genehmigt. Die Bundesregierung wird dagegen rebellieren. Selbstverständ lich versucht föerr Ramek. der mit dieser Erklärung deri sozialdemokratischen Partei ten- Fehdehandschuh yinw-irft. den Unwissenden zu spielen. Er tut so, als ob er bis Mon tag früh ein ahnungsloser Engel gewesen wäre, der nicht.' d:e geringste Kenntnis

werden- sollte, die ge naueste Kenntnis hatte. Selbstverständlich ist es auch daß" das Bundesministerium für Unterricht dem Ministerrats- prästdiuM von allen Einzelheiten der weiteren Vorfälle, also von -dem Protest -der Sozialdemokraten, von dem um vermuteten Erscheinen des Genossen- Glöckel in Wien, von den Forderungen, die unsere Partei 'dem klerikalen Lehr» plan entgegenstellte, und überhaupt von dem Entwurf eines Lehrplanes, der als Grundlage zur Vereinbarung mit un serer Partei, genommen worden ist, die genaueste

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.10.1933
Umfang: 8
bestand. Salzburger Christlichsoziale gegen die Heimwehrpläne Salzburg. 17. Oktober. (KH.) Der ehemalige Bun deskanzler, Präsident Ramek hielt in einer Vertrauens männerversammlung des Flachgaues eine bemerkenswerte Rede, in der er das Verhältnis zwischen der Christlich sozialen Partei und der Vaterländischen Front behandelte. Die Christlichsozialen haben als erste aus ihrem Bun desparteitag die österreichische Idee als Parteiziel be zeichnet und Bundeskanzler Dollfuß hat daraufhin die Vaterländische

Front proklamiert, in der wieder die Christlichsozialen als erste und treueste Truppe auf marschierten. Das große Maß von Arbeit in der Vaterländischen Front ist von -der Christlichsozialen Partei geschaffen worden, die den Eckpfeiler in derselben bilde. Die Vaterländische Front werde ihre Ziele nur dann erreichen, wenn die Christlich sozialen ihre Führerstellen behaupten und dem Bundes kanzler eine machtvolle vaterländische Bewegung als wirk sames Instrument für seine Absichten in die Hand geben

. Präsident Dr. Ramek erinnert daran, daß vom Heimatschutzführer Starhemberg zwar ein öffent liches Treuebekenntnis zu Dollfuß vorliege, allein dies habe er nur bedingt ausgesprochen, solange näm lich Dollfuß die PoMik mache, die der Heimatschutz vertritt. Die Politik der Errichtung der Diktatur liege aber nicht im chriftlichsozialen Programm. Ramek wandte sich sodann gegen den Faschismus in allen Formen und betonte, daß die christlichsoziale Partei ihre Organisationen nicht auflösen und zertrümmern

lassen darf, denn mit der Machtstellung der Chriftlichsozialen Partei ist die Stellung des Katholizismus verbunden. Ver schwindet diese Partei, dann i-st auch Oesterreich dem Fa schismus wehrlos ausgeliefert. Das Bundesbudget im Mmisterrat Wien, 17. Oktober. (AN.) Heute fand unter dem Vorsitz des Bundeskanzlers Dollfuß ein mehrstündiger Mi- nisterrat statt. Der Bundesminister für Finanzen legte den Bundesvoranschlag für das Jahr 1934 vor, in welchen^ der ordentliche Haushalt aus dem Niveau von rund

einer Parteiver sammlung der national-demokratischen Partei hielt Ab- geordneter Hodac eine Rede, in der er sich auch mit den po litischen Ereignissen der letzten Tage beschäftigte. Auf die deutschen Rüstungen hinweisend, forderte er eine Erhöhung des Budgets für die nationale Verteidigung und erklärte: Wir müssen damit rechnen, daß es vielleicht notwendig sein wird, unter allen Umständen unsere Grenzen zu schützen. Wir stehen noch vor keiner Kriegserklärung, aber wir wer den uns sowohl gegen den äußeren

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 20.09.1928
Umfang: 8
erwartet, daß die Verschie- denheit der Meinungen und Interessen lebhaften Streit aus dem Parteitag Hervorrusen werde. Sie haben gehofft, daß da schwere Gegensätze austauchen werden. Alle diese Hoff nungen unserer Gegner sind zuschanden geworden. (Bei fall.) Sieghaft geht über alles hinweg der Wille, als Ein- heit unseren Gegnern entgegenzutreten und zu siegen. (Lebhafter Beifall.) Es mögen unserer Partei Mängel und Fehler anhaften: Wir wissen alle, was uns fehlt. Aber aus eines konnten wir von jeher

stolz sein: das war die Einheit der Partei und der unerschütterliche Wille des österreichi- schen Proletariats, die Einheit zu erhalten. Wir unterschätzen die Gegenwartsarbeit nicht. Wir unterschätzen nicht, was jeder einzelne in der Gemeindestube, in der Stadt oder im Dorfe oder in der Landesstube zu leisten hat. Wir werden diese Tagesarbeit täglich und stündlich leisten mit all dem Fleiß, der uns zu Gebote steht. Der kalifornische Arbeiterführer Thomas Mooney, fitzt seit zwölf Jahren unschuldig

, sie zu leisten, wenn wir nicht jeden Moment das große Ziel vor Augen hätten und den entschlostenen Willen, in Einheit und Geschlostenheit diesem Ziel entgegenzugehen. Genossinnen und Genosten! Wir freuen, uns der Berichte, die uns melden, wie jeden Tag die Zahl unserer Parteigenossen steigt. Wir freuen uns über dieses Einströmen von Proletariern in unsere Partei. Wir freuen uns des Aufstieges unserer Blätter, die immer mehr und mehr hineingehen in die Stube der arbeitenden Menschen. Wir sind stolz darauf

, sagen zu können, daß die österreichische Partei im Verhältnis zur Gesamtbevölke rung, die größte Mitgliederzahl hat von allen Staaten, aber wir vergesten nicht die vielen Menschen, die noch ab seits stehen und zu uns gehören, und wir wollen unsere Arbeiten fortsetzen von Mann zu Mann, in jedes Dorf und in jede Werkstätte hinein, bis zum letzten Proletarier. Hin ein in ihre Reihen und sie hinausgesührt zu dem edlen Ziele, dem wir alle zustreben, zum Kampfe für den Sozia lismus! (Stürmischer

, wenn durch die ins Aus land getragene Beunruhigung die Anleiheaussichten noch schlechter werden, als sie es ohnedies schon sind. Politische Brnnnenvergiftung. Die Hausherren- und Heimatwehrpresse — in Tirol tut sich besonders der „Änzeiger" hierin unrühmlich hervor — ist wütend darüber, daß der sozialdemokratische Partei tag gegenüber dem Mieterschutzproblem jene feste Haltung eingenommen hat, die angesichts der tieseinschneidenden Bedeutung dieser Frage für eine wahre Volkspartei, die nicht das Interesse einiger tausend

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 31.05.1947
Umfang: 8
Einzelpreis 15 Groschen Sozialistisches Tagblatt für Tirol Redaktion: Innsbruck, Maxtmilianstraße 7. Tel 2450 Verwaltung: Maria-Theresien-Straße 40. Tel. 2047 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftleitung übernommen Bezugsbedingungen: Durch die Post oder Träger monatlich S 3.80, in den Verschleißstellen S 3.60 Nummer 120 Innsbruck, Samstag, 3t. Mai 1947 45. Jahrgang Schwere politische Krise in Ungarn i Zürich

an gesehen. ..Daily Herald“ sieht darin einen Ver such der kommunistischen Partei, noch vor dem Abzug der russischen Besatzungstruppen die Macht im Staate zu gewinnen. „Politische Panik** in Budapest Wien. 30. Mai (Reuter). Der Wiener Reuter- Korrespondent bezeichnet die heute Abend in Buda pest herrschende Stimmung als „politische Panik“. So wurden heute früh die Banken gestürmt und die Be- * völkerung wartete in langen Reihen, um ihre Erspar nisse abzuheben. Aus gut unterrichteter Quelle ver lautet

meiner Bemühungen um die Bildung einer neuen Regierung herantrat, Antwort erhalten. Ick hoffe jedoch, morgen die Zusammensetzung des neuen Kabinetts bekannt geben zu können." Rom, 30. Mai. (AFP)' Wie das Sekretariat der christlich-demokratischen Partei Italiens be- kanntgibt, wird de Gasperi heute abends dem italienischen Staatspräsidenten de Nicola die Ministerliste seines neuen Kabinetts vorlegen, die ausschließlich Angehörige der christlich-demokra tischen Partei sowie einige unabhängige Fach leute umfaßt

nennen sie sich heute „Partei der Arbeit", in Polen „Pol nische Partei der Arbeit", in Deutschland „Sozialistische Einheitspartei", in Finnland „Partei der Arbeit und der Ordnung" und so wei ter —hoben sie als den wesentlichen Unterschied gegenüber den. Sozialsten die verschiedene Be wertung, der Demokratie im Klassenkampf hei* aus. Die Differenz bestand nicht in der Beur teilung der heutigen, der bürgerlichen Demokratie — kein Sozialist hat diese für vollkommen er klärt, sondern jeder fordert

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Wörgler Nachrichten
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Seite 1 von 6
Datum: 03.06.1933
Umfang: 6
ka nzler.s a. D. S ch l e i ch e r? In unterrichteten Kreisen wurde zuverlässig erklärt, daß Reichskanzler a. D. Genewl Schleicher verhaftet und auf die Festung .Mstrin gebracht wurde. Diese Nachricht wird von verschiedenen Seiten dementiert. Neve MiniftmlllsbesWfse Verbot der kommunistischen Partei Amtlich wird- verlautbart: Der Minifterrat hat mit Rücksicht auf die in der letzten Zeit vielfach festge- stellte staatsgefährliche und illegale Tätigkeit das Ver bot der kommunistischen! Partei

des 1. Mar planten, haben das Verbot der Partei, die in! Oesterreich erst seit dem Umsturz tätig fein dürfte, beschleunigt. Einige kom munistische Verbände wurden schon in der jüngsten Zeit aufgelöst. Die politische Polizei hat gleich nach der Erlassung GrenzSterlnit 1000 Mart! Das offiziöse Wolffbüro verlautbart: Die gegen die nationalsozialistische Bewegung in Oesterreich auf dem Notverordnungswege erlassenen Maßnahmen der österreichischen Regierung, die in dem absoluten Verbot aller Uniformen, Fahnen

Beratungen! über die strikte und rasche Durchführung des Verbotes ge pflogen. Man darf annehmen, daß sich die völlige Auflösung der kommunistischen Partei ebenso reibungs los vollzieht wie die Auflösung des Republikanischen Schutzbundes. Zum Schutze der Sittlichkeit Eine im Ministerrat beschlossene Verordnung ver bietet zum Schutze der Sittlichkeit und der Volks gesundheit den Straßenverkäuf von Ieitungsnummern, die hauptsächlich Nacktbilder enthalten oder eine sol che Abbildung zum Titelbild

Beweggrund zunächst noch abzulenken und' gleichzeitig eine politi sche Pression mit dem Zwecke ju verbinden, der öster reichischen nationalsozialistischen Partei wieder Luft zu verschaffen. Italien gegen den deutschen Ausreise- Boykott Da durch den Ausreiseboykött nach Oesterreich, der nach den letzten Meldungen! auch für die Durchreise durch Oesterreich die 1000-Mark-Gebühr vorsieht, die Zureise nach Südtirol und' Venezien! nur mehr über die Schweiz möglich bleibt, bedeutet dies eine völlige Lahmlegung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.05.1929
Umfang: 8
, der Führer der christlichsozialen Arbeiter und der populärste christlich- soziale Abgeordnete in Wien und Niederösterreich, ein. Er erklärte, daß er es aus keinen Fall zulassen werde, daß die von den Christlichsozialen einstimmig gewählte Regierung von der eigenen Partei gestürzt werde, oder daß sie aus eine Linie gedrängt werde, die dem vor der Regierungsbildung ausgestellten Programm nicht entspräche. Es ist kein Ge heimnis, daß Nationälrat Kunschak schon früher gegen das Verbleiben des Heeresministers

Vaugoin in der Regierung Einspruch erhoben hat, er stellte auch diesmal fest, daß er das Verbleiben des Heeresministers auf seinem Platz für einen Fehler halte, und daß seiner Ansicht nach nur eine Regierung der Verständigung ersprießliche Arbeit leisten könne. Als die Erklärungen Kunschaks die Rechtsradikalen in der christlichsozialen Partei nicht von ihren Forderungen abzubringen vermochten, legte Kunschak zum Zeichen des Protestes seine Stelle als Vorsitzender-Stellvertreter der christlichsozialen

Parlamentsfraktion zurück. Von diesem Schritt machte er dem Parteivorstand unverzüglich in einem Brief Mitteilung. Die Demission Kunschaks. über deren Ursachen zahl reiche Vermutungen laut geworden sind, brachte die Kraft meier in der christlichsozialen Partei endlich zur Besinnung. Einmütig ersuchte der Parteivorstand und der Abgeordne tenklub den Nationalrat Kunschak. seine Demission zurück zunehmen und gleichzeitig gaben die Radikalen ihre Zu stimmung dazu, daß der vom Bundeskanzler Streermoitz vorgeschlagene

behauptet stch. Aber auf wie lange? Kürzlich fand in Moskau die Konferenz der Kommuni- stischen Partei der Sowjetunion statt. Ihr hauptsächlich» stes Ergebnis war, daß der umstrittene Kurs des Diktators Stalin mit großer Mehrheit gebilligt wurde. Der Partei apparat, der sich seit 1921 in der eisernen Hand Stalins be findet, hat sich auch diesmal als zuverlässiges Werkzeug der persönlichen Diktatur glänzend bewährt. Die Parteikonfe renz wurde in erster Linie berufen, um den Sieg Stalins

, aber sie haben kein einziges Mal das Wort ergriffen. Merkwürdigerweise blieb auch Stalin selbst ganz im Schatten. Es war ein Meisterstück seiner Partei strategie. Anstatt selbst auszutreten, hat Stalin die beiden Führer der Rechtsopposition Rhkow und Kalinin, die recht zeitig zur Stalin-Linie zurückgekehrt sind, als seine Vor kämpfer vorausgeschickt um die Linkspolitik zu verteidigen. Beide haben das Vertrauen des Diktators gerechtfertigt. Nur Uglanow wurde aus dem Polbureau entfernt und durch einen der treuesten

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