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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 12
Datum: 26.11.1955
Umfang: 12
, die sich unter dem Zeichen der 4 H (Haupt. Herz, Hände und Health (Gesundheit) zusammenge funden und neben anderen Bestre bungen ein Ziel ständig vor Augen hat: gute Staatsbürger zu werden. Peter Omm Der Gelegenheitsdichter „Und wenn Du in Hamburg bist", schrieb Peter, „dann besuche doch unseren Schulkameraden Otto Pün sche einmal. Er ist auch Dichter; aber es geht ihm gut . . ." Dieses „aber es geht ihm gut 4 gab mir na türlich den Rest, denn ich hatte niemals auch nur eine Zeile von einem Dichter namens Otto Pünsche

! Wie ist das möglich! Ich grüße dich, altes Haus!“ Ich kam erst zu mir, als ich den ersten Whisky getrunken und ir gend etwas sehr Verwirrtes gefragt hatte. „Natürlich bin ich Dichter!" sagte Otto. „Du hast Glück, daß du ge rade jetzt kommst Ich habe genau noch achtzehn Minuten Zeit. Zwi schen elf und elf Uhr sechsund zwanzig mache ich eine schöpferi sche Pause, weißt du. Nachher muß ich wieder arbeiten. Ich pflege pro Stunde im Durchschnitt etwa acht zig Zeilen zu dichten . . .“ Ich trank noch einen Whisky

und zündete mir die angebotene Zi garre an. „Was . . . was machst du denn für . . . Gedichte? Ich muß gestehen . . . ach so, du hast ein Pseudonym?" fragte ich. Otto verneinte. „Ich mache alles mein Lieber. Alles, außer Lyrik, Balladen und so. Ich bin Spezialist für Geburts- und Taufverse Verlo- bungs- und Hochzeitsgedichte, sehr feine Verse für Todesanzeigen, zum Beispiel: Nun bist du auch von uns geschieden und ließest uns allein hienieden — gut, was? Ja, außer dem Werbeverse. Habe über elftau send

Exemplaren!" „Das ist enorm!“ stammelte ich. Er nickte selbstbewußt. „Ach ja", sagte er „gelernt ist gelernt! Na türlich dichte ich nicht immer hier. Ich habe eine Villa an der Riviera und einige Häuser auf Mallorca...“ ..Hast du Konkurrenz?" Otto Pünsche lachte: „Hatte ich. Alles abgewürgt. Habe achtzehn Fi lialen. Keine Gefahr . . ." er stockte keine Gefahr ... warte mal: Trag Bullo-Schuh das ganze Jahr, bringt Glatteis dich nicht in Gefahr — Moment, Emst, das ist gut!“ Er klingelte der Sekretärin

Zimmer war als Hochzeitszimmer ausgestattet. Ge deckter Tisch mit Kerzen, Blumen und viel Silber. „Und nun“, meinte der Meister, „das Totenzimmer. Die Platte dort auf dem Boden stammt von einem Friedhof. Demnächst kommt ein Sarg hierher . . . Natürlich leer!* Mir wurde unheimlich. Diese Luft! Es duftete ^ach Zypressen, Wachs und — also, es war wirk lich wie in einem Sterbezimmer. Dann gingen wir. „Natürlich habe ich in jedem Zim mer eine Tonbandanlage", sagte Otto. „Im Geburtszimmer spiele

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 04.11.1906
Umfang: 18
, DouuerStag a. Samstag, abends S llhr.»» Telephon «.' Ar. M Sontttag, de» 4. November IVOS 4«. Illhrgaog Erzherzog Otto f. Meran, 3. November. Das Kaiserhaus hat einen schmerzlichen Ver lust erlitten: Erzherzog Otto, der Neffe un seres greisen Monarchen, ist vorgestern abends im verhältnismäßig jugendlichen Alter von 41 Jahren verschieden. Fast unvermittelt ist diese traurige Nachricht gekommen; formelle Bulletins wurden in den letzten Tagen nicht mehr aus gegeben. Eine Mittelmeer-Reise war zur Rekon

valeszenz geplant und nun hat plötzlich der Tod alle Hoffnungen zunichte gemacht. Erzherzog Otto Franz Josef Karl Ludwig Maria wurde am 21. April 1865 zu Graz als zweiter Sohn des Bruders unseres Kaisers, Erz herzogs Karl Ludwig, und seiner zweiten Ge mahlin A n n u n ciat a, Prinzessin von Bour- bon-Sizilien, geboren und hatte die traditionelle Erziehung der österreichischen Prinzen erhalten. Schon als Knabe zeigte er die große Vorliebe für die Reiterwaffe.. Im.Jahre 1830 wurde er zum Leutnant

der bisherige Generalkavallerieinspektor ^lois Graf Paar zum Kommandanten der Tra- oantenleibgarde und der Leibgarden-Jnfanterie- lompagnie ernannt. Und schon im Oktober des- lelben. Jahres wurde. Erzherzog Otto zum Gene- Mkavallerieinspektor und im Mai 1905 zum General der Kavallerie ernannt. dem Jahre 1894 war er Inhaber des i^uregiments Nr., 1, das seit dem im Jahre - erfolgten Tode seines bisherigen AnHabers, des Kronprinzen Rudolf, vakant geworden war. s Nach dem Tode des Kronprinzen Rudolf

hatte « der 'Kaiser dem Erzherzog Otto einen großen Teil der Repräsentationspflichten übertragen, die früher Kronprinz Rudolf im Namen des Kaisers ausgeübt hatte. - Erzherzog Otto galt als lebensfreudiger, ele ganter Kavalier, weder Geziertheit noch falsche Herablassung kennend; man rühmte seine vor nehme Freigebigkeit, seine resche, lustige Art, die jeder Bigotterie und Etikette abhold, seine selb ständige Denk- und Handlungsweise — er hat sich niemals an die Seite einer Partei gestellt, sich niemals zum Helfer

irgend einer Politik gemacht 7-^- und den ausgesprochen feinen Sinn für die schönen Künste. Er war auch Zeichner und Maler. Im Jahre 1896 wurde'er zum Ehren mitglied der Akademie der bildenden Künste er nannt. Eine besondere Vorliebe hätte er für das Tischlerhandwerk und die Wiener Tischler-Ge nossenschaft besitzt- einen Sessel, den der Erz herzog selbst angefertigt Hat. ^ ' Erzherzog Otto hatte wiederholt weite Reisen unternommen und auch Tagebücher darüber, ge führt. Eines dieser Tagebücher

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 14
Datum: 27.10.1897
Umfang: 14
Martha? „Ach, Nini, Otto ist ein Engel, ein wahrer Engel! Er lebt nur für mich! Nie geht er ohne mich aus! Abends liest er mir vor und wir musizieren zusammen. Und diese Güte, diese Liebe, diese Freundlichkeit, sieh, wir sind ja jetzt schon fast ein Jahr verheirathet, aber trotzdem ist es, wie wenn wir erst ...' „Na, hör' auf, das ist, offen gestanden, nicht recht nach meinem Geschmack. Wenn ich einmal Heirathe, so dresfir' ich den meinen ganz anders. Der muß rai- sonieren und auch einmal ganz

gehörig wettern können, sonst imponiert er mir gar nicht. Aber das ist Ge schmackssache. Wenn Dir der sanfte Otto recht ist, so bin ich's gewiß zufrieden. Ich muß es ja auch wohl. Denn ich bin ja doch an der ganzen Geschichte schuld. Wenn ich ihn damals nicht eingeschlossen hätte, wer weiß ob ' Die zierliche blonde Freifrau Martha v. Marschall bricht in ein ausgelassenes Gelächter aus. „Ja, lach' Du nur! Jetzt hast Du ihn!' sagt die resolute Nini selbstzufrieden. Frau Martha lacht immer

weiter und kann sich gar nicht beruhigen. „Ach, Nini, wenn Tu wüßtest . . . .' „Was denn?' fragt der schwarze Tituskopf halb betroffen. „Ach, ich sag's Dir gar nicht. Ich will Dir die Freude nicht verderben.' „Sofort bekennst Du!' „Nein, Du wirst es nie erfahren.' Zureden, Weigerung, abermaliges übermüthiges Ge lächter. Endlich nach langem Parlamentieren erzählt Frau Martha: „Das war ein großartiges Mißverständniß! Du schlössest Otto damals in seinem Bureau ein, damit er Bella v. Münch keinen Antrag

machen sollte, ich aber bin dadurch vier Monate später Braut geworden!' „Martha!' „Ja, es ist so! Otto wollte den Mittag gerade zu Papa kommen und um mich anhalten. Was das Kind, die kleine Adelheid, gehört hatte, war von Bella ja alles in Scherz gesprochen. Otto war in Bella ja gar nicht verliebt, er war der Vertraute Malwiven'S. Der war mit Bella heimlich verlobt, aber sein Vater wollte es nicht zugeben, weil Bella kein Vermögen hatte.' Otto kannte Malwitz vom Regiment her, er steht ja als Reserve-Lieutenant bei den schwarzen

Dragonern, oder er stand vielmehr dabei, jetzt ist er ja bei der Landwehr: Nun erzählte ihm Malivitz die ganze Geschichte, und Otto that ihm den Gefallen und richtete Bella alle Besorgungen von Malwitz aus. Und ich thörichtes Ding glaubte, er hätte Absichten auf sie! Endlich gab der alte Malwitz seine Erlaubniß, und mit den Beiden war alles in Ordnung. Und an dem Tage.... weißt Du .... da wollte Marschall um 2 Uhr zu Papa kommen, und da schlössest Du daS Zimmer ab, und Otto klopfte und stampfte

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 30.07.1904
Umfang: 8
des 25. ds. der Maschine mit seiner rechten Hand zu nahe, als er eben ein Stück Holz dort mneinschieben wollte. Sofort waren zwei Finaer, nämlich der Zeig- und Mittelfinger, von den Zähnen der Säge erfaßt und 'lHweg abgeschnitten. Die erste Hilfe leistete dem Verun glückten ein Saaschneider, der in der nächsten Säae arbeitete, und mit einem Nothverbande versehen, wurde Vasso ins Spi tal von Novereto überführt. «stäg, 30. Juli 190^-. ^ K Veueste Post und Telegramme. Cuthebung des Erzherzogs Otto vom Kommando der Caval

- lerie-Truppen-Division in Men. Das gestern zur Ausgabe gelangte Verordnungsblatt ftir das k. und k. Heer Verlautbart nachstehende Allerhöchste Ent schließung: ^ ^ ^ „Seine k. und k. Apostolische'Majestät gerechten aller- gnädigst anzuordnen : die Enthebung Seiner k. und k. Ho heit des Herrn Feldmarschallleutnants Erzherzogs Otto auf Grund des von Höchstdemselben aus Gesund heit srück sich ten gestellten Ansuchens — Vorbehalt lich späterer anderweitiger Dienstverwendung —- vom Kommando der Cavallerie

-Truppen-Division in Wien.' Zum Kommandanten der Cavällerie-Truppen-Division in Wien wurde Generalmajor Ernst v. Po ten, Kommandant der 17. Cavallerie-Brigade, ernannt. Die zeitweise Enthebung des 'Erzherzogs Ott o vom Kommando der Cavallerie-Truppen-Mvision in Wien erfolgte auf eigenes Ansuchen des Erzherzogs. Erzherzog Otto ist be reits seit den ersten Monaten dieses Jahres leidend und hatte im Frühjahr an der Riviera Heilung gesucht, aber nicht gefunden. Es stellte sich heraus, daß der Erzherzog

aber mals einen längeren Urlaub zur vollständigen Wiederher stellung nothwendig habe, und zwar sollte sich Erzherzog Otto zunächst »aus die Mend e l begeben, was bekanntlich »ucht geschah. Das Leiden, an welchem Erzherzog Otto erkrankt ist, soll durchaus nicht böswilliger Natur sein und ist eine Heilung desselben bei großer Schonung des Erzherzogs als zweifellos zu betrachten. In informierten Kre:sea glaubt man nicht, daß Erzherzog Otto, dessen Wiederverwendung im Dienste vorbehalten

wird, in der Eigenschaft als Divisionär seinen Dienst wieder aufnehmen wird. Es soll vielmehr beab sichtigt sein, den Erzherzog Otto zum G e n e r a l ins pek - i.o r der Cavatl e r i e zu ernennen, während der jetzige cGeneralwspektor der Eavällerie, Graf Päa r/an' Stelle des jüngst verstorbenen Freiherrn v. B echt ol sh eim Kapitän der Trabanten-Leibgarde werden soll. Absturz in der Matterhorngruppe^ Meran, 29. Juli. (Privat-Tel. der „Boz. Nachr.') Soeben traf ein Telegramnt ans Zermatt (Schweiz

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