SW, 2 -»MtzS8 -. verweigerten, stürzten sich Burschen auf sie und traktierten sie mit Stöcken. Zwei Turne rinnen erlitten Verletzungen, während ein Turner eine Blutbeule am Kopfe daoontrug. Die Überfälle wurden bei der Gendarmerie und bei der Troppauer Polizei zur Anzeige gebracht. London, rät zu Kompromiß L 0 n d 0 n, 12. Juli. Amtliche Kreise -in London glauben, heute eine leichte Besserung der Lage im Prag ver zeichnen zu können. Die ursprüngliche Envgr- tung, daß die Besprechungen
, nach wie vor einem Kompromiß das Wort. Sie neigt dazu mnso mehr, als eine Lösung der sudeten deutschen Frage für sie im wesentlichen die Bedeutung eines Ueberganges hat. - Käme es zu dem gewünschten Kompromiß, so wäre eine Drücke geschlagen, die aus der gegenwärtigen Problematik heraus in einen Neuen Abschnitt der englischen „Befriedungs politik', wie man hier zu sagen pflegt, führen könnte. Seit etwa einer Woche gibt man in London ziemlich deutlich zu erkennen, in welcher Richtung sich die neue diplomatische Initiative
entfalten würde, wenn das Hinder nis der sudetendeutschen Frage erst auf geräumt wäre. In diesem Falle hätte die Zu sammenarbeit zwischen Deutschland, England, Frankreich und, wie man hier meint, der Tschecho-Slowakei ein« Art von Generalprobe erfolgreich bestanden und der Weg zu einem Ausgleich mit Deutschland würde wenigstens ein Stück weit offen liegen. Es wird heute in London daran erinnert, daß feit dem 10. März, dem Tage, an dem der englische Botschafter in Berlin zuletzt von Hitler empfangen
wurde, in der grundsätz lichen Frage einer Bereinigung der deutsch- englischen Beziehungen wenig geschehen, sei. Das war vor der Rückgliederung Oesterreichs. Daß trotzdem das neue deutsch-englische Zah lungsabkommen geschlossen wurde, die Be ziehungen der beiden Länder also nicht ganz unfruchtbar blieben» war, wie man hier mit einem Kompliment an die deutsche Presse zu gibt, nicht der englischen Initiative zu ver danken. Ferner sieht man in London deutlich, daß die deutsch-englische
. In London, wird viel auf den an geblich allgemeinen Wunsch der Donauländer verwiesen, ihre Handelsbeziehungen zu Eng land und zu den Westmächten überhaupt stärker zu entfalten. Auf der anderen Seite versichert man jedoch in amtlichen Kreisen, daß der Regierung nichts ferner liege, als die be rechtigten Wirtschaftsinteressen Deutschlands in Ländern, die ihm geographisch so nahe liegen, zu blockieren. Roch weniger komme es England in den Sinn, Deutschland, sei es wirtschaftlich, sei es politisch