statt. Um 3 Uhr nachmittags wird der König im Stadthause die städtischen Würdenträger empfzyges^ - i Liry» Georges beim Frage- «nb Aulmorteivlel. Genua, 20. April. (Korrbüro.) Nachdem Lloyd George seine Rede beendet, beantwortete er nachstehende schriftliche Fragen, die ihm von Journalisten schriftlich vorgelegt wur den. Ans die erste Frage, wieso Nathenau zur Deharchtung komme, daß Lloyd GeorK den dsutsch-russischsn Vertrag gekannt habe, antwortete dieser mit großem Nachdruck: Mir gegenüber
hat Rathenau keineswegs etwas derartiges behauptet, als er mich gestern mit Dr. Wirth besuchte. Hätte er es aber getan, so hätte ich geantwortet, daß ich vom Vertrag erst Kenntnis erhielt, als ich mich am Ostermontag nachmittags zur Beratung mit den anderen Vertretern der Miierten be gab und daß ich von dieser Nachricht peinlich berührt war. Aus die zweite Frage, warum er den Zwischenfall als beigelegt betrachtets, antwortete Lloyd George: Ich habe guten Grund anzuneh men, daß die deutsche Delegation
der Zwischenfall er ledigt. Aus die dritte Frage, „Ist der derrisch-rnsiyche Vertrag rm Grund genommen ein Ereignis von geringer Bedeutung angesichts der große« Fra-j gm dev Konferenz", gab Lloyd George zur Antwort: Es bestand der Wille, dis Verhandlungen der Konferenz auf dem Fuße völliger Gleich, heit und in gemeinsamer Arbeit zu führen. Deutschland hat die gleiche Zahl von Delegierten in den Kommissionen ge habt, wie die Alliierten. Gleichwohl ist hinter dem Rücken und ohne deren Wissen mit den Russen
verhandelt worden. Wenn Italien, Frankreich oder England so vorgegangen wa ren, könnte man sich leicht ausmalen, was Deutschland gesagt hätte. Ich glaube nicht, daß es als Kleinigkeit betrachtet worden wäre. Ich möchte keine harten Worte--gebrauchen, ich muß aber doch sagen, daß Deutschland einen illoyale« Akt gegen die Kollegen und gegen die Konferenz beging. Die vierte Frage, „Gchorm Deutsche und Russen zu jener Gruppe, von der Lloyd George gesagt hat, daß sie das Scheitern der Konse, renz wünscht
, wurde folgendermaßen beanftvortet: Gewiß nicht. Ans die fünfte Frage, „Ist es möglich, trotz der verlorenen Zeit das Ziel der Kon ferenz, insbesondere Punkt 6 der Konferenz zu erreichen", gab Lloyd George zur Antwort: So peinlich die Beratungen sind, die durch den Zwischenfall hervorgerufen wurden, so ist doch die sachliche Arbeit der Konferenz weitergegangen. Sechste Frage: «Welches sind jene Personen, die die Konferenz zmn Scheitern bringen wollen?" Lloyd George antwortete lächelnd: Diejenigen