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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 22.02.1849
Umfang: 10
gung aus Italien, als um Herstellung der Ruhe in demselben zu thun. Allein jede Einmengung in Oesierreichisch-Jtalien heißt den rechtmäßigen Besitz, Vie Verträge und die Ordnung in Europa in Frage stellen, und dann gibt es ganz andere Dinge zu verhandeln, als bloß Jtali-n; d,inn wollen wir zuerst eine Untersuchung wegen Elsaß und Lothringen anstel len , in wie ferne Frankreich dazu giltigere Rechtstitel habe, als Oesterreich auf die Lvmbardie und Venedig. Deren Besitz Oesterreichs beruht auf Recht

die Nothwendigkeit unserSAesitzcsdeö nördl.Italiens; und jetzt, wo wir das empörte Land mit dein Schiveite zur Psticht zurückgeführt» ist wahrlich - kein Grund vorhanden, dort mit derZerstücklung Oesterreichs zu beginnen, oder Anderen die Ordnung unserer inneren Ange legenheiten zu überlassen. Gegen solche Einmischung in seine Rechte und in sein Haus kann sich Oesterreich doch wohl nur verwahren. Darüber gibt's keine Verhandlungen, Brüs sel wäre sonst nichts Anderes, als ein neues Frankfurt gegen Oesterreich

. In Frankfurt will man mit Professorenwcishcit Oesterreich In Trümmer schlagen oder mindestens von Klein- deutschland scheiden; in Brnsselwürde man dieß unterstützen, indem man Oesterreichs Kraft lahmte und seine Macht in Italien schwächte. In Frankfurt haben wir allbereits die Jertrümmerungsbeschlüsse, welche Preußen in seinen Schutz nimmt; in Brüssel würden wir denselben Beschluß wegen Italien erleben, und diesen würde Frankreich in Schutz neh men. Durch Frankfurt will Preußen in Deutschland

und durch Brüssel würde Frankreich in Italien an die Stelle Oesterreichs treten wollen. In Frankfurt würde auf diesem Wege der deutsche Bürgerkrieg, in Brüssel der Krieg zwischen Frankreich und Oesterreich, in beiden Fällen aber zugleich der verhängnißvolle Wellkrieg angebahnt werden. In Frankfurt schiebt man bereits alle Schuld auf Oesterreich, weil es die sauberen Beschlüsse des Selbstmordes nicht annimmt; in ^rüssel würde man gerade so vorgehen und für alle Unbill und Rechtsverletzung gegen Oesterreich

brittischen Markt zu behalten, das ge schwächte Oesterreich aber ferner am englischen Schlepptau als seinen alten Verbündeten zu führen, den man bald unter» stützt, bald verräth, wie eS gerade in die brittische Politik taugt. Aus dem englischen Königsschlosse kam sogar ein Gedicht in diesem Geiste, ans welchem hier eine Strophe Platz fin den möge: Germania an Borussia. «Rückwärts gekehrt nach meiner Thaten Wiege, Von meinem Stamm ein abgelöstes Reis, Versammelt um das Szepter ihrer Siege Dort Austria

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 28.06.1849
Umfang: 10
, daß das sogenannte deutsche Oester reich , welches zum großen Theile nicht-deutsche Einwohner zahlt, gar keinen Trieb verspürte, eine Trennung von dem österreichischen Gesammtstaate zu wünschen oder anzubahnen; als das deutsche Volk — eine Macht, die wir respectiren und anerkennen — fest aus der Jcee eines gemeinsamen Volkshauses bestand; als bei allen Denkenden, und in die Zukunft Blickenden die Ueberzeugung sich kundgab, daß ein Deutschland ohne Oesterreich, ein Deutschland mit einem ihn» gegenüber stehenden

Oesterreich, keinen Bestand, keine Zukunft haben könne, da entsprang die unglückliche Idee, alle deutschen Staaten dem Königreiche Preußen in dem so genannten engern Bunde unterzuordnen, und Oesterreich in den weiteren Bund aufzunehmen. Man war kindisch genug» zu ignoriren, daß Oesterreich nie einen solchen Bund schlie ßen würde, daß Oesterreich mit aller seiner Macht dem Aus gehen der deutschen Staaten in Preußen entgegentreten müß- ie > und daß eine ewige Feindschaft zwischen Veiten Staaten

, nicht eine ewige Freundschaft aus einer solchen Ordnung der deutschen Verhältniße entspringen müßte. Diejenigen, welche unsere Worte bezweifeln, mögen sich den Fall für einen Augenblick denken, daß ein engerer deut scher Bund Oesterreich und alle anderen teutschen Staaten mit Ausnahme Preußens umfasse, daß die Fahnen des enge ren Bundes In Rostock und Lübeck, in Hamburg und Em- dcn, in Braunschweig und Kassel, in Köthen unv Dresden, wie in München und Karlsruhe flattern, und daß dann die Zuinuthung au Preußen

gestellt werde, ein ewiges Bünd- niß zu Schutz und Trutz mit teinseiden zu schließen. Kön nen Wie glaube», daß in Berlin eine solche Zumuthung an ders , als wie ein bitterer Hohn würde betrachtet werden? Ist cS nicht wahrscheinlicher, daß eine Kriegserklärung, als daß ein Fnedenstractat Antwort auf diesen Antrag gebt», daß die erste Gelegenheit bcniitzi werden würde, um im Bunde mit Frankreich oder init Nußland, oder mit irgend einem andern sremden Staate Oesterreich und seine Verbün dete zu bekämpfen

. Was Preußen nickt dulden würde, das DMder auch Oesterreich nicht. Eben so wenig, wie Preu- iugeden w.rv .,.,d kann, daß Oesterreich sich an die welcher Hamburg und Hessen, wachsen umfasse, ebkn so wenig wird Ot» st,»»rkch,klauben, VaKPreußen Vorstaat werd» in ei»»« andern nxlcher vaiern und Wnrtembera der S«rr- sHakt^s-««-cht unterordnet. ' ^ 5 «»»«blick» GreOSK» tradaldkel. l»r Ehrgeiz uitv ungemessen» Herrschsucht überall, t« «Sü den wir im Westen geschäftig ist, die kleineren deutschen Staaten

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 23.02.1849
Umfang: 12
J»«sbr»ck. Frettag, »m s Böthe für Tirol Ueberficht. Oesterreich s Kraft. — Wien, Tagsneuigkeiten, kath. Verein. — Pesth. die Judendeputation. Comorn, Sj»bv. Berufung der Russen. — Von der öfter, »ital. Gränze, < Veschttkung be« Reichstag«. — Deutschland. Frankfurt, rung, fortgesetzte Erklärungen der deutschen Einzelregierungen I ver, Erklärung der zweiten Kammer für die Grundrechte. — Neuestes. Oesterreichs Kraft. »Noch ist Oesterreich nicht verloren,' hieß es, als Ra- detzky, Sieg auf Sieg

, den Sardenkönig hinter den Ticino zurückgeworfen hatte, und später wieder, als der Kaiser unter dem Jubel seines Volkes aus Innsbruck nach Wien zurückgekehrt war. »Noch ist Oesterreich nicht verloren,' tönte es aus Millionen Kehlen, als unter der Macht dcr Bajon nete von Wien, dem Herzen der Monarchie, der drückende Alp verschwand, der, am 15. Mai geboren, schon am 6. Oktober sich zur vollen Thatkraft entwickelt hatte. Oesterreich ist, — so lange nicht verloren, als die Völ ker, welche das Slaaiengebäude

widerstanden. Hier und dort gelang es zwar, einen Riß zu machen, und das Ge mäuer zu lockern; ein Vorwerk im Süden war für kurze Zeit bereits in den Händen des Feindes, und ein Thurm in Osten ist noch jetzt durch eine Bresche theilweise vom Hauptgebäude getrennt; allein noch wich letzteres nicht aus seinen Fugen, noch ist von diesen Seiten für Oesterreich nichts zu fürchten. Im Gegentheile, es haben alle diese Versuche, unser gro ßes schönes Vaterland durch dessen Zerstückung aus der Li ste der Großstaaten

zu streichen, den Beruf Oesterreichs znr Macht ersten Ranges nur in ein helleres Licht gestellt, und die Völker unter Habsburg's Scepter ihre ungetrennte Ge rneinschaft um so höher achten, um so wärmer lieben gelehrt. Noch war vielleicht, seit Staaten bestehen, kein Reich in solch' kritischen Lagen, als Oesterreich in der Periode vom 13. März bis 1. November 1343. In Wien, dem Herzen der Monarchie, Gährung auf Gährung; in Italien Radetzk^ mit seiner kleinen Heldcnschaar von'Vcrrath undUcbermacht umrungen

die zahllosen Kalamitäten der düsteren Gegen wart über uns heraufbeschworen haben, um Oesterreich durch Entzweiung zu zerreißen, und aus den Trümmern dieses Reiches einerseits neue Staaten, und andererseits ein angeb- uHes Neuöstcrreich hervorgehen zulassen, haben sich bisher . Februar 1849. und Vorarlberg. Fina»i«rg«bniss? für den Monat Novemb. v. I«. — Prag, der — Sievenbürgen, nazivnelle Spaltungen, Näheret über vi« in Offizier über die Adresse der ital. Armee an den Kaiser wegen Sitzung der Nat.-Vers

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 16.03.1849
Umfang: 12
» Rußland«, Sabrera. — Brief au« Ealifornien.— N « u e st « S. Osfiz i e ll e Nach rich t von dem Wiederau«- bruch de« Krieg« mit Piemont. — Aufgebot der LandeSschützen. Die Aufgabe der Oesterreicher in der Paulskirche (Schluß.) Das Programm des österr. Ministeriums vom 27. Nov. 1843 erklärt das Verhältniß des Kaiserthums zum deut schet, Bundesstaate nicht früher bestimmen zu können, als diS Oesterreich feste Formen angenommen hat. So miß liebig diese Erklärung zu Frankfurt aufgenommen wurde

und an andern Orten aufgenommen worden sein mag, so konnte das österr. Kabinet flch in der That nicht an ders auesprechen. Es hängt von den Erfolgen in Un garn, von der Klärung der Bewegungen in Südslaventand, und hängt von der Gestaltung der Dinge in Italien ad, ob Oesterreich als Einheitsstaat oder als BundeSstaat oder gar als Slaatendund aus der Bewegung herausgeht, In welcher es sich neu bestimmt. Wenn der allerdings mögliche Fall einträte, daß die Magyaren sich mit Erfolg gegen die österr. Waffen ver

, theldigten, od?r wenn die Lombard!? und Venedig, sei eS durch auswärtige Intervention, sei eö durch Kriegszufälle, aus ihren einheitlichen Verhältnissen zum Kaiferlyum her auskämen, oder wenn andere groß« Provinzen zur Macht kä men, ivre Vereinigung mit der übrigen Monarchie aufzu heben, so müßte Oesterreich aufhören der einheitliche Staat zu sein, welcher «S heute ist. Oesterreich müßte ein Fö- derativstaat werden. Die verfügbare Kraft, was immer für eines Staates, ist «ine um so größere

, um so zentralisirter die Staatsge walt ist. Je mehr die Staatsgewalt auseinander gestreut ist, je mehr sie auf Bezirken ruht, um so weniger verfüg bare Kraft hat der Staat im Verhältniß zu seiner Aus» dehnung. Im unilarischen Oesterreich können die nicht deutschen Provinzen den deutschen die Wage yaltcn. Sobald aber Oesterreich Föderativstaat würde, fiele der ganze Schwer punkt feiner Macht auf die deutschen Provinzen. Die deut schen Provinzen machten einen großen Körper aus, wäh rend die übrigen Provinzen

, jede auf sich beschränkt, da stünden, ungerechnet, daß sie an und für sich an Kraft- cntwicklunz Deutsch-Oesterreich nachstehen. Der Zusammenhang der deutschen Provinzen mit der übrigen Monarchie käme im Föderativstaate einer Perso nalunion nahe. Die Bestrebungen der deutschen Provin zen, in den deutschen BundeSstaat einzutreten, könnten ZeilenS der nicht deutschen Provinzen keinem Hindernisse begegnen. Der Anwendung der LZ. 2, Z und 4 des deutschen V-rfassungSentwurfeS auf Deutsch - Oesterreich stünde nichts im Wege

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 24
Datum: 31.12.1846
Umfang: 24
«sd «et folk« dt, Unt^tyaa«» «r.Z«aMt de« Königs b«iv»r.Slzttl«n in den St-alen«r^Majestat des Kaiser» »oo O,st»r«lch keluec str»pg«re« jol^tUchen Veh^iid- »uag und Dulchsiichu«s untkszs«»» l^erd.», U«»r» tbaue« Sr. Majestät deö Kaiser« von Oesterreich. Artikel III. Die Unterthanen Sr. Majestät des Kaisers »on Oesterreich sollen in den Skalen Sr. fizillschen Majestät »bre Geschäft» entweder selbst besorgen, oder dieselben derFüh- rung jener Personen übergeben können, welch» sie zu Httn «ensalen

Sr. Majestät deS ÄönigS beider Sizilien eingeführt oder äuS den selben ausgeführt werden) zusammen zu handeln und densel ben festzusetzen, wovon jedoch iin Allgemeinen jene Ge/chafte ausgenommen sind, zü deren Schlichtung die Gesetze und Gebräuche des Landes die Dazwischenkunst besonderer Agen ten erfordern/ ' ' ' ' ' Z>i» Unterthanen Sr. Majestät deS Königs beider Sizilien werden sich in den Staaten Sr. Majestät des Kaisers von , Oesterreich derselben Vortheile und unter denselben Bedingun gen zu erfreuen

haben. Artikel IV. Die Erzeugnisse des Bodens oder der In dustrie des einen der beiden Länder sollen . wenn sie zur See oder zu Lande aus dem einen in das andere eingeführt wer den, in derselben Art ta^rirt werden, wie die aus irgendeinem anderen Lande eingeführten Gegenstände gleicher Art, und sollen keiner verschiedenen oder höheren Zoll- oderDurchfuhtS- Gebühr^ oder einer änderen Auflage unterworfen werden.' Äe. Majestät der Kaiser von Oesterreich und Se. Majestät der König beider Sizilien verpflichten

der von den betreffenden Behörden den Kapitänen und Eigenthümern verabfolgten Schiffspatente und Urkunden anerkannt werden. ''Artikel VII. Die österreichischen Schisse sollen'bei ihrer Ankunft in den Häfen der Staaten Sr.Majestät deSKönigS beider Sizilien, und umgekehrt die siMschn, Schiffe A welche in die Häfen Sr. Majestät des Kaisers von Oesterreich ein laufen, in beiden Ländern bei ihrem Eintreffen, während ih res Aufenthaltes und bei ihrem Auslaufen auf deM gleichen Fuße mit den einheimischen Schissen

in allem behandelt wer den ,^wäs die Tonnen-, Lootsen-, Hafen-, Leuchtthurm-, Qua rantäne-, Arsenal- und Patentgedühren unv andere Auflagen betrifft, welche unter was immer für «iner Benennung von einem Schiffe erhoben werden, sey es, daß die oben- bezeich- ntter. Gebühren zu Gunsten des Staates vier der Städte, or-r irgtnd el,^x anderen besonderen Anstalt bezahlt weroen, so oft diese Schiff« direkt üiis cinöM btc Häfen des Kaiser tums Oesterreich In einen der Häfen der Lcinbtk Sr. Maje stät des Königs beider

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 22
Datum: 17.12.1846
Umfang: 22
ttvd i» Art solle» der Unttrtha»«» Sr. Majtstät d«t Ztöyigß beider Giztliea tnde» Staaten Sr. Majestät ve« Katser<»ouO»ster««tch keiner strengeren zoUämtticheu tieyand- t»ag ««t> Durchsa«hung unterzogen werte«, als die U»t»r- tha»«a Sr. Majestät dcS X»»serS von Oesterreich. Artikel III Die Unterthanen Sr. Majestät veS Kaisers vou Oesterreich sollen in Ven Staaten Sr. sizilischeu Majestät ihre Geschäfte entweder selbst besorgen, oder dieseldenderFüh- rung jener Personen übergebe

, sie mag in die Staaten Sr« Majestät des Königs beider Sizilien eingeführt oder aüö den selben ausgeführt werden, zusammen zu handeln und densel ben festzusetzen, wovon jeroa» im Allgemeinen jene Geschäfte ausgenommen find, zu deren Schlichtung die Gesetze und Gebräuche des Landes die Dazwischenkunft besonderer Agen ten erfordern. Die Unterthanen Sr. Majestät deS Königs beider Sizilien werden sich in ven Staaten Sr. Majestät des Kaisers von Oesterreich derselben Aortheile und unter denselben Bedingun

gen zu erfreuen habend Artikel 4V. Die Erzeugnisse des Bodens oder der In dustrie deS einen der beiden Länder sollen . wenn sie zur See oder zu Lande aus dem einen in das andere eingeführt wer den, in derselben Art ta^irt werden, wie die ans irgend einem arideren Lande eingeführten Gegenstände gleicher Art, und sollen keiner verschiedenen ober höheren Zoll- oderDurchfuhrS« Gebühr, oder einer anderen Auflage unterworfen werden. Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich und Se. Majestät der König

mit den einheimischen ^schissen in allem behandelt iver- den, was die Tonnen-, Lootsen-, Hafen-, Leuchtthurm-, Qua rantäne-, Arsenal- und Patentgebühren unv andere Auflagen^ betrifft» welche unter was immer für einer Benennung von . einem Schiffe erhoben werden, sey eS, der die oben bezeich- ' neun Gebühren zu Gunsten des Staates oder der Städte, , oder irgend einer anderen besonderen Anstalt bezahlt werden, so ojt diese Schisse direkt aus einem der Häfen des Kaifer- thumä Oesterreich in einen der Hafen der Länder

Sr. Maje stät des Rönigs beider Sizilien oder aus einem der Häfen deS Königreichs ii-ider Sizilien in einen der Häfen des Kaifer- thums Oesterreich mit Ladung einlaufen, ,ür jede Art von Aeise aber, wenn sie bloß Ballast führen. Artikel VIU. Es soll weder direkt noch indirekt, weder von einer der beiden Regierungen noch von irgend rilttr Gr- sellsch«ft, Körperschaft oder von n>»lchr in der.« Naaien oder u»ler deren Autorität handeln, det d«« Ankunft »i»<« voden-, Industrie- oder jtunst Produktes

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 24.10.1848
Umfang: 10
», wo man sagen wird, «die Armee kat Oesterreich gerettet' dann erst wird der 6. und 7. Okt. tiefes Unheil schwängern Jahres gesühnet seyn, und in Vergessenheit sinken, dann »richt Euch die Armee von Ita lien, die jetzt die Gränz-Marken der Monarchie gegen äußere Feinde schützt, die Bruderhand. Deutschland» Frankfurt, ten 17. Okt. (93. Sitzung.) Venedeh be antragt , daS Neichsministerium möge die deutschen Interes sen in Oesterreich kräftig wahren und Serge tragen

erstaitete bereits in der heutigen Sitzung durch ten Abgeortnetcn Schildert (von Königsberg) ein MajorilätSgutachlen (von 10 Mitgliedern) und ein Minorirätsgurachlen (von 5 Mitgliedern). Das er stere geht dahin : Die Abfindung von Neichökommissären gul- zuheißen, und nach Maßgabe der von denselben einläute,iten Berichte^ die weiteren Maßregeln zum Schutz, der teutschen Jntere»en zu ergreifen. Das Minoritälsgulachien beanlragt, bei ten eingetretenen Zuständen in Oesterreich tas N-ichsmi- „isteriüm

^vereinigt seyn, wo also auch dt» besondern Ver hältnisse Oesterreichs zur Sprache komme» inüßteil, sind in des heutigen SiHvng zu keinem Beschluß gekommen, und wurden auf Montag vertagt. Es slnd nicht weniger als 25 Redner eingeschrieben. ......... - Von Seite der nächOesterrelch gesandten deulschen Reichs, koinmissarien ist eben folgende öffentliche Ansprache erschienen ! Im Namen des deulschen Reichsverwesers. Der Reichs'ver» wefer von Deutfchland, ErzherzoglJohann von Oesterreich, in Betracht

seiner Pflicht, über die Sicherheit Und Wohlfahrt in allen teutschen Landen zu wachen, 'sendete ünö, die Unter zeichneten, als Neichskommissäre nach Oesterreich. Er beauf- rragle uns so viel möglich zur Wiederherstellung der friedlichen Verhältnisse in ten deutsch-österreichischen Landen zu wirken. Wir erachten es daher für unsere Pflicht die biedern Bewoh ner dieser Lande offen um freundliche Ausnahme und Unter stützung unsrer Sendung zu Villen. Dieselbe bezweckt die Sicherung ihrer konstitutionellen

Freiheit, ihres Lebens und Wohlstandes gegen die allergefährlichsten Störungen., Durch diese Bolhschaft will die uruec Mitwirkung österreichischer Äb- geordneten mit Zustimmung der österreichischen Regierung enlstandene neue deutsche AelchSgewalt, deren ehrwürdiges Haupt wir Oesterreich und seinem glorreichen Fürstenhause veidänken, den österreichischen Stammianten ähnliche Dienste erwiedern, wie sie früher oftmals kaiserliche VermittlüngS» kommisstonen Namens des alten deutschen Reichs einzelnen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 25.04.1849
Umfang: 12
. (Beif.) Nach Hrn. Esterle nimmt Hr. Nauwerck das Wort. Sr spricht von Unterdrü« ckung des Sklavenhandels, von Abschaffung der Folter, von der »nichtsrvürdigeii Regierungswirthschast' In Oesterreich, von dem Regiment, welches die Kroaten und Panduren in der schönsten deutschen Stadt führen, von lem bevorstehen den Einzüge der Baschkiren in Wien. Als vor Monaten auf der Rednerbühne (von Rüge) der Wunsch auögcsproch-n wor den sei, fahrt er fort, daß Radetzky geschlagen

aufrechtzuerhalten. Die R°^h«versamuilu'a solle erklären, daß sie ein freies Italien weut, wt.l sie ein sreieö Deulschland wolle. (Bkifall.) Bei den genannten Rednern replizirt der Minister Hr. v. G a g e r n wie folgt: Es handle flch hier um zwei beson« dere Anträge, um den des Hrn. Nauwerk: daß Deutschland die Vermittelung zwischen Oesterreich und Italien übernehme, und den des Hrn. Esterle, da« Recht Italiens auf Selb ständigkeit und Unabhängigkeit anzuerkennen. Hr. Nauwerk habe seinen Vortrag

durch einen Angriff auf die österreichische Politik eingeleitet. Er (Gagern) habe hier die österreichische Politik nicht zu vertreten, er könne aber versichern, daß von dem Reichöministerium nichts versäumt worden sei, um bei den bevorstehenden Verhandlungen die Stellung zu behaupten., welche ihm die Interessen Deutschlands anweisen. Bis jetzt seien aber Verhandlungen zum Zweck deS Friedens zwischen Oesterreich und Sardinien noch gar nicht eröffnet worden, and eine Betheiligung Deutschlands an denselben sei

also natür lich ganz unmöglich gewesen. Die Theilnahme Deutschlands an dem Schicksal Italiens könne nicht zweifelhaft sein, allein er halte es für durchaus ungeeignet, die vorhandenen Sym pathien in einem parlamentarischen Beschluß auszusprechen, und er unterstütze deßhalb den Antrag aufdas Uebergehen zur Tagesordnung. Er sei überzeugt, daß das bisherige System des Absolutismus von Oesterreich auch in Italien werde auf gegeben werden, „und daß Oesterreich selbst nicht gesonnen sei, sich einer Födecirung

Italiens zu widersetzen.' Ein Be schluß wie der, welchen Hr. Esterle beantrage, würde in die sem Augenblick, wo die Verhältnisse zu Oesterreich ohnehin so schwierig geworden, doppelt bedenklich sein. Ein Bruch mit Oesterreich habe nicht stattgefunden, man habe einen Bruch mit Oesterreich mit der größten Sorgfalt zu vermeiden, und wenn derselbe unglücklicherweise stattfinden sollte, so würde eS die dringendste Aufgabe der deutschen Politik sein, ihn so bald und so vollständig als möglich zu heilen

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 8
Datum: 31.10.1848
Umfang: 8
Deutschland. Da» Schicksal der deutsch»» Provinzen Oesterreich« würde Frankfurt. Die Fr. O. P. A. Ztg. vom 26. Okt. ent. in diesem Falle in Slavenhände gelegt. Wie aber kann halt in Ihrem amtlichen Theile ein Rundschreiben der Reichs- das deutsch« Oesterreich Macht üben, wenn eS selbst ge- ministerien des Innern und des Kriegs an die Regierungen ' knechtet ist? wie kann eS aufklären, wenn es verdumpft aller deutschen Einzelstaaien, wornach die Verpflegung von wird? Mag Oesterreich für den Osten

immerhin die Laterne RkichStruppk«, die sich iul unmittelbaren Reichsdienste besinn abgeben; ,s hat aber auch den Beruf, eine Pulsader zu seyn den, von dem ganzen Reiche bestellten werden muß. Die Be- in dem Herzen Deutschlands. (Bravo!) Jetzt soll Oesterreich ralhung über Art. 41. S§. 2 , 3, 4 kau, auch in der Sitzung von Deutschland losgerissen werden, wo eS erneut zu uns am 2ti. Okt. noch nicht zu Ende. Nebst mehreren österreichi- tritt, um den Bund der Freiheit zu schließen. Oesterreich hat schen

und nichtösterreichischen Deputirten sprach in tiefer sein Herzblut gemischt zum Bau der deutschen Einheit. Sitzung auch Beda Weber von Meran. Der Inhalt sei- Wollen Sie zustimmen, daß 150 österreichische Volksvertreter ner Nedc war folgender: „Das Verhältniß Oesterreichs zu hinweggeführt werden in die Verbannung, in das neue Sla» Deutschland kann sich klar gestalten, ohne daß darum die venreich ? Es ist wahr, es gährt in Oesterreich; aber weil es österreichische Gesammtmonarchie zerrissen werden muß. gährt, darum müssen

wir die Form bereit halten, damit aus Würde Oesterreich zerbröckelt, so wäre Preußen da; und auf ihr die klare hochwüchsige Germania hervorgehe! (Lebhafter dieser takula rasa wäre nur die Republik möglich, welche Beifall.) Der Antrag des Redners ist folgender: „Die Na- Wenige haben wollen, oder die Militärdiktatur, welche Nie- tionalversammlung möge die ZZ. 2 und 3 des Entwurfs Kon mand haben will. Die Stimmung des Landvolkes in Oester- der zweiten Berathung ausnehmen und dieselben, unbeschadet reich

ist für die Gesainmtmonarchie. Tragen Sie dieser der Aufnahme in vie Reichsverfassung, sogleich zum definlti» Stimmung Rechnung; was im Norden recht ist für deut« ven Beschluß erhebend' Am Schlüsse der Sitzung wurde von scheS Interesse, das ist im Süden billig. Was Hr. Eisen- Heinrich v. Gagern ein VermittlungSvörschlag gemacht, da» mann über Ungarn gesagt hat, ist eine rührende, romantische hin gehend: „Oesterreich bleibt, in Berücksichtigung seiner Liebe; sie ist um so fester, je weniger Ursache dazu vorhanden

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 09.08.1849
Umfang: 12
„zur unbefleekteu Empfäng- niß,' liegt in dem Stadtthcile Mayfair, eine Seiten- kapelle derselben ist dem heiligen Jgnatius von Löjola gewidmet. Die innere Ausschmückung ist sehr reich. Oesterrcichische Monarchie. Wie«, 3. August. Die Antwort dcs französischen Ministers dcs AnSwärtigen, Herrn v. Toequeville ans die den Beistand Frankreichs gegen Oesterreich in der Frie- dciiSnntcrhandlungsangclcgcnhcit in Anspruch nehmende Note dcs piemontestschcn Ministers dcs Auswärtigen, Marquis d'Azcglio. lautet «ach

der bereits iu unserem gestrige» Blatte crwähnrc» Pariser Korrespondenz dcs „Lloyd' im Wesentlichen wie folgt: „Der Hof von Sardinien hat die wohlgemeinten Rath schläge, welche die französische Regierung dem König Karl Albert gegeben hatte, »in ihn abzuhalten, einen unmög lichen Kampf gegen Oesterreich zn erneuern, verkannt; die traurigen Folgen davon würde» lange auf Piemout lasten. Um so mehr darf die französische Regierung die Hoffnung hegen, daß die Erfahrung der jüngsten Zeit daz» beitragen

wird, den freundschaftlichen Rath Frank reichs in Turin vollends beherzigen zu lassen, und die letzten Hindernisse, welche sich der Abschließung des Frie dens mit Oesterreich noch entgegen setzen sollten, weg zuräumen.' Wer zwischen den Zeilen zn lese» versteht, der findet darin eine förmliche Mißbilligung, der vom Marquis d'Azcglio gegen Oesterreich ersonnenen Ehikanen, so wie die indirekte Warnung, auf keine fernere Unterstützung Frankreichs rechnen zu dürfen, falls Piemont so unklug wäre, die Unterhandlungen

mit Oesterreich i» eine» offe ne» Bruch ausarten zu lassen. Derselben, wie eS scheint, sehr gut und genau unter- richtcreu Pariser Korrespondenz zufolge, enthält das dem österreichischen Ultimatum angehängte Projekt des Frie- dcnSvertrages drei Haupt- und sechs Zusatz - Artikel. Die Haupt-Artikel sind: 1) Herstellung teS slstus >zuo auch belluni, bezüglich aus die wechselseitigen Gränzen von Ocsicrrcich und Sardinien in Obcritalicn, nach dem Territorial-Priucip der Wiener Finalakte vom Jahre ISIS

. 2) Entsagung allcr Ansprüche und Rcchtstitcl, welche Sardinien in Folge der Revolution vom Jahre 1843 auf irgend eiue» Theil Oberitalicns, mit Ausnahme der eigenen Staaten, erhebe» wollte. 3) Bezahlung zu Gunsten Oesterreichs cincr Kricgs- kostcncntschädiguug im Betrage von achtzig Millionen I^Iro italiaoe (Franken.) Die Zusatz-Artikel bestimmen: > > Daß von dieser angeführten «riegstostcnentschädi- dung gleich »ach der Ratifikation des ZriedeuSvertrag« zwanzig Millionen Lire baar an Oesterreich ausbezahlt

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Seite 6 von 18
Datum: 28.12.1848
Umfang: 18
k Frankfurt, lS. T>ez. Die wichtigst» der?«g«qragen ist unstreitig ei- Keglung des Verhältnisses Oesterreichs ^zu ^^ätte d ?°teutsch» S^ational-Versammlung hier «ich», wie »S aeschah, so tief >» die Verhältnisse der einzelne» Staaten eina.qrifftn, sondern ihnen, so weit e« nicht dt« Einheit nn- umaa-,glich erfordert, iyre Selbstständigkeit gelassen, so hätte odkr könnte Oesterreich, scb-ld seine Verhältnisse. Im Sinne der vom Ministerium etttworfeiien Constituirung geregelt flud

, mit seiner ganzen Monarchie flch mit Deutschland vereinigen. Nachtein fle aber die Gini» gungslinien viel zu eng gezogen, und sich daher die verschie denen Bestandtheile der österreichische,! Monarchie in jenen Umfangslinien nicht mit der entsprechenden Freiheit und Selbstständlgkeit bewegen könnten; nachdem ferner daS bloße Anschli-ßen von Dculschösterreich an Deutschland bei dein Festhalten einer bloßen Personal-Union zwischen Deutsch-und Nichtdeutsch-Oesterreich zu einer Zerreißung Oesterreichs füh ren müßte

der Ansichten und Parteien hier >— nicht erwarten läßt. Davon aber bin ich fest überzeugt, daß daS staatenbündliche Verhältniß mit der Zeit zu einer innigen Verbindung zwischen Deutschland und Oesterreich führen wird, so wie es für Deutschland schon ein Gewinn ist, wenn schon jetzt die nichldeutschen österreichi schen Provinzen mit den dcutsch'östcrreichischen in ein staa» tenbündliches Verhältniß kommen. Aber wenn nur ein solches Verhältniß besteht, so werden , wir Deutsche, so fürchtet

, daß sie sich,^vaS im Nothfälle gewiß gescheven würde, von Oesterreich abrissen und unbedingt mit Deutschland vereinigten? Das würde nur Oesterreich verkleinern, und die Großmacht im Osten veranlaffen, die slavischen Theile in ihre Arme zu schlie ßen. Auch ist ja von den Slaven nicht so leicht etwas zu fürchten; sie verstehen sich einander selbst nicht, und sind feldst nicht einig. Beim Slavcnkongreß mußte ja die deutsche Sprache das Mittel sein, um sich zn verständigen; deutsche Bildung allein

eines vollkommen verläßlichen Gewährsmannes weiß, erklärt, er würde nie die Kaiserkrone .>o„ Deutschland annehmen, wenn auch nur ein einziger ^-lirst dagegen wäre. Er glaube, di^ Kaiserkrone gebühre demjenigen Fürsten in Deutschland, welcher L.'i' größte Macht, sei es in oder außer Deutschland, besitze. Dies je, beim Hause Habsburg der Fall, und selbst Kaiser Ferdinand wäre als deutscher Kaiser nicht abzulehnen, wenn auch seine Krone etwas gefüttert werden müßte. Ohne Oesterreich könne er sich Deutschland gar

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 13.05.1848
Umfang: 6
. Euch nicht an diesen maaßlosen Verbrechen betheiligen. Gott verbiethet es Euch! . Nicht einmal Euer eigenes Wohl würde es EUch erlau ben. Denn, wenn Oesterreich wieder Italien besiegen sollte (Gott behüthe uns davor), so würde es alfobald gegen Euch selbst seine dadurch erhöhte Kraft richten. Verspre chen Zwar wird Euch Oesterreich allerlei. Nie aber wird es Euch Wort halten. Erinnert Euch an 18ü9!>Wo find die Euch damals so heilig versprochenen Vorrechte? Ihr. habt für Oesterreich Euer Blut vergossen, und wie hak

es Euch Oesterreich vergolten? Statt den Privilegien schickt es Euch eine zahllose Schaar von Beamten, die Euer schö nes und freies Land unterdrücken, und Eueren Ständen alle Rechte benehmen. Betheiligt Euch also nicht am un gerechten Kriege; denn hereinbrechen über Euch würde die Lsache des Allgerechten. Hintergehen will man Euch mit dem Vorgeben, als wollten wir mit Waffengewalt die Euch von Gott beschicke»? Heimath angreifen und bezwingen; das ist Lüge, Verrath! — Nein! Nie werden wir die Gränze Wälschlands

-oui — üloroin — lio^onioo — Abt ^nolii — lZrasseUi — vossi. vorrenti, Generalsekretär. Antwort. Aus Deutsch-Tirol an die faktische Regierung der Lombardei in Mailand, auf deren offenem Schreiben vom 17. April 1343. Lombarden! Euer Aufruf hat in unserem Herzen nur ein Gefühl erregt. ES ist das Gefühl der Entrüstung über euere Zu- muthungen. Wir Tiroler sollen — so verlangt ihr — an dem Kriege Oesterreichs gegen euch keinen Antheil nehmen? Wie! Führt Oesterreich einen Krieg gegen euch? Wir wissen

bloß, daß ihr die Fahne der Empörung gegen eueren rechtmäßigen Herrscher aufgepflanzt, unseren gemein schaftlichen Kaiser gezwungen habt das Schwert gegen.euere aufrührerischen Horden zu ziehen. Euer? Verführer nennen dieß freilich einen ungerechten Krieg. Aber, besinnt euch wohl, antwortet uns aufrichtig: War nicht Oesterreich schon vor 300 Jahren euer recht mäßiger Herrscher? — Stießt ihr nicht diese Herrschaft gerade in dem Augenblicke von euch, als sie euch Preß- freiheit, Nationalbcwaffnung

und eine Neichsverfassuug, folg lich mehr both, als ihr je verlangtet? — Habt ihr nicht unter dem Schutze des österreichischen Doppeladlers einen Grad der Blüthe und des Wohlstandes erreicht, um den euch andere Provinzen beneideten? Werft einen Blick zu rück auf den Zustand cuerer Länder, als Oesterreich euch befreiet hatte vom französischen Joche und freundschaftlich euch wieder aufnahm in seinen Bund und sagt: Welcher Undank ist wohl dem eueren gleich? — Und ihr meint, der schlichte Tiroler durchschaue euere

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 09.12.1848
Umfang: 10
ging dahin, daß dcrÄeichsre- 'gierung aufgegeben werde, die geeigneten Schritte zu thun, um solche Einwirkungen der Behörderi künftig zu verhindern. Graf Deym sprach gegen diesen Antrag, indem er sich im wesentlichen auf den Grundsatz berief, den die österreichische Regierung ausgesprochen: daß Oesterreich sich die Bestätigung oder Verwerfung cer Frankfurter Beschlüsse vorbehalte. Wenn Oesterreich, diesem Grundsatz gemäß handle, so sei es in sei nem Recht, und wenn die Reichsversammlung Oesterreich

Ge walt anthun wolle, so müsse es Heere aufstellen mit nicht glauben, daß Dekrete ausreichen. (Bewegung.) Wollte man eingreifen in die Handlungen der Verwaltungsbehörden in Oesterreich wie der AuSschußantrag verlange, so würbe man dadurch Oesterreich thaisachlich meviansiren; wer aber daö wolle, oer woUe das Unmögliche. Und wennDeülschösterreich sich selbst erböthe zur Einverleibung in Deutschland, er würde es nicht annehmen, weil er keine Gemeinschaft haben wolle mit einem Treubrüchigen

, denn Oesterreich würde Ungarn, GaUzien, Italien die Treue brechen, wenn eS sich von ihnen lossagte. Darum tonne und solle Oesterreich nicht im Sinne unserer übrigen Landschaften zu Deutschland gehören, und man werde es muthwillig in die Gewalt der Slaven unv Ma gyaren werfen, wenn man auf dem bisherigen Wege verharre. Auf die Existenz der Gcs.mmtmonarchie habe ver Kroate und der Dalmatier das gleiche Recht wie der Deutschösterrricher; kein Theil habe ein Vorrecht vor Sem andern, weder der Deut sche, noch ter

Slave, noch der Ungar, lind jetzt wolle man ciner Theorie zuliebe sich mit Oesterreich auf feindlichen Huß stellen. Er wiiLerhole, daß auf diesem Wege der erste Schrill sein müßte, «in Heer in Oesterreich einrncttn zu lassen. ^Be wegung.) Hr. Raveaux; Endlich hive ein offenher-iger Eh renmann den Jntriguenschlkier zerrissen, unl welchem man bisher das Verhältniß Oesterreichs zu Deutschland bedeckt. (.Bravo!) Graf Deym have erklärt, daß Oesterreich nicht zu Deutschland gehöre, es sei denn, taß

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 02.12.1848
Umfang: 10
^uwizig: „Ein ähnliches Dekret hätte Karl Albert eben so gut in seine Reiche Cypern und Jerusalem schicken können.' Oesterreich und Deutschland ). Frankfurt, den 8. Nov. AUS dem Briefe eines nord- dkutschen Reichstagsäbgeordneten: ^ - »ÄZ.ie viel Zeit ist vergangen, seit ich Dir schrieb: kövipit tZermanis jieZem! Und wenn ich die Sache recht betrachte, nicht verloren' für das große Ziel. Nur- wenige lächelten nicht, als ich damals von einem Kaiser sprach ; aber nun hat die rothe Republik am 13. Scpl

, »oas es dem teutschen Volke genommen hat, die Kaiserwürde und den Aar des Reiches; nicht eher findet Oesterreich Ruhe, bis es diesen seinen Naub wiedererstattet und seinen vtrschirdtnen Nationalitäten ihre freie, eigenthüm- Nch», staatliche Entwicklung und scldststäiicige Stellung gibt. Das wird Deuischland, d. h. die Einzelnstaaten, nicht frei willig thun, ,d?n so wenig drr österreichische Staat; aber eS g«>ch«htn, „riv IS V .lrv geschehen, wenn (Holt irgendwie o en uMleleur opaischen Völkern

so hoher Erinnerungen, so voll Zucht, und so voll Ehrfurcht und Zutrauen vor ihrem Kaiser und ihren Obern allein schon im Stande ist, einen Staat zu ketten, ich werde ' nie daran zweifeln. Ich habe auch nie daran gezweifelt, daß ein kernhafter, unverdorbener Bauernstand./ wie er in Oester reich ist, wenn ihm die Lasten genommen werden, der größten und stegreichsten Opfer und Leistungen für des Kaiserhaus' und das Vaterland fähig ist. Der Bauer und der Soldat ha ben Oesterreich gerettet

, sie haben wiederum es zur ersten Macht in Mitteleuropa gemacht; sie werden Oesterreich oben halten, sie werden, wo so viele aus andern Ständen, und gerade in den größeren Städten den trügerischen Bildern einer falschen Freiheit »^nd Volksehre (d. h. der Freiheit und Volks» ehre ohne Ächtung'vor dem Heiligen und Ewigen, vor Gott ünd seinem Geboth«) nachtaumeln, Oesterreich retlen und Deutschland. - ^ - Wenn es nun gerade Slaven sind, die dieses thun, czechi- sche, mährische, slavosische, kroatisch« Regimenter

und Ge nerale, so mgcht mich das nicht irre^ So lange sie katholisch sind, und das sind, sie aus Herzensgrund, werden sie nicht von dem katholischen Äaiseradlrr weichen, und sich in Ruß. lands Arme werfen. Für sie gibt es keinen Panslavismus unter dem Zoche des Kaiser-PadsteS in Moskau. Du sagst: Sie werden ein großes Oesterreich wollen, nicht aber ein stolzes, machliges.Deulschland. -Zch nehme es an, - ich bejahe es mit Freuten, denn so werden sie uns zwingen in der PaulSkirche die Aufgabe

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 24
Datum: 29.07.1841
Umfang: 24
in Oesterreich zugelassen worden, zitirt das Journal de ^-rancfort unsere Antwort auf jene Insinuation, und knüpft daran fol gende Betrachtungen: ,.Jn der That, man kann den nationa len Grundgedanken Oesterreichs nicht verkennen, ohne den ganzen Lauf derGeschichte zu ignoriren. Höchst wahrscheinlich würde das nationale Prinzip Oesterreichs dein korsischen Usur pator die Eroberung Deutschlands unmöglich gemacht haben, wenn damals in den andern deutschen Landen dieses Prinzip die «stärke gehabt hätte

, wie sie es jetzt hat; wenn die «onde- rungSinteressen des übrigen Deutschlands das österreichisch- deutsche Kaiserhaus nicht gehemmt hätten in der Ausführung feines wohlgemeinten Unternehmens, die Usurpation von Deutschland abzuhalten, und dasselbe gegen den geschwornen Feind nationaler Unabhängigkeii zu vertheidigen. Mit Einem Wort, Oesterreich hörte auch nicht einen Augenblick auf, sich der deutschen Kaiserkrone würdig zu erweisen, welche daSHaus Habsburg fünf Jahrhunderte lang und darüber getragen hatte, als die Zersplitterung

und der »»»vaterländische Sinn Deutschlands den Kaiser Franz I. nöthigten, diese Krone zum Opfer zu bringen. Was die deutsche Presse betrifft, so begreift sich unschwer, daß Oesterreich der periodischen Presse keinen besondern Werth beilegt. Aber warum legt eS nicht mehr Werth darauf? Aus dem einfachen Grunde, weil seit 1315 die deutsche Pre»e eine falsche Richtung genommen hat; weil sie sich von der historischen und nationalen Grundlage los sagte , um sich vor dem modernen Prinzip niederzuwerfen. Die kosmopolitischen

und negativen Tendenzen der periodischen Presse kennten sich nicht mit dem germanischen und positiven Prinzip vertragen, welches Oesterreich seit Jahrhunderten ver tritt. Indexen würde man groß irre gehen, wenn man dar um, weil Oesterreich die seichten TI>corien deS modernen Prin zips ablehnt, es^ für stationär halten wollte. Oesterreich will ebenfalls den Fortschritt, aber den Fortschritt auf deutscher Basis; es will keinen Fortschritt, der Deutschland in die Hände des Auslandes geben würde. Oesterreich

will die Ent wicklung Deutschlands in dein Bereich seines historischen Be rufes, nicht aber die bedenklichen Auswüchse des modernen Prinzips. Oesterreich will, daß Deutschland deutsch bleibe; daß wir nicht nur tzen Rhein, sondern auch das germanische Prinzip gegenüber den Usurpationen Frankreichs wahren. ES ist nicht in Abrede tu stellen , daß die oberdeutsche Zeitung in diesem Sinne redigirt ist. Dieses Blatt begünstigt den Fort schritt , und thut überzeugend dar, daß es den Fortschritt

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 26.03.1849
Umfang: 12
. Der Eindruck wirkte nirgends in Deutschland so .heftig, als in Frankfurt. Im übrigen Deutschland wurden wohl hier und da auch Bedenken laut, aber im Ganzen nahm man die Kunde aus Oesterreich ruhig auf, man begriff es und freute sich darüber, daß Oesterreich sich in solcher Weise neu konso- lidirt und die Form seines neuen Daseins gefunden habe. Aber in Frankfurt war darum derEindruck so überwältigend, weil allerdings aus der Verkündigung der österreichischen Ver fassung zugleich ein entschiedener

Widerspruch gegen das bis herige Werk der Nationalversammlung und gegen die Vor stellungen sich ergab, welche zu Frankfurt nicht blos bei einer Partei über die Neugestaltung von Deutschland und die Macht der Nationalversammlung sich festgesetzt hauen. Es schien auf einmal das ganze deutsche Verfassungswerk, wie es in Frankfurt vorberathen war, in Frage gestellt, und mit ihm die Existenz der Nationalversammlung selbst bedroht. Aller dings war es nun klar geworden, daß Oesterreich nicht ge neigt sei

, sich den nationalen Theorien zu Liebe in zwei Theile zu spalten, und daß die deutsch-österreichischen Provinzen nicht aus dem Körper der Gesanuntmonarchie, in welchem sie die Stellung und Bedeutung des Kopfs einnehmen, abgetrennt, und als bloßer Schweif dem Lccrper des deutschen Einheits staats einverleibt werden. Es konnte nun kein Zweifel mehr sein, daß das Frankfurterprojekt in vielen wichtigen Bestim mungen weder auf Deutsch-Oesterreich noch auf die österrei chische Gesammtmonarchie passe, daß dasselbe somit

, inso fern auch Oesterreich mit dem übrigen Deutschland verbun den bleiben müsse, einer gründlicheren Umarbeitung bedürfe, als welche der sogenannte „groß-deutsche' Verfassungsausfchuß vorgenommen hatte. Aber paßt denn jenes Projekt — abgese hen von Oesterreich — für Preußen, Baiern und die übri gen «Staaten ? Die Regierungen derselben haben durch ihre Erklärungen die Frage in höflicher Form verneint. Und ist es denn undenkbar, daß eine VcrfassungSforin gefunden wer de, welche die Bedürfnisse

der deutschen Nation befriedigt, und dcch nicht blos alle deutsche Staaten, sondern zugleich die österreichische Gesammtmonarchie mit umfaßt? Weßhaiv sollte das unmöglich sein? ! Man hat lange genug sich zu Frankfurt Illusionen hinge- gcoen. Es ist Zeit, daß man die Dinge nehme, wie sie sind. Wie lange glaubte man, daß Frankfurt über Wien und Ber lin gesetzt, wie lange schaukelte man sich zu Frankfurt in dem Gefühl, daß Oesterreich und Preußen der von der National- vrr>ammiung w Frankfurt konstiluirlen

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Der Bote für Tirol
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Seite 8 von 8
Datum: 06.09.1849
Umfang: 8
. fl. >kr. 3 —i 6 12 5 n 18 6 12 24 9 18 36 12 24 48 15 3V 1 ,L 36 I 12 21 42 1 24 24 48 l 36 27 54 1 4L 30 I 2 33 l 6 2 12 36 I 12 2 24 39 1 18 l) 36 42 1 24 2 4x 45 I 3«> 3 48 1 36 3 l2 5. Die im Wechselverkehre zwischen Oesterreich und der Schweiz vorkommenden rekommandirten Briefe, welche eine Werthsangabe nicht enthalten dürfen, werden, was die Ein richtung des Porto betrifft, gleich den gewöhnlichen Briefen behandelt; nur ist für solche Briefe die NekcmmandalicnS- und Retcurreccpiiie-Gebühr vom Aufgeber einzuheben. 6. Eine Ermäßigung am gemeinschaftlichen Porto hat ein zutreten! a. bei Zeitungen, Broschüren, gedruckten PreiS.Ecuran- tcn, Mnsikalicn und Katalogen, welche so verpackt zur Auf gabe

. Sollte der begleitende Brief las sür den einfachen Brief festgesetzte Gewicht überschreiten, so wird für las Mehrge wicht das volle Briefporto eingchoben. 7. Bezüglich der portofreien Behandlung der Korresponden zen und der im Z. 2 erwähnten Ausnahmen vcn der Ausl't- iung des-Frankaturzwanges ist Nachstehendes festgesetzt: a. Die Schreiben in reiner Staatsdienst-Angelegenheit von Behörten und Stellen und deren Vorständen in Oesterreich an Behörden und Stellen und deren Vorstände in dir schwei zirischen

obliegt, die Hälfte des gemeinschasi.,^>>, Porto für sich einHebe» lassen. l>. Schreiben vc» Privaten ans der Schweiz an Ihre Maje stäten lenKaiserund die Kaiserin .cn Oesterreich, andie Mit glieder des allerdurchlauchti >stcn .Kaiserhauses , dann an Be hörden nnd Stelle» , sowie jene ..n Privaten a»^ Oesterreich an Behörden und Stelle» i» ler Schweiz müssen von den Aufgebern durch Entrichtung der vollen Pcrtcgebühr srankirt »erden. c. Für Drucksachen unter Kreuzband versendet und sür Waarenp.'oben

belastet worden wären, kommt für jene-Briefe, welche wegen A b- lse des Adressaten ans. Oesterreich nach d»r Schweiz und umgekehrt, demselben aus dem Orte des einen PostbezirkeS nach einem Orte des andern nachgesendet werden müssen, das Nachtragsporto von 3, 6 oder 9 Kreuzern, je nachdem sich nach ler zweiten Versendung die Entfernung ergibt, zu zu schlagen. In gleicher Weise wird vorgegangen, wenn der Adre»at vom ursprünglichen Bestimmnngsorle, nach einem entfernte ren Orte in Oesterreich abgereiset

belastet abgesendet werden; die Briefe nach andern Orten in fremden Staaten werden ent weder bis zur österreichisch-schweizerischen Gränze cder bis zu jenem Orte srankirt ausgeliefert, bis zu welchem nach gegen wärtig bestehenden Vorschriften die Gebühren für die Briefe aus Oesterreich selbst bei der Ausgabe entrichtet werden müssen. 10. Die Korrespondenzen aus Orten fremder Staaten, in welchen k. k. Posterpediticncn anfgestellt sind, »ach der Schweiz werden entweder ganz franlirl

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Seite 1 von 4
Datum: 27.07.1849
Umfang: 4
Verhandlungen wird die Regierung jedenfalls den Kammern übergeben. Indessen sind wir in den Stand gesetzt, die augenblickliche Lage der Haupt fragen zu bezeichnen. Da die größte Schwierigkeit für die Lösung der deut schen Vcrsassungssrage in der Stellung von Oesterreich und Preußen liegt, so war auch die Hauptaufgabe Baicrns und ist cS noch, dem sich vorbcrcitcndcn Bruche zwischen diesen beiden Großmächten entgegenzuwirken. Die nächste Gefahr liegt darin, daß Preußen die pro visorische Ecntralgewalt

. Der hierüber seit Wo chen zwischen Wien und Berlin geführte Notenwechsel hatte vielmehr von dem Ziele abgeführt, als ihm näher gebracht. Es gelang nun, mündliche Verhandlungen in Berlin zwischen den Vertretern von Oesterreich, Preu ßen und Baiern zn eröffnen, in welchen von österreichi scher Seite folgende Vorschläge gemacht wurden: Oester reich und Preußen sollten sofort die Leitung der deut schen Angelegenheiten gemeinschaftlich in die Hand neh men, und es den übrigen Regierungen freistellen, ent weder

ein drittes Mitglied der neiieil Ecntralgewalt zn wählen, oder die beiden Großmächte auf eine bestimmte Zeit zu bevollmächtigen; Preußen sollte bestimmen, ob es seinerseits einen königlichen Prinzen oder einen Staats mann delegiren wolle, nnd Oesterreich werde seinem Beispiele folgen; endlich sollte auch Preußen den Ort wählen, an welchem die provisorische Eeutralgcwalt ihren Sitz zu nehmen hätte. Aon Seite Baierns wurde diesen Vorschlägen beigetrctcn, und anf jede eigene Betheiligung an der Centralgcwalt

wie anf die Wahl eines dritten Mitgliedes verzichtet. Wenn man erwägt, daß Ocsier, reich bisher allein an der Spitze von Deutschland stand so wird man die Billigkeit obiger Vorschläge würdigen. Allein Preußen glaubte aus dieselben nicht eingehen zu können. Es inachte sogar eine bestimmte Erwiederung auf dieselben davon abhängig, daß Oesterreich vorher ausdrücklich erkläre, eS erkenne die Durchführung des Berliner Verfassuiigseutwurfes in ganz Deutschland für unbedenklich und vollkommen vereinbar

mit den Bnndes- verrrägen von l 815> an. Eine solche Erklärung hat Oesterreich nicht gegeben, und konnte sie nicht geben weil darin sein völliger Ausschluß aus Deutschland und die Auflösung des deutschen Bundes enthalten sein würde. In Folge dessen blieben die mündlichen Verhandlungen über diese Frage — gewiß nicht durch BaieruS Schuld erfolglos, und Preußen erklärte, den Notenwechsel fortsetzen zu wollen. So hat denn Deutschland in die sem Augenblicke keine» vollwirkfamen Einiguugspnukl mehr; denn Preußen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 22
Datum: 09.09.1847
Umfang: 22
habe, diese Gesinnung auf Oesterreich zu über tragen. ES sey daher eine schwierige Aufgabe gewesen, hier Zu versöhnen.' Daß es Oesterreich »icht gelungen sey, diese Ausgabe zu lösen, davon sieht die kölnische Zeitung den Grund 'in der seit Jahrhunderten traditionell gewordenen Politik, - uach welcher es Italien zu beherrschen gesucht und die Lom bardei und Venedig zu einer Citadelle geinacht habe, um von da aus die Halbinsel zu zügeln. Es habe kein Bedenken ge tragen, mit Waffengewalt jede beunruhigende Bewegung

des Dunkels, in welches Oesterreich sich am liebsten hülleil möchte, damit kein deutsches Auge eS durchdringe,' gar keine Argusaugen, sondern nur eine geringe Dosis unbefangenen Sinnes und Wahrheitsliebe dazu gehören, um aus den Blättern der Zeitgeschichte herauszulesen, was , Oesterreich will und was es nicht will. Oesterreich verlangt für sich selbst nur das, was jeder Hansvater, mit vollem Fug in Anspruch nimmt, das Recht nämlich, Herr im eigenen Hause zu seyn. Das nämliche Recht erkennt

es andern un abhängigen Regierungen zu; es achtet ihre Selbstständigkeit iin ausgedehntesten Sinne des Wortes, ohne alle andere Be- schränknng, als die, welcheauS den Verträgen unddem Grund satze der Reciprocität folgt. Die kölnische Zeitung wirft Oe sterreich vor, „in Italien jede beunruhigende Regung des Nolksgeistes niedergeschlagen zu,haben.' Die unpartheiische Geschichte wird dagegen den Thatsachen ihren rechten Namen geben. Sie wird erzählen, daß Oesterreich, zu verschiedenen Zeiten von italienischen

rechtmäßigen Regierungen, welche offene Empörung bedrohte, oder umgestürzt hatte, dringend um Hilfe angerufen, dies?, im Gefühle seines Rechts und nach Erwägung seiner eigenen Interessen geleistet, und dafür keinen Dank verlangt, noch etwas Anderes geerntet hat, als den wüthenden Haß der Partheien, welche, durch sein recht zeitiges Einschreiten um die Frucht ihrer verbrecherischen Unternehmungen gebracht worden waren. Oesterreich pflegt aber seinen Rath und seine Hilfe Niemanden aufzudringen; rs weiß

zn schweigen, wo ein gutes Wort keine gute Stätte findet, und die Ereignisse abzuwarten, wo es denselben zu vorzukommen.oder sie zu leiten nicht vermag. .Wenn unter sol chen Konjunkturen eine fieberhafte Aufregung ganze Länder ergreist, dann wird eS wohl Niemand Oesterreich verargen können, daß es'nicht aus den Allgen verliert, was außerhalb seiner Gränzen vorgeht —eine Pflicht, deren sich selbst in den ruhigsten Zeiten keine Regierung entheben darf --» wäh- - rend eS zugleich auf seinem eigenen Gebiethe

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 16
Datum: 09.11.1848
Umfang: 16
Dringend bitten, diese Sympathien nicht zu gering anzuschlagen. Di^fe Sympathien sind gewachsen durch die Versuche in Wien, die Revolution zu verewigen , durch den ^error-zmus der sogenannten teutschen Parthei, gegen welche nicht bloß Böhmen, sondern Oesterreich, Steieruiark, Krain, Kärihen, Salzburg und Tirol proicstirt hat, wie Sie in den Provii'.zial-Zeitungen lesen rönnen. Und nehmen Sie mir den Freimuth nicht übel, die Sympathien der Deutschen in Oesterreich für ihre Dynastie werten wachsen

durch die , Parlheinahme einiger Netner der Paulvkirche für den ständi gen Aufruhr in ÄZien, der allen Verkehr, allen Kredit, allen Frieden im Lande zerstört. Das Wort Camarilla, VaS alle vernünftigen Gedanken und thatsächlichen Beweise zu ersetzen derusen scheint, werkt den Deutscher! in Oesterreich ganz an dere Gesnyle als ven übrigen teutschen Gauen. Man hat das wälsche Wort so oft und so laut in den Wald hineingeschricn, daß taS wiedcrhallcnde Gespenst bei Niemanden mehr Glau ben findet. Im Gegentheil

, so ist rö mir keinen Angenblicr zweifelhaft, die tenischen Oesterrei- cher werden sich wie ein Mann ZUmKaiserund nir Gesammt- - Monarchie schlagen. Sie wollen zum Verdruss- Des Herrn Neiller aus Pc^, ihr spezielles Vaterland, ihre alten Sym pathien nich5 preisgeben, der Name Oesterreich, den Herr A.iitrr nicyt mehr .zenannr wissen will, ist für sie vie unsterb- Uche Crinnerung großer Thaten, welche im Verein alle Völ ker Oesterreichs gethan ; Oesterreich ist sürsicter Nufzur That inr eine glcilii^yc und nur ein Schmerz

wird die ^ Oesterreichs t-irchglühen, daß man sie zu- ^'N'ch-n Vaterland, dem sie dienen wollen ichtS gegen >en. !t0- lh-n, ,s in um ''ij.ss'-'u'll, s- möchte ich nicht ra- das verbundene Oenerrelc^w! einzuführen, denn — 1 und muß den letzten Einsatz wagen gegen die BehauptungdeS Herrn Waitz aus Göttingen. »Oesterreich muß aufhören, weil es nicht mehr bestehen kann.' DaS deutsche Volk Oesterreichs wird knirschen, wenn es diese parlamentarische Anmuthung vernimmt, Die sen lauten Gedanken aus den Herzen unserer

deutschen Brü der. Oesterreich hat das Mittel, die verschiedenen Bestandtheile der Monarchie zur Einheit zu verbinden. Die Ministerien Pillersdorf und Doblhsff sind an der ängeerbten Blindheit des Polizeistaates gescheitert / in welcher sie französische Cen tralisation und sreieste Entwickelung der Nationalitäten, zwei unvereinbare, weil von Grund, aus entgegengesetzte Dinge verbinden wollten. Ihre bessern Nachfolger werven den allen Schlendrian über Bord werfen und die verschiedenen Natio nalitäten

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 20
Datum: 17.04.1848
Umfang: 20
aus Oesterreich Gelegenheit zu geben, die Zeitanschauungen, die Gefühle und Wunsche ihres spe ziellen Vaterlandes und ihrer Ansichten über die bisherigen Verhandlungen der deutschen Männer in Frankfurt auszu- sprechen. Mit Wärme verkündete er, daß die chinesische Mauer, welche die Mettecnich'sche Politik zwischen Oesterreich und dem übrigen Deutschland aufgefülirt hatte, gefallen sey, wie sich ganz Oesterreich erhoben sie zu brechen, wie sie ge sunken sey an einem Tage, — durch der Alten Rath, der Jungen That

zn schwächen. Auch waren es nicht allein Mißsl>7?'de der inneren Verwaltung, geg«n die sich Oesterreich endlich wie ein Mann erhoben hat. Das Gefühl einer großen Pflicht gegenV-iSgesammteVaterland, vertiefe Abscheu gegen eine Politik, die :»nS das heilige Recht mit unseren Brüdern zu stehen, entziehen wollte, haven uns bewegt und gestärkt, als wir aufgestanden sind, um in wenigen Tagen eine Um wälzung zu vollbringen, die eine gewallige war, ade» doch den Charakter einer frievttchen nicht veriängnet

, da in ihr nicht die physische Kraft, sonder» die moralische Macht des ernsten Ausdruckes -inec gemeinsamen Willens einen Sieg errungen hat, der uuS um so glorreicher erscheint, je weniger er blutig war. Unter den Gütern der Freiheit, die wir in den März- tage in Wien für Oesterreich errnngen haben, war aber von dem ersten Augenblick an keines unserm Herzen theurer, als das Bewußtseyn, daß es uns von um, an möglich seyn wird, mil unseren deutschen Brüdern Hand iu Haud zu gehen auf dec Bahn der Freiheit, des geistigen uud

, seinen indi viduellen Verhältnissen Rechnung zu tragen. Er spricht die Hoffnung aus, daß die Wahlen zur konstiluirenven National versammlung iu Oesterreich bis zum I .Mai werden vollendet seyn können; er erklärt die Zustimmung Oesterreichs dazu, daß die deutschen staatsbürgerlichen Rechte festgestellt werden, und erklärt mir Festigkeit, Grundrechte fordern auch die Un- feren. Nachdem der Redner auch dein Fünfziger - Ausschüsse für seine bisherige Thätigkeit im Interesse Deutschland» ge dankt halte , fuhr

er fort: Die Macht der öffentlichen Mei nung und Die entscheidende Gewalt des Volkswillens «lögen eine Bürgschaft seyn, daß auch in Oesterreich, wo jetzt die Wünsche des Volkes mit denen des Fürsten eins sind, und das nie erschütternde Vertrauen gegen die Person des Kaisers neu gefestigt ist, jene Bahn des bewußten und beharrlichen Fortschrittes verfolgt werden wird, als deren Ziel uns die Erlangnng der von der vorberathenden Versammlung formu- lirten Grundrechte erscheint, und deren Verwirklichung

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