jahrelang fernblieben, vermochten die Liberalen doch nicht, deutsch zu regieren. Die Schulden- und Korruptions wirtschaft stieg dabei stetig. Das Ministerium Taaffe mußte kommen und 2V Jahre, wenn auch unter dem Programm des „Fortfrettens', weiterarbeiten. Und vom polnischen Finanzminister Dunajewski mußte sich Oesterreich, und zwar glänzend, die Finanzen einrenken lassen! Polen und Slawen und Konservative re gierten — regierten gut! Da kamen die Deutsch nationalen an Stelle der Liberalen auf den Plan
: Das deutsche Volk in Oesterreich ist gegenwärtig wirtschaftlich krank und elend. In seiner Not späht es hilfesuchend nach allen Rich tungen aus. Und die in- und ausländischen Quack salber und Bader, die am Bett des Kranken stehen, verordnen nicht die richtigen Mittel, weil sie um hervor, daß er sich mit Kleinigkeiten nicht abgab, daß es ihm auf einige Hunderte von Gulden mehr oder weniger nicht ankam, und daß er alle Details dem Gutdünken seines Vertrauensmanns überließ, der am 13. Marz 1733 mit Theodor
gegen einen ähnlichen Plan. Dagegen wäre der Schade gerade für das Deutschtum in Oesterreich unberechenbar, wenn die es umgebenden und aufgestachelten Machte es national und wirtschaftlich bedrängten. Zudem liegt die wenn auch nur scheinbare Stärkung Deutschlands gar nicht in den Absichten der Sieger und wenn theoretisch auch Italien und Jugo slawien'ihre Sympathie wegen der Anschlußab stimmungen kundgaben (wohl nicht deswegen, um das deutsche Südtirol oder Teile von Kärnten wieder abzugeben!), so konnte
! Und es ist jetzt interessant, zu erfahren, wie dieselben deutschnationalen Blätter, die monatelang das Volk für die An schlußstimmung bearbeiteten, jetzt scheinheilig, als ob sie stets vor den Folgen einer Anschlußaktion gewarnt' hätten, die folgende Nachricht aus Wien bringen. Ohne Erläuterung! Sie schreiben: „Wie die Abendblätter von zuständiger Seite erfahren, entwickelt sich die Anfchlußbewegung zu einer wirklichen politischen und wirtschaft lichen Gefahr für Oesterreich. Sollte (auch) die Salz burger Abstimmung
, wenn auch als private Ab stimmung der Parteien, stattfinden, so ist nach der gegenwärtigen internationalen Lage, wie man sie auch in den Parlamenten der Entente zutage treten sieht, kaum ein'Zweifel, daß die Burgen länder sofort dafür büßen müssen Weitere Abstimmungen in den Ländern würden nach zuverlässigen Meldungen die Kredit aktionen für Oesterreich, die in dem vorge sehenen Rahmen gute Fortschritte macht, auf das äußerste gefährden und in den Ländern fremde Aktionen schwerster Natur veranlassen. Die Regierung