Starte von 36 Mitgliedern in das Parlament zurückkehrt. SSSWSSSS»SS?SW«>»S»»»»W>M»!>»S^WSMMN« DIein lieber Otto! Der Schlag'ist gefallen, jetzt kannst Du Alles erfah ren. Berner ist todt und Hertha nicht mehr zu retten — sie ist Kronau's Weib — der Bösewicht! O, daß ich den Mann meines Kindes so nennen muß; — er hat Berner mit Schlangenkünsten an den Rand des Abgrun» des geführt. Daß ich Dir damals Alles hätte schreiben können, als noch Rettung möglich war — dach Berner verbot es, der Stolz liest ilm
lieber umergehen. In feinen letzten Stunden jedoch flehte er mich an, Dir die volle Wahrheit zu bekennen, feine Schuld grell zu be schreiben. Schuld? — mein armer, mein theurer Mann, wie konnte er, der beste, der edelste Mann eine Schuld begehen, ohne durch die Intrigue eines Elenden, der ihn zum Mittel feiner Zwecke auSerfehen. Otto, Du weißt nicht, daß Kronau schon damals, als Du ihn als Deinen Freund zu uns schicktest, in Liebe für Deine damalige Braut, das heißt, foweit dieses Wort
für ihn gemißbraucht werden kann, aufflammte, als er unsere Hertha sah, die ahnungslos voller Freuden den Freund ihres Otto so traulich empfing, als sei er ihr Bruder. Harmlos und rein wie sie war, hatte sie keine Ahnung davon, daß ein Freund es wagen würde, der Braut deS Freundes nach zustellen. Doch klug und falsch wie Kronau sonst war, ging er, beherrscht von seiner Leidenschaft, zu offen vor. Hertha mußte endlich doch seine Absicht erkannt haben, denn eine? Tages kam sie aufgeregt zu mir und sagte: „Mutter
habe in einem zu Constautinopel ab gehaltenen Kriegsrathe betont, die Pforte sei tractat- mäßig verpflichtet, Rumänien gegen auswärtige Feinde sein, die Dir den Freund verdäa.iigic, ehe Du selbst Be weise seiner Falschheit hattest. „Mein Otto wird selbst zur Erkenntniß kommen,' sagte sie oft. Auf Berner hatte Kronau ebenfalls wie auf mich, keinen vortheilhaften Ein druck gemacht. Wir hielten ihn indeß für einen Hof» mann, dessen glattes Wesen lästig, aber nicht verderblich werden konnte. So reiste der Kammerherr das erste
zu sein und unglücklich zu machen. — Als Kronau abreiste, hatte er bei Beruer einen Eindruck hinterlassen, der mich bei meinem sonst so scharf blicktnden Mann in Erstaunen setzte. Die'Zeit ging hin. Du schriebst ununterbrochen, aber Deine Briefe ent hielte» nur Fragen nach unserem Leben, gistiffentlich miedest Du Alles, was sich auf Dich selbst bezog. Kronau kam jeden Sommer zu uns, immer mehr näherte er sich Berner.. Otto, Du weißt nicht, daß mein unglücklicher Mann eine Leidenschaft hatte, die er jedoch, ehe Kronau