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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 27.10.1936
Umfang: 6
(Oesterreich). 400-Meier-Lauf: 1. Lanzi (Italien) in 48.7 Sek.; 2. Rossi (Italien); 3. König (Oesterreich): 4. Ber ger (Oesterreich). Sl>0-Meler-Lauf: I. Beccali (Italien) in 1 Min. 53.3 Sek.: 2. Eichberger (Oesterreich): 3. Pierac- cini (Italien): Wiegl (Oesterreich). sooo-ZNeter-Lauf: 1. Pellin (Italien) in 15 Min. 23.3 Sek.: 2. Beviacqua (Italien): 3. Fischer (Oesterreich): 4. Wober (Oesterreich). 110-Meler-Hürden: 1. Caldana (Italien) in 15 Sek.; 2. Langmayer (Oesterreich): 3. Oberweger (Italien

): 4. Deschka (Oesterreich). 400-Meler-hürden: 1. Mori (Italien) in 55.8 Sek.; 2. Ridi (Italien): 3. Studnicka (Oesterreich): 4. Longmayer (Oesterreich). Diskuswerfen: 1. Oberweger (Italien) 48.16 Meter: 2. Wotapek (Oesterreich): 3. Ianausch (Oesterreich): 4. Biancani (Italien). Speerwerfen: 1. Agosti (Italien) 61.75 Meter: 2. Spazzali (Italien); 3. Bucherm (Oesterreich): 4. Berwoda (Oesterreich). Kugelstoßen: 1. Coufal (Oesterreich) 14.35 Meter; 2. Wotapek (Oesterreich): 3. Bianconi (Italien

): 4. Santunione (Italien). Wettsprung: 1. Caldana (Italien) 7.08 Meter; 2. Karf (Oesterreich); 3. Cuccotti (Italien); 4. Prager (Oesterreich). Hochsprung: 1. Natale (Italien) 1.80 Meter; 2. Maffettone (Italien): 3. Hubl (Oesterreich): 4. Schweitberger (Oesterreich). Stabhochsprung: 1. Proschk (Oesterreich) 4.05 Meter (neuer österreichischer Landesrekord): 2. In nocenti (Italien) und Haunzwickel (Oesterreich) 4.01 Meter; 4. Sarooich (Italien). Olympische Staffel: 1. Italien (Lanzi, Ragni, Gonnelli und Rossi

) in 3.29.9; 2. Oesterreich (Ber ger, Struckel, Gudenus und König). , Endergebnis: Italien 73.5 Punkte, Oesterreich 50.5 Punkte. Die ersten beiden Länderspiele der laufenden Saison, die die italienischen Auswahlteams gegen die A- und B-Mannschast der Schweiz am Sonn tag durchführten, endeten mit einem prachtvollen Sieg der „Azzurri' und einem nicht minder schö nen Erfolg der Kadetten. Das Spiel der A-Mannschaften, das vor rund 30.000 Zuschauern im San Siro-Stadion von Milano ausgetragen wurde

mit der besten Hoffnung öfters so nette Fuß ballkämpfe sehen zu können. Leichtathletik-Landerkampf Italien—Oesterreich Ueberlegener Gieq der italienischen Auowahimannschalt Italien 73.5 Punkte — Oesterreich S0.S Punkte Auf dem neuen Sportplatz „Duilio Guarda- bassi' in Roma, wurde am Sonntag vor einer großen Zuschauermenge der Leichtathletik-Lander kampf Italien—Oesterreich ausgetragen. Elf der dreizehn Disziplinen wurden von Leuten der ita lienischen Mannschaft gewonnen, während das österreichische Team

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Dolomiten
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Seite 4 von 6
Datum: 25.07.1932
Umfang: 6
. eingeladen. SsZsirDsn Dem Miethilfefond de» Dinzenzve-eine» Bol zano non Ungenannt Lire KV—. iiliiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiMiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHtHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii Sport-Nachrichten LeiMatNiM.§Leffen Oesterreich—Italien. Udine. 24 Juli. Heute nachmittags fand auf dem Sportplatz von Udine ein Leichtathletittreifen zwischen einer österreichischen und italienischen Auswahl mannschaft statt

, das mit dem Sieg der Ita liener endigte. Zahlreiche Zuschauer wohnten dem Treffen bei. Die Resultate in den einzelnen Disziplinen sind: Hürdenlauf über 100 Meter: erster L e ch n e r. Oesterreich, zweiter G a l d a n a. Ita lien. dritter D e s ch k a. Oesterreich. Der Italiener Balle mußte ausscheiden, weil er sechs Hinder nisse umgcstaßen hatte. Endresultat: Italien .8. Oesterreich 6 Punkte. —800-Meter-Lauf: Erster N a n e t t i. Italien, zweiter T a v e r • n a t i, Italien, dritter Leban. Oesterreich

. Endresultat: Italien 7. Oesterreich 3 Punkte. — 100-Meter-Lauf: Erster L.ech ne r, Öster reich. zweiter D i B l a a s. Italien, dritter F u- farvoli. Italien. Endresultat: Italien b. , Oesterreich5 Punkte. —Kugelstoßen: Erster Bett er Oesterreich, mit 13.74 Meter, zweiter I i. ueiterrcia), mir iö.su uztet er, butter Zendri, Italien, mit 13.35 Meter. Endresul tat: Italien 3. Oesterreich 7 Punkte. — 400, Meter-Lauf: Erster Gudenus, Oester reich. zweiter Giacomelll. Italien, dritter Vianello, Italien

. Endresultat: Italien 8. Oesterreich 8 Punkte. — Hürdenlauf über 400 Meter: Erster Cumat, Italien, zweiter Man. Italien, dritter Deschka. Oesterreich. Endresultat: Italien 7. Oesterreich 3 Punkte. — Stabhochsprung: Ertster Innocenti. Italien zweiter Mazzocchi. Italien, dritter Dr. Holler, Oesterreich. Endresultat: Isalien 7. Österreich 3 Punkte. — Speerwerfen! Erster Agostl. Italien, zweiter Dominuti. Italien, dritter B e z w o d a, Oesterreich, vierter Müller. Oesterreich. Endresultat: Italien

7. Oesterreich 3 Punkte. — Hochsprung: Erster Zroglio. Italien, zweiter Degli Esposti, Italien, dritter Martin. Oesterreich, vierter 3 q blbruckn - r. Oesterreich. Endresultat: Italien 7 Punkte. Oesterreich 3 Punkte. — 6gg0-Mc t c r-Lauf: Erster Errat i, Ita lien. zweiter Leitgeb. Oesterreich, dritter E a t t a r o s s . Italien, vierter B l ö d y. Oester reich. Endresultat: Italien 6. Oesterreich 4 Punkte. — Weitsprung: Erster Tom- Der Gedanke, in dieser Finsternis hier unter der C?rt>e mit dem unbekannten

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 03.06.1862
Umfang: 4
ist nun angeregt, ich will nun darauf antworten. Der Standpunkt deS geehrten Vorredners ist ein natür licher. er selbst gehört in hoher hierarchischer Stellung der Kirche an. welcher das Concordat Rechte eingeräumt hat, die in Oesterreich glücklicher Weise früher nicht bestanden. Er gehört der Kirche an. die ihm zu Folge seiner hierar. chischen Stellung als Bischof persönliche Bevorzugung ein- geräumt hat. die früher auch in der katholischen Kirche in Oesterreich den Bischöfen nicht zugestanden ist. Es mag

mir gegönnt sein, den entgegengesetzten Standpunkt, den des Staatsbürgers. deS RechtSverständigen und daher auch nicht den eines Vertreters einer Kirche, sondern den der Staats bürger in Oesterreich überhaupt hier einzunehmen und das offen zu sagen, was nach meiner Ueberzeugung gegen das Eoncordat spricht. Man sagt. eS sei ein StaatSvertrag und man will die Znviolabilität desselben behaupten und speciell in der Richtung behaupten, daß die Volksvertretung nicht berechtigt ist. daran zu rütteln. Es fällt

ja noch, wenn auch an der Spitze eineS kleineren Staates — und mit unserem cvlauchtcn Oberhaupte einen Vertrag eingegangen ist, aber nicht als Oberhaupt deS rö mischen Staates mit dem Kaiser von Oesterreich, sondern nur als Oberhaupt der katholischen Kirche geschah dies. Das liegt auf flacher Hand; denn nehmen wir nun an, dem Oberhaupte der katholischen Kirche würden morgen Land und Leute entrissen und es würde der römische Papst wieder zum römischen Bischof werden, würden dann die auS dem Concordate entsprungenen Rechte

des Papstes auch auf den Nachfolger in der Herrschast von Rom übergehen? Und doch wäre das die natürliche Folge, wen» durch den Vertrag zwischen dem Oberhaupte der romischen Kirche und dem Kaiser von Oesterreich ein völkerrechtlich zu beurthei lender Staatsvertrag geschlossen worden wäre. Ja das Concordat selbst nennt den Vertrag nirgends einen StaatSvertrag. „eonveutiv' heißt es sowohl in der Einleitung als in mehreren Artikeln; in dem letzten Artikel hcißr es noch insbesondere lex status

, das ist ein Uebereinkommen, das ist ein Staatsgesetz. Es ist auch die ser Vertrag nicht für die katholische Christenheit geschlossen worden, sondern eben nur für die österreichische Christen heit und rücksichtlich für jenen Theil der römischen Christen- heit, welche sich in Oesterreich befindet, woraus abermals folgt, daß es nicht ein Staatsvertrag, sondern ein Vertrag zwischen dem Kaiser von Oesterreich und dem Oberhaupte der katholischen Kirche bezüglich der Stellung und Rechte der katholischen Kirche

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 8
Datum: 15.03.1928
Umfang: 8
Innsbruck, 15. März 1928. Seite 3. Nr. 6. „Der Südtiroler' Die Presse aller Kullurnalivnen an -er Seile Südlirvls. Auslandsstimmen. Wf England. „Verweigerung allgemeiner Menschenrechte'. Der römische Korrespondent des „Daily Telegraph' schreibt seinem Blatte, daß man in Italien von einer Bedrückung der Deutschen in Südtirol nichts zu wissen vorgebe, und daß „die von Alldeutschen in Deutschland und Oesterreich systematisch ausgestreuten Meldungen über die Zustände in Südtirol völlig unzutreffend

seien'. Dazu ist zu bemerken, daß solche Meldungerl keineswegs nur in Deutschland und Oesterreich, sondern u. a. auch in England Zirkulieren. Die Zeitungen haben wiederholt über die antideutsche Gewaltpolitik und Polizeiwirtschast der italienischen Regierung in Südtirol berichtet. Daß Oesterreich allein machtlos ist, sollte für Mussolini noch kein Grund sein, über österreichische Rechte mit dem Eifen- tritt des Cäsaren hinwegschreiten. Man weist in London aus den verwickelten Fragenkomplex

. Wenn man aber mit einem neuen Korftl bedroht werde, würde Mussolim und seine Methode durchaus eine internationale Angelegenheit. Glücklicherweise stehe Oesterreich viel direkter unter der Obhut des Völkerbundes als Griechenland, und es sei zu hoffen, daß sich der Völkerbund weniger nachgiebig als die Botschafterkonferenz gegenüber der Doktrin erweisen werde, daß eine brutale Machtentsaltung ein befriedigender Ersatz für richtiges Urteilen sei. Und zur Mussolinirede schreibt dasselbe Blatt: Seit dem Ultimatum Oesterreichs

-italienischen Zwischenfall unter anderem: Die Rede Mussolinis wird in der City wie auch in New- yort einen ungünstigen Eindruck Hervorrufen. Im Falle von ern sten Schwierigkeiten zwischen Italien und Oesterreich würde es zu bedeutenden Verkäufen von italienischen Werten für fremde und sogar für italienische Rechnung kommen, so daß es der Bank von Italien, deren Devisenvorräte geringer sind als die der Bank von Frankreich, unter Umständen schwer fallen könnte, den gegenwärtigen Kurs der Lira aufrecht

sehen, so werde ich vom Fleck weg nach den Inseln verbannt werden.' Amerika. „Rhetorische Spiegelfechterei'. „Baltimore Sun' hält die Drohungen Mussolinis für rhetorische Spiegelfechterei, die in Wirklichkeit mehr bezwecken, seine Haltung gegenüber Tirol zu verteidigen, als daß er an einen Krieg mit Oesterreich denke. „Philadelphia Public Ledger' meint, die Rede dürfe nicht ernst genommen werden. Mussolini wisse sehr gut, daß der Uebersall aus das wehrlose Oesterreich sofort Frank reich

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 16.08.1934
Umfang: 16
übrigens ein Staats mann wie Pilsudfli auch nicht vor der Aussicht, daß er seinen Standpunkt vorübergehend einmal allein vertreten muß. Den Beweis dafür lie ferte er im vorigen Jahr mit seinem Wider stand gegen den Diermächtepakt. Man kann aus dieser Erfahrung den sicheren Schluß ziehen, daß Polens Haltung selbst in dem Fall unver» Politik ui und um Oesterreich ändert bleiben würde, daß die deutsche Politik ihre Bedenken gegen die französischen Pläne zurückstellen sollte. Man kann in Warschau

. Kommt die Räteregierung nicht mi französischer Hilfe zu ihrem Ziel der Bildung einer ost paisch Wenn auch die großen Massen der Verhafteten zu Ende gehen, Das Bemerkenswerteste daran ist. daß eigent lich noch immer nicht richtig zu sehen ist, wer die unmittelbaren und eigentlichen Hinter- nänner der Putschisten waren. Einhellig wird n Oesterreich und im Ausland bemerkt, daß ich über die ganzen Verhandlungen uiü> Aus- agen eine merkwürdige Politik des Schweigens gelegt habe, die jede wirkliche

, daß alle vaterlanÜstreuen Elemente, esonders aber die Angehörigen der Wehr europäischen Einheitsfront, auch . so sind ihr andere Mittel dazu recht. Der psychologische Moment für den Beginn der neuen Umwerbung Warschaus ist nicht schlecht gewähkt. verbände. Arbeit und Brot bekommen, daß alle Unverläßlichen ohne Rücksicht aus den Äemtern entfernt werden müssen und auch jene, die erst jetzt ihre Zugehörigkeit zu Oesterreich entdeckt haben. Nicht für alle, so heißt es in diesem Beschluß, hat die Erde Platz. Arbeit und Brot

weiter. Die „Reichspost' sprach letzthin von einer sogenann ten „Intelligenz-Clique. die sich als national gebärde, doch völlig verständnislos für eine Selbständigkeit Oesterreichs sei und daher nicht als staatstreu angesehen werden könne. Darum auch sei eine große Säuberung aller Amtsstuben von solchen unzuverlässigen Leuten notwendig. Das wäre kurz die innenpolitische Lage im Lande. Nicht weniger lebhaft als die Innenpolitik ist die Außenpolitik, und auch die Politik rund um Oesterreich. Vizekanzler Fürst

die Ergeb nisse der Aussprache mitteilte, die Bundeskanzler Schuschnigg letzte Woche in Budapest mit Mini sterpräsident und Kriegsminister Gömbös hatte. Öffenbar bewährt sich der politische Patt von Rom. Ueber die Konferenz, die Mussolini, Starhem berg und Suvich am Samstag Nachmittag im Fllyrerzelt des österreichischen Jugendlagers abhielten, wird in Wien offiziös bekannt, daß sich der Heimwehrführer über die faschistische Miliz unterrichten und einen vorläufigen Bericht über die Lage in Oesterreich

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 7
Datum: 01.06.1921
Umfang: 7
jahrelang fernblieben, vermochten die Liberalen doch nicht, deutsch zu regieren. Die Schulden- und Korruptions wirtschaft stieg dabei stetig. Das Ministerium Taaffe mußte kommen und 2V Jahre, wenn auch unter dem Programm des „Fortfrettens', weiterarbeiten. Und vom polnischen Finanzminister Dunajewski mußte sich Oesterreich, und zwar glänzend, die Finanzen einrenken lassen! Polen und Slawen und Konservative re gierten — regierten gut! Da kamen die Deutsch nationalen an Stelle der Liberalen auf den Plan

: Das deutsche Volk in Oesterreich ist gegenwärtig wirtschaftlich krank und elend. In seiner Not späht es hilfesuchend nach allen Rich tungen aus. Und die in- und ausländischen Quack salber und Bader, die am Bett des Kranken stehen, verordnen nicht die richtigen Mittel, weil sie um hervor, daß er sich mit Kleinigkeiten nicht abgab, daß es ihm auf einige Hunderte von Gulden mehr oder weniger nicht ankam, und daß er alle Details dem Gutdünken seines Vertrauensmanns überließ, der am 13. Marz 1733 mit Theodor

gegen einen ähnlichen Plan. Dagegen wäre der Schade gerade für das Deutschtum in Oesterreich unberechenbar, wenn die es umgebenden und aufgestachelten Machte es national und wirtschaftlich bedrängten. Zudem liegt die wenn auch nur scheinbare Stärkung Deutschlands gar nicht in den Absichten der Sieger und wenn theoretisch auch Italien und Jugo slawien'ihre Sympathie wegen der Anschlußab stimmungen kundgaben (wohl nicht deswegen, um das deutsche Südtirol oder Teile von Kärnten wieder abzugeben!), so konnte

! Und es ist jetzt interessant, zu erfahren, wie dieselben deutschnationalen Blätter, die monatelang das Volk für die An schlußstimmung bearbeiteten, jetzt scheinheilig, als ob sie stets vor den Folgen einer Anschlußaktion gewarnt' hätten, die folgende Nachricht aus Wien bringen. Ohne Erläuterung! Sie schreiben: „Wie die Abendblätter von zuständiger Seite erfahren, entwickelt sich die Anfchlußbewegung zu einer wirklichen politischen und wirtschaft lichen Gefahr für Oesterreich. Sollte (auch) die Salz burger Abstimmung

, wenn auch als private Ab stimmung der Parteien, stattfinden, so ist nach der gegenwärtigen internationalen Lage, wie man sie auch in den Parlamenten der Entente zutage treten sieht, kaum ein'Zweifel, daß die Burgen länder sofort dafür büßen müssen Weitere Abstimmungen in den Ländern würden nach zuverlässigen Meldungen die Kredit aktionen für Oesterreich, die in dem vorge sehenen Rahmen gute Fortschritte macht, auf das äußerste gefährden und in den Ländern fremde Aktionen schwerster Natur veranlassen. Die Regierung

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 14.09.1920
Umfang: 8
Nr. 1^8. Dienstag, Brixener Chronik. 14. September 1920. Seite 3. «ttbandlungen auf der Grundlage von Kon- Äonen an die Ausständigen angekündigt. Das Direktorium der sozialdemokratischen Partei Hmbe Nr Sonntag nach Mailand einberufen, über die Ausdehnung der Metallarbeiter- N«,eaung auf die übrige Arbeiterschaft zu beraten. Es werden Beschlüsse von allergrößter Tragweite erwartet. Oesterreich. vie öftere. Bundesverfassung. Vergangenen Mitag wurde der Hauptausschuß einberufen

, der über das kürzlich in Karlsbad zwischen Oesterreich und der Tschechslowakei abgeschlossene Zusatz- Übereinkommen zum Brünner Vertrage verhandelte. Nach diesem Zusatzübereinkommen wird dietsch echische Negierung Lehrer, die an deutschen Staatsvolks- schulen in Jugoslawien angestellt waren, in ihre Dienste übernehmen, falls diese Lehrer in die Tschechoslowakei zuständig sind. Die tschechische Regierung gestattet auch jenen Lehrern und Pro fessoren, die nach Oesterreich zuständig sind, sich in her Tschechoslowakei

bei jeder unpassenden Gelegenheit auch unpassend spricht, hat einen ungarischen Journalisten, vom „Az Est', rufen lassen, um Gelegenheit zu finden, sich über die Stellung des Landes zu den übrigen Duodez staaten in der Umgebung zu äußern. „Mit der Tschechoslowakei und Jugoslawien', meinte Doktor Renner nach der „Polit. Korresp.', „ist der Friede vollzogen. Im Verhältnis zu Ungarn klafft eine offene Frage, das ist Deutschwestungarn. Trotzdem habe Oesterreich sich nicht bemüht, der kleinen Entente beizutreten

, mit der es keinerlei politische und militärische Verträge abgeschlossen habe. Gegen- Mer^Erwartungen, die allenfalls in Ungarn ge faßt werden, betonte Dr. Renner, daß auch in einem ganz bestimmten Falle (I) Oesterreich in keinen wie immer gearteten Konflikt verwickelt werden mll, sowohl für als gegen Ungarn. Auch der Staatsform Ungarns stehe man in Wien mit voller Sachlichkeit gegenüber. Ungarn möge sich seinen Monarchen (das ist's also!) bestellen; nur eines wird und muß ausgeschlossen- sein, daß Ungarn

auch den Oesterreichern direkt oder indirekt einen Monarchen zu bestellen versucht. Oesterreich ist Republik, weil das Volk (das noch gar nicht ge fragt wurde! D. Red.) die Monarchie abgelehnt hat und ablehnt, weil die Monarchie in Oesterreich den Bürgerkrieg nach sich ziehen müßte. Eine ungarische Monarchie mit Restaurations ideen gegenüber Oesterreich müßte natürlich Oester reich herausfordern, denn dies würde andeuten, daß Oesterreich gezwungen sein könnte, an irgend einem Versuch

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.08.1922
Umfang: 8
der einander bekänrp- senden Parteien gewonnen. Durch diese Erfolge erscheint die Position des rekonstruierten Kabi- nettes gefestigt. Es wird der Regierung durch die heute erfolgende Abgabe des, wie man sagt, energischen und Unparteilichkeit zusichernden Programmes allem Anscheine nach gelingen, sich die Zustimmung einer ausreichenden Mehr- heit in der Kammer zu demselben zu sichern. M. Österreich neben Deutschland. Wie in den ersten Augusttagen 1914 stehen heule Deutschland und Oesterreich nebeneinan

der wiederum der Welt gegenüber. Das Schick sal beider soll sich in London entscheiden, über Deutschland sitzr die Konferenz der Staatsmän ner zu Gericht, Oesterreich soll sein Urteil von den Finanzgetüiilttgen emgegennehmen, bei denen Sektionsches Dr. Schüller einen letzten Bittgang versucht. Es ist ein von Oesterreich aus keineswegs beabsichtigtes Zufamnrentveffen, aber eben deshalb eine merkwürdige Fügung, daß beide Länder von den Ergebnissen- der Londoner Verhandlungen, in diesen gleichen ÄugusttageN

ihre Zukunft abhängig sehen. Von Deutschland weiß es die ganze Welt, daß ihm in London die Rettung oder die Katastrophe bringen witd, auf Oesterreich jedoch -hat man in der letzten Zeit kaum mehr ein Augenmerk gerichtet und man beachtetdaher im allgemei nen auch die Anstrengungen nicht mehr, die es jetzt noch aufbietet, um doch noch die Kredite herbeiznzwingen,-die es in drei Jahren nicht zu erbetteln vermochte. Diesmal geht Oesterreich mit dem- Mittel der Erpressung zuwege, es droht der Will UMerhohlen

mit dem Selbst mord, und das schwere Wort ist diesmal von dem Mann gesprochen worden, der als der stärkste und entschlossenst« Träger des Lebens willens Oesterreichs anerkannt ist, vom Bundes kanzler Dr. Seipel selbst, so daß ihm drüben wohl Glauben geschenkt -werden muß, wenn man auch vordem ähnliche Drohungen aus Oesterreich nicht ernst nahm. Dr. Seipel hat Ls ausgesprochen, Oesterreich steht vor seinem Ende, und um diese Tatsache oer Weltfinanz in -ihrer Wirklichkeit und ihren Folgen noch ein mal

, wie sich wohl voraus sehen läßt, wieder nur Versprechen oinheimst, an deren Wertlosigkeit niemand zweifeln kann, und sich daraus für die großen Politiker die Aussicht ergibt, daß es mit Oesterreich tatsächlich zu Endo gehen werde, dann könnte das. auf die Besprechungen über Deutschland sehr bedenklich einwirken. Poincarö weih sehr gut, daß mit den anderen Vorschlägen zur Unterbringung Oester reichs nichts airzufangen ist, daß es nicht aufge- teilt werten kann, . weil keinem Nachbar om deutscher Zuwachs

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 31.08.1923
Umfang: 4
in der Süd- bahnfrage genau unterrichtet ist. gibt folgende Darstellung des Standpunktes Italiens zum Südbcchnakkord: Wenn das Süd-bahnüberein-kommen teilweise als -für Oesterreich ungünstig beurteilt wird, so lieg endie Gründe hierfür in der durch die Zer reißung der Monarchie geschaffenen Lage. Das große Defizit konnte trotz der Tariferhöhungen megen ocr fortwährenden Entwertung der Krone sowie der unzweckmäßigen Tarifpoliti-k -und des Personalüberflusses nicht vermindert werden. Daraus

ist aber auf keine ungleich mäßige -Behandlung der Staaten zu schließen, da Äugosia>w!en aus den Südbahnlinien, die es zu gleichen Bedingungen übernahm, das Gleich gewicht erhalten konnte. Oesterreich ist noch günstiger behandelt worden als die anderen Staaten. Der Akkord, der ei gentlich nichts anderes als ein Vertrag ist, durch welchen das Heimfallsrecht der Staaten schon früher als beabsichtigt in Wirksamkeit treten kann, befaßt sich im Wesentlichen nur mit der Höhe des von den Staaten an die Südbahn

bei der Aufteilung zu zahlenden -Entgeltes. Während die Südbahn seinerzeit bei Kapitalisierung der für die Netze bestimmton Annuität für den doppelgleisigen Kilometer den Betrag von 35V.UW Goldfranken erwirkt hatte, bezahlt Oesterreich heute 24VMV Goldsranken. Die Baukosten würden aber heute ungefähr 4M.tM Goldfranken verschlingen. Außerdom ist Oester reich deshalb besser gestellt, weil es von dem jenigen Betrag, oer über das 'jährliche fixe Mi nimum auf Erund der Intensität des Betriebes innerhalb gewisser

Schranken zu bezahlen ist, durch fünf Jahre nichts und weitere 25 Jahre nur einen Teil bezahlen soll. Was die Unzufriedenheit über die Aufteilung des rollenden Materials betrifft, so ist entgegen zuhalten, daß die Südbahn zwar auf ihren öster reichischen Linien einen stärkeren Verkehr als in den anderen Staaten hat, daß aber die anderen interessierten Staaten ihre Quote bekommen mußten und Italien sich übrigens bereit erklärt hat. unter besonders günstigen Bedingungen Material an Oesterreich 'abzugeben

. Italien will sich ferner, da Oesterreich jetzt so große Lasten noch nicht auf sich nehmen kann, verpflichten, ungefähr zur Hälfte ohne Verzinsung gegen Tarifbegünstigiingen die Beträge — mehrere Millionen Goldfranken — vorzuschießen, die Oesterreich auf Grund der gleichmäßigen Be- Handlung zu entrichten hätte. Es ist das erstemal nach dem Kriege der Fall, daß ein wichtiger Vertrag zwischen vier Staaten zustande kommt. Es ist deshalb zu hoffen, daß die Hindemisse, welche dem Bertrag noch ent

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 01.05.1866
Umfang: 4
Und über den „Kampf auf Lebew und Tod', welchen Graf Bismarck über uns heraufbeschwört, indem er sich als den Verbündeten Italiens beweist uitd uns unvermeidlich in einen Krieg verwickelt, mit folgenden Worten: „Mit Bangen und Erstaunen erfüllt uns angesichts einer solchen Lage, solcher Eventualitäten, angesichts der Hebel, die Bismarck täglich und unermüdlich in Bewegung setzt, die re gungslose Haltung.unserer Staatsmänner. Wir hören wohl, daß alle materiellen Mittel in Anspruch ge nommen, daß Oesterreich

in den Stand gesetzt wird sich nach allen Seiten hin zu vertheidigen. Aber daß die Regierung auch die Ideen zu Hilfe ruft und von den moralischen Mitteln Gebrauch macht, die ihr zur Verfügung stehen und die Oesterreich allein in den Stand setzen können, die drohende Krise er folgreich zu bestehen, dafür sehen wir in keiner Rich tung auch nur das geringste Anzeichen. Der preu ßisch-italienischen Rüstung stellt Oesterreich seine mi litärischen Vorkehrungen entgegen; aber den Ideen gegenüber

, welche die preußische Politik in den Kampf führt, hat Oesterreich bis zur Stunde noch nicht einen einzigen Gedanken mobilisirt. Eine außerordentliche Situation kann aber nur mit außerordentlichen Mit teln bewältigt werden, und nicht blos in der rein militärischen, sondern vorzugsweise in der politischen Initiative liegt die Bürgschaft des Erfolges. Wir täuschen uns wohl nicht darüber, daß das Ministe rium der Sistirung sich nur schwer dazu entschließen kann, den Bann zu lösen, mit dem es bis auf Wei teres

das konstitutionelle Leben diesseits der Leitha belegt hat; aber der Schritt ist unvermeidlich, durch die Situation geradezu geboten, wenn Oesterreich den herannahenden Sturm, ohne Schiffbruch zu leiden, bestehen soll.' Deutschland. In einer an Preußen gerichteten Depesche vom 26. April erklärt Oesterreich, es habe Preußen gegen über in der Abrüstung den Anfang gemacht; gegen Italien namentlich znm Schutze, seiner Küsten, müßc es militärische Maßregeln trcst'en. Auf das hin hat nun Preußen seine Demobilisirungeu

aufgeschoben, nnd man spricht von Verstärkung der militärischen Maß regeln im Gottesgnadenreiche. Die preußische Regie rung spielt also gegen Oesterreich dasselbe heuchlerische Spiel, welches Italien nicht unter seiner Würde findet. Beide Regierungen gaben vor, einen Angriff von Oesterreich befürchten zu müßen. Die'italienische Regierung hat bereits eine bezügliche, in kriegeri schem Tone abgefaßte Cirkulardepesche erlassen, in welcher sie als Folgender österr. Rüstungen eine un verzügliche Vermehrung

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 16.09.1870
Umfang: 8
gänzlich und ehrlich zu entfchlagen, dann icheint es klar, daß eS ein sehr wesentliches deutsches Inte resse ist. Oesterreich in seiner Integrität zu erhalten, ein wesentlich deutsches Interesse, nm einem erstar- kcnden. innerlich gesund werdenden Oesterreich gute BundeSgenofsenschast zu hatten. Die ganze Geschichte der Vergangenheit ist uns zur Seite, wenn es gilt, den Beweis unserer Behauptung zu führen. Diese Ostmarkt, welche Karl der Große schuf und dem Herzog Thassilo von Baiern übergab

und slavisches Wesen würden über kurz oder lang sich zu verbünden suchen, um der imponi- iiu'endcn Macht des neuen deutschen Großstaates ent gegenzutreten. Möge eine solche Situation in was immer sürFormen sich darbieten.Oesterreich und Deutsch land habrn da das gemeinsame, das für beide gleich vitale Interesse, die Gefahr für ihren Bestand und ihre Zukunft zu bekämpfen. Aber noch in einem ganz anderen, in einem viel höhern als jenem strategischen Sinn, in welchem Oesterreich die Vorhut Deutsch lands

n»r und ist — ist ein in seinem heutigen Be stand erhaltenes, ein sich innerlich erkräftigcndes Oesterreich eine Gewähr für das künftige Gedeihen Deutschlands. Gerade in jener eigenthümlichen Ver bindung deutscher und außcrdeutschcr, das ist slavischer und magyarischer, Nationalität, die für Oesterreich ein Fluch zu sein scheint, und die vielleicht die Be dingung ist für seine weltgeschichtliche Mission, gerade in dieser Verbindung und durch dieselbe allein wird Oesterreich — wie man sich auch dagegen sträuben möge

gegen jede Usurpation wie gegen alle Barbarei die Aufgabe der Politik zu wer den vermag. Daß aber solche für Deutschland so bedeutsame Culturarbeit nur möglich ist. wenn Oesterreich in seiner Integrität besteht und gedeiht, nur möglich, wenn eS seinen starken Hort in Deutschland findet, ebenso wie er seinerseits stets bereit sein muß, ihm mit seiner ganzen Kraft zur Seite zu stehen, das liegt auf flacher Hand. Denn würde heute Oesterreich in seine Atome zerschlagen, würden seine deutschen Theile von ihm abgelöst

wäre daS verwegenste Würfelspiel um die Zukunft des germa nischen StaatSwcsenS! Und damit vermeinen wir denn in der That, jene Besorgnisse verscheuchen zu können, deren im Ein gänge gedacht worden ist. Wir geben uns dem Glauben hin. daß der geniale Staatsmann, der heute die Geschicke Deutschlands in seinen Händen hält, mit all den Factoren, auf die wir hingewiesen haben, zu rechnen wisse wie kein anderer außer ihm. Wir geben uns dem Glauben hin, daß auch in Oesterreich, nach so gewaltigen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 14.07.1914
Umfang: 8
ge wesen wäre. Für Serbien wie auch für Rußland ist Oesterreich erst dann gefährlich, wenn es den sla wischen Völkern Gleichberechtigung gewähr:. In Belgrad und in P e t e r s b n r g sieht man nicht gerne die Wiener Konkurrenz. Das Beispiel der Bombenaffäre in Cettinje beweist, das; nicht nur die Unterdrückung zum Motiv der serbisckien Attentate werden kann. Der Größenwahn der serbischen Politiker hält gleichen. Schritt mit der Uuterschätzuug der Macht Oesterreich-Ungarns. Das ist das gefährlichste

Moment in i>cm ganzen Kon flikte/' In Deutschland erwartet man, daß Oesterreich wenigsteus diesmal sesi und zielbewußt vorgeht. So schreibt man der „Reichspost' aus Deutschland: „Wie immer auch die Lage der Mon archie sei, heilte ist ganz Deutschland einer Meinung, Oesterreich-Ungarn würde die folgenschwerste Verminderung seines Ansehens erleiden, wem: es abermals davon abstünde, in Bel grad gründlich Ordnung zu machen. Belgrad sei ein Herd unausgesetzter Beunruhigung geworden

; es ist einmal notwendig geworden, die ses Feld von Sprengkörpern abzuinchen, in dem alle Augenblicke eine Explosion vorkommt und jedesmal die Sicl>erheit Europas bedroht. Oesterreich-Ungarn wird ein Werk sür die O r d n u n g E u r o P a s vollbringen und wie ein M a n d a t s t r ä g e r für d<ie Zivilisation Europas austreten, wenn es energisch eingreift. In Deutschland wird man mit tun so größerer Sympathie auf den Bun desgenossen blicken, je entschlossener uud tatkräftiger er sich zeigt.' Rundschau. Inland

eine Leiche. Es lieg: eine eigenartige Tra gik darin, daß der russische Gesandte von Hartwig, dieser wilde Hasser Oesterreichs, gerade bei einer Besprechung mit unserem Gesandten Plötzlich uud gerade in der gegenwärtigen an Aufregungen reichen Zeit, an welchen Ausreguugeu der Gesandte Ruß lands in Belgrad sein vollgerütteltes Maß Schuld trug, gauz plötzlich vom Tode hinweggerafst wur de. Dieser Todesfall wird bei uns wirklich als eine wahre Erlösung, als ein Nüven für Oesterreich, als eine Förderung

Freuud Serbiens verloren haben. Die Belgrader Blätter werb?^ schon nm Geldbeträge zur Errichtung eines Tenl-^ mals für Hartwig, der für eiueu serbischen National- Helden angesehen wird. — Hartwig war in de» Ick ten Jahren - 'eit er in Belgrad war — einer dir am meisten genannten Diplomaten. Alle entsch dendei! Wendungen in der Balkanfrage, iiisliewn- ders alle Aktionen, die sich gegen, Oesterreich rich:c- ten, hatten den russischen Gesandten von Hrrtwiz zum Vater. Er hat den Balkanbuud geschaffen

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Volksblatt
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Seite 3 von 12
Datum: 31.07.1901
Umfang: 12
^>eue ^ Brandschadenversicherungen, selbst mit Monopol und Zwang. Auch in Oesterreich, besonders in Nieder österreich, wirken einige solcher öffentlichen Anstalten, welche bereits an 5,000.000 Kronen Prämien in wenigen Jahren abgegeben haben. Diese Anstalten halten sich sehr gut, trotz der großen Concurrenz der Privatanstalten. Dr. Geßmann kommt dann besonders aus die Lebens- und Unfallversicherung zu sprechen. In wenigen Jahren sind gerade die Kreise des Klein- bürgerthums

. Am Präsidententisch saßen 13 Geistliche. Präsides ver schiedener Arbeitervereine. Katechet Wechner begrüßte die Versammlung. Dr. Geßmann sprach über die Lebens- und Unfallsversicherung der Arbeiter. Die ganze Rede verrieth den Fachmann. Dr. Beck trat ein für die Bauernvereine und inniges Zusammengehen zwischen Bauern- und Ar beitervereinen. Was Vogelsang für Oesterreich, Hitze für Deutschland, das ist Dr. Beck sür die Schweiz — der erste Sociologe. Lehrer Bösbauer—Wien sprach über die Arbeitervereine

eine Handwerker organisation, eine Gewerbeordnung nothwendig sei; er schon verlangte Einschränkung der Gewerbefrei- zügigkeit, absolutes Verbot des Hausierhandels in Handwerksartikeln. Seit Ansang der Fünfzigerjahre hat diese Organisation auch in Oesterreich Platz gegriffen. Axmann verlangt im Interesse der Handwerker Festhalten am Befähigungsnachweis, obligatorische Unfall- und Lebensversicherung, daneben Alters-, Witwen- und Krankenversicherungen, Ausdehnung der Versicherung auf die Lehrlinge und nicht bloß

auf die Meister, Zwangsinnungen, welche nicht bloße Bureaux für die Regierung wären. Wir be sitzen zwar in Oesterreich diesbezügliche Gesetze. Leider sind dieselben sehr mangelhast. Redner be tont, dass die Regierung in dieser Frage nicht das nöthige Verständnis und Entgegenkommen zeige. Alle Parteien sind heute einig darin, dass die Re gierung zur gründlichen Resorm der Gewerbeord nung mithelfen muss. Im Anschluss an das Referat sprach Dr. Drexel—Dornbirn über die Gewerbeschulen. Er er wartet mehr

von der Selbsthilfe als von der Re gierung. . - Schirmer—München^ möchte auf den Befähi gungsnachweis verzichten. Ihm tritt entgegen Kun- schak—Wien. Dieser und Axmann im Schlusswort beklagen sich über Mangel an Gewerbeschulen in Oesterreich und über mangelhasten Besuch der bestehenden Ge werbeschulen. Das von Dr. Beck angeregte General-Secre- tariat für die Arbeitervereine war einem Comite unter Dr. Waitz zur Berathung überlassen worden. Es soll also in Zukunft ein Generalsecretariat, wie es in Deutschland

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Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 30.04.1870
Umfang: 10
Beilage zum.TirolerVolksblatrNro. 34. Aus dem Wahlbezirke Wildauers. Der Artikel „Zu den Wahlen,' den Sie in Nr. 31 Ihres ge ehrten BlatteS veröffentlicht, ist ein sehr zeitgemäßer Aufruf. Wir haben denselben sehr gut verstanden. Wir werden auch nicht unter lassen uns denselben recht zu Herzen zu führen. Wir stimmen mit dem Verfasser jenes Aufrufes ganz darin überein, daß Oesterreich noch nie so schlecht gestanden, wie jetzt nach diesen wenigen Jahren, in denen der Liberalismus gewirthjchaftet

zu regieren. Gut christlich regieren aber heißt, Jedem das Seine geben und nicht aus Leichtsinn und Gewissenslosigkeit das Gut des armen Steuerträgers vergeuden. Gut christlich regieren heißt, die Gesetze Gottes achten ; denn nur dann kann man verlangen, daß die Unterthanen die Gesetze des Staates achten. Fängt man in Oesterreich wieder an gut christlich zu regieren, so werden wir keine Nationalitätenfrage mehr haben, alle werden nach Gerechtigkeit und Billigkeit befriedigt

wiederkehren. . Alle Patrioten wünschen dies, wünschen, daß Oesterreich stark werde. Die Liberalen haben aber gezeigt, daß sie diese Kunst nicht kennen. ' Darum sollen nun die Konservativen, sollen jene wahren Patrioten an die Spitze treten, „die dem Kaiser geben, was des Kaisers ist, die aber auch den Muth haben Gott und seiner Kirche zu geben, waS Gott und der Kirche gebührt.' Dahin zu gelangen müssen aber alle zusammenhalten in und außer Tirol, im ganzen Oesterreich. Jeder hat da seine große Pflicht

, Oesterreich in die miserable Lage gebracht hat, und wenn's noch länger dauerte, ganz zu Grunde richten würde. Dr. Wildauer und Gaisbacher können als Liberale nicht mehr gewählt werden. An ihrer Stelle müssen konservative Abgeordnete treten, die mit helfen bessere Zeiten über Oesterreich heraufzuführen, die im In teresse deS Volkes dahin streben, daß man in Oesterreich gut christlich regiert, daß der Bauernstand nicht zu Grunde geht. Die Bauern in Baiern haben auch anstatt liberale, konservative, gute

. jene, welche in Oesterreich alles über Einen Leist schlagen wollten und das Muster hiefür aus dem jüdisch-deutsch liberalen Lager holten, so daß Alle im vielgestaltigen Oesterreich sich nur dem fügen sollten, was dieser Partei zum eigenen Nutz und Frommen gefiel. Und das hätten nach dem Grundsatze deS Deutsch liberalismus alle Oesterreicher sich aneignen müssen, dann ja, dann allein wären wir vor Verfolgung und Verhöhnung sicher gewesen. Das ging aber nicht, und so sandte man endlich die VerwaltungS-, Sections

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 27.07.1881
Umfang: 10
Gxtra-Beilage zum „Boten für 3 Nichtamtlicher Theil. Z u r L a g e« Wie«, 24. Juli. Einer der hervorragendsten Staatsmänner Eng lands, der frühere Botschafter bei der Pforte, Herr Göschen, hat am Mittwoch eine Rede vor seinen Wählern in Ripon gehalten, in der er ihnen eine Art Rechenschaftsbericht über seine Thätigkeit in Con« stantinopel gab. Herr Göschen sprach sich ziemlich eingehend über die Orientpolitik aller Mächte, be sonders aber jene Oesterreich-Ungarns aus. Er be tonte pamentlich

. dass keine Macht sich mit mehr Klugheit benommen habe, keine Macht vielleicht je mals mehr besorgt war, zu verhüten, das» ein Ka< nonenschufs auf dcr Balkanhalbinsel abgefeuert werde, oder irgend eine neue Verwicklung entstehe, als Oester reich-Ungarn. Herr Göschen, ein politischer Gegner Oesterreich-Ungarns, zollte sonach der Politik des Wiener CabinetS die denkbar wärmste Anerkennung und that voll und ganz die Grundlosigkeit jener Ge rüchte dar, welche unserer Regierung ehrgeizige Pläne in Bezug

aus die Balkanhalbinsel imputieren. Trotz- ialledem werden Oesterreich-Ungarn bei Versolgung seiner berechtigten Forderungen auf der Balkanhalb- rnsel allenthalben Schwierigkeiten bereitet, so dass trotz jahrelanger Verhandlungen die Donau- und die Eisenbahnsrage noch immer offen sind. In der ersteren ist es hauptsächlich Rumänien, welches sich, gestützt auf England, dem österreichischen Projekt bezüglich der Uferstaaten-Commission wider setzt. Oesterreich verlangt nämlich, dass ihm in der gedachten Commission

, welche die Schiffahrt auf der Donaustrecke Eisernes Thor-Galatz überwachen soll, der Borsitz und zudem bei Fragen, bezüglich welcher sich Stimmengleichheit ergibt, die ausschlag gebende ^ Stimme zukommen solle. Rumänien und England widersetzen sich namentlich dem Letzteren und England bietet Alles auf, um die Uferstaaten- Commission zu einem bloßen Subcornitä der inter nationalen Donau-Commission herabzudrücken: Das ist aber ein Borhaben, dem sich Oesterreich auf das nachdrücklichste entgegenstemmen

muss, weil dadurch die bestehende» Zustände eine Veränderung erfahren würden, die keineswegs sonderlich günstig für unsere Monarchie wären. In dem über diesen Gegenstand stattfindenden Depeschen Wechsel soll denn auch das Wiener Cabinet nicht undeutlich zu Versalien gegeben haben, dass in dem Falle, als es mit seinem Pro jekte nicht durchzudringen vermöge, auch die inter nationale Donau-Commission sür Oesterreich-Ungarn viel von ihrem Weit verlieren würde. Ob dies s Hinweisen auf den Umstand, dass

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Innzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 17.02.1863
Umfang: 4
Oesterreich zuni Verbrechen angerechnet zu werden, daß es sich nicht beeilt hat gleiche Dienste anzubieten. Ueber die in diesem Sinne gegen Oester reich gerichtete russische Cirkularnote haben wir bis jetzt nichts Genaueres erfahren können, und fast scheint es als ob darin Oesterreich bei den übrigen Staaten hin ter seinem Rücken verklagt würde. Aber auch preußische Blätter, an denen freilich der schulmeisterliche Ton nichts Ueberraschendes ist, denunziren der Welt, als eine gleichsam widernatürliche

Erscheinung, die Sympathien, welche das liberale Oesterreich mit der polnischen Re volution haben soll. Wir könnten uns solchen Abgeschmacktheiten gegen über darauf beschränken zu sagen, daß man Oesterreich da wo es seine Freunde sucht, keinen besseren Dienst thun kann als indem man es vom russischen und preu ßischen Standpunkt aus in der polnischen Sache angreift. Wir wünschen in der That in dieser Angelegenheit so wie in den meisten übrigen weder mit Rußland noch mit dem Preußen des jetzigen Berliner

Regimes viel in Gemeinschaft genannt zu werden. Indessen die Sache ist doch zu ernst, um sie mit einer solchen Bemerkung abzuthun. Es ist lächerlich anzunehmen, oder sich den Schein zu geben als ob man annehme, daß Oesterreich — selbst das jetzige liberale Oesterreich — für die Revolution, wo es auch sei, in der Nähe oder Ferne, Partei nehme. Selbst im ameri kanischen Bürgerkriege, an dessen Anschürung russische Agenten mitgeholfen haben, hat sich die österreichische Regierung unzweideutig

auf die Seite der legitimen Staatsgewalt gestellt. Um wie viel weniger wird Oesterreich für eine Revolution Partei nehmen, welche unmittelbar an seiner Grenze vor sich geht, und man wird von unserer Regierung doch wohl nicht voraus- setzen, daß sie erst durch Berliner-Zeitungsartikel über die Verlegenheiten aufgeklärt werden müsse, die aus dem polnischen Aufstande für sie selbst entspringen kön- \J e J* ~~ Nein! — dadurch daß Oesterreich liberal, a-ch knjj es konstitutionell geworden, ist es nrch

revolutionär geworden; im Gegentheile, beginnt ml en verfassungsmäßigen Zuständen, in welche wir gekommen sind, für Oesterreich erst die Periode einer wahrhaf konservativen Politik, welche einerlei ist mit er Polikl der Reform, der verständigen Entwicklung, der wohlmeinenden Lösung ererbter Miß stände. - K^uch unsere Staatsmänner über die mfd^e f^rogc bcrifen mögen, an deren unheilvollem Dasein Oesterreich die geringste Schuld hat — eine Lösung durch eine Revolution ist nicht in ihrem Sinne und enspricht

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 20.09.1934
Umfang: 6
, das aus Torino m Mos kau angekommen ist. Die 3000 Kilometer zwischen den beiden Städ ten wurden aus dem Wege über Oesterreich, die Tschechoslowakei und Polen in rascher Fahrt zu rückgelegt., An der Söwjetgrenze bescmd sich eine russische technische Kommission mit dem Vertreter der Fiat werke in Rußlaud ein. Nach Auswechslung der Räder, bedingt durch die .Verschiedenheit der Schienenspur in Nubiano, sehte die Littorina ihre Fahrt nach Moskau sort, wobei die 800 Kilometer in der vorgeschriebenen Zeit

' schreibt zu dem „Problem Oesterreich': „Das innere Problem in Oesterreich ist untrenn bar vom äußeren- Oesterreich hat eine günstige Handelsbilanz mit fast allen Staaten und diese haben daher die Pslicht und das Interesse, alle jene Hinvernisse wegzuräumen, die das österrei chische Volk davon abhalten könnten, sein schwie riges Werk zu vollenden. Der Weg dieses Werkes ist die Politik einer Friedensarbeit, die durch den Vertrag von Roma gekennzeichnet worden

ist und die man nun auch aus alle anderen Staaten aus zudehnen wünscht, die sich in Handelsbeziehungen mit Oesterreich befinden. So wird also außer der moralischen Solidarität, welche die europäischen Nationen anläßlich der tragischen Tage von Wien bekundet haben, eine neue, positive Solidarität Platz greifen mit dem Volk, das, indem es sür sein Leben und seine Un abhängigkeit kämpft, auch den europäischen Frie den sichert.' Das itàosterreichische Abkommen Trieste, 19. September. Die neue» Verhandlungen zwischen Oesterreich und Italien

über die Durchsührung der römi schen Palte sind sür November in Wien vor gesehen. Bekanntlich ist im Sommer bloß ein Teil der von Oesterreich gemachten Vorschläge be tretend die Reduzierung der österreichischen Zoll tarife zur Durchsührung gelangt. Die Probleme, die sich aus Trieste beziehen, sind in der Zwischenzeit durch das italo-österrei- chische Komitee, das sowohl in Triefte als auch in Wien zusammengetreten ist, einige Male bespro chen worden. Man ist der Ansicht, daß das Komi tee den beiden Regierungen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 12
Datum: 28.10.1905
Umfang: 12
Seite 4 ,D er Tiroler' SaWLtag, 28. Oktober 1905 Opitz gehMm. Da sich voraussichtlich am heurigm Katholikentage das Hauptinteresse aus das Preß referat mit seinen praktischen Anträgen konzentrieren dürste, ist ein Rückblick auf die Behandlung der gleichen Frage auf den bisher allgemeinen Katho likentagen zweckdienlich. Bei ewem Vergleiche der bisher auf dm vier allgemeinen Katholikentagen in Oesterreich aufge stellten Preßresolutionen tritt die eine Tatsache stets wieder in den Vordergrund

der katholischen Presse in den einzelnen Königreichen und Ländern der Monarchie. Zugleich anerkennt er aber auch das Bedürfnis, daß zunächst wenigstens ein großes katholisches Blatt in Oesterreich bestehe, welches mehr und mehr dem über die Aus gabe der einzelnen Länderzeitungen hinausreichenden Berufe österreichischer katholischer Journalistik ent spreche und sich dadurch eine geachtete Stellung unter den großen katholischen Zeitungen Europas erringe. Dieses größere Organ soll in steter Verbindung

. Dasselbe ist uns geschehen von Tirol, Dalmattm, Böhmen ze. 2c., kurz, ich habe die Ueberzeugung, ew Blatt, das in Wien erscheint, kann eS nicht ganz Oesterreich recht machen.' Und in der Tat, der Redakteur müßte erst noch geboren werden, der in Wien ein Blatt redigieren sollte, das für ganz Oesterreich schreibt. Wmn man die Redaktion der „Germania' in Berlin oder die »Kölnische VolkSzeitung' samt dem Hause, wie es dasteht, hernehme und die gmtzeUnter nehmung nach Wien versetzte: eS wäre den Katho liken Oesterreichs

nicht gedient, man müßte auch die deutschen Verhältnisse nach Oesterreich versetzen und ganz Deutschland dazu. Ein Zentralorgan ist vor allem nicht denkbar ohne ew politisches Programm und daran scheitert der Gedanke eines solchen für Oesterreich. Es gibt eben w Oesterreich so ungeheuer verschiedene Ver hältnisse, die nicht wir selbst geschaffen haben, in denen wir aber stehen, so daß wir, ob wir wollen oder nicht, mit ihnen rechnen müssen. Die ganze Vergangmheit von Jahrzehnten besagt, daß der Aufschwung

zur theoretischen Einheit, wie ew Zen tralorgan sie erfordert, noch nicht möglich ist. In Deutschland gibt eS eme festgeschlossene Zentrums partei und im Reichsrate und im Landtage in Berlin z. B. gibt's sozusagen keinen ewzigen katholischen Ab geordneten, der nicht hinter dem Zentrumsprogramme stünde. In Oesterreich gibt es aber eine ganze Masse katholischer Abgeordneter, die dem einen oder andern oder auch gar keinem Klub angehören. Wie sollen z. B. nur die Herren aus Tirol durch ew Zentralorgan

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 20.12.1919
Umfang: 8
Schuldige ausgeforscht zu haben. Staatskansier Kenner vor dem Obersten Rat. Am Mittwoch um halb 12 Uhr vormittags fand die Sitzung des Obersten RateS in Paris statt, in der die Oesterreich berührenden Fragen eine vorläufige Entscheidung fanden. Mit Rücksicht auf die Folgen des Unfalles Clemenceans während seiner Ueberfahrt von Lon don fand die Sitzung in der Privatwohnung Clemenceaus in der Rne Franklin statt. Staatskanzler Dr. Renner hielt in franzö sischer Sprache eine Rede, worin er ausführlich

gelassen und vsn der Hmd in den Mund zu leben gezwungen Weesen und verhiadert wären, zu arbeiten. D^her bittet der Staatskanzler die alliierten Mächte, Oesterreich einen entsprechen den Kredit zuzusichern, damit es so rasch als mög lich davon u«ter der Kontrolle der Reparations« kommisston Gebrauch machen kann. Doch wen« uns, wie wir hoffen, die Kredite verschafft werden, werden auch noch Monate vergehen, bevor die Re publik ihren wirtschaftlichen Plan des Wiederauf baues und der Wiederherstellung

Mitteleuropa mit sich reißen uns die Welt wirtschaft einer solchen Erschütterung aussetzen, das sich ihr kein Staat, kein Erdteil entziehen könnte. Ueber Aufforderung Clemsneeans gab der Vorsitzende des Organisattoaskomitees, Loucheur, fol gende GrklärZms ab: Der Oberste Rat hat beschlossen: 1. Zunächst einmal die sofortige Abfendung von 30.000 Tonnen Getreide, das bereits in Trisst lagert, nach Oesterreich zu veranlassen. Es sind bereits alle Maßnahmen getroffen, um den Trans port sofort ins Rollen

zu bringen. 2. Die alliierten Mächte-werden Jugoslawien einen Kredit gewähren, auf Grund dessen die Lie ferung von Lebensmitteln, in erster Linie Getreide, nach Oesterreich zu erfolgen haben wird. Eine vom Obersten Rat eingesetzte Spezialkommission wird sich mit der Durchführung dieser nach Oesterreich zu leitenden Lebensmitteltransporte befassen. 3. Der Oberste Rat, bezw. die Reparations kommission wird womöglich binnen einer Woche eine Entscheidung darüber treffen, welche derzeit zugunsten

Mächten das Recht ein, alle den Angehörtgen des ehemaligen Kaiser tums Oesterreich gehörigen, auf dem Gebiete der erwähnten Mächte, einschließlich der ihnen durch den Friedensvertag abgetretenen gelegenen Güter, Rechte und Interessen zurückzubehalten. (Wovon jeooch jene Personen ausgenommen sind, die auf Grund des Vertrages die italienische Staatsbürger- schaft sofort oser binnen 6 Monaten nach der In- krafttretung des Vertrages erwerben.) Allein der später infolge der Bemühungen der ösierr. Vertreter

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 29.04.1896
Umfang: 8
haben, daß sie die Einsetzung des Bürgermeisters der deutschen und christlichen Stadt Wien nach ihrer Willkür ver hindern können? Daß wäre denn doch eine üble Vor bedeutung sür unser hartgeprüstes Oesterreich! Die dahin siechende, sich liberal, nennende Partei Oesterreichs wird zwar auch alle Anstrengungen machen, um Dr. Lueger als Verkörperung dbr antiliberalen Bestrebungen 'nicht, ans Ruder gelangen zu lassen, doch auf diese braucht doch nicht gehört zu werden, da sie sich in den langen Jahren der Macht

, weil er die natürliche Ordnung der Dinge umgestoßen hat, weil er den Ein fluß aus das öffentliche Leben, welcher in Oesterreich mit seiner nahezu ausschließlich katholischen Bevölkerung naturgemäß der katholischen Kirche gebürt, an sich ge rissen hat und dadurch Oesterreich gegen Oesterreich re giert. Wenn Oesterreich sich selbst zurückgegeben werden will, so muß es den Liberalismus überwinden und sich als kath. Oesterreich reconstruiren. Die conservativen Ansätze dazu in der allgemeinen liberalen Versumpfung

im katholischen Oesterreich als „Staatsschütze' be- i stehen zu lassen. Das katholische Oesterreich wird die! Bethätigung der katholischen Kirche für seine sociale l Wiedergeburt dulden, aber nur neben, gegebenenfalls! hinter dem Liberalismus; sollte es dem Liberalismus - gelingen, wieder unumschränkt zu herrschen, wird er. auch ohne und gegen die Kirche regier?». An diesem j Wendepunkte der staatlichen Entwicklung steht Oester-- reich. Deshalb findet die „Neue Freie Presse', daß ^ durch die Wahlresorm

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 15
Datum: 04.07.1903
Umfang: 15
sind die Wege der Politik! Man glaubt sie zu kennen, die Hehre. Erhabene, man glaubt den Ban der Politik erkannt zu haben — und siehe, plötzlich stößt man aus ein winzig Steinchen, bleibt sinnend stehen und denkt und denkt. Parität zwischen Oesterreich und Ungarn — welch ideales Wort! Existiert sie? Gibt es' eine olche? Wir wollen sehen. Wir wollen nachweisen, daß sie seit jeher existiert hat. — Ein Blick nach Oesterreich, ein Blick nach Ungarn! und was be merkt das staunende Auge? „Im Anfang

war der Anfangsbuchstabe.' Es kam in' Oesterreich das Ikinistcriüm Zfurrsberg, in Ungarn das Mini- terium ZTndrassy Und es kam in Oesterreich )cs Mii'isterum Eaaffe, in Ungarn das Mini- terium Tisza. Und wieder ward ein neues llinistcrium — in Oesterreich das Ministerium IVindisch-Grätz, in Unaarn das Ministerium IVekerle. Und es kam Vadeni und es kam Kanffy und wieder war (in paritätisches Mini- terium gebildet. Natürlich kamen die beiden buch- tabenverwandten Ministerien nicht mit cinrmmale; eines wartete

auf das andere, oft mußten sogar Verschiebungen vor sich gehen, .bis das Gleichge wicht, bis die Parität wieder hergestellt war. Oft am es zu Kämpfen zwischen 2 fremden Anfangs- iuchstaben-Familieil, aber der eine Anfangsbuch- tabe ruhte nicht früher, bis er nicht seinen Zwillingsbrudcr in Amt und Würden sah. In Oesterreich begrüßten wir mit Freuden das Mini- terium Sfoerber. In Ungarn regierte Azell. .Ind der Buchstabe X zeigte voll Kummer auf 8 und der Buchstabe 8 zeigte voll Sorge auf X. Große Buchstabenlämpfe

. Da plötzlich — 8 war tot. Und es erhob sich die ll-Truppe und er hob Tisza aus ihren Schild. Große Buchstaben- kämpfe. Da fiel der Blick auf die Buchstabenfamilie X auf Kroatien, da fiel ihr Blick auf Karl Hfhuen. Viktoria! Die Parität zwischen Oesterreich und Ungarn war hergestellt, wenn auch nicht die Parität der Quote, so doch die Parität des Alphabetes. Wir haben ein glänzendes Buch „Parlament und Verfassung in Oesterreich'. Das Buch „Parlament und Verfassung und Anfangsbuchstaben in Oesterr- rcich

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