aus Oesterreich als aus Ungarn betreffs der Aus sichten sür die heurige Weinernte lauten sehr gün stig. Man schätzt den zu erwartenden Ertrag in Zisleithanien aus 4'/, Will., den in Ungarn auf 8 Mill. Hektoliter. Speziell in Ungarn wird eine Weinernte erwartet, wie sie schon seit Langem nicht da war, wenigstens nicht feit 1885; so zum Bei spiel gibt es im Alsöld Gegenden, wo per Joch einer Fcchsung von 15 bis 25 Hektolitern Wein entgegengesehen wird. Eine Vergleichung der Wein- produklion in den beiden
Staaten der Monarchie zeigt, daß Oesterreich seine Weingärten gegen Phylloxera und Peronospora viel besser zu schützen verstand als Ungarn. Es gab Jahre, in denen die Weinproduktion Ungarns in Folge der Verheerun gen der Schädlinge rapid abnahm, während die Oesterreichs lange nicht so starke Differenzen zeigt. Folgende Nebeneinanderstellung wird dies veran-- schaulichen. In den letzten Jahren wurden folgende Quantitäten Wein in Hektolitern erzeugt: Gesterrrich Nusarrr 1889 . . - 4,106.370 5,139.979
1890 . . . 3,623,360 3.776,812 1891 . . . 2.998.130 1,481,244 1892 . . . 3,459,936 983,378 1893 . . . 4.535,085 1,110,212 1894 . . . 3,774,917 1.607.681 1895 . . . 3.582,771 2,260.000 Aus diesen Ziffern ist ein allmähliges Gesunden der Weinstöcke auch in Ungarn zu konstatiren, im Vergleiche zu Oesterreich freilich kein so verhältnis mäßig rasches. Bon guter Vorbedeutung für den Preis des Weines gilt der Umstand, daß, während die Monarchie. Heuer einem guten Weinjahre entge gensieht, die Weineinsubr
Italiens nach Oesterreich- Ungarn in steter Abnahme begriffen ist, weil die italienischen Produzenten und die dortigen Wein händler das Vertrauen/ das man ihnen ansangs nach Abschluß des Handelsvertrages mit der be rüchtigten Klausel entgegenbrachte, nicht gerechtfertigt haben, denn allerlei Mißbräuche, ja Weinsälschun- gen kamen wiederholt vor. In Folge der bei uns in Aussicht stehenden guten Weinernte- wird der Import italienischer Weine noch weiter zurückgehen. Der Viehmarkt itt Untermais