5.588 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1906/19_10_1906/TIPOS_1906_10_19_7_object_7995073.png
Seite 7 von 20
Datum: 19.10.1906
Umfang: 20
Stärkung gebracht. Aehulich wurden sehr dien liche Aenderungen im Vorspann- und im Mautenwesen vorgenommen. Redner weist ferner mit Recht darauf hin, wie viel lebhafter man sich heute sowohl von Seiten der Regierung als auch gewisser Ab geordneter um das geschädigte Volk kümmert, wenn eS von Elementarunglücken betroffen wird, und wie viel Unterstützungen und Not standsgelder die letzte Zeit her durch seine Partei genossen vermittelt wurden. Früher hat man dem Bauernstände vielfach

Landlagsabgeordnete S t ö ck l e r, ein landwirtschaftlicher Vertreter, dem Tiroler Bauernbunde die Grüße des niederösterrei chischen Bauernbundes und der christlichsozialen Partei im Aufträge des Führers der christlich - sozialen Partei, Dr. Lueger und des Dr. Geß- mann. Ec drückte seine Freude darüber aus, eine so große Masse organisierter Bauern bei sammen zu sehen und führte dann aus: Sie (die Tiroler Bauernbündler) können den Ruhm für sich in Anspruch nehmen, daß der Tiroler Bauernbund heute die größte

für die ViehauSfuhr verlangt. Das ist doch direkt zum Ruine des Bauernstandes. Wenn man den wichtigsten Produzenten in Oesterreich er schlagen will, so ist es eine Unverfrorenheit sondergleichen, zu sagen, man sei ein Freund des Bauernstandes. So sind diese zwei Gat tungen von Bauernfreunden, welche die Keck heit haben, jetzt vor den Wahlen zu sagen, daß sie für den Bauernstand eintreten wollen. Der größte Feind des Bauernstandes ist die Sozialdemokratie. ES ist ja bekannt, daß diese Partei einen kräftigen

Bauernstand nicht will und doch haben Sozialdemokraten im Parlamente die Stirne gehabt, sich den Bauern anzubiedern: Es falle ihnen gar nicht ein, einen bauernschädlichen Antrag einzubringen. Die Sozialdemokratie will jetzt halt auch dm Bauern zum Stimmvieh machen für die Wahlen. Wir sehen in Oesterreich nur eine einzige Partei, welche für den Bauernstand wirklich gearbeitet hat, und welche es zu stände ge bracht hat, daß Bauern und Gewerbetreibende Hand in Hand gehen, während die anderen diese beiden

Stände nur gegeneinander aus spielen. Die Partei, die dies zu stände ge bracht hat, ist die christlichsoziale Partei. In allen Provinzstädtchen mit deutschnationaler Gemeindevertretung sehen wir, daß Mißtrauen gesäet wird zwischen Bauern und Gewerbe treibenden und man hetzt dort die letzteren gegen die ersteren. (Stehe Innsbruck! Die Schriftleitung.) Und doch kann der eine Stand ohne den anderen nicht existieren. Die Partei nun, welche sich die Aufgabe gestellt hat, Bau ern und Gewerbetreibende

1
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1911/02_01_1911/TIRVO_1911_01_02_2_object_7600205.png
Seite 2 von 8
Datum: 02.01.1911
Umfang: 8
da sein wird — und Presse zur christlichsozialen Partei über, aber die christlichsoziale Partei muß vorher ihr R e i ch s p r o g r a m m — die Christ lichsozialen haben ein Landes- und ein Reichs programm — nach dem Geschmacke der Konser vativen ummodeln. Versteht sich: so. ummodeln, daß es den Bischöfen paßt und von dem konservativ klerikalen Programm so wenig mehr zu unterschei den ist wie ein Ei vom andern. Das Mindeste, was die Konservativen begehren, ist, daß das christlich soziale

Tiroler Landesprogramm zum Reichs programm erhoben werde. Dieses Landesprogramm ist eine reine Konkurrenzschrift gegen das konser vative: die Christlichsozialen erklären sich darin als eine katholisch-konfessionelle Partei, die sich a u s - d r ü ck l i ch in allen politischen und wirtschaftlichen Fragen der Autori tät der Bischöfe unterwirft. Das heutige christlichsoziale Reichsprogramm hingegen gibt der Partei den Anstrich einer reinen christlichen Wirt schaftspartei

. — C h r i st l i ch nicht in religio- s e m , sondern in antisemitischen Sinne. Auf di"se bestimmte Forderung einzugehen, fällt den Cbms stchsozialen natürlich schwer. Nicht aus grunds (stächen Bedenken. Nein! Die Partei ist längst eine rein bischöfliche Hausmacht, die alles vollführt, was der Krummstab wünscht. Aber eine Programmänderung im Sinne der Konservativen wäre eine öffentliche Bekräftigung, daß die Partei als das gelten will, was sie in Wahrheit ist, wäre also eine ehrliche Bekun dung ihres wahren Wesens

. Dazu aber können sich die Christlichst zialen nicht verstehen, denn unter den Städtern, besonders un ter den Großstädtern, kann sie sich nur behaupten, wenn sie mit der antisemitisch-christlichen Larve ihr wahres Gesicht verdecken. Gerade diese Larve aber begehren die Konservativen zum Opfer. Die Partei soll öffentlich bekennen, was sie ist. Kein Verstecken spiel. Schwarz auf weiß muß im Partei rogramm der Charakter der Partei eingetragen sein. Wir begreifen die Konsequenz der Konservci'iven nur zr gr:t

, denn wenn die Christlichsozialen die Forderung erfüllen, sind nicht die konservativen in die christ lichsoziale, sondern die Christlichsozialen offiziell in die konservative Partei aufgegangen. Nicht der Name macht die Partei, sondern das Programm. Und dieses Programm würde bei den Wienern, die wohl antisemitische Christen, nicht aber klerikale Tin wollen, der Partei wenig mit woyr Ki Flöten der aststuia.)- Einigung mit den Konservativen des konservativen Programms bringt ihnen den Verlust einer Reihe städtischer Mandate

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1911/10_05_1911/TIRVO_1911_05_10_1_object_7600534.png
Seite 1 von 8
Datum: 10.05.1911
Umfang: 8
" ist eben schlechthin eine Attraktion von dem Werte ir gend eines Taschenspielers, Messerschluckers oder Feuerfressers in einer fahrenden.Komödianten gesellschaft, berechnet, die Lasser und Gasser zu be schwindeln und zu betören. In ihrer Natürlichkeit vermag sich diese Partei den armen Volksklassen nicht vorzustellen; was könnte der städtische Klein bürger oder Arbeiter, unter welchen die Partei am meisten Proselyten zu machen trachtet, am positiven Wesen der Neuklerikalen Anziehendes finden? Etwa

den Agrarismus, die schutzzöllnerischen Grundsätze, das pflichteifrigste Bewilligen von Molochsopfern, die bedenkenlose Steuerschinderei? Oder unter den Führern die vielen Ministerstreber und pensionierten Minister, die Verwaltungsräte, Bankleute und Börsenjobber? So wie die Draht zieher der Partei an Wochentagen an der Arbeit zu sehen sind, können sie sich an Sonntagen den kleinen Leuten nicht vorstellen. Darum brauchen sie eine anziehende Attraktion, Schlager, die Gasser und Lasser anziehen

ist. Der christlichsoziale Minister organisiert Kartelle, der christlichsoziale Kandidat schimpft ae- gen sie. In welchem von den beiden drückt sich das Wesen der Partei aus? Doch im christlichsozialen Minister, weil der das Kartell organisiert, also p o - s i t i v handelt, während der Kandidat nur seinen Sprechapparat strapaziert, also einfach aus das Kartell schimpft, welches sein Parteigenosse Mini ster Weiskirchner begründet. Oder wie kommt es, daß in Tirol von einer Besteuerung des arbeits losen Einkommens

. Vor den Wählern mault man vom Kampf gegen die Kapitalisten, weil die kleinen Leute nicht für eine Partei gewonnen wer den könnten, die offen erklärt, im Parlamente das Handwerk der Kapitalisten zu verrichten. Im Ab geordnetenhause aber — Wien ist weit vorn Schuß — besorgt man die Geschäfte des Kapitalismus, weil eine Partei der Bankgründer, Verwaltungs räte, Couponabschneider, weil eine Partei, deren Größen mit gerissenen Börsenjobbern Bruderküsse tauschen, weil eine Partei der Regierung und des Hofes

nicht aus sich heraus kann und als Stütze des heutigen Staates auch die heutige „Ordnung" der Ausbeutung und Unterdrückung verfechten und verteidigen muß. Und diese Partei wagt den Wählern von bisher sozialdemokratisch vertretenen Bezirken zuzumuten, am 13. Juni den christlichsozialen Humbug auf ihre Fahne zu erheben und den Auserkorenen der Ko mödiantengesellschaft zu wählen. Daraus wird wohl nichts werden! Fe uillet on. Die Leute von St. Bonifaz Von Minna Kautsky. 42 „Nachdenken darf ich nicht," entgegnete Hans

3
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1911/16_06_1911/TIRVO_1911_06_16_2_object_7599480.png
Seite 2 von 8
Datum: 16.06.1911
Umfang: 8
der volksfeindlichen christlichsozialen Partei möglichst zu beschleunigen und zu befördern. Insbesondere wird den Partei genossen im Städtewahlbezirk Mistelbach die Pflicht erwachsen, Mann für Mann ihre Stimme gegen Geßmann abzugeben und in die Agitation gegen den Häuptling der schwarzen Gesellschaft einzu greisen. In den übrigen Kronländern steht die Sozial demokratie einem Kartell der Regierungsparteien geaenüber, gegen das sie mit der ganzen Energie und mit gewohntem Pflichteifer ankämpsen

wird. In jenen Bezirken, in denen der Sozialdemokratie die Entscheidung zwischen verschiedenen bürgerlichen Parteien zufällt, muß diese Entscheidung zumeist den Landesparteileitungen überlassen werden. Prin zipiell wird aber daran sestzuhalten sein, daß, wo ein Kandidat dieser Regierungsparteien mit einem bürgerlichen Kandidaten, der der Regierung Bie nerth in ausgesprochener Opposition gegenüber steht, in Stichwahl steht, die Sozialdemokraten ihre Stirn men für den Kandidaten der Oppositions partei

Wählern, ihre Stim men am 20. Juni unbedingt den in der Stich wahl stehenden Gegnern der christlichsozialen Kandidaten zuzuwenden. * Eine Armee verloren. In Wien ist die christlichsoziale Partei völlig ausgerieben worden, in Tirol behauptete sie ihre Mandate, hat aber eine ganze Armee verloren. Um 11.274 Stimmen brachte die christlichsoziale Partei Heuer weniger auf als bei den Wahlen im Jahre 1907. Damals erhielt sie in allen Bezirken Deutschtirols 63.982 Stimmen. Heuer 52.708. Das ist ein Verlust

von 20 Prozent. Bedarf es noch einer schlüssigeren Bestätigung, daß die Bevölkerung des Landes vor der christlichsozialen Partei davon zulaufen beginnt? Wenn, und dafür wird die christ- llchsoziale Partei schon durch ihre volksverräterische Politik sorgen, die Ernüchterung der Bevölkerung in den nächsten Jahren wieder so fortschreitet, dann wird das Debacle von Wien sich in nicht allzuferuer Zeit bei uns wiederholen. Diese Ernüchterung des Tiroler Volkes freut uns umsomehr, als wir dem großen Stimmenverlust

der christlichsozialen Partei einen ganz ansehnlichen Stimmenzuwachs gegen überstellen können. Es ist also ganz anders gekom men, als Prof. Schöpfer und andere Größen der christlichsozialen Partei vor den Wahlen geboten: die Sozialdemokratie müsse aus dem Lande hinausge- wählt werden. Nicht nur Mandate, auch (Stimmen muß die sozialdemokratische Partei verlieren. Nun haben die Christlichsozialen Stimmen verloren, ein ganzes Armeekorps ist fahnenflüchtig geworden. Und wir, die unterliegen.sollten, zahlten mi Stolz

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1911/02_06_1911/TIRVO_1911_06_02_2_object_7598722.png
Seite 2 von 8
Datum: 02.06.1911
Umfang: 8
über alle anderen einschneidenden Fragen. Sie gehen jeder Rede und Antwort am liebsten in weitem Bogen aus dem Wege, . weil sie Schlechtes im Schilde führen. Möge jeder Wähler das bedenken und mit seinem Stimmzettel am 13. Juni nicht einen Steuerschin der, Molocküreund und Kapitalistensöldling, sondern einen Kandidaten der sozialdemokratischen Partei wählen, die heute allein eine absolute Oppositions partei ist, die unerschrocken und energisch Krieg fiMrt wider alle Volksausbeutung und Bedrückung. Politische Rundschau. ' StlM

). * Sind die Sozialdemokraten Verräter am Deutschtum? Die deutschnationalen Lügenschrift leiter behaupten es. Also wäre schon das ein Be weis für die Unwahrheit dieser Behauptung. Aber wir lvollen diesen Schriftleitern das Zeugnis eines Mannes gegenüberstellen, der wohl auch für sie eine Autorität sein wird. In seiner Schrift „Die Bedeu tung der Deutschen in Oesterreich" schreibt Professor Rauchberg: „Die österreichische Sozialdemokratie ist eine internationale Partei, indem das Band der Klassensolidarität Angehörige

verschiedener Natio nalitäten verbindet und sie von dem Anschlüsse an ihre bürgerlichen Volksgenossen abhält. Aber diese internationale Partei setzt sich aus nationalen Fraktionen zusammen, die ihr Volkstum und ihre nationalen Kultnrinteressen nicht minder Hochhal ten wie die bürgerlichen Parteien. Nichts kann ir riger sein, als zu glauben, daß es für die österrei chische Sozialdemokratie keine nationale Frage gäbe. Im Gegenteil, sie ist heute für diese Partei nicht minder brennend

", und durch das Buch von Dr. Otto Bauer: „Die So zialdemokratie und die Nationalitätenfrage". In bem ersteren wird das schon vom Brünner Partei tag im Jahre 1899 aufgestellte Programm der na tionalen Autonomie ausgeführt, in dein letzteren das theoretische Fundament dazu gelegt, indem die nationalen Zukunftshoffnungen mit den sozialpoli tischen enge verknüpft werden." — So urteilt ein Gelehrter vom Range Rauchbergs über die Stellung der Sozialdemokratie zur nationalen Frage. Die Deutschnationalen werden daraus

. Das Reichskriegsministerium wird ersucht, davon Um gang zu nehmen und seine Lieferungsbedingungen dieser Resolution anzupassen." Solche Beschlüsse werden von Leuten gefaßt, die den Klassenkampf als eine böswillige Erfindung der Sozialdemokra ten hinstellen. Und die christlichsozialen und deutschnationalen „Arbeiterführer" wollen dann noch den Arbeitern vorschwindeln, daß ihre Inter essen am besten gewahrt werden, wenn sie sich ver trauensvoll der christlichsozialen oder deutschnatio nalen Partei anschließen! * Die christlichsoziale

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1932/20_09_1932/TIRVO_1932_09_20_4_object_7656136.png
Seite 4 von 8
Datum: 20.09.1932
Umfang: 8
- tigeren, mit Rücksicht aus die Arbeitslosen und Aus gesteuerten, natürlich abgelehnt. Gritsch drängte aber immer wieder, verlangte finanzielle Unterstützungen, wel ches Verlangen die Partei ebenfalls ablehnen mußte. In der heutigen Zeit Pensionisten, auch wenn sie keine große Pension beziehen, Geldunterstützungen zu gewähren, hieße doch den wirklich armen Teufeln etwas vom Munde weg nehmen. Das wollte der Herr Gritsch nicht verstehen und er erklärte ganz offen, „wer ihm mehr bezahle, zu der Par tei

gehe er jetzt" und landete glücklich bei den Na- tionalfozialisten. Er sei ihnen vergönnt. Die Höttinger wissen aber nun, welche Sorte von Kandidaten die Nationalsozialistische Partei ihr eigen nennt. Fahnenflucht allüberall Den Großdeutschen laufen nicht nur die Wähler, sondern auch die Kandidaten davon. Die großdeutschen Kandidaten Wallner und Anger maier haben es abgelehnt, für die Partei der politisch Toten zu kandidieren. Uebrigens scheinen auch auf anderen bürgerlichen Listen Kandidaten

auf, die kaum in die Lage kommen können, ihr Mandat auszuüben. Meder eine MaffendersaMWlnng in Hötting Gestern lud die Parteisektion Hötting durch ihre Mit glieder zu einer Versammlung ein, die einen Massenbesuch auftvies. Seit einigen Tagen ist der Gasthof „Bären" in sofern wieder zum Heim der Höttinger Arbeiterschaft ge worden, als die Partei, die Gewerkschaften und die übrigen Arbeiterorganisationen das alleinige Benutzungsrecht über das Saalgebäude besitzen. Gestern fand nun die erftc* Ver sammlung

wieder im Bärensaal statt, der sich fast als zu Kein erwies, die Massen zu fassen. Im Garten sammelten sich die Schutzbundabteilungen aus Innsbruck und Hötting, die dem Obmann des Schutz- brmdes, NR. Abram, und dem technischen Leiter GR. Ku pri a n das Versprechen abgaben, die ganze Woche hin durch den Höttinger Genossen zur Verfügung zu stehen. Nach den Eröfsnungsworten des Gen. Tumler er griff als erster Redner Gen. NR. Scheibein das Wort: Seit dem Bestände unserer Partei in Tirol haben wir uns immer bemüht

Kampf der Partei und der Gewerkschaften für die Arbeits losen und Ausgesteuerten, mit Arbeitsbeschafsungssragen rn Tirol und schloß mit der Aufforderung, die nächsten Tage zu nützen, damit unsere Liste am 25. September sieg reich aus dem Wahltag hervorgehe. (Beifall.) Dann kam Gen. NR. Abram zu Worte, der vor allem ein Schreiben des gewesenen Präsidenten des Deut- fchen Reichstages, des Gen. Löbe, verlas, der den Höttin ger Arbeitern die besten Grüße mit dem Wunsche entbot, ja alles recht gut

6
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1948/03_11_1948/TIRVO_1948_11_03_2_object_7675135.png
Seite 2 von 4
Datum: 03.11.1948
Umfang: 4
und Vernichtung durch die Großbetriebe entgan gen sind, werden auch in der sozialistischen Wirt schaft ein selbständiges Betätigungsfeld und ein gesichertes Auskommen finden. Wie ernst es der Sozialistischen Partei mit der Erhaltung dieser selbständigen Schichten ist, geht aus ihrem Willen hervor, diese in das um fassende Volksversichcrungswerk einzubeziehen. Es bleibt also nur ein kleiner Rest von Nutznie ßern des kapitalistischen Systems übrig, die sich mit aller Kraft gegen das Rad der Zeit stemmen

Delegierten aus allen Bundesländern Bundesmi nister Dr. Migfch und Bürgermeister Dr. Körner sowie zahlreiche Mandatare der Sozialistischen Partei teil. In seinem politischen Referat wies National- rat Dr. Bvuno Pittermann darauf hin, daß die Gruppe der sozialistischen Akademiker noch verhältnismäßig klein ist, es aber Aufgabe des Bundes sei, jenen Menschen, die heute dem Sozia lismus noch ferne stehen, zu zeigen, daß diese Weltanschauung in eine Zukunft führt, in der Freiheit und soziale Gerechtigkeit

führen wollen. Bei der Neuwahl des Präsidiums wurden un ter stürmischem Beifall Bürgermeister Dr. Kör ner zum Obmann und Ing. Witz mann, Dok- tor Rosenzweig, Prof. Dr. Duschek, Dok tor Rosner und Dr. Jaks zu Präsidiumsmit- gliedern gewählt. Diplomkaufrnann Baderle wurde wiederum zum Sekretär bsstellr. Scharf aus der SPö ausgeschlossen Wien, 2. November (SK), lieber Beschluß der Parteivertretung der Sozialistischen Partei be- faßte sich am Freitag ein Schiedsgericht mit der Broschüre »Ich darf

nicht schweigen" von Erwin Scharf. In dem Spruch des Schiedsgerichtes, de: Samstag vom Parteivorstand bestätigt wurde, heißt es unter anderem: Erwin Scharf hat sich durch die Veröffentlichung der erwähnten Bro schüre eines groben Verstoßes gegen die Grund sätze der Sozialistischen Partei Oesterreichs schul dig gemacht. Sr wird daher gemäß Paragraph 55, Zahl 3, des Organisationsstatus aus der Soziali stischen Partei Oesterreichs ausgeschlossen. In der Begründung dieses Svruches heißt es.' Erwin Schars

er sich entge gen seinen Angaben beim ersten Schiedsgerichts verfahren nunmehr zur Politik der bedingungs losen Zusammenarbeit mit den Kommunisten; da mit hat er sich offen in Gegensatz zu den im Aktionsprogramm der Sozialistischen Partei Oesterreichs ausgestellten Grundsätzen gestellt und sich somit eines groben Verstoßes gegen die - Grundsätze der Partei schuldig gemacht. Wie die APA erfährt, ist der Haupdwahlbe- hörde im Ministerium des Innern eine Verzichts erklärung des aus der SPOe ausgeschlossenen

7
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1933/04_05_1933/TI_BA_ZE_1933_05_04_4_object_8379580.png
Seite 4 von 16
Datum: 04.05.1933
Umfang: 16
und anderes militärisches Ausvüstungsmaterial gefunden und beschlagnahmt worden. Die Waffensuche wird fortgesetzt und es wurden auch in den letzten Tagen wiederum an verschiedenen Orten Waffen gefunden/ Bei der Durchsuchung einer Billa in Maxglan bei Salzburg wurde eine komplette Radi ouS e n d e und E m p s a n g sanlage vor gefunden, die in zwei Koffern eingebaut war. Das Ma terial befand sich in der Wohnung eines ehemaligen Sekretärs der sozialdemokratischen Partei. Bei ihm wurde auch ein Militärgewehr mit Munition

. So saß sie nun wieder im eines Kuratoriums für den Oesterreichischen Heimat- dienst" beschlossen. Die Nationalsozialisten machen kaum ein Drittel aus. In H e i d e n r e i ch ft e i n (politischer Bezirk Gmünd), S1 e i n a. d. Donau '(politischer Bezirk Krems) und S1 ockerau (politischer Bezirk Korneuburg) fan den am 30. April Gemeinderatswahlen statt. Der Wahl ausgang bewahrte der ch r i st l i ch s o z i a l e n Partei ihre Stellung als fester Block zwischen Sozialdemokratie und Nationalsozialismus

. Der nationalsozialistischen Partei fielen hauptsäch lich Stimmen der früheren Liberalen und Großdeutschen zu. Die Wahlergebnisse zeigen ihnen, daß sie durch schnittlich nur ein Drittel der abgegebenen Stimmen zu erringen vermochten. -etdenretchstei«: Wahlberechtigt 1663, hievon abgege bene gültige Stimmen 1841. Es erhielten: Ehristlichdeutsche Partei 368 Stimmen und 4 Mcmidate, Nationaisozialisten 304 Stimmen und 3 Mandate, sozialdemokratische Partei 1057 Stimmen und 12'Mandate. Stein a. d. Donau: Wahlberechtigte 2729, hievon

abge gebene gültige Stimmen 2487. Es entfallen auf: Christlich- soziale Partei 476 und 4 Mandate, großdeutsche Volkspartei, deutscher Arbeiterbun'd 232 und 2 Mandate, Nationalsozia listen 870 Stimmen und 8 Mandate, sozialdemokratische Partei 906 'Stimmen und 9 Mandate. Stockerau: Wahlberechtigt waren 7801, hievon gültige abgegebene Stiimmen 7249. Es erhielten: EhviMchsoziale Partei 2047 -Stimmen nnb 10 Mandate, Heimatschutz 457 Stimmen und 2 Mandate, Nationa l sozial i sten 1480 u nd 7 Mandate

, Sozialdemokraten 2986 Stimmen uNd 15 Man- bäte, kommunistische Partei Oesterreichs 276 Stimmen und 1 Mandat. Christliche Wahlerfolge unter der Arbeiterschaft. Dieser Tage -fanden in der Pottendorfer Spinnerei und in der Ph-ilippsdorfer Weberei die Betriebsrats- Wahlen statt. Während den christlichen Arbeitern bei der letzten Wahl 76 'Stimmen zugefallen waren, erhielten sie dieses Mal 204 Stimmen. Bäuerliche Wünsche zur Versaffungsreform. Der Niederösterreich ifche Bauernrat forderte, daß das Parlament

8
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1903/11_11_1903/TIPOS_1903_11_11_3_object_7992197.png
Seite 3 von 8
Datum: 11.11.1903
Umfang: 8
(5. d. M.) war die Obstruktion auf die Mitglieder der Ugron- und der Volkspartei zusammengeschmolzen, die Kossuth- partei hatte ihr Feuer eingestellt. Den Vorwand zu jenen Lärmszenen, wodurch die erste Vorstellung des Ministerpräsidenten im Abgeordnetenhause gefeiert worden war, hatte eine Verfügung des Vizepräsi denten Daniel gegeben, der das Protokoll über die Vorlesung der königlichen Erlässe über die Er nennung des Ministeriums vorzeitig als beglaubigt erklärt hatte. Daniel erklärte nun in der nächsten Sitzung

seine verhinderte Programmrede ruhig und ununterbrochen halten — die Obstruktion hatte völlig abgerüstet. Unter diesen Umständen soll heute die Wahl des Präsidiums stattfinden. Für die plötzliche Abrüstung der Obstruktion werden die verschiedensten Gründe angegeben. Was die Kossuth- partei betrifft, soll über deren entgültiges Verhalten erst später die Entscheidung fallen. In einer am Freitag abgehaltenen Parteikonferenz sagte Kossuth, die weitere Haltung der Partei solle von der Ant wort

des Ministerpräsidenten auf mehrere Fragen abhängen, die er im Abgeordnetenhause stellen werde. Ein Teil der Partei widersetzte sich diesem Plane, offenbar in der sicheren Voraussicht, daß Kossuth schon eine solche Antwort im Sacke habe, die das Einstellen der Obstruktion ermöglichen soll. Es kann also möglicherweise wieder zu einer Spaltung der Partei kommen. Die obstruktionslüsternen Elemente sammeln sich zwar, aber das kann auch eine leere Komodie sein. Pie Landtage haben ihre „Tätigkeit" eingestellt, Tirol folgt

heute. Am bravsten gearbeitet haben der von Niederöster reich, der von Tirol und der von Vorarlberg. Im steirischen Landtage haben die vereinigten Deutsch- volklichen und Großgrundbesitzer in der Wahlreform frage eine große Blamage erlitten. Trotz mehr jährigen Versuches gelang es ihnen nicht, ihre Partei wünsche reifen zu lassen. Der Landtag von Buko wina wurde aktionsunfähig, weil die dortige liberale Mehrheit aus Zorn darüber, daß der ruthenische Abgeordnete Flondor einen antisemitischen Zeitungs

oder — ebenfalls fliegen. Es ist eine wahre Freude, an der Spitze einer siegreichen Partei einen so zukunftsfrohen, starken Führer zu sehen. Kinen Erfolg der Kyristkich sozialen müssen wir heute hier kurz anmerken. Bekanntlich haben die Landtage von Tirol und Vorarlberg das Recht, die Höhe des Landesschützenrekrutenkontingents zu kontrollieren. Obwohl die Christlichsozialen die kleinste Partei des Landtages sind, ist es ihrer klu gen Taktik und ihrer starken zielbewußten Haltung gelungen

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1918/24_02_1918/TIRVO_1918_02_24_2_object_7614745.png
Seite 2 von 8
Datum: 24.02.1918
Umfang: 8
von der sozialistischen Partei des ganzen Landes, der sogenannte Nationalrat, hat zu einer vollstän digen Aufsaugung des bisherigen Regicrungssozialismus geführt, was der französische Nachrichtendienst fürs Aus land natürlich zu verbergen sich bemüht. Der Nationalrat hatte am Sonntag nachmittag, wie gemeldet, eine Kommis sion ernannt zur Abfassung der Parteibeschlüsse. Diese Kommission war in zwei Lager geteilt. Sie einigte sich trotzdem auf bestimmte Resolutionsvorschläge, deren Wort laut beweist

, daß die Regierungssozialisten oder vielmehr die eigentliche Kriegsgruppe der Partei selbst auf dem rech ten Flügel der Partei nicht mehr das Uebergewicbt besitzt. Die von der Kommission vorgeschlagenen Grundsätze für das Verhalten der Parteivertreter ans der Londoner Vor konferenz der Ententesozialisten stellen sich im allgemeinen auf den Standpunkt der sozialistischen Arbeiterpartei Eng lands, enthalten aber Zwischenpunkte» in denen der beson dere französische Standpunkt gekennzeichnet wird. In Bezug auf Elsaß-Lothringen stellt

es zu einer lebhaften Kritik der Agitation des früheren Ministers Albert Tho mas für die Wiedereroberung Elsaß-Lothringens. Meh rere Redner erklärten offen, daß die Zeit gekommen sei, wo die elsaß-lothringische Frage hinter die Frage des Friedensschlusses zurückgestellt werden müsse. Albert Tho- mas befürwortete selbst die Kommissionsanträge, um das Zustandekommen des internationalen Parteitages zu er- möglichen. Dies entspreche im übrigen bereits der Antwort der französischen Partei aus das Stockholmer Programm

. ' Unter diesen UmshäHeK Mir durch Albert Thomas der hauptsächlichste Unterschied zwischen der Regierungsgruppe und der Gruppe Longnet geschwunden. Die Vorschläge der Kommission wurden, wie bereits gemeldet, mit 2618 Stimmen angenommen. Die Kienthaler gaben 218 Stim men ab, außerdem wurden 108 Stimmenenthaltungen fest gestellt. Montag nachmittag verhandelte der Nationalrat über die innere Politik, d. h. über die Teilnahme der Partei an der Regierung und die Genehmigung der Kriegskredite. Die Diskussion verlief

Bekämpfung der Regierung für den Fall, daß sie die Pässe zum Besuch eines internationa len Kongresses verweigern sollte. Bei der Abstimmung für den Vorschlag Renaudel wurden^1461 Stimmen abge geben, für den Antrag Faure 1251 Stimmen, der extreme Flügel gab 226 Stimmen ab. In bezug auf die innere Politik war also die Partei durch ihre Spaltung in zwei gleich starke Gruppen vollständig gelähmt." » Dieser Bericht liest sich ganz anders, als der des Korr.» Büros. ES besteht die Hoffnung, daß die Londoner Kon

10
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1911/19_06_1911/TIRVO_1911_06_19_1_object_7600320.png
Seite 1 von 8
Datum: 19.06.1911
Umfang: 8
, falschen, heuchlerischen Partei des Volksver rates. Eine zermalmende Niederlage der Christlich- sczialen würde wie ein reinigendes Gewitter in der Schwüle des Hochsommers wirken und dem po litischen Leben neue Impulse geben. Denn das größte Hemmnis politischen Fortschritts ist, wenn durch ein modernes, demokratisches Wahlrecht eine Partei in entscheidender Stärke in das Parlament einzieht, die alle reaktionären Strömungen in sich verkörpert und das blinde Werkzeug des der Demo kratie haßerfüllt

des Parlaments zu unterbiuden suchte. Und christlichsozial hieß die Partei, welche der Hof- remerung hier treu helfeud zur Seite stand. Das ist der unüberbrückbare Konflikt zwischen der christ lichsozialen Richtung und der Demokratie: die De mokratie ist der Weg, auf dem das Volk aufwärts zieht, seiner Freiheit entgegen. Die christlichsoziale Partei aber gravitiert zurück in vergangene Perio den, will wieder das Joch aufrichten, welches das Volk durch sein Herzblut gebrochen. Fällt die christlichsoziale

Partei in den Städte bezirken, so ist das größte Hemmnis für den Fort schritt aus dem Wege gsrüumt. Die Deutschfreiheit lichen, die zum Teil das Erbe der Christlichsozialen antreten, sind unsere Gegner, rüber sie sind unsere Gegner als Klassenpartei, die aber, weil sie die ka pitalistisch-bürgerliche Ordnung repräsentiert, na- trunotwendig geistig auf dem Boden der Neuzeit stehen muß. Die Christlichsozialen repräsentieren jene Mächte, die im Wirtschaftsleben nur mehr die Rolle der Parasiten spielen

, und sind geistig ver knüpft mit der Gedankenrichtung des Mittelalters. Was die christlichsoziale Partei ist, erfährt man ge rade jetzt im Stichwahlkampfe. Im Nordtiroler Städtebezirk ließ der christlichsoziale Kandidat Pla kate anschlagen, worin er sich auf kaiserliche Emp fehlungen beruft. Das offenbart wohl mit schlüssi ger Deutlichkeit, welcher Fremdkörper die Christlich sozialen im Zeitalter der Demokratie sind. Diesen Fremdkörper zu beseitigen, ist Ehrenpflicht der So zialdemokraten. Wir hoffen, daß Wien

11
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1926/29_11_1926/TIRVO_1926_11_29_6_object_7636994.png
Seite 6 von 8
Datum: 29.11.1926
Umfang: 8
zu bsschinrpfen. sich als Gegner jeder Streikbewegung zu bekennen, die Wiedereinführung eines stehenden Heeres zu verlangen, die armen, geplagten Unternehmer zu bemitleiden und den Zusammenschluß aller Stände — Ausbeuter und Ausgebeutete sollen sich in der neuert Lapper-Partei gerührt in die weitgeössneten Arme sinken — anzupreisen. Aus dieses öde Konglomerat oberflächlicher Redensarten gab als erster Gegenredner Vizebürgevmeister Genosse G a s- s e r (Kirchbichl) dom demagogischen Schwätzer die verdiente

, mit demagogischen Schlagworten zu operieren. Wo liege die Logik, alles Parteiwesen zu verwerfen, gleichzeitig aber eine neue Partei zu gründen, die übrigens in rhren Forderungen stark an Mussolini und Hitler erinnere. Gen. Pfeffer zerpflückte grüudlichst die Lapperschen „Argumente", nahm sich auch den Herrn Gutmann nach Gebühr vor und schloß mit der Aufforderung an die Versammlung, sich dre Frage vorzulegen, wohin die Taktik Lappers führe, wer den größten Schaden von einer Zersplitterung der Arbeiterschaft

wenn einer sich aus einer Partei zurückziche, wenn es ihm dort nicht mehr passe. Lapper habe es anders gemacht. Er beschimpfe, was er früher verteidigt und verteidigt, was er früher beschimpft. Was Lapper wolle, sei ja klar erkenn bar: Die Parteigründung ist für ihn ein Geschäft. Seine Druckerei brauche Druckausträge, die die neue Partei brin gen soll. Die Druckerei Lapper brauche ein Blatt, um am Drucke zu verdienen; also müsse eine Partei gegründet wer den. die eine Zeitung hevausgibt! Lapper wolle

nichts als seine Druckerei sanieren und spekuliert also aus Geschäfls- und Profitgründen aus die Dummheit der Massen. Die Ti roler seien aber nicht so dumm, wie Lapper meine. Wenn Lapper gar so sehr daraus erpicht sei, das öffentliche Leben zu reinigen, so möge er dort anfangen, wo es vor allem nötig sei: in der Partei Seipel, Kienböck usw. Unter stürmischem Beifall der Versammlung — die paar Freunde des Herrn Lapper hatten sich, als sie sahen, daß die Versammlung nicht so ausgshen werde, wie sie und ihr Apostel

der Versammelten zu be denken gab, daß eine Partei, die Stützen wie den Herrn Gutmann habe, der in Brixlegg 100 Millionen Kronen Ar beitergelder verludert habe, niemals das Vertrauen der Ar beiter erringen werde. Nachdem nochmals von den Genosien Gasser,Gr oh- sert, Gaßebner und Froschauer das Streber- und ' " y-^SSSSSSSSSSSSSSSSi Das erste Zusammensein dauerte nicht lange. Helene mußte hinaus in die Küche, um Anordnungen zu treffen und sah dann nach dem Knvde. Indessen ging Hubert mit dem Freunde

12
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/10_12_1921/ZDB-3059538-1_1921_12_10_4_object_8086369.png
Seite 4 von 10
Datum: 10.12.1921
Umfang: 10
mit Män nern der zweiten Garnitur besetzt worden! Die Partei der Kleinen Landwirte wie auch die Demokraten haben dem Ministerium in ungemein scharfer Form den Kamps ange sagt. Diese Tatsache hat zur Folge, daß Graf Beth len mit keinem Negierungsprogramm vor die Nationalversamm lung tritt, sondern lediglich ein Arbeitsprogramm präsen tiert. Dieses Arbeitsprogramm ist nicht von sonderlicher Tiefe, wenn es auch für die Zukunft Ungarns große Bedeu tung erlangen wird. Dem neuen Kabinett

des Grafen Klebelsberg zum Minister des Innern ist für die Zeit, da die Wahlresorm geschaffen werden soll, an die sen wichtigen Posten ein Mann getreten, der der christlich, nationalen Partei gelinde gesagt sehr nähe stcht. Diese Partei hat in den breiten Masten durch ihre Hal. tung während des Königsputsches wesentlich an Boden ver loren. Ziffernmäßig war sie immer der Partei der Kleiner Landwirte unterlegen, sie machte aber diesen Nachteil da- durch wett, daß sie die politisch bestgeschulten Kräfte

in sick vereinigte. Dadurch hatte sie ein solches Uebergewicht voi der Partei der Kleinen Landwirte, daß es ihr auch diesmal gelang, in der wichtigen Zeit, da die neue Wahlordnung ausgebaut werden soll, das politische Uebergewicht rm Ka binett sich zu sichern. Damit hat nun die chriftlichnationale Partei einen ge waltigen Vorsprung vor den Kleinen Landwirten und vm den Demokraten. Graf Bethlen ist nicht der Mann, der siH diesen Vorteil entgehen ließe. Die christlichnationale Partei tritt

für das Wahlrecht der Frauen ein, da sie weiß, welch große Zahl von Frauen in ihrer konservativen Denkungs« weise ihrem Programm folgen werden. Diese ihr genehrm Erweiterung des Wahlrechtes schränkt aber die Partei durch weitgehende anderweitige Anträge ein, womit sie auf ener gischen Widerstand bei den Demokraten und Kleinen Land, wirten stößt. Diese Gegensätze zeigen sich nun schon in der Ausnahm, des Kabinetts bei den Parteien. Stephan Szabo-Hagyalad der bedeutendste Führer der Kleinen Landwirte, hielt

am vergangenen Sonntag eine scharfe Oppositionsrede gegen das neue Kabinett. Auch die Demokraten gehen scharf ins Gericht und so trjtt die neue Regierung ohne parlamentari sche Mehrheit vor die Nationalversammlung, obgleich der Ackerbauminister der Partei der Kleinen Landwirte ange hört. Da aber die Bodenreform'der im Frühjahr zu wäh lenden neuen Nationalversammlung Vorbehalten bleibt, wirk der Einfluß Johann Mayers eben nicht bedeutend sein. So wird das neue Kabinett Bechlen keinesfalls die im Februar

13
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1933/24_05_1933/TIRVO_1933_05_24_1_object_7657519.png
Seite 1 von 8
Datum: 24.05.1933
Umfang: 8
die Absicht der sozialdemokratischen Partei ver birgt, ihre Parteiinteressen durchzusetzen. Da es sich bei den Entscheidungen über die Verordnungen um ein Politikum handelt, würden die von der sozialdemokratischen Partei namhaft gemachten Versassnngsrichter über Rechtssachen zu entscheiden haben, die von ihrer Partei anhängig ge- niacht worden sind, und damit gleichsam Richter in eigener Sache werden. Findet da» Beispiel Wanschura» Nachahmung? Wien, 23. Mai. (EB.l Der in der heutigen „Reichspost

despräsidenten ernannt. Außerdem wurden sechs Ersatz männer bestimmt, von denen drei von der Regierung und drei von den gesetzgebenden Körperschaften vorgeschlagen wurden. Unter den sechs aus Vorschlag der gesetzgebenden Körperschaften ernannten Mitgliedern des BGH. wurder zwei von der sozialdemokratischen Partei nominiert; es sind das Universitätsprosessor Dr. L e h n h o s s und Rechts anwalt Tr. Freundlich, zwei hervorragende Juristen. Auch einer der Ersatzmänner ist von der sozialdemokra tischen Partei

nominiert worden. Sa» Miirchen von der Berpolitifierung de» BGH. Aus alledem geht hervor, daß von einem „starken Einfluß der Sozialdemokraten" und von einer „Verpoliti- sierung" des BGH. nicht gesprochen werden kann. Im Jahre 1929 wurde übrigens eine Reihe von Bestimmungen geschaffen, die eine Verpolitisierung des BGH. verhindern sollten. So wurde ausdrücklich ungeordnet, daß dem BGH.' Angestellte oder Funktionäre einer politischen Partei. Mit glieder des Nationälrates und des Bundesrates

14
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/18_01_1919/TIRVO_1919_01_18_3_object_7618358.png
Seite 3 von 4
Datum: 18.01.1919
Umfang: 4
- f, indnissen folgenden Absatz anzukuüpfen: Als Einrich- L . ng des Staates ist die bewaffnete Macht als solche von ,er politischen Betätigung oder Verwendung unbedingt 1 nizuhalten. Im Dienst und innerhalb der militärischen . er zu militärischem Gebrauche bestimmten Gebäude und , ertlichkeiten ist auch dem einzelnen Soldaten jede partei- , plitische Betätigung untersagt. Der Putsch in Montenegro. nhünger des früheren Königs planten im Vereine mit - italienischen offiziellen Kreisen einen Staatsstreich

; sie werden dann das Brot so lange kostenlos erhalten, bis dieser Betrag aufgebraucht ist. Au alle Bergarbeiter ergeht im Namen der Frauen organisation für dieses Entgegenkommen der beste Dank! Wahlarbeit unserer Gegner. Aus K l tz bü h e l^ wiro uns geschrieben: Nach langem und recht gutem Schlafe fängt nun wieder unsere deutschnationale, heute sich „deutschsreiheitlich" nennende Partei an, sich bemerkbar zu machen. Die Wahl im Jahre 1911. wo diese Partei mit 60 gegen 130 christlichsozialen und 140 sozialdemokra

- tischeii Stimmen abziehen muhte, konnte ihr zwar schon von vorrchereiil den Mut iiehmen, gar zu dreist aufzu treten. Das Sündenregister, welches diese Partei wäh rend der ganzen Kriegsjahre auf sich gehäuft hat, sollte diese Herren wohl veranlassen, sich bis ins letzte Mause loch zu verkriechen. Aber lveit gefehlt, wer so denkt. Es ist erst so kurze Zeit her, daß jene in der heutigen Partei führenden Männer noch die wütendsten Kriegsreden ge halten haben, und heute gebärden sie sich so ganz frei

von jeder Schuld. Diese Leute sind gar nicht verlegen. Das Unglück, welches über das deutsche Volk infolge dieser fluchwürdigen Politik chereingebrochen ist, läßt sich nun einmal nicht mehr aus der Welt schaffen und ableugnen. Wenn dies möglich wäre, würden es diese Herren ganz entschieden versuchen, wie sie durch fünf Kriegsjahre dem Volke die Lage immer als günstig hinzustellen vermochten. Nun. dieses Mittel verfängt heute nicht mehr. Deshalb versuchen es unsere Gegner von der deutschfreiheitlichni Partei

, wie dies in manchen Versammlungen schon ge- schehen ist, der sozialdemokratischen Partei die Schuld an dem ganzen Unglück, das über uns hereingebrochen ist, zu- zuschieben. Darüber glauben wir, nicht viele Worte ver lieren zu muffen. Der Rufer im Streite für die deutsch- freiheitliche Partei ist hier der allerorts bekannte Herr Herold, im Volksmunde genannt „Judas". T:e treueste Gefolgschaft leisten ihm Reisch und Konsorten, die sich alle in dieser schwersten Zeit der Prüfung für das arme Volk durch ihre groben Worte

15
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1902/05_12_1902/TIRVO_1902_12_05_3_object_7592242.png
Seite 3 von 8
Datum: 05.12.1902
Umfang: 8
enthalten ist, der nicht unwidersprochen werden darf. Der „Volksfreund" kritisierte nämlich die Tatsache, daß gerade bei liberalen Arbeitgebern sozialdemokratisch angehauchte Arbeiter selten eine Beförderung erfahren, während augenverdreherische Betbrüder alle besseren Posten besetzt haben und fährt wörtlich fort: „Und doch ist unser Dornbirner Sozialdemokratismus größtenteils nur rücksichtsloser Freisinn, dessen Anhänger unserer Partei er halten bleiben, sobald wir gesundem Fortschritt

etwas vom eigenen Egoismus zum Opfer bringen. Wird doch die In telligenz und Arbeitstüchtigkeit gerade der sozialdemokratischen Arbeiter zugegeben". Der „Volksfreund" ist, soweit der erste Satz in Betracht kommt, wohl in einem Irrtum befangen. Glicht nur der Dornbirner Sozialdemokratismus ist rücksichts loser Freisinn, denn dies trifft zu auf die ganze Partei. Noch größer ist der Irrtum, wenn der „Volksfreund" das Schwergewicht auf die Worte „größtenteils nur" legt, denn die Dornbirner Sozialdemokraten

immer und überall jeden Fortschritt, weil wir überzeugt sind, daß jede freiheitliche Einrichtung die Vorbedingungen für die neue, von uns angestrebte Gesellschaftsform schaffen hilft. In diesem Sinne allerdings repräsentieren wir „nur" einen rück sichtslosen Freisinn. Daß der^ „Volkssreund" meint, daß die „Anhänger" des Dornbirner Sozialdemokratismus seiner Partei „erhalten b l e i b e n" u. s. f., ist wohl nur ein stilistischer Verstoß. Es soll wohl etwa heißen: „gewonnen

werden", da wir nicht zur Partei des „Volksfreund" gehören. Wir geben nun ohne- weiters zu, daß gar mancher nicht von der deutschfreisinnigen Partei zur Sozialdemokratie gekommen wäre, wenn erstere „ge sundem Fortschritt etwas vom eigenen Egoismus zum Opfer gebracht" hätte. Hauptsächlich kommt es aber darauf an, welches Quantum „geopferten Egoismus" mit dem Wörtchen „etwas" dargestellt werden soll. Dabei kommt jedenfalls die subjektive Auffassung des einzelnen Individuums in so hohem Maße zur Geltung, daß sich der Gras

der „Opferwilligkeit" einer Partei absolut nicht bemessen läßt. Mit diesem — durch das keine be stimmte Maßeinheit darstellende Wörtchen „etwas" hervor gerufenen — Zweifel, wollen wir jedoch keineswegs ausdrücken, daß wir den Effekt derartiger „Opfer" geringschätzen. Wenn der „Bolkssreund"schreiber imstande ist, den in Rede stehenden Grundsatz in seiner Partei zur Geltung zu bringen, so wird dies jedenfalls nicht wenig zur Besserung der tristen wirt schaftlichen und politischen Verhältnisse im Lande beitragen

16
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1933/30_12_1933/ZDB-3059538-1_1933_12_30_3_object_8092524.png
Seite 3 von 6
Datum: 30.12.1933
Umfang: 6
ergebnislos " kaufen ift iknfo haben bereits die „Freien Stimmen" in ihrer Aus- tzvom 24. August 1933 eine Erklärung des nationalsloweni- 1 I „Unterhändlers" veröffentlicht, in der dieser bereits damals t Äte, daß bei den am 2. Zuli 1933 in Unteraichwald geführ- ; r Besprechungen zwischen Mitgliedern der NSDAP, in ^ men und Nationalslowenen „nie und nimmer auch nur die leiseste Andeutung über irgend welche Konzeffionen seitens der NSDAP, oder einer an deren deutschen Partei oder Person als Gegenleistung

der f a s ch i st i s ch e n Z d e e macht, denn nur der Faschismus ist imstande, demokratische und liberale Wirtschaftsgedanken abzulösen. Die faschistische Idee ist das Ziel des Heimatschutzes, für deren Durchführung wir unsere ganze Kraft einsetzen. Die christlWoziale Tiroler Bmrernlchaki gegen den Faschismus. Zn Führerkreisen der Heimatwehren in Wien wurde die Forderung nach Errichtung der faschistischen Herrschaft in Oesterreich erhoben, wogegen sich in christlichfozialen Partei kreisen Widerstände bemerkbar machen. Aeber

; wir ziehen trotz der viel gepriesenen Tradition keine Parallele zwischen Generälen der Infanterie der einstigen Monarchie und dem Herrn General der Infanterie Vaugoin, der als Trainoffizier während des Krieges in Wien seine Pflicht als Abrichter erfüllte, noch weniger in bezug auf die Bekleidung von Verwaltungratsstellen; wohl aber müssen wir uns wundern, daß Herr Vaugoin als einer der heftigsten Verfechter des christlichsozialen Pro grammes und bis vor kurzem Obmann dieser Partei sich via facti

zu Grundsätzen bekennt, die rmseres Erachtens nicht nur den programmatischen Grundsätzen dieser Partei wider sprechen sondern auch in der Anhängerschaft der christlich sozialen Partei und darüber hinaus übel vermerkt werden; denn man sagt sich, daß es sich bei den von Vaugoin angenom menen Verwaltungsratsstellen um die Mitgliedschaft in Ver- waltungsräten handelt, die Verwaltungsräte von Gesellschaften sind, die nichts weniger als von christlich-deutschem Geist ge tragen und geleitet

der christlichsozialen Partei als Allererster sich auch daran erinnern hätte sollen, wie anläßlich der Creditanstalts-Skandale gerade aus der Mitte der Christlichsozialen der Ruf nach Ab schaffung der Kumulierung von Verwal- tungsrats st eilen ertönte und zu Beratungen im Schoß der Regierung führte, die, wenn wir uns richtig erinnern, auch eine Verordnung auslösten, die sich gegen solche Kumulierun gen wandte. An Diöte« hängt, nach Freikarten drängt doch alles — in der Chriftlichlozialen Partei. Am 20. Dezember

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1911/07_03_1911/TIR_1911_03_07_1_object_110757.png
Seite 1 von 8
Datum: 07.03.1911
Umfang: 8
war, daß bei den Friedensverhandlungen in Tirol von Seite der Konservativen alt Bedingung sür ihren Ein» tritt in die christlichsoziale Partei die Festlegung des konfessionellen Charakters de? Partei verlangt wurde und daß diese Forderuag keine Bafi« für weitere Verhandlungen bilde« könne, da die chrtst lichsoziale Partei keine konfessionelle, sondern eine politische sei. Das Grazer .Volksblatt' schreibt dazu: .Mit dieser ablehnenden Haltung der Rsichiparteilsitung könnte eigentlich diese Angelegenheit als erledigt detracht

-t werden. Wenn wir trotzdem auf die selbe zurückkommen, so geschieht dteS deshalb, weil die Tiroler Konservativen keine vereinzelte Erscheinung bilden, der nur sine lokale Bedeutung zukommt (auch im Organ der konservativ:n Feu dalen, im „Vaterland,' tcmchen immer wieder solche Ansichten aus. D. Red.), und weil eS zuc Klärung nur beitrage» kann, wenn man einer so wichtigen Frage nicht im weiten Vogen aus dem Wege geht. Bor allem muß mau sich klar sein, daß man unter eine? rein koafesfionell katholischen Partei

eine solche Partei versteht, die jeve Frage, welche au eine politischen Partei herantreten kann, aus schließlich vom streng katholischen Staudpunke aus detrachtet, beurteilt und entscheidet. Dt« Ehcist- lichsozialen würden dann einer Partei angehören, die auf allen Gebieten des öfftUtlichen Leben», ganz einerlei, ob »S sich um religiöse, kirchliche, politische oder wirtschaftliche Fragen handelt, nach dm Grundsätzen der katholischen Klrche handeln Dienstag, den 7. März 1911 muß. Der Wächter und Hüter

der kirchlichenAutorität auf das öffzntliche, speziell soziale, wirtschaftliche snd po- litischsLeb«» programmatisch anerkannt und festgelegt werde/ I» konsequenter Durchführnsg dieser Fordttnng kommt man aber zu der oben angeführten Definition einer konfessionellen Partei. Auch im deutschen Zentrum hat sich vor zwei Jahren eine Bewegung bemerkbar gemacht, die von den österreichischen Konservativen a!Z Gutheißmig ihrer Forderungen aufgefaßt wurde. Doch ihre Führer Roeren und Bitter haben ausdrücklich erklärt

, daß an dem politischen Charakter des Hentrups festzuhalten sei und daß eS ihnen fernliege, einen konfessionellen Charakter der Partei aufzudrücken. Dieser Hin- weis genügt aber den Konservativen nicht, fis er- blicken in der Ablehnung ihrer Forderung ge- radezu eins Gefahr für den Katholizismus und beschuldigen die Gegner ihres PcogrammeS, daß fi« sich mit „einem allgemeine« Christentum' be gnügen und einer .verwässerten, farblosen christ lichen Weltanschauung' das Wort reden. Die üderzzugungStnuen Katholiken

18
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1930/15_10_1930/TIGBO_1930_10_15_1_object_7750636.png
Seite 1 von 4
Datum: 15.10.1930
Umfang: 4
sind, wie die Nationalsozia listische Partei mitteilt, gescheitert, weil die Bedingungen der Heimatwehren unannehmbar wa ren. Die Nationalsozialisten (Hitlerrichtung) werden selbständig in den Wahlkampf gehen. Programm und Taktik der Großdeutschen. Es wird uns aus Innsbruck berichtet: Sonntag Vor mittag fand im Alpenlandsaale ein Landes-Part eitag der Großdeutschen Tirols statt, an welcher außer den beiden Landtagsabgeordneten Dir. Jäger und Blach- selner zahlreiche Parteimitglieder aus Innsbruck und Verttauensmänuer

Gewerkschaftsverbände, des von Hofrat Ram- sauer geführten Ständebundes und der Nationalsozialisten, Richtung Schulz, in eine „Partei der anständigen Men schen" unter Führung des gewesenen Bundeskanzlers Dr. Schober. Aufgabe dieses nationalen Blockes sei die Schaffung einer M i t t e I p a r t e i zur Verhinderung der Korruption von rechts und links. Nach den mit stürmischem Beifall aufgenommenen Aus führungen Dr. Straffners berichteten Obmannstellvertreter Openauer und Dr. Frank über die am Samstag stattgefundene Parteisitzung

. * anzunehmen, und betonte, daß für seinen Entschluß der Wunsch Schobers bestimmend gewesen sei, ihn und andere Mitarbeiter an der Seite zu wissen. Es gelangten nun noch folgende Anträge des Partei vollzugsausschusses zur Abstimmung und einstim migen Annahme: Dr. Schober wird ersucht, als L i st e n f ü h r e r sich aufstellen zu lassen; die Partei leitung wird ermächtigt, die Verhandlungen mit den anderen im Nationalen Block, vereinigten Parteien in der Richtung zu führen, daß nach dem Spitzenkandidaten

mit 56 Musikkapellen und Fahnen teilnahmen. Der Präfekt habe auch das Tragen der alten Waffen aus der An- dreas-Hofer-Zeit erlaubt. Das Plakat, das dieses Fest ankündigte, zeigte den Tiroler Adler, der bisher verboten war. Außer dem Blatte der Hitler-Partei hat noch keine Stelle diese Nachricht von Erleichte rungen in Südtirol gebracht. Die Bestäti gung ihrer Wahrheit bleibt noch abzuwarten. Hof fentlich trifft sie bald ein. Besseres könnten wir den Südtirolern nicht wünschen. Trifft es tatsächlich

19
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1903/02_07_1903/TIRVO_1903_07_02_2_object_7592360.png
Seite 2 von 4
Datum: 02.07.1903
Umfang: 4
bezeichnte, gegriffen werden mußte. Wenn die Militär gewaltigen in Oesterreich nur ein wenig Einsicht in die Dinge gehabt hätten, dann hätten sie den sozialdemokratischen Rat schon vor Monaten befolgt und sich die Regierungskrise in Ungarn erspart. Aber die bittere Erfahrung mußte ihnen erst die nötige Einsicht einpauken, früher konnten sie sich zu dem Vernünftigen nicht entschließen. Die Eroberung Ungarns. Die Blätter der ungarischen Unabhängigkeits-Partei be richten, daß sich in militärischen Kreisen

der Erzherzog Ferdinand geäußert habe: „Der 67 er Ausgleich taugt nichts mehr und es ist heute die dringendste Aufgabe, daß Oesterreich Ungarn — zurückerobere." Nach einer andern Deutung soll der Thronfolger gesagt haben, daß Oesterreich Ungarn okkupieren müsse. Die Abgeordneten der ungarischen Unabhängigkeits - Partei werden darüber im Reichstage interpellieren. - Wir fürchten nur, wenn es schon zu einer Okkupation kommt, daß es Oesterreich sein würde, das okkupiert oder erobert wird, denn bis dahin

72.000 (50.000), 1 nete Derschatta und haben sich tatsächlich die Vertreter aller Hessen 69000 (49.000), Mecklenburg 56.000 (47.000), deutschen Parteien zu Besprechungen eingefunden, respektive ihren Oldenburg-Braun schweig -An halt 82.000 (61.000), Beitritt zu dem Fceundschaftsbund angekündigt. Deutsche Volks- sächsische Herzogtümer 81.000 (52.000), Fürsten- partei, Alldeutsche, Wolfianer, Fortschrittliche, dazu noch die Groß- t ü m e r 42.000 (34.000), Hansa st ädte 136.000 (111.000), grundbesitzer

oder fast 43 Perzent, vor der Nase wegschnappen. Und warum hat man denn nicht Wie immer wird es auch diesmal nicht gar lang dauern, auch die Klerikalen mit einbezogen in den deutschen Verständigungs- werden die bürgerlichen Blätter wieder zu erzählen wissen von bund? Zallinger, Kathrein und Ebenhoch rühmen sich ja doch „Spaltungen" in der Partei und von dem Rückgang der Sozial- auch Deutsche zu sein. Wenn Lueger und seine Spießgesellen demokratie. Mit diesem Rückgang können unsere deutschen Ge- wert

, daß konstatiert werden kann, diese 82 gehören der Partei aus eigener Kraft. Von welcher Art die Siege der vereinigten Parteien über unsere Genossen in einzelnen Kreisen sind, beweist die Wahl im I. Berliner Wahlkreis, wo Genosse Arons mit einem Freisinnigen in die Stichwahl kam und letzterer mit Hilfe der Klerikalen und Kon servativen durchdrang. Aber wie! Mit knappen 400 Stimmen! Darüber ruft nun auch die „National-Zeitung" aus: „Nein, wahrlich es ist kein Sieg!" Die Herren haben selbst das Gefühl

20
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1923/14_10_1923/ALABO_1923_10_14_9_object_8266034.png
Seite 9 von 14
Datum: 14.10.1923
Umfang: 14
über die Beweggründe sprach, die einen Katholiken zur Wahlurne führen sollen, i _ Am 30. September war Jugendsonntag. Nicht wenige Jünglinge fanden sich am Tische des Herrn ein, indes sich mehr äls 50 bei der Predigt und außerkirchlichen Ver sammlung einsanden, um aufmerksam dem Vortrag des H. H. Pater Ceska C. M. aus Schwarzach zu lauschen. I Der Jugendsonntag verlief in sehr befriedigender Weise. Pinzgau. (Von der sozialdemokratischen Partei.) Die sozialdemokratische Partei hat im Pinz gau bedeutend an Einfluß

, Ansehen und Wahlaussichten verloren. Schuld ist die Partei selbst. Zu ihrer Zeit hat fte nur der Verbreitung der Verarmung, dem Verfalle gedient. Seit Seipel den Wiederaufbau des verfallenen Ztaatswesens, die Festigung des gesunkenen, entwerteten Geldes, die Wiederherstellung gesunder, geordneter Ver hältnisse, das Ansehen des ehedem verrüfenen Staates cueichte, wird man von den roten Volksverhetzern ans das gemeinste verfolgt. Wir wollen aber Ordnung. Recht und Leben im Staate. Darum

ist uns der elende Kamps gegen Dr. Seipel, der wett mehr wert ist als ein Witter nigg, Bauer, Adler, Seitz und wie sie alle heißen, die das arme Volk betrogen. Durch diese wahnsinnige Hetze hat die sozialdemokratische Partei bei allen rechtlich denkenden Menschen Glauben und Vertrauen verloren. Die Partei eines Egger, Moritz, ungezählter sonstiger Diebe (Pariei kassen!!) und Lumpen soll zuerst sich reinigen, bevor sie über andere hersällt. Das sage und schreibe ich als ehe maliger Sozialdemokrat

, können wir nicht mehr wählen. Wer das Parlament nur miß braucht zum Prahlen, Pollern, Schimpfen und Verleum den und dann dem Wahrheitsbeweise und dem Gerichte seige davonläuft — ist nicht mehr ernst zu nehmen. Ein Patteiobmann Seitz, der einem solchen Menschen zuileb Brief und Unterschrift in so unsinniger Weise aReugnet, hat sich und seine Partei verurteilt. Wer einen anderen einen Dieb nennt, den Beweis aber schuldig bleibt, was . ist der? Und einen solchen Mann sollen wir wieder wäh len! Die feige Ausrede

, Witternigg habe „nur" im Par lamente diesen Vorwurf gemacht und d a sei er unver letzlich, führt zur Sozi-Moral: »Im Parlamente und im Narrenhaus, Gehen alle „Reden" straflos aus. So endet oft ein Maulheld und ein Streiter In Schand und Schmach als armer Heiter." Mit der ewigen, ganz verbissenen Seipel-Hetze und der neuerlichen Aufdrängung eines Witternigg, noch dazu an erster Stelle, hat die sozialdemokratische Partei alle freien, anständigen, denkenden Menschen von sich abge stoßen

21