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Der Arbeiter
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Seite 1 von 10
Datum: 19.09.1934
Umfang: 10
wöchentlich erscheinendes Stnndesblatt aller schaffenden Rreise SezuVSpreisLr ftix Oesterreich: halbfShris 8 4-- ?üc Deutschland: halbjährig ir.°W 3.—. für Italien Lire lL.—. Nebriges flns-. land Schro. frk. 5.—. früher «Der Arbeiter" frnsrvartjgs MnAeigenrMnahmestslle nur Lurch VerlreLienst für österreichische Zeitungen und Zeitschriften, Wien, L, wollZeile 1 6 Verwaltung: Innsbruck, Maximilianstr. f Lutgeltltcheiruküudigungeu imredak- liouelleu Teile stud mit einem Steru und einer Nummer

vom Format eines Seipel und Dollfuß glänzend bewiesen, aber noch wertvoller ist, daß sein Bekenntnis mit dem seines Volkes in eines zusammenfloß. Und es war ein stolzes Bekenntnis: Oesterreich ist kein Bettelstaat mehr, sondern „ein Stück lebendigen europäischen Gedankens". „Oe st erreich kann leben, vorausgesetzt, daß man es leben läßt. Oesterreich kann durch eigene Kraft und Arbeit auch Zeiten schlechter Konjunktur überwinden, voraus gesetzt, daß man seine Kräfte sich entfalten, daß man sein Volk

und seine Führung in Ruhe arbeiten läßt. Ungünstige Entwicklungen, die gleichermaßen alle Staaten trafen, die Krise der Weltwirtschaft mit ihren Zwangsläufigen Folgeerscheinungen, haben das kleine Oesterreich von heute zweifellos in schwierige Lagen gebracht. Es ist imstande gewesen, diese Lagen zu meistern." Oesterreich hat gezeigt, daß es nicht nur guten Willens, sondern auch in jeder Richtung be fähigt ist, selbst schwierige Situationen zu meistern. Nicht weniger eindrucksvoll als diese Betonung der eigenen

Kraft war auch die Feststellung Doktor Schuschniggs, daß auch das neue Oesterreich sich zum Grundsatz der Toleranz (Duldsamkeit) bekennt und daher den konfessionellen Frieden wahren und schützen werde. Die Hemmungen, die Oesterreich von außen bedrohten und noch bedrohen, hat der Kanzler klar und leidenschaftslos behandelt. Das hat mehr und besser gewirkt als eine flammende Anklagerede gegen das Dritte Reich. Dr. Schuschnigg begründete sodann die vielen Bemühungen Oesterreichs um eine Erweiterung

seines Wirtschaftsraumes und um eine Grundlage für bessere Entwicklung un serer Produktion. Er verweist auf die bezüglichen Re sultate in den Abmachungen mit I t a l i e n und U n- garn und macht schließlich die Feststellung, daß Oesterreich für wirtschaftliche Vereinbarungen mit weiteren Staat-»», »« mmfttoer Lage sei. Auch das ist ein stolzes Wort, wenn der Kanzler vor aller Welt erklärt: „Trotz der Passivität seiner Handelsbilanz zahlt Oe ft erreich feine Schulden. Ohne Ueberheblichkeit unterstreicht

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.05.1934
Umfang: 8
entgegensetzt und die die wenigsten Konflikt stoffe enthält, gelten die Hauptbemühungen der österreichischen Delegation. Hier kommen die Schwierigkeiten von anderer »eite: da Oesterreich in diesen Artikeln auf dem italienischen Karkt eine große Auslandkonkurrenz vorfindet, W es, um vor den übrigen Ländern einen Vorsprung ^ gewinnen, möglichst günstige Präferenzsätze zu erlangen. Die zweite Liste umfaßt Waren, die auf Grund des bis herigen Vertrages bereits im Genuß von Präferenzen Ganden

sind; das sind u. a. Holz und verschiedene Erzeug te der Papierindustrie. Für diese Erzeugnisse wird eine Revision des Vertrages im Sinne einer Erweiterung der Kon- Wnte und Präferenzen angestrebt. Gleichzeitig werden Scherungen verlangt, um die einmal zugesagten Kon tente auch wirklich ausnützen zu können. In-dieser Mstcht hat ^ Oesterreich in den letzten Jahren einige böse Wahrungen gemacht. Die dritte Liste wird von jenen Erzeugnissen gebildet, denen die it a li e n i sch e I n d u str i e selbst sehr leistungs

- layig:st und die Ausweitung des österreichischen Exportes nach fallen vor allem eine Frage privatwirtschaftlicher r/ m ]™ arun 9en ist. So wird u. a. eine Umlegung der italieni- Einfuhr an Eisen und Eisenerzeugnissen aus Belgien und fiifi >Ur9 ' Eche Länder aus Italien nur sehr wenig ein- Stf5f\ ÖU ^ Oesterreich verlangt. Damit die Alpine an die. lutfit °er belgischen und luxemburgischen Werke treten könye> ‘ Q 4 wan Italien an der Alpine (durch Uebernahme eines deren Aktienpaketes?) stärker

waren. Die Verhandlungen sind mittlerweile, wie die Verhandlungs berichte der letzten Tage beweisen, in ein r u h i g e r e s Fahr wasser hinübergeglitten. Die Verhandlungen mit Ungarn, die gleichfalls in R o m stattfinden, haben sich nicht minder schwierig angelassen. Hier sind es vor allem die ungarische Schwerindustrie, Textil industrie und Chemische Industrie, die der österreichischen indu striellen Ausfuhr nach Ungarn Schwierigkeiten in den Weg stellten. Bis zur neuen Ernte hat Oesterreich das ungarische

Weizenkontingent von 1.2 auf 1.5 Millionen Meterzentner erhöht. Weitaus der größte Teil der ungarischen Weizen produktion wird in Oesterreich abgesetzt. Eine weitere starke Steigerung hat der ungarische Export nach Oesterreich in Rin dern, Schweinen, Mehl, Eiern, Futtermitteln und Kohle zu verzeichnen. Trotzdem konnte sich Ungarn bis heute noch nicht zu nennenswerten Konzessionen an Oesterreich verstehen. Die Haltung der ungarischen Delegation ist umso weniger verständlich, als das im letzten Handelsvertrag

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 18.02.1935
Umfang: 8
, aus dem Volk heraus zukommen zu lasten. In Deutschland hat man das einfach so gemacht: Da hat eine der bestehenden Grup pen — und das war die nationalsozialistische Partei — die Macht an sich gerissen und mit diktatorischen Mitteln alle an deren Kreise der Bevölkerung unter die Knute dieser Par tei und des Parteimachtwillens gezwungen. Auch in Oesterreich hätte Dr. Dollfuß das nrachen kön nen. Ein Oesterreicher aber kann nicht die Kulturwidrigkeit begehen, eine auf Terror aufgebaute Diktatur im 20. Jahr

hundert aufzwingen zu wollen. Schon deshalb hat Doktor Dollfuß die Vaterländische Front geschaffen, weil er die Ver gangenheit dadurch überwinden wollte. In der DF. darf nicht gefragt werden: Was warst du in : Vergangenheit, welcher politischen Partei hast du ar rt? Sondern es kommt nur darauf an: Wie willst du in der Zukunft deine Pflicht gegenüber dem Vaterland erfüllen? Und wenn wir uns darüber geeinigt hüben, dann nehmen wir dich in un sere Reihen als gleichberechtigt aus. „Oesterreich

", ein Begriff von europäischer Bedeutung Für uns ist Oesterreich ein ewiger Begriff, für Uns ist Oesterreich ein Begriff, der sich seit 1918 ungefähr wie derum verkörpert in den Grenzen des alten Babenberger reiches. aber ein Begriff, der einrnal europäische Bedeutung haben soll. Und dafür ist Dollfuß gefallen, nicht um irgend ein vorübergehendes System zu verkörpern oder zu erhal ten. Dafür ist er gefallen, weil seine Gegner, bewußt oder unbewußt, in ihm den Schöpfer der österreichischen Zukunft gesehen

haben. Wenn ich sage: Oesterreich muß wieder ein mal Weltgeltung haben, so denke ich nicht daran, daß wir, wenn eines schönen Tages gewisse Vorbereitungen beendet sind, vielleicht losziehen, um mit der Waffe in der Hand ein Reich uns zu unterwerfen. Daran denke ich nicht. weil ich nicht daran glaube, daß jemals in kriegerischen Verwicklungen, jemals mit der Waffe in der Faust dauernde gesunde, schöpferische Leistungen vollbracht werden können. Seitdem Oesterreich lebt, seitdem vom Boden Oesterreichs aus Politik

gemacht worden ist, war die Politik Oesterreichs und seiner Führer immer eine deutsche, und zwar immer eine großdeutsche Politik in dem Sinn, daß Oesterreich sich immer bewußt war und in allen seinen Handlungen diesem Bewußtsein Rechnung getragen hat. daß es die oberste Ausgabe Oesterreichs ist, dm gesamtdeutschen Interessen zu dienen. Die Selbständigkeit Oesterreichs Der Redner wandte sich dann gegen gewisse Intelligenz- kreise, die versuchen, mit theoretischen und wissenschaftlichen Argumenten

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Alpenland
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Seite 4 von 16
Datum: 18.11.1920
Umfang: 16
Volkswirtschaft. D§s harrdslspolrtische AbspekNurrg Oesterreichs. (Schluß.) Wie erwähnt, hat Oesterreich bisher alle Boden- und Ge- Vsrüeprodukte aus der Tscheche-Slowakei, Polen und Un garn ohne jede Behinderung und Kontrolle hereintzeiassen, worin eine Begünstigung dieser Staaten gegenüber den Staaten des ehemaligen Zollauslandes gelegen war. Nun gestattet Artikel 222 des Friedensvertrages zwar mit diesen Staaten ein besonderes Zollregime zu errichten, nicht aber ihnen in der Handhabung

gegen dis österreichische Industrie und damit gegen eine andere wich tige Wiener Industrie gerichtet war. Insbesondere haben sich nahezu alle europäischen Staaten gegen die Einfuhr von Luruswarm abgeschlossen, wieder eine Artikelgruppe, die für die österreichische Produktion von ganz besonderer Be deutung ist. Die Unterbindung des freien Handels ist für alle Staaten schädlich, ganz besonders aber für einen neuentstandenen Staat wie Oesterreich, der brüsk unter Zerreißung aller wirtschaft lichen Fäden

und gam willkürlich aus der österreichisch-Unga- chschm Monarchie herausgeschnitten wurde. Seine Produktion ist teils selbst für den Jnlandbedarf zu klein, teils für die Deckung des Bedarfes der ganzen ehemaligen Monarchie zuge- fchnittsn. Man verweigert ihm Kohle. Rohstoffe, industrielle Halbfabrikate und läßt ihn seine Erzeugnisse nicht einmal in die angestammten Absatzgebiete ausführen. Oesterreich ist durch den Friedensvertrag als Wirtschaftsgebiet ein Torso geworden. Der Friedensvertrag

und geschmiedeten Rohren, wohl aber eine den eigenen Bedarf weit übersteigende Erzeugung an gezogenem Draht Und Pro dukten daraus (Seile, Nägel, , Schrauben usw.) mit Aus nahme von Ketten. Oesterreich besitzt viel» Maschinenfabriken, Eisenkonstruktionswerkstätten. Werkr-rugfabriken (Sensen) usw.. deren Erzeugnisse zum Großteil ausgeführt werden. müssen. Es besitzt von den fünf Lokomotivfaöriken des alten Oester reich vier, den größten Teil der Automobilfabriken und Fabriken elektrischer Maschinen, Leitungen usw

. und alle Fa briken des alten Oesterreich für elektrische Glühlampen. Oester reich hat kein nennenswertes Mstallvorkommen. wenn von Klei abgesehen wird, wohl aber die größten Werke der ehe maligen Monarchie, die Metallhalbfabrikate Herstellen, deren Pro dickte immer nach der heutigen Tschecho-SIowakei und Angarn gegangen sind. In der Baumwoll- und Wollindustrie besitzt Oesterreich im Verhältnis viel mehr Spindel als Webstühle: der Garn- überschuß, der den Eigenbedarf um ein Mehrfaches übersteigt, « de früher

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.02.1957
Umfang: 8
tiroler nur vom diplomatischen Einverneh men zwischen Oesterreich und Italien, nie mals aber von einer Kraftprobe etwas Besse res zu erwarten haben.“ Das Abkommen Gruber-Degasperi vor einem Jahrzehnt habe zwar keine vollkom mene Lage in Südtirol geschaffen, aber der Bevölkerung doch das weitaus beste Los be schert, das jemals eine deutsche Minderheit im Ausland hatte. Will die OeVP die Wahlbewegung so fuhren? (SK.) Die Wahlbewegung hat noch nicht begonnen, aber in gewissen OeVP.Kreisen bereitet

ist es nicht uninteressant, daß bei Anleiheverhandlungen, die einer der lei tenden Direktoren der Alpinen vor kurzem in Amerika führte, eine „Reprivatisierung“ im Bereich der Alpinen in Aussicht gestellt wurde, um den Anleihewünschen mehr Nach druck zu verleihen. Die „Reprivatisierungs-Kreise“, deren Hin. termänner zum Teil im Ausland sitzen, haben in Oesterreich sehr mächtige Gönner; deshalb muß das Getue rund um die Konzernbetriebe der Alpinen mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt werden. Zum 12. Februar

In diesen Tagen gehen die Gedanken aller österreichischen Sozialisten zurück zu den Februartagen 1934. Traurigkeit mengt sich mit Dankbarkeit in der Erinnerung an das hel denhafte Opfer unserer Februarkämpfer: Sie starben im Nebel hoffnungsloser Tage; sie stehen im Glanz der Geschichte. Sie starben im Kampf um die Freiheit, gegen die Diktatur. So strahlt ihr Opfer durch die Jahrzehnte. Sein Sinn soll nicht verdunkelt werden. Oesterreich braucht die Demokratie. Oester, reichs Volk kann nur leben, das Land

kann nur gedeihen, wenn die Freiheit gesichert, die demokratische Verfassung geachtet, die Men schenrechte heilig gehalten sind. Oesterreich wäre heute nicht einig und nicht frei, seine Arbeiterbewegung wäre nicht so stark, wenn es 1934 nicht österreichische Arbeiter gege ben hätte, die bereit waren, für Recht und Freiheit zu sterben! Die Kommunisten hatten mit dem Februar kampf 1934 nichts zu tun — nichts anderes, als daß sie die Sozialdemokratische Partei, die seine Trägerin und die demokratische Frei heit

Verfolgungs orgien ein — und in den russischen Kerkern sind im Laufe der Jahre wahrscheinlich nicht weniger österreichische Sozialisten umgekom men, als während des Februarkampfes. Nein, der Februarkampf gehört der Ge schichte an — aber der Geschichte des demo kratischen Sozialismus in Oesterreich und in der Welt. Und mehr noch: der Sinn des öster reichischen Februarkampfes war die Empö rung gegen Diktatur und Standgerichte — ge gen jede Diktatur und gegen Standgerichte* wo immer sie bestehen! Darum

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 10
Datum: 08.08.1934
Umfang: 10
wöchentlich erscheinendes Standesblatt aller schaffenden Kreise SeAvgspretse: yür Oesterreich- halbjühris 8 4.— für Deutschland: halbjahrrg «.-M z —. für Italien Lire 12.—. Uedriges flus-. laud Schw. frk. S.— ♦j* früher „Der flrbeiter" «r» Auswärtige MzelgeaaNnatzmestelle nur durch Verdedienft für asterrelchifche Zeitungen uud Zeitschriften. Wien, L, wollzeile 1<> Verwaltung: Fnnsdrnck.Nlaxiiuilraustr. - «Lutgellliche^nkünd tgun gen im redak tionellen Teile sind mit einem Stern uud einer Nummer

kenntlich gemacht. Nr. 32 8. August 1934 29. Jahrgang Bolkserkläruns an Mt Reviemns Noch nie hat unter so schwierigen Umständen und in so schwerer Zeit ein Kanzler die Leitung des Staates übernommen wie in diesen Tagen Bundeskanzler Dr. Schuschnigg. Tirol und wohl nun auch Oesterreich, ja, wie die Pressestimmen von überall her zeugen, die Weltöffentlichkeit, wissen, daß es kaum einen Berufe neren, kaum einen feineren Charakter, kaum einen größeren Kopf in Oesterreich für dieses Amt gegeben hätte

als ihn. Vereint in unverbrüchlicher Freundschaft und Kameradschaft mit dem Führer des Heimat schutzes, Starhemberg, seinem Vizekanzler, hat der neue Kanzler, gestützt aus die brave, pflichttreue Exekutive und die kampferprobten Wehrverbände, zur Fähigkeit auch die Macht, seinen Willen und sein Kön nen durchzusetzen. Oesterreich hofft auf ihn. Zu Beginn jeder neuen Regievungszeit war es im alten Parlament und ist es auch heute noch üblich, dem Volk in kurzen Umrissen einen U eberblick über das Programm

Männer gegeben, die gern ihr Leben für dieses Leben in die Waagschale des uuerforfchlichen Gottes gelegt hätten. Aus diesem Geiste heraus, der zu innerst ein B e k e n n t n i s zum großen Programm des toten Kanzlers, zu Oesterreich ist aus diesem Geist heraus wächst der Zorn gegen jene empor, die diese Blutschuld auf sich geladen. Mit Spannung, ja mit Argwohn verfolgt daher das Äolk alle jene ge richtlichen Urteile, die anläßlich des 25. Juli erfließen. Und wehe den Richtern, wenn die Forderun gen

, denen" das Gewerbe versperrt, weil Daterlandsfeinde ihnen den Weg verstellen." „Säubert die Schulen van uaterlanosfeindlichen Lehrern, geht gegen die Gemeinderäte vor. die heute Oesterreich noch nicht kennen wollen! Legt den Aerzten, die nicht mit uns sind, das Handwerk, entzieht den Tierärzten, die nicht so eingestellt sind, wie mir wollen, die Beschau! Ver weigert die Lieferungen allen Hochverrätern, die die öster reichische Gemeinde nur dann kennen, wenn sie mit un serem Geld verdienen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 24.06.1937
Umfang: 16
sein. 3. Wird verlangt, daß die rote Negierung ob des neuer lichen Zwischenfalls sich entschuldigt. Kein Kurswechsel. Die Berufung Dr. Pembaurs und des Rechtsanwaltes Dr. Seyß-Inquart bedeutet keinen Kurswechsel, sondern eine versöhnliche Hand. Alles für ein christliches, deutsches Vaterland Oesterreich! veile vesleriiW in Jrantoidi. Anfangs der Woche ist Ministerpräsident Blum, nach dem er im Senat unterlegen war, zurückgetreten. Die neue Negierung wird wieder durch die Volksfront gebildet. Ministerpräsident

. Dabei erörterte er das Wesen und die Wirt schaftspolitik des neuen Staates. Den Arbeitern will das neue Oesterreich eine wahre Heimstätte bieten und ihren Kindern und Familien die Existenz sichern. Unter dem Vorsitz des Papstes. Am 20. Juni wurden die Kardinäle der geheimen Kongregation für außergewöhnliche geistliche Angelegen heiten zusammenberufen. Der Heilige Vater führte selbst den Vorsitz. Diese Kongregation befaßt sich vor allem mit diplomatischen Angelegenheiten und stellt somit das Außen

amt des Heiligen Stuhles dar. lieber die Sitzung wird strengstes Stillschweigen bewahrt. Es heißt, daß über Spanien und Deutschland gesprochen wurde sowie über die Erklärungen des englischen Außenministers Eden, die sich mit der Tätigkeit italienischer Missionäre in britischen Ge bieten befaßten. Das SMkde in VellemW. ün Oesterreich gibt es 286.528 gewerbliche Betriebe. Am stärksten ist das Gast- und Schankgewerbe mit 42.924 Mitgliedern. Es folgen sodann die Kleidermacher (37.350), die Schuhmacher

stattfinden. Ein solcher Fall hat sich noch nie er eignet, seit der Dom in Köln besteht. Der Hitlergrutz in Oesterreich. Die Leitung der NSDAP, in Deutschland hat für Reichsdeutsche, die nach Oesterreich reisen, ein Merkblatt mit folgenden Weisungen herausgegeben: „1. Das Tragen aller politischen Abzeichen, somit auch des Parteiabzeichens, ist in Oesterreich verboten. 2. Die Anwendung des deutschen Grußes ist in Oesterreich untersagt. Kraftwagen sowie Motorräder mit und ohn^ Beiwagen

, die mit ausländischen Negister- nummern versehen sind, dürfen Wimpel, Fahnen und Ab zeichen von Auslandstaaten, damit also auch die Fahnen und Abzeichen des Reiches führen. 3. Das Zeigen von Wimpeln jeder Art an Fahrrädern ist in Oesterreich nicht gestattet." fl» einen SonMira wm. Lm „Daily-Telegraf", einer großen englischen Zei tung, war kürzlich zu lesen, daß Papen in der letzten Zeit mit Hitler besonders oft geredet habe. Hitler habe die österreichischen Nationalsozialisten warnen lassen. In Zu kunft dürften

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 20.09.1933
Umfang: 8
Kr. 217 Mittwoch den 20. September 1966 Volks-Zeitung Sette 7 Vom Jaye zurückhaltung ist nicht Schwäche Die Heimwehren fordern eine faschistische Diktatur. In Deutschland und in Italien ist die Grundlage der faschisti schen Diktatur eine faschistische Partei, die einen großen Teil des Volkes im Sturm erobert hat, die — straff organisiert und von einheitlichen Anschauungen erfüllt — einem Führer blind gehorcht. Wo ist in Oesterreich eine solche faschistische Partei? Die Heim wehren

?! Sie haben bei den letzten Wahlen in ganz Oesterreich sechs Prozent der abgegebenen Stimmen erhalten! Und damals waren die steirischen Heim wehren, die jetzt zu den Nazi übergelausen sind, noch bei ihnen. Heute stehen hinter den Starhemberg-Heimwehren bestimmt nicht einmal sechs Prozent des Volkes! Man kann sich nicht leicht vorstellen, daß sechs Prozent über vierund neunzig Prozent des Volkes herrschen könnten! Hitler hat in Deutschland seine Diktatur erst aufrichten können, als er siebzehn Millionen Stimmen erobert

hatte! Oder soll die ganze Vaterländische Front die herr schende Partei eines faschistischen Oesterreich werden, wäh rend alle anderen Parteien zu verschwinden hätten? Aber wenn man sich die Zusammensetzung dieser Vaterländischen Front vorstellt, alle die Gegensätze in chrem Schoße, wird man sie schwerlich mit jenen straff einheitlichen Parteien ver gleichen können, die in Deutschland und in Italien ihre Dik tatur erobern konnten und ausüben können. Vorerst wird um die nahenden Entscheidungen

zwischen den Regierungsparteien und innerhalb der Regierungs parteien gerungen. Aber man darf nicht vergessen, daß die Regierungsparteien in Oesterreich nicht allein da sind. Bei den letzten Wahlen haben die drei Parteien, auf die sich die Regierung stützt —die Christtichsozialen, die Hahnenschwänz- ler und der Landbund —, zusammen eine knappe Mehrheit der Mandate, aber nicht einmal die Hälfte der Stimmen er obert. Heute, nachdem sie unzweifelhaft einen beträchtlichen Teil ihrer Anhängerschaft an die Nazi verloren haben, ver

der Re- 'gierungskoalition. In einer Zeit, in der der Nationalsaschis- mus von Deutschland aus Oesterreich bedroht, in der in Bayern eine Oesterreichische Legion aufgestellt und zum 'Bandenkrieg ausgebildet wird, in der, wie der Bundeskanz ler selbst sagte, ein verbrecherischer Versuch brauner Banden, aus Deutschland in Oesterreich einzusallen, denkbar wäre, in seiner solchen Zeit hat die Sozialdemokratie seit Monaten die ^größte Zurückhaltung und Selbstbeherrschung geübt, um keine Situation zu schaffen

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 08.10.1933
Umfang: 16
war wohl berechnet. Man wollte ihn aus dem Wege räumen, um Oesterreich ins Chaos zu stürzen. In der Hl. Schrift heißt es: „Schlage den Füh rer, und die Herde wird sich zerstreuen." Dollfuß ist der anerkannte Führer Oesterreichs. Er gilt als solcher und wird als solcher hoch geschätzt im In land wie im Ausland. Er ist die Säule der öster reichischen Unabhängigkeit und Freiheit. Wirf die Säule um, und das Gebäude wird einstürzen. So rechneten die Nazi und sie meinten, wenn der Bundeskanzler getötet wäre

ist. Je brutaler Deutschland gegen Oesterreich vorgegangen ist, umsomehr Sympathien hat uns das eingetragen, umsomehr Aufträge sind unserer Industrie zuge- flossen. Heuer haben wir am 1. Oktober eine wei tere Abnahme der Arbeitslosigkeit, während in an deren Jahren schon im August die Zahl der Ar beitslosen anzusteigen begann. Dieser Rückgang ist nicht künstlich. Er stammt davon her, weil un sere Industrie besser beschäftigt ist. Dann denke man doch an den überaus großen Erfolg des Ka tholikentages

Was will er uns anderes sagen, als daß ihm die Wege, welche unsere Regierung beschreitet, wohl gefallen, und daß das Volk die Verpflichtung hat, die Regierung auf diesen Wegen zu unterstützen, und zwar kräftigst zu unterstützen? Wir müssen mit aller Treue und Liebe zu Oesterreich und zu Dollfuß stehen. Das ist nicht nur Bürgerpflicht, sondern das ist Pflicht der Dankbarkeit für die Rettung aus allergrößter Gefahr. Die kräftigsten Dankgebete sind Taten des Dankes. Das österrei chische Volk muß sich dazu ermannen

noch nicht abge schlossen. Wo sind die Anstifter? Daß solche vorhanden sind, wird schon aus oem Vergleiche mit den früheren Verbrechen, welche die Nationalsozialisten in Oesterreich angezettelt ha ben, klar. Schon seit Monaten war die Ermordung des Bundeskanzlers angedroht. Es ist auch sehr auffällig, daß die reichsdeutschen Zeitungen schrei ben, der Attentäter sei nicht Nationalsozialist ge wesen. Das widerspricht vollends der Wahrheit. Sucht man diese trockene Wahrheit abzustreiten, so zeigt man eben

Schuldbewußtsein. Am gleichen Tage, an dem der Anschlag auf den Bundeskanzler erfolgte, erklärte die sogenannte Landesleitung der österreichischen Nationalsozialisten in München, daß jetzt viele Anschläge in Oesterreich erfolgen werden, an denen sie keine Schuld hätten. Ja, woher wissen diese verbrecherischen Lumpen, daß Verbrechen be vorstehen, wenn sie es nicht selber sind, welche solche Schreckenstaten anzetteln? Nur ein Brand stifter weiß, wann sein Haus brennt. Nur diejeni gen, welche Mordanschläge

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 04.03.1931
Umfang: 8
, in der er unter anderem sagte: „Wir misten, daß in Zeiten der Not auch in der länd lichen Bevölkerung leicht der Radikalismus aufkommt. Das haben wir auch in Oesterreich verspürt und wir waren nahe daran, daß dieser Radikalismus unsere Partei zer schlagen hätte. Aber der Radikalismus ist geistlos, er arbeitet mit Bajonetten, Stahlhelmen und mit Gewalt. Man hatte auch bei uns versucht, der Bevölkerung einzureden, daß die Wirtschastsnot beseitigt würde, wenn wir uns neuerlich zum Militarismus bekennen. Heute müssen

wir zugeben, daß wir nahe dem Abgrund und der Katastrophe waren, und zwar durch eine Abenteuerpolitik, die die alten Zeiten wie der Herstellen wollte, wobei sich eine Gruppe privilegierter Menschen anmaßte, über das Volk zu herrschen. Mit Hilfe der sogenannten Selbstschutzbewegung wollte man unter Assistenz gewisser Werkingenieure und einer ge wissen Großindustrie die Macht in Oesterreich in die Hand nehmen. Dieses System hat uns die schwersten wirtschaft lichen Wunden geschlagen und es ist sogar

hindurch diesem Radikalismus gehuldigt und ihn großgezogen. Heute müs sen sie nun zugestehen, daß dies eine Abenteurerpolitik war, die uns an den Rand des Abgrundes gebracht hat. Vor her aber nannten sie den Antimarxismus den Ausfluß höchster bürgerlicher Staatskunst. Wenn sie nun heute den Heimwehren, der Alpine und einer gewissen Großindustrie in Oesterreich die Schuld, daß es so weit gekommen ist, zu schieben wollen, so ist das gewiß nur zum Teil berechtigt. Denn gerade die bürgerlichen Parteien

nur Un glück und wirtschaftlichen Niedergang bringt, und daß man an Stelle dessen eine Politik des Verstandes treiben müsse. Aber nicht aus freien Stücken, aus demokratischer Einstel lung und politischer Vernunft sind sie zu dieser Erkenntnis gekommen, sondern sie haben nur aus der Not eine Tugend gemacht, weil ihnen das Wasser schon bis zum Mund ging. Gerade deswegen muß die Arbeiterklasse, als die traditio nelle Wahrerin der Demokratie, ständig auf der Hut sein, daß nicht wieder in Oesterreich

auf Besuch in der österreichischen Hauptstadt und man darf wohl annehmen — wenn man auch nichts Bestimmtes weiß und vorläufig nur aus Vermutungen angewiesen ist — daß dieser Besuch nuch der Bereinigung wichtiger politischer und wirtschaftlicher Fragen nicht nur zwischen Oesterreich und Deutschland, sondern der gesamten mitteleuropäischen- Politik dient. Oesterreich hat nach seiner geographischen Lage und seinen wirtschaftlichen Beziehungen für Deutsch land eine ganz eminent politische Bedeutung. Bester

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Alpenland
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Seite 3 von 4
Datum: 26.07.1930
Umfang: 4
die A n l e i h e s ch u l- d e n, nicht gerechnet die alljährlich zu leistenden Zinsen. Dazu kommt noch unser enormes Handelspassivum gegenüber Amerika, das uns mit jährlich weiteren rund 100 Millionen Schilling belastet. Ferner sind in diese Summen die kurzfristigen Kredite noch nicht ein- vezogen, die von den Vereinigten Staaten von Nordamerika in Anspruch genommen wurden. An öffentlichen Anleihen, die in Newyork plaziert wur den. schuldet Oesterreich nach einer Zusammenstellung des „Wiener Börsenkurier", die neue Anleihe ungerechnet, rund

Dollar anleihen erfordern an Zinsen mehr als 5 Millionen Dollar jährlich, mit denen es aber durchaus kein Bewen den hat, da ja diese Anleihen auch eines Tages getilgt sein müssen und zu diesem Zwecke beträchtliche Tilgungs raten zu leisten sind. Aber Oesterreich ist nicht nur aus dem Titel der Zinsen und Tilgüngsleistungen an die 11. S. A. schwer belastet, auch die Entwicklung dos österreichisch - amerikanischen Handelsverkehrs ist in dm beängstigende Passivi tät geraten. Oesterreich exportierte

im Jahre 1928 um rund 11 Millionen Dollar Waren nach den Vereinig ten Staaten, b e z o g jedoch aber im gleichen Jahre Waren um nicht weniger als 29 Millionen Dollar aus den A.S.A., d. h. das Handelspaffivum erreichte schon im Fahre 1928 die bedenkliche Höhe von 18 Millionen Dollar, d. s. 126 Millionen Schilling. Seither hat sich die Entwicklung leider nicht wesentlich geändert. Oesterreich bezieht neben Rohstoffen insbesondere Nah rungsmittel aus den Vereinigten Staaten. So wird z. V. alljährlich

um nicht weniger als drei Millionen Dollar, d.s. 21 Millionen Schilling amerikanisches Schweinefett nach Oesterreich eingeführt, weiters um 2.5 Millionen Dollar Getreide und Mehl. Die Einfuhr amerika nischer Baumwolle nach Oesterreich erreichte in den letzten Fahren einen Durchschnittswert von 12 Millionen j Dollar, d. s. 94 Millionen Schilling, die Einfuhr von ^Kupfer einen solchen von 4.5 Millionen Dollar und jene |von Maschinen und Fahrzeugen (insbesondere j Automobilen) eine Höhe von 1,500.000 Dollar

. Interessant ! ist, daß Oesterreich auch Tabak um mehr als 800.000 \ Dollar, d. s. 5.6 Millionen Schilling, aus den £1. S. A. | bezieht, nicht zu reden von den Pneumatiks, für die ' alljährlich 500.000 Dollar nach Amerika wandern. 1 Das Zahlungspassivum Oesterreichs gegenüber den H. S. A. stellt sich also wie folgt dar: Zinsen für An leihen und alljährliche Tilgungsraten 45 bis 55 Mil lionen Schilling, Handelspassivum 100 bis 120 Mil lionen Schilling, d. s. also jährlich 145 bis 175 Mil lionen Schilling

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.05.1934
Umfang: 8
20 Groschen Abendausgabe der „Innsbrucker Nachrichten BezugSrrcht im Preis« Lee „Ionsbruckcr Nachrichten" inbegriffen. — Einzelpreis 8 —.20, Freitag S —.30. Für Italien Lire Auswärtige >A»zeige»<mna»mest«ll-: L>esterreichi,che Anzelgen-Eesellsch-ft 31..©.. Wie», I. Brandüätte 8. Fernruf v 2 L-L. 9 L Nummer 119 Sonntag, den 27. Mar 1934 22. Jahrgang Wege zur Verständigung. Innsbruck, 26. Mai. Mitten in die Zeit der politischen Hochspannung zwischen dem Deutschen Reich und Oesterreich fällt

um so grö ßere Bedeutung zu, als aus Oesterreich im Jahre 1932 ins gesamt 44.600 und im Jahre 1933 39.900 Tonnen Erze aus- gejührt wurden. Die Erzausfuhr nach dem Deutschen Reiche würde vervielfacht werden und das Reich mit einem Schlage das weitaus erste Abnehmerland für österreichische Erze werden. Obwohl die Vereinbarungen nur je einen österreichischen und reichsdeutschen Produktionszweig angehen und dieses Abkommen im ganzen nur von untergeordneter Bedeutung ist, ist es dennoch

von der österreichischen Oeffent- lichkeit, die schon vielfach alle Beziehungen zwischen Oesterreich Md dem Deutschen Reiche für abgebrochen ansah, mit Freude zur Kenntnis genommen worden. Die Hoffnung auf eine Ver ständigung im allgemeinen und eine Neuregelung und Inten sivierung der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen im beson deren hat damit wieder neue Nahrung bekommen. Das Deutsche Reich war bisher der Staat, mit dem Oester reich d ie st ä r k st e n u nd i n n i g st e n wirtschaftlichen Beziehungen unterhalten

hat. Es steht sowohl auf der Ausfuhrliste wie auch auf der Einfuhrliste Oesterreichs weitaus an erster Stelle. Der Wert der aus dem Deutschen Reiche nach Oesterreich eingeführten Waren ist von 21.2 Millionen Schilling im Jahre 1930 auf 22.1, 20.4 und 19.6 Millionen Schilling, der Wert der von Oesterreich nach dem Deutschen Ach ausgeführten Waren von 17.6 Millionen Schilling auf 18.1,17.5 und 15.7 Millionen Schilling in den folgenden Jah ren zurückgegangen. Im Hinblick auf die großen Abstriche im gesamten

. Was endlich das in Oesterreich in- oestierte reichsdeutsche Kapital betrifft, so sind un- gefähr 65 bis 70 v. H. des in Oesterreich inve stierten ausländischen Kapitals reichsdeut- !chen Ursprung s. Auch damit kann es nicht mit einem bchlage anders werden: Um die Ausfuhr der österreichischen vlhwerindustrie nach Italien zu steigern, werden in der nächsten Zeit, wie es die letzten römischen Wirtschaftsverhand- mngen vorgesehen haben, direkte Verhandlungen zwischen der cherreichischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.12.1946
Umfang: 8
Partei" Von Nationalrat Dt. Bruno Pittermenn Seitdem der Organisationssekretär der OeVP, Staatssekretär G r a f, am Linzer Parteitag durch eine scharf ablehende Haltung zur Gründung einer „Vierten Partei" in Oesterreich diese Frage aus dem Dunkel privater Besprechungen in die Oef- fentlichkeit gestellt hat, ist die Diskussion über dieses Problem außerordentlich rege geworden. Für die Sozialistische Partei hat der General redner in der Budgetdebatte, Abg. Dr. K o r e f, die Erklärung abgegeben

, daß die Sozialistische Partei Oesterreichs gegen die Gründung einer weiteren demokratischen Partei keine Einwendun gen erhebe. Schon vorher hatte auf d°m Partei tag Vizekanzler Dr. Schärf in seiner Eigen schaft als Obmann der Sozialistischen Partei fest gestellt, daß durch das Diktat der Alliierten, in Oesterreich nu eine nichtsozialistische Partei zu zulassen. ein alter Wunschtraum der vergangenen und gegenwärtigen Antimarxisten erfüllt worden sei. Es ist bezeichnend, daß sich an der Diskussion über diese Frage

Totalitätsbestrebungen der „Linken", gegen sozialistische Einheitsparteige- Tüste: andererseits aber verteidigt die Volkspartei in der eigenen und in der ihr nahestehenden Presse die Existenz einer einzigen nichtsozialisti- scheu Einheitspartei in Oesterreich als die wahre Grundlage der Demokratie. Dem ist entgegenzu halten, daß die Sozialistische Partei infolge des Umstandes, daß sie ihre Stimmen vornehmlich in den großen geschlossenen Siedlungen erhält, auch schon bei den letzten Wahlen zur Erreichung eines Mandats

der Nichtwähler ln Oesterreich würde bei Neuwahlen dieser Prozeß in dem der politischen Reife der österreichischen Wählerschaft entsprechend ver ringerten Ausmaß gleichfalls zutage treten. lener Teil der demokratisch eingestellten Wähler, der ln seinem fortschrittlichen Geistesleben und in der betont demokratischen Einstellung auch zu Wirtschaftsfragen in der OeVP wegen seines Fest haltens an den wirtschaftlichen Grundsätzen der Privatwirtschaft sowie wegen des Beharrens in überlieferten gesellschaftlichen

Anschauungen, in der Sozialistischen Partei nicht Wurzel fassen kann, ist auch in Oesterreich obdachlos und gerät ln Gefahr der Indifferenz zu verfallen Nichts aber ist einer ruhigen und steten demokratischen Wien, 20. Dez. (APA). Anläßlich des ersten Jahrestages der verfassungsmäßigen Konstituierung der Republik Oesterreich wurde in Wien eine Feierstunde abgehalten, an der der Bundespräsident, der Bundes kanzler mit sämtlichen Regierungsmitglie dern, die in Wien anwesenden Hochkomis- sare, das gesamte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 24.03.1931
Umfang: 8
waren. Die Ein wendungen gegen das Abkommen stützen sich bekanntlich im wesentlichen auf das Genfer Protokoll von 1922, in dem Oesterreich sich verpflichtet hat, gemäß Artikel 88 des Vertrages von St. Germain seine Unabhängigkeit aufrecht- züerhalten. Diese Verpflichtung läßt Oesterreich aber aus drücklich seine Freiheit in bezug auf Zolltarife, Handels abkommen und in allen sein Wirtschaftssystem betressenden Angelegenheiten. Vorausgesetzt wird dabei, daß einem einzelnen Staat nicht „ein Sondersystem der ausschließ

. Da außerdem Oesterreich feine Selbständigkeit absolut behält, können juristische, stichhältige Einwendungen von dieser Seite her nicht erhoben werden. Die Lage ist vor dem Ab schluß des Abkommens natürlich besonders im Hinblick aus das Genfer Protokoll von den zuständigen deutschen und österreichischen Stellen genau überprüft worden und gerade deshalb läßt sich fest stellen, daß die rechtliche Position Deutschlands und Oesterreichs sehr stark sei. Auch Ein- wanüe tai Hmbüä auf die (äiUuu.te

’ der ÄvtterbU'Ndan- lerhe, die Oesterreich im Jahre 1922 gewährt worden ist, sind nicht stichhältig, denn die österreichischen Zolleinnah men werden sich durch die Union nicht vermindern, sondern unter allen Umständen erhöhen. Englische Pressestimmen. London, 23. März. (Reuter.) Der „Daily Tele graph" sagt im Leitartikel: Die Bedeutung der österrei chisch-deutschen Zollunion für das dornige Problem des Anschlusses ist offenkundig. Die energischen Proteste Frank reichs und Italiens sind sowohl auf politische

, als auch wahrscheinlich auf wirtschaftliche Gründe zurückzusühren. Das von Briand vertretene Projekt eines wirtschaftlichen Europabundes hat Deutschland und Oesterreich eine ge eignete Basis geboten, um diese Frage zu erörtern. — Der Berliner Korrespondent des Blattes schreibt, daß das Ab kommen die wirtschaftliche Aufsaugung Oesterreichs durch Deutschland bedeute. Der „Daily Expreß" (unabhängiges konservatives Matt) wünscht den beiden Staaten guten Erfolg, billigt den Grundsatz der großzügigen Schaffung

Besvrechungen zwischen „B o l k 8 - Z ö i i u n q" 4 ..em,chland und Oesterreich sagt die Zeitung „La Lu.sie" u. a.: Seit vielen Jahren hat die Politik des Herrn Briand keinen so harten Schlag erhalten. Deutschland bemerkte, daß mit Sonderabkommen sofort praktische Resultats er> zielt werden können. Auf diesem Wege, der ihm um so offener bastand als der Völkerbund und die europäische Union den Abschluß von möglichen regionalen Verein barungen empfohlen hatten, hat die deutsche Regierung die Initiative

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 23.04.1952
Umfang: 6
Journa listen haben nun auf Grund der Resultate bei den großen Rennen des vergangenen Winters eine Weltrangl ste im alpinen Skisport aufgestellt, die de dominierende Rolle Oesterreichs bestätigt. In dieser wird Othmar Sehne der als der beste alpine Läufer der Welt als Nr. 1 gesetzt, wobei ihm .in objektiver Weise die Abfahrts- und Slalom krone zuerkannt wurde. Christi Pravda folgt ihm aü» Abfahrer Stein Eriksen als Torläufer. Die Rangliste sieht so aus: 1. Othmar Schneider (Oesterreich); 2. Christi

Pravda (Oesterreich) and Stern Eriksen (Norwe gen); 4. Zeno Colo (Halten); 5. Au der! Mc lerer (Oesterreich) und Fritz Huber (Oesterreich); 7. Toni Spieß (Oesterreich); 8. Stig Sollander (Schweden); 9. Fredy Buh' (Schweiz); 19. Hans Langer (Oesterreich) und Maurice Sanq’ard (Frankreich); 12. Wildam Je Baron Beck (USA); Bei den Tiroler Askö-Geländeiaufmeisterschaf fen 1952 am 20. Aprk stellten sich dem durch führenden Arbeiters portverein Landeck nicht we niger als 36 Sportler. Bei der flott

A (1000 m) setzte sich ein Favwt durch: Siegfried Wagner (ASV Landeck) kam knapp vor dem taktisch klug laufenden Eckl Kar! (ASV Landeck) und dem tapfer kämpfenden Für das Rennen der Berufsradfahrer »Quer durch Oesterreich" über rund 700 km wurden neben 13 österreichischen Profis die Italiener Brasoia, Fanli und Doni, die Franzosen Marinelli, Sannier und Tricot, de Schweizer Metzger, Hei delberger und Boßhard, die Holländer Aare van Foore, Harry Smiits und Henk van Breenen. so wie die Deutschen Heiner

). Be den Damen nimmt Andrea_Mea<J-Lawrence mit Absitand den ersten Rang ein. Lediglich in der Abfahrt wird sie von Trude Jochum-Be ser Übertrumpft. Auf Grund ihrer konstanten Leistung reihte man Annemiri Büchner-Fischer in der Ge samtwertung auf den zweiten Plaitz ein. Hier die Rankste: 1. Andy Lawrence Mead (USA); 2. Annemarie Büchner (Deutschland); 3. Trude Jochnm.Beisar (Oesterreich); 4. Erika Mahrinqei (Oesterreich); 5. Dagmar Rom (Oesterreich); 6. Mars eite Agnel (Frankreich); 7. Trude Ktecker

(Oesterreich); 8. Ossi Reichert (Deutschland); 9. Hildesuse Gärtner (Deutschland); 10. Boighild Nekin (Norwegen); 11. Jeanette Buir (USA); 12. Madeteide Bsrthod (Frankreich); 13. Ginliana Minnzzo (Halten); 14. Joane Hewson (Kanada); 15. Andres Tournier- Bermortt (Frankreich); 18. Celina Segln (Halten). jungen Gemot Fuckerieder (auch ASV Landeck) em. 4. Hermann Gurechier, 5. Hans Ladoer (beide ASV Landeck). In der männlichen Jugend B (500 Meter) blieb Albert Stamm in soberer Manier Sieger, vor dem brav

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 12 von 16
Datum: 08.11.1928
Umfang: 16
(Fortscßung von Seite 8.) Der SchlachtvichmarilLertcht in St. Marx weist für das erste Halbjahr 11)28 bemerkenswerte Ziffern auf, die leider wieder eine»» Rückgang brr inländischen Z u f u h e a n- zeigen. In Schlachtvieh kamen 76.028 (in der gleichere Zeit des Vorjahres 77.974) Rinder zum Aufl.'ied, hievon 16.000 (22.804) aus Oesterreich und 01.01 u (66.110) aus dem dlnslandr 80.610 (20.M8) aus Rnnränien, 8401 (9090) aus Jugoslawien, 18.740 (22.086) aus Ungarn und i486 (2884

) aus der Tschechoslowakei. Der Austrieb Hit also um rund 2000 äbgenommen, die Zufuhr aus Oesterreich um nahezu 8600, die Rumänen haben um 10.000 Stück.mehr aufgetrisden, Ungarn um 8800, Ingo- slawien hingegen um 1200 weniger. An lebendem Stechvieh kamen 6066 (9198) Kälber, hievon 6826 (7646) aus Oesterreich, 740 (662) aus dem Ausland auf den Markt; ferner >189 (164) Lämmer aus Oesterreich, 16 (167) Schafe aus Oesterreich und 321.678 (228.497) Fleischschweine, wovon Oesterreich nur 2062 (2138) lieferte; aus das Ausland

entfielen 819.611 (221.354), hievon der Löwen anteil auf Polen mit 288.166 (170.524), 22.644 (22.288) auf Ru- mänien und 6097 (26.747) auf Jugoslawien, ferner 7304 aus Deutschland, an Fettschweinen 108.869 (189.826), hievon nur 890 (1001) aus Oesterreich, 53.680 (80.484) aus Jugoslawien, 36,574 (87.077) aus Rumänien, 11.189 (10.781) aus Ungarn, 306 (3379) aus Polen und 1416 aus Deutschland. Don dem Gesamtauftrieb der 424.990 Schweine treffen allein auf Polen 288.472. Gegenüber dun Vorjahre

hat sich der Gesamtauftrieb um 82.000, die Zufuhr aus Polen um 110.090 erhöht; es ist daher begreiflich, daß die Negierung gegen diese Ueberschwemmung Vorkehrungen treffen will. An ausgeweidetem Stechvieh kamen 60.040 (50.084) Kälber, durchwegs aus Oesterreich, aus 'den Markt, ferner 10.702 (8075) Lämmer, hievon 2660 (2710) aus Oesterreich und 8142 (6305) aus dem Ausland, 915 (1180) Schafe, fast zur Gänze aus Oesterreich, desgleichen 22.873 (27.115) Fleischschweine aus Oesterreich, 1799 (1301) Fettschweine

aus Oesterreich, 392 (494) Ziegen aus Oester reich und 10.295 (11.816) Kitze aus Oesterreich auf den Markt. In Stechvieh (ausgenommen die Lämmer und in ausgeweiüeten Schwänen) beherrscht also doch das Inland den Markt vollständig. Verzeichnis wichtiger Viehmcirkte in Tirol. 7. November, Kufstein: Tiroler Pinzgauer Vieh, Unterinn taler Fleckvieh. 8. November, Jmstr Oberinntaler Grauvieh, Graubraunes Tiroler Gebirgsvieh. 9. November, Innsbruck: Oberinntaler Grauvieh, Grau braunes Tiroler Eevirgsvieh

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 10.12.1930
Umfang: 8
, daß er erklärte. Europa müsse saschistisiert werden, daß er den Faschismus also doch als Ausfuhrartikel gelten ließ. In dieser Austastung mochte Mussolini noch bestärkt worden sein, als die Heimatwehr- saschisten während des Wahlkampfes ihre südlichen Ge- sinnungsbrüder im Auftrumpfen zu kopieren begannen und so taten, als ob die Wahlen lediglich ein formeller Akt t seien, um die faschistische Diktatur auch in Oesterreich der Verwirklichung zuzuführen. Als aber Mussolini sehen mußte

in Oesterreich 287.000 unter stützte Arbeitslose. Das sind um 70.000 mehr als in der- selben Zeit vor einem Jahr. Dazu kommen noch ungefähr 40.000 der Aermften. die arbeitslos sind und keine Unter- stützung beziehen. Wir sehen also, daß die Arbeitslosigkeit in diesem Jahr um nicht weniger als 42 Prozent gestiegen ist. Der Parteitag muß sich klar darüber sein, daß die Ar beitslosigkeit von heute anderen Ursprungs und anderen Wesens ist. als die Arbeitslosigkeit, die wir in Oesterreich in so großer Ausdehnung

, in den übrigen österreichischen Ländern aber haben wir eine Ar beitslosigkeit. d:e um 49 Prozent größer ist. als im Vorjahre. DaS wird man schwer aus den Breitnersteuern erklären können. Wenn wir den Stand der Arbeitslosigkeit etwa mit dem Jahre 1923 (also mit dem letzten Jahr geringer Ar- beitslosigkeit in Oesterreich) vergleichen, so sehen wir. nach der Statistik des Institutes für Konjunkturforschung, daß die Arbeitslosigkeit in Wien heute um 59 Prozent größer ist, als 1923. daß sie dagegen

einer PretSsenkungSaktion. In Wirklichkeit ist die Lohnsenkung, die da versucht w rd der Preissenkung weit voraus und ist diese ganze Aktion nichts als eine Verringerung fr«»* Reo"ohne de* Arbeite* Man setzt die Preise ein wenig und setzt die Löhne sehr ener gisch herab. Bei uns in Oesterreich sind wir von dieser Welle noch nicht erreicht und es wäre ia allzu grotesk, wenn die öster reichische Regierung eine Preissenkungsaktion verheißen wollte, während sie bisher in Wirklichkeit alles dazu beige tragen

die entscheiden den Fragen für jeden Politiker sind, der ernsthaft den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit in Oesterreich führen will. Am 30. Juni 1931 läuft unser Handelsvertrag mit Jugo slawien ab. Die Agrarier meinen nun. daß das der Augen blick wäre, um bedeutend höhere Agrarzölle in Oesterreich nicht nur Jugoflawien. sondern auch den anderen Staa ten gegenüber rn Wirksamkeit zu setzen. Nach den Vor stellungen der Agrarier soll dieser 30. Juni der Stichtag in unserer Handelspolitik

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 23.09.1933
Umfang: 6
ütupfic Mung Abendausgabe der „Innsbrucker Nachrichten" Bezugspreise >m Abonnement der „Innsbrucker Nachrichten" inbegriffen. — Einzelpreis 8 —.2«, Freitag 8 —.30. Für Italien Lire —.60. Auswärtige Anz-igen-nnahmest-lle: O-Kerreichifche Auzeigcn-Gesellschaft A.-G- Wien, I. Brandftätte 8 . Fernruf ü 22.5.95. Nummer 217 Samstag, den 23. September 1933 21. Jahrgang Das Deutsche Reich und die Regierungsänderung in Oesterreich. KB. Berlin, 22. September. Erst heute veröffentlichen die Blätter

ausführliche Stellung nahmen zur Regierungsumbildung in Oester reich. Wenn diese auch, wie bei der gegenwärtigen Ein stellung des Deutschen Reiches zu Oesterreich nicht anders zu erwarten ist, n i ch t f r e u n d l i ch find, ist es doch bemerkens- wert, daß allgemein festgestellt wird, daß sich Bundeskanzler Dr. Dollfuß eine außerordentlich starke Posi tion zu schaffen vermochte. Die „Deutsche Zeitung" spricht von einer Machtstel- lrmg faschistischen Ausmaßes, und im „T a g" heißt

, sondern den mittlerenAusweg gesucht. Die wichtigsten Ressorts feien in seiner Hand vereinigt. Trotzdem seien sowohl Heim wehren wie Landbund im neuen Kabinett, wenn auch in weniger entscheidender Stellung. Im „V ö l k i s ch e n Beobachter" heißt es, das Kenn zeichnende der Umbildung der Regierung ergebe sich auf dem ersten Blick aus der Tatsache, daß der Bundeskanzler allein vier Ministerien in seiner Person vereinige und damit praktisch Diktator in Oesterreich geworden sei. Wiener pressestimmen. KB. Wien, 22. September

Dollfuß, das noch aus einem parlamenta rischen Machtkampf hervorgegangen war. Die autoritäre Macht des Staates wird noch dadurch erhöht, daß der gleiche Wille auch die innere Verwaltung und die Verteidigung Oester reichs nach außen dirigiert. Der Erfolg, den Bundeskanzler Dr. Dollfuß errungen hat, bietet auch erfreuliche Garantien dafür, daß das große Reformwerk, das nunmehr in An griff genommen werden soll, gelingt und Oesterreich wirklich erneuern wird. Darum begrüßt die vaterländisch bewußte

, die Stellung eines Mannes zu unter graben, der die Unabhängigkeit seines Landes erhält und der damit den Sozialdemokraten die Sicherung ihrer Person und ihrer Güter verbürgt. Die autoritäre Regierung Dollfuß bilde eine Beruhigung für alle jene, denen an der Erhaltung eines unabhängigen Oesterreich gelegen ist. Das „E ch o d e P a r i s" meint, daß mit der Umbildung der Negierung Dollfuß in Oesterreich eine Aera der gemäßigten I autoritären, aber vor allem antinationalsozialistischen Regie rung beginne

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.12.1925
Umfang: 8
vor den Weihnachtsfeiertagen hat der österreichische National rat, wie gestern 'berichtet, endlich das Gesetz zum Schutze des einheimischen Ar'bei'ts- marktes beschlossen. Da der Bundesrat dem Beschlüsse 'des Hauses bereits beigetreten ist, kann das Gesetz noch vor Neu jahr kuüdgemacht und mit 1. Jänner 1926 in Kraft gesetzt lverden. M diesem Tage wird also in Oesterreich niemand mehr ausländische Arberter, An>gestellte. Hausgehilfinnen oder Lehrlinge ohne besondere behördliche Bewilligung an stellen können. Soweit

Ausländer schon seit dem Jahre 1923 ständig in Oesterreich leben, können diese ungestört und ohne 'besondere Bewilligung aus ihrer Arbeitsstelle blei ben; aber wenn sie einen neuen Posten annehmen wollen, so muß der Unternehmer zu ihrer Anstellung eine Bewilli gung einholen. Alle Bewilligungen werden nur auf Antrag der industriellen Bezirkskommiffron vom Bundeskanzleramt erteilt und sie können nur dann erteilt werden, wenn volks wirtschaftliche Gründe oder Gründe der Mensch!ichkeit. ins besondere

Arbeitsstellen den einheimischen Arbeits- kräften! Oesterreich hat aber immer noch zahlreichen fremd ländischen Arbeitern Beschäftigung gegeben. Geralde in unserem Lande waren im Sommer ziemlich reichsitalie nische Arbeiter auf Bauten und in Ziegeleien beschäftigt, während einheimische Banavbsiter keine Anstellung gefun den haben. Wiederholt sind Hilfsarbeiter für die Ziegeleien im Auslände gesucht worden, obwohl einheimische Arbeiter in großer Zahl zur Verfügung standen. Noch schlimmer

Landarbeiter nach Oesterreich zieht. Das ganze dortige Gelbiet, so weit es Herr Strakosch beherrscht, wird entnattonalisierl. Möchte man meinen, daß sich gerade die Großdeutschen 'beeilen werden, dem Slowakenimport durch Herrn Strakosch ein für alle Mal einen Riegel vorzuschveben. Der Slowaken- import trägt zur En'tnationalisiernng der dortigen Gegend bei und wird bestimmt einmal tschechische Ansprüche er wecken. Aber den Gvoßdeutschen und Ehristlichsozialen ist diesmal Widder der Geldbeutel viel naher

geständen, als das Wohl der deutschen Nation. Schütter an Schütter hüben sie dafür gekämpft, daß Herrn Strakosch das Recht gewahrt werde, slowakische Arbeiter zu importieren, auch wenn einheimische Arbeiter ohne Beschäftigung sind. Während die Großdeutschen und die Ehristlichsozialen so um die Slowükeneinfuhr sich 'besorgt zeigen, hüben sie aber auch einen Antrag niedergestimmt der den Dentsch- Südttrolern und anderen vertriebenen Nationsgenoffen in Oesterreich eine Zufluchtsstätte geben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 01.08.1934
Umfang: 8
der außerordentliche Gesandte und bevoll mächtigte Minister Dr. Rintelen. ferner der Hofrat Otto Steinhäusl sowie Polizeioberkommissär Leo Gotzmann vorläufig unter Kürzung ihrer Bezüge auf zwei Drittel ihres Dienstes enthoben. Feldzug gegen Oesterreich Wien, 31. Juli. (Politische Korrespondenz.) Der Bun deskommissär für Heimatdienst, Mam, machte heute im Auftrag der Bundesregierung folgende Mitteilungen im Rundfunk. Das amtliche Deutsche Nachrichtenbüro setzt den Kampf gegen Oesterreich mit größter Schärfe fort

. Das na tionalsozialistische Regime in Deutschland hat sich seiner zeit mit größter Leidenschaft über die Greuelpropaganda beklagt, die nach der Machtergreifung im Jahre 1933 und insbesondere nach dem Reichstagsbrand eingesetzt hatte. Nun wird die gleiche Greuelpropaganda von Berlin aus gegen Oesterreich betrieben. Es besteht Ursache zu der tröstlichen Ueberzeugung. daß der Haßfeldzug des amt- lichen Berliner Nachrichtendienstes und der meisten Zei tungen keineswegs die Meinung des ganzen deutschen Völ- kes widerspiegelt

. So liegt aus Westdeutschland ein ein gehender Bericht vor, wonach die Schmähungen unseres verewigten Kanzlers und die Angriffe gegen Oesterreich in weitesten Kreisen der dortigen Bevölkerung mit großer Entrüstung abgelehnt werden. Der Bundeskommissär machte dann Mitteilungen über ein Dokument, das den Zusammenhang der traurigen Ereignisse der vorigen Woche mit aller Klarheit erken nen läßt. Die österreichischen Behörden besitzen ein Dokument, das einen geschlossenen Schuldbeweis liefert. Wenige Stunden

nach der Ermordung des Kanzlers wurde am Ortsausgang der oberösterreichischen Ortschaft Kollerschlag ein unbekannter Mann angehalten, der sich als Hotelfekretär Franz Hael aus München legitimierte. In den Schuhen des. angeblichen Hotelsekretärs Hael fand man Blätter mit genauen Verhaltungsmaßregeln für die Nationalsozialisten in Oesterreich im Falle eines Sturzes der Regierung Dollfuß. Es geht daraus hervor, daß auf das Stichwort „Som merfest" zunächst ein unbewaffneter Aufmarsch erfol gen sollte, der im Falle

, daß die Staatsgewalt in Oesterreich freiwillig und ohne Widerstand kapitulieren werde, konnten die Verantwortlichen über die Folgen ihrer Anweisungen nie im Zweifel sein. Das Dokument widerlegt die Behauptung, daß s sich um eine rein innerösterreichische Angelegenheit handelte. Denn e8 wurde bei einem baye rischen Geheimkurier gefunden, der eben über die Grenze kam. Das Dokument beweist, daß die Bewegung von rela tiv kleinen Gruppen getragen war und keinesfalls eine Volksbewegung war. DaS Dokument beweist

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 31.10.1933
Umfang: 6
wert, an Hand dieser Daten alle jene zu widerlegen, die immer wieder behaupten, es gäbe für Oesterreich keine« anderen Ausweg als den Verzicht auf feine staatliche Selbständigkeit, die gerade heute die Mehrzahl des Volkes erhalte» will. mu aonus Paris, 30. Oktober. fPriv.) Im „Petit Parifien" schildert der berühmte französische Journalist SerrauL eine Begegnung mit Bundeskanzler Dr. Dallsntz. Er schreibt, er habe niemals einen Staatsmann von so geradem, offenen und sreiem Wesen gesunden, ohne-Stolz

, aber auch ohne falsche Bescheidenheit. Sr. Dollfuß -entt an bas ganze Noll Ried im InnkreLs, 30. Oktober. Gestern fand hier eine große vaterländische Kund gebung statt, bei der Bundesminister Schmitz m einer großangelegten Rede u. a. ausführte: Wenn wir auch ein kleiner und armer Staat geworden sind, der vaterländische Boden ist es, der uns mit der Bergan-. genheit, der Gegenwart und denen verbindet» die nach' uns kommen werden. Wir wissen, daß Oesterreich eine große Aufgabe und Mission hat; Vorbild zu sein sürdie

große deutsche Nrttion, darüber hin aus für Europa, ja für die Welt. Es soll endlich irgendwo ein deutscher Staat bestehen, der, volksver- bunden mit der Landschaft und mit der Religion, Liebe zum Volk und seiner Kultur pfelgt. Was wir wünschen, ist, in Ruhe gelassen zu werden und Oesterreich so einzurichten, wie wir es für rich tig halten. Wir versprechen den Leuten keine Dier- jahrplane, sondern wir sagen unserem Volk ganz nüchtern, in der schweren Not unserer Zeit mutz man sich zuerst

, die von sämt lichen in Oesterreich arbeitenden Touristenvereinen ge gründet wurde. Unsere einzige Aufgabe ist die Ret tung von Menschenleben, die in Bergnot geraten sind." Die Erhebungen scheinen darauf hinzuweisen, daß die Kisten mit dem nationalsozialistischen Material gar nicht ordnungsgemäß ausgegeben wurden. Sie dürften vielmehr von ortskundigen National sozialisten ohne Wissen des Bahnpersonals in offene Güterwagen eingeschmuggelt worden sein. Zur Aufklärung dieses sonderbaren Tatbestandes

; Kolb (der auch für die gegen Oesterreich gerichteten Hetzreden verantwortlich ist), beurlaubt wurde. Die Pensionierung erfolgte wegen mehrerer von ihm aus gesprochenen Kündigungen im bayrischen Rundfunk orchester, die der Reichssendeleiter jetzt rückgängig ge macht hat. * Wahlparole »er »rutschen Kommunisten Auf illegalen Flugblättern in Berlin wird ein Aufruf des Zentralkomitees der Kommunistischen Par tei Deutschlands verbreitet, in dem es unter anderem heißt: „Das Zentralkomitee

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