waren. Es ist sicher richtig, daß, falls Tirol diesseits des Brenners geografisch zum Trentino gehört die Schei dung der Rassen, der Psyche, der Gebrauche der bei den Regionen nicht mehr vertieft werden kann. Die Trentiner werden sich sträuben, wenn sie mit den Tirolern zusammengekoppelt werden. Denn sie sind reine italienische Rasse, die anderen rein deutsch und wollen deutsch bleiben. Insolange Oesterreich sie vereint hielt in einem ■ einzigen Lande, waren die Tiroler die Unterdrücker und die Trentiner
bekäm pfen muß, sollte der Völkerbund je zur Wirklichkeit werden können. Man wirft ein, ich weiß es,- daß es notwendig sei, Sicherheitsmaßnahmen gegen die Instinkte der ger manischen Rasse zu treffen. Aber wir haben auf diese notwendigen Maßnahmen als erste verwiesen, als wir auf die Politik der von Oesterreich-Ungarn unter drückten islavischen Völker eingingen, und als wir die Aufteilung dieses Reiches begünstigten, und ver sieh eiten, wie wjir dies heute noch Versichern, daß zwischen deip
durch den Zusammenbruch der österrei chisch-ungarischen Monarchie befreiten Völkern und der Entente ein Vertrag von Brüderlichkeit gegen die germanische Gefahr für die Sicherheit des Friedens in Europa zustande kommen muß." Italien will ganz Oesterreich annektieren. Der Anschluß Oesterreichs an Deulschland — ein Kriegsfall für Italien. Unter dem Titel: „Deutliche Sprache mit Oesterreich" beschäftigte sich der „Corriere bell' Alto Adige" unlängst in einem längeren Leitjaufsatze mit dpm Anschlußprvblenp
dessen bedeutsamste Aeußerungen wir nachstehend wied-r- geben: " r , „In der Jnnsbvucker Protestversammlung, die sich gegen die Haltung des Bundeskanzlers Dr. Ramek zur Südtiroler Frage gerichtet hatte, wurde nicht nur die Notwendigkeit betont, diese vor dem Völkerbunde aufzurollen, sondern auch in vollkommen eindeutiges Weise das Selbstbestimmungsrecht Tirols als Voraus setzung füjr seinen Anschluß an das Deutsche Reich ge- forgert. Diese Tatsache hat klar bewiesen, daß Oesterreich zweifellos
noch nicht die Kulturstufe erreicht hat, um die Bedeutung der Worte Mussolinis vollkommen zu erfassen. In Oesterreich hat man es noch nicht so weit gebpacht, an die nüchterne Welt der Wirllichkeit zu Innsbruck,' 1. April 1928 > glauben, an eine Wirklichkeit, die das neue, aus bem Kriege siegreich hervorgegangene Italien, das kühn und verwegen ohne Kompromisse und ohne irgend eine Ein« Mischung zu gestatten, auf seine weitgesteckten Ziele losmarschiert, 'verkörpert. Es ist höchste Zeit, daß die Südtiroler Frage end lich