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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 02.02.1905
Umfang: 12
haben wird. Wahrscheinlich wird Szell auf Tisza folgen und eine ganz neue Parteigruppierung in Ungarn platzgreifen. Der Ueberschwung hat gegen Tisza gesiegt, der noch immer ein erträg liches Verhältnis zu dem westlichen Schwester staate einhalten wollte, während die oppositionellen Parteien ihre Agitation hauptsächlich gegen die Gemeinsamkeiten mit Oesterreich richteten und vielleicht gerade dieser Agitation und einer rücksichtslosen Rührigkeit bei den Wahlen ihr Wahlglück verdanken

. Und das ist es, was diese ungarischen Wahlen für uns in Oesterreich von Bedeutung werden läßt. Mit Tisza und seiner Majorität sind die Vertreter des bestehenden Verhältnisses zwischen Oesterreich und Ungarn gefallen, und wenn auch die siegreiche Opposition, zur Macht gelangt, sehr viel Wasser in ihren Wein gießen wird, so ist doch ganz gewiß der Augenblick der Trennung Oesterreichs von Ungarn, des gemeinsamen Zollgebietes, wahrscheinlich auch des gemeinsamen Heeres näher gerückt worden, als es bisher den Anschein

hatte und bei einem Siege Tiszas und seiner Politik der Fall ge wesen wäre. Graf Tisza war ja auch kein verläßlicher Freund einer aufrichtigen Parität mit Oesterreich. Er wollte nur die Vorteile, welche Ungarn augen blicklich aus dem Verhältnisse Mit Oesterreich bezieht, nicht sofort preisgeben und sie so lange als möglich ausnützen. Im übrigen ist ja auch er ein Chauvinist wie seine Gegner und seine Lehre von dem Uebergewichte Üngams in der Gesamtmonarchie und von der ungarischen Führung für das Reich

ist für Oesterreich kaum schmeichel hafter als das Streben nach einer sofortigen völligen Trennung Oesterreichs von Uttgürn. Allein in Ungarn ist einmal die Meinung, daß nur das Verhältnis zu Oesterreich einen ungeahnten Aufschwung Ungarns verhindere und daß Ungarn nicht groß werden könne ohne völlige Loslösung nicht mehr weit', „Sonnt sich der Dachs in der Lichtmeßwoche, geht auf vier Wochen er wieder zu Loche' u. a. m. Allen diesen Regeln, die freilich auf das natürliche d. h das Sonnenlicht an diesem Tage

Wunsch/ der Winter möge sich lieber um .Lichtmeß' (Anfang Februar) recht nach Herzenslust noch austoben, stall hellen, warmen Sonnenschein zu spenden und später zur Unzeit sein eisiges Szepter zu schwingen, je ungeberdiger er sich stellt, um . so eher weicht er, um so näher ist oer holde Lenz. Die Erfahrung bestätigt bekanntlich jahraus, jahrein diesen Satz. Einen treffenden Beweis sk. ,5 R », I , » !> > !> > . von Oesterreich, das Ungarn ausbeute, eine so f - starke, daß selbst ein Tisza

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 08.09.1932
Umfang: 8
die Jrredenta gegen den SHS.-Staat unterstütze. Nun kommt aus Pel zen die Nachricht, daß man in Jugoslawien selbst das tut, was man bei anderen verpönt, nämlich gegen Oesterreich hetzt. Anläßlich des König-Matthias-Festes schrieb ein Marburger Blatt in bezug aus die Kärntner Slowenen: „Unser Blick schwimmt über Jauntal nach Maria Saal, Zellfeld und Karnburg.' Dort hat König Matthias ge thront. Sein Schwert rostet, dort draußen aber erdulden Slowenen Ungerechtigkeiten." Man muß sagen: Das ist wirklich stark

und in den Kreisen der Kärntner Slowenen wird"' eine solche Sprache gegen Oesterreich abgelehnt. Die Republik Oesterreich ge währt den nationalen Minderheiten ein Eigenleben, wie l>4 ..Vu ein Staat. Damit soll gewiß nicht geprotzt werden. Aber bei solcher Gelegenheit, wo geistlose und vor allem grundlose Hetze betrieben wird, soll es ausgesprochen wer den: Die Deutschen in SHS. wären froh, nur die Hälfte jener Freiheiten und Rechte genießen zu können, die den Slowenen in Oesterreich gewährt werden. Der Zeppelin

„Greif". Erscheinen Pflicht. Ser 9. SeWmber 9: Beginn der dreitägigen Schlacht im Teutoburger Wald. - 1567: Gefangennahme der niederländischen nationalen Freiheits- Helden Egmout und Hoorn durch den spanischen Muthund Alba/ — 1737: Lurgl Galvani, ber. ltal. Physiker (Bahnbrecher auf dem Gebiete des Elektrizitätswesens!), geb. — 1813: Allianzvertrag von Teplitz zwischen Oesterreich, Rußland und Preußen gegen Napo leon I. — 1828: Leo Tolstoi, ber. russischer Dichter, geb. — 1855 Houston Stewart

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 28.12.1891
Umfang: 6
des Fremdenverkehrs in- teressiercn. Dieser Hauptpunkt besteht darin, auf welche Art und Weise die Fremden, und ganz beson- dcr» die Engländer und Amerikaner, auf die Natur» schönheiten der österr. Monarchie aufmerksam zu machen sind, um ihn zu einer Reise nach Oesterreich zu er muntern. Wir glauben nicht im Irrthum zu sein, wenn wir sagen, dass dieser Punkt gerade der wich tigste sei und erst später die Rede davon sein kann, wie der Engländer und Amerikaner zu behandeln sei. Äst Oesterreich einmal in Amerika

und England so bekannt wie die Schweiz lö seit Jahren ist, dann wird sich gar manches schon von selbst finden, und wird man schnell genug lernen, was dem Fremden an» genehm ist und was nicht. Hauptsache bleibt vor der Hand, den Fremden nach Oesterreich zu bringen. Viele Bewohner Tirols, KärntenS. Steiermarks leben in dem Wahn, dass diese Länder bereits hinlänglich in England und Amerika bekannt seien, doch ist dieses nicht der Fall und gibt man sich in dieser Beziehung einer großen Täuschung

zu heben, nachdem Nord- und Südtirol Vereine zu diesem Zwecke gegründet haben und Körnten durch die Ini tiative Sr. Excellenz des LandeSPräsidenten den Frem den zugänglich gemacht wurde, durch reinliche Hotels, gute PostVerbindungen, so glauben wir, dass ein ein heitliches Vorgehen der Bewohner der schönsten Theile Oesterreichs vom Jnn bis an die Adria vom besten Erfolg gekrönt werden müsste. Natürlich wird man sich fragen, woher es kommt, dass trotz dieser in Oesterreich gemachten Anstrengungen

der Fremdenver kehr imme? noch kein sehr bedeutender ist, und einige Theile, wie Kärnten, Steiermark und Krain nur sehr spärlich von Engländern bereist werden. Dieses kommt daher, dass alle Anstrengungen nur in Oester reich selbst gemacht werden und daS Vorgehen zur Hebung des Fremdenverkehrs bisher kein einheitliches war. Mächtige Placate der Schweizer Bahnen zieren alle Stationen landaus landein. In jedem Reise bureau in London findet man Projpecte von allen Theilen der Schweiz, aber von Oesterreich

sind weder Placate noch Prospekte sichtbar. Um daher die Auf merksamkeit der Engländer und Amerikaner auf Oester reich richten zu können, müsste in London selbst ein Bureau gegründet werden, woselbst jede Auskunft über ganz Oesterreich ertheilt würde. Der „Anglon-Austria-Elub', der seinen Sommeraus- enthalt in Schloss Rosegg in Kärnten hat, hat bereits ein solches Bureau im Centrum Londons errichtet und wird daselbst den Mitgliedern des Clubs jede Aus kunft über das Land ertheilt. Da es sich jedoch

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 20.11.1850
Umfang: 4
nach England. Manteuffel. Neuestes vom lS. Hamburg» Kinkel über Bremen nach London. Zwei Bundeskommissarien nach Rendsburg. Paris, Verhandlung über die Zulässigkeit einer besondern Kamm e rpol i zei. Gerüchte von einer brkttischen Ver mittlung zwischen Oesterreich und Preußen. — Straßburg, guter Sindruck der Prästdentendotschast. London, weitere Vertagung des Parlaments. Gehelmeraths- sitzung. Gesandte«präsentatkon. »- Malta. Rückoerusung det Gouverneurs O'Ferrall. AntixZpstliche Demonstration. Madrid

, Kammereröffnunz. Warschau, die Kaiserin nach St. Petersburg zurückgekehrt. Don »er bosn. Gränze, Mostar noch immer in den Händen der Aufrührer. Omer PafchaS kritische Läge. China, Sieg der Znsurgentenpartei. Opipmverbot. Ostindien, feindselige Stimmung der Bergvölker. Eisenbahn. Sieg der Holländer auf Breneo. . JameS Brooks Mission gescheitert. Unsere Lage. (ZlnS dem öfter. Korresp.Z Oesterreich ist der Erbe des römischen und des deut schen Kaiserthums; der Doppeladler in seinem Wappen ist das Symbol

lind Verluste abnahm, verringerte sich auch wieder das Ansehen der Kaiser, und die andern Mächte benutzten eifersüchtig Oesterreichs Erschöpfung. Der Kampf, den Maria Theresia mit halb Europa bestand, prägte end lich wieder einmal den volle» S-Hüli ihrer Staaten It. rückerwarb für Oesterreich im diplomatischen Verkehre vorzügliche Bedeutung. Unter dem genialen Joseph wuchs diese noch mehr; Kaiser Franz hielt durch ein Vierteliahrbundert den Kampf gegen ihm verhaßte poli tische Grundsätze

aus; Oesterreich — wenn auch besiegt und geschmälert — führte immer wieder neue gewaltige Kräfte in den Streit. Als die Prinzipien, die eS ver trat, endlich vollends den Sieg gewonnen, da schien Oesterreichs diplomatische Stellung für alle Zeiten ge sichert. Den unbeugsamen Willen deS Kaisers konnte man nicht wohl in Zweifel ziehen; ei» ausgezeichneter Staatsmann, den man gern de» Nestor der Diplomatie nannte, lenkte in voller Kraft das Ruder des Staates; Oesterreich führte das grosse Wort, wo Geschicke

der geheimen Hof- und StaatSkanzlci fiel auch der Rymbus der Gewohnheit von der österreichischen Diplomatie, England vor alle» glaubte sich der unbe quemen Etiquette gegen Oesterreich überhoben, und selbst Staaten untergeordneten Ranges beeilten sich, die Un verschämtheit der Parvenus gegen selbes anzunehmen. Dazu kam noch, daß ein paar seiner rebellische» Pro vinzen auf eigene Faust im Auslande Diplomatie zu spiele» begannen, und daß sein Ministerium selbst vor dem Reichstage das denkwürdige Geständniß

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.01.1930
Umfang: 8
loeiter. Haag. 8. Jänner. Der Bundeskanzler Schober hatte heute vormittags eine Unterredung mit dem jugoslawischen Außenminister Marinkovic über die zwischen Oesterreich und Jugoslawien schwebenden Fragen. ..Hieraus stattete der Bundeskanzler dem rumänischen Außenminister Mironescu einen Besuch ab um mit ihm die van Rumänien, erhobenen Ansprüche zu erörtern.. An' der Unterredung nahm später auch Titulescu.teil. Bundeskayzler . Schober und Finanz- münster Dr. .Juch empfingen-äüs der österreichischen

auch eine tatsächliche Verringerung der Rüstungs lasten herbeigeführt wird. Es handelt sich hier um die wich tigste internationale Konferenz seit Jahren und wahrschein lich für absehbare Zeit in der Zukunft. Wir gehen nach London in einer Atmosphäre internationaler Freundschaft und wir haben die Pflicht, soweit es an uns liegt, diese Atmosphäre zu erhalten. Kamp? der Arbeitslosigkeit! Mt der produktiven Arbeitslosenfürsorge. l Die Arbeitslosigkeit in Oesterreich hat. gemessen an de relativ niederen Bevölkerungszahl

Folgen, sondern die „rote Mißwirtschaft" war schuld an allem, was in Oesterreich rucht nach Wunsch ging oder schlecht war. Das Haßlied ge gen die „schuldbeladenen" Sozialdemokraten sangen in Wien nicht nur Spießer und Monarchisten — auch die auf der äußersten Linken stehenden Hyperradikalen sangen mit. Zu diesen „äußersten Linken" gehörten allerdings viele, die von der Not zermürbt, verwirrt, verirrt und verzweifelt waren. Besonders im „Asyl und Werkhaus der Stadt Wien" gab es Hunderte von Armen

er. die er jeder und jedem hier, die er allen — nicht nur in Oesterreich — wünschte. Sie erlöst, sie er rettet, . . . Das nahm niemand als Moralpredigt hin. Und die Wünsche, daß jeder bald zu einem Heim kommen möge, ourpfand man hier nicht als Phrase. Die sozialdemokratis-M i Partei hat in zehn Jahren Aufbauarbeit gezeigt, daß Max

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Volksblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 02.08.1890
Umfang: 6
hat, daß man auf seine Wüusche nur lacht, so haben sie kein Vertrauen mehr auf die „Herren.' DaS Volk geht darum dorthin, von wo es Hilfe f'ir feine bedrängte Lage erwartet. Da sind es denn die Liberalen, welche dem Volke alles Schöne und Gute vormachen, wenn es gleich nicht so ist. Es ist große Gefahr vorhanden, daß das Volk auf den Leim geht. Wir sehen ^s schon in Tirol, wie die liberalen Banernvereinler immer mehr Boden gewinnen. Viäesat eonsules —! Rom, 20. Juli. (Oesterreich und die Auf lösung des Vereines „Pro Patria

.') Man würde eS kaum glauben, wenn man es nicht sähe, welch' ein Spektakel man in Italien macht, weil Oesterreich den Verein „Pro Patria' aufgelöst hat. Die liberalen Zeitungen lärmen, der Verein hier in Rom „Dante Alighieri' faßt Beschlüsse, die italienische Regierung möge Oesterreich veranlassen, diesen Beschluß znrückzu- Gößl, Katharina Greber, Beatrix Khan, H-lena Mörl, Barbara Thalhack, Barbara Langholzer, Alda (eine Walchin), Kamilla (eine Walchin), Christina Kühberger, Agnes Kaldeser, Barbara Meranrin

, mit zahlreichem Gefolge anf feinem Zuge uach dem Schlosse Tirol unter diesem Bogen hindurch. Um daS Andenken an diesen gläu- nehmen, er sei den Italienern, die unter Oesterreich sind, höchst verderblich, ja er sei sogar ungerecht; man möge Oesterreich fühlen lassen, daß man in dieser Sache auch ein Wort zu reden habe; Crispi möge alle seine Donnerkeile gegen Oesterreich loslassen, damit dieser Beschluß rückgängig gemacht werde. Der Filialverein „Dante Alighieri' in Genua hat sogar den Beschluß gefaßt

, Agitationen durch ganz Italien zu veranlassen, bis dieser Beschluß Oesterreichs zurückgenommen worden ist. Doch eitel Gebell! Oesterreich fährt fort, nach seiner Art auf diese Proteste und Drohungen zu ant worten. Außer dem Triestiner „Jndipendente' hat eS auch den „Piccolo', ebenfalls ein Triestiner Blatt mit liberaler Tendenz, mit Beschlag belegt, hat mehrere Magistratsräthe aufgelöst, weil sie, Anlaß nehmend von der Auflösung des Vereines „Pro Patria' sich in politische Demonstrationen verstiegen

Umtrieben die gegenwärtigen Verirrnngen veranlaßt und die öffentliche Ruhe gestört und eine gewaltige Gährnng in den Oesterreich unterstehenden italienischen Provinzen heraufbeschworen habe. Es ist allgemein auch hier in Rom bekannt, und zeigt sich deutlich, daß die österreich. Polizei eine Thätigkeit und Energie entwickelt, welche die Wichtigkeit der Umstände erfordert. Auch CriSpi hat keine Ursache es übel zu nehmen, daß Oesterreich so vorgeht, da er ja selbst in neuesten und nicht unähn lichen

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 12
Datum: 15.08.1911
Umfang: 12
e« sich nicht nehmen, das Amt eine« Zentralpiäfe« weiterzuführen, als er mit der bischöflichen, bezw. erzbischöflichen Würde bekleidet wurde. 2n den beteiligten Kreisen sieht man der Neubesetzung diese» hochwichtigen Posten», von dem zum großen Teile die Fortentwicklung de» Kolpingwerkes in Oesterreich-Ungarn abhängt, mit begreiflicher Spannung entgegen. 55 Sträflinge begnadigt. Der Kaiser hat 65 Sträflingen der Strafanstalten den Rest der über sie verhängten Freiheitsstafen nachgesehen. Hievon entfallen

, pro- mzierte Oesterreich (1907) an Heu 140, Ungarn '1906) 152; Futter- und Zuckerrüben Oesterreich 102. Ungarn 82, Kürbisse und Kraut Oesterreich 12, Ungarn Kraut 10, Kürbisse und Melouen 25; Wicken Oesterreich 6. Ungarn 58; Kartoffeln Oester reich 146, Ungarn 52. Mats Oesterreich 4. Ungarn 46; Hülsensrüchte Oesterreich 4, Ungarn 3; Wein Oesterreich 4 250.000 Hektoliter, Ungarn (1906) 3 650.000 Die Geiawternte dieser von der Wetterlaune abhängigen Produkte einschließlich von Leinsamen. Tabak

. Flachs, Obst u. 0 . stellte sich 1907 in Oesterreich aus 660 Mill. Meterzentner, a Ungarn ein Jahr fiüher Aus 770 Mill. Meter zentner im Gesamtwerte von 5800 Mill. Kronen nklusslve der Körnerfrüchte). Die Hitze hat eS also ln der Hand, fördernd und störend einzuwirken. sie verfügt über Werte von Milliarden in der Nach ernte allein. Begreiflich daher, wenn aus diesem Grunde allein schon die Börse sich so „väterlich' um die Ernte kümmert. Versteht sie es doch meister- jaft, sich schließlich den Erfolg

und schließlich ist auch die geistige und physische Tatkraft des Menschen bet großer Hitze gelähmt, der Unter nehmungsgeist feiert. Wie überall Licht und Schatten ist, so kommt daS gegenwärtig herrschende, schädigende Element einzelnen Unternehmungen sehr zu statten. Die Bierbrauer werden ein glänzendes Jahr haben, die Wirtefund die Händler mit Erfrischungsgetränken jubeln Im Stillen. Um auf die Flußsch ffahrt zurück zukommen: Wie bedeutend der Einnahmenausfall bei der Flußschiffahrr Oesterreich Ungarns

ist, zeigt sich besonders sitzt unmltielbar nach der Ecnte und läßt sich auch aus d.m Schiffsmatertale ermessen. Oesterreich hat aus der Donau und Elbe heute 300 Dampfer mit 1500 Schleppern im Verkehr; die Hälfte davon entfällt aus die meist in Ungarn verkehrenden Fahrzeuge der Donaudampfschiffrhrts- gesellschaft; außerdem verkehren noch 150 ungarische Dampfer aus der Donau mit 500 Schl'ppschiffen. Ueber 100 Mill. Meterzentner befördert O.sterreich- Ungarn Donau und Elbe während der nur acht Monate

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 28.04.1915
Umfang: 16
, oder ein Großteil dersellxm. Ruß land arbeitet deswegen schon durch Jahrzehnte daran, all diese Völkerschaften in unserem Reiche sich geneigt zu machen, oder besser gesagt aufzu- wiegeln. Da aber Oesterreich een Russen trotz oll seiner Wühlerei nicht den Gefallen tat allein zu zerfallen, so hatte Rußland längst schon ge plant uns bei gegebener Gelegenheit mit Waffen gewalt niederzutverfen. Nur lvenn Nußland selbst in Verlegenlieit war, zeigte eS uns zeitweilig ein freundliches Gesicht, so im Kriege mit Napoleon

in die russische Kirche aufnehmen zu lassen, ein zig damit er nicht zum katholischen Oesterreich neige. Mit Serbien standen wir unter dem frü heren König Milan und seinem Sohn Alexander sehr gut. Deswegen mußte es letzterer im Jahre 1903 mit dem Leben büßen. Er wurde von einer Offiziersgesellschaft über Rußlands Anstiften er mordet. Seit sein Nachfolger, der gegenwärtige König Peter, auf dem blutigen serbischen Throne siht, ist keine Ruhe mehr. Vor vier Jahren brachte Nußland den Balkanbund zustande

, der den Zweck hatte, zuerst der Türkei die sogenann ten slavischen Gebiete, Mazedonien und Thrakien abzunehmen und der dann sich gegen Oesterreich wenden sollte. Wie es kam, daß die Verbündeten mit einander strittig wurden, werden die Leser noch wissen. Nußland bemühte sich zur Stunde noch, den Balkanbund wieder lebendig zu ma chen und verspricht den Bulgaren und Rumänen gleich dem Teufel alle Reich? dieser Welt und deren Herrlichkeit, tvenn sie sich zusammenschlie ßen und den Serben gegen Oesterreich

: „Die Friedens freunde haben ein neueS Schlagwort erfunden, das vom „Patriotismus Europas'. Dieses Pro gramm kann aber nur verwirklicht werden, wenn Oesterreich aufgeteilt wird.' Die-serbische Zeitung „Piemont' schrieb am 8. Oktober 1913 nach dem Türkenkrieg: „Eine Türkei verschwand. Der gute serbische Gott wird geben, daß auch ,>die zweite Türkei' (Oesterreich) verschwindet.' Das Blatt „Balkan' schrieb im gleichen Jahre: „Ein Krieg zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien ist unausbleiblich

. Wir haben das türkiscke Reich zerstückelt, wir werden auch Oesterreich zerstückeln. Einen Krieg Haben wir beendet, jetzt stehen wir vor einem zweiten Krieg.' Das ist deutlich ge sprochen. Die Zerstückelung Oesterreichs, das ist das Ziel Rußlands ebenso wie der Plan und die Msicht Serbiens. Das erkannte niemand besser als der Erzherzog Thronfolger selig. Deswegen galt ihm der erste Schuß. . Uns blieb nichts an deres übrig, als enttveder uns zu wehren oder uns gänzlich aufteilen zu lassen. Es gibt Leute

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Volksblatt
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Seite 1 von 16
Datum: 06.03.1880
Umfang: 16
«ng»s unterftüzen, und Wen, velch« ihr« Spende als Nnttruck ihrer kindliche» Lieb« und ibr«S Gehorsams gegen UnS. durch Dich entgegengebracht haben, sehr liebevoll den apostolischen Segen.' PiuS IX. in seinem Schreibe» vom S. Dezember 1SKS an den Redakteur deS Tiroler Volltblattei. XIX. Jahrgang. ozen. , k. 1880. Signale. Die „Perseveranza' vo« Mailand, ein öffiziöses Blatt behauptet in einer Correspondenz aus Rom, „Oesterreich habe bei der deutschen Regierung ämtlich angefragt, ob diese sich widersetzen

würde, wenn ersteres gezwungen wäre, irgend einen feindlichen Schritt gegen Italien zu unternehmen. Deutschland antwortete darauf,? daß es nichts dagegen einzuwenden habe, wenn Oesterreich seiner Sicherheit wegen gezwungen würde, mit Gewalt gegen Italien vorzu-^ gehen.' Der Correspondent der „Perseveranza' setzt hinzu, „es sei dies eine Thatsache, die nicht in Abrede gestellt werden kann, und es ist gut, daß man es in Italien wisse. Die italienische Regierung soll davon verständiget worden sein, allein

sie soll nur Notiz davon ge nommen haben, wie von einer Sache, die sie nichts näher angehe, und kein Wort erwiedert habe». Auch dies behauptet der erwähnte Cor respondent als bestimmt berichten zu können.' Und wir glauben es auch, daß sich die italienische Regierung bei dieser Verständigung ziemlich gleichgiltig verhalten habe; denn wann hat sie je eingelenkt, oder ein solches Verhalten gezeigt, daß Oesterreich mit Vertrauen, oder ohne Besorgniß über die Grenze hätte schauen können! Vielmehr that

sie alles, um das vollste Mißtrauen deS Nachbarstaates gegen sich zu erwecken. Die Comitate der „Jtalia irredenta', von denen durch ganz Italien mehrere bestehen, wurden nie aufgelöst, werden gehätschelt, gerne gesehen, dürfen thun und sagen, was sie wollen; ihre Mitglieder, die zum Theile aus ausgewanderten Oesterreichern bestehen, und das hl. Feuer des Hasses und des Aufruhrs gegen Oesterreich fleißig schüren, werden unterstützt, bekommen auch einträg liche Stellen, so daß sie sogar ins Parlament gewählt

werden können; nur dürfen sie es nicht zu bunt treiben. Die beiden Minister, Cairoli und Depretis sind echte Garibaldiner. Cairoli der Ministerpräsident hat alle Kämpfe Garibaldi's mitgemacht, hat 3 oder 4 Brüder in diesen Kämpfen verloren, wovon 2 im Kampfe gegen Oesterreich ge fallen sind. Ein dritter fiel im Jahre 1867 bei Mentana. Wie ist eS Möglich, daß dieser Mann seine ganze Vergangenheit vergessen, ver leugnen und auch nur etwas freundliche Gesinnungen für Oesterreich haben könnte. Er hat ja im Campo Verano

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 25.05.1866
Umfang: 6
Gesandten Hohcnthal. Der Kongreßvorschlag ist noch nicht einge troffen, die osficielle Notifikation desselben soll erst Donnerstag von Paris abgehen. Oesterreich erklärte aber die venetianische Frage auf Grundlage einer/ Territorialkompensation ausdrücklich für diskutirbar,(? > und stimme, in der Voraussetzung, daß ein Pro gramm aufgestellt werde, der Einladung zum Kon greß „prinzipiell' bei. — Das Kongreßprojekt wurde bei einer Zusammenkunft der Berliner Aktions - Ele mente mit Mißmuth aufgenommen

. Officiöserseits wird eingestanden, daß die Elbe-Herzogthümer-Frage blos der äußere Anlaß zu dem Streite mit Oesterreich sei, dessen Hauptzweck Preußens Suprematie über Deutsch land bilde. Anlangend das BundeSreform-Projekt soll vornehmlich die Revision der Bundes-KriegSverfafsung im preußischen Sinne unverbrüchlich festgehalten wer den. Nach dem Scheitern des Kongresses werde der Kampf desto heftiger entbrennen, (^iehe unsere heu tigen Depeschen.) — 23. Mai. Die Zahlung des KricgsznfchlagS ist bei der Nord

- und Südarmee angeordnet. Eine An näherung zwischen Oesterreich und Rußland ist ange bahnt. — Von hier aus wird der „Kölner Ztg.' telegra- phirt: Frankreich, England, Rußland und Oesterreich stimmen mit der Pforte darin übcrein, daß die Wahl des Prinzen Karl zu Hohenzollern zum Fürsten von Rumänien nicht anzuerkennen ist. Wien, 22. Mai. SamStag um 8 Uhr Abends vcrsaiiinicltcn sich beini „alten Strobelkopf' nahezu an 200 Vorarlbergs und Tiroler, um sich behufs der Bildung einer Scharfschützen-Kompagnie

Kompagnie sechs neue Stutzen zugesagt. — Unter dem Titel „Oesterreich fertig.' ist in der Jakob Dirnböck'fchen Buchhandlung in Wien ein kleines Brofchürchen (der Aufsatz ist nicht länger als ein ge wöhnlicher Leitartikel) erschienen. Die Broschüre hält Preußen ..sein Sündenregister' vor und ruft: Oester reich iei „fertig.' jedoch nicht in dem Sinne des Gra fen Bismarck, sondern „fertig' wie der Soldat, der auf das Kommando „„Feuer!'' wartet. Napoleon sei es darum zu thun, Preußen, daß auf feine Siege

über die Franzosen so stolz thue, durch Oesterreich zu demüthigen und deshalb werde Napoleon im bevor stehenden Kriege nicht gegen Oesterreich auftreten. Dem Brofchürchen liegt eine lithographirte Karte des muthmaßlichen Kriegsschauplatzes bei. Grönländer. Prag, 23. Mai. Ein heute hier eingelangter Pri- valbrief aus Nachod meldet: Eine preußische Kaval lerie-Abtheilung ist bis zu dem preußischen Gränz städtchen Lewin, eine Stunde von Nachod entfernt, vor geschoben worden. Brünn, 22. Mai. In der heutigen Sitzung

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 21.06.1917
Umfang: 6
über den toten Punkt weiter zu zerren. ' '55 Oesterreich-Ungarns müssen ein für allemal aufhören. Dasselbe gilt auch für Montenegro. Es ist selbstverständlich, daß Oesterreich-Ungarn den eroberten Loocen nicht zurückgeben wird. Albanien muß nach dem Kriege ein auto nomes Land, srei von italienischen Einflüssen, werden. Die rumänische Frage ist für Oesterreich-Ungarn identisch mit der Donau frage. Der Donauweg muß für uns, Bulgarien und für die Türkei frei bleiben und darf nicht durch eine fremde Macht

unterbunden werden. Die freie Kommunikation auf der Donau muß für Oesterreich unter allen Umständen sicherge stellt werden. Bezüglich Italiens werden die Propositionen wegen Abtretung auch nur eines Quadratkilometer Bodens, der durch heldenhafte Verteidigung geweiht ist, mit aller Entschiedenheit zurückgewiesen, im Gegenteile, Oesterreich-Angarn verlangt eine bessere mili tärische Grenze gegen Italien, denn das süd liche Tirol und Tri est dürfen nie mehr den Gegenstand italienischer Forderungen

und In- triguen bilden. AI« MllMiiVM UM. Oesterreichs Kriegsziele. Die „Gazetta Wietschorna' veröffentlicht folgende Information von sehr hoher Stelle über die Srlegsziele Oesterreich-Ungarns: Nach der Befreiung Polens ist Oesterreich seinem Prinzips treu geblieben und hat den Plan der Annexion Polens abgelehnt. Die letzten Erklärungen des Grafen Egern in und des deutschen Reichskanzlers stehen gleich falls auf diesem Standpunkte. Wir sind der natürliche, politische und wirtschaftliche Freund Polens

und die Sicherstellung des polnischen Staates liegt auch im Interesse Oesterreich- Ungarns. Bezüglich Serbiens sind für uns im Momente maßgebend: eine Eindämmung der serbischen von Rußland unterstützten Po litik aegen Oesterreich muß unbedingt erfolgen, die Provokationen Serbiens, sowie die serbische Jrredenta in den südslawischen Gebieten (in neutraler Vermlttlungs- Antrag. Das Reuter-Bureau sowohl wie die Peters- inrger Telegraphen-Agentur bringen eine Mitteilung betreffend die Uebermittlung des Angebotes

an Oesterreich-Ilnoarn. Ich bm überzeugt, daß Deutschland und seine Verbündeten auf den Wunsch von Rußlands Verbündeten sofort in Friedensverhandlungen eintreten würden. Be züglich der Kriegsziele nach dieser Seite ver weise ich auf die Kundgebung in der ..Nord deutschen Allgemeinen Zeitung', worin die grundsätzliche Übereinstimmung mit Asquith über die Frage der Annexionen behauptet wird. Deutschland will keine Gebietserweite rung zum Zwecke der Vergrößerung, sowie der politischen und wirtschaftlichen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 31.12.1908
Umfang: 12
«cur L „D - r T i r o ! s r' Donnerstag, 31. Dezember 1SW zum Schützer der wternationalen Verträge auf werfen. Sie verstehen eS sehr gut, durch ein .einwandfreies'' Spiel den kleinen Balkan- staaten beizubringen, daß jetzt die Zeit ge kommen sei, um Oesterreich Verlegenheiten zu schaffen. Was haben die Engländer sür Ursache, gegen Oesterreich zu schüren? Die historische Vergangenheit spricht ja geradezu gegen ein solches Vorgehen. Wir wollen eS offen sagen: Oesterreich hat an England schwer

„gesündigt', eS wagt sich Deutschlands Freund, ja Deutsch lands einziger Freund zu nennen! Das allein genügt den Engländern, um Oesterreich demüti gen zu wollen. Wohin die englischen Quertreibereien führen, wer vermag es zu sagen? Unseren Diplomaten ist eine große und folgenschwere Ausgabe erwachsen. Wir können von Glück reden, daß jetzt ein Mann die Zügel der äußeren Politik in der Hand hält, der sich in der kurzen Zeit seiner Ministerschaft den Respekt Europas erzwungen hat. Wir sagen erzwungen

— Bescheidenheit unserer Diplomatie allein bildete schon einen Fehler, was sich jetzt, nach dem Oesterreich durch einen festen Ruck sich emporgcrafft hat, am deutlichsten zeigt. Doch der große Schweiger Aehrenthal scheint sich um dnS Gekläffe der Großen und Kleinen nicht viel zu kümmern. Er, der als Botschafter am russischen Hofe durch seine Schweigsamkeit den Eindruck eines wenig fähigen Mannes gemacht hat, er hat beobachtet — und aus der Geschwätzigkeit anderer gelernt. Nun bekommt die europäische Politik

von diesem Manne Rätsel, zu lösen, an deren Möglichkeit man vor kurzem > nicht gedacht hat. Will man die Feinde Oesterreichs gruppieren, so kann man sagen, daß heute unser gefährlich ! ster Feind England ist. Neben diesem trifft man > Nußland, das durch die äußeren und i.:nerm > Schäden augenblicklich und w?hl auch in der > nach der anderen beibrachte. Ihr Köuig, Ludwig XIV., kam an de» Rand dcs Verderbens. Oesterreich aber wurde eine der ersten Großmächte Europas. Nun folgt das denkwürdige Jahr 1809

- u. llsrmicstssslie, Kissen» unll liierenwlilön otc. Vorrktig üdsrsll. vi LL'kutLdilisiiler, hieran dsi ?. r Qoill. Vsiclross, 41ÄK-1K ferneren Zukunft an eine aktive Außenpolitik nicht denken kann. Mit tiefem Groll im Herzen muß es zusehen, wie Oesterreich trotz englischer Intrigen und des Kriegsgeschreies der kleinen Balkanstaaten ruhig auf dem Balkan sein Haus bestellt. Diesen beiden ungleichen Brüdern schließt sich Italien an. Der italienische König kann nicht mehr die seinem Hause am zuträglichsten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 27.01.1863
Umfang: 6
Mrol, „das Land im Gebirge,' ihren lieben Äettern von Oesterreich förmlich abtrat. In der für unser Vaterland ewig denkwürdigen Abtretungs- Urkunde heißt es unter Anderm wortgetreu: - „Wie das fei, daß der allmächtige Gott, in dessen Willen und Gewalt alle Dinge stehen. Uns leider ent setzt habe leiblicher Erben, so hat er Uns doch von seiner göttlichen Gnade gefügt (gegeben), solche Vater- mageN und Lidmagen (väterliche und mütterliche Ver- wandte) und Gesippe, die von natürlicher Geburt

und des Geschlechtes wegen Unsere allernächsten und rech testen Erben sind. — Darum haben Wir entwichen und - entweichen gänzlichen mit diesem Briefe aller derGewähr und Besitzung, als Wir unser Fürstenthum und Herr- 'schast in nutzlicher und rechter Gewähr herbrachr und besessen haben, und haben gesetzt und letzen in deren 'ruhige Rechte und volle Gewalt Unsere lieben Oheime (Vettern): Nudolph, Albrecht und Leopold die Herzoge zu Oesterreich, zu Steper und zu Kärnten. Zu ihren und aller ihrer Erben

abzugeben; daß auch sie den Herzogen von Oesterreich und den Erben gegen Jedermann Treue und Wahrheit halten und leisten, ihren Nutzen und ihre Ehre fördern, ihren Schaden wenden, ihnen als ihren rechten und wissentlichen Herrn unterhänig sein, und in Allen billig und recht thun wollen. Die Urkunde ist gesiegelt und von 14 Herren unterschrieben, welche zugleich im Namen aller Andern, Geistlichen und Weltlichen, Edlen und Unedlen, Reichen und Armen, in Städten wie auf dem Lande den Eid- der Treue

Rudolph von 'Oesterreich, von dem am - 88 ' ' IZ.Jänner 1863 erfolgten Tode Meinhard«> des ein zigen SohneS Margareths, durch einen nach Wien ab, gesendeten Eilboten unterrichtet, machte sich, so erzählt die vaterl. Geschichte, trotz feiner Unpäßlichkeit mitten im Winter auf und eilte nach Tirol. Um seinen Mit- bewerbern um Tirol, den Herzogen von Baiern, des verstorbenen Meinhard nächsten Vettern auszuweichen, nahm er den Weg über Salzburg, wo er an dem Erzbischofe, Ortvlph von Weineck, einen Bundes

bestätigte, ihm wider Jedermanns mit Ausnahme des päpstli chen Stuhle s> zu dienen und zu helfen, alle zum Hochstifte gehörigen Besten, Städte und Klausen nur nach dem Willen des Grafen zu Tirol zu besetzen, und über die Amtleute nur einen derselben Herr schaft von Oesterreich genehmen Haupt- mann zu setzen versprach; desgleichen gebot der Bischof allen seinen Lehenleuten der Herrschaft zu Tirol, wer sollte es glauben! sogar gegen einen künftigen Bischof beizustehen, falls solcher wider dieselbe han deln

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 17.08.1911
Umfang: 8
uud Hackfrüchten. Wie bedeutend diese Ernte ist, mögen folgende Ziffern dartuu. In Millionen Meterzentnern gerechnet, produzierte Oesterreich (!907) an Heu 140, Ungarn <4906) >52, Futter- und Zuckerrüben Oesterreich 103, Ungarn 82, Kürbisse und Kraut Oesterreich 12, Ungarn Kraut X», Kürbisse und Melonen 25, Wicken Oestereich 6, Ungarn 58, Kartoffel Oesterreich 146, Ungarn 52, Mais Oesterreich 4, Ungarn 46, Hülsenfrüchte Oesterreich 4, Ungarn 3, Wein Oester reich 4 Millionen 250.000 Hektoliter

, Ungarn l 1906) 3,650.000. Die Gesamternte dieser von der Wetter lanne abhängigen Produkte, einschließlich von Lein samen, Tabak, Flachs, Obst u. a., stellte sich l907 iu Oesterreich auf 660 Milliouen Meterzentner, in in Ungarn ein Jahr früher auf 770 Millionen Meterzentner im Gesamtwert von 58 Millionen Kronen «inklusive der Körnerfrüchte). Die Hitze hat es also in der Hand, fördernd und störend einzu wirken; sie verfügt über Werte von Milliarden in der Nachernte allein. Begreiflich daher, wenn ans

zurückzukommen.- Wie bedeutend der Einnahmcnausfall bei der Flußschiffahrt Oesterreich-Ungarns ist, zeigt sich besonders jetzt nach der Ernte und läßt sich auch aus dem Schiff- sahrtsmaterial ermessen. Oeslerreich hat ans derDonau und Elbe heule über ZOO Tampfer mit über ! 500 Schleppern im Verkehr; die Hälfte davon entfällt aus die meist in Uugaru verkehreudeu Fahrzeuge der Touaudampsschissahrtsgesellschast; außerdem verkehren noch 150 ungarische Tampser aus der Donau mit 500 Schleppschiffen. Ueber

lt>0 Millionen Meterzentner befördert Oesterreich-Ungarn auf Donau uud Elbe während der mir acht Mouare dauernden Schisf- fahrrsfaison. Abgesehen von dem durch Wassermangel ent stehenden Ausfall der Einnahmen, leidet die Volks wirtschaft auch noch sehr empfindlich an den Folgen der Verspätung von Lieserungen. Wir sehen also, daß die große Hitze neben persönlicher Qual uns anch mächtige wirtschaftliche Nachwirkungen beschert. Hoffentlich bleibt es unS erspart, im kommenden Winter über die wirtschaft lichen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 05.04.1899
Umfang: 16
an maßgebenden Orten wohl Niemand voraussehen. Aber so viel ist gewiß, es liegt etwas in der Lust, und der entscheidende Augenblick darf die deutschen Parteien nur wohl vorbereitet und einig finden. politische Nachrichten. Meran, 4. April. Ein beherzigenswerther Mahnruf kommt aus Böhmen. Unter der Überschrift „Ernste Kund gebungen' brachte die „Bohemia' die Zuschrift eines Parteigenossen, in welcher es unter Anderem heißt: „ES ist für uns Deutsche in Oesterreich die höchste Zeit gekommen, das „Erkenne

sein. Die Zahl der bisherigen Anmeldungen soll bereits 40 übersteigen. Die „Berliner National-Zeitung' bespricht die religiöse Bewegung in Oesterreich und fügt folgende Mit theilung ein: „Ein hervorragender katholischer Historiker äußerte sich, wie uns aus Wien ge schrieben wird, jüngst dahin, daß die gegenwärtige politische Lage in Oesterreich in vielen Beziehungen an die Zustände erinnert, die vor dem dreißig jährigen Kriege in Prag bemerkbar waren. Zuerst nahm man wahr, daß die verschiedenen Partei

richtungen angehörigen Adeligen einander nicht mehr zu Tische luden; dann sah man, daß auch die Bürgerlichen anfingen, einander auf der Gasse den Gruß zu verweigern. Später bemerkte man, daß die Gehässigkeit in das Wirthschafts- und Gewerbs- leben hinübergreife — und endlich kam eS zum „Fenstersturz'. Der erwähnte Historiker meint nun, daß sich auch in Oesterreich ein klaffender Gegen» die Kirche gebrachter, grüner Reiser und Sträuße ouS Weidenpalmen, Stechginster und anderer immergrüner Zweige getreten

, daS er den ernstesten beizählt, die in diesem Jahrhundert in Oesterreich wahrzunehmen waren.' Der „EgyeterteS' veröffentlicht Enthül lungen über die Fschler Konferenzen im August vorigen Jahres. Nach diesen Enthül lungen wäre in Jschl ein österreichischer Staats streich geplant worden, um in Oesterreich den Ab solutismus zu etablieren, und es habe sich darum gehandelt, trotz des Absolutismus in Oesterreich die Zollgemeinschaft mit Ungarn aufrecht zu er halten. In Jschl im August 1898 sei die Frage zur Sprache

gelangt, ob der Monarch die Sistie- rung der Verfassung in Oesterreich zugeben soll. Graf Thun hatte angeblich den Plan: Der Kaiser erklärt die österreichische Verfassung im Verord nungswege für sistiert, ruft aber an Stelle derselben ebenfalls im Verordnungswege eine neue Ver fassung ins Leben, in welcher die Wahl des öster reichischen ReichSiatheS durch die Landtage wieder eingeführt, die fünfte Kurie aber mit direkten Wahlen beibehalten und der KompetenzkreiS des Reichsrathes zum größten Theile

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 19.01.1933
Umfang: 8
Plätzen und Abschnitten der Zentralalpen zu überwinden. Es seien Verhandlungen zwischen Oesterreich und Italien gepflo^n worden, die die Festsetzung einer neutralen Zone diesseits und jenseits der Gebirgskämme zum Ge- qeFlstanbe hatten 'und die darauf abzielten, die Begehung dieser Zone gegen Vorweis von bestimmten Erkennungspapieren freizu geben. Ms solche Papiere seien neben den Reisepässen Legitimatio nen alpiner Vereine in Aussicht geiwmmen. Die Uebergänge wür den für bestimmte Plätze zulässig

. Und so ge schah es: es war Oesterreich mit allen Vorzügen und ^Nachteilen. Frau Padilla sang sehr hübsch leichte Wiener Kost und Fr!. Gerold tanzte gemeinsam mit den Damen F ü g n e r und Prei- Finger herzallerliebst den Radetzkymorsch. Dann: alles öster reichisch . . . schlief ein sunges Ehepaar, von Herrn Bros ch e k ausgezeichnet, von Frl. Macheiner mehr als unvorbereitet ge spielt. im Bette Napoleons, erfüllt von der Furcht, es könnte der Radetzky „obaschaun". zu welchem Sketch Herr Hayek die komische

Rolle beigestellt hat. Ueberaus gelungen, unaufdringlich und daher erfolgreich, ga stierte Herr Tiater in Bauerntypen. Resolut schloß sich Hm Frau Gisa Ott mit bäuerlichen Gschrchtln an — und damit war .Oesterreich" beendet. Dann erlebten wir eine Uraufführung eines Sketch „Die Film- aufnahme", die Herr Hajek geschrieben hat. um Frau Padilla nicht nur als Sängerin, sondern auch als, ein bißchen Schauspielerin gastieren zu lassen und sich Gelegenheit zu geben, in einer ulkigen Rolle, die er glänzend

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 08.08.1914
Umfang: 8
Seite 4 Grenzkampfe und Kegln« von Kriegs» operationen. Die ganze Bevölkerung ^Oesterreich-Ungarns wartet mit höchster Spannung auf Nachrichten vom Kriegsschauplatze. Es wurde bereits amtlich Ver lautbart, daß alle wichtigen Nachrichten jeweils offiziell bekanntgegeben werden. Alle anderen Nach richten, die in Form von abenteuerlichen Gerüchten herumschwirren, entbehren jeder Autentität. Um nun unseren Lesern in bezug auf die Bedeutung der bereits allgemein bekannten Grenzplärikeleien

sein dürfte, läßt sich doch aus den nachfolgenden Beispielen der Schluß ziehen, daß derzeit noch keinerlei Zusammen- stöße an unserer Südgrenze stattfinden konnten, die Von wesentlicher Bedeutung wären. Alle diesbezüg lichen umlaufenden unkontrollierbaren Gerüchte müssen daher ins R°ich der Fabel verwiesen werden. Im Jahre 1866, an welchem Oesterreich Preußen gegenüber eine abwartende Haltung ein- nahm, mobilisierte Preußen seine Armee vom 3. bis 12. Mai, und erst am 5. Juni standen 8V« Korps

jetzt, wo unser teures Oesterreich und mit ihm Tirol in so tiese Trauer Versenkt ist. Ja, wahrhaftig, seit jenen zwei schreck lichen Revolverschüssen vom 28. Juni find in ganz Oesterreich viele bittere Tränen geflossen, nicht nur Tränen auS den Augen weichherziger Frauen, denen das LoS der beiden Ermordeten und ihrer ver waisten Kinder zu Herzen ging, sondern auch Tränen aus Männeraugen, Tränen edlen Zornes und Schmerzes. Zugleich aber ist auch der Patriotismus in Oesterreich aufgeflammt wie ein gewaltiges Berg

« fever und hat hinausgeleuchtet in alle Nachbar länder und hat unseren Feinden ins Gesicht ge leuchtet, daß sie nur so dreingeschaut und sich die Augen gerieben haben. Denn sie hatten gehofft, durch den Mord deS Thronfolgers sei Oesterreich zu Tode getroffen worden. Aber gottlob, das ist eS nicht, nein, gewiß nicht! ES schlagen in Oesterreich noch viel tausend patriotische Herzen, und die sind eS, die es zu sammenhalten. Und der gemeinsame Schmerz hat jetzt all diese Herzen erst recht vereint

Kirchturmpatrioten. > Aber heute ist eS mir gar nicht umS Spotten und Lachen. Heute möchte ich einmal ein ernsthaftes Gespräch führen, wie eS zu dieser Zeit der Trauer paßt. Wenn eS aber auch ernsthaft ist, so ist eS darum doch beileibe etwa nicht studiert. Denn studiert kann ich nun einmal nicht schreiben. Bei mir kommt alles nur auS dem Herzen, und dort ist nicht die Wissenschaft zu Hause, sondern nur die Liebe und die Treue. O, du mein liebeS, vielverfolgtes und vielge- schmähteS Oesterreich, wie sollten

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 3 von 10
Datum: 11.10.1919
Umfang: 10
-r-' mit ihren Klagen über die wirtschaftliche Ernäh- retch. Wie hätten Fernerstehende auch nur ahnen! rungstage. Man liest da: können, daß es Parteien in Oesterreich gab, blej „Deutschösterreich kann als selbständiger Staat nicht das Wohl des Volkes, sondern nur die Er-^ diesen Winter nicht überstehen, es muß auf sich Haltung einiger jüdisch-sozialtstischer „Größen' an gestellt, gänzlich zusammenbrrchen; das ist die der Rezierungskrippe in Aug uvd Hrrz haben.; lleberzeugung aller. Tag für Tag betteln

und Den wirtschaftlichen, nationalen und politischen. ringen wir um jeden Bissen Brot, Tag um Tag Interessen des deutschen Volkes des ehemaligen ^ bangen wir, ob wir die bescheidenste Menge Kohle, Kaisertums Oesterreich haben die Sozialdemokraten. die wir zum Betrieb unserer Bahnen und zur mit ihrer damaligen Starrköpfigkeit tödliche Schläge! Fortsetzung unserer Arbeit bitter notwendig brau» versetzt. \ chen, irgendwie und irgendwo auftrriben können. Jetzt sehen auch sie es ein und suchen einen j Tag um Tag

, trotz des Verbotes der Entente, den raschen Anschluß von Deutschösterreich an Deutschland!' „Trotz Verbotes der Entente' — unweigerlich die Anarchie in der wildesten und wie sollte der Anschluß bewerkstelligt werden? Sollte sich etwa Oesterreich oder Deutschland, oder beide tu einen neuen Krieg mit der Entente stürzen wegen des Anschlusses? Sofort, wie Deutschland den Anschlußgkdankea wieder aufnehmen wollte, würden die französischen Truppen zur Besetzung und daß die Katastrophe

, und dieser ist dev Anschluß. Klipp und klar soll die Nationalversammlung der Entente sagen: wenn sie uns den Anschluß vermehrt, dann soll sie die Leitung dieses Staates (also Oesterreich eine Ententekoloukel D. R) und oie Verant wortung für alles, was bet uns geschieht, über nehmen.' Ja ja, die Herren Sozialdemokraten haben da nach ihrem eigenen Zeugnis und Geständnis Un- heil genug angertchtet irrdem sie während des ganzen Weltkrieges auf die Niederlage und den Zusgmmenbruch der Mittelmächte ^arbeiteten

, um die monarchische Verfassung mit der jüdisch- sozialistisch-republikanischen zn vertauschen, und dann nach dem von ihnen zum großen T il verschuldeten Zusammenbruch wieder eine Po'ti'k verfolgten, die nur zum Verderben und zur Ver nichtung des armen deutschen Volkes in Oesterreich führen mußte. Daß die Strafe für dieses un verantwortliche Vorgehen so rasch erfolgt, hat vielleicht das eine Gute, daß den Leuten d°S Licht aufgeht über den Wert der sozialdemokrati sche« Staats- und Regterunaswetshktt

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 14.02.1855
Umfang: 6
und der Lombardie in Aussicht. Frankfurt, der Bericht über die BundeSinsxcktionen. — München, der Gesetzentwurf über die Creditforderung ^ des Kriegsministeriums vor der Kommission der Reichs- räthe. — Ulm, Aufnahme der Slallungen zu militäri- . fchen Zwecken Berlin, die »Zeit« über den Bun- desbeschluß vom Zl>.Jänner. — Köln, die »Kölner Ztg.« über Preußen und Oesterreich. P a r i s, Hr. v. Usedom. Etn Toast beim Gastmahl zu Ehren des östr. Generals v. Crenneville. Tel. Dep. Straßburg, die Gerüchte

der Entscheidung unter dem Schnee. Während die Heere wegen des starrenden Frostes un thätig bleiben müssen, bemühen sich die verbündeten Kabinette alle Punkte ins Reine zu bringen, welche bet df? AsAxiiriH AU sind. Oesterreich hat sich seit dem Beginne der Ver wickelung bis heut? für die Sache des Rechtes, für die Sache der Civilisation entschieden, nnd Preußen, der Kulturstaat i>->r LxcvIIeno«, schwankt noch wie das Rohr im Wind, herüber und hinüber, nnd grollt der deutschen Ostmacht

, die sich durch die impouirende Entschiedenheit an die Spitze der europäischen In teressen, an die Spitze Deutschlands stellte. Ohne Unterlaß bemühte sich Oesterreich in treuer Bundes- genossenschaft das Berliner Kabinet zur Mitbetheili- guug an der Regelung der Weltverhältnisse zu be- wegen, allein Preußen zog es vor, mitten auf dem Wege am L. August 1354, als die Westmächte mit Oesterreich die berühmten Noten auswechselten, stehen zu bleiben und muß nun allein den Weg durchmachen, den es sonst im Bundvereine

gemeldet. — Die hiesigen Witterungsvcrhältnisse haben sich, nach dem wir mehrere Tage Aussicht auf Linderung hatten, seit gestern bedeutend verschlimmert und der Winter übt mit erneuerter Kraft seine unerbittliche Strenge. <?. Wien, 10. Febr. In Folge des L. 19 des Handels- und Zollvertrages vom 19. Februar IL5Z zwischen Oesterreich und den Zollvereinsstaaten und ans Grund einer unter sämmtlichen kontrahireu, den Staaten später getroffenen besonderen Verein barung haben in Wien am 18. November

v. I. vor, bereitende Unterhandlungen über eine allgemeine Münz« konvention begonnen. Die bei diesen Unterhandlungen, welche in der Form einer Konferenz geführt wurden, vertretenen Staaten sind: Oesterreich, Preußen, Bayern, Hannover, Parma und Frankfurt. Außer der Hauptaufgabe einer allgemeinen Münz konvention zwischen Oesterreich und den deutschen Staaten, sowie den Herzogthümern Parma und Mvdena, welche dem vbengedachten Handelsvertrage ebenfalls beigetreten sind, erstrecken die Verhandlungen der Konferenz

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 17.10.1863
Umfang: 10
, aber sein Handel war. durch Verbot der Einfuhr seiner Waren in fast ganz Europa — die sogenannte Kontinentalsperre — köst lich getroffen. Spanien, Schweden, Holland u. s. w. Alles war von Franzosen besetzt oder als willenlos gelenkt. Oesterreich, der mächtigste und immer wieder erste hende Feind, war trotz mannigfaltigen Siegen 1303 und 1809 erlegen und erschöpft. Bei dem »Frieden zu Schönbrunn« im Oktober v. Z. mußte Oesterreich Salzburg, Berchtesgaden, einen Theil Oberösterreichs Görz, Montfalcone, Trient

und durch Besetzungen preußischer Nordfe stungen, wie Warschau's. sich in die Lage setzte, Ver größerungsgelüste auszuführen. Rußland verlangte demgemäß von Frankreich. April 1312, daß es aus Preußen zurückgehe, und hatte, be vor es diese ernstlichen Forderungen stellte. heimlich sich durch Rüstungen vorgesehen. Napoleon konnte und wollte keinen Widerspruch vertragen. Im Mai erklärte er den Krieg an Ruß land. Preußen und Oesterreich waren, unter Verspre chungen von allerlei Vortheilen, als Verbündete ge wonnen

, und zu solcher Zeit dnrfte man, ohne den Zorn auf sich zu laden, nicht einmal theilnahmslos bleiben! Um zu zeige», über welche Kräfte der Welt herrscher gebot, zählen wir auf. mit welchen Truppen er gegen Rußland zog. Aus Frankreich 273.000, Königreich Italien 16000, Illyrien 2000. Schweiz 9000. Neapel 2000, Spanien und Portugal 6000. Großherzogthum Warschau 75.090. Oesterreich 30 000. Baiern Ä.000. Preußen 20.000. Württemberg 13.000. Sachsen 24,000, Königreich Westphalm 13.000. Darm stadt, Baden je 7000

. Adel und Biirgerthum, Reich und Arm, Jung und Alt vereinte sich in den» eine» Rufe „zu den Waffen!- nnv in Berlin standen an dem ersten Tage tausend Freiwillige in dem Heere. Am 26. Februar 1313 wurve von Preußen ein Schutz- unv Truybünvniß mit Rußlanv geschlossen — einzelne deutsche Heeresabtheilungen ließen sich bereits absichtlich gefangen nehmen, um mit ven Brüdern zu sein! Oesterreich glaubte nun zwischen den i» Waffen Stehenden als vermittelnve»Macht auftreten und vnrch seinen gewichtigen

ausgedienter Hanoegen, dessen Losung war »Vorwärts. Kinder! immer vorwärts!- unv der des halb ver General, später der „Marschall Vorwärts!' hieß. Er hatte bereits die prächtigsten Siege im Ein zelnen errungen. Napoleon kam an den Rhein, und von dort auS, mit allinäligem Kriegsglücke einzelne HeereSabtheilun- gen bekämpfend, gelangte er, trotz der Schlacht be i Görschen, welche Blücher glücklich lenkte, nach Sach sen und forderte den König, welcher in Oesterreich, in Prag war, ernstlich

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 07.05.1901
Umfang: 6
, und wird durch die neugeschaffene Situation mit unerbittlicher Logik auch der Weinhandel Oesterreichs an die Seite der Produktion gedrängt, welche einen Zollschutz für ihr Erzeugnis verlangt und immer verlangen muß. Fällt die Weinzollklausel im Handelsver trage mit Italien, so können die italienischen Weine in unsere Monarchie nur zu jenem Zollsatze nach Oesterreich-Ungarn gelangen, welcher den meistbegünstigten Staaten gewährt wird.!) Es müssen dann auch die Weine Frank reichs, die von Spanien und Griechenland

eine Bewegung gel tend, welche für seine Weine die gleiche Be günstigung von Oesterreich-Ungarn verlangte, die den italienischen Weinen zugestanden wurde, von der Ansicht ausgehend, daß durch die »Klauselbestimmungen' nicht eine Grenz» verkehrsbegünstigung, sondern eine Begünsti gung der Weine des ganzen Königreiches Ita lien zum Ausdrucke gelangte. Frankreich besitzt seit 13. Februar 1334 bezüglich der Zollbe handlung das Recht der meistbegünstigten Staaten gegenüber Oesterreich. Die Angele genheiten

verschleppten sich bis zum Jahre 1396 hauptsächlich aus dem Grunde, weil bei dem häufigen Wechsel der Minister in Frankreich es nicht zu energischen Vorstellun gen bei der österreichischen Regierung kam. Im Jahre 1396 kam es endlich zu einer Einigung in dem Sinne, daß Frankreich auf die Anwendung der Weinzollklausel zu seinen Gunsten verzichtete, wogegen Oesterreich-Un garn alle seine Rechte aufgab, die ihm aus dem Meistbegünstigungsoertcage mit Tunis vom Jahre 1356 erwuchsen. Oesterreich-Un garn halte

im Jahre 1356 einen Meistbegün-» stigungsvertrag mit Tunis abgeschlossen, der keine Kündigungsklausel enthielt und sohin nicht gekündiget werden konnte. Unser Staat verzichtete freiwillig auf sein Begünstigungsrecht gegenüber Tunis unv ge stattete damit dieZolleinigung zwischen Tunis und Frankreich. Ohne diesen Verzicht hätte Tunis den von Oesterreich-Ungarn eingeführ ten Produkten die gleiche Begünstigung ge währen müssen, welche jetzt die Produkte Frank reichs bei der Einfuhr genießen. Seit 133 t übt

Frankreich über Tunis das Protektorat aus, Frankreich strebte jedoch an zu erreichen, daß Tunis auch handelspolitisch als französisches Territorium angesehen werde, um zolljrei seine Waren dorthin einzuführen. Dem stand jedoch Oesterreich-Ungarn hinder lich entgegen, das dann mit Recht verlangen konnte, daß auch seine Produkte zollfrei ein geführt werden können. - Oesterreich-Ungarn hat auf sein Meistbe günstigungsrecht gegenüber Tunis im Jahre 1396 verzichtet, weil die Gefahr nah? lag, mit Frankreich

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