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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 21.05.1928
Umfang: 8
das Lied vom braven Mann!" A. K. Balbina Met und ihre Stellen vermittlung. Eine Anfrage des Gen. Hüttenberger im Landtage wegen der berüchtigten Stellenvermittlung Mayer-Innsbruck. In der Anfrage heißt es u. a.: Mit Erlaß der Tiroler Landesregierung vom 18. März 1924 wurde der Frau Balbina Mayer mit dem Standorte in Innsbruck, Psarrgaste Nr. 1, eine Konzession zum Be triebe der gewerbsmäßigen Dienst- und Stellenvermittlung bis aus Widerruf erteilt. Die Dienst- und Stellenvermittlung der Frau Balbina

Mayer konzentrierte sich vorwiegend aus das Gast-, Kaffee haus- mw Hotel-gewerbe. Dnrch die Kammer für Arbeiter und Angestellte wurde festgestellt, daß Einschreibgebühren bis zu 50 8 von den Stellensuchenden verlangt wurden. Weiters wurde durch Einvernahme einer großen Zahl von Personen, die die Vermittlung der Balbina Mayer in An spruch genommen haben, sestgestellt, daß eine schamlose Ausbeutung der Stellensuchenden betrieben wird. Auf Grund dieser Beschwerden wurde ein kommiffioneller Augenschein

im Betriebe vorgenommen. Die ganze Art der Geschäftsführung machte den un günstigsten Eindruck bezüglich der Uebersichtlichkeit der Geld gebarung und Rücksichtnahme auf die Notlage der mefft mittellosen Stellensuchenden. Aus Grund dieser Erhebungsergebniste hat die Landes regierung mit Bescheid vom 8. Februar 1927. der Frau Balbina Mayer die ihr am 18. März 1924 auf Widerruf verliehene Konzession entzogen. Diesem Entscheid hat die Landesregierung ausdrücklich ausschiebende Wirkung aber kannt. Wer steckt

hinter Balbina? Mit Hilfe einflußreicher Protektoren ist es der Frau Balbina Mayer aber gelungen, einen Monat später von der Landesregierung einen neuen Entscheid zu erwirken und zwar vom 14. März 1927, womit nachträglich dem Bescheid vom 8. Februar 1927 ausschiebende Wirkung zuerkannt wurde. Diese Abänderung ist nicht zustande gekommen aus Grund von Vorbringen neuer Tatsachen, ^^ern Balbina Mayer hatte diese Abänderung des ursprünglichen Beschei des nur erreicht durch Hilfeleistung einflußreicher Persön

lichkeiten. Außerdem hat Frau Balbina Mayer gegen den Bescheid beim Bundesministerium für Handel -md Verkehr Berufung eingebracht. Mit Bescheid vom 4. April 1927 hat das Bundesministerium die Berufung abgewiesen und den Bescheid der Tiroler Landesregierung bestätigt. Gegen den Bescheid des Bundesministeriums hat Frau Balbina Mayer Beschwerde an den Verwaltungsgerichtshos erhoven und dieser hat die Entscheidung des Bundekministeriums für Handel und Verkehr aus formellen Gründen ausgehoben

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 24.02.1924
Umfang: 6
Gerichiszeiiimg. Eine BranLstisterin aus Eifersucht. Wien, 21. Februar. Eine fast sechs Jahre zurückliegende Brand- legung im burgenländischen Ort Neustift beschäftigte gestern das Wiener Schwurgericht. Die Anklage beschuldigt die 57jährige, ver witwete Taglöhnerin ZHeresia Brenner, am 7. März 1918 das Haus der Josefa Mayer angezündet zu haben, zu einer Zeit, als Josefa Mayer, ihr achtjähriger Sohn und ein gleichaltriger Enkel in tiefem Schlafe lagen. Die Tai wird, da damals Burgenland

noch zu Ungarn gehörte und zwischen dem österreichischen und ungari- schen Strafgesetz die Strafsätze bei Brandlegung verschieden sind, nach dem ungarischen Strafgesetz geahndet. Aus Eifersucht und Zorn. Nach Darstellung der Zinklage wurde Josefa Mayer am 7. März 1918 zwischen 4 und 5 Uhr früh durch ein Krachen am Dachgcbälke ihres Wohnhauses geweckt. Zu ihrem Schrecken loh sie ihr Anwesen in Flammen und fand gerade noch Zeit, mit ihrem Sohne und Enkel ins Freie zu flüchten. Unmittelbar nachher stürzte

das Dach ein. Dem Feuer fielen das Dach und einige Wirtschaftsgeräte zum Opfer; der Schaden betrug 1000 bis 1200 Goldkronen, wovon 600 Gold kronen durch Versicherung gedeckt waren. Immerhin traf der noch ungedeckte Schaden die Frau Mayer, deren Gatte in Amerika weilt, sehr hart, da sie nur auf ihrer Hände Arbeit angewiesen war. Die Ursache des Brandes Miefo damals unaufgeklärt Erft im August 1923 erfuhr die Gendarmerie, daß das Feuer von Theresia Brenner gelegt worden war. Diese gestand nach kurzem

Leugnen, den Brand aus Eifersucht und aus Zorn über ihr zugefügte Beschimpfungen, vorwiegend jedoch auf Anstiften ihres damaligen Liebhabers Johann Mayer, gelegt zu haben Johann Mayer hatte seinerzeit als Wit wer mit Josefa Mayer ein Liebesverhältnis unterhalten, das er infolge Zwistigkeiten löste Ms er mit der Brenner in Beziehungen trat, entstand zwischen den beiden Frauen eine heftige Feindschaft. Die Angeklagte behauptete, sie habe dem Johann Mayer über die Beschimpfungen durch Josefa Mayer

geklagt und ihr Geliebter habe hiezu bemerkt: „Zund' ihr die Vude cm." Schon m der nächsten Nacht habe sie mit einem Zündholz das Strohdach in Flammen gesetzt Johann Mayer leugnet, jemals eine derartige Aeußerung gemocht zu haben. Es könne sich, sagt die Anklage, höchstens um eine unbedachte Unmutsäußerung des Johann Mayer gehandelt haben, die allerdings die Beschuldigte in ihrem Haste auf den Gedanken brachte, das Haus anzuzünden. Vorsitzender (zur Angeklagten): Bekennen Sie sich schuldig

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Alpenländische Bienenzeitung
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Seite 17 von 24
Datum: 01.05.1950
Umfang: 24
Älpenländiscfae Bienenzeitung 125 Planen gestört wird. Nehmen wir einmal folgenden durchaus mög lichen Fall an: In einem Dorfe haben zwei Imker — der Huber und der Mayer — ihren Bienenstand seit Jahren in bestem Frieden zirka 100 m weit voneinander auf ihrem Grunde stehen. Beide betreuen die heimische, dunkle A- (Alpen-) Biene mit wechselndem Glück und Ertrag. Plötz lich fällt es dem Mayer ein, seine Völker mit Peschetzköniginnen zu beglücken. Als vermögender Mann oder als passionierter

Eigenbrötler leistet ex es sich, sämtliche dunklen Königinnen seines Standes zu vernichten und jedem Volke eine begattete Peschetzkönigin zu geben.. Huber, der sich solche Ausgaben nicht leisten kann und will, hat seit jeher Leistungszucht auf seinem Stande geübt und ist mit seinen dunklen Bienen sehr zufrieden. Im nächsten Jahr ist es unausbleiblich, daß etliche Jungköniginnen des Huber von den Peschetzdrohnen des Mayer begattet werden. Jetzt ist die Sauerei da. Aus ist's mit der dunklen Biene

. Die Bastarde werden anfangs Blenderstücklein spielen und dann immer mehr und mehr versagen. Und wenn der Mayer seine Nachzucht nicht aus Camica-Belegstellen holt, dann werden die Hube- rischen Bastarddrohnen auch die stolzen Peschetzvölker des Mayer versauen und dann können die beiden wieder von vorne anfangen, nur wird es ungleich schwieriger sein, eine rein erhaltene, bodenständige Ä-Biene aufzutreiben. Haben die Peschetzianer in Tirol daran gedacht, was für eiin Durcheinander sie mit der Einführung

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Tiroler Wastl
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Seite 6 von 12
Datum: 12.01.1913
Umfang: 12
um Sein oder Nichtsein zu kämpfen haben. Je ! früher der Kampf ausgetragen wird, dasto besser Ein lästiger Die auf Betreiben der christlichsozialen Partei durch die Unten- und Oberbehörde erfolgte Aus weisung des reichsdeutschen Schriftleiters der „Nordtiroler Zeitung" in Schwaz, Tirol, Herrn M. E. Mayer, ist, nachdem sich die Angelegenheit Monate lang hingezogen und ein Majestätsgesuch einiger Mitglieder des Deutschen Nationalverbandes fruchtlos gewesen, nun endlich zur Tatsache gewor

den. Schriftleiter Mayer muß, dem Kommando des schwarzen Systems entsprechend, den Schauplatz sei ner Aufklärungstätigkeit verlassen. Er ist aus allen Kronländern der Monarchie ausgewiesen, weil er es als Reichsdeutscher in Oesterreich gewagt hat, seine Feder in den Dienst der deutscheil und frei heitlichen Sache zu stellen. Seine Artikel in der „Nordtiroler Zeitung", in denen er oft in echt all deutschem Sinne das deutschfeindliche österreichische Regierungssystem ulld dessen höfisch-jesuitische Spreitzen

), das sich zum größ ten Teil aus Salzburgern rekrutiert, kam. Die Sym- patie, welche Mayer den deutschen Soldaten im Gegensatz zu den welschen entgegenbrachte, veran laßte seine schwarzen Gegner zu einer entsprechenden Denunziation mit der gleichzeitigen Forderung um Ausweisung des dem schwarzen und schwarz gelben System so lästigen Ausländers. Die Ausweisung erfolgte auch sofort seitens der Bezirkshauptmann schaft Schwaz, wogegen Mayer den Rekurs an die Statthalterei in Innsbruck ergriff. Dort blieb dann der Akt

Reiche! Wollte die Deutsche Reichs regierung derartige Elemente ausweisen, da würde man sehen, was für ein Zeter und Mordio die Slaven im österreichischen Abgeordnetenhause erhe ben und unser auswärtiges Amt zur Intervention zwingen würden. Und wir wetteten Hundert gegen Eins, daß diese Intervention aus Grund des be stehenden, nur slavischen und jesuitischen Zwecken dienenden Bündnisses auch sicheren Erfolg haben würde. Im Falle Mayer wird sich aber im Berliner Reichstag keine Stimme erheben

. Auch der Deutsche Botschafter in Wien wird keinen Finger rühren. Das Zentrum würde eben sehr ungehalten darüber sein. Ja, der Botschafter könnte sich dadurch mögli cher Weise gar beim Wiener Hofe unmöglich ma chen. Mayer, als unser deutscher Stammesbruder, der die Leiden der Deutschen in Oesterreich nicht al lein aus eigener Anschauung kennen gelernt, sondern auch den Mut der Ueberzeugung aufbrachte, gegen die Urheber unserer Drangsalierungen aufzutreten, muß den Schauplatz seiner Tätigkeit verlassen. Er muß

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Lienzer Nachrichten
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Seite 7 von 20
Datum: 27.02.1914
Umfang: 20
Hi , Nordtiroler Zeitung" tätig m Mo ritz E. Mayer. Mehr noch faft als den Mager selbst brandmarkte die Verhandlung den.Nord- tiroler Freisinn, der nun für immer ge eich tet ist. Die Verhandlung hat gezeigt, daß der Nordtiroler Freisinn für sein offizielles Or gan einen Revolverjournalisten, einen Gesin- nungslumpeu ärgster Sort', eine Existenz, die von ihresgleichen ausgeschlossen und geächtet ist, mit eineni Worte eine wirklich kulinarische Existenz als einzigen Redakteur und Schrift leiter angestellt

und dessen Eharakterlosigteit sich so oft erwiesen. Das Sündenregister, das in die sem Artikel dem Kläger vorgehalten wurde, war derart, daß sich jedermann wundern muß te, wce ,o ein Individuum noch in einer Partei eine Roile spielen konnte. Von die,em Artikel hatte der Ankläger folgende 15 Punkte beson ders^ unter Arrllage gestellt: D,as was man an den früheren Wirkmrgs- orten des Moritz Mer »hu weiß, ist genügend, um dreien erhabenen „^haratter" rm richti gen Lichte zu zeigen. „Herr M. E. Mayer war Jurist in München

er, Merzengter Zentrumsmann zu sein. Der überzeugte Zentrumsmann, als den er sich in Bayern mündlich und schriftlich stets girierte, v 'xwandelte sich auf der Fahrt von München nach Beuthen in einen würLnden Bekämpfer des Zentrums. Herr Moritz E. Mayer, der gute Katholik, der sogar ein empfehlendes Zeugnis von ei nem katholischen Geistlichen bei sich führen soll, hat aktiv bei der Einführung des evan gelischen Bundes in Beuthen mitgewirkt. » * * , Nachweisbar zur gleichen Zeit versi cherte er die maßgebenden

man von einem sol chen Mechaupi noch! sprechen kann, hat trotzdem bewirkt, daß man ihn nach genau vier Wochen ohne Kündigung wieder entlassen hat. In seiner ganzen Heldengröße zeigte sich Mayer bei seiner Entlassung. Man denke: Er war überführt und hätte, beladen mit Schimpf und Schande, sofort ohne Sang und Klang das Weite suchen müssen — wenn er noch einen Funken von Schamgefühl besessen hätte. Mer nichts von alledem. Im Gegenteil — er bettelte erbärmlich, man möge' ihn doch um Gottes Willen behalten

mit den Ln- criminierten Stellen selbst geschrieben rmd Ln Kenntnis des Inhaltes zum Drucke befördert zu h>aben, er werde für alle Punkte den vollen Wahrheitsbeweis erbringen. Mayer — Revolverjournalist. Nach dieser Einvernahme der Angeklagten wurde zur Beweisaufnahme geschritten und zwar zuerst dafür, daß Mayer den öffentli chen Vorwurf auf sich sitzen hat lassen, daß er mit dem Revolver in der Hand in Geschäfts- lokalen Inserate erpreßte. Zum .Beweis dafür war vom Verteidiger die Verlesung des Ar tikels

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Tiroler Wastl
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Seite 4 von 12
Datum: 19.05.1912
Umfang: 12
einmal 31t früh gemacht. Gegen diese unerhörte und ungerechtfertigte Maßnahme erhob nicht nur Mayer Rekurs, sonderneinSturmderEntrüstung in freiheitlichen Kreisen bis hinauf in ferne Bukowina erhob sich gegen ein s 0 l- ches, einen Kulturstaatschändendes V 0 r- g e h e n. Nun Oesterreichs Ministerpräsident und Tirols Statthalter teilten nicht diese Ergebenheit Kneußls gegen den Klerikalismus und die Aus weisung wurde aufgehoben und zwar unter Umständen, die alles, nur keine günstigen für Herrn

Kneußl waren. Sehr rasch bat auf einmal Herr Kneußl um seine Pensionierung, und entgegen sei ner Absicht, Schwaz noch ein Jahr lang zu be glücken, ging ersch 0 nam 2. Mai inPension. Warum so schnell? Na ja darum - Das Mißlingen des von ihnen so großartig insze nierten Ausweisrummels, der für Herrn Mayer zu einer Bombenreklame wurde, machte die Inspirato ren, nämlich den enzenbergischen Schreiber Geb hart, den Kooperator Jordan und den christlich sozialen Obmann Benedikt Unterlehner mit dem schö nen

Volksnamen „Herzjesubäck" ganz rabiat. Eine solche Riesenblamage mußte irgendwie ab geschwächt werden. Und nun griffen sie zu einer neuen Blamage. Redakteur Mayer wohnt als Be richterstatter natürlich, wie das überall so, den Ge meindeausschußsitzungen an, soweit sie öffentlich sind. Dazu ist bekanntlich jedermann berechtigt; so lange er sich entsprechend benimmt, kann man ihm das nicht verwehren. Nun brachten aber die Ver treter des 3. Wahlkörpers, also die Klerikalen, von Schwaz es fertig

, an den Bürgermeister zu be richten, daß sie, die klerikalen Ausschüsse, an keine Sitzung teilnehmen, bei der Redakteur Mayer im Sitzungsraume anwesend ist. Diese Gemeindevertreter waren also über die ti- rolische Gemeindeordnung so schlecht unterrichtet, daß sie vom Bürgermeister etwas verlangten, wozu die ser nicht berechtigt, ja nicht im Stande i st. Dabei schwindelte der Obmann dieser Ge sellschaft, der öfters genannte Gebhard, dem Herrn Bürgermeister noch vor, dieser Beschluß sei ein stimmig von den klerikalen

. Es ist eine Affenschande, wenn sonst tüchtige und ehrliche Männer nicht den Mut aufdringen, einen solch eingewanderten Hetzer abzuschüttetn, ja sie haben nicht einmal mehr eine eigene Meinung und stehen politisch geradezu unter der Vormund schaft dieses windigen Schreibers. Und welch er bärmliche Rolle hat diese traurige politische Ge stalt bisher in Schwaz gespielt, bis Redakteur Mayer m Nr. 41 der „Unterinntaler Nachr." vom 21. Mai 1910 in dem Artikel „Gemeindeausschuß Geb hart ein De nn nziat und ö ff etlicher

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 17.02.1924
Umfang: 16
K ö- n i g s w i e s e r auf dem Verbindungswege vom Bahn hofe zur Reichsstraße die hiesige Geschäftsfrau Elise Mayer durch einen Revolverschuß. Ueber die Tat läßt sich bisher folgendes festsiellen: In dem unweit des Bahnhofes gelegenen Gafthause Josef Ritzinger fand eine Hochzeitsfeier statt. Wie dies hierzulande üblich ist, besuchten das Brautpaar bei dieser Feier Bekannte aus der Umgebung, darunter auch viele Gewerbetreibende und Handelsleute des Ortes. Frau Elise Mayer kam abends mit ihrem Geschäftstcilhaber Eduard

A n l a u f in das genannte Gasthaus, wo sich auch Königswieser einfand. Ungefähr um 11 Uhr nachts entfernte sich Königswieser und kam nach einiger ^eit in das Ritzingersche Gasthaus zurück. Um halb 1 Uhr verließ dann Königswieser neuerlich das Gastlokal. Eine halbe Stunde später brach auch Frau Mayer in Begleitung An laufs, ihrer Nichte und eines jungen Burschen auf und begab sich aus den Heimweg. Sie mußte, um nach Haus« zu gelangen, oen sogenannten Bahnhvjweg benützen, der über die Vtcklabrncke führt und dann in dre

Reichsstraß« cinmündet. Dort befindet sich das Haus der Frau Mayer, in dem sie ein verhällnismaßig großes Kaufgeschäft be trieb. Gegenüber liegt das Haus des Königsw:eser. Bevor nun dre Gesellschaft der Frau Mayer zur Brücke kam, krachte ein Schuß und Frau Mayer sanl schwer getroffen zusammen. Königswieser mußte ihr vorgepaßt und unbemerkt ganz nahe nachgegangeu settt, weil sonst bei der herrschenden Dunkelheit ein solch siche rer Schuß nicht hätte abgegeben werden können. Königs- wieser erklärte, nachdem

er sein Opfer am Boden liegen sah, er werde auch die anderen niedcrschießcn, eilte aber dann davon und stellte sich dem Gendarmerie' - Sn mit den Worten, er habe soeben Frau Mayer erschossen. Die Na. .arschast brachte die tödlich Verletzte in ihr in näch ster Nähe befindliches Haus, wo die Aerzte den Tod kon statierten. Wie sich durch Einvernahme Königswiesers ergab, war dieser um 11 Uhr heimgegangen und hatte sich den Revol ver geholt, den er beim Gendarmerie 'Sn bei seiner Selbststellung sogleich abgab

. KönigswicSc wurde gleich nach seiner Meldung dem Bezirksgerichte eingeliefert. Bei seiner Vernehmung gestand er das Tatsächliche ein. erklärte aber in einem Zustande von Raserei gehandelt zu haben. Frau Mayer hinterläßt neben ihrem Gatten, der von ihr geschieden ist, zwei Kinder im schulpflichtigen Alter. Königswie'er, der allgemein als tüchtiger Hand werker gelobt wird, ist verheiratet und Vater zweier Kin der. Die Gründe der Tat sind zweifellos in den Z w i st i g- keilen zu suchen

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 24.05.1934
Umfang: 6
, 1911 geboren; Dachdecker Karl B i t t n e r, 1914 geboren; Hilfsarbeiter Josef Friedrich Mayer, 1908 geboren; Hilfsarbeiter Martin T h a- I e r, 1910 geboren; Metzger Andreas Steinleitner, 1910 geboren; Maurer Rudolf CH rau st, 1903 gebo ren; Elektromonteur Richard Gänsluckner, 1911 geboren; Holzarbeiter Max Lamprecht. 1908 gebo ren; Schmied Gottfried Lamprecht, 1910 geboren; Hilfsarbeiter Leopold D ob ring er. 1909 geboren, endlich Küchenmädchen Anna Tfchaffert, geborene Wiefer, 1905 geboren

. Die Anklage, die von Dr. Stettner vertreten wurde, legte den Beschuldigten zur Last: Karl, Preindl, Peter und Franz Zobl stahlen in Brixlegg am 12. September aus dem Besitz eines gewissen Thomas Ga steiger 211 Kilogramm Birnen. Während der Vorun tersuchung gaben die drei an, es habe sich um wert loses Fallobst gehandelt. Karl Bittner. Josef Friedrich Mayer und Martin Thaler verübten in der Nacht zum 16. September in Zella. See bei Hermann H i n t n e r einen Einbruchs- diebstahl. Ihre reiche Beute bestand

aus Stilettmef- fern, Taschenlampenbatterien, Rucksäcken, Schuhen, Hosen, Jankern, Hemden, Strümpfen, Kappen, Hüten usw. Der Schaden betrug 950 Schilling. Am 6. Oktober vorigen Jahres stahlen Karl Bitt ner, Andreas Steinleitner und Josef Friedrich Mayer einen Barbetrag von 60 Schilling. Da der Kirchtag herannahte und kein Geld für einen der Würde dieses Festes entsprechenden Braten vor handen war, stahlen Andreas Steinleitner, Franz Zobl und Rudolf Chraust in Buch aus dem Besitzendes Be nedikt Heim ein Kalb

im Werte von 40 Schilling. Andreas Steinleitner und Josef Friedrich Mayer wa ren auf der Wanderschaft und zogen bettelnd von Haus zu Haus. In Kirchbichl betraten sie so die Kanzlei der Bundesmontanverwaltung und erwischten hier einen Barbetrag von 1666 Schilling. Innsbruck, 22. Mai. Die Tiroler Landes-Brandschaüen-Versicherungsan- stalt versendet soeben ihren Rechenschaftsbericht vom Jahre 1933. Der Versicherungsb estand betrug 1.018,226.462 Schilling, 2,947.280 Schweizer Franken, 677.030 Mark, 337.870

an sich genommen und verhehlt. Leopold Dobringer und feine Lebensgefährtin Anna Tfchaffert, die in Abfam ihre Wohnung Haben, waren beschuldigt, daß sie dem Mayer Unterschlupf gegeben und ihn verborgen gehalten haben. Steinleitner und Mayer hatten sich übrigens auch wegen verbotener Rückkehr zu verantworten. Peter Zobl war auch angeklagt, daß er am 29. Sep tember in Rattenberg eine 50-Schilling-Note ge funden und geflissentlich verhehlt habe. Alle Angeklagten mit Ausnahme des Martin Thaler waren im wesentlichen

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 03.07.1929
Umfang: 8
zeigt wieder einmal mit erschreckender Deutlichkeit die Folgen einer heute von den Gerichten so häufig schlecht angebrach ten Milde. Der Raubmorbverfuch in gttakrmg. Wien, 2. Juli. Zu dem schon gemeldeten Raubmord- Versuch in Ottakring wird noch berichtet: Der 29jährige Buchhalter Karl Mayer und der Privatbeamte Karl Reifs er kannten einander seit acht Jahren, da sie beide Mitglieder des Lanösmannschaftsvereines „Die Egerländer" waren. Mayer war bei seinem Onkel, dem Lederwarenhändler

H o ß n e r, angestellt, während Reister Beamter einer Krankenkasse war und überdies das Haus besaß, in dem er wohnte. Während Mayer mit Reister bisher nur flüchtig zusammengekommen war, besuchte er ihn in letzter Zeit öfter, und zwar immer, wenn Reister allein in der Wohnung war. Bor zirka drei Wochen wollte er sich von Reister 320 8 ausborgen, um eine dringende Zahlung zu erledigen, Reister aber schlug das Ansuchen ab. Am 15. Juni besuchte Mayer den Reister noch einmal und ersuchte ihn um 120 8, die er auch erhielt

. Mayer erschien nun Samstag zwischen 4 und 6 Uhr nachmittags bei Reister in der Mahnung. Vermutlich deshalb, weil er wußte, daß Reister Freitag nicht nur seinen Gehalt bekam, sondern eventuell auch schon die Zinsgelder einkassiert haben dürfte. Reister saß eben bei Tisch und stellte die Zinsliste fertig. Mayer setzte sich zu ihm und plauderte eine Weile. Dann erklärte er, sein Schuh sei zu eng und drücke ihn beim Sitzen, er werde etwas auf und ab gehen. Plötzlich spürte Reister einen dumpfen Schlag

gegen seinen Kopf und gleich darauf noch einige Schläge. Mit Aufbieten seiner letzten Kraft erhob sich Reister, stieß Mayer zur Seite und wankte, hilferusend, zur Tür. Im nächsten Augenblick kamen Parteien, die benachbart wohnten, zur Tür herein. Als Mayer das sah, stürzte er sich zum offenen Gassenfenster hinaus. Er siel vom zweiten Stock auf die ausgespannte Plache eines im Hause befindlichen Bäckerladens, ritz die Plache durch, stürzte zu Boden und blieb liegen. Die Plache linderte die Wucht des Falles

so weit, daß Mayer zwar bewußtlos wurde, aber mit dem Leben öavonkommen dürfte. Er wurde mit einer Verrenkung der rechten Schulter, einer Riß- quetschwunöe am Auge, einem Bruch des Nasenbeines und einer Gehirnerschütterung auf die Klinik Eisels berg gebracht. Er wurde noch Samstag von der Klinik Eiselsberg ins Jnquisitenspital transportiert. Die Verletzungen des überfallenen Reißer sind nicht schwer. Er hat eine Wunde am linken Scheitelbein, eine zweite Wunde in der Kopfmitte und einen Bruch

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 27.05.1917
Umfang: 4
Nr. 12 MgcheimnjzyMeWlMamMS' Originalbeitrag der „Neuesten". Ein .schreckliches Traumgesicht hatte meine Wirtschaf terin, Frau Mayer, heute Nacht heimgesücht. Sie war außer sich. Wohl halte auch ich etwas' auf Träume, aber in einem ganz anderen Sinne und liege deshalb beständig mit Frau Mayer im- Kriege. Was für merk würdige Geschehnisse entwickeln sich im Traum, wenn auch verzerrt, mit sprunghaften l^ebergängen. Wie häufig ver mögen uns diese Vorgänge in ängstlicher oder anregender, sogar in belustigender Spannung

zu erhalten. Zwie gespräche gibt es da, an denen man jeitte Freude haben kann. Und das 'alles haben wir selbst geschaffen, ohne cs zu wollen, alles selbst <■— gedichtet. Wir langweilen uns zuweilen beim Lesen , eines Buches, beim Tnrchträumen einer^ Nacht hat noch niemand Langweile verspürt. „Sie sind auch eine Mchterin, Frau Mayer"- behaupte ich oftmals, wenn sie mir Träume, die Hand und Fuß besitzen, erzählt Hatz „Bedenken Sie doch, daß Sie alle Ereignisse selbst ausgedacht haben, die' sich abspielten

hat. Bin kein heuriger Hase und Vertrauensseligkeit hat es bei mir nie gegeben. Frau Mayer jedöch hat mein volles ver trauen. Auch was den Grad .ihrer Achtung fremden Eigentums betrifft. L)b sie auf anderem Gebiete ebenfalls — — .Auch sie war vor erdenklichen Zeiten einmal jung und vielleicht auch lockend Hübsch gewesen. Wenn jemand im Alter erst auffällig fromm wird, so steckt oftmals ein wenig Angst vor dem Sterben und der ewigen Gerech tigkeit dahinter. Zuweilen scheint sie trotz aller religiö sen Uebungen Nachts

ein wenig Alpdrücken erdulden zu müssen. So eben während des heutigen Traumes, der sie schnurstraks in die — Hölle führte. Gerade air diesem Kalendertage habe ein Traumgesicht eine besondere Be deutung, behauptet sie. Ich aber glaube, die sogenannte Frau Trude wurde durch den allzu reichlichen Genuß schlechtausgegangenen Kriegsbrotes herbeigerufen. So sind wir auch heute verschiedener Meinung. — Also Frau Mayer stand gekettet mitten im Warteraum | der Hölle, vor der Türe des höllischen Verhandlungs

saales. Auch hier ließ sich ein stundenlanges Anstehen nicht vermeiden. Dabei 'zeigten sich die Teufel, die mit der Aussicht betraut waren, von einer Derbheit der Um- gangssorm, die an jene der Greißler auf der Erdober fläche während per Kriegszeit lebhaft erinnerte. So ger ne hätte.Frau Mayer in ihrer Angst gefragt, was ihr wohl bevorstehe, aber sie fand nicht annähernd den Mut dazu. Als sie nach drei Pagen und drei Nächten des Wartens endlich vor einen uralten Oberteufel geführt wurde

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 19 von 35
Datum: 31.12.1925
Umfang: 35
. 122 <&> Allen unterstützenden Mitgliedern, Parteigenossen, Gönnern und Freunden ein kräftiges PROSIT NEUJAHR! Burger Hans und Frau Zedrosser Anton und Frau Kotier Anton und Familie Kugler Hans und Familie Mazurides Alois und Frau Zedrosser Anton jun. und Frau Zedrosser Franz Krassnig Ignaz und Frau Schebor Josef und Familie Sereinig Hans und Familie Schusterschitz Franz und Frau Lampl Rudolf und Frau Mayer Adam und Frau Oberthanner Ernst u. Frau Kropsch Hans und Frau Eggeier Georg und Frau Mantl

Stengg Franz und Familie Kopacek Raimund und Familie Asam Josef und Familie Mäuler Karl und Familie Lrmpl Rudolf und Familie Widgay Franz und Familie Nebowitzky Wilhelm uud Familie Quant Karl und Frau Boandl Hans und Frau Datzmann Ludwig und Familie Probst Karl und Familie Winkler Hubert und Frau Mayer Josef und Frau Schneider Franz und Familie Schneider Ferdinand und Mira Baumgartl Julius Haberditzl Franz Rotter Josef und Familie Splrk Rudolf und Familie Krapinger Max uud Familie Kirchbichler

Gottfried Arbeiter-ZHherorchester „Eintracht Kler Alois Berger Adolf jun. Kugler Ida Mayer Tilli Mayer Leni Maier Herta Weyrer Josef Primus Johann jun. Sander Franz jun. Sander Rosa Wenger Sophie Brugnara Aurelia Heide Ida Gartmann Ilse Ruetz Otto Gsaller Anna Payer Josef Teubl Hildegard Scheibein Anna Scheibein Kathi Papst Johann Gietl Hans K K K A G I G xa w. I cA 1 A? Die herzlichsten Slüllwünsche zum Fahreswechjel allen unseren verehrten Gästen, Bekannten wie auch Freunden US Familie Ignaz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 11.09.1935
Umfang: 8
Diebstahles und Verkettung zum Diebstahl und wegen der Übertretung der Veruntreuung und des Betruges und der Körperbeschädigung zu zehn Monaten schweren Kerkers ver urteilt. Ein vielfacher Verbrecher Feldkirch, 10. September. Ter am 14. Juli 1883 in Nenzing geborene und nach Bludenz zuständige Händler Anton Mayer, zuletzt in Vandäns im Montafon wohn haft, mußte sich am 6. September vor dem Landes- als Schöffengericht wegen des Verbrechens der Unzucht wider die Natur, des Verbrechens

des Diebstahls und des Verbre chens des Betruges verantworten. Am 13. März 1935 hatte sich'Mayer das letztemal vor dem Gerichte wegen eines Sittlichkeitsverbrechens zu ver antworten und wurde damals zu fünf Monaten schweren Kerkers verurteilt. Seine Strafkarte weist aber auch sonst noch Vorstrafen wegen Betruges und Diebstahls auf und bei der heutigen Verhandlung wurden dem Angeklagten eine Reihe von Straftaten zur Last gelegt, die erkennen lie ßen, daß auf Mayer die bisher über ihn ausgesprochenen Strafen

kapelle in Rietz im Gesamtwerte von 210 8 und der Dieb stahl einer Rehgeiß im Nenzinger Jagdgebiete im Werte von 10 8. Am 3. Oktober 1934 erschien Mayer beim Postamte in Bludenz und erkundigte sich beim Postbeamten, ob für ihn nicht eine postlagernde Sendung hier sei. Der Beamte sah nach und iand eine Zahlungsanweisung für 8 201.50. lau tend auf Anton Mayer. Mayer erklärte diese Zahlungs anweisung als für ihn bestimmt und nahm die Anweisung zu sich. Obwohl Mayer die Auszahlung des angewiesenen

Betrages beim Postamte Bludenz sogleich hätte erlangen können, verließ er das Postamt und erwirkte erst am 5. Ok tober 1934 die Auszahlung des Betrages beim Postamte in Bregenz. Mayer hatte es vorgezogen, das Geld erst in Bre genz zu beheben, da er fürchtete, vom auszahlenden Post beamten in Bludenz erkannt zu werden. Es stellte sich dann heraus, daß nicht der Angeklagte, sondern ein anderer An ton Mayer der rechtmäßige Zahlungsempfänger gewesen wäre. Der Angeklagte verantwortete

sich damit, daß er aus Freiburg Geld erwartete, doch die Erhebungen erwie sen jedoch vollends die Unrichtigkeit dieser Rechtfertigung. Rücksichtlich der Diebstähle in Rietz aus der Antonius kirche und aus der Kapelle in St. Moritzen war der Ange klagte geständig. Von den anderen Diebstählen fand man beim Angeklagten noch verschiedene Sachen. Ter Gerichtshof erkannte Mayer im Sinne der Anklage schuldig und verurteilte ihn zu zehn Monaten schweren Kerkers. Ein Einbrecher vor Gericht Feldkirch. 10. September. Am 6. September

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 12
Datum: 24.06.1911
Umfang: 12
tätigkeitsverein. Es waren wackere deutsche Männer, die den Verein gegründet und die Satzungen ausgearbeitet hatten. Der Beweis dafür ist aus diesen Satzungen leicht zu erbringen. Wir zitieren als Beispiel aus dem abge- griffenen Büchlein, das Herr Mayer als schönes Andenken aufbewahrt, folgende Bestimmungen: „Der Klub hat den Zweck, die deutsche Sprache so viel als möglich vor Verstümmelungen durch Fremdwörter zu bewahren. Der Gebrauch jedes Fremdwortes wird mit zwei Cent bestraft

.' „In den Vereinssitzungen darf nur deutsch gesprochen werden.' „Alle eingehenden Gelder werden zu wohltätigen Zwecken verwendet.' Manche deutschen Vereine in den amerikanischen Groß städten könnten aus den Satzungen des von den Militär musikern in dem kleinen Fort Sidneh gegründeten Klub etwas lernen. „In Untersuchung wurde ich auch einmal gezogen wegen des Klubs', erzählte Herr Mayer mit verschmitztem Augen- blinzeln. „Wieso?' lautete die Gegenfrage „Einmal erhielt ich einen mehrtägigen Urlaub und be nützte

ihn zu einer Reise nach Kanada. In der Klubkasse befanden sich damals drei Cent. Als ich vom Urlaub heimkehrte und wieder in die Klubversammlung kam, wurde ich unter der Beschuldigung, daß ich mit der Ver einskasse durchbrennen wollte, in ein hochnotpeinliches Verhör genommen.' „Und der Ausgang des Prozesses?' „Ich wurde zur Zahlung von einem Faß Bier verurteilt. Es wurden aber drei Fässer.' Den Zusatz glauben wir Herrn Mayer aufs Wort, denn schon Geibel, der auch etwas von der Musik verstanden haben soll, singt

in seinem lustigen Musikantenliede: „'ne Musikantenkehle, die ist als wie ein Loch.' Nach Ablauf der zweiten fünfjährigen Dienstzeit meldete sich Herr Mayer zum 4. Artillerieregiment, das im Fort Monroe, Va., also in der nächsten Nähe der Bundes- Hauptstadt, garnisoniert und verbrachte nun volle zehn Jahre fast ganz in der Bundeshauptstadt, wo er regel mäßig bei den Konzerten und Festveranstaltungen im Weißen Hause mitspielte, denn die Marinekapelle und die Kapelle des 4. Artillerieregiments

, so daß Herr Mayer auch diesen Teil des Soldatenlebens und der Soldatenpflicht praktisch kennen lernte. Von der Artillerie ging Mayer wieder zur Infanterie zurück, wurde in der Kapelle des 9. Regiments mit offenen Armen ausgenommen und weilte mit diesem in den Ma- dison Barracks, bis es im Mai 1905 den Befehl erhielt, nach den Philippinen zu gehen. Mayer machte mit und lernte vom 1. Juni 1905 bis zum 15. Juni 1909 alle möglichen Garnisonsorte auf den Inseln Luzon und Min danao kennen. Zum ersten Mal

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Neueste Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 03.07.1929
Umfang: 8
zwar in der Lage, die Persons beschreibung von zwei Burschen zu geben, die -das Paar Schüße bei ihm hatten besohlen lassen, die Nachforschungen der Sicherheitsbehörden blieben aber auch weiterhin erfolglos. Da -fiel scheinbar etwas Licht in das Dunkel, als' im März 1927 der damals in der Strafanstalt Koi-serebersdorf befind liche 18sähüige Hilfsarbeiter Johann Barz aus Wien freiwillig angab. die Einbrüche in der Reichenau bei Innsbruck und in Mörgl. die er ganz genau beschrieb, habe -ein gewisser Anton Mayer

. Schneiderg-eHilfe aus Wiener-Neustadt, nollführt. Er wisse das deshalb, weil er 'damals m-it Mayer beisammen war, der ihm den Hergang bei den Einbrüchen genau beschrieben und ihn auch — allerdings erfolglos — gebeten habe, ihm bei der Verwertung der Diesbeute behilflich zu fein. Die Angaben des Barz wurden überprüft und da stellte sich ihre vollkommene Richtigkeit heraus. Die Gendarmerie suchte nun nach dem Schneibergehilfen Anton Mayer aus Wiener- Neustadt, der der Täter sein sollte. Endlich gelang

es durch die Mitwirkung der deutschen Polizeistellen bei einem Zirkus in Berlin einen Schneidergehilfen Anton Mayer aus Wiener- Neustadt zu ermitteln, der unter dem Verdacht des Diebstahles verhaftet und dem Landesgericht in Innsbruck überstellt wurde. Mayer leugnete entschieden, von den Einbrüchen etwas zu wissen; er kenne auch keinen Mann namens Barz und erkenne ihn auch auf Grund der Photographien nicht. Trotzdem wurde gegen Barz, der inzwischen allerdings aus der Strafanstalt entlassen worden

war und nun unbekannten Aufenthaltes ist, sowie gegen den in Untersuchungshaft befindlichen Mayer die Anklage wegen gemeinsamen Einbruchsdiebstahls erhoben, da in Wörgl und Innsbruck einwandfrei zwei Täter feftgestellt wurden und man Barz als den Komplicen ansah. Auch bei der heutigen Verhandlung vor dem Schöffengericht (Vorsitz OLGR. Dr. Ziegler. Staatsanwalt Dr. Knöpfler) blieb der von Rechtsanwalt Dr. Breiter verteidigte Mayer bei seiner Verantwortung. Der Schuhinachermeister in Wörgl, bei dem der eine der Täter

seine Schuhe hatte besohlen lassen, war als Zeuge geladen, er erklärte aber, der Angeklagte Mayer fei bestimmt nicht einer der beiden Burschen gewesen, die bei ihm waren. Trotz dieser Aussage wurde aber vorläufig die Hoffnung des Mayer aus eine Freisprechung zunichte, denn der Staatsan walt stellte den Antrag, den Barz a u s z u f o r f ch e n und nach Innsbruck zu bringen, weil dieser wahrscheinlich in der Lage wäre, den verhafteten Mayer als Täter zu agnoszieren. Das Gericht beschloß, diesem Antrag Folge

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 4
Datum: 01.03.1938
Umfang: 4
, die alle im Betriebe vorgeführt werden: eine solch großartige Schau vermag auf der ganzen Welt nur Leipzig zu bieten. Auskünfte erteilt die Handelskammer für Tirol in Innsbruck. * heit. Die Beerdigung des Verewigten erfolgt am Freitag früh auf dem städt. Friedhof. Er ruhe in Frieden! Vermahlungen. Am 28. Februar fand in der Kufsteiner Pfarrkirche die Trauung des Herrn Heinrich Brunn- ! mayer, Pächter des Gg. Mayerhoferschen Metzgerei- und Selchwarengeschäftes am Unteren Stadtplatz, mit Fräu lein Luise Meierhofer

zu befahren war, machte den Fahrern nicht wenig zu schaf fen, da 40 Fähnchenpaare gesteckt waren. Auch hier siegte ein Kitzbühler, und zwar ein Iungmann, der sich bisher noch nicht hervorgetan hatte (Oswald Vachler). Herren: 1. B achter Oswald, Kitzbühel, Gesamtzeit für zwei Läufe 3:10 Min, Note 100. 2. Sailer Ant.» Kitzbühel, 3 :16, 96.77. 3. Mayer Martin, 3 :20, 94.86. 4. Tschank Gotthard, 3:22, 93.04. 5. Eschgfäller Hans, Schwaz, 3:23, 93.61. 6. Atzl Johann, 3:38. 86.94. 7. Markart Gustl, Schwaz

, 3:41, 86.06. 8. Rieder Andrä, 3:43. 9. Wach Iosef, 3:45. 10. Filzer Jak., Kitzbühel, 3.50. 11. Lucke Karl, 3:59. 12. Mayer Thomas, 4 :00. 13. Schädle Leonhard, Heer, 4 :02. 14. Tarer Ferdinand, 4:13. 15. Warnecke, Küssen, 4:55. 16. Fankhauser A., 4 :57. Frauen: 1. Fritz Rita, 4:53, 100. 2. Berger Frieda, 5 :27, 89.56. 3. Richter Erika. 7 :52. Zweifach zusammengesetzter Lauf: Herren: 1. Sailer Toni, Schlußnote 98.38. 2 . Bach- ler Oswald, 95.80. 3. Tschank Gotth., 95.49. 4. Mayer Martin, 93.80

. 5. Eschgfäller Hans, 91.43. 6 . Atzl Johann, 91.06. 7. Rieder Andrä, 90.89. 8 . Markart Gustl. 9. Atzl Franz, 86.92. 10 . Lucke Karl. 11 . Schädle Bernhard. 12 . Mayer Thomas. 13. Filzer Iakob. 14. Wach Iosef. 15. Tarer Ferd. 16. Warneke Iosef. 17. Fankhauser Anton. Frauen: 1. Fritz Rita, Endnote 96.09. 2 . Berger Frieda, 94.78. 3. Richter Erika. Klasseneinteilung: Jugend II: 1 . Atzl Franz, 86.92. 2 . Lucke Karl,86.62. 3. Wach Iosef, 78.75. 4. Tarer Ferd. Jungmannen: 1. Vachler Oswald, 95.80. 2 . Mayer

Wintertummel platz. , Sprunglauf: Jugend II: 1 . Lucke Karl, 42.5, 40.5 Meter, Note 217.80. 2. Werner Johann, Wörgl, 37.5, 38.5, 203.30. 3. Filzer Iakob, Kitzbühel, 37. 36, 194.40. 4. Reiter Hubert, Schwaz, 35, 36, 193.20. 5. Weißbacher Ad., Wörgl, 38, 36, 192.10. 6 . Zingerle Iosef. Wörgl, 34. 34. 7. Baumgartner Herb., Schwaz, 26, 34. 8 . Platzer Jakob, Gerlos, 36, 28. 9. Mayer Ernst, Ienbach, 32, 31.5. 10. Maßhammer Anton, Schwaz, 32,34. 11 . Ma- dersbacher Ernst, Ienbach, 26, 25. Jungmannen: 1. Vachler

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.03.1913
Umfang: 8
Zentrumsblatt folgende Cha rakteristik über den Redakteur der deutschnationalen „Nordtiroler Zeitung" M. E. Mayer in Schwaz ab: „Der Redakteur M. E. Mayer ist in Bayern nicht unbekannt. Vor etwa 10 Jahren trat er in die Re daktion eines bayrischen Zentrumsblattes und gerierte sich als Zentrnmsmann. Die Auffassun gen des Zentrumsredakteurs und Katholiken Mayer kamen den Kollegen sonderbar vor, sie b e z w e i f e l- t e n seine Gesinnungsaufrichtigkeit, wogegen sich der Herr Mayer verwahrte und dem Verlage

gegen über strikte Erklärungen abgab, er sei durch und durch Zentrumsmann. Die Kollegen konnten sich darauf immer noch keinen Reim machen und erkun digten sich in Beuthen, dem unmittelbar vorange gangenen Wirkungsort des Herrn Emil Moritz Mayer, und erfuhren da zu ihrer größten Verblüf fung, daß Mayer dort in schärfstem Antiultramon tanismus gemacht, im Evangelischen Bund Vorträge gehalten — als „Katholik" und Bayer spielte er den „Sachverständigen" — und im gleichen Bund als Schriftführer fungiert

hatte!! Ein Muster von Ge- sinnungstüchtigkeit, das heute noch im Evangelischen Bund gegen den Katholizismus wütet und. morgen den katholischen Redakteur markiert! Am 30. Sep tember „antiultramontan", am 1. Oktober Zen trumsmann — das nennt man Verwandlungs kunst." Der Herr Mayer betreibt natürlich in seinem Blatte auch die ödeste Sozialistenfresserei, wahr scheinlich, weil es so zu seinem Charakter paßt.

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 12
Datum: 24.06.1911
Umfang: 12
der nordamerikanische Senat elf Punkte, die den amerikanischen Interessenten nicht paßten, und machte dadurch das Ganze für Kanada unannehmbar. Alle Reibungen, die der Vertrag beseitigen sollte, müssen nun wieder aufleben. Die diplomatische Lage gilt als recht peinlich. Ein Pierteljahrhundert Militärmuscker. Wanderungen eines Deutschen mit amerikanischen Militärkapelle«. Rrixiegg, 20. Huni. Gestern kam mit dem Nach mittagszuge Herr Hans Mayer in seine Heimat zurück, gesund und wohlbetMen, nachdem er 28 Jahre

, da runter über 25 Jahre als Militärmusiker in Amerika zugebracht hatte. Die Mitglieder des Musikvereines veranstalteten aus diesem freudigen Anlasse noch am selben Abend eine würdige Empfangsfeier und lauschten mit großem Interesse den Erzählungen des vielgereisten und erfahrenen Mannes. Die Detroiter Abendpost vom 30. April widmet Herrn Hans Mayer einen sehr interessanten Artikel zum Abschiede, aus dem besonders die schönste Tugend jedes Deutschen, die Liebe zu seiner angestammten deutschen

— u — u — u — hh sagte dazu be» gleitend das Baß-Saxophon. Der Mann, der es spielte, hatte in seinem Gesichtsausdrucke, seiner Haltung, seiner Art, das Instrument mit der Hand förmlich zu streicheln und mit den Lippen zu küssen, so etwas bekanntes, an- heimelndes, deutsches. Das muß ein Deutscher sein, dachte ich mir und ging auf ihn zu. Die Vermutung täuschte nicht, die Bekanntschaft war schnell geschlossen. Der Bläser entpuppt sich als Landsmann, Johann Mayer aus Brix- legg in Tirol, Vizekapellmeister

der Regimentsmusik und seit 25 Jahren ausübender Musiker in Onkel Sams Diensten. „Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was verzählen", sagt Herr Urian und wenn einer ern Vierteljahrhundert Militärmusiker ist, kann er auch etwas erzählen, und wenn einer mit verschiedenen Militärkapellen dre^ ganzemMer- einigten Staaten und die Philippinen durchwandert hat, so kann er erst recht was erzählen. So einer von der letzten Sorte ist Vizekapellmeister Johann Mayer, der nach 25jähriger, belobter Dienstzeit

sich der wohlverdienten Ruhe hingeben und in Pension gehen will. Er hat viel zu erzählen, erzählt gut und es war daher ein angeneh mes Plauderstündchen, das wir nach der schnell geschlossenen Bekanntschaft miteinander verlebten. Johann Mayer kam im Jahre 1883 aus seiner bergigen Heimat nach Amerika und brachte sich anfangs als freier Musiker fort. Im Dezember 1884 ließ er sich zur Musik des New-Porker Eliteregiments, der 21. Infanterie, anwerben und mit dieser kam er in allen Forts des Empirestaates

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 14.03.1924
Umfang: 4
, sowie die Braut die Berufung ein, die jedoch zurückgewiesen wurde. 8 Line Verhaftung mit tödlichem Ausgang. Wien, 13 März. Bei einem Trunkenheitsexzeß in einem Gasthaus in der Schrötter- gasse wurde der Hilfsarbeiter Karl Mayer von dem Oberwachmann Franz Ramsdorfer erschossen. Karl Mayer hatte mit seinem Bruder Gustav, dessen Frau und zwei anderen Frauen stark gezecht. Die Brüder Mayer gerieten mit dem Hilfsarbeiter Franz Masche k in Streit, der in eine Rauferei ausartete, weswegen der Wirt Len

in der Nähe auf Posten stehenden Oberwachmann Ramsdorfer kom men ließ. Ramsdorfer wollte den Gustav Mayer festnehmen und abführen. Die beiden Brüder widersetzten sich gewaltsam, entrissen dem Wachmann den Säbel, warfen ihn zu Boden und miß handelten ihn mit Fußtritten. Mit Hilfe des Wirtes konnte sich der Wachmann Luft schaffen, er zog nun seinen Dienstrevolver und forderte die Rückgabe seines Säbels. Karl Mayer ging jedoch mit dem Säbel auf Ramsdorfer los, und in dieser Bedrängnis feuerte Ramsdorfer

, wodurch der Angreifer getötet wurde. Sein Bruder wurde dann verhaftet. Im Zuge des Verfahrens kam hervor, daß Gustav Mayer und sein Freund Florian Jordan in der Nacht vorher einem schlafenden Manne die Brieftasche mit 200 ungarischen Kronen gezogen hatten. Gustav Mayer und Florian Jordan waren vor dem Landesgericht wegen Diebstahls, Mayer auch wegen öffent licher Gervalttätigkeit angeklagt. Gustav Mayer verantwortete sich mit Volltrunkenhert; er könne sich an Einzelheiten überhaupt nicht erinnern

. Florian Jordan leugnete. Der Ri äste r verurteilte den Gustav Mayer zufünfMonaten schweren Kerkers, den Florian Jordan zu vierzehn Tagen strengen Arrests. 8 350 Prozent Zinsen! Wien, 13. März. Die Trafikantin Boa- n e r befand sich in großer Notlage. Ihr Mann hatte einen Der- schleißkiosk erbauen lassen, der ihm fünfeinhalb Millionen kostet«. Bald darauf erkrankte er und starb. Die Witwe blieb mtt vier un versorgten Kindern zurück und hatte außerdem noch die Schuldenlast für den Bau des Kioskes

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 22.04.1926
Umfang: 8
, glaubte er, daß er ihm den Rang ablaufen konnte, und zweitens war er ein Förderer der Siedlungsgenossenschaft. Im blin den Hausherrenhaß kannte der noble Allbürgermeister keine Grenzen, da schonte er nicht einmal einen Ehriftlichsozialen. Man denke, ein Großdeutscher geht gegen st'ine Vormünder los. In der Gemeinberatssitzung vom 17. Juli 1925 kam es zu einem Zusammenstoß zwischen dem Gemeinderat Gen. Karl Mayer und dem Altbürgermeister. Nacht em eine drei stündige Debatte über das Siedlungswesen

äbgeführt wor den, in der Solderer das Ziel der Anwürfe Rohrachers war, ergriff Gen. Mayer das Wort und bezerchaete die Art und Weife, in der Rohracher Solderer bekämpfte, als eine ver abscheuungswürdige Tat. Gen. Mayer hat hier einem Mann, wenn es auch sein schärfster politischer Gegner ist, die Ehre gegeben, wie wir überhaupt stuf dem Standpunkt stehen, daß wir auch vor einem politischen Gegner den Hut ziehen, wenn er für das Volkswohl arbeitet und daß wir auch die ehrlichen Arbeiten und Bemühungen

unserer Gegner anerkennen, ein Standpunkt, von dem gewisse an dere Parteien nicht ausgehen, deren einziges Motiv in der Beurteilung ihrer Gegner eben nur blinder Haß ist. Mayer meinte mit seiner Kritik jenes Vorgehen Rohrachers, das alle Gemeinderäte ohne Unterschied der Partei auf das schärfste verurteilen, jenes Vorgehen, für welches ein Lan desgerichtsrat die Bezeichnung „politische Grabschändung" fand. Rohracher hat in einem Artikel „Lienzer Brief" in den „Innsbrucker Nachrichten" den toten Vater

Solderers ver unglimpft, dessen Namen in Zusammenhang gebracht mit den Begriffen Geschäststüchtigkeit und Kleinrentnerproblem, dem Gemeinderat Solderer protokollarisch Manipulationen mit Gemeindegeldern in die Schuhe geschoben. Für diese Tat, nicht für Herrn Rohracher, fand Gen. Mayer den Ausdruck verabscheuungswürdig. Rohracher parierte mit einer Ehrenbeleidigungsklage. Bei der Verhandlung vor dem Bezirksrichter Dr. Primus in Lienz wollte er die Sache auf ein Nebengeleise schieben und glauben

machen. Gen. Mayer habe dadurch fein Verhalten in der Siedlungsfrage kennzeichnen wollen. Jeder Mensch ist eben nicht so dumm, wie Rohracher gehässig ist. Obwohl Mayer nie zugab, diese Aeußerung auf das Verhalten Rohrachers in der Sied-^ lungsfrage getan zu haben, und obwohl ein Beweis darüber nicht einmal angeboten, viel weniger erbracht wurde, ging der Bezirksrichter mit einem Schuldspruch vor. Ist dies nicht ein einzig dastehender Fall in der Rechtsprechung, daß ein Angeklagter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 24.10.1951
Umfang: 6
zum 30. September wurde in Abwesenheit des Wohnungsinhabers in die Wohnung eines Kaufmannes in Innsbruck in der Kärntner Straße eingebrochen und Werte von insgesamt zirka 100.000 8, die der Kauf mann in Verwahrung hatte, gestohlen, und zwar eine Handkasse mit 65.000 S , sowie wertvolle Brillantringe, Brillantbroschen, Ohrgehänge und sonstige Pretiosen im Werte von zirka 85.000 8. Von der Innsbrucker Bundespolizei wurde als Täter ein gewisser Viktor Mayer, der sich als Doktor der Medizin ausgab, geh. 4. Sep

der elfjährige Nerea Lazzaretto mehrere Flaschen heraus und brachte sie den anderen Kindern. Diese beschlossen nun, sich am Abend vor dem Friedhof zu treffen und die Flaschen auszutrinken. Die Ausrede mit Be nito war anscheinend dabei abgemacht wor- gab er den größten Teil der Diebsbeute sei nem in Seefeld wohnenden Zwillingsbruder Theodor Mayer. Dieser wieder gab die Beute dem 36jährigen Johann Isser in Seefeld, der sie verwahrte. Viktor Mayer übergab auch seiner Geliebten, dem 31jährigen Stubenmäd chen

Josefine Wengen in Innsbruck, von dem gestohlenen Gelde 9000 S zur Aufbewah rung. Der größte Teil der Diebsbeute wurde sdchergestellt und dem Geschädigten zurück gegeben. Viktor Mayer und sein Zwillingsbruder Theodor Mayer, sowie Johann Isser und Jo sefine Wenger wurden der Staatsanwalt schaft wegen Einbruchdiebstahls bzw. Dieb stahlsteilnehmung angezeigt und dem Lan desgericht eingeliefert. Die Genannten sind in Oesterreich bisher kriminell nicht vorbe straft. Die Brüder Mayer sind erst

vor nicht allzu langer Zeit aus Deutschland eingereist. > k ' T i • * Schweres Sprengunglück den. Wieder eine Dlebshande unschädlich gemacht Theodor Mayer ist einmal wegen Devisen vergehens vorbestraft und Viktor Mayer wird von den deutschen Behörden wegen Ur kundenfälschung gesucht. Kein Tag ohne VerkehrsunfaU An der Ecke Ing.-Etzel-Straße—Biener- straße stieß Montag ein Personenauto, das einem Radfahrer auswich, mit dem Radfahrer Karl Kogler zusammen. Dieser erlitt einen Bänderriß am rechten Fuß und wurde

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