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Volksblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 02.05.1866
Umfang: 4
durchmusterte, dafür sprechen die 200,000 Mann am Rhein, dafür spricht die Erklärung Bismarks, die Rüstungen Oesterreichs gegen Italien als gegen Preußen gerichtet ansehen zu müssen. Napoleon bleibt nicht neutral, er kann es nicht bleiben, wozu die „Bewachung' des Papstes mit 40,000 Mann? — Was sollen endlich die Rüstungen Rußlands gegen Oesterreich? Von Krakau bis an die Südgrenze Siebenbürgens stehm russische Truppen, will Rußland am katholischen Oesterreich sich vielleicht wegen der die Mißhandlungen

der Polen verdammenden Bullen des hl. Stuhles rächen? Dem scheint so zu sein, denn Oesterreich hat Niemanden, also auch Rußland leine Ver anlassung gegeben zu einer Feindseligkeit. Während das katholische Spanien keinen Tag vor der von Paris ans geschürten Revolution sicher ist, steht Oesterreich unter allen Mächten allein da, welches wahrhaft katholische Grundsätze beobachtet und verficht und weil dem so ist, weil es nicht der Spielball napoleonischer Herrschsucht

werden will, weil es sich nicht erniedrigt und napoleonijche Politik treibt, daher der ganze Haß, da her die Wuth der Bösen. Sollen wir verzagen? Nein, und nochmal nein! denn wie das alte Oesterreich» so kämpft auch das heutige nur für Recht und Gerechtigkeit. Für Recht und Gerechtigkeit und schließlich für die Er haltung der christlichen Civilisation nöthigen Italien und Preußen und hinter diesen Napoleon uns Oester reicher die Waffen zu ergreifen. Nicht für dieses oder jenes Interesse muß Oesterreich den großen Kampf aufnehmen

. — Oesterreich tritt für das Christenthum mit den Waffen in der/ Hand ein^ Wohlan daher, wenn wir solche Alliirte haben, und wir haben sie> wenn wir für solcheGüter zu kämpfen berufen sind, wohlan dann treten wir mit christlicher Begeisterung, mit christlichem Patrio^ tismus unter die Fahne unseres erhabenen Kaisers, wenn er uns zum Kampfe aufruft. Wenn Gott für uns — wer wird wider uns sein! Verzagen wir nicht. Oesterreich, das katholische Oesterreich, wird aus dem bevorstehenden Kampfe endlich als Sieger

hervorgehen. So denkt man hier über die Lage und Zukunft. . ? Oesterreich. (Kriegerisches) Die Südbahn hat, um den Militärtrans port Platz zu machen, den Frachtenverkehr bis auf weiteres eingestellt. — Die Eisenbahndirection in Verona ist beordert, so melden die Blätter, Waarentransporte aus der dortigen Station und vom 1. Mai an auch den Personentransport einzustellen, ferners sind, wie man be richtet die Eisenbahnverwaltungen angewiesen, weder Eil- noch gewöhnliche Güter über Desenzano hinauszubefördern

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 28.07.1934
Umfang: 4
gerettet Die «lieekien Zn Oesterreich herrscht wiederum Ruhe. Die vereinzelten Versuchern Liehen, Leoben und bei Klagenfurt sind nur Episoden von geringfügiger Bedeutung. , Sie beweise» höchstens, wie wenig Anklang in der Nachbarrepuvlik die von den Attentätern von gestern uns Mördern von heute eingeführten Räubermethoden gefunden haben. Das österreichische Volk hat würdevoll und dis zipliniert mit seinem Schweigen und mit seinem Schmerze moralisch die „direkten und fernen Ver antwortlichen

einer Ttation personifizieren können; sie ver körpern höchstens eine traurige Erscheinung poli tischer Verirrung. . die einen nichtssagenden Teil des österreichischen Volkes ersaßt hat. eine Erschei nung, die die Unabhängigkeit der Republik und der Friede Europas nicht länger dulden können. Das Dollfuß-Oesterreich lebt und ist lebensfähig, was: immer auch die reichsdeulschen Zeitungen sagen mögen: die ersten Akte der Regierung nach dem , tragischen - Mittwoch-Nachmittag bezwecken alle die unveriückte

- chischen Unabhängigkeit gezogen wurde. Auf Deutschland kommt es seht an. mit einem Akte der Selbstbesinnung die Wolken zu zerstreuen, die sich drohend am Horizont'von Europa ballen. Die Bestimmung des Herrn von Papen zum deutschen Minister in Wien» um die Wiederauf nahme . freundschaftlicher - Beziehungen . zwifchen Oesterreich und DàtMànd zu' ermöglichen» kann auch ein günstiges Anzeichen fein. Doch darf es nicht allein bei Worten bleiben, es müssen ihnen auch die Taten folgen. Das ist der Wunsch

betrachtet und sie deshalb auch entschieden zu verteidigen gedenkt. Italien verfolgt eine Politik erleuchteter Weisheit unter den Völkern und hak feine Unparteilichkeit unter Beweis gestellt, indem es in schwierigsten Stunden Deutschland brüder lich zur Seite gestanden ist. und hat deshalb auch ein Recht, noch einmal ein Work männlicher Weis- heit auszusprechen. Italien droht nicht, es mahnt. Möge die Stimme des Duce richtig verstanden werden!— . zur Lederherstellung normaler Veziehuugeu mit Oesterreich

werden könnte. Bei schärfster Neberprülung gelangs es, nur einen einzigen Fäll'festzustellen, bei dem durch eine nicht gründlich genüg erscheinende Koutrptle von Meldungen, die aus Oesterreich kamen und weiter verbreitet' wurden, ' ein vielleicht gegenteiliger' Ein druck hätte erweckt werden können.. ! - , > Der sur die über den IAttsch'nxr Sender., gegan genen Meldungen''verantwortliche Land'esinspektör Hab'icht wurde daraushin seines Postens als Lan- dèsinspekror enthoben nnd zur Disposition gestellt. Deutliche Sprache

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 5
Datum: 27.10.1910
Umfang: 5
der „Innsbrucks Nachrichten' zum Ausdruck kommt. Patriotismus in Oesterreich. Wenn wir die Karte von Europa besehen, so finden wir im Herzen des Kontinentes einen Staat, der durch Schönheit und Reichtum der Natur in gleicher Weise hervorragt wie durch die Verschiedenartigkeit seiner Bewohner, seiner geographischen, klimatischen, kulturellen und wirt schaftlichen Verhältnisse. Dieser Staat ist unser Vaterland Oesterreich. Daß dieses Reich trotz der verschiedenartigsten Verhältnisse und der widerwärtigsten

Umstände, unter denen der Nationalhader an erster Stelle steht, daß dieses Staatengebilde trotz einer jahrzehntelangen Bevor mundung seiner Völker und einer heute noch schleppenden Verwaltung dennoch immerwährend starke Fortschritte macht, ist der beste Beweis für seine Bestandsberechtigung. Wir brauchen uns deshalb gar nicht zu berufen auf jenes Wort, das einmal einem französischen Diplomaten, das anderemal Bismarck und wiederum Palacky in den Mund gelegt wird und welches heißt: „Wenn Oesterreich

nicht bestünde, so müßte es geschaffen werden.' Wie aber sieht es im gewöhnlichen Leben — wir wollen nicht von den Augenblicken der Gefahr sprechen — in diesem Lande mit der Vaterlandsliebe aus? Passiert es z. B., daß ein Fremder, sagen wir ein Preuße, der den strammen Polizeistaat gewohnt ist, nach Oesterreich kommt und hier die Lässigkeit in allem bekrittelt, so kann er dessen sicher sein, daß er bei dem Oester reicher vollste Zustimmung und Bekräftigung im Schimpfen findet. Eine Ausnahme gibt

, dort seine Waren zu beziehen, wo er sie am besten und zugleich am billigsten erhält. Wie viele Waren aber sehen wir aus dem Auslande einführen, die der Betreffende vielleicht bei etwas weniger Bequemlichkeit und etwas mehr Patrio tismus in Oesterreich zum gleichen Preise, aber in geschmackvollerer und zuweilen auch gediegenerer Ausführung erhalten könnte! Wählen wir einen anderen Fall: Vor zwei Jahren feierte auch die Stadt Brixen das 60jährige Regierungsjubiläum unseres Kaisers. Gewiß, ein ebenso seltener als eminent

Jahren für die Auswanderung aus Europa das stärkste Kontingent liefert. Durch diese Tatsache haben Schiffahrts gesellschaften Millionen verdient, leider fremde, denn in Oesterreich fand sich bei dem Mangel an Unternehmungsgeist und an Patriotismus bis vor kurzem keine Gesellschaft zur Rettung dieses Volksvermögens. Seit wenigen Jahren besorgt diese Auswanderungsreisen die Austro-Americana. Wenn es — selten genug einmal — vor kommt, daß österreichische Kaufleute als Pioniere des Handels sich in fernen

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 4
Datum: 04.05.1866
Umfang: 4
2 fl. 20 kr. , fainmt einem Prämienbild. Wir er suche unsere verehrlichen Lesey Freunde zu ma chen. Fraukirte Bestellung an die Redaktion der Dürger- und Polkszeitung Bruneck..- -5 7 < Politische Wochenschau. 7:.^ u-k.'i.z-?' ,:-u ^F»r?Knegssragt.^: ^ ^ ^ Dit. politischen Gründe, ^ Oesterreich ähhal ten,^, gegen .Preußen oder, gegen Italien einen Angriffs- lkriegzü-führen/ sind -so entschiedener Natur und so ein- ltuchtendfür Jedermann, daß wir nicht Wortezu ver- ^lteren WucheÜMl dk elende K^nWi^Dertr zu brach

den Krieg bedeuten. Nur in dieser Weise Dnnett >MMfen wirM; Porgehen auffqssen^ Ihre .Mndlnngsweise benimmt uns jede Wahl. An- unser Mes Recht' appcllirend, unsere.Bundesgenossen zur ei- .ligen Waffnungs auffordernd > müssen wir daS' Schwert in die .Faust nehmen, bereit, ' eS ans das' Haupt des ^jrjke/l,'AflArMeÄ 'Mednfallen^M ^ lgssen.^,/ ^ ^ Oesterreich hat den Krieg nicht gesucht. Fried- Ortigkeit^Gerechtigkeltsliebe,? Uneigennützigkeit sind aber liicht gettügeM gewesen/^ MS vor > einem schweren

. im Stande, im Norden wie im Suden pnS zu behaupten und unsere Grenzen^ zu schützen. Oesterreich ist nie schwach in der Stunde der Entschei dung. Unsere Mrechtigkeits- und Friedensliebe mag uns zaudernd, weil gewissenhaft, erscheinen lassen. Aber wenn 'die, eisernen Würfel gefallen sind,'so wird sich Dieses Landein,,seinft^'alten knMrlschen 'Kraft ''MebW, üy» .vereinh mit. seiney deutschen Dundesgenossen für das gute Recht zu streitm^Ä Und wer'weiß , ob nicht auch noch außerhalb Deutschlands

anzufachen und deutsches Land an den Fremden zu verrathen. Oesterreich. .-5^! ) Die ^offizielle Wiener Zeitung^ vom 27^ Apnl z-zähst die italienische.« Rüstungen^ auf undchemerkt: z Es ein unwürdiges Spiel, das die italienische Regierung M, der. öffentlichen Meinung Eurvpa'S treibt, wenn sie sich als bedroht von Oesterreich h l,stellt, welches seine Friedensliebe erst.kürzlich bei Gelegenheit seiiier .Diffe- .renzen nnt Preußen bewiesen hat^ Wcnn ohne ciuen . zwingenden - Grund, ohne den Schatten citier

Herausfor derung östcrrcichischerseitS Italien jetzt zu den llmfassendstfn Rüstungen schreitet, so kann die Welt. so -wenig, wie die österreichische Regierung im Zweifel darüber sein, welche Beteutung einem solchen Schritt Italiens inne- wohnt. Zur Abwehr aber wird man Oesterreich bereit, zur Vertheidigung gerüstet finden.') ' - . Seit Oesterreich in Italien Miene macht.sich in den Vertheidigungszustand gegen einen unvothergcscheuen Angriff zusetzen, sprechen auf einmal die Pariser Blätter

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 20
Datum: 06.03.1909
Umfang: 20
dampft die'-osterrei!chrfthe - arnd Ungarische Presse ihrey Tom etwas. Wir >glauben -nicht, daß jemand an ^terrei^Ungarn ^mutuMen stellt, die sei» iier nationalen Ehre-»md Würde zw nahe treten. Berlin, 3. März. In oiner offiziösen Auslas sung erklärt die' „Norddeutsche Allgemein« Zeitg.' es als selbstverständlich, daß Oesterreich-Ungarn verlange, über die Serbion zu gewährenden wirt schaftlichen Konzessionen direkt nrit Serbien. zn verhaiidoln. Ein Versuch, in dieser Frage die Mächte

als Mandatare Serbiens zuzirLassen, wür de a-uf «in« Able>hnnng seitens der von Deutsch land iinterftützten Doiraumonarchie rechnen müs sen. Eine serbische Auffassung. Belgrad, 5. März. (K,°G.) Der von der Pe tersburger Telegraphenagentur veröffentlichte In halt der serbischen Note wird in politischen Krei sen dahin ausgelegt, daß Serbion zwar von Oesterreich-Ungarn die bekannten Kompensationen weder fordert, noch fordern wird, daß es aber von der Gerechtigkeit Europas die Gewährung dieser Komponsationen

mit Sicherheit erwarte, da nach dein Verzicht der Türkei auf Bosnien und die Herzegowina nur die Signatarmächte des Ber liner Vertrages, welche Oesterreich-Ungarn das Mandat zur Okkupation erteiüt hätten, ü-ber das weitere Schicksal dieser beiden Länder entscheiden können. Durch das selbständige Einschreiten habe sich Rußland selbst als Anwalt Serbiens ange boten. Durch die serbische Antwort sei der Schwer- vunikt der schwebenden Fragen von Belgrad nach Petersburg verlegt. Gleichzeitig habe die serbiische

über diese Nachricht. Belgrad, 3. März. In dem größeren Städten Serbiens fanden gestern große politische Ver sammlungen statt, die gegen eine Verständigung -mit Oesterreich unter territorialer Berzichtlei- slun-g Stellung nahmen. Besonders erregt gestal tete sich die VersaninÄung in Nisch, an der meh rere hundert Offiziere teilnahmen. Allgemein , wurde der Standpunkt vertreten, daß falls Ser bien unter dem Drucke der Großmächte auf das bosnische Territorium verzichte, der Ersatz dafür «in iSandschak Novibagar

gesucht werden müsse. Serbiens Aspirationen auf dem Sandschak. Belgrad, 5. März. Wie verlautet, ist die jüng ste Note der serbischen Negierung dadurch AUstan- degekommen, daß Rußland Serbien die Mahnung zugehen ließ, es möge sich unter jeder Bedingung mit Oesterreich verständigen. Rußland werde da für sorgen. daß 'Serbien im Sandschak Novibazar ähnliche Vorrechte erhalte, w?e sie bisher Oester teich hatte. Angesichts dieser Lösung ist es bemer kenswert, daß sich, am der Grenze der Sandschaks Novibozär

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 16.03.1904
Umfang: 8
Gründen mit allem Nachdrucke for dern, sind die Fortsetzung der Vinschgauerbahn von Mals bis Landeck und der Bau der Fernbahn. Es gibt wohl kaum in ganz Oesterreich eine Bahnlinie, deren Ausbau von der Macht der Verhältnisse und der „Notwendigkeit der wirtschaftlichen Bedürfnisse' so laut gefordert wird, als die Fortsetzung der Vinschgauerbahn bis zu den Schweizer Anschlüssen und bis Landeck. Wenn diese Bahn nicht bald ge baut wird, und zwar unmittelbar nach der hoffent lich bis 1906 zu gewärtigenden

: aber man berücksichtigte bisher 'nicht einmal den selbstverständlichen Wunsch seiner Bewohner und auch nicht die Pflicht des Gesamtstaates, den Bezirk mit seinem eigenen Mutterlande durch moderne Verkehrseinrichtungen zu verbinden. Ja noch mehr: Durch die teils von Oesterreich, teils von Deutsch land sür die nächste Zukunft projektierten Zölle würden die wirtschaftlichen Existenzbedingungen der Bewohner dieses Landesteiles der Gesamtstaats politik unbarmherzig geopfert. An der Grenze die Zollschranken, welche Einfuhr

namentliche Abstimmungen, mehrere prachtvolle Lärmszenen mit einer Rauferei des Abg. Wolf als Glanzpunkt, endlich Mißbilligung der Abgeordneten Stein und Herzog. Für sieben Stunden ist das wahrlich genug, die Völker können zu frieden sein.' Es ist begreiflich, daß sich die Stimmen von einer Auslösung dieses „hohen' Hauses mehren. Auf einen solchen Parlamentarismus der mit Ohr feigen arbeitet, kann Oesterreich mit Ruhe ver zichten. Die Forderung auf Errichtung von Hand werkerkammern in Oesterreich

. Die Handwerker benützen den gegenwärtigen Wiederzusammentritt des Abgeordnetenhauses zur entschiedenen Geltend- machung der Forderung auf Errichtung von Hand werkerkammern in Oesterreich. Eine Menge von ge werblichen Genossenschaftsverbänden der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder richtet im Inter esse einer endlichen Verwirklichung dieses Begehrens gegenwärtig eine gleichlautende Eingabe an die Herren Abgeordneten. In dieser Eingabe ist aus geführt: „Auf einer Reihe von Gewerbetagen

und Gewerbekongressen ist bereits die Forderung erhoben worden nach Trennung der Handels- und Gewerbe kammern. Auch im österreichischen Abgeordneten hause sind bereits viermal bezügliche Anträge und zwar von Abgeordneten der verschiedensten Parteien eingebracht worden. Es waren das die Anträge im Jahre 1883 des Dr. Mattusch und Genossen, 1887 Professor Fiegl und Genossen, 1891 Frei herr v. Dipauli und Genossen und 1902 Rudolf Berg er und Genossen. Aber nicht allein bei uns in Oesterreich, sondern auch draußen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 13.10.1908
Umfang: 8
alarmierende Nachrichten, doch scheint nach südslawischer Art die Erregung schon im Abflauen begriffen zu sein. Es dürste wohl der österreichische Wink mit dem Zaunpfahle etwas ernüchternd gewirkt haben. Oesterreich dir Jahrhundertfeier der Bauerukämpfe von 1809 im ganzen Lande feierlich zu begehen und die näheren Anordnungen, sowie die einheit liche L'egehung der Bundesleitung und dem Bauernrate zu übertragen: des weiteren wurden die Abgeordneten aufgefordert, nicht zu ruhen und zu rasten, bis folgende

und die Herzegowina wird man viel leicht in sechs Monalen kaum noch sprechen. Was weit über die gegenwärtigen Streitfragen die große Politik beeinflussen wird, das ist die Wahrnehmung, daß Oesterreich Ungarn eine Tatkraft und Entschlossenheit zeigt, deren sich kaum jemand bei ibm versehen hatte und die nachdrücklich beweist, daß es eine Großmacht ist, Oesterreich Ungarn hatte mit inneren An gelegenheiren so viel -u run, das; ihm vielsach ein Akt dieses Auftretens nach außen k?um zugetraut wurde, lind nun erhebt

Rüstungen und Vorbereitungen in Serbien zu äußern. Falls keine befriedigende Antwort er teil: würde, so sei man fest entschlossen, sofort militärisch vorzugehen. Taß es Oesterreich damit auch ernst sei, zeigte es dadurch, daß es die Tonauslottille an die ''erbische Grenze sandte uud imiters alle 14 Bataillone der in Bosnien stehenden Regimenter einberief: damit wird die Armee in Bosnien aus rund 40.000 Mann gebracht. Tie Reserveoffiziere des 15. Armee korps wurden verständigt, daß ihre Regimenter

werden. ?as serbische Parlament gegen Ven Krieg. Am lO, Lklober sand in der soeben zu sammengetretenen Skupschtina die Abstimmung über die Frage, ob Serbien den Krieg gegen ü es'erreich wagen wolle oder nicht, statt. Dabei beschloß die Skupschtina mit ^3 gegen 6i'> Stim men eine Resolution, in welcher sie sich gegen den Krieg nm Oesterreich Ungarn aussprach. Tie sanatisierte Bevölkerung ist aber darüber sehr ?:bitter: uud nun wendet sie ihren Zorn gegen den König Peier, Infolgedessen verbreitete sich daL Gerücht

, daß König Peier zugunsten des Kionprinzcn Georg auf den Thron rer zichtcn ivo-:e. Taifächüch ist die Position des Königs eine kriüsche Man will den König von gewissen Seiten zu Entschlüssen drängen, nament lich Nikola Pasic arbeitet daran, den König ?ur Entlassung des Kabinkliö Milovanovic zu ver anlassen. 'Noch immer melden sich Freiwillige als Legionäre sür den Krieg. Bis jetzt sollen l'i.OOu junge Leute gelobi haben, in den „milicen Krieg' «gegen Oesterreich) zu ziehen, Ter Ausschuß

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 03.08.1866
Umfang: 6
die 5>Mn«lWkrit. w vn« einige «larheit bezüglich der z»ischr» Oesterreich und Preußen geiroffencn Verei». där«»g»n verschaffen, wenn auch übrigens diese An gaben noch nicht geeignet erscheinen, eine eingehende Diskussion zu eröffne». , ^ . So theilt man uns heute mit. daß die Nachricht, das Florentiner Kabinet habe die Forderung süd- tirolischen oder istrischrn GebielcS zu einer seiner Frie- densbedingungen gemacht, jeder Begründung cnibclire. Bon italienischer Seite wurde die in Rede stehende

For derung nicht unter die Fricdcnsbcdlnguugkn ausgenom men, und Oesterreich hätte dies nicht nur nicht gestattet, sondern wäre entschlossen gewesen, in diesem Falle den Krieg gegen Italien mit dem Aufgebote aller seiner Kräfte fortzusetzen. Das Nichtcinbezichcn Bayerns, und in Folge dessen der übrigen süddeutschen Bclligcrantcn in die Nikols- burger Verhandlungen zwischen Oesterreich und Preußen war. wie wir erfahren, eine natürliche Folge des Pro gramms, welches die Herren v. d. Pfördtcn, Varn

- büllcr und Dalwigk untereinander vereinbart halten, und aus dem sich die Sonderstellung der genannten Staaten bezüglich der Fricdensvcrhnndllingcn ergab. Ein hiesiges Blatt behauptet heuie^ daß die Summe der von Oesterreich an Preußen zu zahlenden Kriegs kosten Entschädigung nicht 20, sondern 60 Millionen Thaler betrage. Wir sind in der Lage, diese Mitthei lung auf das Entschiedenste demcntircn zu können. Oesterreich zahlt, außer den 15 Millionen Thalern, die ihm für Kriegsentschädigung

glän zend geführt sind und Preußen sich eine Stellung er kämpft hat, !wie vielleicht noch nie zuvor, — kann man varan denken, daß dicfcS Ministerium königliche Rechte dem Parlamentarismus preisgeben und ohne feste, und zuverlässige Garantien auf das allgemeine Wahlrecht bauen werde? ES ist dies, nach unserem Dafürhallen> ebenso undenkbar, als wenn die Grafschaft Glatz dem besiegten Oesterreich abgetreten werden sollte.' Was wohl die hoffnungsvollen Liberalen zu.diesen Aeuße rungen des dem Grafen

, dem Biindcsrathe eine u eue. Karte,v ou Eu ropa, welche prcl»Iischcn Ursprungs scin dürfte, eingesandt.' Dieser Karte nach fiele Oesterreich ganz aus dem deutschm Bunde, erhielte aber dafür Rumänien. Spanien käme unter Portugals König und würden beide'Reiche zu sammengeschmolzen. Italien würde bedeutend erweitert^. Trieft, der Kanton. Tefstn, das italienisch . sprechende Bündien würde Italien einverleibt, seine Gränze ginge bis aus die Spitze deS St. Gotthard.' Für die übrige Theilung der Schweiz

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 23.02.1897
Umfang: 4
, Gras Rechberg und ich. Es galt das Schicksal Schleswig-Holsteins zu entscheiden, und da er klärte Graf Rechberg, das Land könne nur dann Preußen überlasten werden, wenn Oesterreich zur Herstellung des Gleich. gewichteS in Deutschland eine Entschädigung erhalte. Er wies auf die Grasschaft Glatz als solche hin. Davon aber konnte SÄ der Gesinnung des Königs keine Rede sein. Oesterreich konnte nicht einmal darauf hinweisen, daß die Bewohner jenes Landes mit dem Tausche der Herrschast einverstanden

wären. DaS war nicht der Fall, vielmehr waren Petitionen und Adressen an den König eingelaufen, in denen er gebeten wurde sie nicht von Preußen zu trennen. Ich setzte damals dem Kaiser von Oesterreich auseinander, daß es dem Gedanken un seres Bündnisses entspräche, wenn die Herzogthümer ohne sol ches Opfer Preußen zufielen. Unser Hund, so sagte ich. sei keine ErwerbSgenossenschast, welche den Ertrag nach Per- zenten vertheile, er gleiche vielmehr einer Jagdgesellschaft, bei welcher jeder Theil

und konnten Eu opa, das auf diese Wendung nicht vorbereite war, das Gesetz vorschreiben. Der König von Bayern hätte allerdings mit den übrigen Fürsten Süddentichands dem Kai ser von Oesterreich ein Stück seiner Souverainität abtreten müssen, aber die Einschränkung wäre nicht so groß gewesen wie jene, zu welcher er sich 1871 freiwillig verstand. Dieser Umstand ist es denn, der bewirkte, daß man diese Unterhand lungen als ein Pudendum behandelte. Weder wir, noch auch Oesterreich, das im Monate darauf Baiern

zum Bundesge nossen gewann, mochten Erwähnung davon thuu, daß wir im Mai über die Theilung Deutschlands verhandelten. Ich weiß freilich nicht, ob diese Ordyung eine endgiltige gewesen wäre, und ob nicht doch später ein Waffengang zwischen Oesterreich und Preußen nothwendig war, um die dauernde Gestaltung Deutschlands herbeizuführen.' Und zur Krönung des Planes ließ BiSmarck, nach seiner eigenen Erzählung, dem Wiener Hofe das Weitere erbieten : „Ich schlug vor, daß wir schlag kräftig

, wie wir waren, uns gemeinsam gegen Frankreich wen den sollten, in der Absicht, eS zur Herausgabe des Elsaß zu zwingen, Oesterreich konnte dann Straßburg nehmen, Preußen Metz behalten . . . Napoleon hatte damals eine schwache, durch die mexikanische Erpedition zerrüttete Armee, er hätte uns nicht widerstehen können.' Im zweiten Bande sind die Briefe veröffentlicht, welche Benedek während des Feldzuges von 1866 an seine Gattin schrieb. Der bedeutungsvollste derselben ist aus Olmütz vom 13. Juli, also sieben Tage

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 01.08.1934
Umfang: 6
auf den Re volutionsplatz von Sabaudia. Dieser großartige Platz mit dem Rathaus im Hintergrunde und den Amtsgebäuden zu beiden Seiten präsentierte ein prächtiges Schauspiel. Von einer Seite zur an deren hatten in Doppelreihen die Bauern in Stahl helm und Schwarzhemd Ausstellung genommen! rund herum die riesige Volksmenge: Arbeiter, Der Papst segnet Oesterreich Die SHH )ung-Gejterreicher in Souderaudienz . ..... . Roma, 31. Juli... Imen uns euer Besuch .ist,, hahew wir.kleine.Medail- S. H. der Papst empfing gestern

, weil ihr klein seid, und die Kleinen in allen Familien, in allen Teilen der Welt die Lieb sten sind, wie sie es auch dem Erlöser waren, der sagte: Lasset die Kleinen zu mir kommen. Dazu gesellt sich ein weiteres Willkommen, weil ihr aus Oesterreich kommt, dem von uns so geliebten Lande, das wir besucht haben, und aus Wien, der Hauptstadt, majestätisch wie wenige andere, uns so gut bekannt. Ihr kommt zu uns in einer besonders wichtigen und schweren Stunde der österreichischen Geschichte

. Wir, und mit uns alle Oesterreicher, müssen beten, damit die Zukunft für Oesterreich besser und schö ner sei. Wir haben euch in Revue Passiert und jeden Persönlich kennen lernen wollen und wir wollen jetzt allen einen großen Segen erteilen, den jeder von euch mit sich in, Herzen tragen wird. Wir wollen auch alle eure Familien, Städte, Dörser, Häuser, lieben Personen und das ganze geliebte Oesterreich segnen. Um zu zeigen, wie willkom- len groß machen. Wir selber übergeben sie mit unseren eigenen Händen eurem Führer

Grenze Berlin, 31. Juli. Die jugoslawische Gesandtschast in Berlin teilt durch das D.N.B, mit: . Gegenüber den Ereignissen in Oesterreich ist der Standpunkt der jugoslawischen Behörden voll ständig korrekt. .Es wird eine strenge Kontrolle an de? Grenze vorgenommen und von irgend welchen Zwischenfällen oder Provokationen kann keine Rede fein. Bisher sind rund 700 öste»- reichische Flüchtlinge auf der Linie Marburg— Drauburg mit 200 Gewehren, einem Maschinen gewehr und einigen Revolvern festgenommen

/aus. alle Weise Nachschub aus. Oesterreich sür die Flüchtlinge zu verhindern, damit nicht etwa Ms'diesem Wege Massen nach Jugoslawien einge führt werden können. Frauen, Landwirte von Sabaudia, Littoria und den umliegenden Gemeinden, die alle hierher ge kommen waren, um an der sinnigen Feierlichkeit dieses Tages teilzunehmen, zu der sich die Matro sen Italiens und die Soldaten des Weltkrieges, die Bauern und Pioniere der Urbarmachung ge worden waren, in dem durch den Willen des Fascismus urbargemachtcn

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Meraner Zeitung
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Seite 27 von 30
Datum: 22.11.1916
Umfang: 30
»Älera«r Zett»»W' Rlttnerbahn, sowie der Virgl-Bahn. Bau der Dolomitenftratze. Erfolglos verlau fene Taxameter-System-Verhandlungen bei der k. k. Bezirkshauptmannfchaft hier. Eröffnung der 1. k. k. Autopostlinie in Oesterreich (Neumarkt—Predazzo). Erst maliges Verkehren des Wien—Meraner Tagesschnellzuges. In Betriebsetzung der Meraner elektr. Straßenbahnen. Oberst leutnant Campbell vollendet zum drit tenmal eine Eilfahrt um die Erde, dies mal in 40 Tagen und 19^ Stunden. Bankier Böris oermacht

an Gymnasien und Realschulen. Aktivie rung des Weingesetzes. Demission des Kabinetts Beck: Koalitionsministerium Bienerth. Demission des Ackerbaumini sters Dr. Ebenhoch infolge des serbischen Handelsvertrages. Demission des tsche chischen Minister. Neue Zeitungsmarken in Oesterreich. Annektion Bosniens und der Herzegowina und Räumung des Sandschak von österr. Militär. Kriegs lärm in Serbien gegen Oesterreich-Un garn. Boykott österr. Waren in der Türkei. Antiösterr. Demonstrationen in Montenegro; Ultimatum

Oesterreich- Ungarns an Serbien. Statthalter Graf Potocki wird von einem ruthenischen Studenten ermordet: Dr. Bobrzynski Statthalter und Stan. Graf Badem Landmarschall von Galizien. Erzherzog Eugen, der zum Generaltruppeninspek tor ernannt worden, tritt das 14. Korps kommando und das Landesverteidi gungskommando an FML. v. Schemua ab. Oesterreich erhält zwei neue Unter seeboote. Erhöhung der Gagen unserer Offiziere. Schönerer tritt aus dem deut schen Turnerbund aus. Deutschfeindliche revolutionäre Szenen

Priesterjubiläum des Papstes. Moder- nistenbewegung: Hirtenbriefe des Fürst bischofs Dr. Altenweisel von Brixen, so wie der deutschen Bischöfe gegen den Modernismus. Maßregelungen des Pro fessors Erhard in Straßburg, Prosessors Schnitzler - München. Prof. P. Minochio in Florenz, des Ablu- Loisy in Paris :c. Ministerpräsident Fortis spricht in der italien. Kammer gegen Oesterreich und Tittoni über die Annäherung Italiens an Rußland. Der italien. Kriegsminister General Bigano demissioniert. Senator Ingen. Casano

im Bergwerksbetriebe an. Großserbische Verschwörung: serbische Hetzereien gegen Oesterreich. Verstärkung unserer Truppen in der Herzegowina. Hochschülerstreik in Rußland. Die Iahreskonferenz der höheren Schulen Englands empfiehlt die Erhöhung der Zahl der Unterrichtsstun den in der deutschen Sprache. Der Schah von Persien bewilligt einen jähr lichen Zuschuß von ZV.Vlck Mark für eine deutsche Schule in Teheran auf die Dauer von 25 Jahren. Mißlungenes Attentat aus den Schah in Teheran. Revolution und Staatsstreich

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 06.10.1903
Umfang: 6
zu finden, dann wird man uns nicht länger als ^uantit6 behandeln, dann wird man auch mit uns rechnen. In Oalizien habett wir' Bahnen, wo jährlich nur wenige Züge verkehren; Bahnen, die angeblich strategischen Zwecken dienen, darunter solche, auf denen nur dann ein Zug verkehrt, wenn der dortige Gau graf seinen Kohl u. s. w. ausführt. Wenn man Geld sür solche Zwecke hat, dann muß man auch Geld finden für Außerfertt. das mit Oesterreich, wie der Abgeordnete Bauer sagte) mur mittels eines dünnen Drahtes

zusammenhängt. Es ist Pflicht der Staatsverwaltung, solche exponierte Reichsteile mit mächtigen eisernen Strängen an Tirol, an Oesterreich zu binden und nicht nur mit einem schwachen Tele phondraht. Ich empfehle den von uns gestellten Antrag dem hohen Haufe. Rundschau. ' / ^ V Inland. , ' , Kaiser Kranz Josef und der Zar. Kaiser Nikolaus und Kaiser Franz Josef reisten von Mürzsteg, wo sie der Jagd oblagen, am Freitag wieder nach Wien zurück. Kaiser Nikolaus setzte meinte oft vor Rührung

wiederholt zum Aus druck gekommen. — Die neuerliche Festigung des Freundschaftsverhältnisses Oesterreichs und Rußlands vom Jahre 1897 ist ein wertvolles Unterpfand des europäischen Friedens. Weiß Gott, ob Kaiser Franz Joses angesichts der drohenden Sachlage in Ungarn bei der Einladung des Zaren ebenso wie des Kaisers Wilhelm 7— nicht noch einen andern Zweck im Auge hatte. Immerhin bleiben diese Kaiserzu sammenkünste für Oesterreich von höchster Wichtigkeit. Zur Kattuug der Welschtiroter. Bezüglich

und die allgemeine Verwirrung hat schon beinahe ein revolutionäres Stadium erreicht. Die liberale Partei fiel von Khuen ab und zwang ihn zur zweiten Demission, weil er es gewagt hatte, zu sagen, daß Körber mit gleichem Recht gegen Bestrebungen i Ungarn, welche Oesterreich, sowie die ganze Monarchie schädigen würden, sich wende, wie Ungarn mit volle Berechtigung sich gegen Bestrebungen mit anti-unga- rischen Tendenzen von Seite Oesterreichs wenden wur - Diese offene Sprache, welche doch ganz

''.6 selbstverständlich sein sollte, war den magyarischen Chauvins schon zu viel und daher verbanden M diese gleich mit den Kossuthiauern. Da der MlMll Präsident Khuen sich erlaubte zu sagen, daß reich , von Ungarn auch das Recht der gegenseitig verlangen könne und nicht bloß Pflichten gegen Ungarn habe, daß Oesterreich das Recht ha , s verhüten, daß österreichische Wehrpflichtige durch Treibereien der ungarischen Obstruktion zu ^ kommen: so mußte er gestürzt werden, denn damit zum Feinde der ungarischen Nation gew

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 24.04.1895
Umfang: 8
l Gratis-Beilagen. .Sonntagsblumen', „Tiroler Landw. Blätter' und „Ltteranscher Anzeiger.' Erscheint jeden Mittwoch und SamSwg früh. — Prünumeration für Bozen halbjährig fl. 1.S0; ganzjährig fl. S.SV. — Francs per Post für Oesterreich-Ungarn halbjährig fl. 2L0 ganzjährig fl. S.—; für Deutschland ganzjähr. M. IS.—; — für die übrigen Länder des Weltpostverein» ganzjähr. Fr. IS.—. — Ewzelne Nummern 10 !r. — Unversiegelte Reclamationen find portofrei. — Briefe und Gelder werden franeo erbeten

, Manuskripte nicht zurückgestellt. — JnsertionS-Gebühr für die Sspaltige Petitzeile oder deren Raum S kr. für ein-, 7 kr. für zwei- und S k. für dreimalige Einrückung. Bei gröber» Jnsertionen entsprechender Rabatt. Zur Beantwortung eventueller Anfragen wird die betreffende Freimark? erbeten.! FS 33 Wozen, Mittwoch, 24. April' 1895. XXXIV. Zahrg. Die Freimaurer in Oesterreich. Als seinerzeit im Abgeordnetenhause bei der Berathung des neuen Strafgesetzentwurfes am 4. März der §150 des Strafgesetzes

a ns g e h ob en wurde, welcher die Zugehörigkeit zum Freimaurerbunde verbot, wurden Zar viele und darunter nicht ungewichtige Stimmen laut, welche die Freimaurer in Folge dieser unglücklichen Abstimmung als in Oesterreich gesetzlich zugelassen er klärten ; Viele waren dagegen der Ansicht, daß die Freimaurerei nach wie vor verboten sei, da sie unter das Vereinsgesetz falle! Wir wollen weder mit der einen, noch mit der qndern Ansicht rechten, sondern unsern Lesern nur verrathen, wie die .'. Brüder

selbst die veränderte Sachlagen auffassen. Im neuesten Hefte des FreimaurerotganeA „Die Bauhütte' ist ein Artikel der ebenfalls freimtturerischen „Baustimmen' abgedruckt mit der Aufschrift : „Aufhebung des FreimaurerverboteS in Oesterreich.' Nachdem der .'. Bruder-Artikelschreiber zuerst seiner Freude über den 4. März Ausdmck gibt, entwirft er^eis^-w' kurzes geschichtliches Bild über die Freimaurerei in Oesterreich und besonders deren Freigebung in Ungarn. Er klagt, daß während in Ungarn 44 Logen existiren

, «die österreichischen Freimaurer nur versteckt unter Um gehung des gesetzlichen Verbotes (?) arbeiten dürsten. Die 9 Logen in Preßburg rekrutirten sich aus öster reichischen Brüdern, (!) welche die Leitha jedesmal über schreiten mußten, wenn sie ungestört nach freimaure rischem Ritual arbeiten wollten, während sie ihre Zusammenkünfte in Wien allwöchentlich unter der Flagge von Wohlthätigkeitsvereinen hielten (!) . . . .In Ungarn-Oesterreich, dem Lande der Zweiseelen-Theorie, war es auch möglich

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 11.06.1903
Umfang: 8
und der Martha Hauke. - Josef, Sohn des ZV konstatiere, daß auch die Pforte dieser Ansicht ist I machermeckers Johann Putzer und der Maria aD' liner Vertrag unvereinbar und verlangte einen intensiveren Einfluß der österreichischen Regierung aus die Außenpolitik. — Ministerpräsident K 0 erber bemerkte: sämtliche Großmächte müssen wohl in der Auslegung des Berliner Vertrags einig sein, da sie die von Oesterreich-Ungarn im Berein mit Rußland bezüglich Mazedonien ein geschlagene Politik billigen und unterstützen

; jedenfalls sind die von Oesterreich-Ungarn und Wohltiitigkeitskongreß m Oesterreich. Graz, 9. Juni. Ueber den Verlauf des ersten Tages (7. Juni) hat die „Br. Chr.' schon berichtet. Der zweite Tag des Kongresses brachte ernste Fragen zur Be sprechung. In der beratenden Sitzung vormittags sprach Fräulein Anegg über häusliche Krankenpflege am Land. Auch in Steiermark herrschen dies bezüglich Mißstände infolge Unkenntnis, Armut und Entfemung. In der Nähe von Graz ist bereits ein Haus erworben worden

werden, daß eine gemeinsame, zielbewußte Tätigkeit in den verschiedenen Kronländern auf diesem Gebiet angebahnt wird, eine gemeinsame Tätigkeit auf dem Boden der Nächstenliebe zur Versöhnung in der Zeit des Hasses und der Zwietracht. Telegramme. Wien, 9. Juni. Im Abgeordnetenhaus machte Abg. Klofac in weiterer Begründung der Dringlichkeit seines Antrags Oesterreich-Ungarn nicht nur für die politischen und kulturellen Miß- stände der okkupierten Provinzen, sondern auch für die Unruhen am Balkan verantwortlich; er ver

langte eine Außenpolitik, durch welche Oesterreich- UngamdieFreundschastundSympathieder Balkan völker erringt. Abg. Vukovie findet dasSpezialüber- einkommen Oesterreich-Ungarns mit Rußland be züglich der Vorgänge am Balkan mit dem Ber- und die Realisierung der Verbesserung der Vev waltung mit voller Loyalität anstrebt. Es war eine der wichtigsten für die Erhaltung des euro päischen Friedens neu gewonnenen Grundlagen, als die Kabinette von Oesterreich-Ungarn und Rußland zu einer Verständigung

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 30.11.1859
Umfang: 4
, demnächst wieder anfgenvmmen werden sollen nnd zwar ans neuen Grundlagen. Wien. 23. November. Die Vertranens-Kommission sür Nicker-Oesterreich bat am 2l. Nov. ihre Berathungen ge. schlössen. In'der letzten Sitzung wurde der'2S Paragraph? umfassende Entwurf deS Gesetzes über die GutSgebiete mit wenigen Aenderungen angenommen. Ein gleich anfangs ge stellter ZIntrag. daß nicht blos der herrschaftliche, sondern jeder große Grundbesitz da« Neckt haben soll. sich, wenn er die Bedingungen des vorliegenden

; er wird von allen, die ihn gesehen, als das treue Eben bild seines VaterS, dcS frühern Kronprinzen von Frank» reich,! geschildert. — Se. k. k. Apostolische Majestät haben mittelst Aller höchstem Handschreiben vom 2l). Novbr. d. IS. de« Polizeiminlster, Adolph Freiherrn v. Thier ry, die ge heime Rathöwürde mit Nachsicht der Taren allergnädigft zu verleihen geruht.' Deutschland. Frankfurt, 23. Nov. Unsere Stadtbibliothek hat gestern ein eben so schönes als werthvolles Geschenk deS Kaisers von Oesterreich erhalten

, in Würzburg auch die holsteinische Angelegenheit besprochen werden. Nach einer hiesigen Vermuthung soll auf der Würzburger Konferenz auch die Zollcinigung mit Oesterreich Gegenstand der Bera thung werden. Nach dem Septembeivertrag zwischen Oesterreich und Preußen sollen bekanntlich im Jahr 1860 Kommissarien derselben über eine Zollcinigung verhan deln, waS also nahe bevorsteht. Koblenz, 2-t. Nov. Nach dem Vorgange KölnS trat auch in unserer Stadt in diesen Tagen eine Ver sammlung katholischer Männer

zusammtn, um nach ein geholter, bereitwilligst ertheilter Genehmigung unseres Hochwürdigsten Herrn Bischofs über die Abfassung einer ähnlichen Adresse an den heiligen Vater zu berathen. Frankreirh. Paris, 25. Nov. Der Moniteur enthält daS Dekret wodurch auf Antrag deS Ministers der auswär tigen Angelegenheiten der Marquis de Moustier, außer ordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister beim König von Preußen, zum Botschafter beim Kaiser von Oesterreich ernannt wird. Großbritannien. London

, 22. Nov. Der M. Herald stellt folgende Be trachtungen an! ee/i testen flink Zähren erlebte Europ»? den unprovoeirten Ängritk <nrf die Türkei, die Gewaltthat gegen Portugal, de» Fettzug gegen Oesterreich, und in die- sem Augenblick ist Spum', in Feuer und Flamme gegen Marocco. In /edem dieser Falle hat die öffentliche Meinung sich vernehmen lassen? '>^6 hat sie ausgerichtet? Oie streitigen Fragen wurden überall durch Bataillone entschieden; und e« scheint dtinahe, daß wir UNS einer Zeit nähern

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 8
Datum: 11.01.1913
Umfang: 8
im Jahre 1913, von denen 148 oder 28 Prozent der gesamten Steuerleistung zur Zinfenbedrckuvg nötig waren. Der perzrnturlle Anteil der Zinsratilgung». quote ist also beinahe aus die Hülste zurückgegangen. Die» gäbe freilich noch leine,weg» Grund zu einem besonderen Optimismus, da mau man bedenken mutz, datz die Periode um 1862 infolge der voran- folgenden unglücklichen Kriege» in Oberitalien 11859) den Tiefpunkt der staatlichen Fluavzgebahrung Oesterreich« im 19 Jahrhundert darstellte. Den grötzteu

Posten innerhalb der Staatsschulden stellen die Eisenbahnschulden dar. Sie stiegen von 81 Mil- lionen Kronen tm Jahre 1862 aus 3232'8 Mil lionen Kronen im Jahre 1912 Noch stärker nahm da» entsprechende Zir-senerfordernI, zu; e» stieg von 027 Millionen Kronen auf 123 6 Millionen Kronen. E» sind die» die Kosten, welche Oesterreich dafür zu tragen hat, datz da» Prloatbahnensystrm von 1862 in da» heutige Slaatsbahasystem (Südbahn und einige Sekundärbahnen ausgenommen) umge- waudeit wurde, wobei

»begierde. Die Lalkaustaate» sehen auch ein, datz Rußland sie nicht möchte zu mächtig werden lassen, audererseit» sind sie wegen Albanien enttäuscht. Rußland treibt seine Hrtze gegen Oesterreich weiter. Es stellt au O-sterretc die Forderung, abzurüsten und doch steht fest, das eben niemand anderer al» Rußland augrfangen hat. Denn da» Datum der Nichtentlassuug der russischen Reservisten ist nun einmal bekannt und durch die öffentlichen Beschwerden gegen diese kriegerische Maßnahme unterstrichen worden

. Erst durch die Zurückbehaltung der Reservisten ist Europa und au erster Stelle natürlich Oesterreich beunruhigt worden; jetzt möchte nun Rußland Oesterreich zur Aushebung! von Eaualeja» autrete, trotz der gewaltigen mora- seiner Gegenmahuahmeu bestimmen, e» läßt aber lischeu Passiva dieser fragwürdigen Erbschast. Da» selber die Ursache dafür weiter bestehen und faßt »a» »eitere Festhalte» der Reservisten bei der Fahne u» Auge: An Rußland ist e», die Friedensliebe zu beweise». Au Oesterreich

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 25.06.1891
Umfang: 4
Lage der Eisenbahnbeamten. — Der Handelsvertrag zwischen Oesterreich und Serbien.) Unter den Verkehrsaustalteu, dir stch der be sonderen Aufmerksamkeit des energischen Handels- »luisters der jenseitigen Reichshifte erfreuen, ge hört in neuester Zeit die Südbahn. deren unga rischen Linien für eine in fernerer Zeit liegende Verstaatlichung „vorbereitet' werden sollen. Die ungarische Regiernng ist nämlich bestrebt, der Südbahn energische Konknrrenz zn machen, durch Herstellung verschiedener

der Eifer von heute nicht noch einmal reuen wird, wollen wir dahingestellt sein lassen. » » In Oesterreich ist in den letzten Tagen der Schleier ein wenig gelüftet worden, der über die lingüllstigen Verhältnisse der Bediensteten einer der grökten Eisenbahn-Unternehmungen gebreitet war. Ein in irgend einer Weise nicht zufrieden gestellter Aktionär nahm stch nämlich die Mühe darüber Nachforschungen zn pflegen, ob denn die jenigen, welche den Aktionären fette Dividenden verdienen, auch mit ihren Bezügen

folgt.) Die Aussichten, welche stch dem Abschlüsse eines serbisch-österreichischeu Handelsvertrages eröffnen, scheinen stch immer mehr zu bessern. Günstig hin. auf hat die endgiltige Verstäudiguug des Deut, scheu Reiches mit Oesterreich eingewirkt, deuu mau beginnt iu Serbien einzusehen, daß die öko nomische Zukunft Serbiens in nicht geringem Maße von einem handelspolitisches Einvernehmen mit den beiden nvnmehr auch wirthschaftlich ver bündeten Großmächten abhängig ist. Serbien

hat für seine Naturprodukte lohnende Absatzgebiete in Oesterreich, während die österreichische Jndu- strie jährlich in steigendem Maße nach Serbien exportirt. Es stellt stch denn auch der jährliche Werth der Ein- und Ausfuhr zwischen Oesterreich und Serbien auf rund hundert Millionen Francs, eine Summe, welche die Werthschätzung der Handelsbeziehungen am besten charakterifirt. Die serbische Regentschaft ist wohl der Anficht, daß die Zölle erhöht werden müssen, um dem Staate eine fortlaufende EiunahmSqnelle zu sichern

, aber es ist zu erwarten, daß die Zollerhöhnnzen auf das unbedingt nothwendige Maß beschränkt werden, um eine rasche Verständigung mit dem Nachbarstaat zu ermögliche». Uotitischer Tagesbericht. Bozeo, 24. Juni. Oesterreich - Ungarn. (DieinnereLage.) In jnngczechischen Kreisen verkündet man den be vorstehenden Rücktritt des Ministers Prazak, weil angeblich sowohl der böhmischen Feudaladel, als auch die mährischen Czechen in die Oposition gehen werden. Daß diese Muthmaßung hinsichtlich des böhmische« Feudaladels

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Volksblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 17.04.1901
Umfang: 12
und Oberlieutenant von der Golz. Die „Vössische Ztg.' würdigt in einem Artikel die Reise des deutschen Kronprinzen nach Wien und sagt: „Verfolgt der Besuch auch keinen Politischen Zweck, so ist er doch nicht ohne politische Bedeutung. Wenn der deutsche Kronprinz seine erste selbstständige Reise nach dem Auslande gerade nach Wien unter nimmt, so heißt das nichts Anderes, als dass nach deutscher Ansicht Oesterreich-Ungarn und seine Dy nastie heute und in Zukunst keinen besseren und zuverlässigeren Freund

des Landesschulrathes oder der Mittelschul- directionen nicht zustehe und dass ein neuer Erläss in der Sache, gegen den remonstriert werden wollte, nicht erslossen sei. Oesterreich klösterreich. Von den Alldeutschen wird Oesterreich gern „Klösterreich' genannt. Nun bringt aber die „Ostdeutsche Rundschau' folgende Statistik: „Im katholischen Oesterreich ergeben sich für die gesammte Monarchie 12.139 männliche und 24.327 weibliche Ordenspersonen, im ganzen also 36.466 Ordensmitglieder bei einer katholischen

Be völkerung von rund 36 Millionen, während Deutsch land bei einer katholischen Bevölkerung von rund 18 Millionen^ über 32.000 Ordenspersonen zählt.' Wenn diese Statistik richtig ist, so hat das „protestantische' Deutschland im Verhältnis fast um die Hälfte mehr katholische Ordenspersonen, als das „katholische' Oesterreich. Und da schmachten die Radicalen nach Deutschland! Verurtheilung der Los von Rom-Bewegung aus dem Munde eines Liberalen. Fürst Max Egon von Fürstenberg, der nicht nur preußischer

dieselbe auch eine nicht zu unterschätzende politische Gefahr, denn die Tendenz dieser Bewegung wird offen als eine nationale bezeichnet. Die Folge ist, dass alle Gegner der Deutschen die Los von Rom-Bewegung als eine „Los von Oesterreich '-Bewegung be zeichnen, und dass die regierenden Kreise allen Grund zu haben glauben, sie im Auge zu behalten. Dass diese Bewegung auch nicht immer einem moralischem Zwecke dient, dafür habe ich den Be weis in einem mir bekannten Vorfalle. In einer Gemeinde — der Name thut ja nichts zur Sache

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 5
Datum: 17.09.1910
Umfang: 5
von argentinischem fleisch Der Wiener Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, der Einfuhr von argentinischem Fleisch nach Wien zuzustimmen und die Regierung auf zufordern, unverzüglich die nötigen Maßnahmen hiezu zu treffen. Die Regierung scheint trotz der verschiedenen Proteste von agrarischer Seite dieser Aufforderung nachkommen zu wollen und so wird argentinisches Fleisch nach Oesterreich ge langen. Damit aber wird die Fleischteuerung in Oesterreich nach Ansicht von Fachmännern nicht behoben

ist, daß das Auftreten eines so großen Käufers, wie Oesterreich es darstellt, die Fleischpreise in Argentinien ebenfalls ganz plötzlich in die Höhe treiben wird, so daß wahr scheinlich die Preisdifferenz noch um ein Be deutendes geringer werden wird. Es wurde des halb auch in der Sitzung des Wiener Gemeinde rates konstatiert, daß es sich hier nur um eine Beruhigungspille handle. Die christlichsozialen Sprecher betonten vor allem, daß man die Fleisch teuerung nur dadurch beheben könne, daß man das jetzige

, zu denen auch die Freunde der Barzahlung gehören, eine schwere Schlappe erlitten. Jetzt wird man halt doch in Oesterreich Hilfe suchen müssen. Die griechische Nationalversammlung wurde am Mittwoch mit einer Thronrede des Königs eröffnet. Die Ansprache des Königs wurde von der Versammlung mit lebhaftem Beifall aufge nommen. Zur Rechten des Königs stand während des ganzen Verlaufes der Eröffnungsfeierlichkeiten der Kronprinz. Am Mittwoch wurde die Nationalversamm- wog ckes ökumenischen Patriarchates

Mineral-Pastillen in der nächsten Apotheke oder Drogerie kauft. Fays Sodener lassen eine Erkältung nicht hochkommen und ihre An- Wendung ist dabei außerordentlich bequem und an- genehm. Preis Kr. 1 iZ5 pro Schachtel. 356 Generalrepräsentanz für Oesterreich-Ungarn: W. Th. Gnntzert, k. u .k. Hoflieferant, Wien, IV/1, Große Neugafse 17. 2u verkaufen. s Kei Innsbruck: >> 1 Bauernhaus mit Sägewerk in bestem Bauzustande nebst Aecker, Wiesen und Waldung. Preis Kr. 30.000. Anzahlung nach Übereinkommen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 28.09.1907
Umfang: 8
„Brixener Chronik.' 28. September 1907. Seite 4. Nr. 117. Samstag, politische Rundschau. Oesterreich. vie Einberufung ües keichsrates. Nach der „Gazetta Nowdowa' haben mehrere angesehene Persönlichkeiten des galizischen Landtages die Verständigung erhalten, daß der Reichsrat mit 10. Oktober 1907 einberufen werden wird. Darob herrscht in den galizischen Abgeordnetenkreisen große Mißstimmung, da durch die vorschnelle Einberufung des Reichsrates der galizische Land tag in die Zwangslage verfetzt

wieder gebracht; seither ist kein Wort der Meinungs verschiedenheit mehr gefallen. Diese erste Frucht ist uicht die schlechteste. Italien. vas Verhältnis Italiens zm Oesterreich be spricht der Führer der Radikalen, Deputierter Colajanni, in seiner „Rivista popolare'. Von der Jrredentistenpartei meint er: „In Wahrheit ist der Jrredentismns der alten Schnle, der auf einen baldigen Krieg mit Oesterreich hoffte, seit verschiedenen Jahren begraben. Die einzelnen Fraktionen der Demokratie haben in der Tat

eine Schwenkung gemacht und meinerseits habe ich Ursache, mich darüber zu freueu. Die ange sehensten Radikalen schauen heute auf Oesterreich ohne jedes feindliche Vorurteil. Nur noch eine kleine Weile, dann wird ungeachtet der unange nehmen Zwischensälle in Jstrien und Dalmatien die ganze italienische Demokratie darin einig sein, den alten kriegerischen Jrredentismus über Bord zu Wersen.' Befragt über den Grund dieser XX. Jahrg. Schwenkung, äußerte sich der Abgeordnete wie folgt: „Eine Mißtrauenspolitik

Oesterreich gegen über würde zum Kriege führen. Diesen zu ver- anlassen, ohne vorbereitet zu sein, wäre tollkühn Hätte die Demokratie derartiges vor, so müßte sie für Kriegsrüstungen und Heereskosten stimmen - sie will aber den Frieden. Feindseligkeit geaen Oesterreich und Kampf gegen Militärlasten sind zwei unvereinbare Begriffe. Man wird einwenden eine halbe Million Italiener befänden sich unter dem Szepter Oesterreichs. Diese Leute, die reichsten und angesehensten Einwohner in Trieft

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 24.08.1901
Umfang: 8
directer Wahlen in den Landgemeinden, fanctioniert. Unterstützung derLos vonOester- reich-Bewegung. Das Präsidium des Evange lischen Bundes bewilligte für das dritte Quartal 1901 abermals 200.000 Mark „zur Unterstützung der evangelischen Bewegung in Oesterreich'. Der deutsche Zolltarif ist, wie die „Bohemia' in Prag aus guter Quelle wissen will, vor der Veröffentlichung den Regierungen in Oesterreich und Russland bekannt gemacht worden. Monarchenzusammenkunft. Um die Begeisterung der Franzosen

, so interessant sei es gewesen. — Aus den Reden der Herren Abgeordneten seien noch folgende Sätze nachgetragen. Abg. Schraffl zeigte, wie nothwendig es sei, dass die Südbahn verstaatlicht werde. Nach der Vozen-Meraner Bahn weiss sie die höchsten Tarifs in Oesterreich auf. Die hohen Frachtentarife derselben machen die Concurrenz der Alpenländer mit Ungarn auf dem Wiener Viehmarkte unmöglich. Außer den höheren Fahrpreisen auf der Südbahn müssen wir durch die Steuern noch mithelfen, den Ab gang der Staatsbahnen

zu decken. — Doctor Schoepfer zeigte an einigen Beispielen, wie m Oesterreich die Landwirtschaft berücksichtigt wird: die Fracht (für Getreide) von Ungarn nach München sei billiger als von Linz (Ober österreich) eben dahin. In Galizien seien die Getreidetarife: im Nahverkehr 160 fl., im Fern verkehr. 131 fl.; dagegen bei Einfuhr von russischem Getreide: im Nahverkehr 90 fl., im Fernverkehr 60 fl. Die Cavallerie in Böhmen wurde mit russischem Hafer versorgt. JmAcker- bauministerium wurde eonstatiert

, dass die Butter für die k.u.k. Marine m Dalm««-« Mailand bezogen wurde. Ganz an!?« Deutschland, wie Dr. v. Gugg enbera ö obwohl Deutschland nicht soviel G-treide b?5' bringt, als es selbst braucht, also von einführen muss, erhöht es die Zölle die einheimische Landwirtschaft zu schiiw'.? es ließ Getrnde z. B. nach Oesterreich! ch-S^'F' ausführen und zahlte den Lieferanten k Ausfuhrzoll zurück oder stellte jh?d° ! amerikanisches Getreide mit Erlassung des T fuhrzolles zur Verfügung. - Dr. Schoevf

des Pariser Rothschild, als der Politische Himmel voll Schwüle war: „Es kommt kein Krieg, denn mein Mann gibt kein Geld!' Redner theilte mit, dass der Entwurf der obligatorischen Organisation des Bauernstandes im Ausschusse des Parlamentes schon zu Ende berathen sei; die Regierung habe allerdings theils aus Unkenntnis, theils unter dem Druck der Geldmächte manches verschlechtert; aber immerhin weide diese Organisation viel Gutes bringen; wäre sie bereits durchgeführt,, so würde Oesterreich gegenüber

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