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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 29.05.1912
Umfang: 8
, beschleunigt nur den Verfall des Staates, der zu seinem Bestände ein sich fortwährend steigerndes Wirtschaftsleben, nicht aber fortwährend sich stei gernde Militärlasten bedarf. Der nationale Zank hat den Staat und seine Völker in einen furchtbaren Sumpf gestoßen. In diesem Sumpf wird der Staat verenden, wenn nicht in letzter Stunde der Rettungsweg beschrit ten: wenn Oesterreich nicht umgewandelt wird zu einen: demokratischen Nationalitätenbundesstaat. Das ist der einzige gangbare Ausweg aus dem Sumpfe

, sich in Frankfurt zu versammeln. Daß der Bundesfriedensbruch und der Kriegsfall infolge des Einrückens der Preußen in Holstein bereits vor handen ist, ist klar, da Preußen ein Territorium gewaltsam okkupiert, auf welches ihm keine fakti schen Hoheitsrechte zustehen. Ob Oesterreich sogleich mit einer Offensive seiner Nordarmee antworten wird, ist ungewiß. Soviel ist gewiß, daß der erste Kanonenschuß demnächst fallen wird." oder S. Maria (1350 Meter); 2 dem Inn entlang abwärts nach Tarasp—Schuls zirka

müssen, was Füße hat; unser gnädiger Kai ser ist doch ein harter Herr, Gott behüt' ihn." „Es ist klar, daß Preußen die Schuld hat, es zwingt Oesterreich zum Kriege," sagte Franz erregt. „Das behauptet natürlich die österreichische Re gierung," erwiderte Stefan, der über des Freundes Schultern ebenfalls in die Zeitung blickte. „Preu ßen beschuldigt seinerseits wieder Oesterreich. Da, lies das Telegramm aus Berlin, hier weiter un ten." Franz kam der Aufforderung nach und las: „König Wilhelm hielt

am letzten Sonntag eine An- ^ .spräche an die Offiziere des Generalstabes. Die Hoffnung, die er auf Erhaltung des Friedens noch gehabt, , setz leider geschwunden; Oesterreich wolle Schlesien und Sachsen, die Provinz Sachsen, von dem preußischen Staate losreißen, und es bleibe keine Wahl übrig, als diese Absicht zu vernichten oder ehrenvoll unterzugehen." „Da hast du's," lachte Stefan. „Preußen beschul digt Oesterreich, Oesterreich beschuldigt Preußen. Da werden wohl beide unrecht haben." Franz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 23.01.1930
Umfang: 8
hatte, daß in Oesterreich wieder geordnete Zu- stcmde eingekehrt sind und der innere Frieden vollkommen gesichert ist. So intenstv und anstrengend die Tätigkeit der österreichischen, Delegation auch war, hatte ich eigentlich mit Rücksicht aus die mir von allen Seiten abgegebene Ver sicherung. man könne nunmehr mit Oesterreich als starkem Friedensfaktor wieder rechnen, die feste Ueüerzeugung. daß ichl eßlich alle Schwierigkeiten scherwunden werden würden. Währte es auch lange — ich hatte erst Sonntag die feste

Frieden. Keine neue Zahlungen Oesterreichs. Wien. 23. Jän. Die „Neue Freie Presse" berichtet in hrer gestrigen Ausgabe von einer Unterredung ihres Korre spondenten mit Schober, in der dieser erklärte habe, daß die Meldungen. Oesterreich habe sich verpflichtet, vom Jahre 1948 an in jährlichen Raten von 560.000 Goldkronen einen Gesamtbetrag von 23 Millionen Goldkronen zu bezahlen, vollkommen unrichtig sind. Oesterreich hat weder diese noch andere Zahlungen, weder vom Jahre 1943 angesangen

, noch von sonst einem Termin übernommen. Es läßt sich nicht be streiten, daß tatsächlich von einigen Staaten, namentlich von , der kleinen Entente. Bemühungen aufgewendet wurden, Oesterreich zu Zahlungen unter verschiedenen Titeln heran- zvziehen. Wir konnten diesem Ansinnen gegenüber immer nur darauf verweilen, daß Oesterreich nicht in'der Lage sei, zu bezahlen. Der Gedankengang, den wir zur Unterstützung dieses Standpunktes entwickelten, läßt sich im wesentlichen i>ähin präzisieren, daß die Uebernahme irgendwelcher Zah

- ungsverpslichtungen das budgetäre Gleichgewicht erschüttern müßte- das zur Bedeckung der Erfordernisse aus solchen Verpflichtungen der Bevölkerung neue Lasten auferlegt wer den müßten, die angesichts der Wirtschaftslage Oesterreichs unerträglich wären. Die Wirtschaftspolitik in -Oesterreich muß sich vielmehr zum Ziele setzen, eine Erleichterung der Vasten vorzunehmen, die heute von der Wirtschaft und der Bevölkerung getragen werden. Ueberdies verbietet uns auch das Reliesübereinkommen. neue Lasten zu übernehmen

nicht. Man kann es mit Ge nugtuung verzeichnen, daß es gelungen ist, die Republik von der Vormundschaft der Reparationskommission zu be freien. Aber man sollte sich hüten, dem Ausland gegenüber den Eindruck zu erwecken, als ob Oesterreich diese Selbst verständlichkeit als Gott weiß wie großen Sieg betrachten und feiern würde! Vor allem aber möge sich Herr Schober durch den offiziellen Jubel nicht über die wirkliche Stim mung des Volkes täuschen lasten. Er kommt in ein Land zurück, in dem es 300.000 Arbeitslose gibt! In ein Land

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Alpenländer-Bote
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Seite 19 von 20
Datum: 22.03.1936
Umfang: 20
I. F r i tz e r Der vierte Fastensonntag wird in ganz Oesterreich als Universitätssonntag gefeiert. Beten und Opfern des katholischen Volkes von Oesterreich soll an diesem Tage dem Gedanken der Errichtung der Katholischen Universität in Salzburg gelten. Gar mancher wird sich dabei denken: „Was geht mich die Salzburger Hochschule an? Ich habe selber Sorgen genug und das Geld soll man lieber für andere Zwecke verwenden." Nur gemach, mein Lieber! Wenn du so sprichst, so bist du weit davon entfernt, die Zukunftsaufgabe

zu verstehen, die die Vorsehung dem neuen Oesterreich gestellt hat. Jedes Volk hat im Laufe der Geschichte einmal eine besondere Ausgabe zu erfüllen, jedem Volke wird einmal eine besondere Sendung zuteil. Oesterreich steht im Begriffe, seine gesamte Staats verfassung auf christlicher, ständischer Grundlage aüf- und auszubauen. Noch stehen wir erst am Anfänge. Jetzt gilts erst, diese vorbildliche Verfassung mit dem rechten Geiste zu erfüllen. Daß hiebei den Schulen und der Erziehung der Ju gend eine ganz

wichtige Aufgabe zukommt, ist jedem klar. Was von den Schulen im allgemeinen gilt, das gilt insbesondere von den Hochschulen und Universi täten. Von den Universitäten, zumeist von der Kirche ge gründet, ist viel Segen schon ausgegangen. Aber auch alles Uebel, das nach und nach unters Volk kam. nahm seinen Anfang auf den Hochschulen. Der Ma terialismus der Rasse und des Blutes wurde lange zu vor er in das Volk herabdrang auf den Hochschulen gelehrt. * Nun verstehen wir auch, warum Oesterreich

sein. Ein gesunder, berufstüchtiger Akademiker stand soll aus ihr hervorgehen, befähigt, in den natür lichen Bereichen des Volkes und des neuen Staates wie in den übernatürlichen der Kirche seine ihm von Gott gestellte Aufgabe voll und ganz zu erfüllen. Diese Aufgabe ist so groß und wichtig, daß das ganze katho lische Volk an ihrem Gelingen interessiert sein muh. Dollfuß und Seipel wollten es. die österreichischen Bi schöfe wollen es, der Heilige Vater will es! Darunr, katholisches Volk von Oesterreich, bete

und opfere für die Salzburger Universität! Sie wird eine Quelle des Segens für ein christliches Oesterreich werden und für alle, die dafür Opfer bringen! Drr SvortSvte mettet Von den Skisportlern Bein: großen internationalen Skirennen der „Sechs Tage von S e st rl e r e s" hat der Tiroler Eberhard Kneißl den ersten Platz errungen. Fürst Starhemberg hat dem braven Sieger, der Oesterreichs Ehre so ausgezeichnet vor aller Welt vertreten, em Glückwunschtelegramm geschickt. Der Skiklub Planica in Jugoslawien

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 19.10.1913
Umfang: 16
, wo Tiroler Schützen und Militär ge meinsam die Ehrenwache versahen, knieten Bauern und Bäuerinnen in alter National tracht auf den Stufen der Stiege, Bittschriften um Wiedervereinigung mit Oesterreich über reichend. — Tags darauf fuhr die Kaiserin nach Axams, worüber die Gemeinde nicht wenig stolz war. Manche glaubten wirklich, der Ruf ihrer Tapferkeit im Jahre 1809 sei bis Paris gedrungen und die Kaiserin komme, um die tapferen Männer persönlich kennen zu lernen. In ihrer Begeisterung für Kaiser

mit der Frage: „Wann wird man endlich wieder österreichisch", so daß der Major selbst äußerte: „Er habe bisher nie an einen allgemeinen Aufstand geglaubt; aber jetzt könne er für nichts mehr gutstehen, wenn die Uebergabe nicht bald erfolge." — Endlich kam die freudige Kunde, daß in der am 3. Juni 1814 zwischen dem Kaiser von Oesterreich und dem Könige von Bayern zu Paris getroffenen Vereinbarung Tirol, Vorarlberg und das Für stentum Salzburg an Oesterreich abgetreten worden sei. Am 26. Juni veröffentlichte

v. Roschmann, der schon am 10. Dezember 1813 zum provisorischen Landeschef des italienisch- illyrischen Teiles in Tirol ernannt worden war, das Dekret der Wiedervereinigung und sagte u. a.: „Tiroler! nicht durch eigenmäch tiges. willkürliches Eingreifen in die Ordnung der Dinge, sondern aus der Hand der Vor sehung, welche die Waffen eures Kaisers und der verbündeten Fürsten segnete, und durch geheiligte Verträge kehret Ihr in das Haus Oesterreich zurück. Euer geliebter Kaiser kennt euren Mut und eure Treue

schauen. Wären wir an Gold so reich Wie an Lieb' zu dir, o Oesterreich, Wir würden dir ein Marmordenkmal bauen." Im Burggrafenamte branten auf allen Höhen Bergfeuer. Aus dem Küchelberge bei Meran erschien weithin sichtbar das beleuchtete bayerische Wappen, wie es nach und nach im Dunkel verschwand, während hinter ihm der österreichische Doppeladler in Brillantfeuer aufleuchtete. — So war also der heißeste Wunsch der Tiroler erfüllt; sie waren mit Oesterreich wieder vereinigt. Man erwartete

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 19.10.1913
Umfang: 16
und Sachsen die Entscheidungsschlachten von Kulm und Leipzig stattsanden, begann auch im Süden Oesterreichs, an der Drau und Mur, der Krieg gegen die französische Herr schaft in Jllyrien und Italien. Schon im Juni 1813 nahm der Vizekönig von Italien, Eugen Beauharnais, eine verteidigende Stel lung gegen Oesterreich ein. Die Rüstungen Oesterreichsund die gärende Volksstimmung in den ehemals österreichischen Provinzen des Königreichs Jllyrien, bestimmten ihn, die Truppen der italienischen Armee bis Udine

und ohne bestimmtes Ziel handel ten, teils durch liebevolles Zureden, teils durch Gewalt zur Ruhe gebracht. Allein im stillen gärte es fort, man wollte um jeden Preis der bayerischen Herrschaft los werden und wie der zu Oesterreich kommen. So herrschte über all eine große, aber ohnmächtige Unzufrieden heit. — Mitten in all diesen Sorgen, Kämpfen und Aufregungen drang die Nachricht, daß die Verbündeten am 31. März 1814 siegreich in Paris eingezogen und Napoleon entthront hätten, auch in die Täler Tirols

mit Oesterreich gewährte ein heiteres und freundliches Bild und zeigte den Nationalcharakter der Tiroler in seiner eigentlichen Natur und in seinem wahrsten Lichte. — Ganz Tirol von der Ve roneser Klause bis Kufstein und von der Mark Kofel unterhalb Lienz bis zum Block hause an der Bündnergrenze betrachtete sick trotz der Anwesenheit des bayerischen Mili tärs und der bayerischen Beamten \m größten Teile des Landes als tatsächlich wieder öster reichisch. Ueberall verschwanden die bayeri schen Kokarden (Farben

. Da für veranstalteten nun beinahe alle Gemein den Tirols Siegesfeste auf den Einzug der Verbündeten in Paris, wobei sie ihre Anhäng lichkeit an Oesterreich in mannigfaltigster Weise an den Tag legten. S o trugen die Vöt- ser in siegreichem Umzuge unter beständigen Vivatrufen und Pöller- und Stutzensalven den österreichischen Adler festlich geschmückt im Dorfe herum. In Meran geschah dasselbe mit dem Bilde des Kaisers Franz. In Hall pflanzte man einen ungeheuren kaiserlichen Adler unter Musikbegleitung ober

einem Stadttore auf. In ganz Vinschgau sah man kein bayerisches Wappen mehr und im Ober inntale prangte der österreichische Adler von Dorf zu Dorf, nicht nur auf allen Maibäumen, sondern sogar aus den Brunnensäulen. Doch bald kam eine Gelegenheit, diese Gesin nung noch lauter und deutlicher auszusprechen. Am 12. Mai sollte die Kaiserin Maria Luise auf ihrer Durchreise aus Frankreich nach Oesterreich in Innsbruck eintreffen. Da woll ten die Tiroler, obwohl Maria Luise Napo leons, Tirols grausamen Bedrückers

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 15.02.1921
Umfang: 4
' Nr. '264 sagt der - Schreiber aus Ladinien: „Wir Ladiner haben v ester reich mit unbeschränkter Liebe geliebt und wie ein echter Sohn seine.Mutter nicht anfhört zu lieben selbst dann, wenn sie solcher Liebe nicht ganz würdig er funden würde, so können auch wir uns h.» e wegen eines politischen Vortelles nicht zum Ruf quscheiden: „Too über Oesterreich!' Ja, es ist nicht edel, dem toten Löwe« den Fuß tritt zu geben. Es ist nicht recht, der gestorbenen >Mm- ter, selbst wenn es' an 'ihr gefehlt hätte

, den Faust. schlllg in§ Gesicht zu geben. Wer die Lädmer brauchen rangen der letzter fünf Fahre und die Enthüllung der nur Franz I. Wto Oesterreich untertan. Als dieser daher Ereignisse von 1915 habe« das ktaüenische Volk all-; zu den Waffen rief» folgte« sie. Wenigstens subjektiv mählich aufgeklärt, haben ihm die grundtiefe unerschüt- handelten sie recht. Im Trentino liegt aß Anklage vo^ terliche Ueberzeugung beigebracht, daß die Kriegser- - was für die Tiroler des Andreas Hofer Rechtsertkgun> klärung

hat selbst den Blinde» die Auge« geöffnet, daß die Männer des 15er Jahres Jtalnew als Sklavin, aber nicht als freie Herrscherin in den Weltkrieg ges-chick-st haben. Das 'Volk weiß, daß ohne Wissen der Volksvertreter seine Jugend durch einen Geheiimvertrag schon damals als Ka> noneprfütter verkauft war» als man noch Ver handlung e« mit der Gegenpartei heuchelte.. (Nuovo Trentino 17. Mai 20.). He, Ladiner! Nicht Oester reich allein ist öffentliche Sünderin. Oesterreich wohl die geringere als andere. Eine lleine

Wschweifung muß ich mir schon er- . . - _ , . lauben. Aus diesen und anderen Stellen des „Nmovo sich ihrer treuen Llcbe gegen Oesterreich bucht zu schämen. - Trentino' scheint hervorzugehen, daß Italien freiwillig Gerade der „Nuovo Trentino' ist der erle,ü»e Zeuge., zu den Waffen gegriffen habe. Und doch will diese daß Oesterreich an somit Völkern alle P,lichten wohl 1 Zeitung Deutschsüdtirol dazu anhaltM, daß es als Sch»:- erfüllt habe. Vor kurzem habe uh un »Meraner Tag. diger am Kriege mithilfe

am Ausbau der kriegszcrstörtrn blatt' einen Artikel mit der Ueberschrrft: „Nachruf aus ^ Gegenden Welschtirols. Die Gewissen sind eben ver- Oesterreich', veröffentlicht. Darin habe ich mit festen schieden! Beweisen dargetan, daß der „Rnana Tr-nkina'. j ^ m ,ug-g-ie», dn es nicht sinnigm mache ich keinen Borwurf. Diese haben »kV predigt: Gebet Gott, waS Gottes ist, und dem Kaiser, was des Kaisers ist. Aber anderen gehört desto fchwo» rerer Borwurf. Das Aygernis, welches in Südtirol Gift« saat sprossen

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Der Südtiroler
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Seite 8 von 8
Datum: 01.02.1933
Umfang: 8
. Diese erhielt den Namen Königsgnad und sollte 110 Familiech erhalten. Diese Kolonie gedieh aber nicht und alle Tiroler wanderten nach der Wiedervereinigung Tirols mit Oesterreich wieder in die Heimat zurück. Die gesamten Schäden, die unser unglückliches Vaterland durch den Aufstand erlitten, werden außer den Verlusten an Menschenleben auf 20 Millionen Gulden damaliger Währung geschätzt. Ajm 28. Feber 1810 erlitt das unglückliche Land einen neuen Schlag. Napoleon zerriß das Land und teilte es durch eine ganz

unter Oesterreich 1815 wurden die finanziellen Schäden, die unser Vaterland durch den Auf stand erlitten, wenigstens teilweise wieder gut gemacht, über di rekten Eingriff des Kaisers Franz. Auch erhielten die hervor- ragenden Führer des Aufstandes nachträglich noch Dotationen- Hofers Familie war bereits am 9. Mai 1809 in den erblichen Welsstand erhoben worden. Was die weiteren Schicksale der iw Kriegsjahre 1809 her vortretenden Männer betrifft, so nahm Chafteler Anteil an den glorreichen Kämpfen des Jahres 1813

! an einem Nervenfieber. Aschbacher erlebte zwar noch die Wie dervereinigung Tirols) mit Oesterreich, starb aber schon 1814 und im selben Jahre endete Kolb sein abenteuerliches Lgben zu Konstantinopel. Martin Firler dagegen ist gänzlich verschollen.. Das Los eines frühen Todes traf auch Sieberer und Speck bacher. Sieberer wurde als Major in die kaiserliche Armee übernommen und erhielt das Gut Ottensheim bei Linz. Er marschierte auch noch mit der Armee, nach Wiederkehr des Frie dens nach Tirol, starb aber schon 1815

nur als ein An hängsel des österreichisch-französischen Krieges. Dieser Krieg war nicht aussichtslos, da Napoleon stark in Spanien gebunden war, aber er war zu spät angesangen. Und so unterlag Oesterreich trotz aller 'Tapferkeit seinjer Truppen und des Organisationstalentes des Erzherzogs Karl. Oesterreichs Unglück ästußte unbedingt auch Tirols Unglück nach sich ziehen. Es ist richtig, daß der Kaiser und der Erzherzog Johann dem Lande Versicherung gaben, dasselbe für Oesterreich zu erhalten und diese Hoffnung

bis Anfang Oktober nährten. Aber die Niederlage bei Wagram war zu entscheidend, so daß Oesterreich sich dem Diktat Napoleons unbedingt unterwerfen mußte und Tirol sich selbst überlassen mußte. Nach dem Frieden von Schönbrunn, in dem Oesterreich im Artikel 10 den Tirolern Amnestie für das bisherige ausbedungen, war die Haltung des Kaisers Franz und des Erzherzog Johann eindeutig dahin gehend, die Tiroler mögen die Waffen niederlegen. Ein zwei deutiges Verhalten gegen die Tiroler

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 22.02.1934
Umfang: 16
. In Wien wollte man endlich einmal der Sonderstellung des Landes Tirol ein Ende machen, die den Wiener Zentralstellen schon seit fast anderthalb Jahr hunderten ein Dorn im Auge war. Ebensowenig wie von der Sonderstellung Tirols wollte man in Wien von Selbst regierung, und tirolischen Volksrechten etwas wissen.. Dem Kaiser Franz erschienen Volksrechte und Revolution enge miteinander verknüpft; er sah alles Heil für Oesterreich nur im Absolutismus und Zentralismus. Unter den Be ratern

Oesterreichs I. (Leipzig 1868), S. S10 ff. un»d U. (Leimig 1866), S. 386 ff.; seine Dar» stellung widerspricht offenkundig den Taffachen und sucht vom Standpunkt litberaler Parteipolitik aus die Tätigkeit der Tiroler Stände möglichst herabzusetzen. Dergl. dazu Gsteu a. a. O. 186 und 13V. argen Steuerdruck kamen noch Krisen des Handels und schwere Mißjahre der Landwirtschaft. Arbeitslosigkeit war damals wie heute KrtegSfolge. Die Rückkehr Tirols zu Oesterreich brachte neben Vorteilen auch manchen Nachten

. Der Friede hatte Oesterreich den zweifelhaften Gewinn ausgedehnten Landgebietes in Obevitalien gebracht. Vene- zien und die Lombardei wurden mit Oesterreich vereinigt und bildeten nunmehr auch einen Teil des österreichischen Wirtschaftsgebietes. Die Zollschranken, die bisher an der Südgrenze Tirols bestanden hatten, sielen nunmehr weg; der billige italienische Wein konnte zollfrei nach Oesterreich gebracht werden und hier mit dem Südtiroler Wein in einen für diesen unüberwindlichen und verderblichen Wett

— so vor allem in der Gegend um Meran — gute Zeiten. Der Weinabsatz nach Bayern war sehr gut vonstatten ge gangen und hatte zu bedeutender Steigerung der Wein- Preise geführt. Die Rückkehr zu Oesterreich und die An gliederung an das österreichische Zollgebiet brachte fiir diesen Teil der Wembaugebiete Südtirols schweren Schaden. Bereits 1817 ersuchte der Tiroler Landtag die österreichische Negierung, Tirol, wie das schon unter Maria Theresia und Kaiser Josef II. der Fall gewesen war, aus dem österreichischen Zollgebiet

auszuscheiden. Für Tirol war zufolge seiner Lage eine engere wirtschaftliche Verbin dung mit Süddeutschland nötig. Da Oesterreich mit sehr hohen Zöllen sich gegen das Ausland abschloß, haben Bayern und andere süddeutsche Staaten auch gegen Oester reich hohe Zölle eingeführt. Bayern sperrte sich unter an derem auch gegen die Tiroler Weineinfuhr ab. Zum Verlust des bayerischen Absatzgebietes kam jetzt noch der bereits er-

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 15.02.1918
Umfang: 4
tigen Verleumdern Abrechnung halten, die soll dann eine gründliche sein! Wie sich der kleine Matthäus die Welt vorstellt. Aus dem Leitartikel der gestrigen „Innsbrucker Nachrichten": „. . . Die großen militärischen Erfolge der Mittel mächte in dem bisherigen Verlaufe des Weltkrieges bö ten nun dem Deutschtums die sichere Grundlage für eine starke Offensivpolitik gegenüber allen widerstre benden Volkselementen in Oesterreich. Der Slawis mus ist infolge der Zerschmetterung Rußlands durch das deutsche

Schwert doch aufs Haupt geschlagen .... Die Deutschen wären sonach in der Lage, heute auch mit den W e st s l a w e n fertig zu werden, wenn sie diesbezüglich einen starken politischen Willen, dem die Tat auf dem Fuße folgte, zeigen würden. Namentlich den Deutschen in Oesterreich wäre es jetzt möglich, nach dem Ganzen zu greifen.... Statt den Weg zu betreten, der zur deutschen Vorherrschaft in Oesterreich führt, treibt man nationale Derzichtspolitik, indem man sich in die Schüt zengräben

der nationalen Autonomie zurückzieht .... Das deutsche Staatsprogramm Oesterreichs könnte längst entworfen sein, wenn die Deutschen nur ein bißchen po litischen Verstand aufgebracht hätten.... Was die Magyaren in Ungarn zustande gebracht haben, müßten doch die Deutschen in Oesterreich auch können, — wenn, ja wenn sie eben wollten." In diesem Tone geht es fort, bis der Leitartikel'zu dem Schluffe kommt, daß Oesterreich zu einem deutschen Staat umgewandelt werden kann, wenn „man eben nur wollte". Oesterreich

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 01.05.1915
Umfang: 16
?j'5^ ^ Oesterreich und ernste Tage?. VielenObeo, flächlichen ^scheint das schön aIN Widerspruch, denn fiel Myen^nuri ein- heikreSzOesherreich^ oder eigentlich ein ^heiteresWien, das .aber, ^ t . i.-,U *) Wir entnehmen diesen Artikel mit freundlicher Er laubnis des Verlegers der Zeltschrist für Vereinigung der Kunstfr«unde „DerKunstfreund', die in Berlin-Schöne berg. Feurigstraße SS erscheint und in ihrem Aprilheste U M uns mit neuer heißer Liebe zu unserem Vaterlände erfüllen und so manche sowohl

bei uns, wie namentlich im HkskkWd^en .Deutschen Reiche herrschende falsche Ml- NW MMWMMeMjMreij geeignet erschein«» Mahr M daMan jsMIbchen FchmK am «Migften^ennt und daß^ solche Weisheit szu^unseiN Beschämung auf das Wissen der Deutschen von oen Oester reichem oft genug zutrifft, so sollte niemand» der von Oesterreich, seiner Politik, seiner Kultur und seiner Kunst gern hört, es versäumen, das reich mit Abbildungen ver- ;-.i i^hMeLeft, durchzusehen.» Neben^Sroßmann.kommt Her? ^ ^maoaZLahrSzuI Wortes der. !wls

^däsWvesterreiHsch^ Wundes nämlich die unseren Feinden schrecklich gewor» in- K«veMenFSriegstage» »volkogepe»Guh«ch onnU der Österreichischen-Völker- und StZimn«^ lMlchpck emer'tiefen Selbstverleugnung-' immee. lyiüdas Poll.;aKs/ piosuH alleiir^s i ^ das 'OMe^^chMe^^mmerM^trMt, H Wqöx -gewehrt hat. . ...! das? Oesterreich, da« st/ MWational zu bedrohen- scheint, die -Bedingung - ihrer' nationalen Existenz ist'.'. Was' der österreichische Deut- sche,^was, der Tscheche ist. das sind sie doch nur dr Oester reichs

nur durch Oesterreich geworden, einer am andem .... Oesterreich, ist. ein nationales Bedürfnis jeder seiner Nationen.und nicht blos für den in Oesterreich lebenden Teil von ihnen sondern auch für ihre nationale Haupt macht selbst.. Wenn Oesterreich in Gefahr ist, wird, das auch immer allen seinen Nationen bewußt und in.Gefahr ersteht Oesterreich immer wieder auf. . . Dies einige Sätze aus dem mit logischer Schärfe sich aufbauenden Bahr'schen, Gedankenzüber „Unbegreiflichkeiten und Uner» klärlichkeiten

' in Oesterreich. Ebenso interessant plaudert WM Handl »Aus Böhmen', über das goldene Prag, das deutsche und das tschechische, mit der Hosstmng, daß der Krieg endlich.auch 'da^ Lösungen schaffe, die vor ihm ver gebllch gesucht worden stnd. Aus der Fülle des anregen« den und beherzigenswerten Stoffes seien noch Hermann Kienzls „Die. österreichischen Alpenländer', wo^in er über das' Wundervollste 'an den Deutschen, ihre unerhörte Mannigfaltigkeit der Bolkswefenheiten. den Reichtum der Eigenarten spricht, ferners

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 1 von 6
Datum: 24.11.1951
Umfang: 6
kommen. Aus dieser Fülle seien ' nachstehend einige hervorgehoben: Der lt Besuch der Hochschulen ist um 30 Prozent ' / gesunken. — In Oesterreich stehen rund n I zwei Millionen Beschäftigten eine Milhon . I Rentner und Pensionisten gegenüber. — o I je öffentliches Spitalsbett erwächst im Jahr ein Abgang von rund 10.000 S. — Die Anbaufläche in Oesterreich hat sich um etwa 340.000 Hektar seit 1937 verringert l, j - Die landwirtschaftlichen Preise werden i, durch den Zwischenhandel bis zu 100 Pro

* | :ent verteuert. — Bisher wurden mehr >. als 180.000 Volksdeutsche in Oesterreich eingebürgert. Innenminister Helmer er klärte, daß auch Ausbürgerungen möglich seien, wenn sich einer von den Neuöster* reichern staatsfeindlich betätige. Die Bud* . getberatungen werden noch in dieser Wo* - che abgeschlossen werden, j Es gibt eine „Oesterreichische Zensur* stelle“. Sie wird von einer Besatzungs macht unterhalten und kostet dem Staat viel Geld. Die österreichische Regierung kündigte den 780

Staatsvertrages I zu nehmen. In einer Sitzung der UN* | Vollversammlung erklärte der französische I Außenminister, daß der Vertrag in 260 | Sitzungen behandelt worden war, ohne < daß ein Abschluß gefunden hätte werden können. In westdeutschen politischen Krei* sen ist man der Ansicht, daß Oesterreich ebensowenig einen Staatsvertrag erhalten j werde, als daß gesamtdeutsche Wahlen zustandekämen. Bundeskanzler Dr. Adenauer ist in Pa* I ns und verhandelt mit den Außenmini* j stern der Weststaaten

eine außenpolitische Aussprache abgeführt, wo* tai der neue Außenminister Eden stark | mr eine friedliche Politik eintrat. Der Redner der Opposition, der frühere Außenminister Morrison, entgegnete, daß juch die Arbeiterpartei nichts anderes als die Aufrechterhaltung des Friedens wün sche. 300 Großindustrielle aus Europa, darun* j €r auch aus Oesterreich und Westdeutsch* hnd, beraten in New York mit amerikani* sehen Großindustriellen Maßnahmen zur Gesundung der Weltwirtschaft. Der persische Ministerpräsident Mossa

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 02.11.1926
Umfang: 8
von Hunderttausenden Ar beitslosen durchzieht die Straßen, unsere Greise leiden noch immer unter dem Mangel einer Alters- und Invaliditäts- Versicherung. Wer es ist eine alte, sozialdemokratische Tradition in Oesterreich: Je schlimmer es der Arbeiterklasse ergeht, umso größer ist ihre Entschlossenheit, ihe Rechte zu verteidigen, umso größer ist ihre Kampfbereitschaft! (Stür mischer Beifall.) Diese Kampfbereitschaft wird sich abermals erweisen in der Wahlschlacht, die wir Herrn Seipel und feiner Regierung

. Diamand als Vertreter der polnischen Sozialdemokratie, Glücks mann als Vertreter der deutschen Sozialdemokratie Po lens, Dan als Vertreter der russischen Sozialdemokratie, Adolf Braun als Vertreter der deutschen Sozialdemo kratie, Sandler als Vertreter Schwedens, ferner den Vertreter der tschechischen Sozialdemokraten in Oesterreich Skrivan, die Genossin Blatnh als Vertreterin der deutschen sozialdemokratischen Frauenorganisation in der Dschechoslowakei und die Genossin Juchacz auS Berlin

Adler die Grüße der Inte r nationale übermittelte. Die Begrüßungsrede Friedrich Adlers. Als dann Friedrich Adler an das Rednerpult trat, wurde er mit stürmischem Beifall und begeisterten Hochrufen empfangen. Adler führte aus: Dieser Parteitag ist, wie wir auch aus allen Begrü ßungsschreiben aus den verschiedenen Ländern ersehen, mit einem ganz außergewöhnlichen Interesse erwartet worden, nicht nur in Oesterreich, sondern auch in anderen Ländern, weil er eine Wendung in der Arbeiterbewegung anzeigt

. An unserer anderen Grenze tritt morgen auch ein Parteitag zusammen, in Horthy-Ungarn. Unsere Genofien dort ha ben keineswegs die Möglichkeit, ihre inneren Konflikte mit jener Offenheit zu besprechen, die notwendig ist, um der ungarischen Bewegung zu geben, wessen sie am dringendsten bedarf, die Einigung der Kraft im Kampfe gegen die Re aktion. So sehen wir, daß die Wstände innerhalb der Internationale zwischen Oesterreich und den anderen Län dern groß sind. Mer wir können doch feststellen

, daß die Internationale als Ganzes wieder zu entstehen beginnt. Die Wendung zur inneren Klärung hat allmählich alle sozialistischen Parteien ergriffen und ein Ausdruck dieser Wendung ist für Oesterreich die Beratung über das Partei programm, zu dem wir innerlich fest und klar auszuspre chen haben, was wir erlebt, das heißt Gerichtstag halten Wer unser eigenes Ich. Das tut die Partei, indem sie ihre Parteigrundsätze formuliert. (Stürmischer Beifall.) Sodann wurden die Kommissionen eingesetzt

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 12
Datum: 13.08.1902
Umfang: 12
man nur an die Administration deS „Burggrüffer, Meran, Berglaubeu Nr. 62, zu richten. — Telephon-Rnknnmmer S4Ä. Nr. 65. Mera n, Mittwoch, am 13. August 1902. XX. Jahrgang. Kalender: Donnerstag, 14. EusebiuS Pr. Freitag, 18. Maria Himmelfahrt. Samstag, 16. Joachim, Rochus. Märkte: 14. Prefsano (LaviS). 16. Mass D- u Getr.; Schwaz; Ämpezzo; Civezzano 3 Tage; Cler. VV' Des hohen Aesttages wegen erscheint die nächste Anmmer des „Wurggräster' schon Don nerstag, 14 . August, znr gewöhnlichen Stunde. Oesterreich und die — Politik

der „zwei Köpfe'. Die Politik der „zwei Köpfe' war für Oesterreich immer sehr verhängnisvoll, und es besteht die Gefahr, daß es durch dieselbe endlich völlig ruiniert werde. Als der deutsche Kaiser Sigmund aus dem Hause Luxemburg (1410—1437) ohne männliche Nach kommen aestorben war, erbte sein Schwiegersohn Albrecht H. von Oesterreich seine Länder Böhmen und Ungarn und wurde von den Kurfürsten 1438 zum deutschen Kaiser gewählt. Von da an ist das Haus Oesterreich durch fast 400 Jahre im Besitze

der deutschen Kaiserwürde geblieben. Kaiser Maximilian, der „letzte Ritter' (1493—1519), ver mählte seinen Sohn Philipp mit Johanna, der Erbin von Spanien, und bereitete dadurch die Verbindung dieses weiten, auf drei Weltteile aus gedehnten Reiches mit Oesterreich vor. Der nach malige Kaiser Karl V. entsproß aus dieser Ehe. Es schien, daß die Sonne im Reiche der Habs burger nicht mehr untergehen solle. Aber zuviel Glück ist oft das größte Unglück. Oesterreich hatte nun „zwei Kö^fe', einen in Wien

in Verbindung zu treten. An eine aufrichtige Einheit Deutsch lands unter einem Kaiser war seitdem nicht mehr zu denken, bis endlich das Jahr 1806 dem öster reichischen Hause die ehrwürdige deutsche Kaiser krone vom Haupte nahm. Die Wurzel dieser Katastrophe liegt in der Politik der „zwei Köpfe'. Hätte Oesterreich von Spanien nie etwas gewußt, so stünde es heute um seine.Machtstellung in Deutschland wahrscheinlich anders. Friedrich List sagt in seinem „System der politischen Oekonomie': Hätte Karl

Kriege zerütteten Staaten geregelt. Anstatt des röimsch-deutschen Reiches winde der „Deutsche Bund' errichtet. Er bestand aus 39 deutschen Fürsten, welche zur Wahrung der Bundesangelegenheiten eine ständige Versamm lung in Frankfurt unterhielten. Oesterreich sollte den Kopf des Bundes bilden und den Vorsitz in der Versammlung führen. Aber» o wehe! es zeigte sich, daß dieser Bund noch einen zweiten Kops habe und zwar einen sehr raffinierten, zielbewußten und rücksichtslosen Kopf, und der war Preußen

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 16
Datum: 15.09.1906
Umfang: 16
. Allerdings zeige die Re gierung nur eine Koalition der Personen, nicht der Parteien, sie werde von einer festen Klammer, der Wahlreform, gehalten. Das gleiche Wahlrecht war für Ungarn vorgeschlagen, dort versagte es und wurde nach Oesterreich importiert, warum, wissen die Götter. Der Stein ist im Rollen und droht alle zu zerschmettern, die ihm in den Weg treten., Redner sei nach wie vor ein Gegner des gleichen | Wahlrechtes, aber für eine Wahlreform auf gemäßigt demokratischer Grundlage

Schwindel. Die Italiener wurden von den Deutschen vor den Kopf gestoßen und jetzt rechne man aus ihre Bundesgenossenschast. Die Deutschen werden im Parlament, das auf Grund des gleichen Wahlrechtes Zusammentritt, eine hoffnungslose Minderheit bilden, selbst wenn sie geschlossen auftreten würden. Im alten Oesterreich haben nur Adel nnd Geistlichkeit geherrscht und durch ihre Unfähigkeit das Reich an den Rand des Ab grundes gebracht. (Hier schneidet Herr v. Grab- mayr parteipolitisch auf. Im „alten

Oesterreich' - meint er da Oesterreich bis 1905, oder das Kaiserreich von 1405—1866? — sollen Adel und Geistlichkeit das Reich durch ihre Unfähigkeit an den Rand des Abgrundes gebracht haben? Bis in die Zeiten Kaiser Ioses II. halten allerdings Adel und Geistlichkeit bedeutenden Einfluß, aber in jenen Tagen stand Oesterreich groß da und mächtig, trotz dem cs sich fortgesetzt gegen halb oder ganz Europa zu wehren halle. Heute, seitdem der liberale „Segen' über das Reich gekommen, wäre es nicht mehr

im stande, ein Hundertel jener Kämpfe auszuhalten, die jenes alte Oesterreich überdauert hat nnd noch soviel Kraft aus jenen Perioden rettete, auch noch in den napoleonischen Kriegen nicht unterzugehen. Meinte Herr v. Grabmayr unter dem „alten Oesterreich' das Kaiserreich bis 1866, so ist seine Behauptung wieder unzutreffend. Denn seit den Zeiten Kaiser Ioses II. hatte die Geistlichkeit keinen Einfluß auf die Regierung, der aufgeklärte Absolutismus jener Zeit hat der Kirche und ihrer Diener

jede öffentliche Tätigkeit unterbunden. Die traurigsten Zeiten hatte aber Oesterreich durchzumachen, als die Freisin nigen ans Ruder kamen, dem Minister Beust halfen, Oesterreich in zwei Hälften zerreißen, den Nationalitätenkampf entfachten, den „wirtschaftlichen Aufschwung' herbeiführten, der mit dem Börsen krache endigte, und das ganze Reich zum Schuldner des jüdischen Grohkapitals machten und durch die fortgesetzte Belämpsung von Kirche und Klerus ein gemeinsames Zusammenarbeiten der Bevölkerung zum Wohle

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Der Südtiroler
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Seite 5 von 8
Datum: 15.03.1932
Umfang: 8
. Der Fremdenverkehr ist trotz der schöne» Witterung und im Vergleiche zu früheren Jahren als sehr schwach zu bezeichnen. Die Klagen der Gastwirte und anderer Ge werbetreibender über den Rückgang des Fremdenverkehrs sind daher voll berechtigt. Dieser Rückgang hält auch jetzt noch au. In Meran hat die Gesamtbesucherzahl seit dem 1. Jän ner 1932 6000 erreicht und damit die sonstige Frequenz an fangs März, die derzeit mit 2100 um zwei Drittel zurück- fteht. Neuerung im Wareuverkehr mit Oesterreich. Nach dem Abkommen

mit Oesterreich und Italien dürfe« die österreichischen Importeure italienischer Waren die Zahlung nur in Schillingen an eine österreichische Bank leisten und di« italienischen Exporteure erhalten ihr Geld in Lire durch Bev- mittlung der Banca d'Jtalia. Umgekehrt darf ein Italiener, der Waren aus Oesterreich bezieht, den österreichifchen Lie feranten nicht direkt bezahlen, sondern er muß die Zahlung in Lire an die Bänca d'Jtalia leisten, während der öster reichische Exporteur den Kaufpreis in Schillingen

durch die österreichische Nationalbank erhält. Es wurde nun verfügt, daß jedermann, der nach Italien Waren einführen will, sich vorher an die Bank wenden und ein Formular in dreifacher! Ausführung ausfüllen muß, in welches die Art der Waren und die Adresse des österreichischen Absenders einzutragen ist. Die Banca d'Jtalia muß dann die Genehmigung für dies« Wareneinfuhr erteilen. Ohne dieser Genehmigung verweigern derzeit die Eisenbahnen die Ausfolgung der aus Oesterreich kommenden Waren. Dadurch ist besonders

der Geschäftsver kehr zwischen Südtirol und den deutschen Nachbargebieten er schwert worden. * Bor einigen Tagen wurde ein Abkommen unterzeichnet, das eine bedeutende Verstärkung des Handelsverkehr zwischen Oesterreich und Italien ermöglichen soll. Das Abkomme» sieht die Errichtung eines gemeinsamen Tarifausschusses vor, dessen Aufgabe es ist, durch Eleichterung der Eisenbahn transporte die Ausfuhr beider Länder zu steigern. Ferner sind Erleichterungen im Transitverkehr und der Abschluß eine- besonderen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 07.11.1897
Umfang: 16
Seite 2 Klerauer Zekwsg. Aemter und Würden nur am ungarischen Hofe an. Es gibt kein Oesterreich — außer in der Person des Kaisers. Unter allen Regenten, welche den Thron oder die Throne in Oesterreich bestiegen haben, ist Franz Joseph der vielgeliebte, obgleich, oder vielmehr weil er während seiner 50jährigen Regierung die tiefsten, einem Menschen beschiedenen Schmerzen ertragen mußte. Die Be ziehungen der Unterthanen zu ihrem Souverän haben etwas von dem Verhältnisse des Kindes zu ihrem Bater

, um sich und Anderen die Illusion einer Einheit zu gtben. Aber es giebt ebensowenig ein Cis- oder Transleithanien, wie es ein Oester reich giebt. Es giebt nur auf einem Ufer der Leilha Länder, welche man Oesterreich nennt, und auf dem andern User das Königreich Ungarn- Für eine Monarchie von ^0 Millionen Seelen bestehen 22 Minister Ein einziger von ihnen, der k. k. Minister des Auswärtigen darf sich als ein sür das Ganze bestellter auschen und kommt nicht zwei oder dreifach zur Erscheinung. Hingegen be stehen Z Finanz

- und 3 Kriegsminister. Man kann in Oesterreich nicht von einer Zentralgewalt sprechen. Die Landtage können als bewegliche Angnsfsthürme betrachtet werden, mittelst welchen die verschiedenen Nationen gegen die Reichscinheit marschieren. Die Tschechen waren die Ersten, welche aus dem ungarischen Ausgleiche den rechtlichen Anspruch für eine böhmische Krone folgerten. Nach einem Verlause von 30 Jahren sieht sich Oesterreich d. h. der Kaiser gegenüber von Böhmen in ähn licher Lage wie er sich gegenüber Ungarn von 1860

—67 befand. Müde so vieler Kämpfe mit zentrisugiilen Kräften gab der Monarch dem Minister Badeni zu wissen-. „Ich will dm Frieden mit Böhmen.' Nichts weiter. Aber dieses Wort war das Signal zu eitler neuen entscheidenden Wendung in Oesterreich. Die Art der Umwandlung, welcher Oesterreich entgegensieht, sowie der Zeit punkt derselben ist uns verborgen. Es ist möglich, daß sie sich bis zur Aenderung der Person des Kaisers oder noch länger hinauszieht. Die Deutschen haben für sich den l 00jährigen

Besitzstand, aber auch dieser hat sich gegen sie gekehrt. Wenn Oesterreich sich slavisieren soll, so kann es nur durch die vereinten Tschechen und Polen geschehen. Wird diese Entwicklung sich vollziehen oder durchkreuzt werden? Alles, was man sagen kann' ist: daß heute Oesterreich den Polen gehört. Der Präsident des Ministerrathes und vier Minister sind Polen und die Majorität des Reichsralhes besteht aus Polen und Tschechen. Die Politik färbt sich je nach der Nationalität, welcher die leitenden Führer

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Volksblatt
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Seite 3 von 12
Datum: 06.03.1901
Umfang: 12
nicht nur die Oberherrlichkeit über Deutschland, sondern auch über Oesterreich und Frankreich zufallen müsse. In diesem Streben war ihm kein Mittel zu schlecht, wie er ja nach eigenem Geständnis niemals über juridische Zwirnsäden zu stolpern gewohnt war, und aus solchen Anschauungen von Recht und Gerechtigkeit fußend, trug er kein Bedenken 1866 unser Vaterland schwer zu schädigen. Jeder Oesterreicher, der Bismarck verherrlicht, muss es sich gefallen lassen, dass man ihm Mangel an Liebe zu Oesterreich vorwirft und dass

man ihm zumuthet, gegebenenfalls fein Vaterland zu ver rathen. Die Ursachen des unseligen Krieges, dem ein besonderer Fluch anhaftet, weil er ein ausgesprochener Bruderkrieg war, blieben lange Zeit in völliges Dunkel gehüllt. Man wusste wohl, dass Preußens Könige seit jeher Oesterreich keine gute Gesinnung entgegenbrachten, doch gerade die Zeit vor 1866 trug den Stempel des Friedens und der Ruhe an sich. Die nächsten Streitigkeiten zwischen den beiden Staaten entstanden wegen des kleinen Herzogthums

Augustenburg, das Preußen 1863 seinem Eigen thümer zurückzugeben versprach; 1866 jedoch wollte es auf die Forderung Oesterreichs hin von einer Ein lösung des Versprechens nichts wissen. Das war im großen der Vorwand, die eigentlichen Gründe lagen viel tiefer. Schon durch längere Zeit vor dem Jahre 1866 wurde Vonseiten Preußens die Beschuldigung er hoben, dass Oesterreich zum Kriege rüste, obgleich alles andere eher als das der Fall war, und Preußen stellte kurzweg an Oesterreich das Ansinnen, dass

es abrüste. Nach Jahren ist durch ein Schreiben des Grasen La Marmora der ganze Bismarck'sche Humbug enthüllt worden. Das Schreiben stellt die Thatsache fest, dass Preußen unter Bis- marcks Leitung um ebendieselbe Zeit, wo es von Oesterreich die Abrüstung forderte, schon das berüch tigte Bündnis mit Italien fix und fertig hattet Nach diesem Vertrage aber sollte sich die Zukunf- so gestalten, dass Preußen mit Ausschluss Oester. reichs die Vorherrschaft in Deutschland, Italien die italienischen Theile

von Oesterreich zuge sprochen erhalte. Die fixe Idee des Borufficmismus hat den Gelegenheitspolitiker Bismarck veranlasst, die äußerste Verlegenheit, in die Oesterreich durch die schlauen Schach- und Winkelzüge Napoleos III. in Italien gerathen war, zu benutzen, um diesen alten Bundes genossen mit Hilfe der natioalen Revolution in Italien und Ungarn niederzuwerfen. Von der einen Seite durch die italienische Revolution angegriffen, von der anderen Seite durch die preußischen Heere bedrängt, von der dritten

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 10
Datum: 02.12.1898
Umfang: 10
Ja hrg.. XI. Freitag, Wo die Rebellen auf dem Reichstag von De- Aeczm am 14. April 1849 die Dynastie Habs burg für abgesetzt erklärt hatten. Kossuth ließ sich zum „Gubernaior der provisorischen Republik' ernennen. Am 21. Mai erstürmte der ungarische General Görgey die von Lentzi bis AM ^Heldentods vertheidigt Festung Ofen. Ungarn schien rettungslos für Oesterreich verloren. Da bot Russland dem bedrängten Wiche seine Hilfe an, und so wurde der- Auf stand in einer Reihe von Schlachten, niederge

- war für Oesterreich ein schweres Unglücksjahr. Feldmarschall Radetzky war im Jahre 1858 hochbetagt gestorben. So lange er lebte, fürchteten ihn die Piemontesen, gewitzigt durch die Schläge von 1848 und 1849. Nach seinem Tode drängte aber König Victor Emanuel sofort im Bunde mit der Revolntions- Partei Italiens auf Krieg gegen Oesterreich, und Kaiser Napoleon III. lieh dazu französische Hilfs truppen. Die Entscheidungsschlachten bei Magenta und Solftrino verlor Oesterreich, obwohl nach Feindeszeugnis unsere

würdig.^ Gegen 40.000 Todte von beiden Seiten deckten die Schlacht felder. Unter dem furchtbaren Eindrucke dieser mörderischen Blutopfer schloss unser Kaiser mit Napoleon HI. den Frieden von Villafranca und Äat die Lombardei sür Piemont ab. Napoleon hatte unserem Kaiser den Vorschlag gemacht, er wolle auf die Lombardei verzichten und sie bei Oesterreich lassen, wenn der Kaiser einwillige, dass Frankreich das linke Rheinufer erhalte. Aber entrüstet wies Franz Josef dieses ab und sprach: „Niemals

Bundesländer unter Preußens Führung, kurz, der Aufrichtung eines deutschen Kaisertums — ohne Habsburg. Der preußisch-österreichische F-ldzug gegen Dänemark im Jahre 1864 galt von Bismarcks Seite der- Ausspionierung der österreichischen Waffentüchtigkeit. Oesterreich that dabei gewiss seine Schuldigkeit. Unter der Führung des tüch tigen Generals Freiherrn von Gablenz hatten die österreichischen Truppen das Danewerk, eine starke Grenzfestung in Schleswig, genommen. Bei Oherselk, bei Oeversee, bei Veile

wurden die Dänen geschlagen, und am 9. Mai erfocht unser Tegetthoff einen Sieg bei Helgoland. Allein die Früchte dieses Feldzuges riss Preußen gänzlich an sich. Um Oesterreich zwischen zwei Mühl steine zu bringen, setzte Preußen in Turin alles in Bewegung, um Sardinien in den Kampf gegen Oesterreich zu verwickeln. Selbst die Ungarn wurden gegen Oesterreich aufgehetzt, ja alle Unzufriedenen in Oesterreich suchte man sür Preußen zu gewinnen. Der preußisch-österreichische Bruderkrieg in Böhmen vom Jahre

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 09.10.1880
Umfang: 10
Sinn dieses Rufes, unter dem unsere Väter gekämpft und gesiegt haben, und so' wollen auch wir ihn behalten. ,Für Gott!' was das sagen will, hat uns bereits der Hochw. Herr Nomuald Hohenegger bei der Kirchenparade auseinander gesetzt, und so wollen wir es halten. — „Für Kaiser!' — Ja! für Oesterreich in jedem Kampf, und sei es auch im Pulverdampf! und wenn des Kaisers Ruf erschallt, so sind wir noch die Alten! — „Und Vaterland!' Wo der Kaiser steht, da ist auch Tirol und setzt Gut und Blut

unsern patrolischen ^-inn zu jeder Zeit. Ich lade Sie, alle wie Sie hier versammelt sind, ein, Ihr volles Glas zu ergreifen und warmen Herzens und taut einzustimmen in den freudigen Ruf: Se. Majestät, unser allergnädigster Herr und Kaiser von Oesterreich Franz Josef, Er lebe dreimal hoch! hoch! hoch! Herr k. k. Hauptmann Graf Fore stier: Als Vertreter der noch aktiv dienenden Militärs er laube ich mir, das Wort zu crzreifen, um vor Allem S>e weine Herrn Veteranen als alte Kriegs - Kamerad

» n auf das Herzlichste zu begrüßen!' Sie haben, die Fahne Oesterreich? hochhaltend, ans den Schlachtfeldern Italiens, Böhmens und vorzüglich Tirols gekämpft — mancher von Ihnen noch unter den ruhm reichen Fahnen Radetzky's — die meisten in den letzten für die österreichischen Waffe» nicht minder ehrenvollen Kämpfen. ' Sie Haien den großen Vorzug meine Herren Veteranen, tiroler zu sein, Mitglieder eines VolksstammeS, welcher m Jabrhunderten schon durch Tapferkeit — glühende Vaterlandsliebe und Anhänglichkeit

nur, daß, was namentlich die Mannigfaltigkeit dieser Produkte betrifft, kaum ein anderer Staat Europa's sich mit uns messen kann. Ich betone vielmehr etwas Anderes. Unser Oesterreich ist nicht nach den Grenzen einer und derselben Nationalität auf die Landkarte hinaufgezirkelt, nein! wunderbar und providentiell zugleich, die drei großen Völkerstämme Europa's, der deutsche, romanische und slavische, reichen sich in demselben friedlich die Hände und unser Oesterreich hat den schönen Beruf, die Ge gensätze

dieser Völkerklassen zu versöhnen und auszu gleichen, damit sie nicht hie und da mit dem Gekrache stürzender Berge feindlich aufeinanderstoßen. — Siebst diesem völkerversöhnenden Berufe, welcher Oesterreich durch die Geschichte und die Vorsehung zu Theil ge worden, frage ich Sie: Ist es nicht auch etwas Schönes und Imposantes, zu sehen, wie so viele Sprachen und Nationen mit der gleichen Treue, Liebe und Anhäng lichkeit am Herrscherthron Oesterreichs Wache halten? Ich meine, daß kein anderer Thron Europa's

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