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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 18
Datum: 22.12.1912
Umfang: 18
schrecklich verzerrter Leichname ragten aus der Erde heraus — Und das sind die Leute, für die sich unsere Sozi begeistern und denen sie fortwährend das Wort reden. Oesterreich soll zu allen übrigem Spott und Hohn und zu aller wirtschaftlichen Schädigung die Augen zudrücken und Zusehen, wie das Pack da drunten die katholischen Alba nesen, die seit Jahrhunderten unter österreichi schem Schutze stehen und auf denselben ihre ein zige Hoffnung setzen, niedermacht wie die Ham mel. Unmittelbar

man nicht. Wie ich in den letzten Tagen gehört habe, will man denn doch ernstlich dran gehen, den frechen Ser- ; best bald den Pelz auszuklopfen, bevor sie bersten vor . Ucbe^mut und Stolz. Serbien erklärte Oesterreich gegenüber, auf seinen Forderungen unbedingt bestehen zu müssen und sollte es dar über zu Grunde gehen. In den letzten Tagen hat es daher fast seine ganze Armee an/ der öster reichischen Grenze Zusammengezogen. Die Kriegs- Partei hat in dem Lande vollständig die Ober hand erlangt und besteht unbedingt

auf einen Krieg mit Oesterreich. Alles, was einen Schieß prügel tragen kann vom 16. bis 66. Lebensjahre, muß zu den Waffen. Alle Plätze au der öster reichischen Grenze werden befestigt. Am Königs palaste wurden kürzlich in der Nacht sogar Pla kate angeschlagen, König Peter möge.abdanken, wenn er nicht den Mut habe, Oesterreich den Krieg zu erklären. Oesterreichische Waren wer den in Serbien keine mehr angenommen und verkauft. Kurz, die Zustände sind unhaltbar. Die serbische Kriegspartei hat übrigens

die Meinung, mit 300.000 Mann werde es Oester reich vollständig schlagen. Sie glauben nämlich, Oesterreich sei schlecht bewaffnet und gerüstet. Dazu haben sie noch durch das dumme Gerede . der. Sozi, die fortwährend in die Welt hinaus schreien, Oesterreich dürfe sich nicht unterstehen, mit. Serbien einen Krieg anzufangen, sonst wer den sie eine Revolution anzetteln und es den Oesterreichern austreiben, einen Krieg mit Ser bien zu führen, die Meinung bekommen, in Oesterreich breche mit dem ersten

zu erwürgen. Wir glauben aber, die Ge schichteliegt umgekehrt; eine solch gesicherte Stel lung und günstige Gelegenheit, um Rußland das Kriegführen und Hetzen gegen Oesterreich ein mal für lange Jahre auszutreiben, bekommen w i r nicht mehr. Wir sagen nochmals, ein Krieg ist ein großes Unglück, aber diese Zustände, wie gegenwärtig, wo infolge der Kriegsdrohungen und Rüstungen in ganzen Gegenden, namentlich an der Grenze, Handel und Wandel stockt, sind fast schlimmer als ein Krieg und sind für die Dauer

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 23.07.1933
Umfang: 16
Der deutsche Klemkvies sesen Oesterreich. Die deutschen Nationalsozialisten setzen ihren Kampf gegen die Heimattreue Regierung Dollfuß und über haupt alles, was österreichisch denkt, mit allen Mitteln fort. Besonders im Radio wird in der schärfsten Weise gegen Oesterreich losgegangen. Den Gipfel sollte wohl ein für vorige Woche angekündigter Vor trag dringen, der über den „Verrat der Kaise rin Zita am deutschen Volke im Weltkrieg" handeln sollte. Der Vortrag wurde im letzten Augen blick

abgesagt. Angeblich hat sich der Vatikan dafür eingesetzt, daß die deutschen Nationalsozialisten sich wenigstens nicht auch dieser letzten Gemeinheit schuldig machen. Ein anderer solcher Rundfunkredner hat wieder des langen und breiten bewiesen, daß Oesterreich deutsch ist. Das hat nie jemand bestritten! Im Gegenteil: alle vaterlandstreuen Oestecreicher fühlen mindestens eben so deutsch wie die Preußen, die heute draußen im Reiche den Ton bestimmen. Gerade weil wir deutsch fühlen und weil wir die große

der Allerschlechteste. Hat aber damals schon die Bronzene getragen, ohne das Recht dazu zu haben. Zm Feld wurde er dann wegen Feigheit abgeschoben. Und später traf chn der Kaiserschützenoffizier wieder einmal und da trug Castelpietra die Offiziers-Silberne. Ohne ein Recht dazu zu haben. — Ein anderer Ver räter ist ein gewisser Czibulka. Der wollte eine Stelle bei der Wiener Ravag. Und weil er die nicht bekam, ging er nach München und leitet dort jetzt die Rundfunksendungen gegen Oesterreich. Die National

dachte nach. „Wenn ich mich recht besinne, so hieß er Villasorte oder so ähnlich?" „Villafranka?" „Stimmt, Herr Rat. Villafranka nannte sich der Fremde." daß Oesterreich die Auslieferung des geflüchteten Lan desführers der Nationalsozialisten, eines gewissen P r o k s ch, nicht verlangen könne. Dieser Proksch war ebenso wie viele andere österreichische nationalsozia listische Führer nach Deutschland geflohen und läßt es sich in München gut gehen. Es stand dem Hofrat Stölzl gar nicht zu, zu beurteilen

, ob Oesterreich die Auslieferung verlangen könne. Das zu entscheiden ist Sache der Regierung. Die hat sehr recht getan, den Herrn Hofrat strafweise zu versetzen. Ein Eisenbahner, ein gewisser Josef Huber, der in Poysdocf in Niederösterreich Dienst gemacht hatte, ist fristlos entlasten worden, weil er gemeint hatte, er bekomme sein Geld von den Steuerzahlern dafür, daß er gegen Oesterreich hetze. In Graz wurde die öffentliche Uebertragung der reichsdeutfchen Hetzsendungen durch Lautsprecher ver boten

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 30.05.1935
Umfang: 6
hat. Oesterreich hat, das kann, ohne Unerheblichkeit be tont werden, die Belastungsprobe bestanden, po litisch, wirtschaftlich und staatsfinanziell. Wenn ich diese Gelegenheit benütze, so werde ich mit offenem Freimut die Aufgaben und Sorgen iZer unmittelbaren Gegenwart und der .nächsten Zukunft erörtern bei genauer Fixierung jenes entscheidenden Abschnittes, in dem wir uns gegen wärtig befinden. Zu diesen Aufgaben gehören weiter die uns Oesterreich und Europa überhaupt bewegenden zwischenstaatlichen

Beziehungen, die besonders aktuell sind, weil der Chef des Deutschen Reiches in seiner Reichstagsrede am 21. Mai in direkter Beziehung auf Oesterreich zu sprechen kam, weshalb eine Klarstellung unseres Stand punktes unerläßlich bleibt. Das Kulturabkommen mit Italien Ein Rückblick auf das vergangene Halbjahr wird mit großer Genugtuung die vorbereitende Tätig keit und das Wirken der gesetzgebenden Körper schaften des Bundes anerkennen müssen. Eine Rei he wichtigster Gesetze sind zustande gekommen

. Diese Gesetze wurden nur dadurch er möglicht, daß die Bevölkerung immer stärker vom Staatsgedanken und vom Willen zu einem freien Oesterreich durchdrungen wurde. Gewiß war dies nicht allen recht in unserem Lande, und es hat kei neswegs an Versuchen gefehlt, die Front der über zeugten Oesterreicher zu sprengen. Gesunde Wirtschaftspolitik Der Bundeskanzler verwies dabei auf die han delspolitischen Abkommen mit Rumänien und Ungarn, mit der Tschechoslowakei und Polen die ebenfalls gegenwärtig zur Beratung

der Bundeskanzler die Regierung u. jeder, der. in Verantwortung steht, sei es hier oder in der Verwaltung, wird in gleichem Sinne und nach der gleichen Richtung gehen und sich in er ster Linie als Diener am Baterlande und am Volke fühlen. Geistige und materielle Wehrkraft Aber nicht nur die möglichst günstige Wirt- schastsentwicklung bleibt Gegenstand unserer Sor ge. Zum Bestand und zur Sicherung des neuen Oesterreich bleiben noch weitere Voraussetzungen zu schaffen. Wir sind verpflichtet, Vorsorge zu tref fen

, daß es einen Frei brief für Handlungen und Stellungnahmen gegen das Vaterland in Zukunft nicht geben darf. Die materiellen Boraussetzungen für die Wehr kraft zu schaffen, bedeutet die Obsorge für den Ausbau der Wehrmacht unseres Staates. Die Öffentlichkeit weiß, daß Oesterreich die volle Gleichberechtigung angemeldet hat, ein billiges Verlangen, auch dann, wenn wir betonen, daß natürlich auch wir auf möglichst baldige und mög lichst schleunige Verwirklichung großes Gewicht legen, zumal wir gewillt

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 27.10.1936
Umfang: 6
(Oesterreich). 400-Meier-Lauf: 1. Lanzi (Italien) in 48.7 Sek.; 2. Rossi (Italien); 3. König (Oesterreich): 4. Ber ger (Oesterreich). Sl>0-Meler-Lauf: I. Beccali (Italien) in 1 Min. 53.3 Sek.: 2. Eichberger (Oesterreich): 3. Pierac- cini (Italien): Wiegl (Oesterreich). sooo-ZNeter-Lauf: 1. Pellin (Italien) in 15 Min. 23.3 Sek.: 2. Beviacqua (Italien): 3. Fischer (Oesterreich): 4. Wober (Oesterreich). 110-Meler-Hürden: 1. Caldana (Italien) in 15 Sek.; 2. Langmayer (Oesterreich): 3. Oberweger (Italien

): 4. Deschka (Oesterreich). 400-Meler-hürden: 1. Mori (Italien) in 55.8 Sek.; 2. Ridi (Italien): 3. Studnicka (Oesterreich): 4. Longmayer (Oesterreich). Diskuswerfen: 1. Oberweger (Italien) 48.16 Meter: 2. Wotapek (Oesterreich): 3. Ianausch (Oesterreich): 4. Biancani (Italien). Speerwerfen: 1. Agosti (Italien) 61.75 Meter: 2. Spazzali (Italien); 3. Bucherm (Oesterreich): 4. Berwoda (Oesterreich). Kugelstoßen: 1. Coufal (Oesterreich) 14.35 Meter; 2. Wotapek (Oesterreich): 3. Bianconi (Italien

): 4. Santunione (Italien). Wettsprung: 1. Caldana (Italien) 7.08 Meter; 2. Karf (Oesterreich); 3. Cuccotti (Italien); 4. Prager (Oesterreich). Hochsprung: 1. Natale (Italien) 1.80 Meter; 2. Maffettone (Italien): 3. Hubl (Oesterreich): 4. Schweitberger (Oesterreich). Stabhochsprung: 1. Proschk (Oesterreich) 4.05 Meter (neuer österreichischer Landesrekord): 2. In nocenti (Italien) und Haunzwickel (Oesterreich) 4.01 Meter; 4. Sarooich (Italien). Olympische Staffel: 1. Italien (Lanzi, Ragni, Gonnelli und Rossi

) in 3.29.9; 2. Oesterreich (Ber ger, Struckel, Gudenus und König). , Endergebnis: Italien 73.5 Punkte, Oesterreich 50.5 Punkte. Die ersten beiden Länderspiele der laufenden Saison, die die italienischen Auswahlteams gegen die A- und B-Mannschast der Schweiz am Sonn tag durchführten, endeten mit einem prachtvollen Sieg der „Azzurri' und einem nicht minder schö nen Erfolg der Kadetten. Das Spiel der A-Mannschaften, das vor rund 30.000 Zuschauern im San Siro-Stadion von Milano ausgetragen wurde

mit der besten Hoffnung öfters so nette Fuß ballkämpfe sehen zu können. Leichtathletik-Landerkampf Italien—Oesterreich Ueberlegener Gieq der italienischen Auowahimannschalt Italien 73.5 Punkte — Oesterreich S0.S Punkte Auf dem neuen Sportplatz „Duilio Guarda- bassi' in Roma, wurde am Sonntag vor einer großen Zuschauermenge der Leichtathletik-Lander kampf Italien—Oesterreich ausgetragen. Elf der dreizehn Disziplinen wurden von Leuten der ita lienischen Mannschaft gewonnen, während das österreichische Team

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 24.12.1922
Umfang: 16
und jeder Gauner t nahm sich ein Stück. Von rechtswegen wären nun auch die Schulden aufzuteilen, die Oesterreich hatte und zwa-r würde es die Gerechtigkeit erfordern, daß all die Schul den, die Oesterreich beim -Zusammenbruch hatte, unter den sogenannten Nachfolgestaaten verteilt würden. So was aber einer Neparationskommission oder der En tente zumuten, wäre schon mehr, als von der Katze die Enthaltung von Fleisch zu verlangen. Die Nachfolge staaten, die Tscheche! und die hl. Wälsch, Serbe und Pole erklärten

, daß sie die Schulden, die Oesterreich während des Krieges gemacht, nichts angehen. Sie seien mit dem Krieg nicht einverstanden gewesen, ja sie hätten sich so gar im letzten Momente auf Seite der Gegner geschlagen, gehörten also eigentlich zu den Siegern. Wilson, der Professor, und die ganze Entente, war ob solcher Weis heit erstaunt, wie Eltern in der Regel ob der Weisheit ihrer neugeborenen Kinder staunen. Sie nickten ja und er klärten, sie seien auch dieser Meinung. Also wären bloß noch die Schulden aufzuteilen

, die Oesterreich vor dem Kriege halte. Dieselben beliefen sich für ganz Oesterreich rund auf 10 Milliarden, wozu noch die mit Ungarn ge- I meinsame Schuld kam. Für ein Reich wie das Unsrige nicht allzuviel. Tie Aufteilung sollte die Reparations- kemmission vornehmen. Endlich nach dreijähriger Tätig keit hat die Kommission am 8. d. M. eine Entscheidung gefällt und das was für eine! Daß Gott erbarm! Oester reich wurde zu 36 Prozent verurteilt, die Tschechoslo wakei hat bloß 42 Prozent, die übrigen 22 Prozent

hat Italien und Jugoslavien zu tragen. Die Aufteilung ge schah nicht nach dom gegenwärtigen Besitz und Wirt- schastsstcnd, sondern nach dem Steuererträgnis vor denr Krieg, wo natürlich in Oesterreich wegen Wien am mei sten Steuern eingingen. Die Aufteilung bezieht sich nur auf die österreichischen Schulden per 9 Milliarden 340 Millionen. Diese Schulden sind vielfach Gold oder Aus landsschulden, daher die Summe, die es uns trifft, enorm, es sind nahezu 24.000 Milliarden (Billionen). , Dieser Spruch

bedeutet unter Umständen das Todesur teil für den österreichischen Sanierungsplan. Nahezu 24 Billionen Papierkronen werden der österreichischen Staatswirtschast neuerdings als Schuldenlast aufgebür det, da Oesterreich von den Vorkriegsschulden mehr als drei Milliarden Kronen übernehmen muß. An und für sich schon bedeutet es eine schwere Schädigung der öster reichischen Staatsfinanzen, daß dieser Urieilsspruch mehr als drei Jahre auf sich warten ließ. In diesen drei Jah ren

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Volksblatt
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Seite 10 von 20
Datum: 31.05.1893
Umfang: 20
in Oesterreich, «it uns gemeinsam Hand anzulegen an die Schaffung und schrittweise Ausbildung des neuen christlichen Volksblattes „Reichspost' , das kämpfen soll unter der Devise: „Mit Gott für Oesterreich und sein christliches Vollk!' Mas wir wollen. (Unser Programm.) -s- Ein neues Tagblatt in Wien, das Centralorgan für das katholische Volk in Oesterreich und die christlich- sociale Reformbewegung sein soll: das ists, was wir «it der Begründung der „Reichspost' wollen. Die Presse ist in der Gegenwart

und vertreten will. Von Wien ausgehend, vollzieht sich gegenwärtig in Oesterreich ein großer Umgestaltungsproceß. Die liberal-centralistische Partei, die sich „deutsch' nennt, seit jeher aber unter jüdisch-antichristlicher Be vormundung stand und in den letzten Jahrzehnten in Oesterreich förmlich allmächtig in der Bestimmung der- öffentlichen Meinung geworden war, ist vom Volke seit neuester Zeit ebenso als wirthschaftlich verderblich erkannt worden, wie sie seit jeher in gehässiger Art die christ liche

es um s o- cialdemokratischen Umsturz «Zielen sich zu verschrei ben. Die liberal-jüdische Machtpartei schmilzt deßhalb im deutschösterreichischen Volke zusammen, wird altersschwach und treibt sichtlich der Auflösung zu. Würde sie nicht durch die zumeist in jüdischen Händen befindliche Großpresse und die Macht des Börsen- und Banken- Capitalismus noch über Wasser gehalten, so wäre sie auch in Oesterreich schon bis zur Bedeutungslosigkeit der «atioualliberalen Trümmer in Deutschland her ab gesunken. Angesichts

der machtvollen socialpolitischen im Rheinland aus 36.000 und in Westfalen auf je 25.000. Bayern ist den österreichischen Verhält nissen insbesondere durch die Art seiner Bevölkerung am verwandtesten, und darum ist die Vcrgleichung am lehrreichsten. Bayern zählt 4 Millionen Katholiken, also gerade die Hälfte der deutschen Katholiken in Oesterreich. Während Oesterreich nur 32 deutsche Zeitungen katholischer Richtung besitzt, hat Bayern deren 59, darunter 3l Tagblätter (Oesterreich »ur 6). ferner 8 dreimal

wöchentlich erscheinende (Oesterreich nur 1). In Bayern kommt schon auf 72.000 Katholiken eine Zeitung (in Oesterreich auf 250.000). In Bayern zählt die katholische Presse 202.000 Abonnenten (in Oesterreich nur 102.000). In Bayern kommt auf 20 Katholiken ein Abonnement, bei uns in Oesterreich auf 80. So zeigt sich, daß die halbe Zahl von Katholiken in Bayern fast doppelt so viel katholische Zeitungen überhaupt hat, 5 Mal so viel Tag blätter aufweist, Doppelt so viel Abonnements stellt, und eine 4 Mal

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 16.12.1930
Umfang: 8
Wenn man Maschinengewehre hat. Ein Bild aus HW.-Aro!. — An HW.-RrgermMer »n» seine Maschknenzewehre. gitimisten mit Oesterreich haben. Sie wollen, daß „König" Otto wohl in erster Linie ungarischer Herrscher sei, so nebenbei aber auch Oesterrelch als Sommerfrischen beschäftigung regiere. Dr. Klein weiß auch zu bestätigen, daß die Heimwehrbewegung Seipels diesem für Oesterreich vernichtenden und beschämenden Ziel der ungarischen Legi- timisten gilt, und bestätigt neuerdings

, daß diese am 19. Oktober mit den Heimwehren einen Handstreich gegen Wien planten. (Die bekannte Aktion des GM. Ellison.) Das die steirische Heimwehr für diesen Tag rüstete, ist ja be sonders in Steiermark bekannt, ebenso, daß der Wiener Polizeichef Dr. Pammer dagegen alle Maßnahmen vor- bereitete. Deswegen wurde er von Seipel und Starhemberg sofort entlassen, ein Beweis mehr wohin Herr Seipel und sein junger Mann aus Wasenberg wollten, und auch zu gleich ein Beweis mehr, welcher Gefahr Oesterreich dadurch entging

: wenn die ungarische Na tion es erlaube, dürfe der König auch auf Oesterreich An spruch erheben. Dieser Entwicklung den Weg zu ebnen, das ist der Sinn der vom Prälaten Seipel geführten .gegenrevolutionären" Bewegung in. Oesterreich. Sre zurückzuschlagen, fiele den österreichischen Anschluß freunden und Republikanern noch viel schwerer, wenn der Admiral Horthy. derselbe, der als Kommandant der „No- vara" verwundet wurde, als er die Straße von Otranto für den deutschen U-Bootkrieg „entkorkte", wenn dieser Ad miral

und mit der Ermor- düng Karl Liebknechts und Rosa Luxemburgs im Zusam menhang stand, machte der frühere Leutnant L i e p m a n n als Zeuge gegen Bornstein eine aufsehenerregende Enthül lung. Danach waren d e Morde an Liebknecht und Luxern- burg planmäßig vorbereitet und ausgeführt worden. Der Leiter der Mordaktion war der damalige Hauptmann Waldemar P a b st. der spätere Dundesstabschef der österreichischen Heimwehren, dessen puffchistische Betätigung in Oesterreich jetzt ebenso ein unrühmliches Ende gefunden

als eine Selbstverständlichkeit gelten, daß auch in Oesterreich der Film nicht gespielt werde. Wie die „Oesterreichische Hochschulkorrespondenz" mel det, hat der Kreistag der österreichisch-deutschen Studenten schaft. an dem auch als Gäste Vertreter Bayerns und der deutschen Studentenschaft der deuffchen Technischen Hoch schule Brünns teilnahmen. einsffmmig eine Entschließung zu erschießen, der es wage, an seinem Hab und Gut eirii Pfändung vorzunehmen. Ja. er kündigte nicht nur seinen persönlichen Widei stand

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 28.04.1860
Umfang: 6
, daß Oesterreich das angegriffene Preußen in jedem Falle kräftig unterstützen müsse, ohne darauf Rücksicht neh men zu dürfen, ob Preußen diese brüderliche Hilfe verdient habe oder nicht. Diese Hilfe ist für Ocster» reich ein Postulat einer vernünftigen Politik und. bevor Preußen aus dem deutschen Bunde nicht aus getreten ist. was ohne Zweifel auch nicht geschehen wird, eine nothwendige Pflicht der deutschen Bundes genossenschaft. Will man aber die Erreichung eines Zweckes, so find die nothwendigste Bedingung

dazu die Mittel. Will nun Oesterreich an dem bevorstehenden Kampfe Deutschlands gegen Frankreich theilnehmen, so müssen ihm die nothwendigen Mittel die Möglichkeit dazu ge währen. Aber gerade dieser Punkt macht den Ver fasser des Artikels «Oesterreich und Preußen- ängst lich und erdrückt ihn unter der Last seiner Zweifel; er zweifelt aus diesem Grunde an einer Aktion Oester reichs. ja er scheint sogar die Möglichkeit einer Aktion zu verneinen, wenn der Entscheidungskampf in Kürze entbrennen

sollte. „Man stützt sich auf die Bundes pflicht. allein den Pflichten muß jederzeit auch die Möglichkeit der Erfüllung entsprechen.' — «Es fragt sich daher, ist viese Möglichkeit jetzt oder in Bälde für Oesterreich vorhanden?' Auf diese Frage antwortet zum Troste der Gegner selbst. Man höre sein politisches Raisonnement. „Was soll in der That Oesterreichs Mitwirkung auch bei dem besten Willen, und bei der versöhnlich sten Stimmung bedeuten, wenn eS nun gilt einen französischen Angriff am Rheine abzuwehren? Wenig

stens die Hälfte der österreichischen Armee mußte gegen das so erstarkte und so feindselige Italien Front machen.. die andere Hälfte aber ist durch die Verluste des Krie ges, durch die Noth der Finanzen und durch verrin gertes Selbstvertrauen zurückgesetzt (was will etwa damit gesagt sein!). unv es kann ihr wegen der so nothwendigen Zeit für die Reformen vom Staate kaum die volle Aufmerk>amkeit zugewendet werden. Kurz Oesterreich ist nach diplomatischem Ausspruche jetzt nicht kriegsbereit

, ob sie zum Bunde ge hören oder nicht. Dazu hat der Verfasser der »Welt lage' nur zu bemerken, daß er nicht behauptet hat. daß Oesterreich bedingungslos in den Kampf sich stür zen sollte; er ist wie der Gegner überzeugt, daß Oester reich an Preußen bestimmte Bedingungen stellen wird; ob sie sich aber auf alle außerdeutschen Länder der Bunoesglieder beziehen werden, möge dahin gestellt bleiben und als eine subjektive Vermuthung des Geg ners anzusehen sein. Die Erfüllung dieser Bedingun gen hält der Gegner

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 12.03.1920
Umfang: 16
geschehen ist. Bei uns. in !dem kleinen Staat Oesterreich, mit 6Vr Mil lionen Einwohner, macht mans anders. Den Staatsangestellten gibt man mehr an Be soldungen als der Staat Brutto- Einnahmen hat. Für alle übrigen, für Arme und Notleidende, Kriegsinv ^lide, Witwen und Waisen, für Kranke, Schulen und andere öffentliche Auslagen bleibt kein Heller übrig. Do sich die Erfordernisse eines Staates lnach nicht auf die Bezüge der Staatsange- emschranken lassen, ergibt sich für .das kleine Oesterreich

berechnen unsere Staatsgelehrten den Tag und die Stunde, an dem diese Wirtschaft in Oesterreich zusam menbrechen muß. Dabei erteilt man uns den wohlmeinenden Rat, alles schön und gut zu finden, und sich ja nicht zu mucksen, weil es noch viel schlechter Hütte kommen können. Sollen wir, Bauern Tirols, ruhig zuwarten, bis das brennende Haus über unseren Köpfen zusammenbricht? Ist nicht bereits dieletzteStunde ge kommen, in der durch energisches Eingreifen aller schwer arbeiten den Volksschichten

, eurer Familie, eurem ar men Vaterlande. Nehmt an der Generalversammlung des Sun» des teil, das Land Tirol braucht eureHilfe. euren Rat. eure Agita tionskraft, eure Welt- und Men schenkenntnis, eure Soldaten tugenden. eure Rednergabe, eure Mitarbeit. Austria — Quo vadis? Schon vor dem neuen Jahre waren die Auslagen für die Staatsangestellten in Oesterreich so hoch, daß auf den Kopf der Bevölkerung 600 Kronen ka° m e n. Dom November bis anfangs Februar sind die Ausgaben um weitere zweitausend vierhundert

Millionen Kronen gestiegen. Da- beihaben dieStaatsangesteliten von den fortwährenden Erböhun' gen ihrer B e z ü o e n i ch t s. d n m i t ! e- Staates in der gegenwärtigen Situation ha den, als er selber. Derselben Ansicht war auch der alte Bismarck, und doch ist es ohne Bismarck auch gegangen. Es ist such nicht wahr, daß alles, was in Oesterreich dem heuttgen System folgen kann, schlechter sein mutz, als das bestehende. Wenn es jemals heilige Pflicht der berufenen Männer eines Staates

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 12.10.1922
Umfang: 12
Firmenschild, sowie eine Tafel vom Gemeindehause herunterge- rissen und mitgenommen zu haben. Um Äefteneichs Rettung. Oesterreich erhäls 850 Millionen Schwei zer Franken. Es hat einmal ein Staatsmann den Aus spruch getan: Wenn Oesterreich vor seinem unvermeidlich scheinenden Ende stehe, ziehe es jedesmal ein Wunder aus seiner Tasche und sei wieder gerettet. Dieses Wort war vom alten Oesterreich gesprochen, bei dem das „Wunder' schließlich doch auch einmal versagt hat. Man ist nun versucht, das nämliche

Wort auch auf das neue, verkleinerte Deutsch- Oesterreich' anzuwenden. Man hatte auch die sem bereits das Totenglöcklein geläutet, man sprach und schrieb von seinem bevorstehenden Ende, es hatten sich schon die „Leidtragen den' bereitgestellt zum Begräbnis zu kommen und die „lieben' Nachbarn, die Nord- und Südslawen und die Italiener, sahen sich, ivenn auch ohne Testament, schon als Erben eingesetzt. Aber siehe da das totgeglaubte Oesterreich zog nun wirklich so etwas wie ein Wunder

Oesterreich beschäfttgten. Cs kam zu den Ver handlungen im Völkerbunde in Genf, wo dessen Rettung beschlossen und angebahnt werden sollte. Die Genfer Verhandlungen haben zu cinom-günstigen Ergebnis geführte Oester- ■ reich erhält in der Tat 650 Millionen Schwei zer Franken. Das Verdienst gebührt un streitig dem Bundeskanzler Dr. Seipel. Was noch.keinem vor ihm gelungen ist, mit allem Bitten und Betteln, hat er mit seinem kräfti gen Auftreten erreicht. Sehr in das Zeug gelegt haben sich England (Lord

Balfour) und die Schweiz (Bundesrat' Motta), wäh rend Italien Schwierigkeiten machte; es ver langte so eine Art Oberherrschaft über Oester reich. Nach der Auffassung des Völkerbundes wäre Oesterreich ohncweiters .in der Lage, eine Anleihe in der obgenannten Höhe auf- zunehrnpn und zu verzinsen. Die Schwierig keit liegt aber im „Mangel an Vertrauen zur österreichischen Wirtschaft'. Deswegen. ha ben England, Frankreich, Italien und die Tschechoslowakei die Bürgschaft für 80 Pro zent dieser Summe

übernommen. In die restlichen 20 Prozent werden sich kleinere Staaten teilen. Die Schweiz hat sich bereits hiezu bereit erklärt. Run werden Oesterreich die genannten 650 Millionen nicht so ohne- weiters übergeben, sondern es werden durch greifende Reformen verlangt. Das Finanzkomitee ist der Ansicht, daß Oesterreich imstande sei, seine Ausgaben in solchem Maße einzuschränkcn und seine Ein- .nahmen in solchem Maße zu vermehren, daß sein Haushalt innerhalb zweier Jahre ins Gleichgewicht gebracht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 24.08.1922
Umfang: 6
Oester- ! reich, so wird ein Wirbel entstehen, so dessen ! Allen auch die Nachbarstaaten zu überflu- im drohen. Nicht um die Rettung Oester- j reichs allein handelt es sich, sondern um die Entscheidung in Prag und Rom und im «iteren Verlaufe auch in Paris und Lon don. ob die Lenker dieser Staaten einsichts- M genug sind, die Frage, die vom sterben den Oesterreich an sie auch um ihre Existenz gestellt wird, mit tatkräftigem Beistand zu beantworten. Und bräche Oesterreich zu sammen

, so hat es als Träger und Erbe mitteleuropäischer Kultur ein letztesmal Europa zur Selbstbestimmung aufgerufen. Ziach seinem Untergange wird niemand mehr > sein, der im wilden Umsturz eine europäische ^ llti' - er' bt. sondern es wc ^ n nur noch j die Kampf-, Hetz- und Vernichtungsrufe eines ! tollgewordenen Nationalismus durch Europa ! gellen. Oesterreich hat seine Mission erfüllt. Das zum Krüppel geschlagene, besiegte, aus gehungerte Oestereich, ruft die Siegerstaaten ' «r das Forum der ganzen Welt und sie wer

- j den antworten müssen — ja müssen — denn j ihr Schicksal und ihre Zukunft liegt bei ^ Oesterreich. Sollten das die Regierung?- ! mäimer in London. Paris. Rom und Prag ' nicht wissen? Sollten sie nicht bedenken. > daß Oestereich hiemit eine ethische und kul turelle Kraft aufzeigt, die im Verlaufe der Ereignisse über alle Gewalt siegen wird. Sol- ' len sie nicht erwägen, dag sie. die Oesterreich > biz in den Untergang hinein besiegt haben. ! eben durch diesen Untergang selbst besiegt »erden

— einmal in einer Zeit, die gar nicht ferne liegt. 5 Die Regierung Seipel hat erklärt: Sind ^ die Nachbarstaaten oewü 't. Oesterreich finan- > zielle Hilfe zu gewähren, oder sind sie ge- willt einer Neuorientierung Oesterreichs I durch Anschluß an einen Nachbarstaat oder s an eine Mächtegruppe keine Schwierigkeiten zu machen? Im verneinenden Falle werde Oesterreich die Regierung niederlegen. Es müssen also die unnatürlichen Schranken , Zwischen den Nachbarstaaten fallen. , Wird Oesterreich finanzielle Hilfe

ge- > vährt, oder behält sich Oesterreich die Be- j Mgungsfreiheit vor, Anschluß an einen ! der Nachbarstaaten zu suchen? Nach Meldun gen aus Prag scheint allerdings, al' ob Dr. Benesch — es nimmt nicht wunder — auf die Fragen Seipels nicht bestimmt antwor ten könne oder wolle und es macht den Ein druck. als wäre die Flüssigmachung des Re stes des tschechischen Kredites an Oesterreich eine Ausflucht aus der prinzipiellen Stel lungnahme. Wir vermögen in diesem Zu sammenhange die Kreditnachzahlung nicht uls

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 27.03.1937
Umfang: 16
und hier darf wohl mit aller Eindeutigkeit sestgestellt werden, daß davon gar keine Rede ist. Gewiß, in der letzten- Zeit wurden- vereinzelt Stimmen laut, die — vielleicht mit anderen Worten — einer Donaukonsöderation das Wort sprachen. Daß es auch heute noch in Oesterreich Archänger einer „westlichen Orien tierung" gibt, daß die Ausrichtung einer über Oesterreich hin- woggehenden Nord-Stld-Achse mit den Polen Rom und Berlin Gegenkräfte ansgelöst hat, das alles wird niemand überraschen -und braucht

und drüben die Erkenntnis, daß der künftige >Weg der bei den deutschen Staaten gleichgerichtet sein muß. O Es ist wieder einmal schief gegangen, Oesterreich dem Naziregime gefügiger zu machen. Nun sitzen die abgeblitzten Herren beisammen, halten' Kriegsrat und machen — Palast revolutionen (Brandt kontra Leopold). Das Neuigkeits- weltblatt schreibt: Sie geben keine Ruhe Den „betont nationalen" Nazidienern ist es in den letzten Wochen nicht immer am besten gegangen. Sie wurden so ziem lich von allen Seiten

und Renegaten. D Oesterreich ist deutsch, daran wird kein Vernünftiger deuteln. Und siehe da: Es gibt noch deutschere Deuffche — die Nationalen, die Betont-Nationalen und die Unbelehvbar-Nationalen. Welche Begriffs- und Sprachverwirrungen!! Man bleibe bei der Wahrheit und nenne das Kind beim richtigen Namen. Es gibt Jrredentisten in Oester reich, Jrredentisten im übelsten, uns Tirolern nur zu gut bekanntem Sinne, -über keine deutscheren Deuffchen. als eben Oesterreicher Die Gründung -des Vereines „Alt

-Heimaffchütz" auf ka meradschaftlicher Grundlage hat manchenorts die Befürch tung- erweckt, daß dadurch die politische Gruppenbildung wieder gefördert und die Einheitlichkeit der politischen Linie gefährdet werde. Gegen diese Bedenken spricht ein Be richt des „Volk" <Jägernd'ors), ein Blatt, das meist über zu verlässige Informationen aus maßgebenden Kreisen verfügt. Zur Lage in Oesterreich Man wefft darauf hin, daß der aufgelöste Heimaffchutz in letzter Zeit seine ehemaligen Angehörigen sammelt und »vlll

darin entweder einen Beweis der Schwäche der Regierung oder der Inkonsequenz sehen. Es handelt sich hier -aber durchaus nicht 'trat eine Wiederbelebung der politischen Heimwehr. Der ehe malige Heimaffchutz — dessen Verdienste um die Erhalt:mg Oesterreichs gegenüber dem Bolschewismus' nicht genug- ei-nge- schätzt werden dürfen, tritt als „Verband Al t°Hei matschutz in Oesterreich", als Kameradschafts- u-nt> llnterstützungesverein wie der in Erscheinung, betont aber ausdrücklich, däß alle Politischen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 12.08.1869
Umfang: 6
Doch auch dem militärische« Junkerthume Preußen« will Redner nicht den Weg über den Main bahnen, «r ist im Gegentheile für ein aus demokratischer Grund- läge geeinigte« Deutschland, zu welchem sich Oester- reich auf dem Wege der moralischen Eroberungen auf den besten Fuß setzen soll. , , Dr ».ZiemialkowSki ist ebenfalls gegen eine «iedervergeltung-politik, und zwar weil er nicht wünscht, daß Oesterreich dabei den Kürzeren zieht; ober er fürchtet noch mehr den Sieg über Preußen, weil der Sieg

Oesterreich» über Preußen Oesterreich wieder zur deutschen Politik nöthigen wird, zu jener Politik, welche die Ursache der Unterdrückung der nicht deutschen Stämme Oesterreichs bildete, denn die aus wärtige Politik wirkt auch auf die innere zurück, und wenn man die Suprematie Oesterreichs in Deutsch land heben wollte, müßte man das deutsche Element im Innern kräftigen. Daher kam der Hader zwischen den verschiedenen Nationalitäten in Oesterreich, der heute noch besteht, und deshalb will Redner

keine deutsche Politik. Ich begreife, fährt Dr. v. ZiemialkowSki fort, daß eS meinen deutschen Freunden sehr schmerzlich ist, daß sie aus dem Verbände mit ihren Brüdern gerissen sind; aber in Oesterreich gibt es noch ein Volk, welches nicht Mehr im Verbände mit seinen Brüdern steht, und den noch würde man eS uns sehr übel nehmen, wenn wir dem Minister des Aeußcrn rathen wollten, er solle eine Polnische Politik treiben. Oesterreich ist nicht aus- schließlich deutsch; Oesterreich ist ebensogut deutsch

, wie magyarisch, wie polnisch, wie czechisch; Oester- reich soll daher eine österreichische Politik treiben. (Beifall.) Wenn ich aber gegen den Krieg mit Preußen und gegen jede Provocirung desselben bin, so bin ich aber so sehr gegen eine Allianz mit Preußen. (Mit be wegter Stimmme.) Meine Herren! Es sind eben hun dert Jahre, als Polen in demselben Zustande wie Oesterreich war, in dem Zustande der Reorganisation. Damals bot ihm Preußen seine Freundschaft an und eS schloß eine Allianz mit Polen, um Polen

zu ver nichten; das ist die preußische Freundschaft. Preußen und Rußland sind die beiden einzigen Mächte in Europa, die Gewalt über das Recht setzen; eine Freundschaft zwischen diesen beiden Staaten ist ganz natürlich. Eine Allianz zwischen Oesterreich und Preußen würde daher nothwendigerWeise zum Wieder ausleben der heiligen Allianz führen und wenn die erste heilige Allianz Oesterreich lahm gelegt hat, so würde die zweite eS zersetzen. Oesterreich soll allerdings Niemanden provociren

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 01.08.1905
Umfang: 8
Kr. 22-70 Grundsteuer an den Staat zahlen. Im gleichen Falle muß der Betreffende in Preußen Kr. 9 50, in Italien Kr. 7 und in Frankreich Kr. 4 bezahlen. Hiernach ist also die Grundsteuer in Oestev reich 2VzMal höher als in Preußen, mehr als Zmal höher als in Italien und mehr als 5mal höher als in Frankreich. Wenn man sich jedoch darauf steifen will, daß man in Oesterreich jetzt nur mehr 19'/<, Grundsteuer an den Staat zahlen muß, ist sie noch immer doppelt so groß als in Preußen, 2^mal so groß als in Italien

Rein ertrag doppelt so hoch als der eingeschätzte sei -7 mehr behauptet selbst der eifrigste Ver teidiger des niederen österreichischen Reinertrages nicht. Demzufolge würde man dann, wie leicht zu berechnen ist, in Oesterreich gleichviel Grund steuer zahlen als in Preußen, um die Hälfte mehr als in Italien und immer noch zirka 2'/zMal mehr als in Frankreich. Nach dem früher erwähnten, einzig richtigen Vergleichungsmaßstab für die Höhe der Grund steuer in den verschiedenen Staaten

(d. i. nach dem Katastralreinertrag) hat unleugbar Oester reich diehöchste Grund st euer, wenigstens bezüglich der in Betracht gezogenen Staaten. Bei den anderen Staaten ist es ähnlich. Im Übrigen widerlegt sich die Behauptung, daß Oesterreich die niedrigste Grundsteuer habe, m den konservativen Blättern von selber. »Bon den Prozenten des Reinertrages, welche zur Entrichtung als Grundsteuer vorgeschrieben werden, darf bei Bergleichung der Grundsteuer- *) Siehe Nr. 87 der „Br. Chr.'. höhen nicht ausgegangen werden,' so schreiben

die Blätter. Wir wissen, warum: weil Oester- reich die niedrigste Grundsteuer haben soll. Da heißt es nun, daß man sich nicht verwundern dürfe bezüglich der Höhe der Prozente, da selbe in anderen Staaten viel niedriger sei als in Oesterreich. Man habe nämlich in den Nachbarstaaten den Grund und Boden viel höher eingeschätzt als bei uns, man habe dort ein 5- bis 6fach höheres Kataftralreinerträgnis herausgebracht. — Wenn man aber ein höheres Kataftralreinerträgnis herausgebracht hat, so ist das nur möglich

. Wenn nun dieser Reinertrag in anderen Ländern 5- bis 6mal höher herausgebracht wurde als in Oester reich, dann muß zweifelsohne dort der Guts besitzer 5- bis 6mal sich besser stehen; das ist aber nur möglich durch 5- bis 6mal größere Fruchtbarkeit. Wollen wir jedoch annehmen (zugeben können wir es nicht, weil es nicht erwiesen ist) daß der Katastralreinertrag in Oesterreich niedriger eingeschätzt wurde als der wirkliche Reinertrag, und wollen wir den wirklichen Reinertrag beispiels weise verdoppeln, dann stellt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 5
Datum: 16.10.1879
Umfang: 5
erhalten, deren mög lichen Wirkungen, auch im Interesse Rußland's selbst, vorzubeugen jener Defensivbund geeignet erscheint, wie er durch die jüngste Annäherung zwischen Deutschland und Oesterreich geschaffen ist. „Der Bund zwischen Oesterreich und Deutschland, dessen friedlicher Zweck klar zu Tage liegt, wird keine feindliche Gegengruppe, Wohl aber den Anschluß anderer Mächte, namentlich den von England, zur Folge haben. Vereint werden Deutschland und Oesterreich - Ungarn im Centrum Europa's

den Kernpunkt einer Friedensliga bilden, die in sich stark genug ist, um Angriffe abzuwehren und Ruhe störungen vorzubeugen.' Wörtlich heißt es weiter in dem Plaidoyer der „K. Ztg.': „Deutschland hat ein dreifaches eigenes Interesse, sich mit Oesterreich zu verbinden: um Oesterreich als einen wesentlichen Factor des europäischen Gleichgewichts stark zu erhalten — um bei Oesterreich Anlehnung im Falle ruffisch - französischer Angriffe zu finden — um endlich zu verhindern, daß Oesterreich sich mit Frank reich

oder Rußland verbinde Ein Bündniß mit Deutschland schützt Oesterreich - Ungarn gegen slavische und italienische Eroberungsgelnste; ein Bündniß mit Oesterreich entfernt für Deutschland die Gefahr ruffi schen oder französischen Angriffs. Beide Länder haben eines an des anderen Wohlfahrt gleiches Interesse; sie sind „natürliche' Verbündete, von denen keiner dem Anderen ein Opfer zu bringen oder Zugeständnisse zu machen hat. Sie würden eine Gesellschaft zur Sicherung gemeinschaftlicher Interessen bilden

und sich aus diesem Grunde gegenseitig Schutz angedeihen lassen, wenn die besonderen Interessen des einen oder des anderen Bundesgenossen bedroht werden sollten. Deutschland und Oesterreich - Ungarn vereint sind stark genug, um keinen Angriff von außen zu fürchten. Weder die russische' noch die französische Regierung würden den Gedanken eines Krieges gegen diese vereinte Macht mit Vorliebe cultiviren. England aber würde sich einem Bündniß zwischen Deutschland und Oesterreich, weil eS den russischen Eroberungsgelüsten

einen Damm entge genstellt, gern anschließen. Rußland endlich, wenn eS auch in der Defensivallianz zwischen Deutschland und Oesterreich zunächst eine Unbequemlichkeit erblicken würde, dürfte mit der Zeit zu der Erkenntniß gelangen, daß dieses Bündniß thatsächlich zu seinem eigenen Nutz und Frommen geschlossen wird. Es würde sich der Wahr nehmung nicht für immer verschließen können, daß es mit erobernder Politik sich selbst am meisten schadet, und daß es den Mächten zu Dank verpflichtet

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 21.07.1950
Umfang: 4
- vrettarttge schwarz-weitze Jahne senken und so das Startzeichen zur zweiten Oesterreich-Rundfahrt geben, lieber 40 österreichische Spitzenfahrer und 17 Ausländer <wS Jugoslawien, Frankreich, Italien, Luxemburg und Liechtenstein werden hiermit auf die beschwerliche „Reise" geschickt. Mit diesem Augenblick wird der Kampf Mrnn gegen Mann urrd Team gegen Team beginnen. Zwi schen morgen und dem 29. Juli, wo die Rundfahrt teilnehmer im Ziel am Wiener Rathausplatz eintrefsen werden, wird Oesterreichs Sportwelt

im Banne span nender Kämpfe der Ritter der Pedale stehen. Dem Besten der jeweiligen Gesamtwertung nach jeder Etappe winkt das gelbe Trikot und wer am Ende der Rund- P rt tm Besitze desselben ist, wird der stolze Sieger dieser für Amateure überaus schwierigen Etappen fahrt sein. Die Oesterreich-Rundfahrt ist noch sehr jung, doch hat bereits die vorjährige erste richtige Rundfahrt dem österreichischen Radsport einen Triumph gebracht. Die heurige Konkurrenz wird auf der gleichen Strecke wie voriges Jahr

. 281 Kilometer (Bergwertung am Patz Strub): 7 Etappe: Linz—Wien, 190 Kilometer (Bergwertung aus der Riederberghöhe). Jeder Sportfreund stellt sich nun selbstverständlich die Krage, wer als Sieger hervorgehen wird. Diese Frage wird man wohl kaum beantworten können, denn bei einer derartigen Etappenfahrt spielen viele unvor hergesehene Umstände eine mahgebende Rolle Es ist aber sicher, daß der, welcher die Oesterreich-Rundfahrt gewinnen will, ein guter „Kletterer" sein mutz, denn die Strecke führt

schlug. Nicht übersehen werden darf aber auch »er junge zweimalige Meister von Liechtenstein, Seger. Oesterreich bestreitet die Rundfahrt mit zwei National mannschaften und zahlreichen Einzelfahrern. Das hefte Eisen im Feuer Wird Wohl der vorjährige Sieger Richard Menapace sein. Er wird besonders auf der Glöckner-Etappe versuchen, die Rundfahrt bereits dort zu entscheiden. Der Wiener Lauscha wird auf den ebenen Strecken vorne zu finden sein. Für Spurtsiege kommen die schnellen Leute wie Kellner

, Luxemburg. 6 Simon Marcel, Luxemburg, 7 Moes Andre, Luxemburg, 9 Schmft Jean, Luxemburg, 9 Zollio Boris, Italien, 10 Fontanot Renato, Italien, 11 Ciok Milano, Italien, 12 Sclausero Nemorino, Italien, 10 Bat Branko, Jugo slawien, 14 Micic Zivorad, Jugoslawien, 16 Perne Vinko, Jugoftawien, 16 Borst Carlo, Jugoslawien, 17 Seger Bertram, Liechtenstein, 18 Menapace Richard, Oesterreich A, 10 Sitzwohl Alfred, Oesterreich A. Ä> Lausche Rudolf, Oesterreich A, 31 Fiilöp Paul, Oester reich A, 33 Deutsch Franz

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 56
Datum: 20.12.1912
Umfang: 56
Tagen gehört habe, will man denn doch ernstlich dran gehen, den frechen Ser ben bald den Pelz auszuklopfen, bevor sie bersten vor Uebermut und Stolz. Serbien erklärt Oesterreich gegenüber, auf seinen Forderungen unbedingt bestehen zu müssen und sollte es dar über zu Grunde gehen. In den letzten Tagen hat es daher fast seine ganze Armee an der öster reichischen Grenze zusammengezogen. Die Kriegs partei hat in dem Lande vollständig die Ober hand erlangt und besteht unbedingt auf einen Krieg

mit Oesterreich. Alles, was einen Schieß prügel tragen kann vom 16. bis 65. Lebensjahre, muß zu den Waffen. Alle Plätze an der öster reichischen Grenze werden befestigt. Am Königs palaste wurden kürzlich in der Nacht sogar Pla kate angeschlagen, König Peter möge abdanken, wenn er nicht den Mut habe, Oesterreich den Krieg zu erklären. Oesterreichische Waren wer den in Serbien keine mehr angenommen . und verkauft. Kurz, die Zustände sind unhaltbar. Die serbische Kriegspartei hat übrigens die Meinung

, mit 300.000 Mann werde es Oester reich vollständig schlagen. Sie glauben nämlich, Oesterreich sei schlecht bewaffnet und gerüstet. Dazu haben sie noch durch das dumme Gerede der Sozi, die fortwährend in die Welt hinaus schreien, Oesterreich dürfe sich nicht unterstehen, mit Serbien einen Krieg anzufangen, sonst wer den sie eine Revolution anzetteln und es den Oesterreichern austreiben, einen Krieg mit Ser bien zu führen, die Meinung bekommen, in Oesterreich breche mit dem ersten Kanonenschuß

zu erwürgen. Wir glauben aber, die Ge schichte liegt umgekehrt; eine solch gesicherte Stel lung und günstige Gelegenheit, um Rußland das Kriegführen und Hetzen gegen Oesterreich ein mal für lange Jahre auszutreiben, bekommen wir nicht mehr. Wir sagen nochmals, ein Krieg ist ein großes Unglück, aber diese Zustände, wie gegenwärtig, wo infolge der Kriegsdrohungen und Rüstungen in ganzen Gegenden, namentlich an der Grenze, Handel und Wandel stockt, sind fast schlimmer als ein Krieg und sind für die Dauer

bald unerträglich. Hin oder her muß. es bald gehen, spätestens im heurigen Frühjahre. Oesterreich sieht sich einmal für alle Fälle vor und das ist recht; es schützt ebenfalls seine Gren zen, damit wir nicht unvorbereitet überfallen werden können, es hat weiters in den letzten Ta gen sich mit Geld versorgt (in Amerika 250 Mil lionen aufgeliehen) und stellt seine tüchtigsten Männer an die Spitze der Armee. Der Kriegs minister v. Auffenberg und der Chef des Gene ralstabes v. Schemua, sonst ganz

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.03.1926
Umfang: 8
oder auch nur zur Disàission stelle, gleich als ob der jetzige Zustand nur «in provi soriischer wäre. Jen« Hetzer täuschen das deutsche VoU die versuchen, ilbm glauben gu machen, daß Italien sich durch einen Vertrag gebunden habe, dem Hochetlch ein« politisch!« Autonomie Zu g«wäh- rech gleichsam als Vorbereitung <mf àe Rück gabe desselben an Deutschland oder Oesterreich. Dieses Gerücht ist vollständig «falsch. Es genügt, eine objektive Umfrage in Italiens gu machen, um sich gu überzeugen, daß dies einfach unbe greiflich

und dem Mpenkamm eingeschlossene. Vie Wahrheit über die Anschluß- bewegung in Oesterreich. Won Emst Felix Weih Wien). Wien» 11. März. Im Auslände neigt ma>n häufig zu einer fal schen Beurteilung der politischen Situation in Oesterreich. Den Grund hierfür bietet die öster reichische Presse, die, wie es im Ausland schei nen mag, di« Ansicht der kompakten Majorität der Bevölkerung vertritt, -während sie in Wirk lichkeit das Sprachrohr einer verschwindenden Minderheit darstellt. Die libewl-dömok ratische Presse

Oesterreichs hat keinen politischen Hintergrund. Bei den! Wahlen -vom Jahre 1920 wurde sü-r ganz Oesterreich ein einziger liberal-demokratifcher -Abgeordneter gewählt, bei den folgenden Wahlen! -vom Jahre là erlangte die Partei -kein einziges Mandat. Daß die Wiener Presse trotzdem zum größten Teil in ihren Händen liegt, ist -e-i-nzi-g -und -allein finan ziell begründet. Die làral-demo'kriatische Partei ist -die Beàeterin des 'bürgerlichen -Großkapitals und beherrscht in Gestalt des Steyermichl

von Saint Germain geschaffene Oesterreich sei lebensunfähig oder, um einen.vielgebrauchten Ausdruck anzuwenden, ein „kriippel-hcifter Zwangsstaat'. Diese Ideologie entspringt einer vollkommen irrigen Meinung von der öster reichischen Mentalität. Es sei gleich gu Beginn bemerkt, dvß das österreichische Staatsgesühl in den) ausgedehntesten Schichten der -Bevölke rung niemals so stark und freudig «n-twickelt war, wie beute. Der Oesterreicher empfindet die nationale und religiöse Einheit seines neuen

Vaterlandes -außerordentlich freudig u-nd denk>t> in keiner Weise daran, die KebenMHI-gkeit dieses nicht neugeschaffenen, sondern althistorischen S-taatsgedildes anzuzweifeln!. Ein Vergleich mit der Schweiz beweist, daß ein Staat von gleicher Struktur -und weit ungünstigeren Wirt- schiaftsverhältmssen lebensfähig und -geachtet sein kann. Niemand in gang Oesterreich trauert heute der Vergangenheit n ach. Eben sohat niem and inOest er- reich einen Wunsch nach irgend welcher Gebietserweiterung

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 19.09.1929
Umfang: 10
. Die Kursrückgänge österreichischer Papiere. Wien, 18. Sept. In der Spezialdebatte über den Rechnungsabschluß . 1928 brachte beim Kapitel „Staats schulden" Abg. Dr. Eisler (Soz.) die Kursrückgänge bei den österreichischen Papieren zur Sprache, die er mit den politischen Verhältnissen in Oesterreich in Zusammenhang brachte, weil es sich offenbar zum Teil um Veräußerungen solcher Papiere aus ausländischem Besitz handle. — Der Finanzmimster beschäftigte sich mit den Schwierigkeiten einer Kreditgewährung

für Oesterreich und erklärte, es habe in Oesterreich schon mehrmals -Erscheinungen gegeben, die nicht gerade geeignet waren, unser wirtschaftliches An Wir IsEffeu ims aber nicht durch Drohungen einfchüchtem. Eine Rede des Gen. Danneberg. Wien, 18. September. Wie die sozialdemokratische Korrespondenz meldet, erklärte Abg. Dr. Danneberg in einer Masienversammlung zur politischen Lage, was die Heim wehrbewegung wolle, sei eine gewaltsame Niederwerfung der Arbeiterklasse. Das Parlament hat seit Dr. Seipels Abgang

fast allein als Verteidiger der Republik. Wir sind entschlossen, unsere Pflicht zu erfüllen, in welcher Form immer es notwendig sein sollte. Also gehn wir s au! Herr Streeruwitz ist von seinem Genfer Aufenthalt glücklich wieder nach Wien zurückgekchrt. Wenn er jetzt die innerpolitische Situation in Oesterreich Revue passie ren läßt, wird er wahrscheinlich finden, daß es. in Genf doch schöner war. Aber diese schönen Tage sind nun vor über. Und jetzt kann's angehen, das „große Werk". Was. das weiß

Da moklesschwert über Oesterreich hing, würde freie Bahn für die österreichischen Anleihepläne bedeuten. Frei lich ist zu befürchten, daß man Streeruwitz bei seiner An kunft wieder mit den Dersassungsresorm- schmerzen auf den Nerven liegen wird, wohl in dem edlen Wunsche, daß Streeruwitz darüber stolpern möge. Denn Regierungskrisen und reaktionäre Verfassungs änderung haben wir in Oesterreich notwendig, und Anleihe und damit Belebung der Wirtschaft, besonders Abbau der Arbeitslosigkeit usw

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Dolomiten
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Seite 7 von 16
Datum: 18.03.1932
Umfang: 16
. iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiKiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiminiiiiiiiinniiHiiiiiiiiimiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii WMswWchast kt Kündigung des italienisch - österreichischen Wnrcnons- glelchverkehres. Aach nur drei Monaten praktischer An- wevbung ist dos im vergangenen Dezeinber z>m>chen Italien und Oesterreich abgeschlos sene Abkomnien über die Derrechnung der Zahlungen ans dem gegenseitigen Waren» verkehre von Oesterreich gekündigt worden. Tlife Kündigung ist nicht ganz unerwartet qekommcn. denn es war ein offenes Ge- l'eimnis. daß beide Teile ihre Erwartungen, die sie auf die Auswirkungen des Derrech

- nungsverkehres gesetzt haben, nicht erfüllt sahen. Da aber das Abkommen nur für die Dauer non 3 Monaten abgeschlossen worden war. allerdings unter der Klausel stillschwei- qender Verlängerung, ist «S begreiflich, daß infolge seines Versagens auf die Verlänge rung verzichtet wurde. welche Vorteile hak man sich auf beldrn Teilen vom Abrechnungsverkehre erwartet? Als durch die strenge Devisenbewirtschaf tung in Oesterreich der Warenexport nach Oesterreich dadurch behindert wurde, daß der dortige Importeur

für die in Italien zu lausende Maren nur schwer und mit bedeu tenden Einschränkungen die znr Zahlung notwendigen Devisen zugcwieson exhlelt, glaubte man, dadurch, daß man den Waren- import von der Notwendigkeit der Devisen- bclchaffung unabhängig mache und den Preis der importierten Waren in Schillingen bei der Nationalbank einzahlen laste, den Export nach Oesterreich zu heben und von den Kurs schwankungen unabhängig zu machen, da für die Zahlungen der Lirefakturen in Schillin gen ein fester Kurs vereinbart

, wenn also der Wert der aus Italien nach Oesterreich ausgeführten Waren annähernd gleich groß wäre, wie der Wert der aus Oesterreich bezogenen Waren. Dies ist nun aber durchaus nicht der Fall. Schon im Jahre 1931 war die Handelsbilanz gegen über Oesterreich für Italien aktiv» das heißt der Wert der aus Italien nach Oesterreich ausgeführten Waren hat den Wert der ein geführten österreichischen Waren um mehr als 30 Millionen Lire überstiegen. Dasselbe Verhältnis hat sich auch ln den ersten drei Monaten

dieses Jahres gezeigt, umsomehr als sie die Zeit der Hauptausfuhr italieni schen Frühgemüses nach Oesterreich um- sassen. Da nun aber die italienischen Expor teure nur aus dem Fonds Bezahlung finden können, der bei der Banca d'Jtalia durch die Einzahlungen der italienischen Importeure von österreichischen Waren geschaffen wird und der. entsprechend dem geringeren Werte der aus Oesterreich «ingeführten Waren, bedeutend kleiner ist, als die Forderungen der italienischen Exporteure, ergibt sich dar

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 23.12.1921
Umfang: 16
Um U Bon Bmchesküttzler a. D. Hofrat Mos. Dr, M. Mayr. . Kkechünge Frage, lvas die uäWe Zeit Oesterreich und MWsondere auch unserem Lande Tirol bringen wird, läßt sich im brodelnden Wirbel der trüben Gegenwart nicht leicht und noch weniger sicher beantworten. Im ülgenteimm darf man wohl sagen: Das politische und wirtschaftliche SWksal des deutschen Volkes in Oester- redch rmd im Mnttschen Reiche wird auch das unseres' Staates und mrseres Landes sein. Zsn Oesterreich und in Be^lWand' bleibt

die Hauptaufgabe der lebenden Gene ration der Wiederaufbau des so gründlich Zerstörten wirk- WchtWeu Lebens und die Erchaltung der alten kulturellen m:d' natÄraLn Kraft. Das letztere erscheint mir als die MorbedÄAUng für das Gelingen der ersten Aufgabe, die sich bpi uns m Oesterreich in: wesentlichen auf die Selbst hilfe stützen must Soll aber diese Selbsthilfe ohne den VorauKtzePMiN völligen Zusammenbruch des gegenwär tigen uMschaftlichen Systems und ohne neuerliche poli tische HMMtzMgen erreicht werben

anderen, von den bisherigen Manen abweicherideu Cha- rsEler mmelMen. Die verankvortllchen Faktoren des Bun des und der Länder müssen in dieser Beziehung schon -egemvärt'rgpwohl ans der Gut sein. Wir könnten nicht wartm, bis" «Mich im Auslände die sichtlich Zunehmende SrkenrftsD durchdringt, daA eine Neuordnung der Dinge •H4S» JhmnJl <’%/*& hourflrfu* Si^ru £ -nlfTtf Krmjxt’rtRi Vriirf.« re und:cmxf der Mark hat mrnmehir bald jenen Hohe- f " nikk mreWt, in den: schwere Erschütterungen und U;r- U in Oesterreich

und in DeutMand Zu befürchten sind. Kr WseremfKMreichischeu Boi? ist tatsäGich der Glaube sehr verbreitst, daß eine Katastrophe unvermeidlich fei.' Trotz allen r vermag ich diesen AessimMnutz' nicht MW pr teilen- Auch Frankreich kann schließlich und endlich DeutMaud und damit Europa nicht in die Arme des BolWttMvttA treiben lLsserr und das kleine, aber W Mro'Pa sehr wWtige Oesterreich ist ein kredit fähiges Land, sobald durch die, wie ernstlich versichert wird, nahe bevorstehende Annahme der Mellon-Bilst

auch die Bereinigten Staaten vor: Amerika das Generalpfand recht auf Oesterreich aufgehoben haben. Es war bekannt lich der einzige, aber Politisch bedeutsame Erfolg un serer Verhandlungen vor dem Obersten Rate in London im Milch dieses Jahres, daß der prüLzipiekte^ Beschluß gefaßt wurde, ans das den Siegerstaaten im Staats'ver- trage von St. Germain zugestcherte Generalpfandrecht für 20 Jahre, b. h. wohl für immer Zu verzichten. -Die Zusrimrnung der einzelnen betelligten Staaten ist seit her bis auf Amerika

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