aber seinen Verlust ganz leicht zu nehmen. Auf die englischen Verhaltnisse und na mentlich auf London war er äußerst schlecht zu sprechen. London sei gar nicht wert, daß man ihm einen Besuch abstatte, es sei ungeheuer langweilig dort und sündteuer, die paar Merkwürdigkeiten habe man schnell gesehen. Wir würden in zwei Tagen sicher des ganzen Trubels überdrüssig sein — eigentlich sollten wir gar nicht hinfahren.' Dann gab er uns zwei Quartiere in London an, wo wir gut aufgehoben seien. Vor dem Bahn hofe trennte
er sich von uns, kam jedoch, ehe wir einstiegen, wieder und quatschte noch allerlei kun terbuntes Zeug, daher. Er wäre Arzt in Köln, ließ er verlauten, und dermalen in Urlaub. Auf unserer Rückreise müßten wir ihn unbedingt in Köln besuchen, wir' brauchten bloß dem „närri schen Doktor' nachzufragen und jedes Kind würde uns zurecht weisen. — Da wir gut wußten, daß die Strecke Dover—-London ein Tummelplatz der geriebensten Hochstapler (feinen Gayner) ist, waren wir vom Anfang an auf unserer Hill und der „Herr Doktor
' mußte auch spüren, daß wir unser Eigentum scharf in Verwahrsam hielten. . Wo er nach-dieser. Beobachtung mit seinen' Rat-, > Wagen hinaus wollte, ist mir heute noch'uner- suMch. Vielleicht hatte er in London. einen Helfershelfer, der uns. in den angewiesenen -^uartieren.rupfen sollte. Die zlvei' von ihm be zeichneten Hotels waren nämlich in der weitester ^qutte, einem der vornehmsten Teile Londons, ^ aber zahlreiche ZokW ttttz ihres glänzenden ^Aern sich keines guten Rufes' erfreuen
. — ^ Selbstverständlich kamen wir den Ratschlägen i ? Herrn nicht nach, wir hatten abet unser Vergnügen an ihm und Winkten ihm noch m? Ilster lustig zu, als der Zug aus dem Bahnhof rollte. Die Fahrt von Dover nach London hat nichts Monderes. Nur das Städtchen Folkestone, das >eyr malerisch an der See liegt, bietet einiges Jn- erejse. Von Folkestone geht es immerfort durch n lanMeiligss, trübes Hügelland, an einzelnen veyaoigen Meierhöfen und an unzähligen Schaf- ^ . n vorüber bis zum Weichbild von London. Erscheinung
deutet an, daß man sich der v^vten Stadt der Welt nähert. Die Unmassen Mafe geben eine Ahnung von der englischen die so unendlich viel „Schopsernes' auf ^!ugt, daß man nachgerade einen ^^ruß davon bekommt. ^Schon meilenweit vor London breitet sich ein Wes Düster über die Gegend, Nebelfladen ^ Baumgruppen, im Norden ballt i cy eine schwarze Wolke, die von Minute zu Mi- fi-^Lußer wird. Der Zug schießt mit rasender v.M^ndlgkeit durch die Ebene, die Luft ver- I ert sich noch mehr, plötzlich