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Bozner Tagblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 27.01.1945
Umfang: 8
wieder erstaunt, zu' welchen Leistlingen Träger der Snuerbrueh-Prothesc fähig sind und wie weit sich seihst Ohnhändcr von ihrer Umgehung unabhängig machen. So haben wir in unserer Klinik einen Liflfahrer, der durch einen Unfall lung damit beginnen, die für das ver- in gemeinsamer Arbeit eine hohe nrzl- lorerte Glied noch vorhandenen Mus- liehe und technische Leistung voil- keln durch unablässige Ucbii'g zu brachl, die sich zum Segen unserer kräftigen. Es wird sich dabei um Verwundeten auswirkt. München

die Beschäftigung beider Künsten zugewandten Geist geprägt Baumeister des Domes ist, das alte go- reibungslos zu be- ist — das alles „sicherte München tische Rathaus mit dem herrlich fest- nicht nur seinen Rang im deutschen liehen Tonnengewölbe des Rathaus- Kulturkreis, sondern ilarüber hinaus saales, der in- und ausländischen Be au ch in der ausserdeulschen Kultur- Suchern als die 8tätig der feierlichen weit. Stunden bekannt ist. Tor. Saal und al- Seit dem 25. Anril 191^ haben die tes Rathaus

jene Kultur- noch auf römischen Fundamenten WH nt L i» T ''erte ZU vernichten, ► die in acht - Jahr-steht.- hat ihren' schönen - T urmhelm - hunderten das architektonische-’ AnU- eingebüsst und Avurde im Innern durch Pinzetten ihre Marken und dokumen- H(z Münchens gestaltet haben. Auch mehrere Sprengbomben bis zur Un- andere deutsche Städte haben > G>ei- kennt.lichkcit verwüstet. Von. der dies oder Acbnliches erdullet. Die Li - Heiligen-Geist-Kirche gegenüber, de ute der Zerstörungen in München, die ren

Ruinen noch erahnte Schönheit ver- Art ein Charaktersvmbol der Stadl, nichtet wurde. ihrer enthaften Verbundenheit mit der n : „ n „ .. „, „ %, r „ ... ländlichen Umwelt. Die hundert Me- Die Bauwerke der Gotik , er hohen Türme mit den grünen Das gotische München, der Alt- Dhiibcn sind ein ‘Richtpunkt, den die Stadtkern rings um den Marienplatz, Terror fl leger mcht verfehlen konnten: ist vernichtet oder aufs schwerste be- Sie haben den Dom dann auch mehr schädigt. Das Ilerz der alten Stadt, mnls

. nur die Mauern haben dem Feuer getrotzt, das die Uhren in der Stunde der Schmach eines kulturlosen Feindes anhieit. Renaissance und Barork t/ie Renaissance ließ neue Pracht bauten in München entstehen. Nun war es weniger die Initiative der Bür persohnfl als der Wille «mistliohi'ivter Fürsten, das das Bild Münchens be reicherte Die Sankt Michael« Tl»fk!r- che mit ihrer großartigen Hatte, deren weitgespannte Räum« das Aenssere kaum ahnen ließ, war «in Höhepunkt der Kunst der deutschen Renaissance

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 30.03.1942
Umfang: 4
K Miltlic eines Oligmseirilcrs voi» Hr.öeckaül ükcrl 6»rl vullker Verlas. verlio W 33. Potsdamer Straße 81d Die Hörer im Elsaß wurden unruhig. Ihr Blick Eg nach dem anderen Rheinufer. Aber dort blieb alles still. Erst nach zwölf Stunden nahm Straßburg Vas Dementi zur Kenntnis. Und dann saßen in München Hitler und Mussolini. Lhamberlain und Daladier zusammen. Jakob rief seine Sekretärin herein und diktierte ihr: „In diplomatischen Kreisen der französischen Haupt stadt hört

man von einem Kommunique, das über Vereinbarungen zwischen Frankreich und Großbritan nien bekanntgegeben wurde. Es besagt, daß England im Falle eines kriegerischen Konfliktes bedingungslos auf Seiten Frankreichs stehen würde. Der Inhalt des Kommuniques hat in Deutschland starke Bestürzung hervorgerufen." DaK Telephon klingelte. Jakob hob den Hörer ab: „Hallo!" — „Bescheid vorn Außenministerium. Die Verhandlungerl in München nehmen einen günstigen Verlauf." — „Was heißt günstig?" — „Es kommt zu einer Einigung." Wütend

. Der Sprecher räusperte sich nervös, bevor er be gann: „Ueber den Gang der Verhandlungen, die in München stattfinden, liegen bisher nur Vermutungen öor, deren Wiedergabe zwecklos ist." Die Hörer glmrbten, sie hätten sich vorhin verhört, »mal der Straßburger Sender seinen Ton in keiner ISeife geändert hatte. Erst am nächsten Morgen gab Straßbürg das Er gebnis von München bekannt. Man merkte dem Sprecher an. Laß er aufs, höchste verärgert war. Die deutsche Wehrmacht. begann mit dem Ein- marsch ins Sudetenland

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 20.11.1944
Umfang: 4
werde, um das zu erreichen, was mein Wunsch ist...'. Enttäuschungen, von denen die Schülerin Wessely sprach, sind ihr nicht erspart ge blieben — sie hat sich ehrlich durchringen müssen, bis sie dort stand, wo sie ihrer ganzen Veranlagung und ihrem ganzen Können nach liingeliörte: in die erste Reihe der deutschen Darstellerinnen. 11. E. W. Aus der Musikgeschichte Bayerns Orlando dl Lasso blieb München treu Als im Jahre 1571 Orlando di Lasso, dessen 450jäiiriger Todestag in dieses Jahr fällt, auf einer Reise von München

aus an den Hof des Königs von Frankreich kam und dort von König Karl beinahe gewalt tätig bedrängt wurde, seine Stelle als Ka pellmeister in München zu verlassen und sich in den Dienst Frankreichs zu stellen, mußte sich der Franzosenkönig erst noch an Herzog Albrecht von Bayern selbst wenden und ihm vorstellen, daß die geisti- gc und musikalische EntwicklungsmöglicB- keit Orlando di Lassos wohl nirgends bes ser als - wie er ineinte — In Paris ge fordert werden könnte. Der Kunst zu die- trab Albrecht darauf

den großen Ton dichter frei, und dieser trat denn auch die große Pariser Reise an, mehr aus Gehorsam als aus Neigung. In Frankfurt a. Main er- reichtc ihn die Kunde vom Tode König Kar s - nichts Eiligeres wußte da Orlando zu beichten, als daß die Rosse seines Rci- sewageiis wieder zuriiektraben sollten in die liebe Münchner Stadt. So blieb München ein Fürst der Tonkunst erhalten, ein Zeitgenosse Paiestrinas. welt berühmt wie er. Für Orlando di Lasso, de» fruchtbarsten Tondichter des 16. Jahrhun derts

, begann eine Zeit reichsten Schaf fens- Es entstanden seine bedeutendsten Motetten. Magnifikatc und Messen. Orlando hatte bei seiner Rückkehr nach München verkünden lassen, daß er fest entschlossen sei, Bayern nicht mehr den Rücken zu wenden. Diese, anhängliche Treue des gebürtigen Niederländers an die bayrische Residenz bewegte und rührte die Münchner tief. Sie ließen es Ihrerseits dem Meister, der 1557 von den Augsburger Fuggern als Kapell meister nach München empfohlen worden war, an nichts fehlen

. Lasso trennte sich in der Tat nicht mehr von München. Dort hat er — vor 450 Jahren. Anno 1594 — die Augen für immer geschlossen. Dort fand er seine letzte Ruhestätte, wovon eine Tafel am Dom noch heute zeugt, und dort hat Ihm auch Ludwig I. ein Denkmal errichtet. Musikdirektor Müller, Emden gestorben — Musikdirektor Rudolf Müller, der neben seiner Lehrtätigkeit auch als Komponist, besonders von Kinderliedern hervortrat starb in Emden im Alter von 55 Jahren-

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 07.09.1940
Umfang: 4
Koller. Die Här te übertraf die Technik, der Italiener war mehrmals am Rande einer entscheidenden Niederlage, und Koller gewann sicher nach Punkten. Fußball Zwei Ltààtespiele am 22. às. Berlin-Milano und München-Dologna Am 22. September werden in Ber lin, bezw. München gleichzeitig zwei außerordentliche interessante Fußball- kämpse ausgetragen. Die Stadtelf von Berlin empfängt eine Combination aus Milano u. in München weilt eine Stadtmannschaft aus Bologna zu Gast. Beide Spiele steigen zu Gunsten

des deutschen Kriegswinterhilsswerks und bestätigen aufs neue die herzliche Verbun denheit der beiden Achsenpartner und ih rer sportlichen Organisationen. » Wacker München nun doch in der höchsten Spielklasse Auf Grund einer Versügung des Sport vertreten. Die Leistungen Giacominis berechtigen zu den besten Hoffnungen. Er ist zivar noch sehr jung und entwicklungs fähig, was er bisher gezeigt hat, verrät jedoch hohe Begabung und gute Klasse. Wir sind überzeugt, daß Giacomini al les aus sich herausgeben

für den Leichtathletikländerkampfjner Fußball-Verein „Wacker' nun doch gegen Deutschland in Torino gab es invàder in die deutsche Bereichsklasse 1. 200-Meter-Lauf ein nicht olltägliches Er-^^f. Wacker München ist ein alter Fuß- gebnis. Conolli gewann diesen Lauf um, ballpionier von besten Traditionen, der Brustbreite gegen Monti, der wieder mit! schon manchen Nationalspieler ans Ta- Brustbreite vor Mariani einkam. Für «l- g^cht gefördert hat. le drei wurde die gleiche Zeit von 21.6 ' der Begründung der deutschen Sekunden bekanntgegeben

nicht so ohne weiteres auf sich beruhen lassen und lud die Italiener zu Rückkämpfen in Bayern ein, deren erster am Mittwoch abend in München vor sich ging. Im festlich ge schmückten Zirkus Krone-Bau konnte der stellvertretende Bereichsfachwart Thaller bei sehr gutem Besuch die Gäste aus Ita lien herzlich willkommen heißen. Für die ..Azzurri' dankte deren Mannschaftsfuh- rer Conte Cotichini für den freundschaft lichen Empfang. Nachdem die National lieder verklungen waren, hatten die Akti ven im Ring das Wort. Es gab

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Bozner Tagblatt
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Seite 6 von 6
Datum: 06.06.1944
Umfang: 6
der bildenden Künste in München und Leiter einer eigenen berühmten Malschule. Sein Sohn ist der bekannte Maler Erwin Knirr. Mirko Jelusich hat eine neue Erzählung beendet. Sie wird unter dem Titel „Die unvollständige Kom panie' im Wiener Verlag (Kleinbuchreihe Südost) demnächst erscheinen. Schriften zu landschaftlichem Brauchlum. Dr. Ernst Burastaller in Ried im Jnnkreis bringt demnächst im Ahnenerbe-Stiftung-Verlag, Berlin, ein Buch „Kult- und Gebildbrote im Brauchtum von Ober donau' heraus; ein Werk

-Mähren in der letzten Entscheidung auf den MSB. Olmütz, während der FC. 93 Mühlhausen im Elsaß auf den Sieger des zweiten Vorschlußrundenspiels FC. Hagenau gegen Waselnheim stößt und in München-Oberbayern der FC. Bayern München erwartet. Im Gau Moselland hat TUS. Neuendorf als erster die Entscheidung er- reicht und .auch in Schleswig-Holstein steht mit Hol stein-Kiel bereits ein Endspielteilnehmer fest. An der Alster gehören Hamburger SV. Victoria und LSV. Hamburg zu dem engeren Bewerberkreis

(Leipzig) und Irmgard Holsten (Bremen), den vierten Platz holte sich Annemarie Held (MTV. 79 München) mit 112,5 Punkten; siebente wurde die Münchnerin List Treubl mit 109,5. Ans einem Holmnllnza- rett erhielten wir die Nachricht, daß tnoin über alles geliebter, herzensguter Mann, der stolze Vati seines kleinen Christian, unser lieber Sohn u. Bruder, unser guter Schwieger sohn, Schwager und Onkel, der Oberfoldwobel und Flugzeug führer in einem Kampfge schwader tal Trüger des E. K. 1. und 2. Kl. sowie

-Sturmabzelehens tn Silber, der Nahkampfspange und des Verwundetenabzeichens In tiefer Trauer: Witwe Johanna Giuliani als Mutter im Namen der Geschwister und Verwandten. 7282 Polanka (Sudetengau), int Felde, München, Terlan, St. Pauls, im Mai 1944. Sehmerzerfüllt. geben wir die Nachrieht vom Ableben meiner herzensguten, treubesorgten; Gattin, unserer lieben Schwe ster, Schwägerin und Tante, Frau - geb. Lainbacher Rüßlwlrtin in Klausen welche am, 2. Juni 1944 im 52. Lebensjahre sanft entschlafen

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 13.12.1944
Umfang: 4
. s. Porträt-Skizze Ludwig Thomas i Von Paul Wiegier \ Ludwig Thomas „Moral' ist kürzlich mit Sehnsucht abgewartete Erholungs- hn Rahmen der Sendereihe „Bühne im zc j( Rundfunk' wieder Millionen nahege- ' p,' , . .. bracht worden, nachdem die. Verfilmung Der Student Ludwig llioma biaclite der Satire vor einiger Zeit ein großer zwei Semester an der Forstakademie Erfolg war. Jetzt wird von der Bava-' in Ascliaffenburg zu. Dann sattelte er ria Thoma’s nachgelassener Roman um und studierte in München

dann in München. In Dachau, dein Ort kam zu Verwandten nach München und der Maierkolonie, übernahm er eine besuchte dort das Gymnasium. Das Anwaltskanzlei. Und das wurde sein Ludwigerl seiner „Lausbubengeschicb- Glück, denn diese Umwelt befreite die ten' ist er nicht- unbedingt gewesen, hi ihm schlummernde Kiiiistierschaft. Aber sicher hat er Figuren nach dem Wilhelm Leibi hat die Dachauer Bauern Leben konterfeit wie die Tante Frieda, und Bäuerinnen mit seiner harten Kraft, die „verdammte Wildkatze

nien. Damals, als der „Agricola' erschien, iibersiedeite Thoma nach München. Noch blieb er Anwalt. Jedoch durch den Maler Bruno Paul, der den „Agri cola' illustrierte, kam er in Verbindung mit dem Simplicissimus, und 1899 trat er in dessen Redaktion ein. Unter dem Namen Peter Sclilemilil schrieb er für ihn seine satirischen Gedichte, in dem derben, grobianisclien Ton, den man bajuvarisch nennt. Ais Satiriker be- ' gann er im Simplicissimus die Prosa seiner Briefe des bayrischen Landtags

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Lienzer Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 26.04.1941
Umfang: 8
, die Stadt der Auslandsdeutschen, erreicht. Dann ging es weiter über Ulm nach Augsburg und München. Draußen segelten weiche Schnee flocken an die breiten Fenster des Abteils. Alois Berger blickte hinaus in die winter liche Landschaft und seine Gedanken eil ten in die Heimat, zu seiner Familie, zu Frau und Kind . . . In München blieb er allein in seinem Abteil. Kurz vor Abfahrt des Zuges stieg noch eine junge Dame und ein urwüch siger Wiener ein. Jetzt hatte Alois Ber ger wieder neue Reisegefährten

gute Freunde geworden waren. „Sie haben mir über eine schwere Stunde hinweggeholfen, Herr Berger, ich werde ihnen das zu danken wiffen!' sagte Jlli Schick, als sich ihr Zug in Richtung Gar misch—Partenkirchen in Bewegung sehte. Dann war dieses Erlebnis abgeschlossen. Alois Berger hatte sich lange wieder in den Alltag hineingelebt. In stillen Stun den dachte er aber oft an die Begegnung im D-Zug München—Salzburg. Eines Ta ges bekam er einen Feldpostbrief aus Frank reich. Als Absender zeichnete

ein Gefrei ter Wilhelm Schick. Berger konnte mit diesem Namen nichts anfangen. Er hatte keinen Bekannten, der diesen Namen trug. Als er aber die ersten Zeilen des Briefes las, wußte er Bescheid. Der Brief hatte folgenden Wortlaut: ^ „Lieber Herr Berger! Auf Ihrer Fahrt von München nach Salzburg haben Sie sich meiner Frau, die beim Abschiednehmen von mir ganz untröstlich war, in so netter und liebenswürdiger Art angeiwmmen, daß ich Ihnen tiefsten Dank schulde. Meine Frau sandte mir Ihr Kärtlein

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 24.06.1944
Umfang: 10
auf geschichtsphilosophische und seelische Vertiefung: cs bleibt gerade darum merkwürdig, wie sehr sein treuherziger Erzählerton auch heute, noch zu fesseln vermag. Im Verlag von Paul Hugen- dubel in München hat Kurt Pfister ebenfalls eine umfangreiche Geschichte Friedrichs II. er scheinen lassen, die uns vor allem bedeutsam dadurch erscheint, daß die Urkunden, die Briefe und -Manifeste, die Selbsterzeugnisse der Zeit also in besonders großer Zahl in die Darstel lung hineinverwoben sind. Zu diesen Selbst- zeugnissen gehören

aber auch die Bild- und Bauwerke, die Gemälde und die Münzen dieser Zeit, wie sie in 128 Abbildungen auf Tafeln dem Bande beigegeben sind. Erich Maschke schließlich hat bei F. Bruckmann in München eine aufschlußreiche Monographie „Das Ge schlecht der Staufer' erscheinen lassen, die eine große Lücke in unserer Kenntnis über diese Zeit schließt, da sie endlich auch alle die weni ger bekannten zweiten und dritten Söhne, die Töchter und die Schwester der Kaiser lebens- voll und eindringlich schildert und so erst

Vermessenheit sah sich Heinrich VI. schon als Herrn des Erdballs. An dieser Hybris, an.der Entfernung vom mütterlichen Boden schließlich sind die Staufer zugrunde gegangen. München oder Palermo? Es bleibt der verklärende Glanz der Erinne rung, auch wenn ihre Könige fern waren; es bleibt schließlich für immer das kolonisatorische Werk im Osten. Aber nicht die staufischen Könige abgesetzt worden, und alles Ansehen und alle Macht und aller Glanz waren um. die Gestalt seines staufischen Vetters

, der ihn besiegte. Aber was ist geblieben vom Rotbart? Eine Sage, Heldenlieder, viel Ruhm — und die Erinnerung an Ströme edelsten Blutes, das um fremde Ziele vergossen ward. Aber noch immer künden München und Lübeck von dem weitschauenden Blick ihres Gründers und Förderers, und noch immer rauschen im Sommer zwischen Elbe und Oder die Getreidefelder, die ohne den größten Feind der Staufer ihre Frucht den Deutschen nicht gäben. Und uns will bedünken, als senkte sich vor solcher Betrachtung die Waage zugun sten

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 08.02.1944
Umfang: 4
We sen überzeligenden An?dn,ck. Absehfad von Dr. Georg Leucbi Die Münchner Bergsteiger haben gm Donnerstag im Ostfriedhof von Dr. Georg Lenchs. dem großen Almnisten »mb lang, scjhrigen Vorstand des Zweiges München des Deutschen Alpenvcreins. Abschied ge nommen Im Kreis der Trauergäste iah inan zahlreiche Männer, deren Nomen mit großen Fahrten oder mit der Er schließung der Bergwelt verbunden sind und die zu den engeren Frepndcn des Dahlngeschiedenen gehörten. • ta Hann? Pfann. Nieberl. Frerichs

Lächeln schenkt«. Längst wußten' alle Eingeweihten, dyß ihre „Ehe' durch ständigen Zank aewürz, te Flitterwochen waren. Gerne entfl'öh er dieser seelischen Leibeinsenichaft ins Us- b'irge. flüchtete, auf ein paar Tage nach Gutenstein oder Weidling, bis ihm der Sommer wieder eine größere Reise be, sckrerte. Diesmal ging e* üoer Klagenfurt und Lnnshruck zumüber d!e schwarz-gelben - Grenzen hinaus — nach München. Nicht nnr den hqusstchen Sorgen, die Ihm aus der Fern« immer rosig verklärt dünkten

. Auf dse ffrage: ,zWse steht es denn mit dem Hy, norar?', meinte'Baron Poifel: «Dqs darf ln diesem Aast kein? Ryge spielend Es ist mir kein Brei? zu hoch kür einen wahren Künstler.' Das sollte Herr Karl Carl hören, gm pon einem Fachmann zu sprechen, denn Herr Steinkeller ist weder Fach noch Mann. Ja. Raimund war in München recht guter Dinger Cr besichtigte die Se.hens- würhsgketten der Stadt, wobes hseke bei den gotischen Melsterwerke, Rathaus gnd Fksuenkirche. bes-ndoren Eindruck nu' ihn machten

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