sich von selbst, daß Frankreich nach beendigtem Kriege mit Oesterreich seine Streitkräfte auf den FriedenSstand zurückführt. Höchstens hätte man eine solche Milthei. lung unmittelbar nach dem Frieden von Villasranca be griffen , heute ist sie ein politischer Akt, wodurch dem englischen Kabinete der letzte Vorwand, das Programm des Mißtrauens auf feiner Tagesordnung zu lassen, wie eS in dem vielbesprochenen (inspirirten) Artikel deS Jour nal deS DebatS hieß, zu nehmen, lind wenn wir die Genauigkeit des Gerüchtes
und verheißender, daS ungerüstete England zu überfallen. Welches Gewicht den französischen Friedens- und DeSarmirungö-Versiche- rungen beizulegen ist, hat der Krieg gegen Oesterreich sattsam gezeigt, zu dem Frankreich nach dem „Moniteur' ja auch nicht gerüstet hat. Man traut den Engländern in Paris ein sehr kurzes Gedächtniß zu.) Großbritannien. London, 27. Juli. Wie schon kurz erwähnt, machte in der OberhauSsitzung am 25. Juli Lord Lyndhurst einige persönliche Bemerkungen über die Angriffe, ixelche
ob Oesterreich in den Kongreß willige. Unentschieden sei ferner, ob die Fö deration bloS begünstigt oder gebildet werde, und wenn letzteres, mit dem Papste als Präsidenten und Oesterreich als BundeSstaat, was keineswegs Italien zusagend wäre; ferner wie die Herzoge restaurirt werden sollen, nachdem Frankreich zuverlässig nicht militärisch mitwirken und eine gewaltsame Restauration durch Oesterreich kaum gestatten werde. Endlich ob der Papst und Oesterreich Religions freiheit gewähren. Lord Russell versichert
, England werde den Kongreß nur zur Förderung der italienischen Frei heit und Unabhängigkeit beschicken. DiSraeli fragt, ob England Oesterreich die Abtretung der Lombardie und Venedigs empsoblen habe, wodurch Oesterreich veranlaßt worden sei, Frankreichs günstigere Bedingungen anzu, nehmen. Dieß hieße Fehler vom Jahre 16<l3 wieder holen. Palmerston, seine damalige Politik vertheidigend, erklärt, die Regierung habe Oesterreich keinerlei eigene, sondern nur Frankreichs Borschläge übermittelt, Oester reich
stützen, baben behauptet, daß die Grund lagen der Vermittlung zwischen den neutralen Mächten vor dem Friedensschlüsse zu Villasranca vollständig fest gesetzt worden seien, daß die Kenntniß dieser Grund, lagen, welche insbesondere nachtheiliger gesunden wur den, als die von Frankreich vorgeschlagenen, den Kaiser von Oesterreich bewvgen bat. die letzteren anzunehmen. Wir sind authorisirt zu erklären, daß nicht nur keine wie immer gearteten Grundlagen von Vermittlung, die im Plane lag, festgestellt