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Der Südtiroler
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Seite 4 von 8
Datum: 01.04.1926
Umfang: 8
waren. Es ist sicher richtig, daß, falls Tirol diesseits des Brenners geografisch zum Trentino gehört die Schei dung der Rassen, der Psyche, der Gebrauche der bei den Regionen nicht mehr vertieft werden kann. Die Trentiner werden sich sträuben, wenn sie mit den Tirolern zusammengekoppelt werden. Denn sie sind reine italienische Rasse, die anderen rein deutsch und wollen deutsch bleiben. Insolange Oesterreich sie vereint hielt in einem ■ einzigen Lande, waren die Tiroler die Unterdrücker und die Trentiner

bekäm pfen muß, sollte der Völkerbund je zur Wirklichkeit werden können. Man wirft ein, ich weiß es,- daß es notwendig sei, Sicherheitsmaßnahmen gegen die Instinkte der ger manischen Rasse zu treffen. Aber wir haben auf diese notwendigen Maßnahmen als erste verwiesen, als wir auf die Politik der von Oesterreich-Ungarn unter drückten islavischen Völker eingingen, und als wir die Aufteilung dieses Reiches begünstigten, und ver sieh eiten, wie wjir dies heute noch Versichern, daß zwischen deip

durch den Zusammenbruch der österrei chisch-ungarischen Monarchie befreiten Völkern und der Entente ein Vertrag von Brüderlichkeit gegen die germanische Gefahr für die Sicherheit des Friedens in Europa zustande kommen muß." Italien will ganz Oesterreich annektieren. Der Anschluß Oesterreichs an Deulschland — ein Kriegsfall für Italien. Unter dem Titel: „Deutliche Sprache mit Oesterreich" beschäftigte sich der „Corriere bell' Alto Adige" unlängst in einem längeren Leitjaufsatze mit dpm Anschlußprvblenp

dessen bedeutsamste Aeußerungen wir nachstehend wied-r- geben: " r , „In der Jnnsbvucker Protestversammlung, die sich gegen die Haltung des Bundeskanzlers Dr. Ramek zur Südtiroler Frage gerichtet hatte, wurde nicht nur die Notwendigkeit betont, diese vor dem Völkerbunde aufzurollen, sondern auch in vollkommen eindeutiges Weise das Selbstbestimmungsrecht Tirols als Voraus setzung füjr seinen Anschluß an das Deutsche Reich ge- forgert. Diese Tatsache hat klar bewiesen, daß Oesterreich zweifellos

noch nicht die Kulturstufe erreicht hat, um die Bedeutung der Worte Mussolinis vollkommen zu erfassen. In Oesterreich hat man es noch nicht so weit gebpacht, an die nüchterne Welt der Wirllichkeit zu Innsbruck,' 1. April 1928 > glauben, an eine Wirklichkeit, die das neue, aus bem Kriege siegreich hervorgegangene Italien, das kühn und verwegen ohne Kompromisse und ohne irgend eine Ein« Mischung zu gestatten, auf seine weitgesteckten Ziele losmarschiert, 'verkörpert. Es ist höchste Zeit, daß die Südtiroler Frage end lich

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 03.08.1935
Umfang: 8
Auch der bemfsständische Aufbau wurde schon im ersten Jahr des Kabinetts Dr. Schuschnigg! um ein gutes Stück vorwärts gebracht. Die vorberatenden ge setzgebenden Körperschaften bewiesen ttt diesem Jahr ihre Lebenskraft und ihr Freisein von jedweder Dema gogie. Durch die schrittweise Verwirklichung der be- ! rufsftändischen Verfassung vom t. Mai 1934 konnte! Oesterreich daher wieder seinen inneren Frieden fin den, gewann wieder das Vertrauen zu sich selbst und damit wieder eine achtunggebietende

in der österreichischen Geschichte. Unvergessen bleibt vor allem seine große Rede vom 759. Mal 1935 im Bundestag, die zu einer gewalti gen Antwort des unabhängigen Oesterreich an den deutschen Reichskanzler werden sollte. Unermüdlich führte Bundeskanzler Dr. Schuschnigg den Kampf um Oesterreichs Freiheit und Unabhängig keit. Seine Reisen nach Florenz, nach Rom im ver gangenen November, nach Budapest im Dezember, nach Paris und London im Februar, nach Florenz im Mm sind Meilensteine in diesem Kampfe. Die Ansprache

des Bundeskanzlers im Völkerbund stellte Oesterreich in den Mittelpunkt der Weltpolitik. Es war in aller erster Linie der Tätigkeit der Bundesregierung und des Bundeskanzlers zu verdanken, wenn Oesterreich neue Freunde gewinnen konnte. In dem Abschluß der zwi schenstaatlichen Kulturabkommen, die in Dr. Schusch nigg einen besonderen Förderer erhielten, kommt das Ansehen des neuen Oesterreich überzeugend zum Aus druck. Das erste Jahr Kabinett Schuschnigg war so ein Jahr des Aufstiegs und des durch zähe

, unermüdliche 'Anstrengungen erreichten Erfolges. In Bundeskanzler Dr. Kurt Schuschnigg repräsentiert sich heute das neue Oesterreich. Er ist das Sinnbild- der restlosen Hingabe an das Vaterland, des unentwegten Eintretens für die Gesamtheit, des wahren Oesterreichertums unserer Zeit. Die Worte des Bundeskanzlers: „Durchhalten, aus- halten, zusammenhalten!" sind zum Akkord des neuen österreichischen Lebenswillens geworden. Mit ihnen wird das Lebenswerk des Kanzlers und der Geist des neuen Oesterreich

zusammenzustehen!" In diesen Worten, die Leitsterne des Bundeskanzlers in all den Jahren seiner Tätigkeit waren, kommt zum! Ausdruck, was das neue Oesterreich dem Führer des Vaterlandes, Bundeskanzler Dr. Kurt Schuschnigg!, am ersten Jahrestage seiner Tätigkeit gelobt: Mit ver einten Kräften immer fester zusammenzustehen für die Heimat, für Oesterreich! MWtttiM. Der Salzburger Landtag beschloß, um dem Ge fühl der Zusammengehörigkeit der im Lande Salzburg wohnenden männlichen Bevölkerung auch in der Klei dung

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 8
Datum: 01.11.1928
Umfang: 8
Die Rechtslage Sü-Iirols. Von Johann Andreas Freiherr von E i ch h o f f, ehern. Sektionscheß Gesandter und bevollmächtigter Minister a. D. (Wir haben bereits in den Folgen 6 und 16 d. I. auf die Persönlichkeit Baron Eichhoffs ver weisen können. Da der Verfasser infolge seiner Sprachkenntnis der eigentliche Führer der österr. Delegation in St. Germain war, haben seine Aus führungen besondere Bedeutung. Die Schr.) Mit dem Vertrage von St. Germain zwischen den alliierten Mächten und Oesterreich

ein durch Notenaustausch in aller Form abgeschlossener Vertrag vor, wo Oesterreich fordern kann, daß Italien die neuen Staatsbürger deut scher Rasse in Bezug auf deren Sprache, Kultur und wirt schaftliche Interessen weitgehend liberal behandle. II. Durch den Vertrag von St. Germain: Grund sätze des Minderheitenschutzes. Der Vertrag von St. Germain selbst enthält in den Art. 66, 67, 68 Vorschriften, die Oesterchich in Bezug auf die Behandlung von sprachlichen oder religiösen Min derheiten. zu befolgen hat. Im Artikel

69, Abs. 1, mußte Oesterreich diese Vorschriften als „Verpflichtungen internationalen Interesses" anerkennen. Aner kennen kann man aber nur, was besteht; die Mächte haben somit den Bestand dieser völkerrechtlichen Grundsätze über die Minderheiten verkündigt und vertragsmäßig festgelegt. Die betreffenden Artikel lauten in wörtlicher Uebersetzung: Artikel 66 : Alle österreichischen Staatsangehörigen sind vor dem Ge setze gleich und geniesten die selben bürgerlichen und politischen Rechte

, wird diesen Minderheiten ein angemessener Anteil am Genüsse und der Widmung jener Beträge sichergestellt, die etwa zu Lasten der öffentlichen Mittel aus dem Staats-, dem Gemeinde oder einem anderen Haushalte den Zwecken der Erziehung, der Religion oder der Wohltätigkeit zugewendet werden. Artikel 69 : Oesterreich stimmt zu, daß die Bestimmungen der voran gehenden Artikel des gegenwärtigen Abschnittes, insoweit sie Personen betreffen, die an Raffe, Religion oder Sprache einer Minorität angehören, Verpflichtungen

internationalen Interesses begründen und unter den Schutz des Völkerbundes gestellt wer den. Diese Bestimmungen können nicht ohne die Zustimmung der Mehrheit des Völkerbundrates abgeändert werden. Jede der dem Völkerbundrate alliierten und assoziierten Mächte ver pflichtet sich, ihre Zustimmung zu solchen Aendemngen der zitier ten Artikel nicht zu verweigern, die in entsprechender Form von einer Mehrheit des Völkerbundrates genehmigt werden. Oesterreich stimmt zu, daß jedes Mitglied des Völkerbund rates

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 04.07.1935
Umfang: 12
Methoden erledigt seien. „Mr müssen daher, wie Dollfuß wiederholt erklärt hat, unser eigenes Haus organisieren. Wir yerlangen von den anderen nichts, als daß man uns in Frieden läßt. Mr sind gegen niemanden, auch nicht gegen Deutschland, aber wir sind unbedingt ohne Vorbehalte für ein freies, unab hängiges Oesterreich." Zwei Gedenktage. Am 28. Juni sind es 21 Jahre her gewesen, daß in Sarajevo die verhängnisvollen Schüsse sielen, die dem österreichischen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand

. Denn: Autorität muß sein! Unsere Taktik, die Taktik der alten und jungen Soldaten, darf nur sein, mit dem Einsatz der ganzen Per sönlichkeit, mit der Mobilisierung des ganzen Gewissens und mit dem Aufruf des Herzens dem Vaterlande zu dienen, dem neuen Oesterreich, und in Ehrfurcht des alten zu gedenken." Otto von Oesterreich — Doktor der Staats und Sozialwiflenschaften. Am 27. Juni hat K-aisersohn Otto von Oesterreich an der Universität in Loewen das Diplom als Doktor der Staats- und Sozialwissenschasten

erworben. Seine Doktor arbeit befaßt sich mit dem bäuerlichen Erbrecht, insbeson- dere mit den Erbteilungsbeschränkungen und dem Höserecht in Oesterreich. Die Doktorarbeit, die in französischer Sprache eingereicht werden mußte, umfaßt 358 Druck seiten. Die Promotion erfolgte auf Grund der drei mit „höchster Auszeichnung" abgelegten strengen Prüfungen und der mündlichen Verteidigung dreier staatswissenschaft licher Ausgaben vor dem Prosessorenkollegium, die sich auf österreichische und ungarische

, der das magyarische Volk zu neuem Ruhm und Glanz führt." Im weiteren Verlauf seiner Rede bekannte sich der Ministerpräsident zu dem Gedanken der Bildung großer Wirtschaftsgebiete. „Die römische Vereinbarung, die sich erst in diesen Tagen als äußerst lebensfähig erwiesen hat, ist nur der Anfang des Zusammenwirkens der drei beteiligten Länder (Oesterreich, Ungarn, Italien)." Klare Worte des Bundeskanzlers. In einem im „Erzelsior" veröffentlichten Artikel zeigte der Bundeskanzler auf, daß der Friede Europas

vom Be stand eines selbständigen Oesterreich abhängt. Der Kanzler stellte weiter fest, daß die erste Bedingung Ruhe und Ord nung im Innern seien und schrieb: Das Berufsstandsgesetz im Bundes- wirtschaftsrat. Letzten Donnerstag wurde im Bundeswirtschaftsrat das Pflichtgutachten zu dem Gesetzentwurf über die Er richtung des Berufsstandes Land- und Forstwirtschaft be handelt. Berichterstatter war Bundeswirtschaftsrat Ing. Figl, der hervorhob, daß der Entwurf das erste berufs ständische Gesetz im Sinne

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 06.10.1922
Umfang: 8
. Rattenberg!: R. Armütter. St. Johann i. T.: Johann Karl. Wörgl: Kaufhaus Danek und Bahnhofbuchhandlung. Me lluterSrMng In der znsendmg nnfeces Blattes Ist underiseidW. wenn das Bezugsrecht nicht im Laufs dieser Woche erneuert wird. Solange das Blatt angenommen wird, muß vom Abnehmer der Bezugspreis entrichtet werden. Rück ständige Beträge werden mit Spesenzuschlag eingehoben. Verw. des “Cir. Grenzt». HolLLtsctzer Rtnt6fc$<ra Zur Sanierung von Oesterreich. . Genf, 3. Okt. Das österr. Komitee

der Völkerbund von uns Verzicht auf die Anschlußpolitik, Budgetreformen, Einstellung der Banknotenausgabe, Einführung eines Koniroüsystems. Schlußsitzung des Völkerbundes. Genf, 4. Okt. Gestern nachm, fand die feier liche Schlußsitzung des Völkerbundrates statt, mit der die Verhandlungen über die österr. Kreditaktion abge schlossen wurden. Lord Balfour gab darüber eine Darstellung und erklärte u. a.: Um Oesterreich zu helfen, haben wir ihm eine An leihe ermöglicht. Vier Mächte haben ungefähr 4 Fünfte

! der notwendig erachteten Anleihe von 650 Millionen Goldkronen garantiert. Um eine richtige Verwendung zu sichern, find 3 Maßnahmen getroffen worden: 1. ist das Komitee der garantierenden Staaten geschaffen worden, das Kontrollkomitee, das die großen Linien, wie das Geld aufgebracht und wie die Interessen der Geldgeber zu wahren sind, feststtzen wird; 2. das wichtigste Element ist der gute Wille Oesterreichs. Oesterreich ist jetzt seines eigenen Schicksals Schmied. Oesterreich werde noch ein härteres Jahr

durchwachen müssen als das vergangene war, aber nur so fei es möglich, zu ver hüten. daß Zustände gleich den ruffischen eintreten. In 2 Jahren muß das österr. Budget wieder im Gleich gewicht sein. Die Lösung, die wir gefunden haben, stellt schwere Aufgaben, aber ich glaube, es gibt keine beffere Lösung. Nun möge Oesterreich selbst auch alles tun, was in seiner Macht steht. Oesterreich muß als ein Glied der europäischen Kultur erhalten bleiben. Die Vertreter Frankreichs, Italiens und anderer Staaten

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Alpenland
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Seite 2 von 12
Datum: 15.02.1922
Umfang: 12
hen werden, welche Umwälzungen uns drohen und was für einer Zukunft wir entgegengehen. Manche dieser Maßnahmen- find sa in Oesterreich bereits oersücht worden, seitdem man glaubte „aus dem Innern heraus und aus eigener Kraft" die Gesundung des Staates anbahnen zu können. Aber es hat sich bisher gezeigt, daß diese Maßnahmen zum größten Teile nicht durchfuhr- bar sind oder lvenigstens nur langsam und schrittweise zur Durchführung gebracht werden können, wenn sie nicht durch ihren Nadikalismus

, belastet aber ebenso schwer alle Kleinrentner und Pensiomstemnieter. die chrerfcits wieder dem Staate zur Last fallen müßten. Was schließlich die positive Führung der Staatsbetriebe anbelangr, so ist dieses Problem in Oesterreich schon so oft versucht worden, ohne daß dabei etwas Positives herausgekommen wäre, daß wir auch für die Zukunft an dem Erfindergenie desjenigen zweifeln müsten, der'die Behauptung wagt, un sere staatlichen Betriebe aktiv gestalten zu können. Doch soll heute nicht so sehr davon

die Rede sein, ob die bedungenen Maßnahmen Erfolg versprechen, oder ob sie überhaupt realisierbar sind. Was uns zunächst mit tiefer Depression erfüllt, ist vielmehr der Umstand, daß die Entente die unverkennbare Absicht trägt, Oesterreich unter ihre Zwangskontrolle zu stelle«. Es handelt sich dabei um e'ne sehr weitgehende Kontrollberechtigung. Nicht etwa allein eine allgemeine Finanzkontrolle über die Verwendung der gewährten Kredite soll sich in Wien seftsetzen. sondern es soll eine Kontrollstation

des Mlizsystems zu scl-asfen and unterhalten zu dürfen. Die alliierten und astoziierten Regierungen haben diese Bitte abgelehnt. In der Sitzung oom 26. Oktober vorigen Jahres hat der österreichische N a t i o n a l r a t die R^zierung cmfgefordert, die Inte i> vention des Völkerbund es anznrufen. um dieZnstim- umng zur Einführnna des MTizshstems in Oesterreich zu c Gängen. Die Durchführung dieses Beschlusses des National rates' wird im Bundesministerium für Heerwesen studiert, (-'s ist daher unrichtig

sind. Durch den Friedensvertvag von St. Germain ist Oesterreich verpflichtet, ein Söldner heer zu halten, dessen Stärke und einzelne Formationen ge nau fest gelegt sind. Die Kosten dieses Söldnerheeres bilden einen sehr wesentlichen Aus-gäbep-osten im Staatsbudget, der bei den Beratungen über mögliche Ersparungsmaßnahmen wiederholt eingehend erörtert mirrde. Die Regierung hat da her in letzter Zeit öfters bei der (Kntencke ve rtrauli che -S o n d t e r u n g e n versucht, ckb es Mich: möMch^ wäre, mit Rücksicht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 18.11.1922
Umfang: 16
, die .„Oesterreich den Anschluß verweigert habe"?als es im freien Entschlüsse der Reichsregierung stünde, 'Oesterreich im deutschen Bund aufzunehmen oder nicht. Aber es kommt noch schöner: Das Blatt be hauptet, die Reichsregierung habe Oesterreich emp fohlen, den Anschluß an Italien zu suchen. Diese, wie wir überzeugt sind, nackte Ver leumdung, greift nun das Innsbrucker Monarchi stenblatt mit grinsendem Behagen auf und schreibt gestern: „ ... Nicht weniger, der Beachtung wert erscheint uns aber die Anregung

zur Bersch ache- rung an Italien, die von Berlin ausgegeben wurde. Selbstverständlich hat man dort ohne vor herige Fühlungnahme mit der italienischen Diplo- matre diesen sauberen Rat gar nicht erteilen können. Das deutsche Außen amt als Schritt macher der Consulta! Dieser ist die Schützen hilfe natürlich sehr gelegen gekommen. Hoffte man doch umso leichter das durch alle Schrecken der Auflösung gehetzte Oesterreich in den mit großer Kunstfertigkeit ausgestellten Schlingen einer „ita lienischen Lösung

." „Ui je," meinte ein Wiener . dem „Druck der Straße von Wien" nach Verona gefahren ist und dort das Angebot gemacht hat, scheint dem frommen Blatte doch nicht ratsam. Also stellt es die deutscheReichsregie- rung als Sündenbock hin. Diese habe dem Seipel befohlen, nach Verona zu fahren und den Italienern Oesterreich anzubieten. Und Seipel, der sonst von der christlichsozialen Presse als ein willensstarker Herr hingestellt wird, ist wie ein ge horsamer Schulbub nach Verona gefahren und tat. wie es ihm in Berlin

, mit welchen der „Anzeiger" die deutsche Reichsregierung schmäht, passen also auf Seipel, und wir wollen sie in richtiger Form wiederholen: „Seipel als Schrittmacher der Consulta! Welche Begriffsverwirrung, daß der Bundeskanzler des deutschen Oesterreich die Hand dazu bieten will, sechs Millionen Deutsche dem welschen Im perialismus auszuliefern!" Politische Tagesschau. Die Beratungen über das Wieder- auibauprogramm wurden gestern im Finanzausschüße, fortgesetzt. Die sozialdemokratischen Redner übten scharfe Kri tik

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 20.10.1918
Umfang: 4
. KB- Karlsruhe, 18. Oktober. Der Staats a n zeig e r meldet amtlich: Der S t a a t s m tn i st e r hat die M i - & Heft et der Präsidien der beiden Kammern, die L a n d st ä n ö e und die Obmänner der Frak tionen der zweiten Kammer zu einer Besprechung über die derzeitige Lage für den 19. ö. M. nach Karlsruhe einge- laften. Dis Antwort Wilsons an Oesterreich. S. A n s ft e m $ a ft ft, 19. Oktober. Die „Times" meldet ans Washington: Wilson konferierte am Dienstag abends mit Lanstng und Honse über hie Note

an D e ft e r r e r ch - Ungarn. Sechs ftipwmati fche Kom- Missionon, die mit dem rnmäfttischerr und dem ita lienischen Gesanftten konferierten, ftesgleiMen anch mit Vertretern der polnischen und tschechi- schen Nattonalverbänfte stuft mit dem Dürftium des österreichisch - nngarischen Staatsprovle- mes beschäftigt, angeblich weil ftie Note an Oesterreich- Ungarn, deren Absendnng stündlich erwartet wird, sich durch einen gemäßigteren Ton anszcichnet. S. Genf, 19. Oktober. Präftftertt Wilson will, nach Meldungen ans Washington

. Die A-Note dient für Sen Fall, ftatz Dentschland ftie Bedingungen des Präfidenten Wilson restlos annehmeu würde. Die B-Note kommt rmr San« zur Geltung, wenn ftie Antwort Dentsch- lands an Amerika nnbefrieftigenft sein sollte. Diese B-Note stellt eine Svndernote dar, ftie den Frieden mit Oesterreich-Ungar« allein regeln soll, falls ftie Monarchie von Deutschland abschwenken nuft mit fter Entente einen Sonderfrieden abschlietzen will. Bereits eine Uebereinstimmnttg zwischen Wilson nuft Oesterreich erzielt

? W. Berlin-19. Oktober. Der Wiener Berichterstatter der „Bostischen Zeitung" drahtet seinem Blatte, daß zwischen Oesterreich und den Vereinigten Staaten eine Neberein- stimmugn erzielt sei. Die Absicht Wilsons sei, den An schluß der deutschen Gebiete Oesterreichs an ftas deutsche Reich zu verhindern, s Die Staftt Meran gegen Gebietsabtretungen in Tirol. Der Gemeinöerat von Meran faßte in seiner letzten Sitzüng am 17. ö. M. folgende Entschließung: Die Stadtgemetnöe Meran hat zur Kenntnis genom men

. Da zur Deklaration des Ministerpräsidenten rein Redner mit der Tagesordnung: Begründung der Anträge Ka- rvlyi, Rath und Apponyi. — Sodann wird zur Verhanö- luug des Budgetprovisoriums übergegangen. Schluß der Sitzung um 2 Uhr nachmittags. . ,i Schweizer Stimmen zum Manifeste Kaiser Karls. TE. Bern, 19. Oktober. Zum Manifest Kaiser Karls schreibt der ^Berner Bund", Oesterreich wolle die Pro klamation des S t a a t e n b u n d e s vornehmen, mn vor Wilson hintreten und sägen zu können, daß es innerhalb

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
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Seite 8 von 8
Datum: 01.02.1933
Umfang: 8
. Diese erhielt den Namen Königsgnad und sollte 110 Familiech erhalten. Diese Kolonie gedieh aber nicht und alle Tiroler wanderten nach der Wiedervereinigung Tirols mit Oesterreich wieder in die Heimat zurück. Die gesamten Schäden, die unser unglückliches Vaterland durch den Aufstand erlitten, werden außer den Verlusten an Menschenleben auf 20 Millionen Gulden damaliger Währung geschätzt. Ajm 28. Feber 1810 erlitt das unglückliche Land einen neuen Schlag. Napoleon zerriß das Land und teilte es durch eine ganz

unter Oesterreich 1815 wurden die finanziellen Schäden, die unser Vaterland durch den Auf stand erlitten, wenigstens teilweise wieder gut gemacht, über di rekten Eingriff des Kaisers Franz. Auch erhielten die hervor- ragenden Führer des Aufstandes nachträglich noch Dotationen- Hofers Familie war bereits am 9. Mai 1809 in den erblichen Welsstand erhoben worden. Was die weiteren Schicksale der iw Kriegsjahre 1809 her vortretenden Männer betrifft, so nahm Chafteler Anteil an den glorreichen Kämpfen des Jahres 1813

! an einem Nervenfieber. Aschbacher erlebte zwar noch die Wie dervereinigung Tirols) mit Oesterreich, starb aber schon 1814 und im selben Jahre endete Kolb sein abenteuerliches Lgben zu Konstantinopel. Martin Firler dagegen ist gänzlich verschollen.. Das Los eines frühen Todes traf auch Sieberer und Speck bacher. Sieberer wurde als Major in die kaiserliche Armee übernommen und erhielt das Gut Ottensheim bei Linz. Er marschierte auch noch mit der Armee, nach Wiederkehr des Frie dens nach Tirol, starb aber schon 1815

nur als ein An hängsel des österreichisch-französischen Krieges. Dieser Krieg war nicht aussichtslos, da Napoleon stark in Spanien gebunden war, aber er war zu spät angesangen. Und so unterlag Oesterreich trotz aller 'Tapferkeit seinjer Truppen und des Organisationstalentes des Erzherzogs Karl. Oesterreichs Unglück ästußte unbedingt auch Tirols Unglück nach sich ziehen. Es ist richtig, daß der Kaiser und der Erzherzog Johann dem Lande Versicherung gaben, dasselbe für Oesterreich zu erhalten und diese Hoffnung

bis Anfang Oktober nährten. Aber die Niederlage bei Wagram war zu entscheidend, so daß Oesterreich sich dem Diktat Napoleons unbedingt unterwerfen mußte und Tirol sich selbst überlassen mußte. Nach dem Frieden von Schönbrunn, in dem Oesterreich im Artikel 10 den Tirolern Amnestie für das bisherige ausbedungen, war die Haltung des Kaisers Franz und des Erzherzog Johann eindeutig dahin gehend, die Tiroler mögen die Waffen niederlegen. Ein zwei deutiges Verhalten gegen die Tiroler

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
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Seite 3 von 10
Datum: 17.12.1925
Umfang: 10
. Wenn uns doch der Ueberttitt zur evange lischen Kirche retten könnte! Aber da ist es das Gleiche; denn auch da muß der Religionsunter richt in italienischer Sprache erteilt werden. Man meint, daß man sich im Vatikan umzustecken veran laßt sehen würde, wenn die Deutschen im Reiche, in Oesterreich und Sudetendeutschland mit dem Uebertritt zum Protestantismus drohen würden. Wie es scheint, schaut es jedoch in dieser Be- fübrte, die Aufteilung deutscher Grenzländer an die Nachbarvölker begann, im Osten, Norden und Süden

; daß 1648 Holland und die Schweiz aus dem Reiche ausschieden; daß die Freigrafschaft Burgund, Elsaß, Lothringen, Belgien verloren gingen; daß unsere Flußmündungen alle in stem- den Händen waren. Langsam löste sich Oesterreich von Deutschland. Crdmannsdörffer schreibt in Onkens Weltgeschichte: „Rudolf iv. §at der Po litik seines Hauses für alle folgenden Zeiten Rich tung gegeben: völlige Unabhängigkeit vom Reich, soweit dasselbe Pflichten auferlegt; striktie Ver bindung mit dem Reich, soweit

aus derselben Rechte erwachsen. Ein allmählicher Scheidungs prozeß zwischen Deutschland und Oesterreich hat seinen unwiderstehlichen Verlaus genommen." Und die Hohenzollern? Zwar hat Prof. Drop sen unrecht, wenn er schon den Hohenzollern des 17. und 18. Jahrhunderts eine deutschnattonale Politik zuschreibt. Aber die Romfreiheit erleich tert ihnen nach dem 30jährigen Krieg den Aufbau eines festen, modernen Staatsgefüges mit starker Zenttalgewalt, eineß Staates, der immer mehr in Deutschland hineinwuchs

mit .einer Besorgnis entgegen, da Dr. van Hamel bei verschiedenen Gelegenheiten einen scharf deutschfeindlichen Standpunkt einge nommen hat. '>IIIIIIIlIIIIIIIIIIIIIIIIII!II!IIII!IIIIIIIIII!IIII!!!!>I!II!II!Ii!l!IIIlIIIIII!!!IIIII!IIIII!IIIIIIIII!I N Leset und »ervrettet Aipeulaad U schritt Bismark zur Aufrichtung des „klein-deut- scheu" Reiches, ohne Oesterreich. Aber wir haben niemals darin die letzte Voll endung des Baues gesehen. Gleich im Beginn des Weltkrieges habe ich in einem Vorttag, den ich oft

an verschiedenen Orten halten mußte, un sere Hoffnung mit den Worten ausgesprochen: „Kleindeutsch, Großdeutsch, Alldeutsch! Das ist die Linie, auf der wir uns seit 100 Jahren bewe gen. Die Einigung der Deutschen konnte zunächst nur in kleindeutschem Sinne gelöst werden, mit Ausschluß Oesterreichs. Wenn heute das Deut- sche Reich und Oesterreich zusammen gegen Frankreich, England, Rußland kämpfen, so ist Großdeutschland vereint. Unser Ziel ist, daß das Gesamte Deutschtum Mitteleuropas sich zusam menschließt

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 05.06.1919
Umfang: 4
die verschiede nen Ansichten nicht immer in jedem Punkte vollkommen Wereinstimmen, daß aber keine grundsätzlichen Mei- Mgsverschiedenheiten bestehen. Die Grenze in Tirol. KB. St. Germain. 4. Juni. Der „Temps" vom 3. ds. illustriert den amtlichen Auszug aus den Frieöensbeöin- gungen für Oesterreich mit einer Karte, in der merk würdigerweise nicht nur der westliche Teil der Grenze gegen Jugoslawien, sondern auch die ganze Grenze gegen Italien in Tirol als nicht endgültig bestimmt bezeichnet

des Imperialismus, die sich widerwär tig a u s t o b t. KB. Berlin, 4. Juni. Die „Deutsche Allgemeine Zei tung" meldet aus Kopenhagen: Zu den Friedens- bedirmungen der Entente für Deutschösterreich schreibt das Regierungsblatt, „Politiken": Die Friedenskon ferenz hat ein unabhängiges Oesterreich errichtet, aber ihm gleichzeitig die notwendigen Lebensbedin- guugen entzogen. Das Ergebnis wird sein, daß Oesterreich, was Frankreich gerade vermeiden wollte, in die Arme Deutschlands läuft. KB. Genf, 4. Juni. „Journal

de Geneve" schreibt: In einigen Bestimmungen tiber die Grenzen ist der Frie densvertrag von St. Germain sehr hart und in man chen Punkten sogar dem Völkerrechte, der Gerechtigkeit und der Klugheit widersprech"ns So wie oer Vertrag ist, ist er nur ein Rahmen: er ist bestimmt, Oesterreich ein gesetzliches Dasein zu geben und seine Anerkennung durch die Mächte zu ermöglichen. Man wird dann auf dieser Grundlage verhand.eln müssen, um ihm eine Eri- stenzmöglichkeit zu verschaffen. Im letzten Augenblicke

hat Italien noch B e r b e s s e r u n a e u, entsprechend seinen eigenen Ansprüchen, erhalten. Was mau übrig läßt, sind vier Millionen Bergbewohner und zwei Mil lionen Städter. Entgegen dem, was man vorausgesehen hatte, verbietet der Vertrag Oesterreich nicht formell, sich an Deutschland anzuschließen. In diesem Schweigen muß man zweifellos einen Einfluß Italiens sehen. Die Frage wird durch den Artikel 86 geregelt, worin es lautet: Deutschland anerkennt die Unabhängigkeit Oester reichs

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
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Seite 2 von 6
Datum: 01.10.1927
Umfang: 6
werden. 3. Rußland würde den unteren Lauf des Riemen,und des östlichen Teil Galiziens annektieren, außerdem für Polen die Annexion Posens, Schlesiens und Westgaliziens vornehmen. 4. Frankreich würde Elsaß Lothringen zurucknehmen, und einen Teil des preußischen Rheinlandes seinem Staats gebiete einverleiben. 5. Belgien würde in eine bedeutende terri toriale Vergrößerung erhalten. 6. Schleswig-Holstein würde an Dänemark zurückge geben werden. 7. Das Königreich Hannover wäre neu zu errichten. 8. Oesterreich

würde aus einer dreifachen Monarchie bestehen, dem Kaiserreich Oesterreich, das nur die „erb lichen Länder" umfaßt, dem Königreiche Böhmen und dem Königreich Ungarn, das sich bezüglich Transsylvaniens mit Rumänien verständigen müßte. 9. Serbien würde Bosnien, die Herzogiwina, Dalma tien und Nordalbanien annektieren. 10. Bulgarien würde von Serbien eine Kompensation in Mazedonien erhalten. 11. Griechenland würde Südalbanien mit Ausnahme Valonas erhalten, das an Italien fallen sollte. 12. England, Frankreich und Japan

würden die deut schen Kolonien unter sich aufteilen. 13. Deutschland und Oesterreich sollten eine Kriegs entschädigung zahlen. Die Erklärung Hindenburgs hat ungeachtet mancher ablehnender Stellungnahme französischer und englischer Blätter die öffentliche Meinung der Siegerstaaten ge zwungen, sich mit der Frage der Kriegsschuldlüge zu be fassen. * Geburtstagsgruß an Hindenburg. Aus Wien wird uns vom 28. September berichtet: Der Vorstand des Deutschen Schulvereines Südmark hielt heute aus Anlaß

des 80. Geburtstages des Reichs- - Präsidenten Hindenburg eine vollzählig besuchte Festsitzung ab. Der Vorsitzende Dr. Groß würdigte in markigen Wor ten die Bedeutung Hindenburgs für das gesamte deutsche Volk und seine unauslöschlichen Verdienste im Kriege wie im Frieden, Hierauf wurde einstimmig die Absendung der folgenden Drahtung beschlossen: „Reichspräsident Generalfeldmarschall von Hindenburg, Berlin. Der Verband Oesterreich des Vereines für das Deutsch tum im Auslande, der Deutsche Schulverein Südmark

Eindrücke wie folgt: „Für Freunde der Freiheit ist vielleicht von allen Orten, wo man seinen Urlaub verbringen kann, Südtirol das unglücklichste Land, das durch den Friedensvertrag von Versailles (richtig: von St. Germain: Die Schriftleitung) von Oesterreich abgetrennt und zu Italien geschlagen wurde. Niemand kann es heute mehr wagen, seine Gedanken und Eindrücke auch auszusprechen: es scheint, daß man nicht nur den Hunden, sondern auch dem ganzen Volke Maul körbe angelegt hat. Jede Straße trägt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 17.01.1931
Umfang: 16
sein werde. Was die Reifeprüfungen anlangt, so gehe die Gegner schaft dagegen vielfach von schulfremden Kreisen aus. Zehrer und sicherlich auch Schüler sprechen sich in der übsrwiegenden Mehrheit für dieselbe aus. Was die Lehr, bücher anlangt, so werde sich das Ministerium bemühen, dem häufigen Wechsel der verwendeten Schulbücher nach Möglichkeit entgegenzutreten. 4398 Kongruawer in Oesterreich. Neue Stolordnungen wurden für die einzelnen Bundes länder unter gleichzeitiger Außerkraftsetzung der alten Bor? schritten erlasten

. In Oesterreich sind insgesamt 4398 durch die Kongruaergänzung befürsjprgte Priester. Geistige Ueberproduktioy. Im Jahre 1930 belief sich Die Zahl der Hochschulsluden. ten in Oesterreich aus 24.657, darunter eine immer größer werdende Zahl von Ausländern, besonders von Reichs deutschen. Im vergangenen 'Jahre wurden nicht weniger als rund 1450 neue Doktorem promoviert. Nun entwickelte sich eine Debatte über die Bundes theater. an der sich die Abg. Ellenbogen. Hampl und Tauschitz beteiligten. Die St«rgagen

wie deutlich und müsse wohl jedermann die Augen öffnen. 112.290 Arbeitslose in Gien. Wien. 16. Jänner. Der Stand her unterstützten ffc» bertßlosen in Wien ist in der ersten Hälfte des Monates Jänner um 6335 auf 112 290 gestiegen. Damit ist der Gtand um Z 1.392 höher als im Vorjahre, in welchem in der glei chen Zeitperiode ein Steigen um 7502 zu verzeichnen war. Oesterreich hat an Bulgarien 750.000 8 bezahlt. Wien, 16. Jänner. Nunmehr ist auch, wie die .Neue Freie Presse" meldet, die finanzielle

Liquidierung zwischen Oesterreich und Bulgarien aus der Zeit de« Weltkriege- ab- geschl osten worden. Oesterreich hat eine Schlußzahlung von 750.000 8 an Bulgarien geleistet.

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 10
Datum: 26.08.1922
Umfang: 10
hin abschlachten ließ. In mehrjährigem Hel- dcnkamps haben die Türken unter Kemal Pascha ihre Existenzberechtigung '^wiesen. In nächster Zeit wird unter ihrer Mitwir kung eine neue FriÄenskonferenz in Vens- iig stattfinden. Auch die Zerreißung Oesterreichs hat den Zeteiligten nicht viel Glück gebracht. Am schwersten litt unter dem, was man Friedens vertrag von St. Germain nennt, wohl der jämmerliche Ueberrest des alten Oesterreich, das man zu allem Hohn noch zwingt, den citm Namen zu führen. Dreieinhalb Jahre

dcuerte das Elend, bis endlich die Londoner Konferenz durch ihren Beschluß, nichts mehr zur yilse für Oesterreich zu tun. zugab, daß es mit dem Oesterreich, wie es der Friedens- l vertrag schuf, zu Ende sei. ^ Die Regierung Seipel. wohl die erste ziel- ! dewuhte des neuen Oesterreich, spielte jetzt > ihren Trumpf aus, den einzigen, der noch zur i Verfügung steht. Es ist aber einer von denen, < die immer stechen. Seipel drohte mir der ^ Aufgabe der staatlichen Selbständigkeit

. , Da hatten sie auf einmal Geld, die bisher ^ si zugeknöpften Friedensmacher, die Tfche- ! chen, die Franzosen und Italiener. Sie woll- ! kn die Lösung der österreichischen Frage wei- ' ter hinausziehen. Aber Seipel läßt sich nicht ' hinhalten und er nimmt zwar die finanzielle > Hilfe gerne an, arbeitet aber an seinem Plan weiter. Oesterreich ist als staatliche Einheit in sei ner jetzigen Gestalt lebensunfähig. Es hat leine Kohle, viel zu wenig Getreide und eine Hauptstadt, die ein Drittel der Gefamtbe- »ölienmg des Staates

als Einwohner hat. Die Jahre des Hungers, des winterlichen Heizmaterialmangels und der Bahnbetriebs- einstellungen haben bewiesen, daß Oesterreich sich wirtschaftlich an «in anderes, größeres Land anlehnen muß. Die Verbindung mit Deutschland ist heute nicht möglich. Gleich unmöglich ist ein enges Verhältnis mit der kleinen Entente. Sehr «ohl und ohne Aufgabe ' Zünftiger idealer ^ Ziele ist die Zollunion mit Italien durch- j führbar. denn diefes gehört ja nicht zu den ^ Mächten, welche das deutsche Volk

erheblich herabgesetzt wer den. zSrenz m Verona. Schanzer erklKck, datz Il^Usn unbedingt für die Erhaltung des vtstvL szuo m Oesterreich ist. Der Empfang Dr. Seipels. Verona, 25. August, heute !0 Uhr vorm. fand in der Präfeklur der Empfang Seipels statt. Auf dem Platz vor dem GeKIude hal len sich einige hundert Personen eingefunden, welche neugierig den „Kanzler von Oester reich- erwarteten. Earabinieri in Gala bil deten Spalier, kurz vor w Uhr fuhr Schauzer im Auto ein-, um t0 Ahr Seipe'. Segur

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 23.09.1925
Umfang: 4
Kronen, 5.70 vll* lU Wien, I Wollzeile 16.— Die mit einer Nummer versehenen Ankündigungen find ent- Schweizer Franken oder 1.30 Dollar. — Die Bezugsgebühr ist im vorhinein zahlbar. geltliche Einschaltungen.— Postzeitungsliste Nr 495. — Erscheint Mittwoch und EamStag. Wochenkalender: DienSt. 22. Sept. Maur., Mittw. 23. Sept. Thekla, Donnerst. 24.Sept.Rup., Freit. 25. Eept. KleophaS, EamSt. 26.Eept. Chpr., Sonnt. 27. Sept. Ko8m. u. D., Mont. 28. Eept. Wenzel Oesterreich und dis Völkerbunds- KoMrslie

weniger bestünde für den Völkerbund ein Anlaß, Oesterreich zu einer eventuellen Wiederzulassung der Kontrolle zu verpslichten!) Ebenso könne auch der Wunsch nach Fortdauer der Beratung (Kon trolle!) bei der Nationalbank an sich nicht als drückende Fessel betrachtet werden. Er sei über zeugt, daß bei den Forderungen des Völkerbundes ausschließlich die Absicht maßgebend Warp Oester reich bei den Bemühungen um den Ausbau der Sanierung eine Stütze zu bieten. Was nun aber die wirtschaftliche Frage an lange

, hätte die Regierung sicherlich gewünscht, daß der Völkerb'undrat mit Rücksicht auf die Dringlichkeit dieser Angelegenheit für Oesterreich schon diesmal positive Folgerungen aus dem Be richte der Experten ziehe, müßte sich aber, da dies nicht zu erreichen war, mit den Beschlüssen des Völkerbundes begnügen. Wien, 21. Sept. Die Erregung der politischen Parteien über die beiden Forderungen des Völker bundes nach Verlängerung der Mandatsdauer des Beraters bei der Nationalbank und nach der Schaf fung

aufzufordernx 7 0 0 0 der Herstellung von Waffen und Munition dienende Maschinen, die sich noch im Besitze der Privatindustrie be finden, auf Grund der Bestimmungen des Vertra ges von St. Germain der Z e r st ö r u n g zuzufüh ren. Hiezu wird bemerkt, daß es in Oesterreich keine Vaffen- und Munitionserzeugung mehr gebe, und »aß es sich nur um Maschinen handeln könne, he seit langem aus die Friedensindustrie umge- stzllt sind. Die Forderung wurde auf Grund einer ßrdustrie- Inspizierung erhoben. Kurr

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 08.10.1922
Umfang: 12
Erschein-wöchentlich. = Bezugspreis = Für Oesterreich Surch die vokr over im vaket viertelsäHrlich!< 8000.- Für Leutichiand vlerteiMhrl. M. iSv-. llirlingarnsooung. l<.MrL?checho- slowakei 12 tschech. Kr., für Iugo- flovien 30 Ainar. für vo-en rsnu poln Mk. für IiaUen 5 Lire, (ür öle Schwel» unS Liechtenstein 3 kchw. Ir., Mr AmerikaDoNar. für Sas übrige Ausland 3 fchw. Fr. Die Bezugsgebühr ist im vorhinein zaMar. Bel Bezugspreiserhvhungen ist ieber Bezieher zur entsprechenden Aufzah lung

, ja unerläßlich erscheinen. Die hochwürdigen Herren Seelsorger ersuche ich insbesondere, für die Verbreitung und Erhaltung unserer zurzeit so schwer bedrohten Presse recht tätig zu sein." Oesterreich erhältbsoMiMonen Schweizer Franken. Die Genfer Verhandlungen haben zu einem gün stigen Ergebnis geführt; wir erhalten in der Tat 650 Millionen Schweizer Franken. Das Verdienst gebührt dem Bundeskanzler Dr. Seipel. Was noch keinem vor ihm gelungen ist, mit allem Bitten und Betteln, hat er mit seinem kräftigen

Auftreten erreicht. Sehr in das Zeug gelegt haben sich Eng land (Lord Balfour) und die Schweiz (Bundesrat Malta), während Italien Schwierigkeiten machte; es verlangte so eine Art Oberherrschaft über Oester reich. Nach der Auffassung des Völkerbundes wäre Oesterreich ohneweiters in der Lage, eine Anleihe in der obgenannten Höhe aufzunehmen und zu verzinsen. Die Schwierigkeit liegt aber im „Man gel an Vertrauen zu unserer Wirtschaft". Des wegen haben England, Frankreich, Italien und die Tschechoslowaker

Punkten erwähnt wurden, als die wichtigsten zu bezeichnen. Aber die finanziellen Reformen für sich allein können nicht Oesterreich ret- t e n. wenn dieses fortfährt, mehr zuverbrau ch e n a l s z u erzeugen. Deshalb muß feine Produktionskraft und der innere wie der Außen handel vermehrt und gekräftigt werden. Solche Er gebnisse können nur schrittweise und durch aus dauernde Bemühungen erreicht werden. Bemerkt sei noch, daß die Unabhängigkeit und Selbständigkeit Oesterreichs von den Mächten feierlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 17.01.1931
Umfang: 16
hin eine Abzweigungsbahn in dieses Tal zu bauen, so dürfte der gewaltige strategische Hintergrund aller dieser Bauten ohne weiteres ins Auge springen. Wem gellen nun diese militärischen Bauten? Gelten sie Oesterreich gelten sie Deutschland? Ihre Zielrichtung würde dies eigentlich annehmen lassen. In Wirklichkeit mag gewiß die Verteidigung der Breunergrenze gegen Norden für die Errichtung dieser militärischen An lagen maßgebend gewesen sein. Der Hauptgrund liegt aber in we^e^ebenden Planen des faschistische

. -^li°ns die auf die Schaffung eines großen mitteleuropäischen faschisti schen Blocks, besetzend NUS ^eskrxveicy, ^viufwuanö, Un garn und Italien, mit der Spitze gegen Frankreich und die Kleine Entente hinzielen. Erst vor einigen Tagen ist in der in Frankfurt er schienenen Broschüre „Alarmruf aus Oesterreich" auf der artige Pläne Italiens hingewiesen worden. Diese Pläne werden um so interessanter, wenn man die engen Fäden kennt, die zwischen dem Stabschef der österreichischen Heim wehrbewegung, dem preußischen Putschmajor

, das ääerreichische Volk dem Faschismus als Kanonenfutter anszuliefern, unter der Bedingung, daß Mussolini dem Austrofaschismus zur Macht in Oesterreich verhilft. Am 9. November 1930 hat der Austrofaschismus und mit ihm alle diese Pläne eine Niederlage erlitten, aber er versucht sich wieder zu sam meln. Major Pabst arbeitet im stillen und mit stillschwei- gender Unterstützung jener, die berufen wären, gegen ihn vorzugehen, an der Verwirklichung dieser Pläne weiter. Die strategischen Militärbauten an unserer

Grenze müssen daher für Oesterreich darüber hinaus auch für Deutschland, ganz besonders aber für uns rn Tirol Anlaß zu intensivster Aufmerksamkeit und verschärftem Kamps gegen alle jene sein, die die Pläne Mussolinis offen und geheim unter stützen. Was sagt die Tiroler Landesregierung zu diesen mili tärischen Bauten der Faschisten an unserer Grenze und wie kann sie es rechtfertigen, daß dieser Major Pabst, der in so enger Verbindung zu den Faschisten steht, noch immer im Lande ist und mit Hilfe

, das Oesterreich im Jahre 1915 meuchlings überfiel, wobei gegen 20.660 Tiroler in der Verteidigung unseres Landes gegen die Italiener den Tod fanden? All diese Fragen erheische» klare und unzweideu tige Antwort. Bankrott der kapitattstischen Wirtschaftspolitik. Arbeitsmöglichkeiten schaffen mutz man. Zwei maßgebende wirtschastspolitische Stimmen: Eine Rundfunkrede des bedeutenden englischen Volkswirtschaft lers Keynes, eines der bekanntesten Nationalökonomen der Gegenwart, und ein Gutachten der in Gens

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 02.06.1934
Umfang: 8
auf der „deutschen" Straße den schönsten venezianischen Dialekt sprechen. Und die Erben der zwei unruhigen Geister — die Erben Eaesare Battistis und Andreas Hofers — werden vor den Barbaren die heiligen Grenzen der Alpen schützen! Arturo Pedrozoli. Und da gibt es auch in Oesterreich Zeitungen, die Deutsch land wegen seiner angeblichen Kriegsrüstungen bei den Entente mächten aukreiden wollen. Wie nennt man das in deutscher Sprache? Wie hätte Kaiser Franz Joseph einen solchen Dolch stoß genannt? Der Tropf

Zentrum Paris ist, ist wieder im vollen Gange. Das Spiel von 1914 wiederholt sich. Aber die Rollen sind heute anders verteilt. Der Vertreter Amerikas auf der Ab rüstungskonferenz, Norman Davis, sagte am 29. Mai, daß es ausgeschlossen sei, daß sich Amerika noch einmal in eine kriegerische Auseinandersetzung in Europa hineinziehen lasse. Amerika winkt den Franzosen deutlich ab. Deutschland hat heute nichts mehr zu fürchten. Oesterreich? Unser Vaterland könnte höchstens, ohne es zu wollen, dank

starke Schrift unter dem obigen Titel. Bezeichnenderweise wagt es der Verfasser nicht, seinen Namen zu nennen. Er behandelt „Die Frage der Habsburger in Oesterreich". Die Schrift enthält folgende Kapitel: „Warum die Habsburger?", „Ist der Kaiser zu jung?", „Monarchie und Volk", „Ist die Monarchie zu teuer?", „Die Stellung der Mächte", „Herz Mittel europas". Auf alle diese Fragen wird natürlich eine Antwort gegeben, die für die Wiedereinführung des „Kaisers" Otto von Habsburg Stimmung

hat." „15 Jahre waren eine genügend harte Lehrzeit, um die Oesterreicher zur Ergebenheit gegenüber dem Kaiserhaus zurückzuführen." „Man erinnert sich vielleicht, daß man am Vorabend der Herrschaft Hitlers über Deutschland in Bayern das richtige Gefühl besaß, daß nur die Wiederherstellung der Monarchie die Selbständigkeit Bayerns hätte retten können. Das erste Kapitel beginnt mit dem Satze: „Die Habs burger Frage ist attuell." Bekanntlich wird von allen Staatsmännern in Oesterreich, Ungarn usw. das Gegen teil

behauptet. Und so ist es auch. Es soll nicht auch dieser Zankapfel in die an Gegensätzen ohnehin reiche Gegenwart noch hineingetragen werden. Das Volk hat andere Sorgen. Es verspricht sich nichts von einer Wie derherstellung der Monarchie. Dies ist ausschließlich eine Angelegenheit einiger weniger Politiker, die sich davon Einfluß und Posten versprechen. Kaum eine Sache liegt so klar wie die Aussichtslosigkeit und Ueber flüssig keit der monarchistischen Bestrebungen in Oesterreich. Was soll ein „Kaiser

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 26.04.1919
Umfang: 8
. X 3.—, viertelj. X 9.—, halbjährlich K 18.—. Zum Abholen in Inns bruck monatlich X 2.80. Auswärts durch die Kolporteure u. durch die Post für Deutsch- Oesterreich: monatl. X 3.30. viertelj. X 9.90, halbjährl. X 19.80. Einzel-Nummer 20 b Nr. 95 Innsbruck, Samstag, den 28. April 1818 27. Iahrg. Mm spricht Drutsch-öMirol Stallen zu! Der Würfel ist gefallen: in einer offiziellen Erklärung hat Wilson Italien längs des ganzen Zuges der Alpen die Wasserscheiden als Gren zen zugesprochen. Einen andren--Widerstand

definierte Grundsätze aufbauen sollte, die eine. Neuordnung nach Recht und Gerechtigkeit mit sich bringen sollen. Auf dieser Grundlage wurde der Friede mir T>eutsch- land nicht nur konzipiert, sondern auch formu liert; aus dieser Grundlage wird er ausgenihri werden. Wir können nicht von der großen Ge meinde der Mächte verlangen, daß der Friede mit Oesterreich auf der Grundlage der Unab hängigkeit und des Rechtes, in den Staaten, die ursprünglich das österreichisch-ungarische Kaiser reich bildeten

nach diesem Meere hin öffnet, war nicht nur der, daß sich auf diesen Inseln und an dieser Küste hie und da (Äemeinden italienischer Abstammung und Tradition befinden, sondern auch unzweifel haft und hauptsächlich, daß es für Italien für notwendig erachtet wurde, zwischen , den Kanälen der östlichen Adria einen Stützpunkt zu haben, um seine Küste vor einem neuen Angriff von Seite Oesterreich-Ungarns zu sichern. Aber Oesterreich-Ungarn besteht nicht mehr. Es wurde vorgeschlagen, daß die Befestigungen

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Der Südtiroler
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Seite 5 von 10
Datum: 01.06.1928
Umfang: 10
ihrer Treue zur katholischen Kirche ihrer innigen Ergebenheit zum Hause Habsburg, ihrer Msae^eichneten Handhabung des Stutzens und ihrer Liebe zu Gesang und Musik. Durch kaum glaubliche Dummheit und Unbesonnenheit haben es die Italiener fertig gebracht, oder sind noch dabei, diesem Volke all seinen Lebensmut zu nehmen. Die Trennung von Oesterreich hätten sie vielleicht noch verschmerzt, seit das Haus Labsburg durch den Umsturz verschwand, denn sie haben wenig Achtung vor dem sozialistischen Wien

. Die Franzosen brachten während der Revolution in der Mitte der Rheinbrücke zwischen Kehl und Straßburg ein Plakat mit der Aufschrift an: Jci commence le Pays de la liberte! Als der Zug die Station Brenner verließ und mich aus dem großen Gefängnis Südtirol brachte, da fühlte ich, imß es für die Nordtiroler sehr passend wäre, ein ebensolches Plakat auf ihrer Seite des weißen Steines anzubringen, jenes Steines, der die Grenze zwischen Italien und Oesterreich bezeichnet. Ich bin sicher, daß die Südtiroler

? Diese Frage stellte ich fast an alle Deutsche, mit denen ich sprach. Ich bekam viele und verschiedene Antworten, und vielleicht die aussichtsreiche ist die, daß ein Appell an die öffentliche Mei nung der ganzen Welt auch auf das faschistische Italien nicht ohne Wirkung bleiben könne. Wien sieht Südtirol noch nicht wie ein neues Elsaß-Lothrin gen an. Es wurde mir in offiziellen Kreisen immer wieder ver sichert, daß Oesterreich das verlorene Land nicht mit den Augen ansehe, wie Frankreich Metz und Straßburg

nach 1870, oder wie das deutsche Reich Oberschlesien und den polnischen Korridor. Die Forderungen der Oesterreicher sind: eine menschliche Behandlung für ihre Brüder jenseits der Alpen. Nur in Tirol und im An dreas Hofer-Bund wird die Hoffnung aufrecht erhalten, daß eines Tages Tirol wieder ungeteilt sein werde. lleberall wo der Amerikaner in Oesterreich hinkomm't, ist er betroffen von der Tatsache, daß sein Land mit die Schuld trägt an dem Schicksal, -das Südtirol jetzt erleidet. Die Oesterreicher

an den Südtirolern wieder gutzumachen. Wenn Amerika nicht in den Krieg eingetreten wäre, dann hätte Italien Südtirol niemals erhalten. „Sie können ihre Verpflich tungen nach dem Friedensvertrag nicht umgehen, und ihr Volk sollte darauf bestehen, daß die Herrschaft der Willkür in Süid- tirol ein Ende hat." Oesterreich verlangt, daß Südtirol seine eigene Sprache habe, seine eigene Presse und seine eigenen Sitten. Das mindeste wohl, was man für ein Volk verlangen kann. Die Südtiroler, sagen die Oesterreicher

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
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Seite 8 von 10
Datum: 15.07.1928
Umfang: 10
Siiegesdenkma! am 12. IM, dem Jahrestage der Hinrichtung Cescpre Battistis, zu enthüllen. Es ist ein Ausbruch des Bolkszornes in Südtirol wegen dieser Maß nahme zu befürchten. „Obige Nachricht hat die Südtiroler zur Verzweiflung ge bracht; man befürchtet einen Ausbruch des Volkszornes. Es ist interessant, einiges aus der Geschichte dieses neuen Elsaß- Lothringen, das Oesterreich als sein eigen betrachtet, das aber Italien nach dem Staatsvertrage von St. Germain seit 1919 besitzt, zu vernehmen

einen der wenigen ; Fälle dar, in dem, aus der Konferenz von Versailles, nicht ' die nationalen Bestrebungen berücksichtigt wurden, die man ' dem Interesse einer Grenze opferte. Woodrow Wilson selbst ließ dies zu und machte dadurch den Brennerpaß zur Nord- ! grenze Italiens behufs leichterer Verteidigung des Landes gegen ! Oesterreich und Deutschland. In Paris und Rom, vor und nach der Annexion war ver- I sprachen worden, daß gegen die Bevölkerung die größte Libera- j lität gebraucht werde. Die italienische

) den Vertrag von St. Germain 1919, sagt ein neues Heft der national geogra phischen Gesellschaft, verwaltete Oesterreich das Trentino in italienischer, das übrige deutsche Südtirol in deutscher Sprache. Seit jenem Vertrage gehören beide Gebiete zu Ita lien und die Frage der italienischen Sprache beginnt in Salurn." Das Heft wurde herausgegeben, als für eine italie nische Schule in Salurn ein Kredit von 300.000 Lire gewünscht worden war. Das Gebiet umfaßt 50.000 Quadratmeilen und hat 250.000 neue Untertanen

Sprache und den italienischen Baustil gebrauchen und nach italienischer Sitte leben, obwohl das Land schon 1814 an Oesterreich gefallen ist. Weiters, daß trotzdem alle Beamte Italiener sind, und die italienische Einwanderung nicht behindert wurde, trotzdem 3 ,4 der Bevölkerung noch deutsch sprechen. Das ist der Verwaltungskunst Oesterreichs zu danken, das vor dem großen Kriege das italienische Gebiet allein von Italienern verwalten ließ. Dafür sind jetzt die Tiroler allein auf die von Rom in ihr Land

Contemporary Review" erschien aus der Feder des Wiener Korrespondenten des „Daily Expreß" Mc. G.E.R. Gedye's, der im Frühjahr dieses Jahres Südtirol bereist und die dort gewonnenen Eindrücke in einer Artikelserie ver öffentlicht hat, ein interessanter Aufsatz mit dem Titel „Südtirol als internationales Problem'." „Die Tragödie von Südtirol", schreibt der Ver fasser unter anderem, „ist gewiß vor allem eine Tiroler Angelegenheit. Die Tiroler waren immer gegen Oesterreichs loyaler, als Oesterreich

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