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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 25.04.1921
Umfang: 12
): Redner: Die vier Kan didaten. Samskag. 30. April: Meran: halb 9 Uhr: Redner: Die vier Kandidaten. Sonntag, i. JITcI: Lara (nachnirNugs i Uhr): Rrdner: Exz. Graf Toggenburg, Dr. o. Walter. Sonntag, 1. Wal: Algund (1 Uhr nachmittags) Redner: Dr. Rcut-Ricolusii, Baron di Pauli. Sonntag, 1. Mal: Mailing (vonnilkags): Redner: Exz. Graf Toggenburg. Dr. v. Walther. Dienstag, 3. Mal: Klausen (nachmittags, 1 Uhr): Redner: Exz. Graf Toggenburg. Dr. v. watlher. Donnerstag, 5. Mai: Innlchen (nachmittags, halb

4 Uhr): Redner: Dr. Reuk-RIcolussi, Dr. v. wallber, Dr. Testor. Donncrskag. 5. Mal: Kaslelruih (nachmittags): Redner: Dr. Tinzl. Sonnkag. S. Mal: RIcdcrdorf (vormittags halb 10 Uhr): Red ner: Txz. Graf Toggenburg. Dr. v. Walther. Sonnkag. 8. Mal: RIcdcrdorf (vormittags, halb 9 Uhr): Red ner: Exz. Graf Toggenburg. Dr. v. Walther. Sonnkag. 8. Mal: Täufers (Sand): (3 Uhr nachmittags): Red. ner: Exz. Graf Toggenburg, Dr. v. walkher. Sonntag. 8. Mal: Saturn (1 Uhr nachmittags): Dr. Tinzl, Dr. Kinsele

, v. Tschurtschenthalcr. Sonntag. 8. Mal: Kallern (halb 5 Uhr): Redner: Dr. Tlnzl, Dr. Kinsele, v. Tschurlschenlhaler. Sonntag, 8. Mal: Eppan (halb 4 Uhr): Redner: Dr. Tlnzl. Dr. Kinsele, v. Tschurlschenlhaler. Sonntag. 1. Mal: Sarnlhel».: Redner: De. Tlnzl, Dr. Luch- ner, Menz. Lchrbefahlgungsprüfung für den Unterricht in weiblichen Handarbeiten. Das Unterrichtsministerium hat mit Erlaß vom 7. Dezember 1920, Nr. 7807/1462 eine Prüfungssesslon für die Lehrbcfählgungsprüfung in weibl. Handarbeiten bewilligt. Ge nannte

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 18.02.1934
Umfang: 8
nur das Aushalten. Nachts ballert man sich die Ohren voll, wickelt zwei Schals um den Kopf, zieht die Decke über den Schopf. Wenn man genug getrunken hat, schläft man sogar eine Stunde. Dann heult einen der Bulle wieder wach. Und man schreckt auf mit zuckenden Schläfen, wirren Gedanken. So vier Tage Nebelhoni, Herr, die machen den Junten mürbe. Im Kriege hat mal eine Ersatzmannschaft, die den Schwindel noch nicht kannte, zebn Tage und zehn Nächte an einem Stück Nebel gehabt. Zweie von den Männern sind verrückt

vor dem Platzen unter dn Haaren sirren. Wenn man glaubt, da süße einem ein Heinzelmännchen im Gehirn mit einem niedlichen Hämmerchen, poch, poch, poch, siebzehn Stunden lang. — Da trinkt man am besten einen Grog und noch einen und den dritten in einem Zug herunter, ganz heiß. Sofort hinterher ein kleines Waffer- 'las mit eiskaltem Kognak, das ist das beste gegen Nebel, wenn Sie sich das mal merken wollen. Wir haben das oft genug ausprobiert. Nur mich der Kognak ganz kalt sein, das ist der Witz

. Man kann seinen Gedanken zuletzt keine Gewalt mehr an tun Die machen dann, was sie wollen. Mal fällt einem die Mutter ein, mal so ein Mädchen von St, Pauli. Auf eins hat dann das Mädchen eine Schürze von der Mutter an. Und die Mutter grinst, wie sonst das Mädchen. Wenn die Sache so weit ist. dann wird es Zeit, daß man wieder einen heißen Grog trinkt, noch einen, und dann kalten Kognak! Tja. das soll man wohl nicht sagen, wenn man so im Sommer auf einem dicken Paflagiervott längs fährt, an so einem Feuerschiff vorbei

. Und alle laufen mit Annen herum, gluh. dicke Ränder drum. U td man denkt, habe ich das auch? Aber man hat lei ne Lust, in den Spiegel zu sehen, können Sie glau ben! Und vor vier Jahren, im Oktober Neunund- ^wanzig, da kam der Mist mal mitten in der 'lacht angerutscht. Um die Hundewache. Die an deren laaen in ihren Kosen aeschlafen haben sie 'iM nicht, ?ch tnnne nn Deck herum, duck» den Kopf zwischen die Schultern, damit mir der Bulle nicht mit eins den Schädel einbrüllt, denke ich so. Draußen tutet

auch ein Schiff. Von Westen her. Und mich gruselt das schon, weiß nicht warum. Der Kerl tutet mir nämlich mal hier und mal da. Daß ich zuletzt denke, der kann mich mal. Ich werde aber immer zappeliger und klettere ^uf die Brücke und wieder herunter und auf die Back und da auch wieder herunter. Und steh Deck und überlege, wohin ich jetzt soll. Da rauscht das an Steuerbord, und ich springe herum und mir ist, als schnappe mir einer den 5als zìi. von hinten her mit einer langen Zange. Ehe mich die Zange ganz

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 04.02.1934
Umfang: 8
Sonntag, den 4. Februar 1334, XU »A! „ e a 1 ? < t a n Seite 3 UttterlMltttttqsb Leiermann ge!^t c>u^ c!en ^eim ^ Tierskizze von Max Geißler Der Kater Fritz und der Dackel Petermann so hieb er wohl der Kürze halber — waren zwar Eulsnachbarn. aber, wie das bei Nachbarn manch mal vorkommen soll, nicht die besten Freunde. Das las, mehr an Petermann als an dem Kater, denn wenn der Hund nicht besonders guter Laune war und Fritz sinnierend durchs Dackels Anwesen strich, dann gebürdete

nicht, we» der neue ^?t'^i», jsj ?sh?r die d>'int s»!n»r> s?i„ Aussehen seine Tätigkeit bereits feit vier Wochen.' ab... Eine Fliegererinnerung von Reinhold Otte Ich weiß es noch wie heute: es war ein wind stiller, armier Nachmittaa und ich war gam allein in der Luft, damals 1S13, über dem sonst so be lebten Flugplatz Johannisthal. Es war mein sechster Alleinslug. Ich wollte mal hoch hinaus — nicht immer nur so in Zeppeliiihnl^ lenhöhe um de» Platz kreisen. Aber was war denn heute nur los! Meine Taube flog

ja miserabel. Eine ganze Weile schon ziehe ich am Höhensteuer, ziehe und ziehe, aber die Kisie will durchaus nicht steigen, Sie reagiert auch nicht mehr so richtig auf das Leitensteuer, der Motor läszt langsam nach — wie eine reife Pflaume hänge ich schließlich am Himmel, Mir wird immer unbehaglicher zu Mute. 300 Meter war ich schon mal hoch — et>t sind es nur noch 200, also sinke ich bei voll laufendem Moivr — da stimmt doch etwas nicht! Wenn ich nur wüßte, was! Mitten über dem Platz, wo Ich eigentlich

hatte. Ein zweites Mal wird mir das nicht wieder passieren. Mein Selbstvertrauen war wieder da, alle Zweifel endgültig beseitigt. Am Schumien angelangt, wallte ich mich in eine andere Maschine sehen, wollte sowohl meine wie die Ehre meines Fluglehrers wieder herstellen. Mein Lehrer aber nahm mich am Schlafittchen und meinte: „Nee. mein Lieber Für heute genügt der Bruch von vorhin. Seien Sie froh, daß wir keinen Kran? zu k'ufen brauchen!' — Und damit hatte er ja schließlich auch recht. Skizze von Käte Heydler

, schaut durchs niedrige Fenster. Nebel geben die Teiche frei. Gänse schnat tern ani Bach. Der Knecht rasselt mit der Egge aus dem Tor. Oben am Waldessaum öffnet Anne mie mit der Magd Buchten und Ställe, ein Strom weißer Hühner quillt über die Tristen. Die Kinder poltern die Treppe hinab, rufen nach ihrem Früh stück. Man sitzt am runden Tisch. Köstliches Schwarz brot, Butter und Eier — köstlicher die Frage der Kleinen: „Mutti, hör doch mal her, Mui. frag mal den Onkel, ob er auch Prinzen spielen

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 24.12.1933
Umfang: 8
die Geschenke, die er den Kindern bringt. Gritt sragte, vb er aus der Stadt oder aus dem Himmel käme, mit einem Auto, oder wie? Als sie endlich eingeschlascn war. meinte die Mütter, das Kind habe wohl ein wenig Fieb:r vor Freude. Mitten'in der Nacht, wachte Gritt aus'.Es war das erste Mal in ihrem Leben, das; sie in der Nacht die Augen ausschlug und.wirklich wach war. Sie erwachte mit einem richtigen kleinen Schreck. Das Zimmer war dämmerig und kühl, der Wind bauschte die Vorhänge am ossene» Fenster

und um die Gardmen tänzelten. Die kalten Ostwinde, die von drüben über oen Hang strichen^ hatten ihre Tücken. Aber dann, wenn das kleine Kleckjel Schnee von der Hnnmelswärme aufgefressen war, — wie ein iscyaieryut, großer war es nicht mehr — ja, dann wollte er es wagen und sich von der lieben Sonne oen krummen Buckel so richtig schmoren lassen. Laim wollte er den Becher der Vergangenheit mal oroenttich >chlür,en. ll, er yatte sich ^cyon sein Platz ten ausgesucht! Hmren am Pferdestall, wo die »onne von iriih

. Mit keinem Edelmanns hätte er jetzt tau schen mögen. Nicht mal mit dem dem... mit dem ... na, wie hieß doch.der reiche Knaster schnell... ach. richtig, Rothschild! Nein auch mit dem nicht. Hahaha, auch wenn er im Auszuge lebte! Noch einmal .holte der Alte tief Atem, als wollte er sich zu dem langen Marsch ordentlich rüsten; denn für feine achtundsiebzig Jahre war es bis hinauf zum-Gewende immerhin ein schönes Stück- Weg. Dllnn. ftapfte er den, Fußweg entlang. . Bor zwöi'Äähren', in der Eryte, war èr 'da's letz

te Mal mit einem Fudet''Roggen den Feldweg hinuntergaloppiert. Und gerade hatte er die schüt zende Tenne erreicht, da prasselte der Regen her nieder. Aber er hatte es geschafft. Doch schon am anderen Tage hatte ihn die böse Krankheit auf das Lager geworfen. Schlimm hatte es um ihn gestan den, und mehr als einmal hatte der alte Sanitäts rat gebrammelt: „Engler, Engler!' und hatte mit dem erhobenen Finger gewarnt: „Keinen Speck/ keine Knödel, und um Himmelswillen keinen Korn!' Hahaha! Als ob eine alte

' ein paar Mal ijber den Durst zu nehmen. Auf dem Heimwege tritt ihnen dann je mand auf die Hand oder die Laternenpfähle stelle» sich gemeiner Weise in den Weg. Aber das wäre dann kein Wintersport, selbst wenn die Tempera tur unter Null ist. Und da? ist sie im „Goldenen Löwen' nie. sDer Wirt freut sich, wenn Sie sich davon überzeugen wollen!> Wintersport ist. wenn man ganz, ganz lang sam und unter stärkster Inanspruchnahme der Lungen auf lehr steilem Wege bis zur höchsten Höhe hinaufklettert

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 12.01.1936
Umfang: 6
-onntag, dà i2. Jäliner 1936-XlV A l p e n z e i k u n g ° Sette? s^isAASLellen Zkizze von Christoph Walter Drey. >!-! „Ja, aber wir wollten es doch mal probieren. hauchte lZtto seelenvoll. „Probieren! Welch ein Leichtsinn!' seufzte Sie bert, strich dabei über liebkosend mit der Hand über die Stirn seines Jungen Vier Elternherzen waren von Dank gegen die liM steigender Unruhe sah Frau Siebert nach I Vorsehung erfüllt., Eine andächtige Stille herrschte à Es fehlten nur wenige Minuten an halb

dem Jungen. „Noch nicht r? Dann werden sie ihn wohl wieder mal zur Ahnung für Fleiß und gutes Betragen in der )i,le behalten haben!' meinte er. Ind als er die Suppe löffelte und Ottos Platz ) immer leer war, sagte er: „Wenn's einen st gibt, ist es der, daß die Bengels alle nichts gen. Schaper klagte mir vorhin erst wieder s Leid über den Hugo. Eins feine Nummer ist IIa, es soll ein schreckliches Kind sein!' I,Das weißt du und duldest trotzdem, daß unser Migel und dieser Räuberhauptmann züsam Inhalten

wie Pech und Schwefel? Daß sie unzer< Iiinliche Spießgesellen sind?' I,ZZaß er mit dem Hugo so eng befreundet ist, Ir mir nicht bekannt', erwiderte sie kleinlaut. I,Nicht? Also auch vor dir hat er schon Ge- Inmissel Vor seiner Mutter! Da wird's ja t,e Zeit, daß ich ihn mir wieder, einmal ordent i vorknöpfe.' rlach dem Essen war Otto noch immer nicht nach Ich gekommen. I,Sii — hör mal, du glaubst doch auch,/daß er «1 in der Schule hockt, daß er nachvrummt?' I,AZo sollte er denn sonst sein?' fragte

und Decken des anderen Bettes wühlte und wogte es, ein Kopf mit wirrem, brau nem Haar tauchte daraus hervor, und eine helle Stimme schmetterte zurück: „Ach ja, Otto, der Gro schen ... Seht doch bloß mal rasch in meiner Hosen tasche nach, ob ich meinen Groschen nicht verloren habe!' Der Marder trinkt über den Durst Kleine Tiergeschichte von Herbe r t P a a tz. Was für den Menschen Alkohol ist, das ist für den Marder Blut. Goethe sang in seinem Faust, Blut fei ein ganz besonderer Saft. Wie konnte

sich, vor allen Leuten untreu zu werden. Ein Marder — ein- Wort! Was nur die Hühner nebenan im Stalle immerzu kichern? Die Hühner, das sind lebende Blutkrüge. Ein Biß in die Kehle und der Propfen ist ab. Du wirst doch nicht un treu werden, Marder? Nein, nein, man will nur mal nachsehen, ob die Klappe zum Hühnerstall gut verschlossen ist. Man kann doch mal nachsehen, muß man denn gleich immer trinken? Pfui, das wäre schwächlich, - sich selbst Fesseln anlegen, weil man die Versuchung fürchtet. Ein echter Marder geht

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Lienzer Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 29.06.1940
Umfang: 10
sie zwischendurch immer mal ein liebes, tröstendes Wort für ihn selbst. Sie versprach, alles, was er ihr für Eva auf trug, getreulich auszurichten und zankte ihn beinahe aus, weil er Eva bitten ließ, sie solle jetzt besonders lieb und rücksichtsvoll zu Jens sein. „Aber, Onkelchen, das ist doch überhaupt ganz selbstverständlich, wie kannst du nur darum bitten! Eva wird doch jetzt ihren armen Bräutigam mit doppelter Liebe umgeben, nicht wahr?' Das Gespräch zwischen Vater Gasteiner und Lore dauerte sehr lange

schauderhafte Zeit der Aufregungen und Ent täuschungen läge erst hinter mir!' „Ich finde sie mehr traurig als schauder- haft!' „So, dann mache nur erst mal das durch, was ich jetzt durchmache. Abgesehen von all dem anderen, sind diese täglichen Kranken besuche bei Jens eine direkte Qual für mich. Ich kann es dir nur sagen, ich empfinde immer ein leises Grauen, wenn ich in der Klinik bin. Manchmal kann ich es gar nicht fassen, daß dieser regungslose, in Verbänden eingehüllte Mensch, von dem man nichts sieht

Worte, ich weiß schon ganz genau, was du sagen willst, Lore. Ich höbe aber keine Lust, mich mit dir zu zanken. W« war da« übrigen«? Du saatHt vorhin, mein Schwiegervater hgbe dich ein geladen mitzukommen, wenn ich ihn besuche. Das ist mir sehr angenehm! Ich langweile mich sträslich bei jedem Zusammensein mit dem alten Brummbär. Der alte Philister liegt mir nun mal nicht, und jetzt nach dem Unglück mit Jens ist er überhaupt ungenieß bar geworden.' „Ist das ein Wunder, Eva? Er sorgt sich um Jens

. Er hat ja nichts auf der weiten Welt, als diesen einen Sohn. Warum sprichst du immer so wenig nett von deinem Schwie gervater? Ich verehre und liebe den alten Herrn direkt.' „Na, dann heirate ihn doch gleich. Er ist ja ein Witwer und eine glänzende Partie', spöttelte Eva. Ein dunkles Rot schoß in Lores Gesicht und heftig sprang sie aus. „Ach du! Herzlos bist du, daß du es nur weißt, nicht einen Funken von Gefühl für die Leiden anderer Menschen hast du in dir.' „Und du, Lore, bist dumm, wenn du nicht mal einen harmlosen Spaß

verstehst', rief Eva hinter der Davonstürmenden nach. Am Ende des Gartens stieß Lore mit Bodo zusammen, der, einige Pakete im Arm tragend, von Besorgungen, die er im Städt chen gemacht hatte, heimkam. „Hoppla, Lore! Du siehst ja ganz wütend aus und heulst sogar. Was ist denn los? Gibt es wieder mal .Streit der Königinnen'? Ich hörte deine und Evas Stimme in nicht ge rade zärtlichen Tönen durch den Garten schallen.' „Ich finde Eva abscheulich!' „Ich nicht! Im Gegenteil.' Lachend winkte Bodo Lore

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 12.11.1933
Umfang: 8
Stimme — und hatte nicht ein mal gegossen. In der Küche stand das gebrauchte Geschirr von gestern, von den Tagen vorher. Sie wollte sich auslassen, trat an den Auswaschtisch, den er ihr vor ein paar Monaten an den Ausguß gebaut, um ihr die Arbeit zu erleichtern. „Warum hat er unterschlagen müssen?' schrie sie plötzlich laut heraus — und weinte dann still vor sich hin. Nicht, daß die Sorge nun schwere Gewichte in ihr Leben senkte, nicht, daß die Schande sie von allem Bisherigen trennte, schien

mit Heftig keit den Kops schütteln. „Wie aber? Woher diese wiederholten Zuwendungen, wenn Ihre Gattin dem Luxus abgeneigt war, wie Sie betonten?' Der Richter grub weiter. Der gebeugte Mann schwieg. Nur seine Schul tern verzogen sich wie im Krämpfe. Fast wider seinen Willen schien es aus ihm hervorzubrechen: „Ein Mal nur — ein Fehltritt — da war ich in der Hand der Erpresserin.' Das Brausen hinter der lauschenden Stirn er stickte Denken und Gehör. Doch als sich ihre Sinne langsam wieder sammelten, vernahm

, was er konnte.^und mit gehobenem Herzen trug ich das köstliche Schmuckkästchen nach Hause. Humoreske von Hermann Rei neck e gen stand ich heimlich auf und machte den Ge burtstagstisch. „Nun, Kind, habe ich deinen Geschmack gè troffen?' „Ach ja', meinte meine Frau mit gezwungenem Lächeln. „Nanu', entfuhr es mir, „du hattest dir doch einen roten Stein gewünscht, nicht wahr? Na, und jetzt?' „Na, und jetzt?' wiederholte sie, „sieh dir den Stein doch Mal an. Nennst du das rot?' Wie verhext und aus allen Wolken

!' hin und war dann wieder draußen. Drei Wochen später hatten wir Termin. „Sagen Sie mal, Angeklagter', sragte mich der Richter, „war es denn unbedingt nötig, daß Sie den Kläger derart beileidigten?' „Erlauben Sie, Herr Amtsrichter'? erwiderte ich, „wenn mir der Mann einen grünen Edelstein verkauft und ich doch aber...' „Danke, ich kenne die Geschichte', unterbrach mich der Richter, „Sie haben sie oft genug zu Protokoll gegeben. Es tut mir leid, ich muß Sie aber verurteilen. Der Kläger hat recht. Er ver kaufte

: Es spielte eines Abends zur höheren Ehre des Gottes Mammon bei einer Neureichen, erhielt Applaus, und alle Welt war — mit Recht begei stert. Da sagte Frau Neureich: „Wenn Sie nächstes Mal wiederkommen, teurer Meister, dann bringen Sie doch ruhig ein paar Leute mehr mit. Wie schön werden Sie erst dann Quartett spielen!' Aus der Kinderstube Hans-Erich (5 Jahre) und Liselotte (4 Jahre) stehen am Rande der Wiese ' und beobachten ge spannt einen Storch, der nicht weit von ihnen die Gräben entlang stelzt

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Dolomiten
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Seite 4 von 8
Datum: 25.01.1941
Umfang: 8
? Das ist ein Ende! Mein Mann ist auch mal hingegangen. Ich selbst bin noch nie hinausgekommen, nur die Kanonen haben wir damals donnern hören, und ich kann mich besinnen, daß ich mächtig Angst hatte.' „Das glaube ich gern! Es wäre Ihnen schlimm genug ergangen, wenn Sie den Feind hcrbekommen hätten. In Lübeck ha ben wir das durchgemacht — drei Tage Plünderung — schrecklich war das.' „Und dabei waren Sic in der Stadt?' „Ja, wo sollten wir denn sonst sein? Ich mar noch ein Kind damals, knapp drei Jahre alt

.' „Da find Sie also beide zusammen aus gewachsen?' „Sind wir — und das war sehr nett. Sie können sich gar nicht, denken, wie hübsch es für mich war, mit einem Mal eine kleine Schwester zu haben. Immer war einer da zum Spielen, und man konnte ihr später Märchen vorlesen oder Jndianergeschichten, die hörte sie noch lieber, und Geschichten bon fremden Ländern — nun ja, ihr Vater ist Kapitän gewesen. Und wenn dann Anke Grell kam mit ihrem Bruder Jürgen und wenn wir auf Grells Werft herumstrolchtcn

und sah gleichfalls auf das Bild. „Sie ist meiner Mutter die beste Toch ter geworden — na und ich —? Was für eine Schwester habe ich an ihr gehabt, keine liebere kann ich mir wünschen! Verwöhnt und verhätschelt wurde ich. wenn ich von der Universität zu den Ferien oder später auf .Urlaub heimkam.' „Sa sieht sie auch aus' — sagte Madame Pümpelmann und stellte das Bild zurück. „Und nun wollen wir mal dasselbe tun und endlich an Ihr Abendbrot denken. Ich habe ein paar frische Eier für Sie bereit

.' „Wundervoll, Madame Pümpelmann! Wenn ich Sie nicht hätte!' ^ „— würde eine andere für Sie sorgen, die Frau Mutier oder na, sagen wir cs schon, eine liebe, nette, junge Frau.' „Nun, die lassen wir mal aus dem Spiel, damit hat es noch gute Wege.' „Hat es das?' Frau Pümpelmann drohte ihm und lächelte verschmißt. „Herr Assessor — Herr Assessor! Ich habe doch mal sa ein Glöcklein läuten hören — und das hübsche Bild da auf dem Schreibtisch —' stellt meine Schwester dar — jawohl — meine Schwester!' Zorn flammte

jäh in ihm hoch, er schrie fast: „Meine Mutter steht gleich daneben, wie Sie sehen!' „Nun. nun — ich meinte ja auch nur so — ich glaubte. Sie mal so verstanden zu haben, so aus Andeutungen — ich — aber wenn nicht — nun. jeßt werde ich mal nach den Eiern sehen.' Es war ihr offenbar selbst peinlich, die Frage berührt zu haben. Sie huschte hinaus, und er hörte sie draußen mit Geschirr hantieren. Er ging im Zimmer auf und ab. Eigent lich tat sein Anfahren ihm leid, aber es grollte noch immer

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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 4 von 6
Datum: 25.08.1941
Umfang: 6
Nachrichten aus Stadt und Land pralle Mitgisttasche sehen. Ich bin es ganz zufrieden. -- Mach kein solches bedepptcs Gesicht, Angnst, die Iris muß einmal was Besonderes haben.' „Und willst du mir verraten, woher sie das kriegen soll?' „Schick das Mädel mal sart. Du hast so wieso einen halben Jungen ans ihr gemacht, daß du es nur weißt. Mir ist das Mädel lieb wie ein eigenes, aber die Fehler sch ich doch, die da von dir gemacht worden sind. Ein Mann, ein wirklicher Mann läßt sich das nämlich

, aber du hast leider auch eine ganz verdrehte Person atis ihr gemacht.' „Verdrehte Person? Erlaube mal!' äu ßerte Anglist Hagm aufgebracht. „Rege dich nicht auf, lieber August, cs ist schon so Iris wird allein lchon aus schöner Gewohnheit immer das Heft ganz allein in der Hand behalten wollen, und da findet sich eben kein geeigneter Mann für sic: denn einem rechten Mann gefällt das nun einmal begreiflicherweise nicht.' „Ach. was du nur hast! Wenn Iris einen Mann liebhat, fügt sie sich schon von selber

, dann wirst du ja wohl auch wissen, daß sie sich ihren Mann allein suchen wird.' „Ja, das wird sie wohl, wenn du ihr Ge legenheit dazu gibst. Ich wiederhole: schicke sie mal fort, Habt ihr denn keinen engeren Bekannten außerhalb wohnen?' „Eigentlich nicht. Einzig meine Fra» besitzt eine recht meitläusige Verwandte in Berlin, die mit einem Beamten verheiratet ist. Im diplomatischen 'Außendienst oder jo. Nette Leute, sie waren mal vor ein paar Jahren bei uns in Wildenhagen zur Sommerfrische. Zwei Töchter

sind da. Eine ist mit einem Offizier verheiratet, die andere ist noch ledig. Sie hat eine Entlobling hinter sich. Muß so an die sechsnndzwanzig sein. Meine Frau steht in Briefwechsel mit der Familie. Man müßte mal anfragen — vielleicht nehmen die unsere Iris auf ein Jahr zu sich. Und denkst du wirklich, daß cs deni Mädel hin sichtlich einer späteren Ehe dienlich sei» wür de. ans ihrer bisherigen Umgebung heraus und -n fremden Menschen zu kommen?' „Ich kenne doch die Leute nicht, zu denen du sie schicken willst. Man darf ja wohl

an- nchmen, daß cs unbedingt zuverlässige Per- soneu sind. Das vorausgescßt, wäre es un bedingt zu begrüßen, wenn Iris mal fort - käme. Hier wird sic aus die Dauer nur zu einem rechthaberischen Mannweib. „Allmächtiger!' stieß August Hopm hervor und seine Kinnbacken hingen plötzlich schloss herlinter. „Meinst du das wirklich im Ernst, Christian?' „Ich spaße nicht, August. Das kann sich ein fach kein Mann gefallen lassen, daß die Frali über seinen Kops hinweg alles ändert und bestimmt, wie es das Mädel

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Zeitungen & Zeitschriften
Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 21.11.1913
Umfang: 8
Vergeltung. Line Schikkergeschichte von üer „waterksnt'. von Karl koSe. achbarssöhne waren Claas Ohlen dorf und Helge Störtebosch. Sie befanden sich auch in demselben Alter und, da beider Väter Schis- ferwaren, waren Claas und Helge ebenfalls Schiffer geworden; Nordseeschiffer und Fischer zugleich, denn ihr Heimatdörfchen lag an der friesischen Küste. Die See trennt und verbindet, sagt man. Man sagt auch, sie mache wetterhart und wellenweich. Und irgendwo habe ich mal gelesen, daß sie zu großen

junge Schwester, Antje geheißen, mit der er mal zu teilen hatte. „Heiraten ist gut, aber nicht heiraten, ist besser!' so ungefähr schreibt der Herr Apostel Paulus den Corinthern in seinem ersten Briefe, Kapitel sieben, Vers achtunddreißig. Aber an der „Waterkant', obwohl man dort durchaus bibelfest ist und gottesfürchtig, hält man nicht viel von diesem Wort. „Jung gefreit, hat niemand gereut?' gilt dort mehr. Claas und Helge waren noch nicht mal Sol daten gewesen, da hatten sie schon ihre er klärten

dausend annere ok! Dat's en Overgang, de Spaß makt.' Dann mußte geschieden sein. „Adjüs, Claas! Bliew munter!' „Adjüs Helge! Lat't di gut gahn!' „Lew wol, Antje!' „Bliew gesund,' mein leive Helge, un lat mal von di hören!' „Bliew mi gut, Mintje! Jk fall di af und alls an mal skrewen, wu et geiht!' „Dat dau, Helge! Skrew ok, wu de Deinst di bekömmt. Jk fall di Holemal ant- wören.' . . „Js gut, Mintje! Jk freug mit all ob!' ,>Datt d' mi aberst nich vergettst, Helge!' Nachdr, „Häw kein Angst nich, Mintje

Kameraden, die Vor bilder der älteren Matrosen und der Vor gesetzten, machten aus dem ^ an sich schon schmucken und stattlichen Helge 'in- -kurzer Frist ein wahres Patent-Kerlchen. ' ,Zk fall di af an alls an mal skrewen wie et geiht!' hatte er Mietje Lahrsen ver sprochen. Und die hatte gesagt ^ „Dat dau, Helge! Skrew ok, wu de Deinst di bekömmt. Jk fall di helemal antwören.' - Das war leicht versprochen gewesen; von Helge Seite wenigstens. Jetzt wurde es ihm schwer, sein Versprechen zu halten

. Für seinen nüchternen Sinn und bei des Dien stes göttlichem Einerlei gab es nichts zu schreiben. Nichtsdestoweniger kriegte er es doch fertig, einmal seinem Schatz, ein ander mal feinen Eltern einen Brief zu senden. Die Antworten ließen nicht auf sich warten. Antje wie Mietje hatten sich ge waltig angestrengt, - hatten ihm die ganze Dorfchronik vom kranken Gaul des Gemeinde schulzen bis zur krepierten Katze des Nacht wächters niedergeschrieben. Beide - Briefe klangen aus in der Sehnsucht nach einem baldigen

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 13.11.1919
Umfang: 8
von 900.000 Tonnen in diesem Monat rechnen mußte Diese Verlustzahlen waren 3 bis 4 mal so groß, als diejenigen, die absicht lich in der englischen Presse als Gesamtverluste ange geben wurden. Zu sagen, daß ich überrascht bei dieser Enthüllungen, wäre milde atisgedrückt, denn ich war geradezu entsetzt. Ich habe die Lage nicht im entfern tsten für so fürchterlich angesehen und ich gab dem Admiral gegenüber meiner Bestürzung unverhohlen Ausdruck. . - - ..Ja', sagte er, so ruhig, als ob wir über das Wet ter

Unternehmungen wurde ich Mitglied ihrer Organi sation. Es gab keine Geheimnisse in der britischen Schicksalstücke. Humoristischer Roman von A. - (Fortsetzung.) iilcken. Es hatte vor einigen Tagen eine ernste Aussprache zwischen Onkel und Neffen statt gesunden, als sie zufällig mal allein gewe sen; das war ja selten in dieser Zeit vorke- kommen; Felix vermied geradezu ein Allein sein mit seinem Onkel. Worauf wartest du eigentlich? hatte der Senior böse ausgerufen. Soll sie etwa dir - einen Antrag

Verfahrens auf. Machte der Alte Ernst, so bedeutete das einen großen Verlust für ihn. Er blickte ziemlich ratlos drein. Das tat Albert Wertermann nun doch leid. Ein Bruch sollte unter keinen Um ständen entstehen, dazu war ihm Felix doch zu lieb. . ^ Aber an. seinem Vorhaben war nun Nein, aber es ist mir lieb, daß du da bist, nichts mehr zu ändern. Man konnte allen- und zwar deswegen, weil du allein mal da falls einlenken, und so sagte er wie entschul- bist. .. . . ... digend. - - j Sieh mal, ich spreche

jetzt als Mann zum Mann. Die Knooperhoser Damen gefallen ! mir alle, durch die Bank wie sie da sind, un- > gemein. Ich sehe nicht ein, weshalb ich mein Leben einsam vertrauern soll. VielleM lebe ich noch ein zwanzig Jähilein, man kanns nicht wissen. .. , - Felix nickte zu allem, was der Onkel sagte, mit dem Kopfe. G Gewiß, Onkel, ich muß dir ja rechi geben- Der Senior legte gutmütig die Hand aus seines Neffen Schulter. ' Felix, alter Junge, ich will dir mal n Vorschlag machen. Ein gewisses Erbteil

würde dir so oder so auf alle Fälle blewen. darüber mach dir keine Sorgen. Aber das nur so nebensächlich'. Also ich will dir mal 'n Vorschlag machen. ' Laß hören, Onkel, sagte der Neffe er geben.' . Kopf hoch,. Junge, was meinst du dazu, teilen wir uns den Raub? . Wie? Was? Teilen wir uns den Raub, wiederholte der Senior. Einer die Käte, der andere die Grete. Onkel.' . „ Sieh mal, Felix, Hand aufs Herz, kann es etwas Lieblicheres geben, als diese vel- den kleinen Kröten? Muß einen nicht das Herz im eLibe lachen

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Bozner Tagblatt
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Seite 8 von 8
Datum: 06.05.1944
Umfang: 8
. als Enkelkind: auch im Namen aller übrigen Verwandten. Eppan, im Felde. Niet!. Stelerinark, Bregenz, den 5. Mal 1911 Allen, welche mir anläßlich des Ablebens meiner lieben, unvergeß lichen Gattin Frau Agatha Bartagnoll geb. Proiauf ihr Beileid zum Ausdruck brach ten oder durch Teilnahme an der Beerdigung der lieben Verstorbe nen die letzte Ehre erwiesen, bitte ich, meinen innige^ und aufrichti gen Dank entgegennehmen.zu wol len. Besonders gtzt mein Dank al len lieben Verwandten, der Be völkerung von Gries

, Unser. Frau im Schnalslal für Unser Frau und Weller; 11 Uhr, Pifrail für Karthaus usw. 13. Mai 1911: 8 Uhr, Saltaus für Sältaus, Bernur ufw.; 12 Uhr. St. Rioriln i. P. für St. Martin und Weiler; 16 Uhr, Mors für Moos. Rals. Pfelüer. Rabenstein. Stuls usw.: 17 Uhr. SL Leonhard für St. Leonhard und Weiler. I.Z. Mal 1911: 7.15 Uhr. woärhäusl für Afing und'Wangen; 11.36 Uhr. Astfeld für Sarn- thein mit Umgebung und Durnholz; 16.36 Uhr, Pens für Pens, Aberstückl ufw. 16. Mal 1944; 11.36 Uhr. SL Gertraud

I. Ulien für St. Gertraud; 15.30 Uhr. kuppelwies für Kuppelwies, St. Nikolaus und Umgebung: 17 Uhr, ,SL Walburg für St: Wal» , bürg und Weiler. . . , - 17. Mai 1911: 11.36 Uhr. SL Pankra, für St. PankraZ, Maraunerbera.ufw. 25. Mal 1911: 9.36 Uhr, Wolfsgruben für Himmelfahrt, Oberbozen, Nnterinn, Wolfsgru-- ben; 12 UhrLlobenfleln für Klobenstein, Oberinn, Lengstein: Rotwand. Ufw. 26. Mai 1911: 9 Uhr, Jenesien für Jenesten und Weller; 11 Uhr, Möllen für Möllen und Weiler. ' . ' ; Jnnlchen: 6.-7. »helmal

' Die Tonfilmwagen spielen In: / Kastelruth, am 6. Mai, »Die Geierwally' Jgf. Gemeinfchäfts- faal, 16, 21 Uhr. Völs, am 7. Mai, «Die Geiet- wally' Krcuzwi rt, 1 6, 21 Uhk^ Seis. am 8. Mal, »Die' Geier- wally' Volksschule, 21 Uhr. Tiers, am 9. Mai, »Die Geier- wally' Gasthaus Rose, um 16. 18- und 21 Uhr. Welschnofen, am 10. Mai, „Die Geierwally' Kreuzwirt, um 15' und 21 Uyr.. Deutschnofen, am 11. Mai, »Die Gelerwolly' Gemeindehaus, uni 15 und 21 Uhr. , Sigmundskron, am 12. Mai, «Die Geierwally' Mendelhvf

“.. . Rasen, am 14. Mai, »Das fün dige Dorf“. Ausserdem überall die Deutsehe Wochenschau > . Ausgabe voa Tomatenmark In der nächsten Zeit kommt Tomatenmark zur Ausgabe (266 Gr, je Kopf). Die Verbrau chet aller Altersstufen können,mit dem Ab schnitt st der Matkarte bis zum 16. Mal di« Vorbestellung bei ihrem Kaufmann vorneh men, * Die Kaufleute haben die Vorbestellscheine in der üblichen Weise spätestens bis 26. Mai zur Erlangung eines Bezugscheines t bei den zuständigen Kartenabrechnungsstellen etnzu

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 04.12.1936
Umfang: 6
. Als man ihn mit dem Auto eiligst in? das nächste Hospital brachte, war die größte Gefahr vorüber. Die Radi kalkur hatte ihre Wirkung getan. Das Gift der „Todesschlange der Kleopatra' war unwirksam ge blieben — Doch man hat Wynne geraten, eiligst das Land zu verlassen und nie mehr an den Tempel des hundsköpsigen Gottes Chnum zu denken. Denn ei ne alte Sage in Esne erzählt, daß der Mensch nur einmal der Rache des Gottes Ehnum entgeht und daß ein Mensch nur ein einziges Mal den Biß der „Todesschlange der Kleopatra

' übersteht. Wynne wird das Schicksal nicht zum zweiten Mal versu chen. Die Soschäftsmethodeil Zaharojfs Ueber Sir Basil Zaharoff, dem erfolgreichsten und raffiniertesten Waffenhändler der modernen Zeit, sind schon zu seinen Lebzeiten zahllose Anek doten im Umlauf gewesen, die sicherlich nicht alle ganz der historischen Wahrheit entsprechen» wohl aber charakteristisch genug sind/ um die Art und Weise zu illustrieren, in der dieser Mann seine abenteuerliche und geradezu phantastische Kar riere begann

. Seine ersten Aufträge holte er, der geborene Grieche, sich aus dem Balkan. Mit dem Kriegsminister eines Balkanlandes konnte er zu keinem Abschluß kommen. Am Ende einer frucht losen Unterredung erklärte Zaharoff,, damals noch ein ganz junger Mann: „Also ich komme morgen, Mittwoch, ein letztes Mal, Exzellenz.' „Wie Sie wollen', erwiderte der Kriegsminister, „aber morgen ist Donnerstag.' „Verzeihung, morgen ist Mittwoch', sagte Zaharoff. Beide beharrten auf ihrem Standpunkt, und Zaharoff bot schließlich

er wirbt, darf es nur alle drei bis fünf Jahre ein mal in nur wenig größere Töpfe, wenn es geht, nach Kürzung des Wurzelballens wieder in gleich große Töpfe verpflanzen und muß mit dem Gie ßen sehr vorsichtig sein. Weiter ist zu beachten, daß diese japanischen Zwergnadelbäume, meist Kiefern, Fichten, Wacholder und Lebensbäume, keineswegs dauernd der Zimmertemperatur ge wachsen sind, sondern im Sommer im Freien, im Winter in kühler, gerade frostfreier Mube ge pflegt werden müssen,, sollen

, was einigen Jahrtausen den. menschlichen Lebens entsprechen würde! Was aber konnte man daraus folgern? Nicht mehr und nicht weniger, als daß der Tod schließlich nichts weiter ist als ein entsprechender Preis für das gerade beim Menschen so äußerst kompliziert auf gebaute Leben selbst. Da wir Menschen nun ein mal aus einer so gewaltigen Anzahl von Zellen aufgebaut sind, müssen wir durch die dauernd wechselnden Temperaturen und die übrigen Um-, Weltveränderungen unser Leben einmal beenden^ Natürlich ist hierbei

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 03.01.1944
Umfang: 4
Siemenwelt Von Alwin Dressier Der grünsich schlmmernde Uranus Nach einmal so weit entfernt wie Sa turn — der Sonne zwanzig mal weiter im Abstand als die Erde — durchläuft Uranus seine träge Bahn. Mit bloßem Auge kaum sichtbar, erkennt man ihn im Fernrohr als grünlich-schimmernde Scheibe. Dieser Planet ist zwar viel kleiner als Jupiter und Saturn, aber immerhin noch weit größer als die Erde. Mit seinem Durchmesser von über 50.000 Kilometern übertrifft er den Rauminhalt der Erde 02 mal. Unser Erdenstern

wäre von dort aus gar nicht mehr zu sehen, denn rund 2700 Millionen Kilometer trennen uns von ihm. wenn er uns am nächsten steht. Kälte und ewige Finsternis dürften die Kennzeichen jener fernen Erde sein, an dercm Horizont die Sonne nur noch als Stern ohne erkennbare Scheibe sichtbar ist. 370 mal kleiner als von uns gesehen. Auf seinem Wege um die Sonne legt Uranus in jeder Sekunde etwa 7 Kilo meter zurück: er läuft also mehr als vier mal langsamer als die Erde, und da er außerdem

, ob die Slnstren- gungen, die sein Vater zur Besserung ihrer Lebensverhältnisse machte, größer oder geringer waren als die anderer Vä ter, auch war ihm bereits klar, daß nicht alle Väter Beamte, Osfiziere, Doktoren und Professoren sein kannten, es mußte auch Kunstdrechsler geben, die mit Hobel und Drehbank hantierten. Damit war Ferdinand ausgelöhnt. Er verlangte da für nur, wenn auch vorläufig im versteck testen Winkel seines Herzens, daß er ein- mal leinen eigenen Wea' gehen durfte. Dag war die unerläßliche

Bedingung, wenn er alles andere mit so schönen An stand ertrug. Seit er die bessere Schule besuchte und sein Dasein in Gegenwart und Vergangenheit kritisch wahrnahm, hatte er nie aek'agt oder die Eltern durch unzeitgemäße Wünsche in Verlegenheit gebracht. Sie boten ihm. was sie konnten, und er war damit zufrieden. Seine Schwester batte da viel öfter und unbe» denkticher Forderungen gestellt. Cr hatte sich immer beschieden. „Unser kleiner Ka valier' hatte die Mutter von ihm ein- mal gesagt

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 28.03.1934
Umfang: 6
, unter diesen Muscheln in die tiefen blauen Augen seiner toten Frau. „Wer ist Piesche?' fragte er langsam und mit stoßendem Atem. „Piesche ist meine kleine Muschikatze', sagte das altkluge Fräulein wichtig, „und ich bin die kleine Jakobäa. Und wer bist Du?' ),Ich bin ein Fahrensmann, Jakobäa', sagte er leise. „Jchì fahre mal hier, mal dort — kein Schiff >— keine Heimat nur die See...' Seine Stimme brach Dann gingen sie die Muschikatze suchen. Sie fan den sie nicht. Wie sie aber im Wellentunnel herum kletterten

Gnade!' — Oben an Bord stand der Alte wartend an der Treppe. Er drückte dem Sohne schweigend die Hand. Und 'während der Junge sorgfältig die Glas zylinder verpackie, gab der Kapitän das Signal zum Hochbooten. Dann wandte er sich um. „Ich glaube, Christian, ich werde doch zu alt. Du hast der Reederei das Schiff gerettet. Ich werde mit dem Reeder sprechen. Eigentlich seid Ihr quitt. Du könntest das nächste Mal das Schiff wieder über die See bringen.' Flugzeuge ohne Piloten Auf dem Flugplatz

verschollenen Offen- bach-Opperette „Passage der Prince., findet sich ein Walzer, der einfach als „Valse de Zimmer' be zeichnet ist. Welche Bewandtnis es mit dem Na men Zimmer hat, verrät weder die Partitur noch das Textbuch. Dieser Walzer hat eine lange, rührende und märchenhafte Geschichte. Offenbach selbst hat sie aufgezeichnet. In Frankreich ist sie völlig unbekannt und wenn nicht alles täuscht, so wird sie hier zum ersten Mal in deutscher Sprache erzählt. Die Geschichte beginnt zur Zeit, als Offenbach

Jahre wird das hundertjährige Jubiläum der Erfindung der Pho tographie durch Niepc gefeiert. Das ist ein Anlaß, au chder Cromerschen Samlung zu gedenken, zu mal sie in Laienkreisen troh ihres außerordentlich großen Interesses uud ihrer absoluten Einmaligkeit kaum bekannt ist. ' Cromer hat dreißig Jahrq lang mit unendlicher Sammlergeduld an seiner Kollektion gearbeitet. Er hat damit die unfehlbar dem Verfall und dem Verschwinden geweihten Ansänge der ^ Lichtbildkunst für die Geschichte gerettet

. Besonders für die Frauen ist es schwer dort. An gesichts welcher wunderbaren Schönheiten finden sie sich da! Und welch ein Glanz! Was für eine Si cherheit in der Haltung und welche Grazie! Aber auch den Männern wird es nicht leicht ge macht. Ich beneide keinen Neuling, der sich das erste Mal auf einem „dinner' zusammen mit den Montgomery, Lew Ayres, Dick Powell und eini gen anderen der berühmten angesessenen Holly woods befindet: nach seiner Kleidung oder viel leicht auch nur nach der Farbe

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 14.06.1910
Umfang: 8
jetzt keine roten Augen, kleine Hex',' neckte er. ..DummheitWenn's mir doch erst heut früh ^ eingefallen ist.' .Ach so. Na hübsch ist's geworden trotz ' der Hetz. Vielen Dank, Nellachen. Mit nach denklicher Wehmut betrachtete er das Band -hoffentlich darf's nun den Studenten schmücken.' „Ach, Achim, dein Vater kann dir sicher nichts abschlagen.' ^ - „So gewiß ist das nicht, Nella. Nun, ihr werdet's bald erfahren. Ich schreibe euch natürlich , immer, was künftig mit mir los ist. Wirst du j mir auch mal schreiben

, Nella?' - „Wenn ich Zeit Hab'.' „Hast du noch was anders vor, als auf die Bäuuie zu steigen?' i „Hör' mal, du!' Ihre Augen blitzten. Gleich darauf besänstixjte sie sich selber: „Nein, ich will kein Arosch sein; in dieser letzten Stunde bin ich nicht übelnehmisch.' „So lange dauert's nicht mal mehr.' „Dann muß ich um so guter sein. Komm, wir gehen hier noch ein bißchen aus und ab. Wenn's Bahnzeit ist, werden die Zwillinge schon träten.' Damit hing sie sich wieder, schwesterlich un- i befangen

, „ich glaube, aus Liebe kann man sich schließlich ändern, aber , so per Order di Mufti, oder aus Heroismus?— > Na, hoffentlich platze ich nicht in solch Dilemma . mal 'rein, vorläufig nämlich Hab' ich bloß den ! Trieb, Buchhalterin zu werden.' Achim lachte laut aus. „Das ist aut. Nclla. wo ich dir doch meistens deine Excmprt anSrcch- nen mußte. Du vrisöl-si iuuner ans das Unglaub lichstes' .Na, weißt du, Ar!. im, wenn ich meine zehn Finger zu Hilft nehme' — sie hielt ihm wieder neckisch vie kleinen

heraus: „Und ich wünsch' dir 'nen Haufen Glück, Achim — und trinr als Student nicht so schrecklich viel Bier, das verdummt — und wenn du etwa die Krabbe, die Sanne, lieber kriegst als mich, dann kratz' ich dir die Augen aus, wenn du mal zu Besuch kommst. Und verlier' nicht den Bierzipfel, einen andern mach' ich nicht, dieweil ich doch wohl meine Apfel- baumlaube nächstens kündigen muß — — und denk' auch mal an die kleine Nella, lieber — guter Achim ' Er fühlte einen warmen feuchten Hauch

sich allmählich die unruhige Span nung seiner Züge in eine zufriedene Gelassenheit. Diese Neumöblierung ging nun freilich über jenen einfachen Zuschnitt hinaus, in dem er selber groß geworden und mit seinen persönlichen Gewohn heiten auch verblieben war. Allein, der Sohn hatte nun mal eine städtische Erziehung erhalten,. die ihm mit höherer Bildung auch verfeinerte An sprüche eingeimpft/ und der Hosbauer begriff, daß ei» übriges geschehen müsse, um den nicht gerade verwöhnten, aber immerhin anders gewöhnten

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 24.01.1937
Umfang: 8
er ihn: „Höre mal Nack, einer von uns ist hier tatsäch lich nicht normal, und ich weiß schon nicht mehr Ich gratuliere Dir von Herzen zu Deiner wer. . . ... Ehe, sehe aber beim besten Willen keinen Zusam menhang zwischen Deiner Liebe zu Deiner Frau und dem mir unbegreiflichen Wunsch, mir um jeden Preis an den Hals zu springen.' „So, Du siehst den Zusammenhang nicht', zischte Jack, „vielleicht siehst Du ihn, wenn ich Dir sage, daß ich mit Isabelle Marlys verheiratet bin.' Dann lief er davon

hielten die Pistolen zwischen die Knie geklemmt und die Ge wehre im Anschlag. „Wollt Ihr denn schießen?', fragte ich. „Wir kommen jetzt an eine unangeneh me Kreuzung. Sehen Sie das Dach des Hauses dort? Dieser selbe Wagen, in dem wir jetzt fahren, wurde vor ein paar Wochen von dort beschossen. Sie können noch die Spuren an der Karosserie sehen. Dieses Mal treffe sie vielleicht besser.' Aber es geschah nichts dergleichen. So kamen wir schließlich zu dem Platz, wo die Karawane Halt gemacht

me ihrer Villa waren zu klein, um diese Menge zu fassen, und so wurde extra zu diesem Zwecke ein Riesensaal als neuer Flügel des Hauses ausge- but. Die Gastgeberin selbst trug zum ersten Mal einen der berühmtesten Brilliant'en der Welt „Ho pe Diamond', der 44^ Karat hat und vor kurzem von Mrs. Le«n für zwei Millionen Dollar gekauft worden ist. Dieser Stein gehörte seinerzeit Ludwig XIV., dann Katharina der Großen und kam im vo rigen Jahrhundert nach England zu einer Mrs. Hope, deren Namen er trägt. Mrs

jetzt sind sie an der schwächsten Stelle zwischen der Tunneldecke und dem schlammigen Flußbett angelangt. Es wird schon klappen. Das heißt, .Jim O' Murphi macht sich darüber nicht die geringsten Sorgen. Es ist augenblicklich der vierte Tunnel, an dem er mitarbeitet. Und noch nie ist etwas passiert. Allerdings, er muß zugeben, daß er genug schon gehört hat von Ka tastrophen. Aber er selbst hat noch keinen ge sährlichen Zwischenfall erlebt. Nur das eine Mal, als sie zwei Kameraden — es lag damals an einein Maschinendefekt

. Für die flüchtige Dauer eines Lidschlages ist trotz der grellen Beleuchtung mit einem Mal eine wohl tuende, tiefrote Dunkelheit vor seinen Augen. Instinktiv duckt er sich zusarnmeu. Da stimmt etwas nicht! Der Lustdruck ist nicht mehr der gleiche! Er geht zurück. Dann ist sein Kops wieder ganz klar, und er hört dieses unheimliche Pfeifen — fast genau so wie jener neumodische Wasserkessel, den er zu Hause hat. anfängt zu pfeifen, wenn das Wasser zu kochen beginnt. Aber nur eine Sekunde

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 05.11.1937
Umfang: 6
den Männern durch ihre Eifersucht und Nachelust Unheil und Vorrat. Neuerlich derrate» und verfolgt, will John Keefer, der große Staatsfeind, seine Visage ändern, aber dies mal erreicht ihn eine grausame Strafe. Das Gesicht bleibt entsetzlich verstümmelt. Als der Arzt sich weigerte, auf Grund verschiedener Ilmstände die Operation wei ter zu führen, wird er rücksichtslos getötet. Der Arzt rächt feinen eigenen Tod. Die Operation bleibt unvoll endet, der Mensch wird zum Scheusal, der nach mannig faltigen

mit dem «ZNussolini-Mal'. Der Film ist eine historische, wahre Begebenheit und zeigt das Ringen Romas um die Vorherrschaft im Mit» telmeer und folglich den Kampf zweier Titanen, zweier Weltanschauungen, zweier Rassen: Roma gegen Kar ihago. Beginn: S, 7.10 und 9.16 Uhr. war eine biedere Haut, sie besaß seit vielen Iah ren sein ganzes Vertrauen. Ein Fremder? Es wäre merkwürdig, wenn ein Fremder eingebrochen wäre und weiter nichts ge nommen hätte als diesen Ring. Und. doch mußte es ein Fremder sein, denn Thomas

und mit zegabelten Züngchen, ganz mit winzigen Blillant- plittern besetzt. Einst waren solche beziehungsrei che Schmuckstücke mit angedeuteter Symbolik sehr modern, und vielleicht —wer mochte das wissen würden, sie es bald wieder werden. „Nein', dachte Doktor Dannemann zum zwei ten Mal. Und er erinnerte sich, daß er diesen Ring vor nun bald drei Jahrzehnten seiner Frau ge- chenkt hatte, in einer Zeit, als sie noch jung und chön und blühend war, als noch keiner von ihnen leiden ahnte, daß eine mörderische

, ich schreibe ihr einen Brief. Ein Brief ist etwas Persönliches, ein Brief wird sie erfreuen, ein Brief ist die beste An- lnüpsungsmöglchkeit. Und wenn sie ihn erst ein mal beantwortet, wenn sie einverstanden ist, mich zu sehen... Mit einem glücklichen Lächeln ließ sich Doktor Dannemann wieder an seinem Schreibtisch nieder, griff nach Papier und Feder, und begann, immex sorgfältig überlegend, an die Schauspielerin Hete Brehmer zu schreiben. Nicht stürmisch, nicht lei denschaftlich. ohne Pathos

. „Mein eigener Sohn also bestiehlt mich' stammelte er. Thomas trat näher, er war furchtbar aufge regt. „Vater', sagte er, „du tust mir Unrecht. Ich habe vielleicht nicht richtig gehandelt, ich hätte dir vorher sagen müssen, was ich vorhatte. Aber der Einfall kam so plötzlich, und ich... ich scheute mich auch, darüber zu sprechen. Nur ... gestohlen habe ich ihn nicht. Es war doch mein Ring!' „Dein Ring?' wunderte sich der Vater. „Aber ja. Mutter hat ihn mir doch vermacht. Sie hat mal zu mir gesagt, damals

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 31.03.1937
Umfang: 6
im Laufe von zwei Wochen durch wilde Hunde niedergerissen wurden. Kußmasken in der Grippezeit In Hollywood wurde den Filmstatisten dringend nahegelegt, während der Grippezeiten nicht im Film, aber im Privatleben nur mit sogenannten Grippeschutzmasken zìi küssen, um eine Ausbreitung der Grippekrankheit zu verhindern. Zum ersten Mal gelrennt Zur englischen Königskrönung werden auch 30 „Monties von der berittenen kanadischen Polizei nach London kommen. Die Polizisten selbst reisen

mit einem Passagierdampfer, die Pferde folgen als Fracht. Die Monuties trennen sich damit zum er sten Mal in ihrer Dienstzeit von ihren Pferden. Wassersuche auf römischen Spuren In der Umgebung von Vinkovci sind kürzlich die Ueberreste einer gewaltigen Wasserleitung aus der Römerzeit entdeckt worden, eine Tatsache, die nicht nur die Archäologen in Begeisterung ver netzt, sondern auch die Landbevölkerung. Der Schluß liegt nahe, daß, wo Aquädukte sind, auch Wasser ist, oder wenigstens gewesen sein muß; nun gehört

gewesen, zur letzten Vor- tellung, und Lukas wollte das Mädchen nach Hau- e begleiten. Sie waren heute das erste Mal bei- ammen, obwohl sie sich von der Schule her schon lange flüchtig kannten. Nach dem Kino hatte Lu kas das Mädchen in eine kleine Eisdiele eingela den, die einzige, die jetzt offen war und wo es das beste Blaubeereis gab. Und wo niemand von der Schule anzutreffen war. Aber das hatte er ihr nicht gesagt. Im grellen Licht der Eisdiele hatten sie lan> aus. «Komm, zieh die Jacke an.' Sie z°gi horsam

ist, was sich später zeigt, wenn diese Frau ihr Haus regiert. Denn Hause und in der Familie herrscht in Japan die Frau. Dr. M. A. noch nicht mal ein Uhr', sagte Lukas. Er giyg ne ben dem Mädchen, rüg seine Schülermütze in der Hand und dachte angestrengt nach, was er jetzt sa gen sollte, damit sie vergäße, wie spät es sei. Aber alles, was ihm einfiel, schien ihm dumm und nichtssagend und sentimental. Von weitem drangen zu ihnen die vagen und fernen Geräusche der nächtlichen Stadt; das helle und vereinzelte Hupen

jetzt tief hinter den Bäumen: er berührte fast die Erde. Nun waren sie die ganze Nacht spazierengegangen, und er hatte sie kein einziges Mal geküßt. Lukas war müde und nieder geschlagen. Er fror. Alles schien ihm plötzlich an ders, alles Schöne war fort. Und obwohl er sich hundertmal hintereinander sagte, daß er sie wahn sinnig liebe, fing er an. daran zu zweifeln. Er fühlte sich mit einem Male fremd und einsam und trostlos. Der Himmel war setzt fast grau, von einer zar ten und farblosen Helligkeit

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 29.12.1936
Umfang: 6
entlassen worden sei. Nun müsse man eben sehen, wie man sich durchbringe, bis wieder bessere Zeiten kämen. Frau Ediths Herz war gerührt. „Kommen Sie doch später einmal zu uns herauf, vielleicht hat mein Mann eine Arbeit für Sie, die Ihnen besser liegt.' Oben hielten die beiden Kriegsrat. „So ein ar mer Teufel, der zu''körperlicher Arbeit überhaupt nicht paßt. Sieh mal, wir haben doch immerhin noch unsere Arbeit, die uns Vergnügen macht, wenn sie auch nicht viel abwirft. Wenn wir den Jungen zum Beispiel

einen kostbaren Apparat befaß und wo er aufbewahrt wurde? „Wir müssen Ramon fragen.' „Unsinn, glaubst du, daß der noch mal kömmt? Der macht sich jetzt dünn.' Aber während sie noch hin und her redeten, klin gelte es. Gleich darauf trat Ramon, wie alle Tage mit freundlichem Gruß ein und wollte sich an die Arbeit machen. „Hören Sie einmal, Ramon,' begann Robert zögernd, denn er mochte trotz aller Bedenken nicht an die Schuld des Jungen glauben, „wir vermissen unseren Apparat. Jemand hat ihn aus dem Etui genommen

und ob man auch das Silber schon nachgezählt habe. Sehr viel Silber besaßen die Beiden aber gar nicht und jedenfalls hätten sie auf ihre feinen Eßbestecke hundert Mal Die Lügenmedaille. Der Klub von Verlington in Visconsin hat eine Kautschukmedaille für denjenigen ausgesetzt, der die beste Lüge erfinden kann. Mister Eeresan er hielt den ersten Preis. Er erzählte nämlich, daß die Wanduhr seines Großvaters so groß sei, daß der Schatten des Pendels ein Loch in das Gehäuse ge bohrt habe. Der zweite Preisträger, Mister Coll

in seiner Sammlung enthalten sind. Wenn er ein mal im Theater oder im Kino einen witzigen» Aus spruch hört, über den das Haus lacht, dann sagt er still zu seiner Gattin: „Hörst du, dieser Witz ist in meinem' Band 3 auf Seite 64'. Bisher hat er für die Zusammenstellung seines reichhaltigen Ar- chives nicht weniger als 8lM Arbeitsstunden und IIZMV Lire verbraucht. Ueber 2 Millionen Witze mußten durchgesehen werden, ehe er die 17V.V0V Perlen der Heiterkeit beisammen hatte. Darunter befinden sich aber auch ganze

, der sich näher zu ihm gebeugt hatte, wohlwollend auf die Schulter. „Warum liegen Sie dann, zum Kuckuck, wie eine Leiche hier herum?' bemerkte der Erste Of fizier etwas ärgerlich. „Ich lese nämlich Detektivromane...' begann der Vertreter unbefangen Hu plaudern. „Und da habe ich gelesen, daß man sich sofort platt auf den Boden werfen soll, wenn auf einem geschossen wird. Aus Büchern kann man manches lernen, wie Sie sehen, was man im späteren Leben ein mal gebrauchen kann...' Der Erste Offizier sah den jungen

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