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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 18
Datum: 22.12.1912
Umfang: 18
schrecklich verzerrter Leichname ragten aus der Erde heraus — Und das sind die Leute, für die sich unsere Sozi begeistern und denen sie fortwährend das Wort reden. Oesterreich soll zu allen übrigem Spott und Hohn und zu aller wirtschaftlichen Schädigung die Augen zudrücken und Zusehen, wie das Pack da drunten die katholischen Alba nesen, die seit Jahrhunderten unter österreichi schem Schutze stehen und auf denselben ihre ein zige Hoffnung setzen, niedermacht wie die Ham mel. Unmittelbar

man nicht. Wie ich in den letzten Tagen gehört habe, will man denn doch ernstlich dran gehen, den frechen Ser- ; best bald den Pelz auszuklopfen, bevor sie bersten vor . Ucbe^mut und Stolz. Serbien erklärte Oesterreich gegenüber, auf seinen Forderungen unbedingt bestehen zu müssen und sollte es dar über zu Grunde gehen. In den letzten Tagen hat es daher fast seine ganze Armee an/ der öster reichischen Grenze Zusammengezogen. Die Kriegs- Partei hat in dem Lande vollständig die Ober hand erlangt und besteht unbedingt

auf einen Krieg mit Oesterreich. Alles, was einen Schieß prügel tragen kann vom 16. bis 66. Lebensjahre, muß zu den Waffen. Alle Plätze au der öster reichischen Grenze werden befestigt. Am Königs palaste wurden kürzlich in der Nacht sogar Pla kate angeschlagen, König Peter möge.abdanken, wenn er nicht den Mut habe, Oesterreich den Krieg zu erklären. Oesterreichische Waren wer den in Serbien keine mehr angenommen und verkauft. Kurz, die Zustände sind unhaltbar. Die serbische Kriegspartei hat übrigens

die Meinung, mit 300.000 Mann werde es Oester reich vollständig schlagen. Sie glauben nämlich, Oesterreich sei schlecht bewaffnet und gerüstet. Dazu haben sie noch durch das dumme Gerede . der. Sozi, die fortwährend in die Welt hinaus schreien, Oesterreich dürfe sich nicht unterstehen, mit. Serbien einen Krieg anzufangen, sonst wer den sie eine Revolution anzetteln und es den Oesterreichern austreiben, einen Krieg mit Ser bien zu führen, die Meinung bekommen, in Oesterreich breche mit dem ersten

zu erwürgen. Wir glauben aber, die Ge schichteliegt umgekehrt; eine solch gesicherte Stel lung und günstige Gelegenheit, um Rußland das Kriegführen und Hetzen gegen Oesterreich ein mal für lange Jahre auszutreiben, bekommen w i r nicht mehr. Wir sagen nochmals, ein Krieg ist ein großes Unglück, aber diese Zustände, wie gegenwärtig, wo infolge der Kriegsdrohungen und Rüstungen in ganzen Gegenden, namentlich an der Grenze, Handel und Wandel stockt, sind fast schlimmer als ein Krieg und sind für die Dauer

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 23.07.1933
Umfang: 16
Der deutsche Klemkvies sesen Oesterreich. Die deutschen Nationalsozialisten setzen ihren Kampf gegen die Heimattreue Regierung Dollfuß und über haupt alles, was österreichisch denkt, mit allen Mitteln fort. Besonders im Radio wird in der schärfsten Weise gegen Oesterreich losgegangen. Den Gipfel sollte wohl ein für vorige Woche angekündigter Vor trag dringen, der über den „Verrat der Kaise rin Zita am deutschen Volke im Weltkrieg" handeln sollte. Der Vortrag wurde im letzten Augen blick

abgesagt. Angeblich hat sich der Vatikan dafür eingesetzt, daß die deutschen Nationalsozialisten sich wenigstens nicht auch dieser letzten Gemeinheit schuldig machen. Ein anderer solcher Rundfunkredner hat wieder des langen und breiten bewiesen, daß Oesterreich deutsch ist. Das hat nie jemand bestritten! Im Gegenteil: alle vaterlandstreuen Oestecreicher fühlen mindestens eben so deutsch wie die Preußen, die heute draußen im Reiche den Ton bestimmen. Gerade weil wir deutsch fühlen und weil wir die große

der Allerschlechteste. Hat aber damals schon die Bronzene getragen, ohne das Recht dazu zu haben. Zm Feld wurde er dann wegen Feigheit abgeschoben. Und später traf chn der Kaiserschützenoffizier wieder einmal und da trug Castelpietra die Offiziers-Silberne. Ohne ein Recht dazu zu haben. — Ein anderer Ver räter ist ein gewisser Czibulka. Der wollte eine Stelle bei der Wiener Ravag. Und weil er die nicht bekam, ging er nach München und leitet dort jetzt die Rundfunksendungen gegen Oesterreich. Die National

dachte nach. „Wenn ich mich recht besinne, so hieß er Villasorte oder so ähnlich?" „Villafranka?" „Stimmt, Herr Rat. Villafranka nannte sich der Fremde." daß Oesterreich die Auslieferung des geflüchteten Lan desführers der Nationalsozialisten, eines gewissen P r o k s ch, nicht verlangen könne. Dieser Proksch war ebenso wie viele andere österreichische nationalsozia listische Führer nach Deutschland geflohen und läßt es sich in München gut gehen. Es stand dem Hofrat Stölzl gar nicht zu, zu beurteilen

, ob Oesterreich die Auslieferung verlangen könne. Das zu entscheiden ist Sache der Regierung. Die hat sehr recht getan, den Herrn Hofrat strafweise zu versetzen. Ein Eisenbahner, ein gewisser Josef Huber, der in Poysdocf in Niederösterreich Dienst gemacht hatte, ist fristlos entlasten worden, weil er gemeint hatte, er bekomme sein Geld von den Steuerzahlern dafür, daß er gegen Oesterreich hetze. In Graz wurde die öffentliche Uebertragung der reichsdeutfchen Hetzsendungen durch Lautsprecher ver boten

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Unterinntaler Bote
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Seite 10 von 16
Datum: 28.03.1902
Umfang: 16
; er hat mehr gethan, indem er den Weg wies, den der österreichische Staat gehen muss, um aus den Wirren, die ihn bedrängen, herauszukommen. „Vergessen wir nicht," mahnte Dr. Kathrein in einer Rede, die er anläßlich der Budgetdebatte hielt, „dass wir Deutsche in Oesterreich nicht allein sind, dass neben uns noch andere gleichwertige Cultur- völker leben, deren Rechte wir achten, deren nationalen Be dürfnissen wir liebevoll entgegenkommen müssen. Sie — und damit wandte sich Dr. Kathrein

erhabenen Monarchen. Allein die. Politik hat zwischen Oesterreich und Deutschland Grenzen gezogen und diese Grenzen müssen hüben und drüben beobachtet werden. Uns Deutschen in Oesterreich hat die Geschichte unsere Stellung angewiesen an der Seite des Thrones der Habsburger, hier stehen wir treu und fest geschaart um unseren Kaiser, den wir Alle lieben und verehren. Wir wollen vereint mit den übrigen Volksstämmen des großen Reiches eintreten für Oesterreichs Ansehen und Oesterreichs Machtstellung

. In diesen Worten Dr. Kathreins spiegelt sich das Programm der deutschconservativen Partei in Oesterreich ge treulich ab. Jeder Deutsch-Oesterreicher, der es mit den Deutschen ehrlich meint wird Ihnen folgen müssen. Und man wird gut daran thun, die Deutschen in Oesterreich recht oft daran zu erinnern, daß die Partei, an deren Spitze Dr. Kathrein steht, wirklich den Namen einer Staatspartei verdient, und dass sie die einzige Partei in Oesterreich ist, deren Programm auf festen Grundlagen ruht, deren Ab sichten

durchführbar sind, und die dem deutschen Volke keine utopischen Staatsromane erzählt. Man schwächt die Kraft der Deutschen in Oesterreich, wenn man sie an Aufgaben verschwendet, für die sie nicht ausreichen kann. Verschiedenes. (Andreas Hofer.) P. Ferdinand von Scala O. Cap. erfreut uns soeben mit des Herausgabe seines lang ersehnten fünfactigen Volksschauspieles „Andreas Hofer". Wie es von einem P. Ferdinand, dem Verfasser des „Peter Mayr, „Wirt an der Mahr" nicht anders zu erwarten ist, gehört

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Unterinntaler Bote
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Seite 9 von 16
Datum: 28.03.1902
Umfang: 16
Doch Oesterreich unter Davssturgs Krone! Die mannhaft kräftigen Worte unsers hockverehrten Bürgermeisters Dr. Kathrein gegen die unsagbare Nichts würdigkeit des Abgeordneten Schönerer erfüllen jeden Oester reicher, ;eden Tiroler, besonders aber jeden 'Bewohner der unter ihm ausblühendeil Stadt Hall mit berechtigtem Stolze, mit wahrer Herzensfreude. Das sind körnige Worte, das ist ein echtpatrivtisches Auftreten. So etwas leistet eben nur ein Dr. Kathrein; daruni tausendmal traurig

in Oesterreich denkt, entnehmen wir einem höchst beachtens werten Artikel aus der „Germania", 15. März; dort heißt es: In Cisleithanien spielen sich gegenwärtig Ereignisse ab, die ebenso merkwürdig wie lehrreich sind. Seit fünf Jahren har das österreichische Abgeordnetenhaus zum ersten Mal wieder eine regelrechte Budgetdebatte. Das Parlament, dem der Ministerpräsident in seinen berühmten Reden vom 9. December 1901 und vom 24. Februar 1902 das Schreck gespenst des Staatsstreichs deutlich genug vor Augen hielt

davon abhängig machen, daß der subalterne Posten ; eines Stenerinspectors in Mährisch Weißkirchen mit einem ! Beamten, der ihnen genehm ist, besetzt werde, haben keinen ! Anspruch darauf, wirklich ernst genommen zur werden. Man j vergleiche. ihre Haltung mit der deutschconservativen Partei i in Oesterreich! Das deutsch-österreichische Centrum hat keinen ! Anlaß, der Regierung des Herrn v. Körber irgendwie ge- j füllig zu sein. Die Haltung der Regierung zur Los von i Rom-Bewegung ist gewiß

nicht einwandfrei. Die übermäßige Duldung, die sie der alldeutschen Partei trotz ihrer offenen Gegnerschaft zur Dynastie und trotz ihrer landesverräthe- ! rischen Umtriebe beweist, ist nicht geeignet, der Regierung > die Gunst der conservativen Elemente in Oesterreich zu ge- ; winnen. Wenn die deutschen Katholiken in Oesterreich dennoch j die Negierung stützen, so zeigen sie damit, daß sie der na- ! türliche Mittelpunkt für eine in Oesterreich zu bildende ! Staatspartei sind. Sie, die von einem Staatsstreiche

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 2 von 8
Datum: 08.01.1888
Umfang: 8
der besseren Ernährung des Mannes fürderhin noch auf die lange Bank geschoben werden dürfte. Geredet und geschrieben und be schwichtigt wurde bis jetzt, wie die „Freien Stimmen" treffend bemerkteil, in dieser wichtigen Sache schon genug, jetzt sollte endlich auch etwas gethan werden!' Wochenruttdschau. Bozen, 7. Jänner. Oesterreich-Ungarn. In der letzten Woche haben die Hoffnungen auf Erhaltung des Friedens wesentlich an Stärkung gewonnen. Das „Frem denblatt" schreibt: „Mit Rücksicht auf den Artikel

, daß es sich bei den in jüngster Zeit ge meldeten Nachrichten hauptsächlich um Verschieb ungen innerhalb der Grenzprovinzen zu handeln scheint." — Dem „Neuen Wiener Tagblatt" zufolge soll der Czar, wie ein von hochgestellter Seite stammendes Schreiben aus Petersburg versichert, in den letzen Tagen gesagt haben: „Ich will mit dem Deutschen Reiche keinen Krieg, noch weniger mit Oesterreich." — Der österr. Reichsrath wurde auf den 24. Jänner einberufen. In Prag wurde am 5. d. das neue deutsche Theater in feierlichster Weise

jetzt wohl nicht mehr glaube. Daraus werden nun neue Hoffnungen auf Erhaltung des Frie dens geschöpft. Die „Kölnische Ztg." schreibt in einem halb amtlichen Berliner Briefe: „Rußland wird, unter welchem Vorwände auch immer es Oesterreich angreifen wird, das deutsche Volk in Wehr nnd Waffen an der Seite seines Verbündeten finden. Die deutsche Nation ist entschlossen, ihr Herz blut dafür einzusetzen, daß Oesterreich nicht nie dergerungen wird oder auch nur Gefahr läuft, niedergerungen zu werden. Wir sagen

gerische Politik betreiben. In Rußland erklingen gegenwärtig frieblichere Melodien, ob ihnen zu trauen ist, wird wohl die nächste Zukunft lehren. Einstweilen ist es ungemein lehrreich, die Schliche der panslavisti- schen Presse zu verfolgen, die jetzt ein wenig Mißtrauen zwischen Oesterreich und Deutschland zu stiften sucht. Die „Nowoje Wremja" ver kündet triumphirend, daß Deutschland in der bulgarischen Frage jetzt auf russischer Seite stehe und einen Druck auf Oesterreich ausüben

werde. Das soll offenbar den Wiener Hof mit Arg wohn gegen Berlin erfüllen. Der „Swjet" ver folgt das entgegengesetzte Ziel und wünscht, daß sich Rußland direkt mit Oesterreich verständige, um ans diese Weise die Friedensliga zu sprengen. Das soll wieder in Berlin Mißtrauen gegen Oesterreich Hervorrufen. Nur schade, daß die russische Schlauheit viel zu plump und täppisch vorgeht, als daß sie ihre Zwecke erreichen könnte. Der Panslavismus verschwendet seine Liebes mühe vergebens und es wird ihm nicht gelingen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 30.05.1935
Umfang: 6
hat. Oesterreich hat, das kann, ohne Unerheblichkeit be tont werden, die Belastungsprobe bestanden, po litisch, wirtschaftlich und staatsfinanziell. Wenn ich diese Gelegenheit benütze, so werde ich mit offenem Freimut die Aufgaben und Sorgen iZer unmittelbaren Gegenwart und der .nächsten Zukunft erörtern bei genauer Fixierung jenes entscheidenden Abschnittes, in dem wir uns gegen wärtig befinden. Zu diesen Aufgaben gehören weiter die uns Oesterreich und Europa überhaupt bewegenden zwischenstaatlichen

Beziehungen, die besonders aktuell sind, weil der Chef des Deutschen Reiches in seiner Reichstagsrede am 21. Mai in direkter Beziehung auf Oesterreich zu sprechen kam, weshalb eine Klarstellung unseres Stand punktes unerläßlich bleibt. Das Kulturabkommen mit Italien Ein Rückblick auf das vergangene Halbjahr wird mit großer Genugtuung die vorbereitende Tätig keit und das Wirken der gesetzgebenden Körper schaften des Bundes anerkennen müssen. Eine Rei he wichtigster Gesetze sind zustande gekommen

. Diese Gesetze wurden nur dadurch er möglicht, daß die Bevölkerung immer stärker vom Staatsgedanken und vom Willen zu einem freien Oesterreich durchdrungen wurde. Gewiß war dies nicht allen recht in unserem Lande, und es hat kei neswegs an Versuchen gefehlt, die Front der über zeugten Oesterreicher zu sprengen. Gesunde Wirtschaftspolitik Der Bundeskanzler verwies dabei auf die han delspolitischen Abkommen mit Rumänien und Ungarn, mit der Tschechoslowakei und Polen die ebenfalls gegenwärtig zur Beratung

der Bundeskanzler die Regierung u. jeder, der. in Verantwortung steht, sei es hier oder in der Verwaltung, wird in gleichem Sinne und nach der gleichen Richtung gehen und sich in er ster Linie als Diener am Baterlande und am Volke fühlen. Geistige und materielle Wehrkraft Aber nicht nur die möglichst günstige Wirt- schastsentwicklung bleibt Gegenstand unserer Sor ge. Zum Bestand und zur Sicherung des neuen Oesterreich bleiben noch weitere Voraussetzungen zu schaffen. Wir sind verpflichtet, Vorsorge zu tref fen

, daß es einen Frei brief für Handlungen und Stellungnahmen gegen das Vaterland in Zukunft nicht geben darf. Die materiellen Boraussetzungen für die Wehr kraft zu schaffen, bedeutet die Obsorge für den Ausbau der Wehrmacht unseres Staates. Die Öffentlichkeit weiß, daß Oesterreich die volle Gleichberechtigung angemeldet hat, ein billiges Verlangen, auch dann, wenn wir betonen, daß natürlich auch wir auf möglichst baldige und mög lichst schleunige Verwirklichung großes Gewicht legen, zumal wir gewillt

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 06.05.1905
Umfang: 20
. Das kaiserliche Handschreiben an Wittek genehmigt die über Ansuchen erfolgte Versetzung in den dauernden Ruhestand unter dem Ausdruck voller Anerkennung und des wärmsten Dankes für die vieljährige, aufopfernde und verdienstvolle Tätig keit. Wittek war ein hartnäckiger Gegner der Fernbahn. Zwischen Oesterreich und Italien gab es in der letzten Zeit eine ziemlich starke Verstimmt heit, wie sie zwischen Verbündeten eigentlich nicht » Vorkommen soll. Man spürte von einem Bündnis (Dreibund) fast gar nichts mehr

. Italien forderte in seiner Abgeordnetenkammer Millionenkredite zur Herstellung von Festungen und Forts an der öster reichischen Grenze an. Oesterreich bestimmte, daß die gegen die italienische Grenze hin liegenden Garnisonen verstärkt würden und neue Garnisonen entstünden. Der König von Italien brachte bei der Zusammenkunft mit Kaiser Wilhelm in Neapel einen Trinkspruch aus, in dem er Oesterreich fast absichtlich unerwähnt ließ, und anderes mehr. Seit ein paar Wochen gab man sich nun aber Mühe

, - die Sache wieder einigermaßen ins Geleise zu bringen und als Schlußakt dieser Operationen ist eine Zusammenkunft anzusehen, welche die beiden Minister des Aeußern, Goluchowski (Oesterreich- Ungarn) und Tittoni (Italien) am 24. April in Venedig hatten. Bei einem anläßlich der Zu sammenkunft stattgehabten Diner brachte Tittoni folgenden Trinkspruch aus: Ich spreche dem her vorragenden Staatsmanne, dessen Tätigkeit wahr haft kostbar für die Sache des Friedens ist, meinen Dank aus für den Besuch

, den er mir in Venedig hat machen wollen und der eine Be kräftigung der intimen Beziehungen zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien ist, und ich bitte, anzustoßen auf das Wohl Seiner Majestät des Kaisers von Oesterreich, Königs von Ungarn. — Graf Goluchowski erwiderte: Ich bin glücklich darüber, hierhergekommen zu sein, um die Hand meines illustren Mitarbeiters am Werke des Frie dens zu drücken, das den Gegenstand unserer be ständigen Bemühungen bildet, und um dadurch ein neues Zeugnis zu erbringen

von der vollkommenen Uebereinstimmung der Ansichten, die in den aus gezeichneten Beziehungen zwischen Italien und Oesterreich-Ungarn obwaltet. Ich trinke auf die Gesundheit des Freundes und Verbündeten meines erhabenen Souveräns, Seine Majestät König Vik tor Emanuel. Reue Unruhen in Rußland. Es lag „etwas in der Luft", das ein Wiederaustodern des Fun kens unter der Asche befürchten ließ: allgemein fürchtete man in Rußland für letzten Sonntag und Montag (d. h. für die russischen Osterfeiertage) er neute Unruhen

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Tiroler Post
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Seite 3 von 12
Datum: 22.08.1903
Umfang: 12
Arrest mit hartem Lager verurteilt. Arrest und hartes Lager für den Patrioten! In Oesterreich wird für das Ausland regiert. Die Türken und Schweden, die Franzosen, Preußen cknd Welschen vermochten unser ehrwürdiges Reich nicht zu zertrümmern; unsere eigenen Regierungen werden es noch zu stände bringen. Wenn Oesterreich die Tollheiten seiner Regierungen aushält, wahrlich, dann glauben wir an die Ewigkeit seines Bestandes. Auf abschüssiger Mahn! Endlich gibt auch das offiziöse „Fremdenblatt

anzunehmen erklärte, nicht gewählt. Unser armes „katholisches" Oesterreich, auf dessen Zusammenbruch die angrenzenden Reiche und Völker lauern, um die erhoffte Beuteoerteilung nicht zu versäumen, hatte bisher ^wenigstens einen .mächtigen und verläßlichen Freund, den Vatikan. Wenn Oesterreich trotz aller furchtbaren inneren Kämpfe und Wirren noch besteht, so verdankt es dies in erster Linie dem Umstande, daß der Völker hirt in Rom Oesterreich wegen seiner katholischen Dynastie und seiner katholischen

Bewohner von jeher ganz besonders liebte. Ist Oesterreich nicht mehr katholisch, dann wird es nicht mehr sein, weil kein anderes Kulturelement da ist, welches die verschie denen sich befehdenden Nationen zusammenzwingen könnte. Von den ersten Türkenkriegen bis heraus zu den schweren Schicksalsschlägen, von denen unsere teuere kaiserliche Familie in den jüngster Vergangen heit heimgesucht wurde, hat Rom Jahr für Jahr die erhebendsten und rührendsten Beweise seiner Liebe für das katholische Oesterreichs

an den Tag gelegt. Den Dank hat Kardinal Puzyna im letzten Kon klave abgestattet. Man hat den treuesten und viel leicht letzten Freund Oesterreich tief beleidigt und gekränkt; das katholische Oesterreich hat getan, was weder das protestantische Preußen noch das frei maurerische Frankreich, weder das schismatische Ruß land noch das kirchenräuberische Italien zu tun wagte: es hat die Freiheit der Papstwahl beein trächtigt. Es muß ein Haupttrick der Juden und Freimaurer genannt werden, daß sie gerade

das „katholische" Oesterreich zu dieser Tat aufgestachelt haben. Nun denn, wenn alles wie verblendet ist, was in Oesterreich Macht besitzt und den Ton angibt, dann läßt sich eben nichts machen. Keinem Reiche wird ein anderes Schicksal zu teil, als welches es ver dient hat. Aber auch die festesten Stützen unserer zu so Herrlichem berufenen Monarchie, die katholischen Patrioten fangen allmählich an, den Mut und das Vertrauen in die Zukunft zu verlieren. Orksnachrichten. Innsbruck, 2t. August. Bauerntheater

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 27.10.1936
Umfang: 6
(Oesterreich). 400-Meier-Lauf: 1. Lanzi (Italien) in 48.7 Sek.; 2. Rossi (Italien); 3. König (Oesterreich): 4. Ber ger (Oesterreich). Sl>0-Meler-Lauf: I. Beccali (Italien) in 1 Min. 53.3 Sek.: 2. Eichberger (Oesterreich): 3. Pierac- cini (Italien): Wiegl (Oesterreich). sooo-ZNeter-Lauf: 1. Pellin (Italien) in 15 Min. 23.3 Sek.: 2. Beviacqua (Italien): 3. Fischer (Oesterreich): 4. Wober (Oesterreich). 110-Meler-Hürden: 1. Caldana (Italien) in 15 Sek.; 2. Langmayer (Oesterreich): 3. Oberweger (Italien

): 4. Deschka (Oesterreich). 400-Meler-hürden: 1. Mori (Italien) in 55.8 Sek.; 2. Ridi (Italien): 3. Studnicka (Oesterreich): 4. Longmayer (Oesterreich). Diskuswerfen: 1. Oberweger (Italien) 48.16 Meter: 2. Wotapek (Oesterreich): 3. Ianausch (Oesterreich): 4. Biancani (Italien). Speerwerfen: 1. Agosti (Italien) 61.75 Meter: 2. Spazzali (Italien); 3. Bucherm (Oesterreich): 4. Berwoda (Oesterreich). Kugelstoßen: 1. Coufal (Oesterreich) 14.35 Meter; 2. Wotapek (Oesterreich): 3. Bianconi (Italien

): 4. Santunione (Italien). Wettsprung: 1. Caldana (Italien) 7.08 Meter; 2. Karf (Oesterreich); 3. Cuccotti (Italien); 4. Prager (Oesterreich). Hochsprung: 1. Natale (Italien) 1.80 Meter; 2. Maffettone (Italien): 3. Hubl (Oesterreich): 4. Schweitberger (Oesterreich). Stabhochsprung: 1. Proschk (Oesterreich) 4.05 Meter (neuer österreichischer Landesrekord): 2. In nocenti (Italien) und Haunzwickel (Oesterreich) 4.01 Meter; 4. Sarooich (Italien). Olympische Staffel: 1. Italien (Lanzi, Ragni, Gonnelli und Rossi

) in 3.29.9; 2. Oesterreich (Ber ger, Struckel, Gudenus und König). , Endergebnis: Italien 73.5 Punkte, Oesterreich 50.5 Punkte. Die ersten beiden Länderspiele der laufenden Saison, die die italienischen Auswahlteams gegen die A- und B-Mannschast der Schweiz am Sonn tag durchführten, endeten mit einem prachtvollen Sieg der „Azzurri' und einem nicht minder schö nen Erfolg der Kadetten. Das Spiel der A-Mannschaften, das vor rund 30.000 Zuschauern im San Siro-Stadion von Milano ausgetragen wurde

mit der besten Hoffnung öfters so nette Fuß ballkämpfe sehen zu können. Leichtathletik-Landerkampf Italien—Oesterreich Ueberlegener Gieq der italienischen Auowahimannschalt Italien 73.5 Punkte — Oesterreich S0.S Punkte Auf dem neuen Sportplatz „Duilio Guarda- bassi' in Roma, wurde am Sonntag vor einer großen Zuschauermenge der Leichtathletik-Lander kampf Italien—Oesterreich ausgetragen. Elf der dreizehn Disziplinen wurden von Leuten der ita lienischen Mannschaft gewonnen, während das österreichische Team

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Unterinntaler Bote
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Seite 4 von 10
Datum: 01.03.1901
Umfang: 10
folgenden Antrag eingebracht: licher Thätigkeil bearbeitete. — „Zahllose Broschüren und Blätter, mit völliger Freigebung ihrer sonstigen Farbe über schwemmen Deutschland" berichtet Prokesch am 21. Juli 1849 (A. a. O. 77). Oesterreich gegenüber that man, als wenn es überhaupt nie im Verbände des deutschen Reiches ge« wesen, höchstens noch geduldet worden wäre. Die preußischen Sonderbestrebungen fanden ihren ersten greifbaren Ausdruck in dem „D r e i k ö n i g s b ü n d n i r" vom 26. Mai 1849

. Die Vereinbarung wurde eingegangen von Preußen, Hannover und Sachsen. Die militärische und diplomatische Oberleitung sollte nach dem Statute bis zum 1. Juni 1850 der Krone Preußen überlasten sein. Eine Reihe deutscher Bundesstaaten traten diesem Verbände bei. Wichtig war, welche Haltung Bayern und Oesterreich ein nehmen würden. Durch bayrische Vermittlung fanden zwischen Oesterreich und Preußen am 27. und 28. Juni Verhandlungen statt. Die Staatsmänner an der Spree forderten von Oesterreich das Zugeständnis

, dass diese Einigung der Bundesacte von 1815 nicht widerspreche, dass Oesterreich ferner seine Durchführung im ganzen Bundesge biete nicht entgegentrete. Das war wenigstens deutlich ge sprochen. Man hoffte preußischerseitS umsomehr auf die Nachgiebigkeit des österreichischen Cabinettes, als ja in Italien noch gegen Piemont und seine Anhängsel der Kampf nicht zu Ende war. (Fortsetzung folgt.)

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 24.12.1922
Umfang: 16
und jeder Gauner t nahm sich ein Stück. Von rechtswegen wären nun auch die Schulden aufzuteilen, die Oesterreich hatte und zwa-r würde es die Gerechtigkeit erfordern, daß all die Schul den, die Oesterreich beim -Zusammenbruch hatte, unter den sogenannten Nachfolgestaaten verteilt würden. So was aber einer Neparationskommission oder der En tente zumuten, wäre schon mehr, als von der Katze die Enthaltung von Fleisch zu verlangen. Die Nachfolge staaten, die Tscheche! und die hl. Wälsch, Serbe und Pole erklärten

, daß sie die Schulden, die Oesterreich während des Krieges gemacht, nichts angehen. Sie seien mit dem Krieg nicht einverstanden gewesen, ja sie hätten sich so gar im letzten Momente auf Seite der Gegner geschlagen, gehörten also eigentlich zu den Siegern. Wilson, der Professor, und die ganze Entente, war ob solcher Weis heit erstaunt, wie Eltern in der Regel ob der Weisheit ihrer neugeborenen Kinder staunen. Sie nickten ja und er klärten, sie seien auch dieser Meinung. Also wären bloß noch die Schulden aufzuteilen

, die Oesterreich vor dem Kriege halte. Dieselben beliefen sich für ganz Oesterreich rund auf 10 Milliarden, wozu noch die mit Ungarn ge- I meinsame Schuld kam. Für ein Reich wie das Unsrige nicht allzuviel. Tie Aufteilung sollte die Reparations- kemmission vornehmen. Endlich nach dreijähriger Tätig keit hat die Kommission am 8. d. M. eine Entscheidung gefällt und das was für eine! Daß Gott erbarm! Oester reich wurde zu 36 Prozent verurteilt, die Tschechoslo wakei hat bloß 42 Prozent, die übrigen 22 Prozent

hat Italien und Jugoslavien zu tragen. Die Aufteilung ge schah nicht nach dom gegenwärtigen Besitz und Wirt- schastsstcnd, sondern nach dem Steuererträgnis vor denr Krieg, wo natürlich in Oesterreich wegen Wien am mei sten Steuern eingingen. Die Aufteilung bezieht sich nur auf die österreichischen Schulden per 9 Milliarden 340 Millionen. Diese Schulden sind vielfach Gold oder Aus landsschulden, daher die Summe, die es uns trifft, enorm, es sind nahezu 24.000 Milliarden (Billionen). , Dieser Spruch

bedeutet unter Umständen das Todesur teil für den österreichischen Sanierungsplan. Nahezu 24 Billionen Papierkronen werden der österreichischen Staatswirtschast neuerdings als Schuldenlast aufgebür det, da Oesterreich von den Vorkriegsschulden mehr als drei Milliarden Kronen übernehmen muß. An und für sich schon bedeutet es eine schwere Schädigung der öster reichischen Staatsfinanzen, daß dieser Urieilsspruch mehr als drei Jahre auf sich warten ließ. In diesen drei Jah ren

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 16
Datum: 05.12.1908
Umfang: 16
meiner gefürsteten Grafschaft Tirol. Sie rüsten zur Gedenkfeier der Ruhmestaten der Helden söhne Tirols, die ihr Blut vergossen für die Freiheit des Landes und deffen unlösbaren Zusammenhang mit Oesterreich. Ich hoffe, dieser Feier beiwohnen zu können und bin durchdrungen von der Weihe der Erinnerung, die uns gemeinsam ist und die Bande zwischen meinem Hause und meinem Tiroler Volke nur noch inniger gestaltet. Mögen Sie weiterwirken zur Festigung dieser stolzen Ueberlieferung und zu schöner Eintracht im Lande

, zogen 200 italienische Studenten vor die Hofburg, um dort zu demonstrieren. Sie stießen aufrührerische Rufe aus, wurden alsbald von der Polizei vertrieben. Die Polizei besetzte auch die Parlaments- und Universitätsrampe, wo die Studenten auch demonstrieren wollten. Graz, 2. Dezember. Dreihundert deutsch-nationale Studenten demonstrierten heute nachmittags vor dem Kaiser Joseph-Denkmal gegen die Vergewaltigung der Deutschen in Oesterreich. Sie riefen: Nieder mit der Regierung! Dann fanden

in den Hauptseehäfen erweisen, werde Oesterreich bereit sein, Unterhandlungen über die Entschädigungsfrage für die Annexion zu eröffnen. Bulgarien kur Oesterreich. Anläßlich der Ueberreichung einer Adresse durch eine Abordnung sagte König Ferdinand: Ich glaube fest an die Erhaltung des Friedens. Sollte jedoch Oester reich gezwungen werden, gegen Serbien die Waffen zu ergreifen, so müßte Bulgarien dasselbe tun. Ein Hmneftie-6rlaB für die Hrmee. Wien, 2. Dez. Ein Amnestie Erlaß des Kaisers ordnet

des Aeußern Robilant in dem Dreibund-Verträge eine Klausel in dem Sinne aufgefaßt wissen wollte, daß Oesterreich- Ungarn sich verpflichte, Italien für jede Gebiets vergrößerung zu entschädigen; es sei auch in einem Briefwechsel zugegeben worden, daß die Entschädigung für die definitive Annexion von Bosnien und der Her zegowina in der Abtretung des Trentinos bestehen könnte. (Lebhafte Bewegung.) BuSland. (Eine Mahnung an den serbischen Kronprinzen.) Einer Belgrader Meldung zu folge hätte der Zar

an die serbische Regie, ung tele graphiert, daß, wenn der Kronprinz seine stürmische Sprache nicht mäßigen sollte, Rußland nichts für Serbien tun könnte. Türkei. (Slavisch-türkisch-russische Koalition gegen Oesterreich und Deutschland.) Die Frankfurter Zeitung meldet aus New Port: Der Vor sitzende des englischen Balkankomitees, Buxton, erklärte einem Vertreter des New Pork Herald in Konstantinopel: Das Ziel des Komitees sei, eine Koalition der slavischen Staaten mit der Türkei und Rußland gegen Oesterreich

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 10 von 20
Datum: 31.05.1893
Umfang: 20
in Oesterreich, «it uns gemeinsam Hand anzulegen an die Schaffung und schrittweise Ausbildung des neuen christlichen Volksblattes „Reichspost' , das kämpfen soll unter der Devise: „Mit Gott für Oesterreich und sein christliches Vollk!' Mas wir wollen. (Unser Programm.) -s- Ein neues Tagblatt in Wien, das Centralorgan für das katholische Volk in Oesterreich und die christlich- sociale Reformbewegung sein soll: das ists, was wir «it der Begründung der „Reichspost' wollen. Die Presse ist in der Gegenwart

und vertreten will. Von Wien ausgehend, vollzieht sich gegenwärtig in Oesterreich ein großer Umgestaltungsproceß. Die liberal-centralistische Partei, die sich „deutsch' nennt, seit jeher aber unter jüdisch-antichristlicher Be vormundung stand und in den letzten Jahrzehnten in Oesterreich förmlich allmächtig in der Bestimmung der- öffentlichen Meinung geworden war, ist vom Volke seit neuester Zeit ebenso als wirthschaftlich verderblich erkannt worden, wie sie seit jeher in gehässiger Art die christ liche

es um s o- cialdemokratischen Umsturz «Zielen sich zu verschrei ben. Die liberal-jüdische Machtpartei schmilzt deßhalb im deutschösterreichischen Volke zusammen, wird altersschwach und treibt sichtlich der Auflösung zu. Würde sie nicht durch die zumeist in jüdischen Händen befindliche Großpresse und die Macht des Börsen- und Banken- Capitalismus noch über Wasser gehalten, so wäre sie auch in Oesterreich schon bis zur Bedeutungslosigkeit der «atioualliberalen Trümmer in Deutschland her ab gesunken. Angesichts

der machtvollen socialpolitischen im Rheinland aus 36.000 und in Westfalen auf je 25.000. Bayern ist den österreichischen Verhält nissen insbesondere durch die Art seiner Bevölkerung am verwandtesten, und darum ist die Vcrgleichung am lehrreichsten. Bayern zählt 4 Millionen Katholiken, also gerade die Hälfte der deutschen Katholiken in Oesterreich. Während Oesterreich nur 32 deutsche Zeitungen katholischer Richtung besitzt, hat Bayern deren 59, darunter 3l Tagblätter (Oesterreich »ur 6). ferner 8 dreimal

wöchentlich erscheinende (Oesterreich nur 1). In Bayern kommt schon auf 72.000 Katholiken eine Zeitung (in Oesterreich auf 250.000). In Bayern zählt die katholische Presse 202.000 Abonnenten (in Oesterreich nur 102.000). In Bayern kommt auf 20 Katholiken ein Abonnement, bei uns in Oesterreich auf 80. So zeigt sich, daß die halbe Zahl von Katholiken in Bayern fast doppelt so viel katholische Zeitungen überhaupt hat, 5 Mal so viel Tag blätter aufweist, Doppelt so viel Abonnements stellt, und eine 4 Mal

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Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 06.03.1935
Umfang: 8
Redeschwall vorgebrachten Rechtfertigung wurden neuerliche Erhebungen gepflogen, die die Unstichhältigkeit seiner Angaben ergaben. Tr etter wurde wegen des Diebstahls des Fahrrades und der Zechschuld an die Haller Kellnerin schuldig befunden und zu 14 Tagen Arrest verurteilt und für immer aus Oesterreich ausgewiesen, da er sich in Hall im Jahre 1934 mit einem falschen Ausweise als Aus länder aufgehalten hat. von 8:61.4 und in der zweiten fern Klubkollege Gm ein er in der Zeit von 8:26.8. Zwei Vorarlderxer

des Winter sportes nach den offiziellen und inoffiziellen Weltmeister schaften dieses Winters sind: Skilaus: 18-Kilometer-Langlauf: Karppmen-Finnland. Sprunglauf: B. Ruud-Norwegen. Kombination: O- Hagen-Norwegen. 50-Kilometer-Dauerlaüs: Englund-Schweden. Staffel: Finnland (Hufu, Karppinen, Liikcmen, Nurmela). Slalomlauf: A. S e e l o s-Oesterreich. Abfahrtslauf: Z i n g e r l e-Oesterreich. Kombination: Ä. S e e l o s-Oesterreich. Slalomlauf (Frauen): Annv Rüegg-Schweiz. Abfahrtslauf (Frauen): Chrrstl

Cranz-Deutfchland Slalomlauf (Frauen): Christi Cranz-Deutschland. Kombination (Frauen): Christ! Cranz-Deutschland. Eiskunstlauf: Herren: Schüfe r-Oesterreich. Damen: Sonja Henie-Norwegen. Paare: Rotter-Szollas-Ungarn. Eisschnellauf: Staksrud-Norwegen. Eishockey: Kanada. Bobrennen: Zweierbob: Schweiz (Capadrutt-Dlener). Viererbob: Deutschland (Kilian, v. Valta, Gruber, Schwarz). Akademische Weltmeister: Langlauf: Kraisy-Deutschland. Sprunglauf: Guttormsen-Norwegen Kombination: Schepe-Deutschland

. Abfahrtslauf: Guarnieri-Jtafien. Slalomlauf: Schmiedseder-Oesterreich. Kombination: Clyde-England. Abfahrt: (Frauen): Christi Cranz-Deutfchland. Slalom (Frauen): Christi Cranz-Deutfchland. Kombination (Frauen): Christ! Cranz-Deutfchland. Eiskunstlauf (Männer): E r d ö s-Oesterreich. Eiskunstlauf (Frauen): Lainer-Oesterreich. Eiskunstlauf (Paare): Faulhaber-Eigl (Oesterreich, Eisschnellauf: Andriksons-Lettland (Sieger über 300. 1000, 5000). Eishockey: Ungarn. Zweierbob: Schweiz (Mufy-Feldmann). Staffel

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 16.12.1930
Umfang: 8
Wenn man Maschinengewehre hat. Ein Bild aus HW.-Aro!. — An HW.-RrgermMer »n» seine Maschknenzewehre. gitimisten mit Oesterreich haben. Sie wollen, daß „König" Otto wohl in erster Linie ungarischer Herrscher sei, so nebenbei aber auch Oesterrelch als Sommerfrischen beschäftigung regiere. Dr. Klein weiß auch zu bestätigen, daß die Heimwehrbewegung Seipels diesem für Oesterreich vernichtenden und beschämenden Ziel der ungarischen Legi- timisten gilt, und bestätigt neuerdings

, daß diese am 19. Oktober mit den Heimwehren einen Handstreich gegen Wien planten. (Die bekannte Aktion des GM. Ellison.) Das die steirische Heimwehr für diesen Tag rüstete, ist ja be sonders in Steiermark bekannt, ebenso, daß der Wiener Polizeichef Dr. Pammer dagegen alle Maßnahmen vor- bereitete. Deswegen wurde er von Seipel und Starhemberg sofort entlassen, ein Beweis mehr wohin Herr Seipel und sein junger Mann aus Wasenberg wollten, und auch zu gleich ein Beweis mehr, welcher Gefahr Oesterreich dadurch entging

: wenn die ungarische Na tion es erlaube, dürfe der König auch auf Oesterreich An spruch erheben. Dieser Entwicklung den Weg zu ebnen, das ist der Sinn der vom Prälaten Seipel geführten .gegenrevolutionären" Bewegung in. Oesterreich. Sre zurückzuschlagen, fiele den österreichischen Anschluß freunden und Republikanern noch viel schwerer, wenn der Admiral Horthy. derselbe, der als Kommandant der „No- vara" verwundet wurde, als er die Straße von Otranto für den deutschen U-Bootkrieg „entkorkte", wenn dieser Ad miral

und mit der Ermor- düng Karl Liebknechts und Rosa Luxemburgs im Zusam menhang stand, machte der frühere Leutnant L i e p m a n n als Zeuge gegen Bornstein eine aufsehenerregende Enthül lung. Danach waren d e Morde an Liebknecht und Luxern- burg planmäßig vorbereitet und ausgeführt worden. Der Leiter der Mordaktion war der damalige Hauptmann Waldemar P a b st. der spätere Dundesstabschef der österreichischen Heimwehren, dessen puffchistische Betätigung in Oesterreich jetzt ebenso ein unrühmliches Ende gefunden

als eine Selbstverständlichkeit gelten, daß auch in Oesterreich der Film nicht gespielt werde. Wie die „Oesterreichische Hochschulkorrespondenz" mel det, hat der Kreistag der österreichisch-deutschen Studenten schaft. an dem auch als Gäste Vertreter Bayerns und der deutschen Studentenschaft der deuffchen Technischen Hoch schule Brünns teilnahmen. einsffmmig eine Entschließung zu erschießen, der es wage, an seinem Hab und Gut eirii Pfändung vorzunehmen. Ja. er kündigte nicht nur seinen persönlichen Widei stand

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 28.04.1860
Umfang: 6
, daß Oesterreich das angegriffene Preußen in jedem Falle kräftig unterstützen müsse, ohne darauf Rücksicht neh men zu dürfen, ob Preußen diese brüderliche Hilfe verdient habe oder nicht. Diese Hilfe ist für Ocster» reich ein Postulat einer vernünftigen Politik und. bevor Preußen aus dem deutschen Bunde nicht aus getreten ist. was ohne Zweifel auch nicht geschehen wird, eine nothwendige Pflicht der deutschen Bundes genossenschaft. Will man aber die Erreichung eines Zweckes, so find die nothwendigste Bedingung

dazu die Mittel. Will nun Oesterreich an dem bevorstehenden Kampfe Deutschlands gegen Frankreich theilnehmen, so müssen ihm die nothwendigen Mittel die Möglichkeit dazu ge währen. Aber gerade dieser Punkt macht den Ver fasser des Artikels «Oesterreich und Preußen- ängst lich und erdrückt ihn unter der Last seiner Zweifel; er zweifelt aus diesem Grunde an einer Aktion Oester reichs. ja er scheint sogar die Möglichkeit einer Aktion zu verneinen, wenn der Entscheidungskampf in Kürze entbrennen

sollte. „Man stützt sich auf die Bundes pflicht. allein den Pflichten muß jederzeit auch die Möglichkeit der Erfüllung entsprechen.' — «Es fragt sich daher, ist viese Möglichkeit jetzt oder in Bälde für Oesterreich vorhanden?' Auf diese Frage antwortet zum Troste der Gegner selbst. Man höre sein politisches Raisonnement. „Was soll in der That Oesterreichs Mitwirkung auch bei dem besten Willen, und bei der versöhnlich sten Stimmung bedeuten, wenn eS nun gilt einen französischen Angriff am Rheine abzuwehren? Wenig

stens die Hälfte der österreichischen Armee mußte gegen das so erstarkte und so feindselige Italien Front machen.. die andere Hälfte aber ist durch die Verluste des Krie ges, durch die Noth der Finanzen und durch verrin gertes Selbstvertrauen zurückgesetzt (was will etwa damit gesagt sein!). unv es kann ihr wegen der so nothwendigen Zeit für die Reformen vom Staate kaum die volle Aufmerk>amkeit zugewendet werden. Kurz Oesterreich ist nach diplomatischem Ausspruche jetzt nicht kriegsbereit

, ob sie zum Bunde ge hören oder nicht. Dazu hat der Verfasser der »Welt lage' nur zu bemerken, daß er nicht behauptet hat. daß Oesterreich bedingungslos in den Kampf sich stür zen sollte; er ist wie der Gegner überzeugt, daß Oester reich an Preußen bestimmte Bedingungen stellen wird; ob sie sich aber auf alle außerdeutschen Länder der Bunoesglieder beziehen werden, möge dahin gestellt bleiben und als eine subjektive Vermuthung des Geg ners anzusehen sein. Die Erfüllung dieser Bedingun gen hält der Gegner

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 03.05.1913
Umfang: 18
Seite 2 für die Vorlage eintrete, weil in diesen schweren Stunden eine Kundgebung Oesterreich nach außen stärkt. Der Redner erklärte dann, daß der Gei st des Heeres gehoben werden müsse. Dies kann aber nicht geschehen durch die Verhätschelung der Sozial demokratie, die den vaterlandsfeindlichen Geist in die Armee trage. (Also her mit einem Sozialisten gesetz!) Es sprach dann noch Kienzl (christlichsozial), der, wie er sagte, einmal ein Gegner des stehenden Hee res war. Aber er habe eingesehen

und die Stadt bereits annektierte! Was wird nun geschehen? Soweit man aus den ausführlichen Berichten der großen Tageszeitungen über die donnerstägige Botschafterkonferenz in London einen Ueberblick gewinnen kann, übten alle Mächte aus Oesterreich-Ungarn einen Druck aus, damit es keinerlei Handlung auf eigene Faust un ternehme; man hat die Hoffnung, daß es bis Mon tag gelingen werde, eine Formel zu finden, die einen gemeinsamen energischen Schritt in Skutari ermöglicht. Kommt dieser gemeinsame Schritt

nicht zustande, dann dürften Oesterreich-Ungarn, Italien, und man spricht auch von England, das Mandat er halten, das Blut ihrer Söhne für Skutari zu opfern! Scheitert aber jedes gemeinsame Vorgehen und handelt Oesterreich-Ungarn auf eigene Faust, dann besteht die Gefahr, daß ein Krieg mit Monte- negro gefährliche Weiterungen annehmen kann. Rußland, so melden reichsdeutsche Blätter, sei ent schlossen, falls Oesterreich-Ungarn auf eigene Faust die Räumung Skutaris erzwingen will, für Monte negro Partei

zu ergreifen. Einige reichsdeutsche Blätter wissen von einer russischen Truppenkonzen- tration an der österreichischen Grenze zu melden ... Die Situation ist jedenfalls ernster, viel ernster, als man gestern, wo die unvollständigen, den Opti- mismus nährenden Meldungen einlangten, anneh- mer formte. Hoffentlich werden die maßgebenden Faktoren m Oesterreich-Ungarn die ernste S'.wa- tion würdigen und in strenger Uebereinstirnmung mit Europa bandeln. Hoffen lich

zu schaffen. Falls es zu einer gemein« samen Aktion kommen sollte, würde Oesterreich Giovanni di Medua und Durazzo, Italien Santi Quaranta und Valona besetzen. Skutari anneMert. Die künftige Hauptstadt Montenegros? München, 3. Mai. Die Albanische Korrespon« denz meldet aus Cattaro: Erbprinz Danilo hat in Skutari im Namen des Königs eine Proklama« tion erlassen, in der die Annexion Skutaris ausge sprochen und die Stadt zur Hauptstadt Montenegros erhoben wird. Ferner wird die Achtung der Ge. bräuche

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 12.03.1920
Umfang: 16
geschehen ist. Bei uns. in !dem kleinen Staat Oesterreich, mit 6Vr Mil lionen Einwohner, macht mans anders. Den Staatsangestellten gibt man mehr an Be soldungen als der Staat Brutto- Einnahmen hat. Für alle übrigen, für Arme und Notleidende, Kriegsinv ^lide, Witwen und Waisen, für Kranke, Schulen und andere öffentliche Auslagen bleibt kein Heller übrig. Do sich die Erfordernisse eines Staates lnach nicht auf die Bezüge der Staatsange- emschranken lassen, ergibt sich für .das kleine Oesterreich

berechnen unsere Staatsgelehrten den Tag und die Stunde, an dem diese Wirtschaft in Oesterreich zusam menbrechen muß. Dabei erteilt man uns den wohlmeinenden Rat, alles schön und gut zu finden, und sich ja nicht zu mucksen, weil es noch viel schlechter Hütte kommen können. Sollen wir, Bauern Tirols, ruhig zuwarten, bis das brennende Haus über unseren Köpfen zusammenbricht? Ist nicht bereits dieletzteStunde ge kommen, in der durch energisches Eingreifen aller schwer arbeiten den Volksschichten

, eurer Familie, eurem ar men Vaterlande. Nehmt an der Generalversammlung des Sun» des teil, das Land Tirol braucht eureHilfe. euren Rat. eure Agita tionskraft, eure Welt- und Men schenkenntnis, eure Soldaten tugenden. eure Rednergabe, eure Mitarbeit. Austria — Quo vadis? Schon vor dem neuen Jahre waren die Auslagen für die Staatsangestellten in Oesterreich so hoch, daß auf den Kopf der Bevölkerung 600 Kronen ka° m e n. Dom November bis anfangs Februar sind die Ausgaben um weitere zweitausend vierhundert

Millionen Kronen gestiegen. Da- beihaben dieStaatsangesteliten von den fortwährenden Erböhun' gen ihrer B e z ü o e n i ch t s. d n m i t ! e- Staates in der gegenwärtigen Situation ha den, als er selber. Derselben Ansicht war auch der alte Bismarck, und doch ist es ohne Bismarck auch gegangen. Es ist such nicht wahr, daß alles, was in Oesterreich dem heuttgen System folgen kann, schlechter sein mutz, als das bestehende. Wenn es jemals heilige Pflicht der berufenen Männer eines Staates

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 12.10.1922
Umfang: 12
Firmenschild, sowie eine Tafel vom Gemeindehause herunterge- rissen und mitgenommen zu haben. Um Äefteneichs Rettung. Oesterreich erhäls 850 Millionen Schwei zer Franken. Es hat einmal ein Staatsmann den Aus spruch getan: Wenn Oesterreich vor seinem unvermeidlich scheinenden Ende stehe, ziehe es jedesmal ein Wunder aus seiner Tasche und sei wieder gerettet. Dieses Wort war vom alten Oesterreich gesprochen, bei dem das „Wunder' schließlich doch auch einmal versagt hat. Man ist nun versucht, das nämliche

Wort auch auf das neue, verkleinerte Deutsch- Oesterreich' anzuwenden. Man hatte auch die sem bereits das Totenglöcklein geläutet, man sprach und schrieb von seinem bevorstehenden Ende, es hatten sich schon die „Leidtragen den' bereitgestellt zum Begräbnis zu kommen und die „lieben' Nachbarn, die Nord- und Südslawen und die Italiener, sahen sich, ivenn auch ohne Testament, schon als Erben eingesetzt. Aber siehe da das totgeglaubte Oesterreich zog nun wirklich so etwas wie ein Wunder

Oesterreich beschäfttgten. Cs kam zu den Ver handlungen im Völkerbunde in Genf, wo dessen Rettung beschlossen und angebahnt werden sollte. Die Genfer Verhandlungen haben zu cinom-günstigen Ergebnis geführte Oester- ■ reich erhält in der Tat 650 Millionen Schwei zer Franken. Das Verdienst gebührt un streitig dem Bundeskanzler Dr. Seipel. Was noch.keinem vor ihm gelungen ist, mit allem Bitten und Betteln, hat er mit seinem kräfti gen Auftreten erreicht. Sehr in das Zeug gelegt haben sich England (Lord

Balfour) und die Schweiz (Bundesrat' Motta), wäh rend Italien Schwierigkeiten machte; es ver langte so eine Art Oberherrschaft über Oester reich. Nach der Auffassung des Völkerbundes wäre Oesterreich ohncweiters .in der Lage, eine Anleihe in der obgenannten Höhe auf- zunehrnpn und zu verzinsen. Die Schwierig keit liegt aber im „Mangel an Vertrauen zur österreichischen Wirtschaft'. Deswegen. ha ben England, Frankreich, Italien und die Tschechoslowakei die Bürgschaft für 80 Pro zent dieser Summe

übernommen. In die restlichen 20 Prozent werden sich kleinere Staaten teilen. Die Schweiz hat sich bereits hiezu bereit erklärt. Run werden Oesterreich die genannten 650 Millionen nicht so ohne- weiters übergeben, sondern es werden durch greifende Reformen verlangt. Das Finanzkomitee ist der Ansicht, daß Oesterreich imstande sei, seine Ausgaben in solchem Maße einzuschränkcn und seine Ein- .nahmen in solchem Maße zu vermehren, daß sein Haushalt innerhalb zweier Jahre ins Gleichgewicht gebracht

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Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 1 von 10
Datum: 15.12.1934
Umfang: 10
. Bis dorthin müßt ihr den Willen haben, zu folgen, und müßt wissen, daß man sich beispielsweise nicht schon irr der vierten Klasse ein abschließendes Urteil über all die großen Probleme, dre Volkstum und Staat berühren, erlauben kann. Wir wollen, daß die sich zu Oesterreich bekennende Jugend einheitlich und geschlossen der gemeinsamen Fahne folgt. Der neue Staat soll das Oesterreich der Jugend, der jungen Generation werden. Euch soll er gehören! An die Soldaten Abends veranstaltete die Vaterländische Front

der Wehr haften nicht erlebt oder es m'cht der Mühe wert gefunden hat, in der Notzeit des Vaterlandes zur Verfügung zu stehen, obwohl er hiezu imstande ge wesen wäre, der hat den Anspruch verwirkt, mit gestaltend am Neubau des Staates mitzutun. Auf dieser Geineinschaft der alten und jungen Sol daten ist buchstäblich das neue Oesterreich aufgebaut. Mit Sonderinteressen ist absolut Schluß zu machen. M)c»4rtipifc Am Freitag vormittags fand die erste Sitzmrg des neuen Tiroler Landtages statt

werden. Aus Wien wird über eine Rede des aus Berlin zurückgekehrten deutschen Sondergesandten von Papen berichtet, die dieser anläßlich der Hindenburgfeier im Wiener Bund des Vereines der Reichsdeutschen hielt: Der Gesandte überbrachte dem Verein die Grüße des Reichskanzlers und Führers und hielt eine län gere Rede, in der er unter anderem mitteilte, daß anläßlich des Weihnachtsfestes gewisse Erleichterungen im deutsch-österreichischen Reiseverkehr geplant seien. Eltern und Kinder von in Oesterreich lebenden

Reichs deutschen sollen von der Tausendmarksperre befreit werderr und die Möglichkeit erhalten, ihre Verwand ten rrr Oesterreich zu Weihnachten zu besuchen. An träge dieser Art seren an den Bund der Reichsdeut schen zu richten. Auch für Mitglieder des Deutschen und Öesterreichischen Alpenvereines werde unter ge wissen Bedingungen der Besuch der Wintersportplätze irr Oesterreich ermöglicht werden. Mussolini hat eirre herzliche Depesche des fran zösischen Außenministers Laval erhalten, der darauf Wert

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 24.08.1922
Umfang: 6
Oester- ! reich, so wird ein Wirbel entstehen, so dessen ! Allen auch die Nachbarstaaten zu überflu- im drohen. Nicht um die Rettung Oester- j reichs allein handelt es sich, sondern um die Entscheidung in Prag und Rom und im «iteren Verlaufe auch in Paris und Lon don. ob die Lenker dieser Staaten einsichts- M genug sind, die Frage, die vom sterben den Oesterreich an sie auch um ihre Existenz gestellt wird, mit tatkräftigem Beistand zu beantworten. Und bräche Oesterreich zu sammen

, so hat es als Träger und Erbe mitteleuropäischer Kultur ein letztesmal Europa zur Selbstbestimmung aufgerufen. Ziach seinem Untergange wird niemand mehr > sein, der im wilden Umsturz eine europäische ^ llti' - er' bt. sondern es wc ^ n nur noch j die Kampf-, Hetz- und Vernichtungsrufe eines ! tollgewordenen Nationalismus durch Europa ! gellen. Oesterreich hat seine Mission erfüllt. Das zum Krüppel geschlagene, besiegte, aus gehungerte Oestereich, ruft die Siegerstaaten ' «r das Forum der ganzen Welt und sie wer

- j den antworten müssen — ja müssen — denn j ihr Schicksal und ihre Zukunft liegt bei ^ Oesterreich. Sollten das die Regierung?- ! mäimer in London. Paris. Rom und Prag ' nicht wissen? Sollten sie nicht bedenken. > daß Oestereich hiemit eine ethische und kul turelle Kraft aufzeigt, die im Verlaufe der Ereignisse über alle Gewalt siegen wird. Sol- ' len sie nicht erwägen, dag sie. die Oesterreich > biz in den Untergang hinein besiegt haben. ! eben durch diesen Untergang selbst besiegt »erden

— einmal in einer Zeit, die gar nicht ferne liegt. 5 Die Regierung Seipel hat erklärt: Sind ^ die Nachbarstaaten oewü 't. Oesterreich finan- > zielle Hilfe zu gewähren, oder sind sie ge- willt einer Neuorientierung Oesterreichs I durch Anschluß an einen Nachbarstaat oder s an eine Mächtegruppe keine Schwierigkeiten zu machen? Im verneinenden Falle werde Oesterreich die Regierung niederlegen. Es müssen also die unnatürlichen Schranken , Zwischen den Nachbarstaaten fallen. , Wird Oesterreich finanzielle Hilfe

ge- > vährt, oder behält sich Oesterreich die Be- j Mgungsfreiheit vor, Anschluß an einen ! der Nachbarstaaten zu suchen? Nach Meldun gen aus Prag scheint allerdings, al' ob Dr. Benesch — es nimmt nicht wunder — auf die Fragen Seipels nicht bestimmt antwor ten könne oder wolle und es macht den Ein druck. als wäre die Flüssigmachung des Re stes des tschechischen Kredites an Oesterreich eine Ausflucht aus der prinzipiellen Stel lungnahme. Wir vermögen in diesem Zu sammenhange die Kreditnachzahlung nicht uls

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