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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 19 von 20
Datum: 29.09.1900
Umfang: 20
. Auf einem Rechteck aus Arko-Sandstein erhebt sich, wie aus dem Bilde dieser Festschrift zu ersehen ist, ein gothischer Thürmchenaufsatz, in dessen Nische sich die Kreuz gruppe, leicht gefärbt, befindet. Unten an der Nische sind drei Wappen angebracht: rechts das der Stadt Bozen, links das von Tirol, in der Mitte das Wappen der Fa milie Mayr, wie es dieser von Kaiser Karl V. im Jahre 1555 war verliehen worden, darstellend einen Löwen, der die Hellebarde in den Pranken hält. In der Mitte des Aufsatzes befindet

sich ein Hochrelief aus Untersberger Marmor, die Scene versinnbildend, wie Peter Mayr im Kerker angesichts seines Weibes, seines Bruders und seiner Kinder die Feder zurückweist, mit welcher er sich durch einen lügenhaften Zug retten und sich den Seinen wieder geben könnte. Die Höhe des Monuments be trägt fi Meter. Der architektonische Theil des selben stammt vom rühmlichst bekannten Pro fessor Georg Hauberißer in München, der figurale Theil ehrt in dem akademischen Bild hauer Heinrich Ueberbacher, einem geborenen

wird sich der Groß theil der Festtheilnehmer auf dem k. k. Hauptschießstande zu einem Freischießen vereinigen; wie Peter Mayr und seine Zeitgenossen, so sind auch die Tiroler der Gegenwart Freunde des edlen Schützenhandwerks. In dem Garten^ wirtschaften der Stadt werden inzwischen die verschiedenen Musikkapellen ihre elektrisierenden Weisen ertönen lassen und im Jubeln und Jodeln die Landsleute von fern und nah zu einer Familie vereinigen. Ein anderer Theil der Theil- nehmer wird hinwieder seine Stunden

der Besichtigung des Museums widmen, wo der Museumsvcrein zahlreiche an Peter Mayr gemahnenden Erinnerungsgegenstände, unter denen das große Oelgemälde unseres Landsmanneü Ferdi nand Schmutz er mit der Sceue, in welcher der Held den größten Sieg, den Sieg über sich selbst und sein Herz gewinnt, den ersten Platz einnehmen dürfte, zn einer Peter Mayr-AuSstelluug vereinigt hat. Abends 7'/g Uhr: Festvorstellung im Stadttheater. Zur Darstellung gelangt das Volksschauspiel „Peter Mayr, der Wirt an der Familie Mayr

von Nord und Süd einander nahe bringt! Wenn die Hülle dann gefallen ist vom Denkmal, das eine dank bare Nachwelt ihm, dem Wirt an der Mahr, und sich selbst zum Ruhme aufgerichtet, daun mögen alle herantreteil an des Standbilds umkränzte Stufen uud im Treugedenken an Peter Mayr uud seine gewaltige Zeit den Vätern zum frommen Andenken und der Nachwelt zum ewigen Zeugnisse den heiligen Eidschwur leisten, das Kreuz zu lieben und aus Gott zu hoffen, wie es Peter Mayr gethan. Der Alpen Sohn, fest

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 07.03.1922
Umfang: 8
Jahren schweren Kerkers verurteilt. Ein Totschlag in Meran. Die Folgen fortgesetzter Stänkere!. Heute, Dienstag, verhandelte das Schwur gericht über den Marktfahrer Franz Mayr geb. 1887 in Brixen, dort zuständig, zuletzt in Untermais wohnhaft, welcher des Ver brechens des Totschlages und Vergehens des Tragens verbotener Waffen angellagt war. Am Sonntag, den 4. Dezember 1921. ge gen !j Uhr abends kam der Gelegenheitsar beiter Alois Zeschgi in die Gaststube des Gasthofes zum „Roten Adler' in Meran

, Nennweg, und setzte sich an einem Tisch, wo der Wirt Josef Pranter mit einigen Gästen Karten spielte. Al. Zeschgi nahm ebenfalls am Spiele teil. Da er aber verspielte, geriet er mit dein Wirte alsbald m einen vorüber gehende!'. 'Wortwechsel. Unterdessen waren die Marktfahrer Franz Mayr — der heu tige Angeklagte — und Alois Wilhelm in die Gaststube getreten und hatten an einem Tische Platze genommen. Alois Zeschgi trat nun an den Tisch, wo sich Mayr und Wilhelm niedergelassen hat ten und Wilhelm

, der der Meinung war, Zeschgi wolle sich eine Zigarette anzünden, wollte diesem in bereitwilligerArt einZünd- holz reichen. Zeschgi verbat sich diese Gefäl ligkeit und beschimpfte den Alois Wilhelm und Franz Mayr in ordinärer Weise und verstieg sich, obwohl Wilhelm und Mayr ihn zu beschwichtigen suchten, sogar zu Drohungen t7.it SileiScr-chießen. Da Alois Zeschgi fortgesetzt Lärm machte und stänkerte, schaffte ihn der Wirt vc: die Tür und damit u?ar nieder Nuhe. Am näch ste» Tage, Montag, ebenfalls um V Uhr

abendc erschien Alois Zeschgi wiederum in der vorerwähnten Gaststube und zwar in Gesellschaft des Maurers ^eter Mischi snd des Obersägers Matthias Parth. Bald dar auf erschien cruch Franz Mayr und Alois Wilhelm im GastlckaZe und setzten sich zu Zeschgi, Mischi und Parth, welche am Erksr- tische Platz genommen hatten. Mar,r und Wilhelm sprachen mit Mischi und Parth, ohne sich mit Alois Zeschgi irgendwie einzu lassen. Alois Zeschgi verhielt sich einige Zeit ru hig, nannte aber dann den Mayr und Wil

helm Schufte u. dg!., zog aus seiner rechten NoStasche einen geladenen Revol ver hervor, hielt ihn dem Mayr und Wil helm vor ui.d inachte hiebe! drohende Aeu- ßerungen. wie: „Schant'L, dag ihr h-naus- lomnit, sonst ?rachts: eine? mug heute noch hin werde?: usw. Parth und Mischi redeten beschwichtigend auf Zeschgi ein und dieser teiiiie.ster sür Sie, wenn Sic diese Tat sache nicht zur öffentlichen Kenntnis bnn- gon, denn das Normuitdschaftsgericht wiiide .Ihnen jedenfalls nur eine geringe

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 20.03.1901
Umfang: 8
. Meineids. Aus der Anklagebank sitzt der 48jährige, ledige Schmiede gesell Josef M a ylr aus Lienz. Der Thatbestand ist folgender: Joses Mayr hatte vor 20, bezw. 17 Jahren mit einer gewissen Nothburga Stadler zwei Kinder, Jda und Joses, konnte aber der gesetzlichen Alimen- tationspflicht nicht nachkommen, weil er nur einen sehr geringen Verdienst hatte. Das eine der zwei Kinder kam im Alter von 7 Jahren zu Mayr's Vater, einem ziemlich wohlhabenden Manne, das andere übergab die Stadler ihrer Mutter

. Es ver gangen nun viele Jahre und die Stadler verlangte von Mayr nie einen Kreuzer, weil sie wusste, dass er keinen übrig hatte. Ende December 1899 aber starb Mayr's Vater und hinterließ seinem Sohne 2019 fl. Als nun die Stadler, welche um diese Zeit in Innsbruck weilte, von der Erbschaft des Mayr Kunde erhielt, wandte sie sich an die Ober vormundschaft der Kinder, welche den Mayr an feine Alimentations-, bezw. Entschädigungspflicht erinnerte. Da Mayr indessen behauptete, er habe der Stadler

gegenüber keinerlei Verpflichtungen, weil das eine Kind von seinem (Mayr's) Vater ernährt und die Mutter der Stadler, welche das andere Kind auszog, von seinem, Mayrs, Vater mit Geld unterstützt worden sei, da sich Mayr mit einem Worte gegen jede Zahlung sträubte, so for derte die Obervormundschaft die Nothburga Stadler zum Procefs auf, mit dem Bemerken, sie solle recht hohe Forderungen stellen, Mayr werde sich bei der Verhandlung schon wehren. Diese Verhandlung fand am 18. Jänner 1900

vor dem Bezirksgerichte in Lienz statt, aber unglücklicherweise versäumte Mayr diesen Tag und wurde infolgedessen zu einer Zahlung von 1056 fl. verurtheilt; so hoch war nämlich die Forderung, welche Nothburga Stadler gestellt hatte, wobei sie freilich selber dachte, kaum die Hälfte dieser Summe zu erhalten. Am nächsten Tage, am 19. Jan., erschien Mayr bei Gericht und als er hörte, dass er verurtheilt worden sei, da fragte« er die Gerichtsbeamten, was er machen solle und musste ersahreu, dass

es gegen ein civilgerichtliches Urtheil keinen Recurs und überhaupt gar kein Mittel gebe, wenn man die Tagsatzung versäumt habe. Mayr wurde wüthend, betheuerte der Stadler nichts schuldig zu sein und erklärte,' dass er ihr nichts zahlen werde. Mayr beglich nun verschiedene Schulden, begab sich dann auf Reisen und warf sein Geld mit beiden Händen hinaus, bloß um der Stadler nichts zahlen zu müssen, wie die Anklage behauptet. Die Stadler aber erfuhr davon und ließ bei Mayr Execution vor nehmen, wodurch sie indessen

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 04.07.1925
Umfang: 8
Feier statt zu Ehren eines um Schule und Gemeinde verdienten Mannes. Der Gefeierte des Tages war der alte Lehrer von Schenna, Herr P eter Mayr. Im Jahre 1853 zu Dölsach im Puster tal geboren, stand Herr Peter Mayr seit 1880 im Schuldienste: zuerst in Tisens und Mon- t a n und rion 1883 bis 1908 ununterbrochen in Schenna. Im Jahre 1908 trat er in den Ruhestand, ist aber seit dort als Gemeindesekre tär tätig und arbeitet heute noch trotz seiner 73 i Jahre unverdrossen zum Wohle der Gemeinde

. - Und so fand am. Montag nachmittag (an seinem Namenstage) im Gasthaus Pföstl die obge- nannte Feier statt, für deren Zustandekommen sich die Gemeinde verdient gemacht hat. Erschie- ^ nen waren der Herr Vorsteher G.ufler mit ? einigen Mitgliedern der Gemeindevertretung, ! die Seelsorgsgeistlichkeit, eine Vertretung des ! kathol.-pädagog. Vereines (Herr Mayr ist seit mehr als 40 Jahren Mitglied und war durch eine Reihe von Jahren auch dessen Obmann), Herr Schulleiter Wurnig, eine Abordnung des Kirchenchores

und ehemalige Schüler des Ge feierten. Herr Vorsteher Gufler begrüßte die Er schienenen', besonders Herrn Lehrer Mayr, worauf der Obmann des kath.-päd. Vereines, Herr Lehrer Mali, das Wort ergriff zu seiner Festrede. Er beglückwünschte den Gefeierten im Namen des kath.-päd. Vereines zu seinem Namenstage, wür digte seine Verdienste und dankte ihm im Namen aller für die viele segensreiche Arbeit, die er im kath.-päd. Vereine getan hat, besonders als Ob mann. Redner stellte Herrn Peter Mayr als ein leuchtendes

Vorbild für alle Vereinsmitglieder hin, denn er war ein fleißiger Konferenzbesucher. Vor allem aber würdigte er die Arbeit, die Peter Mayr in der Schule geleistet hat. Peter Mayr war nicht nur ein Lehxer, der bloß Kenntnisse vermittelt hat, sondern sein Hauptgewicht legte er auf eine echt christliche Erziehung der Jugend. Möde daher auch der göttliche Kinderfreund es ihm reichlich vergel ten. Um ihm aber für seine treuen Dienste einiger maßen z°u danken, ernannte ihn der kath.-päd. Ver

ein zu seinem Ehremnitgliede und zum Schlüsse der Rede überreichte ihm Obmann Mali als sichtbares Zeichen der Anerkennung und Dankbarkeit das Ehrensiplom. Mit einem dreifachen Hoch auf den Gefeierten schloß Obmann Mali seine Worte. Herr Peter Mayr Dankte tief gerührt für diese — wie er in seiner großen Bescheidenheit 'hinzufügte — nicht verdiente Ehrung. Er erinnerte sich mit Freuden an die Zeiten, wo er noch im kath.-päd. damit die Stenogramme nicht erst in Kurrent schrift übertragen werden mußten. Eine rasche Her

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 24.09.1920
Umfang: 8
: in dieser Situation faßten Herr Forcher-Mayr und ich. um die Ausfuhrerlaubnt» nicht verfallen zu lasten, den gemein samen Entschluß, den Reis unter Benützung der Ausfuhr- erlaubnis der Gemeinde Bruneck auf unsere Rechnung nach Innsbruck zu llefem. dort gewinnbringend zu verkaufen, welche Aufgabe mir zufiel. und hernach den Gewinst zu tei len. Darüber geht Herr Forcher-Mayr mit den Worten hin weg. sein Versehen habe darin bestanden, daß er mir das Ausfuhrzertifikat übergab: schon richtig, er übergab

hatte aber keinen Reis. Daß doch Herr Forcher-Mayr mir rechtzeitig Mittei- lung gemacht hätte, die Gemeinde Bruneck verlange auch noch den Reis in natural Ich hätte leicht die Ouantität ein decken können, und viel Verdruß wäre uns erspart geblieben. Co aber entschloß' sich der Chef des Hauses Moar. der auch Chef des Zentralwirtschaftsamtes war. die 5 Waggons aus den Beständen des Zenttalwirtschaflsamtes nach Bruneck zu senden. Damit wurde die Firma Moar dem Zentralwirt- schaftsamte 5 Waggons Reis schuldig

. Um darzutun. wie Herr Forcher-Mayr handelte, sich von dieser Schuld zu lösen, muß ich nochmals weiter ausholen: Auch das Zeutralwirtschaftsamt hatte eine Reisausfuhr- erlaubnis von der Behörde erhalten, und zwar auf 25 Wag gons gegen Einfuhr von Kompensation-Kohle. An der Be schaffung einer größtmöglichen Ouantität Kohle mar wie Herr Forcher-Mayr ausführte, sehr viel gelegen. Das Zen- tralwirtfchaftsamt lieferte zu den 25 Waggon» soviel es konnte: zum Reste wurden die Firma Moar und ich heran gezogen

. Die Detstellungen beliefen sich: Zentralwirtschaftsamt 2625.59 a Firma Moay 41.— a Ich 872.- o 8538.55 a Herrn Forcher - Mayr, der die Zügel des Zentralwirt- fchaftsamtes doch fest in Händen hatte, mußte die Höhe meines Beitrages bekannt fein. Diese 972 c>. ist gleich 991 Sack, wurden vom Personale des Zentralwirtschaftsamtes aus meinem Magazin abgeholt, wohl nicht auf einmal, son dern so. wie sie gerade gebraucht wurden, da auch die 25 Waggon» nicht an einem Tage abrollten. Der Erhalt der 991 Sack

vom Zenkalwirtschaftsamte für meine Rechnung ergibt sich au» den ursprünglichen Origtnalbelegen des Zen- tralwirtfchaftsamtes und mußte Herrn Forcher-Mayr schon aus den Tagesrapporten bekannt werden. Ungefähr schon sechs Wochen befand sich der ganze Reis im Lagerhaus Inns bruck. der des Zentralwirtschaftsamtes. mein Reis und die 41 a der Firma Moar. als die Firma Moar plötzlich die 5 Waggons für die Gemeinde Bruneck benötigte, die sie. wie oben erwähnt, aus den reftltchen Beständen des Zentralwirt, fchaftsamtes entlieh. Die Sache

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Volksrecht
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Seite 3 von 6
Datum: 24.09.1920
Umfang: 6
tierte - Herr Hutter hat statt 972 Zentner nur 472 Zent ner nach Innsbruck geliefert, öas Zentralwirtschaftsamt lim 300 Zentner mehr, das heisst, das Zentralwirtschafts amt wird Eigentümer meiner 500 Zentner in Innsbruck und hat dann in Bozen um 300 Zentner weniger rech nungsmassigen Stand. Die sohin in .den Bozner Be ständen des Zentralwirtschaftsamtes. mir Ankommenden 500 Zentner wurden mir beileibe nicht ausgefolgt, nein, Herr Forcher-Mayr erklärte die durch erkünstelte Kon struktion

für mich in Bozen herbeigezauberten.500 Zent ner für die Firma Mvar gepfändet und hatte dadurch die 5 Waggöns für die Gemeinde Vruneck frei. Wofür gepfändet? muss unwillkürlich jeder Leser fragen. Ich habe mich auch in langen Rächten vergebens darnach gefragt, denn ich war Herrn Forcher-Mayr niemals et was schuldig. Herr Forcher-Mayr behauptet in seinen Ausführungen voin 12. September schneidig, die 300 Zentner, die ich nach seiner Konstruktion zu Diel nach Innsbruck verlud, wären sein Eigentum

gewesen -. bezahlt hatte er sie nicht, übergeben waren sie ihm nicht, abge kauft hatte er sie mir nicht, mein Reis in meinem Ma gazin, es ist arg I Selbst wenn Herr Forcher-Mayr gegen mich einen Anspruch auf Lieferung von 300 Zentner Reis gehabt hätte, selbst wenn mir im Magazin des Zentralwirt- Ichaftsamtes Bozen 300 Sack ReiS gehört hätten, so durfte Herr Forcher-Mayr seine Stellung-nicht zy einer Handlung ausnützen, zu der andere Leute neben einem rechtskräftigen Urteile auch noch das Vollstreckungsorgan

benötigen. Herr Forcher-Mayr gesteht dieses Vorgehen in seiner Aeusserung vom 12. September zu, da er angibt, er — Leiter des Zentralwirkschaftsamtes — habe verfügt, dass die in Innsbruck befindlichen 300 Zentner dem Zentral wirtschaftsamte zu übergeben seien, während dasselbe in Bozen für die Gemeinde Bruneck 300 Zentner be reitzustellen habe; eingangs der erörterten Frage gibt er aber zu, das Reisgeschäft mit der Gemeinde Bruneck sei. ein reines Privatgeschäft der Firma Moar gewesen, und siehe

Forcher-Mayr öas Ge schäft. Das einzige, was er mir bei den seitens meines Anwaltes eingeleiteten Vergleichsverhanölungen zugestehen wollte, war, dass er auf seinen Gewinnst vom Verkaufe der auf Grund .der Brunecker Ausfuhrerlaubnis von uns gemeinsam nach Innsbruck gelieferten Waggons verzichten und die Entschädigung für die Ausfuhrbewilli gung — 12.000 Lire. — allein tragen wollte. Bekanntlich scheiterten die Versuche, Kompensations- kohle aus Böhmen zu beschaffen. Die 3328'33 Zentner Aeis wurden

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 20
Datum: 30.09.1900
Umfang: 20
L „Bozncr Die Gefangennahme des Peter Mayr, Wirth an der Mahr. l8. Febr. 1810.) Nach Acten des k. k. Statthalterei-Archivs in Innsbruck von Dr. K. Klaar. Der unglückliche Ausgang der letzten Kämpfe in der Brixner Gegend von Mitte November bis 6. Dezember 1809 veranlaßte auch den Wirth an der Mahr, Peter Mayr, der mit feinen Leuten die Gegend von Velthurns besetzt gehalten, sich den Nachstellungen der Feinde zu ent ziehen, und da er Tirol nicht verlassen wollte, den nahenden Winter

in einem sicheren Verstecke zn verbringen. Er wählte hiezu das sogenannte Leitererhäusl Nr. 118 in Velthurns, das ihm schon früher öfters eine gute Zuflucht geboten hat. Die Oertlichkeit war zwar nur eine Viertel stunde ober der Reichsstraße gelegen, war also nicht sehr abgelegen, bot aber den großen Vortheil, daß der flüchtige Wirth und Bauer von hier aus leine Heimat an der Mahr in ^ Stunden erreichen konnte, 'ohne Reichsstraße und. Gemeindeweg berühren zu müssen ^). . Wenn auch Peter Mayr

v. Klebelsberg das nachfolgende Schreiben: „Die Familie des berüchtigten Rebellenführers Peter Mayr, Mahrerwirth, befindet sich notorisch in der Gegend von Velthurns oder Latzfons. In derselben Umgebung dürfte sehr wahrscheinlich auch dieser Mahrerwirth sich befinden. Da es nun von der äußersten Wichtigkeit ist, daß dieser gefährliche Mensch eingebracht wird, so bat der Landrichter von Klebelsberg im vertrauten Benehmen mit der PaM- monial-Obrigkeit unverzüglich durch die Gerichtsdiener oie dortige Gegend

und, dem von Villanders requirirten Knecht mit dem Beistande des Ausschusses von Velthurns nicht gelungen sei, den Kofler und den Jägersohn zu er fragen und aufzufinden, so seien sie doch so glücklich ge wesen, einen anderen wichtigen Fang in der Person des „berüchtigten' Mahrerwirthes Peter Mayr zu machen, den sie bei dem Leiterer getroffen, arretirt und dem italienischen Militär-Commando in Klausen übergeben hätten. Der Kerföhbamer Rofafser, den sie zugleich mit Mayr beim !) Peter Mayr, Wirth an der Mahr, Bozen

1892. v ?) Iieser und die später genannten Acten liegen im bairischen Archiv 1. Häuptabtheilung, Lelterer gefunden, fei entflohen und hätte nicht mehr ein gebracht werden können. Falls es verlangt würde könne die Arretirungs-Geschichte in Abschrift übersendet werden Noch am gleichen Tage ^9. Februar) verständigte der Präsident der Verwaltungs-Commission v. Riccabona durch ein in italienischer Sprache abgefaßtes Schreiben den General Baraguay d'Hilliers in Bozen von der Gefangennahme des Peter Mayr

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 25.03.1926
Umfang: 8
ausgebrochen, ber ein Wohnhaus, Ställe und Stadel zerstört hat. Er liefen die Feuer wehren «von Cavalese, Corano, Barena und Ce serò herbei. Der Schaden beläuft sich auf 100.000 Lire. Drei Familien sind obdachlos. / GerLchtssnol / Schwurgericht Bolzano Der Gattenmord in Lana. Am Montag früh begann die Verhandlung gegen Pernthaiker Katharina, des Josef aus Lana Re Sopra, verwitwete Mayr, wlederver- shetichte Garber und Garber Matteo des Jo sef, geboren ILM in Silandro. «Sie waren an geklagt, Kämmerer Josef

angestiftet zu haben, den Mayr Bartlmä, Wetterbauer und Gemahl der Pernthaler zu ermorden, was auch in der Nacht vom W. auf den Ä9. November 1320 aus geführt wurde. Nachdem das Geschworenen gericht gebildet war, beleuchtete Comm. Trotti mit klaren Worten den Anklage fall. Daraus geht hervor, daß zwischen der Pernthaler und dem Garber seU einiger Zeit ein Verhältnis beistand, das der Bevölkerung zum Gerede An laß gab. Garber hatte nicht nur Augen für die Frau des Mayr, sondern auch für sein Hab und Gut

, und dies erweckte in ihm dajs Ver langen, Mjayr zu beseitigen. Den Borsatz teilte er seiner Geliebten mit, Me ihn 'günstig auf nahm. Sie sah darin das einzige Mittel, unge stört mit Garber leben M können. Da Mayr aber noch verhältnismäßig jung, kräftig «und mutög war, lo wagte es Garber nicht, die Tat selbst auszuführen. Er machte sich daher daran, eine geeignete Person ausfindig zu machen, die sein Vorhaben ausführen.sollte. Er wählte da zu Kammerer Josef, der den Antrag annahm. Dieser verlangte

nach vollbrachter Tat die Summe von «2000 Lire. Kammerer gelang es mit MiMfè der Angeklagten sich in der Nacht vom 23. «aus den 29. «November 1S20 im Stall zu verbergen. Er fand' «auch die Mittel, eine Kuh zum Muhen zu bringen, so daß sich der Bauer in den Stall begab. Als Mayr ein trat, schlug ihm Kammerer mit einer Eisen- stange auf den Kopf. Mayr besäst aber die Gei stesgegenwart, seinen Angreifer zu erfassen und 'ihn auf den Boden zu werfen. Da ergriff Kammerer ein Messer und versetzte Mayr einen tödlichen

Stich in die Bauchjgegend. «Bevor er starb, konnte Mayr diese Mitteilung dem Un> tersuchM«gsrichter «von Merano machen, nicht aber seinen Angreifer schildern, da die -Tat in der Dunkelheit geschah. Die kgl. Karabinieri lenkten ihren Werdacht «auf seine Frau und ihren Geliebten. Sie «konnten sie aber nicht über führen, da Garber in der verhängnisvollen Nacht abweisend war. Im Laufe der Nachforschungen ergab sich, daß Kammerer der Wäscherin «Ferrark ein Paar mit Blut beschmutzte Hosen zur Reinigung

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 07.06.1881
Umfang: 6
, so glauben wir. daß es die heutige Opposition kaum ernstlich wünschen dürfte, daß man es in dieser Hinsicht auf eine baldige Probe ankommen lasse. Aus dem Schumrgerichtssaale. Bozen, 4. Juni. Die Verhandlung gegen Alois Mayr, Ludwig Meß- ner und Jacob Vantsch wird wieder aufgenommen und zunächst der Sachverständige Hr. Florian Thaler gehört. Demselben wird eine Flasche mit dem von Al. Meßner gelieferten Terpentin vorgewiesen. Der Herr Sachverständige sagt: daS scheint mir nicht Ter pentin

ge» sagt wird, daß Mayr durch Abzüge und Verluste im Geschäfte mit Italienern und durch die Prassereien seiner verschwenderischen Mutter in die Geldverlegen heiten gerieth. Es geht aber auch aus der Aussage hervor, daß Mayr noch im October 1880, also zur Zeit seiner Insolvenz Zahlungen geleistet hat. Folgen die Aussagen der Gläubiger Mayer's, die zum Theile entlastend lauten, während einzelne dar- thun, daß Mayr als Besteller von Waaren Vorspiege lungen nicht sparte. Einer spricht sich aus, Mayr

habe die Waaren theurer als jeder Andere gekauft, bloß um viel zusammenzubringen und sie gegen Cassa billiger wegzugeben. Die Geschäftsführung des Ange klagten wird als eine leichtsinnige und unpraktische mi überflüssig großartiger Correspondenz betriebene, ge- schildert. Die weiteren Aussagen zeigen, daß Mayr zur Zeit seiner Insolenz noch Waaren herauslockte. Folgt die Bekanntgabe der Acten bezüglich des Ge schäftes MeßnerS mit Angelini. Diesbezüglich gaben die Sachverständigen in Aviv

über die Beschaffenheit des von Meßner in 36 Fässern ge sendeten Terpentins an: die gesandte Qualität ist nicht entsprechend dem von Meßner gesendeten Muster. Im Musterfläschchen ist guter Heller Lärchenterpentin, die Masse in den Fässern ist ein Gemisch aus Terpentin, Calophoninm und anderen harzigen Substanzen. Der Werth ist gering und jedenfalls kaum die Hälfte dessen als Än^elini^afür zahlen sollte. Köstliche Einblicke in die geheime Tendenz der Com pagnonschaft Mayr-Meßner gewährt die Correspondenz

Der Leumund Mayr's ist verhältnißmäßig'gut, er ist nie abgestraft, wohl ober sind Meßner und Vantsch schon wegen Betruges abgestraft worden. Nachdem die Verhandlung SamstagS bis in die späten Abendstunden gedauert hatte, an die Beendigung aber selbst mit Zuhilfenahme der Nacht nicht zu denken war, mußte sie unterbrochen werdend und wurde am Pfingstsonntag Vormittags 9 Uhr wieder aufgenommen, wornach der Gerichtshof zuerst die an die Geschworenen zu stellenden Fragen bekannt gab. Betreffs des I. A. Mayr

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Volksbote
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Seite 5 von 8
Datum: 01.08.1929
Umfang: 8
Felizetti erlitt am 31. Juli bei Plazierung eines Autos einen Fersenbruch, so daß er sich in ärztliche Behandlung be geben mutzte. Tribunal Bolzano Lin abgefeimter Wechselbetrug. Im Jahre 1927 betrog der Hausbesitzer und Eelegenheitsvermittler Alois Mayr aus San Michele d'Appiano drei Sarner Bauern um 15.000 Lire auf eine ganz abgefeimte Art. Josef Göller, eines der Opfer, traf im September 1927 den Mayr in Bolzano zufällig auf der Straße. Im Gespräche bot ihm nun Mayr sein Haus in Appiano zum Kaufe

an. Göller fönte, daß er hiezu kein Geld habe, worauf Mayr sich erbang machte, ihm solches zu beschaffen. Da nun Göller wußte, daß der Bruder Peter zum 1. Oktober 15.000 Lire benötigte, ging er den Mayr gleich an, ob er diesem das. Darlehen beschaffen könne. Mayr war gleich einverstan den und ging sofort in das Sarntal, um die Sache durchzuführen. Der Darlehensvertrag kam zustande und sollte in der Kanzlei eines Advokaten aufgesetzt werden. Als Sicherheit sollte Peter Göller einen auf die gleiche Summe

lautenden, von zwei guten Bürgen unterschrie benen Wechsel hingeben. Iw - Advokaten kanzlei erfuhr nun Göller, oäß^ ' Gleich Bargeld erhalte, sondern eitt&K Namen überschriebenen Wechsel mH. 1. Oktober. Natürlich sträubte er sich ae. solche Art von Darlehen: doch.ließ er stchV. überreden, daß der Wechsel ja gut sei. Gegenwert also unbedingt am 1. Ottober her-, einkomme, er somit so viel als Geld in der Hand habe. Sollte aber, wider alle Erwartung, der Wechsel nicht bezahlt werden dann hafte Mayr

persönlich dafür, daß Göller zu seinem Darlehen komme. Und so unterschrieb denn Göller und folgte beit eigenen Deckungswechsel aus. Die Augen gingen ihm erst über, als der 1. Oktober herankam. Der Wechsel wurde nicht eingelöst, und als er ihn eknklagte, stellte er sich als vollkommen wertlos heraus. Auch Mayr weigerte sich, das versprochene Darlehen z« geben und als am 1. Dezember der Deckungs- wechsel Göllers fällig wurde, hatte Mayr die Stirne, ihn einzuklagen. Er glaubte nämlich, die Sache so fein

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 20
Datum: 29.09.1900
Umfang: 20
kunterbunt, aber harmonisch-friedlich durcheinander. Auch der Herr Curat wurde herbeige rufen. Sonst ist dieser eifrig mit linguistischen Stu dien beschäftigt. Er hatte nämlich fast 7 Jahre auf dem deutschen Grenzposten Lusern geweUt und hat da jenen eigenthümlichen, der Hauptsache nach ale- Endlich hat das Tiroler-Volk eine Dankesschuld abgetragen und dem Märtyrer sür die Wahrheit ein Denkmal errichtet, daS morgen unter großer Feier lichkeit enthüllt werden wird; es ist das Denkmal für Peter Mayr

, den Wirt an der Mahr, der seine Heldenbrust den feindlichen Kugeln entgegen stellte und lieber das Leben opferte, als eine Nothlüge über seine Lippen gelangen zu lassen und eine Lüge zu unterschreiben. Wer weiß es nicht, dass gerade die Helden des Freiheitskampfes und nicht am aller wenigsten der Märtyrer für die Wahrheit — Peter Mayr — dem Namen „Tiroler' in der ganzen Welt einen so guten Klang errungen haben!? Und insbe sondere Peter Mayr stellt sich das Ausland als den Typus des Tiroler-CharakterS

vor, einen Mann, dessen Lippen nur Wahrheit sprechen und nie durch eine Lüge entweiht werden. Tirol kann aber auch stolz sem auf seinen^ Wden und Märtyrer der Wahrheit! Zu unserm Wolze und zu unserer Freude über solche Helden gesellt sich aber auch die beinahe wehmüthige Frage, haben wir noch solche Männer unter uns, ist der Tiroler-Charakter so geblieben, wie unsere Helden, und besonders Peter Mayr ihn gezeigt und durch die That bewiesen haben? Unser Peter Mayr war ein Wirt und gerade die Wirte spielten

. Das Gleiche gilt auch von den Eltern und Erziehern, die sich eine noch größere Verantwortimg aufladen, wenn sie den Wahrheitstrieb ihrer Kinder verletzen, weil dieser noch viel zarter ist als der der Er wachsenen. WaS war es, daS den Peter Mayr diesen stau nenswerten Mannesmuth verliehen? Die Antwort könnten wir uns. ersparen, es war die Religion, es waren die tief ins Herz geprägten, in Fleisch und Blut übergegangenen Lehren des katholischen Kate chismus. mannischen Dialect kennen gelernt

„Kirchtag' gewesen, und gleich darauf am Mittwoche (Fest Maria Himmelfahrt) wird solcher in Obersennberg sein. *) Wir hoffen noch näher hierauf zurückkommen zu können. D. R. Alle, die wir morgen vor dem Denkmale stehen und alle die das Fest auch nur im Geiste mitfeiern, werden im Herzen geloben, dass wir unsren Hel den Peter Mayr als Vorbild der Wahrheitsliebe nehmen wollen. Wir werden geloben, immer wahr zu reden und wahr zu handeln, nie anders zu schei nen, als wir sind. Besonders alle Tiroler

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 10 von 12
Datum: 22.07.1922
Umfang: 12
aus diesem Anlasie das Klettern für einige - Jahre auf, bis 1919, wo ihn im Wetterftetn der Bekg- steig ertöt» ereilte. Es war am 1. September, dem letzten halbwegs günstigen Tage, den der kalte, regnerische Sommer 1912 für eine Klettertour hergab, als zwischen 7 und 8 Uhr früh Haupt, Paul Mayr, Mahlknecht, mein Bruder Kurt und ich gegen die LangkojelMord- ostivond emporstiegen. Die spät erwachte Sanne lag drüben auf den Gelslern und auf den Karrenfcldern von Puez, über dem Tale schwammen oerblasene Nebolfetzen

uns Fünfen dürften zwei berechtigten Anspruch auf den Pfadfindertitel durch diese mächtigen Wandabstürze machen: Haupt hatte 1907 Forcher-Mayr und die Brüder Oertel vom Sellajoch weg direkt über »das markante jchiefe »Band -hinan durch die Südoftwand geführt und 1909 mit feinem Sekttonsgenossen Löm- pel den Weg durch »die Ostwand eröffnet. Mayr hin gegen war bei der ersten Begehung »des Südoftwand- weges vom Langkofeljoch aus beteiligt gewesen (1907 mit H. Delago und A. Schmld). Wir hatten also zwei

.^Spezialisten' in unserer Mitte, denen »wir übrigens auch die Anregung zur Tour verdankten, denn auch wir wären vielleicht noch einige Mole auf dem Sella» joch gesessen, unwissend, welch prächtiger Felsfahrt der bisher unbeachtet« Ostgipfel de» Lcmgkofelmastiv» von hier au» zu bieten imstande ist. Trotz mannigfacher, besonder» von Mayr gemachter Vorschläge, .wegen Steinsthlaggefohr in zwei Partien, jede durch eine andere Wand, zu gehen, entschlossen wir uns, beisammen zu bleiben uno den Aufstieg

durch die längere, schwierigere. Oftwimd, den Abstieg durch die Südoftwand zu nehmen. Haupt-Mahlknecht bildeten das erste, Mayr und ich »das zweite Seil, während Kurt frank und frei bald als Erster, bald als Letzter, bald in der Mtte oder seitwärts dmußen kletterte. Dom Einstieg, einer in die Felsen einge kerbten Schotternische, querten wir zunächst.wenig an steigend auf sehr schmalen und brüchigen Gesimsen nach rechts in die Wand hinaus; alles lose Gestein wurde «chgeräumt; Mahlknecht begleitete diese Arbeit

, an der er großen Gefallen fand, Mt den musikalischen Ausbrüchen seines unverwüstlichen Humors. Dagegen ward Mayr oft ungedullrig, wenn wir' warten und uns gegen den Steinregen decken mußten, und ver wies auf seinen vor dem Etnfteigen gemachten Tren- -murgsantrvg. Ein ermunterndes Lachen oder ein Ge legenheitswitz von oben, und alles war wieder gut. So ging es weiter bis in jene ausgewaschene, weihe Rinne, durch welche das sich In den verschiedenen Furchen und Mulden der Ostwand sammelnde Wasser abflteßt

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Volksrecht
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Seite 4 von 8
Datum: 05.09.1920
Umfang: 8
war, Ln der Gingabe an daS Finanzministeriui» vom 5. September ISIS hatte das Ernährungsamt sich bereit erklärt, im Einverständnis mit der Bevölkerung (?) einen grossen Teil der monatlichen Anweisungen von Reis zu opfern, um dafür Kohle zu erhalten, die ausserordentlich benötigt werbe. (In Wirklichkeit war dagegen Kohle im Ueberslup vorhanden; man brauchte sie nur zu bezahlen.) Hingegen schickte der Leiter dev Er- nährungSamteS, der bekannte grimmige Alldeutsche Forcher-Mayr, heimlich den Grossteil deS Reises

nach Innsbruck und Salzburg, wo er ihn zu weit höherem Preise als dem Einkaufswerte verkaufte und so einen Reingewinn von 40 0.0 00 Lire erzielte, den er und seine Genossen in die Taschen steckten. Ausser den 25 Waggons Reis, für die er die Ausfuhrerlaubnis befass, gingen noch weitere 10 Waggon ReiS heimlich über den Brenner. Eine andere Reisgeschichte wurde von Forcher-Mayr im Ok tober ISIS arrangiert. Die Gemeinde Bruneck bedurfte dringend HeueS und psiog deshalb Verhandlungen mit einer Innsbrucker Firma

, die gegen Kompensation von 5 Waggon ReiS 25 Waggon Heu liefern wollte. Die Stadt Bruneck wendete sich wegen des ReiseS an Forcher-Mayr, der die Lieferung zusagte, worauf die Stadt die Ausfuhrbewilligung, die sie sich verschafft hatte, dem Ge- nannten übergab. Letzterer schloss einen Vertrag mit einem Kauf mann in Bozen ab, der 84.200 Kilo Reis sich heimlich aus Italien verschaffte und ihn Forcher-Mayr gegen Zahlung von 116 Lire per Zentner übergab. Die Innsbrucker Firma erhielt jedoch nicht öle Ausfuhrerlaubnis

für daS Heu und liess deshalb die Reissenbung annullieren. Die Gemeinde Bruneck beauftragte sohin den Forcher- Mayr, den Reis zur Disposition der Gemeinde zu halten, die ihn an die eigene Bevölkerung verteilen wollte. Trotz des Auftrages von Bruneck sendete Forcher-Mayr mit der in seinen Händen be- findlichen Ausfuhrerlaubnis den ReiS über den Brenner und er zielte so einen Reingewinn von 80.000 Lire. Auf die Vor- stellungen des Bürgermeisters von Bruneck hin leugnete er die Versendung nicht ihm gehöriger

Ware und versicherte, dass der Reis für Bruneck sich noch in Bozen befinde; die Gemeinde Bruneck glaubte ihm jedoch nicht und beauftragte ihren Anwalt mit der An- zeige. Der Vertreter des Forcher-Mayr, RechtSanwalt Dr. Schle- sing er, intervenierte jetzt und die Sache wurde beigelegt, „um einen Skandal unter Deutschen gegenüber den italienischen Behörden zu vermeiden'. Forcher-Mayr musste jedoch versprechen, die 500 Zentner ReiS zurückzustellen und einen Schadensersatz von Lire 14.450.20

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 01.12.1881
Umfang: 12
September ^und Oktober eine so umfangreiche Thätigkeit in unserer Gegend entfaltete, stand gestern vollzählig, und zwar II Personen stark, vor dem Vier richtercolleglum deS k. k. KreiSgerichteS, um sich über 13 Diebstähle und Einbrüche zu verant> Worten. Da war zuerst der 19jährige General stabSchef der Bande, AloiS Mayr von Bozen. ein trotziges, verschlagenes, höchst gefährliches Subjekt.' Die Gebrüder Friedrich und Heinrich Kosler, 22 und 16 Jahre alt, al» die nächsten an der Reihe, sowie der 18 Jahre

alte Franz Wiedenhofer von Aldein, stehen ihrem Colle gen Mayr an moralischer Verkommenheit in keiner Weise nach. Dem St Jahre alten Ge flügelhändler Anton K o f l e r als Mitbeschuldigten wurde unter anderem vorgehalten, daß er durch gänzliche Vernachlässigung auS seinen Kindern ZnchthauSkandidaten gemacht habe, worauf der selbe meinte, er habe die beiden Buben nicht mehr im Hause behalten können, so hätten ihm ÄlleS zusammengestohlen. Johann Schußegger 23 Jabre alt. dann der 22iäkrioe Kranz

und. Oberrauch. (Mayr.) S. Ein. iruch deS AloiS Mayr beim .Brunnenlnächer iizzi in Loretlö, wobei er zwei' Kaninchen' stähl, welche Brigitta Miedenhofer'kochtet S. Dsebstahl 82 fl. 30 kr.) auS, einem StellwagenamDo- minikanerplatz (Heinrich Kofler.) 6.' tZinbruch in die ^ Auslage des Kaufmänn '. Wälfch ,., wobei k Oxsorthemden gestohlen Mrven^ f (Mayr und die beiden Kofler.) 7. und 8. Einbrüche in Bäckerläden in GrieS. (Wiedenhofer und die leiden Kofler.) 9. Diebstahl von KleidungS- tückeu auS einem Wägen

in Meran ^ zum Schaden deS Kutschers Aüer. (Mayr.) 10. Dieb- tahl in einem Stellwagen , wöbei Heinrich Kofler ein blaueS FuhrmannShemd entwendete. 1 l. Einbruch bei Kaufmann Stasfler in GrieS. welchem für circa 30 fl. Würste, Salami, Anis ^c. gestohlen wurde. tMayr und die beiden Kofl-r, von welchen Friedrich die Salami an feinen Vater Anton verkaufte, der dadurch trotz seine? LäugnenS, von der Herkunft der Salami Kennt nis gehabt zu haben, der DiebstahlStheiläahme sich schuldig gemacht

.) 12. Wiederholte Trauben- diebstähle im Weingute der Anna Außerbrunner in GrieS. Dabei waren beinahe alle Angeklagten betheiligt, darunter auch Filomena Agostini, welche die Anderen dazu aufforderte und einmal zum Herbeischleppen von Trauben ihren Unterrock hergab. 13. Einbrüchsversuche beim Schuhmacher Diem , im C-ffs Vieeider und beim Charcutier Gabloner. (Mayr und Kofler.) Wie sich auS der Anklage und den Aussagen der übrigen An geklagten ergab, war Mayr beinahe überall dabei und vorne an, und dennoch

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 17.03.1885
Umfang: 12
habe.' Mayr erwiderte: »Das sagen doch alle Leute, daß Du es ihm schlechter gemacht hast, dies könnte ich doch nicht umstehen', dabei griff Mayr nach einem Jäckchen Nägel, das auf dem Fenstergesims lag. Plötzlich sprang Daxenbichler von hinten auf Mayr los, ver czte ihm einen Stich, eilte davon und begab sich zum Grafen- Wirth, wo er im Beisein des Wirthes Ecarx- Kalk schmied, dessen Frau Maria und der Kellnerin Maria Mühlauer das Messer zeigte und sagte, jetzt Inbe ich den Mayr erstochen und muß

nun, da ich leben-länglich eingesperrt werde und meine Kinder daher IirodloS sind, auch diese ermorden. Die Wirthsleute suchten den Aufgeregten zu beruhigen. Daxenbichler blieb im Gasthaus, wo er bald «in dem Gendarmen Johann Tfchappellner verhaftet wurde, dein er auch sofort gestand, bah er den Mayr umgebracht habe. AIS ihm Tschappellner entgcgxete, eS sei nicht so arg, Mayr lebe noch, war er aufgebracht und sagen:: „Was, hab' ich ihm nicht so viel derthan?' Nach dem ä.'zllichen Befund hatte Mayr

in der rechten Lendevgexcnt t «m. vor den Dornsortsätzen der Wirbelsäule eine quennttiu sende 5 om. lange, cw. klaffende und 4 «m. in Tiefe dringende Wunde, die an und für sich leicht n.ir und eine Heilungsdauer von acht Tagen beanspruchte. Wie schon in der Voruntersuchung, so legt tu Zloge- klagte auch heute ei« offenes Geftändniß ab, Nc'.ihlt den Vorfall ganz im Sinne der Anklage und nur, daß er in seiner Aufregung zuerst die Absicht gclult habe seine Familie, denn Mayr und Achleitner und s«l> ichttch

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 10
Datum: 04.07.1925
Umfang: 10
1h Vielleicht Helsen diese Zeilen, sonst müßten die Na men dieser Vogcljäger der Oeffentlichkeit über geben werden. Ehrung eines Lehrerveteranen. Am 29. Juni (Peter und Paulstag) fand in Schenna, wie be reits kurz gemeldet wurde, eine familiäre Feier statt zu Ehren eines um Schule und Gemeinde verdienten Mannes. Der Gefeierte des Tages war der alte Lehrer von Schenna, Herr Peter Mayr. Im Fahre 1853 zu Dölfach im Puster tal geboren, stand Herr Peter Mayr seit 1880 im Schuldienste; zuerst

, die Seelsorgsgeistlichkeit, eine Vertretung des kathol.-pädagog. Vereines (Herr Mayr ist seit mehr als 40 Jahren Mitglied und war durch eine Reihe von Jahren auch dessen Obmann), Herr Schulleiter Wurnig, eine Abordnung des Kirchenchores und ehemalige Schüler des Ge feierten. Herr Vorsteher Gufler begrüßte die Er schienenen, besonders Herrn Lehrer Mayr, worauf der Obmann des kath.-päD. Vereines, Herr Lehrer M a l i, Das Wort ergriff zu seiner Festrede. Er beglückwünschte Den Gefeierten im Namen des kath.-päd. Vereines

zu seinem Namenstage, wür digte seine Verdienste und dankte ihm im Namen aller für die viele segensreiche Arbeit, die er im , kath.-päd. Vereine getan hat, besonders als Ob- i mann. NcSncr stellte Herrn Peter Mayr als ein ! leuchtendes Vorbild für alle Vereinsmitglieder hin, 1 denn er war ein fleißiger Konfcrenzbcfuchcr. Vor allem aber würdigte er Die Arbeit, die Peter Mayr in der Schule geleistet hat. Peter Mayr war nicht nur ein Lchxcr, der bloß Kenntnisse vermittelt hat, sondern sein Hauptgewicht legte

er auf eine echt christliche Erziehung Der Jugend. Mode Daher auch der göttliche Kindersrcund cs ihm reichlich vergel- - teil. Um ihm aber für seine treuen Dienste einiger maßen zu danken, ernannte ihr: der kath.-päd^Ver- ' ein zu seinem Ehrcinnitgliedc und zum Schlüsse der Rede überreichte ihm Obmann Mali als sichtbares Zeichen der Anerkennung und Dankbarkeit das E h r e n d i p l 0 m. Mit einem dreifachen Hoch aus den Gefeierten schloß Obmann Mali seine Worte. Herr Peter Mayr Dankte tief gerührt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 6
Datum: 28.01.1924
Umfang: 6
' «in Belehirungszeichner den Herrn Maffeoeiwolter gefragt, ob er auf eigene Faust diese schönen Zettel h.nausgibt und ich möchte weiter fragen, ob er auch gedenkt, albe Prozesse zu führen, welche er androht Dann dürfte di« zweite Quote der Gläubiger wohl arg an Schwindsucht leiden. » » » p Unfall beim holzliefcrn. Nieder- vintl. 26. Jänner. Der seit Oktober 1923 bei der Firma Alois Rieper in Niedervintl als Holzarbeiter beschäftigte 45 Jahre alte, lcdige Joses Mayr, zuständig in St. Peter im Ahrntale. war gestern

ein Steigen der Holzpreise erwarten. Gegenwärtig wird aus dem ! Mühlwaldertale täglich sehr viel Holz ausge liefert und viel wird auch jetzt in den Wal dungen noch geschlagen. I p Lehrervcrselzuaizen. Schulleiter Anton Nigg in Mühlwald wurde über sein Ansu chen nach Lutwch und Schulleiter Anton Holzer, ein geborener Mühlwalder. nach Mühlwald versetzt. Nördlich dks Brenners. i n Hosr-It Zrouz Man/ s. Am 18. Jänner wurde die sterbliche Hüllc des Hosrales Franz Mayr, Oberbaurat i- P.. im Fried hof? zu Willen

begraben. Franz Mayr, Sohn des Oberingcnieurs Franz Mayr in Inns bruck erblickte am 12. April 18SÜ in Bregenz das Lichr de? Welt. Nach Vollendung seiner technischen Studien bagann er eine reiche Tä tigkeit im öffentlichen Bauwesen. Wir füh ren hier wegen des Raummangels seine Be- täugung südlich des Brenners an: Im Jahre 187K arbeitete Aiayr beim Konsortium der Bozner—Merar.erbahn für dic Projektierung dieser Bahn, hierauf bei der Etschregulierung von Burgstall bis zur Eisackmündung und bcim Tiroler

Landesausschufse für die Bach- regulierung im Sterzingermoose, und als Jahre 190k zum Baurate ernannt und staiü seit Oktober desselben Jahres im technische, Departeinen der Statthalter« in Innsbruck in Verwendung: im Jahre 1910 erfolg!t seine Ernennung zum Oberbaurat«. In, Jahre 1914 trat er in den Ruhestand. Fic seine auf den verschiedensten Gebieten des Staatsbauwesens stets bewiesene ersprieß, liche Tätigkeit wurde er vor der über «gen», Wunsch erfolgte Pensionierung noch M Hofrat ernannt. Mayr

er als technischer Zu geordneter der Staatsverwaltung und in den ständigen Ausschuß der Landeskommission für die Regulierimg der Gewässer in Tirol berufen. Sein Eifer und feine Ausdauer wurden hohen Ortes vollends anerkannt und meist mit besonderen Belobungen ausgezeich net, so auch überdies vom Landesschulrate für' Tirol und Vorarlberg für den mustergül tigen Bau der Lehrerbildungsanstalt in Ro- vereto (1884). Die von Franz Mayr oer faßte Deirkfchrift über die von der Landes kommission für die Regulierung

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 14
Datum: 15.01.1821
Umfang: 14
. DZarum giebt eö so viele Geschlechter Mayr und Keller? Unter allen Geschlechtern von Süddentschland stnö Wohl jene die zahlreichsten/ die sich theils ohne Zusatz, theils mit Znsätzen Mayr und Keller nennen. Nach dem k. k. österreichischen Staats-Schematismus sind bei »oo StaatSdiener mit dem Namen Mayr bezeichnet; das k. baierische Hof- und StaatShandbuch zählt deren bei So. Nach den besten ältesten und neueren Geschichten, so kvie nach vorhandenen Original--Dokumenten haben diese GefchlechtSnamen

, Ronkalen) der Fall gewesen seyn dürfte, welche Benennung wahrschein lich von anderen Umständen herstammte. Diejenigen Höfe, welche in der Nähe ihrer Herren Waren, bekamen keinen solchen Mayr, denn der Herr behielt sich selbst die Aufsicht über seine L'ente vor, nnd ordnete unmittelbar, oder durch seinen bei ihm woh nenden Amtmann alles, was znr Erhaltung der Ruhe und Ordnung nöthig war. Auf einen solchen eigenen Hof ^vnrde nur ein Mann geieizt, der ihn anbauen, die Zinse Und Gefalle eingehen

, und alles I^em Herrn einliefern mußte. Einen solche» Mann nannre man einen Keller, tnid den Hof einen Kellhof. Solche Höfe hatten die Gra fen von Minufort-Bregen; zu Fronhosen, zu Rieden, Lantrach ze., nnd die Bauern dieser Höfe hießen Keller, weil die Zinse nnd Gesälle meistens in Naturalien bestan den, die in die Keller der Herr.'» eingeliefert werden tnußten. Das Emporstreben deS iucnschliche» Geistes ver- längnete sich anch hier nicht; denn die Mayr bielten sich als obrigkeitliche Personen lind Anführer

der Krieger :e. bald für zn vornehm, als daß sie sich mit dem nur ge nieinen Lente» zngewendeten Feldban beschäftigen sollten. Dies, war vorzüglich bei Mayr» der Fall, welche im Kriege glücklich waren, und dafür ein Stück Landes als Lehen erhielten, solche säumten nicht, mit Hülse ihreS Herrn stch eine eigene Veste;n bauen, die sie dann als Dienst- inänner ihrer Herren sammt ihrem Besitzthnme zn Lehen erhielten. Nun belnclt der Mayr die Gerichtsbarkeit für sich, und setzte ans seinen früher besc»enen

gewiesen wurden. Allein selbst h«ebei war ein landesherr licher SZeamter. Von den allenthalben vorfindigen Geschlechtern Mayr und Keller darf man daher mit Grund vermuthen, daß ihre Ahnen größtentheils solche Mayràmter und Kellhöfe verwaltet haben. . ' Literäre Anzeige. He^li srtzuinenti eä inäi^ nel crirninsli, r»gt« onamänto äel donte? V. Larbscovi. klZI-nc, 1820. sociotà tipo^rstìcs rio» classici Itsliani. un Vo lum. L. pre?.?.« «li lir. i. ^rr.inögebs»' dieses Werkchens des Grasen Ban ^bacov

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Lienzer Zeitung
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Seite 9 von 24
Datum: 02.12.1905
Umfang: 24
der Füße mit kaltem Wasser oder mit Schnee vorgenommen werden; manch- mal leistet das sogenannte „Wassertreten' ganz gute Dienste. Nicht unzweckmäßig sind bei geringeren Graden von Erfrier ungen zwecks Gewöhnung au Temperatur unterschiede wechselwarme Fußbäder vor dem Schlafengehen. — Höhere Grade des Lei dens .erfordern unbedingt die individuali sierende Behandlung eines Arztes. Ans dem Gerichtssaal. fisu5MetIen§t)ruc!i. Als Joscf Mayr von Mörtschach, Aushilss- heizer der Südbahu in Liciiz, im Februar

d. I. Göriach passierte, warf ihm der Stoffbauer Josef Nußbaumer Holzscheite? nach, ohne zn treffen. Bald darnach fuhr der Bruder Franz Mayr in Begleitung des letzteren mit einem beladenen Fuhr werke dnrch Göriach. Die beiden Brüder faßten den Entschluß, sich an demjenigen zn rächen, der die Holzscheiter geworfen hatt?, sie verfehlten je doch iu Ausführung des Planes die Persönlich keit. Sie ließen das Fuhrwerk anf der Straße stehen und gingen zum Hanse des Tschulliiigbanern Josef Mair, der sie gar

nicht kannte. Josef Mayr trat ins Hans, fragte den anwesenden Bauer, ob er der „Tschnlling' sei. Anf die bejahende Antwort, forderte er den Bauern anf, vor die Türe zu seinem Bruder zn kommen, wahrendem kam aber Frauz Mayr mit einer Peitsche in der Hand in die Stube, trat zum Bauern und fragte ihn, ob er ihm vor einigen Tagen Scheiter nach geworfen habe. Der Gefragte gab eine verneinende Antwort, erhielt aber sofort mit dem umgekehrten Peitschenstiele wuchtige Schläge. Der Baner for derte die beiden

energisch auf, die Wohnung zu verlasse». Josef Mayr packte jedoch den Bauer an der Brust und fnhr mit der freien Hand in die Tasche, als ob er ein Messer ziehen wollte. Der Bauer fürchtete sich uun ernstlich vor Messer stichen, riß sich los, eilte in den Hausgang nnd erfaßte dort eine Hacke zu seiner Verteidigung. Die beiden Angreifer eilten sofort nach. Auf dem Hausflur rief ihm Josef Mayr zn, er sei ein Geheimpolizist, im Namen des Gesetzes sei er verhaftet und drohte noch, ihn niederzustechen

. Die Schwester des Bauern wurde durch das Vorgehen der Eindringlinge in Fnrcht uud Schre cken versetzt; sie bat dieselben abzulassen, aber vergebens. Erst als sie nm Hilfe rief und Nach barsleute herbeikamen, ließen die beiden Brüder von weiterer Gewaltat ab. Dem Josef Mayr wurde noch ein weiteres Verbrechen nachgewiesen. Am 5. Mai befand er sich im Gasthause „zum Lebzelter' in Lienz. Dort erhielt er von der dortigen Kellnerin Elise Sibitz einen leichten Schlag ins Gesicht. Hierüber aufgebracht, ver setzte

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