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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 08.02.1924
Umfang: 8
Hinsicht- Wer W FmlllMi; Ein Blick hinter die Kulissen von Versailles. Enthüllungen Lloyd Georges. Die Rolle Wilsons. Verdruß zwischen London und Paris. Paris leugnet. Reden ist leicht, nachdem Wilson tot ist. Lloyd Georges Rückzug. In einer Unterredung mit dem Vertreter der „New-Iork World' erklärte, wie gestern kurz berichtet wurde, Lloyd George, er sei aus der Versailler Friedenskonferenz gegen eine fünfzehnjährige militärische Besetzung des Rheinlandes durch die Franzosen

von Versailles eingeschlossen wurde. , ^ ^ ^ - . Lloyd George teilte weiter mit: Ich habe erst vor kurzem entdeckt, daß während meiner Abwesenheit in London Clemenceau und Wil son ein Geheim abko.mm en.über diese Frage abgeschlossen haben. Trotzdem bin ich immer wieder von zahlreichen Seiten in Eng land «als der Schuldige angegriffen worden. Frankreich will nichts wissen. Paris, 7. Februar. In Bezug au? die Er klärungen Lloyd Georges besagt eine Note des französischen Außenministeriums u. a.: Ter

französischen Regierung ist kein Dokument be kannt, auf das. sich die Behauptungen Lloys .Georges zu beziehen scheinen. Es ist kein Ge heimabkommen zwischen Clemenceau und Wil son .abgeschlossen .worden und wenn zwischen diesen beiden in Abwesenheit Lloyd Georges Unterredungen stattgefunden haben, so hat die ser vom Ergebnis derselben bei seiner Rückkehr Kenntnis erhalten und er hat ihnen am Vor mittag des 23. April 1919 zugestimmt. Tardieu, der an der Ausarbeitung des Ver sailler Vertrages tätigen Anteil

genommen hatte, erklärt, die Behauptungen Lloyd Georges seien zur Gänze unwahr. Es habe niemals zwi schen Clemenceau und Wilson ein Geheimnis gegeben und Lloyd George sei von den Unter redungen nichts unbekannt geblieben. Das Ge genteil zu behaupten, sei wahnsinnig oder ein schlechter Spaß. Lloyd George habe-bewußt die Unwahrheit gesagt. Er habe den Tod Wilsons abgewartet, um sich eine nachträgliche Berichti gung zu ersparen. . Maedonald bedauert den Zwischenfall. London, 8. Februar. (Ag. Br.) Reuter

meldet, daß in englischen Regierungskreisen der durch das von Lloyd George einigen amerikani schen Zeitungen gewährte Interview» in wel chem er von einem Geheimabkommen zwischen Wilson und Clemenceau bezüglich de« Besetzung der Rhein lande durch Frank reich spricht, entstandenem Zwischenfall als äu ßerst schwer betrachtet wiä>. Das englische Außenamt hat von Lloyd George bereits zweimal die von ihm veröffentlichten Doku mente verlangt, von denen es keine Abschrist besitzt. Gerade

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 21.05.1921
Umfang: 10
weigern sollte, müsse Deutschland selbst freie Hand gegeben werden, der Lage in Oberschlesien Herr zu wcrdm. Eine andere Stellungnahme der Miierten sei unmögliche wenn die Miierten wicht durch parteiische Teilhaberschaft den Handstreich der Polen fördern wollen. Jedenfalls wird aber Italien für die italienischen Opfer in Oberschlesien von Polm nrit größter Energie sofortige entsprechende Sühne fordern. Politische Übersicht. Die Berliner Presie über Lloyd Georges Ratschlag. Die Rede Lloyd Georges

Im Unterhaus wird von der deut- fchen Presse begrüßt. Die scharfe moralische Verurteilung Polens wird stark bervorgehoben. Kühler wird jener Passus der Rede ausgenommen, in der Lloyd George Deutschland indirekt den Rat gibt, den Polenaufstand In Oberschlesien durch die Reichs wehr niederzufchlagen. Es wird entgegnet, daß es Sache der Alliierten sei, für die Aufrechterhaltung der Ordnung in Ober schlesien zu sorgen. Es liege eine feierliche Verpflichtung der Al» lierten vor. der sie sich nicht entziehen

Beseitigung der Gefahr nötig seien. Die Hilfe sei bisher von Brland strikte abgelehnt worden. Sie sei durch die Fehler der Abstimmungskommisston außerordentlich erschwert. England, Frankreich und Oberschlesien. Die Erfolge Korfantys und der polnischen Insurgenten In Oberschlesien haben den erheblichen Gegensatz, der schon längst latent zwischen England und Frankreich und ihr Berhältnis zu Palen besteht, zu schroffem Ausdruck gebracht. Lloyd George hielt es für nötig, die energisch gehaltene Note

des Botschafter- rateg an die polnische Regierung, in der sogar die finanzielle Haftung Polens für Schädigung deutschen Eigentums fcstgelogt worden war, durch eine nicht minder deutliche Rede im Unter hause zu bekräftigen. Lloyd George ist der Ansicht, daß die In Oberschlesien stationierten interalliierten Truppen nicht genü ge», um die Ruhe und Ordnung wieder herzustellen. Als prak tischer Mann will er daher den Nächftinteresfierten, den Deut schen außerhalb Oberschlesiens, die Erlaubnis.geben

zu fallen haben, wenn man überhaupt eine Teilung vomehmen will. Nach bewährtem Muster schlägt Lloyd George eine Zusammenkunft vor, in wel cher eine Einlgungsformel gefunden werden soll. Auch Briand geht auf den Vorschlag ein; er will aber die Rückendeckung seines Parlaments haben. Daher wird wohl die Woche verstrei chen, bis ein Entscheid fällt. Rach den neuesten Meldungen Ist nun Aussicht vorhanden, daß Amerika sich doch auch an den Verhandlungen über Oberschlesien ausgleichend beteiligen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 29.04.1922
Umfang: 12
!l. l!. Auslanvi.—. juin Adho'.en msila'.I. L. 4.—. ZusteUgcoii.?: monatl. Bszen 5» Cent, -iir Gries. Neutsch, Lo.znerbzden ttO Cent. »r. ZZ. ^ 41. gahrs. SM», Samstai, den ZS. Avril 1SZZ Poli 'Kvulo-Kmtt»t. Wes ist vergänglich. Lille bedeutsame Rede Lloyd Georges. gestern ' .'nds hielt Llo:)d George vor endlichen und amerikanischen Journalisten in der Olympia in Genua eine längere Rede. Im ersten Teile derselben bemerkte Lloyd Eeorge, daß kein Grund vorhanden sei. an d— Ersolg der Konferenz zu zv^iseln

und Rußland liegen im Todeskampf gegen über dem übrigen Europa und Unhilsahnen usM die Luft. Rußland und Deutschland, pei große Nationen, die zwei Drittel Euro- ausmachen — lasset es mich frei sagen/ kmrkt Lloyd George — .in Fesseln schlagen x können, ist unmöglich. Dies zu glauben, ß ei« Narretei, ein Unsinn. Wir müssen zu ei-iein Uebereinkommen gelangen, in das vH diese beiden Staaten inbegriffen sind. 2er deutsch-russische Vertrag war für viele eine Ueberraschung — ich habe ihn schon lenge

Gerechtigkeit widerfahren lassen ^ >Ä> uns in unserem Siegestriumph wohl !»ntioilieren, sonst wird Europa bald wieder «re Schlachtbank. Ich sehe am Horizont Europas die drohenden Wolken auftauchen und es ist bedauerlich, daß man vom Egois- MS noch immer nicht ablassen könne. Ich Mite, die Konferenz von Genua brächte uns visi wahren Friedensvertrag.- Lloyd George bedauert es im weiteren Lerleuf der Rede, daß Amerika nicht zur Konferenz erschien. Jenes Amerika, das 'Mutig, frei und unabhängig seine Mei ling

geholfen zu haben, das zum größten Bor- ^ Humanität ist. M dieser unerbittlich offenen Rede hat Hd Tsorge den englischen Wahlkampf ein- „Alles ist vergänglich', ist seine ^ Lloyd George kennt die Stimmung Volkes und wsiß. daß es in ssiner Mheit längst schon die .Ssgnungm' der ??^erträge ertanat und nun Stnu für ?^>»utik und darum für diese Losimg hat. ist vergänglich', dieser Kampfruf ^ Georges zerstört grausam die Wahn- Das sranzöfisch-englische Duell. Seine Erörterung der Reparakonsfrage. Der Kampf

zwischen England und Frank reich wird um die Aufrollung der Repara tionsfrage geführt. Lloyd George und das englische Volk weiß, daß die wirtschaftliche Erstarkung Deutschlands eine notwendige Voraussetzung ist für das Wiederaufblühen des englischen Handels. Dalum will England den Reparationswahnsinn Frankreichs be impfen und die Frage der Wiedergutma chung in Genua aufrollen. Die neuerliche Rede Poincares in seiner Heimatstadt hat aber in aller Deutlichkeit gezeigt, daß Frank? reich in der Reparationsfrage

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.05.1922
Umfang: 8
, und zur Zeit spricht man in Deutschland weit weniger von der Weltwirtschaftskonferenz als vielmehr von dem hier mit stärk- stein Interesse verfolgten Zweikampf Lloyd George—Pokncare und von den Sanktionen, die der letztere abermals angedroht hat. Die von dem französischen Ministerpräsidenten hierfür ge gebene Begründung hat «in allgemeines Schütteln des Kopfes erregt. 'Deutschland soll angeblich zu einem Rachefeldzug gegen Frankreich rüsten, der nach der „Action franoaise' in vier Mo naten oder gar in vier

Militärkonvention darstelle, die 'wuf 'den Zusammenschluß dessen ousgeht, was Lloyd George in seiner neuesten Rede als die zwei Drittel Europa bezeichnet hat, die man nicht unterdrücken dürfe, wenn man nicht einen neuen europäischen Brand entzünden wolle. In Deutschland aber denkt man trotz aller Bedrückung nicht daran, einen solchen Brand zu entzüden, schon weil man die eigens Ohnmacht ebenso gut kennt, wie die des zerrütteten Sowjetreiches. Und so konnte der Reichskanzler Dr. Wirch mjt gutem Gewissen

Weisungen aus Paris habe. Es kam zu einem heftigen Auftritt zwischen Lloyd George und Barre re. Die Weigerung Frank reichs und Belgiens weckte in den Konferenzteilnehmern die un angenehmsten Empfindungen. Der Delegierte Seydoux bean tragte Verbesserungen der Entschließung im Memorandum der Alliierten, bezüglich der Rückgabe der Güter in Rußland. Die russische Regierung solle verpflichtet werden, im Falle einer Jdeenneuordnung den ursprünglichen Besitzern alle Vorzüge einzuräumen. Schließlich wurde

wird, das Kabinett zu einer ent gegenkommenderen Haltung zu bewegen. 'In diesem Fall ist als sicher angunehmen, daß Darchau darauf verzichten wird, nach Genua zurückzukehren. Merkwürdige Zuversicht Lloyd Georges. Genu a, 3. Mai. Sir Greeg, hat gestern im Namen der englischen Delegation Journalisten gegenüber <u. a. folgende Er klärungen abgegeben: Lloyd George ist hoch befriedigt, daß es schon in zwanzig Tagen nach 'Beginn der Konferenz gelungen ist, ein internationales Konsortium zur Zeichnung von Anleihen

Wiederaufbauarbeiten in die Wege letten lassen. Bezüglich des Memorandums für die Russen ist Lloyd Ge orge der Ansicht, daß es das erste präzise Unterskützungsangebot ist. Das MemoraiÄum cn> Rußland darf >durchaus nicht als Ultimatum betrachtet werden, «g ist nur das Minimum, was Rußland zugestehen nruß, wenn es die Hilfe der Mächte haben Russen auch dieses n! Beweis, «daß mtt Du ' Cs brauchen vorläufig von den Russen nur die Grund e ha ,t annehmen, so er sten nicht zu verhcm- will. Sollten d bringen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 24.04.1922
Umfang: 8
überrascht: erftere, weil das Abkommen «inen gewaltigen Strich durch Englands Plan, Rußland wirtschaftlich auszubeuten, machte: letztere, weil Polen und Rumänien unheimlich zumute wurde. Die Stellung nahme der einzelnen Staak l, zum Abkom men war darum ein Prüfstein ihrer Gesin nungen bezüglich Genua. Die Neutralen und Italien bemühten sich ernstlich, die Konfe renz zu retten, und Lloyd Gorge war gerne einverstanden, sich mit einer scharfen Note an Deutschland zu begnügen. Frankreich aber bot

will den N«ften Rat einberufen und auf den soforti- pn Abschluß des englisch-französischen AHo»rtrages drängen. Nun wird es ver- ^n«ich«r, warum sich Porncare von der «Nsrrenz fernhält. Dtt erste Schlag Frankreichs gegen Genua fehlg»gtmg«,. S«in <S»gsns«tz zu EnK- «st dadurch in ein neues Stadium ge- Die Konserenz in Genua. Scharser Wwk Lloyd Georges für Frlmtreich. Die Franzosen haben sich mit der Note der Deutschen an die Alliierten nicht zufrieden gegeben, sondern haben den Präsidenten De Facta., ersucht

, die neuen Mächte, welche die Note an Deutschland gerichtet haben, wieder zusammenzurufen, um neuerdings das deutsch russische Abkommen und die Antwort der Deutschen einer Beratung zu unterziehen. Die Sitzung wurde tatsächlich einberufen und auf die heftigen Reden des französischen Delegier ten Barthou hat endlich Lloyd George ganz unzweideutig geantwortet, daß diese ständi gen Zwischenfälle die Arbeiten der Konferenz vollständig verhindern. Entweder müsse man auf diese Hemmungen der Konferenz verzich

lenkt ein wenig ein. Paris. 24. April. Nach einer Mitteilung der „Havas'-Agentur sind der sranzösifchen Delegation in Genua Weisungen zugegangen, einen Abbruch der Verhandlungen zu ver meiden. Der englisch« Pressevertreter Grigg meldet seinem Blatte, daß Lloyd George beim gestrigen Presseempfang im Pressehaus er klärte, daß Enzland mit den anderen Alliier ten in fester Allianz arbeiten wolle, wenn sie den Frieden herstellen wollen und Zusam menarbeit leisten. Träte dagegen der Fall ein. daß man ewig

Zwischenfälle hervorrufe und so jede ordentliche Arbeit hemme, so sehe sich England gezwungen, eben mit den fried lichen Mächten weiterzuarbeiten. In ähnli, chem Sinne äußerte sich Lloyd George wäh rend der Debatte über die deutsche Antwort note. woraus Barthou seine erhitzten Reden bedeutend mäßigte. Hernach setzte er sich mit Paris,jn Berbindung und erhielt die Weisung Lloyd George nicht mehr zu provozieren. Die »Arbeiten' in Genua. — Line neue Note an Deutschland. Genua. 24. April. Gestern haben die neun

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 26.04.1922
Umfang: 8
-ea. Äni-ii die VerhandliliVi« über ei^eu , S^redit siir R-ti'.and sind vi,llei«o gescheiiert. ! Lloyd Keor^e arbeitet nunmehr a» der ?ie- ! solurion, die die euro^sä/en Stacl^n ver- i pflichten soll, während der ,uichs:en ll) ^a'ire i keine andere Macht anzu.zreife». Er wird dieselbe erst vorlegen, «en» er sich iib-r die selbe mi. Zen a?>d^ren Alliierten in^ Zi'iver- nehme» ha:. Das Tch« 5er Pomc»rirede. üsadon, ZK. April. Die Anzische a«e- rilmii'iche Presse fasse» die am Sonntag vo« Poincare

gehaltene Red« als ultimativ auf „Eoeniiig Standard' besiirchtet. daß sich die allgemeine europäische Lage bedeutend ver schärfe» werde. Die französischen Zeitui^en, so ^remps', „Journal des Debats', „Li- berte' finde» Worte des Lobes für die Rede. „Liberte' weist auf die Sanktionen hin. die Frankreich durchführe» werde, »en» sich die Alliierte» schwankend zeigen seklte». „Temps' erklärt, die Politik Lloyd Georges bedeute Krieg, die Poin««s Frieden. Ge stern habe Lloyd George angekiindigr. daß er bereit

sei. das Bündnis mit Frankreich zu lösen. Die Erklärungen Lloyd Georze^ Darthou gegenüber maii>en den Eindruck, datz England «inen Vorwand zum Bruch mit Frankreich suche. ' Iteue fraazösische Drohung. Loado». 2S. April. Nach den aus Genua hier vorliegenden Meldungen hat Barthou die bestimmte Weisung erholten, aus den von Poincare «usgestetlten Bedingungen, nämlich Anerkennung der Vorkriegsschulden von Seite Rußlands und Entschädigungen sür die nationalisierten Güter, zu bestehen. Den Rus' sen

Sachverständigen ist abgereist, weehalb die Arbeit in den verschiedenen Kom- mils'wni» ni 'ii mehr im vollen Umsange ge jährt werden kann. Lloyd George beabsich tigt. die Konserenz zu einem baldigen Zli»- schluß zu bringe«, weil er neue Schwierigkei ten befürchte,. Ievensalls ist sicher, daß er am Samsiag nach London zurückkehrt. Der Se kretär Lloyd Georges wandte sich gestern in einer Pressekonferenz in schärfster Weise ge gen die Rede Poincares in Rimes am Sonn tag. Lloyd George ließ erklären

» Friede» >li schliefen und «erde sich dabe, nicht um seine Regierung küinmern. L!oi)d George »erstehe s'hr gut. daß f!ch V^i-Ü^ano und Rlißlnnd in einem Vertrag geeinixn i^ben, de? die Länder, die auf elnanver «üANniese» sind, wieder naher bringt. Lloyd C'-rZes ?la» em« Durzfrlederw. E.'»ua. 2.x April. I» Konserenzkreisen spricht „tan -ie! vom Projekt Lloyd Georz«?, das» kein Staat innerhalb «Ines bestimmten ^eiiraumes einen anderen angreisen dürfe. Lloyd George selbst sagte, daß «r den Plan schon

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 08.02.1924
Umfang: 8
in denselben abhängt. Die Friedensmacher von Paris. Geheimablonunen zwischen Wilson und Clemenceau. London, 6. 2. Zn einer Unterredung mit dem Vertreter der ..New Hort World' erklärte Lloyd George er sei gegen eine tSjiihrixe militärische Ve- ^ schung des RHUnlande-z durch die Franzosen j gewesen. Er dobe oor-megesehen. daß, wen» ttnmal die Franzosen die Rheingrenze be setzten, Je diese nicht wieder verlassen wür den.^ Er sei im kritischen Augenblick wäh rend der Verhandlungen über diese Frage

durch einen von der Aorlclifspresse organi sierten tückischen Angriff nach London abbe- rufen worden. Als er nach Paris zurück gekehrt sei, sei ossenbar geworden, daß Wil son sich Clemenceau ergeben hätte und dle Franzosen dadurch as Recht gewonnen hätten, die Rheinlands zn besetzen, was im Vertrage von Versailles eingeschlossen wurde. Lloyd George teilte weiter mit: Jan habe erst vor kurzem entdeckt, daß während meiner Abwesenheit in London Clemenceau und Wilson ein Geheimabkommen üb« diese Frage abgeschlossen haben. Trotzdem

schwer de- trachtet wird. Das englische Außenamt hat von Lloyd George bereits zweimal die von ihm veröffentlichten Dokumente oerlanqt. von dem es keine Abschrift besikt. Gerade jetzt, wo zw'schen Poincare und Mac Donald freundschaftlich? Beziehungen hergestellt seien, sei durch die teilweise Verö'kntl chung der genannten Dokumente durch Lloyd George j eine peinliche Situation geschafft» worden. > havas meldet aus London, dak Mac Bor den Neuwahlen. Nichtitalienifche Kandidaten in der faseifiische

es KorrelpkmdeMen.) Rom. 8. Februar. Vei der Zusammenkunft der Liberalen des venetianischen Wahlkreis» wurde beschlossen, die Aufstellung eine» Parallell.ste im Auge zu behalten. Die sozialen Demokraten gegen die sahctsvsche Liste. lTelegramin unier«» Sorrewondsn«».) Rom, 8. Februar. Die sozialen Demokraten erklärten es als unstatthaft, daß ei» ihr« Partei Angehöriger in die faustische Lifte eintrete. Donald gestern an Poincare -in«, Brief ge. schrieben hat. in dem er sei« Jedaner» üb« den durch Lloyd George

hcrvorgerusene» Zwischenfall ausdrückt «ad seine Schuldlos keit daran erklart. Frankreich will nicht» wisse». Paris, S. Z. tAg. Has.) Zn Bezug auf die Erklärungen Lloyd George» im „Ztewyort World- besagt ewe Note des Außeuministeriinn» n. a^ Der französische« Regierung ist keia Pol», ment bekannt, ans da» sich die Behauptungen Lloyd Georges zu beziehen scheine». Es ist kein Geheimabkommen Wische» Elemeoaan und Wilson abgeschlossen wsrde» und wen» zwischen diesen beiden in Abwesenheit Lloyd Georges

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 20.10.1922
Umfang: 8
Seite 2 „Bozner Nachrichten', den 20. Oktober 1922 Nr. 240 samt, wie die Mittelmächte es im Weltkrieg Eisensirmen in Glasgow. Im Jahre 1902 wurde ^waren; es hat nicht -nur die Türken, sondern er parlamentarischer Sekretär des Handelsam- 'vüch die Russen und Franzosen gegen sich. Und tes in London und nahm an der Seite Ehamber- einmal so weit, ekannte man in England all- lains/an der bekannten Schutzzollkampagne gemein» daß Lloyd Georges ganze Politik seit teil. » «dem Friedensschluß daran

leidet, daß er es ver-! In Paris freut man sich. Isäumte. sich nach der Auseinandersetzung imZ Paris, 20. Okt. Der Rücktritt des Kabi- ' Weltkrieg auf dem europäischen Festland einen netts Lloyd George wird in Frankreich als ein ^vertragsmäßigen Partner zu sichern. Lloyd Sieg der Politik Poineares betrachtet. Wenn ^George hat übersehen, daß Rußland aus dem man auch Bonar Law nicht gar gern an der Kreis der großen Festlandsmächte bereits aus- Spitze der englischen Regierung sieht, so empsin

- geschaltet war, als er Zuließ, daß Deutsch-/det man doch Lloyd Georges Abgangs als die land vollständig entwaffnet und O e st e rreich Befteiung von einem schweren Alpdrück, zertrümmert wurde. Aus den Orientsragen er- j 5 wies sich den Engländern nicht nur die Un- Z Lloyd George begann seine Parlamen- durchsührlbarkeit des Vertrages von Sevres, tarierlausbahn im Jahre 1895 als Präsident des «sondern die UnHaltbarkeit der Friedensverträge' Handelsamtes, was dem Posten eines Ministers überhaupt und diesmal

nicht aus wirtschafte- gleichkommt. 1908—1915 war er Schatzkanzler chen, sondern aus politischen Ueberlegungen und bei der Palastrevolution im Jahre 1916 -heraus. Lloyd George hat wohl den Krieg ge-! rückte er im Kabinette Asquith an die erste wonnen — sagen die englischen Blätter — aber ^Stelle der englischen Regierung, er hat den Frieden ^verloren. Und deshalb ° mußte er gehen. Bestimmungen für öie ErlaubniszumWaffentragen Gegen Lloyd George. London, 20. Okt. Gestern hatte die koi^ ^r. v - r. ^ ^ ^ servative

im „Nationäkliberalelub' wurde Lloyd George von einem Mitglied des Oberhauses ^ m ^ ^ scharf angegriffen. Seine Politik fei den engli- ^ Nr. 3698/1/4, ausgestellt werden, sind schen Interessen entgegengesetzt. ^ Lire zu bezahlen sowie lur das Personalbuch- - iLondon, 19. OK?Bei einer Rede in Glon- 20 Cent^und sur dre^ittung aufderPost- eesÄer erklärte Kriegsminister Evans, daß Neu- ? die Ansuchenden der politi- wahlen absolut notwendig seien, weil das sch^n BeHorde erster Instanz, beziehungsweise jetzige Ministerium

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 15.03.1922
Umfang: 8
. Amen, Mttwsch, den 15. Marz 1822 z^-KLZüÄ-Mne«t. Lloyd George. Der Rücktritt Lloyd George gilt nach Mel dungen aus sehr verläßlicl)en Quellen als ge- mß. Schien es noch möglich zu sein, die in nerpolitische Krisis zu überwinden, so schei terte diese Hoffnung als sich die Gegensätze üder die Behandlung der Orientfragen un- üderb rückbar erwiesen. Lloyd George hat den Flandpunkt eingenommen, daß die Türkei als politisches Gemeinwesen vertilgt werden müsse. Er lehnte die Ratschläge jener Politi ker

ab, die die Lage Indiens aus persön licher Erfahrung kennen und die darauf ver wiesen, dag die gute Behandlung der Türkei die Voraussetzung für die Geneigtheit der 70 Millionen indischer Mohammedaner bildet, die englische Herrschaft zu ertragen und zu stützen. Was Lloyd George bestimmte, mit der Türkei aufs härteste zu verfahren, war wohl das Vermächtnis Gladftones, der wie ein zweiter Eato die Ueberzeugung vertrat, daß die Türkei aus Europa hinausgeworfen Mrden müsse. Die Ereignisse in Indien

Ha rm der Politik Lloyd Georges Unrecht gege ben und als das neuerliche Telegramm der iÄischen Regierung, worin die Revision des Vertrages von Sevres gefordert wurde, im üebmett nicht die nötige Beachtung fand, vermittelte der Staatssekretär für Indien Ärd Montague den Alarmruf auf eigene zaust der Oefsentlichkeit, aur die die Wir kung ungemein groß war Das so offenbar gewordene Zerwürfnis im Schöße des Ka binetts führte zunächst den Austritt Lord Nomegues herbei, raubte aber zugleich dem Premierminister

jeden Halt, da seine Politik für die schwere Gefährdung der englischen Herrschast in Indien verantwortlich gemacht wiH. Lloyd George war sicherlich der gewandte ste Staatsmann der Ententeländer. Er hat alle seine Kollegen in Frankreich und Ita lien .überlebt'. Er gilt in England als ein Typus für die Grundsatzlosigkeit. Daher täuschte er jedermann, der ihm mit Anschau ungen von Glauben und Treue gegenüber stand. In allen Sätteln gerecht und durch geniale Begabung sowie eiserne Energie

die Durchschnittspolitiker weit übertragend, war er während des Krieges und besonders in der Nachkriegszeit ein beinahe unumschränkter herrft)er über die Geschicke Englands und einer jener Männer, die auf die Gestaltung kr jüngsten Geschichte den größten Einfluß ausgeübt haben. Seine Mitarbeit am Ver- iailler Bertrag kennzeichnet der Begleiter Wilsons, der ehemalige amerikanische Staats sekretär Lansing mit den Sätzen: »Lloyd Georges Ideale waren zweierlei. Er wo Iii? einen Bertrag, günstig für Europa, '>cht sür Frankreich

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.04.1922
Umfang: 6
. Nummer 88 Dienstag, 18.April 1922 3. Jahrgang politische Wochenschau. Vordergrund des politischen Interesses der Vorwoche . stand selbstverständlich Genua. Die Absicht Lloyd Georges, einen zehnjährigen Burgfrieden für Europa zu schaffen, ist gut gemeint. Das Wort hat einen guten Klang. Bloß von fried licher Gesinnung in Europa ist wenig zu merken. Solange weder eine militärische, noch eine geistig« Abrüstung sichtbar wird, muß an dem Erfolg des Planes Lloyd Georges stark ge- zweifelt

bis 1. August 1919 Im Ausland kontrahierten Schulden. Diesen Erfolg darf Lloyd George für stch buchen. Lloyd George blickt nach Washington. Cr weiß, daß Europa sich ohne die Hilfe Amerikas nicht mehr aufrichten kann. Er tut alles, um den Amerikanern die Voraussetzung für diese Hilfe zu bie ten. Die Voraussetzung ist die Befriedigung Europas. Ueber die Vorgänge auf der Konferenz wird Amerika durch seinen Horchposten, den Botschafter in Rom, genau informiert. Amerika interessiert sich stark für Rußland

. Das wachsende Interesse der in Genua vertretenen Amerikaner verrät auch d,as Auf- tauchen hervorragender Persönlichkeiten: des bekannten Finanz mannes Vanderlip und des Senators France, welch letzterer durch feine Studienreise,in Sowjetrußlarü» besonders hervorge treten ist. Lloyd George ist ein weiser Politiker. Er wendet den russischen Angelegenheiten fein besonderes Augenmerk zu. Frankreich, das wohl auf eine Unnachgiebigkeit der Russen, die jchon mit der Abreise drohten, rechnete, hat in Tschitscherin

seinen Meister gefunden. Das Prestige Frankreichs finkt weiter, vielleicht fo weit, daß der von Lloyd George angestrebte Burgfriede doch noch zur Tatsache werden wird. Äm letzten Augenblick ist auch das stch durch Monate schlep pende Problem Oberschlefiens m aimehmbarer Weis« gelöst worden. Polen hat es doch nicht lauf den Schiedsspruch an- kommen lassen um) von feiner Forderung nach Liquidation des deutschen Besitzes, wie dieselbe in den übrigen ehemals deutschen Gebieten durchgeführt wurde, Abstand

. Die von den Alliierten Rußland während des Krieges bewilligten Anleihen gellen als gelöscht durch die Gegenforderungen der Sowjets. Die Zahlungen, «die Rußland trotz dieser Löschung noch zu lei sten hätte, »belaufen sich lauf »ungefähr einundzwanzig Milliarden Goldrubel. Wie hier verlautet, hat «Lloyd George den »Plan, für die russischen Angelegenheiten eine permanente Kommission einzu richten. Diese permanente Konrmtfsivn soll nach Schluß der Genuaer Konferenz »als »selbstständiges Gebilde entstehen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 10.12.1923
Umfang: 6
Ansichten über die hiesigen ^ maßgebend bezeichnet wer- . M ussen. Toggenburg ist der Sohn eines °H»e>zers, sein Vater war aus Rhäzüns ge- Jas Wahlergebnis in England. Die Regierung geschlagen. — Lloyd George oder Macdonald die kommenden Männer? London. 10. Dez. (Ag. Br.> Das Ergebnis der allgemeinen Wahlen in England ist also: konservative 261. Liberale 152. Arbeiterpartei IS1. Unabhängige 10. Zn der ausgelösten Kammer war die Stärke der verschiedenen Parteien wie folgt: konser vative 347, Liberale 117

englische Abgeord netenhaus bereits 8 weibliche Volksvertreter hat. Als Grund für die Niederlage der Regie rung wird in allen Kreisen die Plattform an gegeben. auf dem die Regierung den Wahl kampf entfesselt hatte, nämlich Freihandel oder Schuhzoll. Hätte die Regierung als Wahlparole ein außenpolitisches und nicht ein innenpolitisches Thema aufgeworfen, so wäre sie kaum so durchgefallen. Von den 14 Millionen abgegebenen Stim men waren zirka 8,750.000 für den Frei handel. Frankreichs Furcht vor Lloyd

George. Paris. 10. Dez. <Ag. Br.) Die ganze fran zösische Presse kommentiert ausführlich den Ausgang der englischen Wahlen. Die Blätter ! sind sich einig in der Feststellung, daß die j englischen Wähler vor allem den Schutzzoll ! verurteilen wollten. Eine Folge der Wahlen ! werde allerdings auch eine Umformung des gegenwärtigen Kabinette» sein und da tauche wieder in nicht gar weiter Ferne die Gestalt Lloyd Georges aus. Allerdings habe auch dieser bei allen feinen Reden erklärt, daß er absolut

für eine Entente mit Frankreich sei. so daß also die Rückwirkungen aus diese keine besondere Bedeutung hätten. „Echo National- findet, daß die englischen Wahlen den Franzosen, die auch kurz vor denselben stehen, zu denken geben. .Lloyd George stürzt Poincare'. lTeleqramm unseres Korrespondenten ) Rom, 1v. Dez. Der Abgeordnete Miliona- rio, der mit der Pariser Aristokratie oer wandt ist. erklärte das Ergebnis der engli schem Wahlen folgendermaßen: Poincare hat Lloyd George gestürzt und nun stürzt Lloyd George

Poincare. Italienisches Urteil über das Ergebnis. lleleqi-mnm unseres Korreipoiidcnls»,) Rom, 10. Dez. Zn den politischen Kreisen Rom» mlrd die Niederlage der konservativen Partei in England dahin ausgelegt, daß nun Lloyd George wieder an die Macht kommen werde und daß eine weitergehende Zusam menarbeit zwischen Italien und England not tue. um gegen das ständige Vordringen Frankreichs einzuschreiten. Rücktritt des Kabinetts Vatdwin. London. 10. Dez. <Ag. Br.) Der König ist am Samstag nach London

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 07.03.1922
Umfang: 8
die Bewegung mit Geld. Petljura sei mit Wrangel in Fühlung getreten uttd unterordnete seine Truppen dem Oberbe fehl Wrangels. Wrangel werde über ein Heer von 50.000 Mann verfugen. Auf diese-Weife drohe im Frühjahr ein weiterer Bürgerkrieg. Großbritannien. Lloyd George hat wieder eine feste Ncgiernngs- ,.j Mehrheit. -Paris, 6. März. Wie der Londoner Kor respondent des Pariser „Matin' berichtet, hatte Lloyd George eine Unterredung mit Lord Birken- heäd und Lord Churchill. Am Abend gab Lord Birkenhead

zu Ehren Lloyd Georges ein Bankett, bei! dem er im Namen der konservativen Partei LÜ>yd George ersuchte, auf seinem Posten zu blei be^ und ihn der Mitarbeit seiner Partei versicherte. Sir Dounger, der Sekretär der Unionisten, gab das Versprechen, daß. er Lloyd. George von nun an nicht mehr bekämpfen werde, vorausgesetzt, daß ihm von keiner Partei Schwierigkeiten gemacht werden. Di- Kollegen Lloyd Georges suchten mit allen Mitteln die Einheit der konservativen Partei wiederherzustel len

und eine zukünftige Mitarbeit der liberalen Par tei zu erreichen, wozu sich auch Churchill bewegen ließ. Der Korrespondent glaubt auf Grund dieses, daß das Demissionsgespenst, das seit einiger Zeit über Lloyd George schwebte, wieder entflohen sei. Arbeiteraussperrungen größten Stils. L o n d o n, 7. März. Für diese Woche sind in England wieder Aussperrungen in der Höhe von einer Million Arbeiter zu gewärtigen. Wenn bis Samstag mit den Metallarbeitern keine Einigung zu stande kommt, so werden dieselben, etwa

werde. Gleichzeitig teilte er mit, daß die Verurteilung seines Komplizen v. Jagow ungesetzlich sei. Die Reichs regierung hat. ihm freies Geleite zugesichert. Kapp befindet sich augenblicklich in Schweden. t. Der Wiener Prater und der Augarten, die nach dem Umsturz den Invaliden zugewiesen wur den,. werden, in das Eigentum des Staates zurück- komMen. /r v ..... . t. Lloyd George erkrankt. Lloyd George mußte gestern wegen eines leichten Bronchialkatarrhs das Bett hüten

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 26.04.1922
Umfang: 8
. * Journalisten antwortete Tschitscherin auf d'e Möge, was auS der Konferenz würde, falls Frank« Geich sich zurückziehe: Wenn dies geschehen würde, o tvürve Lloyd George dieselben Worte sagen, die ^ ir nach Erledigung des Zwischenfalls gebraucht habe: I.Die Konferenz geht weiter'. Das wußten pie Franzosen ganz genau und darum sei weder Loincare noch Barthou für die Anwendung dieses , Zewaltmktels. * Graf Paul Teleki hat in Abwesenheit des ^ Agarischen Ministerpräsidenten Grafen Buhlen unver bindliche

II., Werstedelv ^ ^ nächsten Zeit nach München »M* A? Japan gibt es 600 ständige Kinos und ^ denen periodisch Filmvorstellungen -'stadeu. Tshio befitzt 50 und Osaka 30 Kino- tbeater mit einem Fassangscanm von 500 und 1800 Plätzen. In Tokio schätzt man die Anzahl der Kino besucher auf zehn Millionen pro Jahr. * Die Berliner „Tägliche Rundschau' schreibt unter dem Titel: „Wohin kommt unser Zeitnugs- Papier?' folgendes: Der neue Dampfer Minden' des Norddeutscheu Lloyd hat eben im Hamburger Hafen 6000 Tonnen Mso

an Arbeits löhnen für 3600 Arbeiter. Im übrigen Oesterreich beträgt die Steuerleistung der Kinobühnen 124 Mil lionen nnd die Lohnleistung 128 Millionen. Beschäftigt find 4800 Arbeitnehmer. IranMscher Pressefeldzug gegen Koyd George. Der Pariser „Temps' greift Lloyd George heftig an und wirft thm vor, Dienstag und Mittwoch habe er die Taktik verfolgt, Moskau von Berlin zu trennen, die Deutschen zu verdammen, die Bolsche wiken zu schonen, aber dieses Manöver sei zu spät gekommen, denn der Vertrag sei

ja geblieben, und die Deutschen seien noch in Genua, ohne daß ihnen eine ernste Urgelegenheit zugestoßen sei. Die Bolschewiken triumphierten, Lloyd George sei ge« schlagen, das Einverständnis zwischen Berlin und Moskau sei durch eine Niederlage Englands und seiner.Verbündeten begründet. Der „TewpS' erinnert daran, daß der deutsche Reichskanzler ein Bourgeois, Ratheuau ein Großkapitals sei, während die Räte- regierung kommunistisch sei. Die beiden Regimes könnten sich also nicht dauerhaft miteinander ver

, daß man die Lösung dieses Zwischenfalles als eine Niederlage der französischen Abordnung in Genua anficht. Der Ton Lloyd Georges sei fast unannehmbar. Die Koketterie Lltyd Georges mit denen, die er die Mit arbeiter des Friedens nenne, sei unzulässig. Die Tatenlosigkeit der französischen Abordvvug und der französischen Regierung würden verwirren. Die Großspu igkeit Lloyd Georges und die Zaghaftigkeit der französischen Delegation sabotieren den Verband. Der Sonderberichterstatter deS „Petit Parifien' in Genna

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 18.06.1887
Umfang: 8
ter von Tirol gleiche Maßnahmen treffen wird, nm auch unser Land voy der Plage, welche in der That schvn als unerträglich empfunden wird, möglichst zu befreien. Hesterreichifch-ungar. Lloyd. (Orig.rKorr.) Wien 17. Juni. Nächste Woche werden im Ministerium des Aeußern die Verhandlungen zwischen der von den beiderseitigen Regierungen bevollmächtigten Mini- sterial-Kommission und den Delegirteu des österr.- uug. Lloyd eröffnet werden. Einer offiziösen Meldung zufolge, wird die Mnisterial-Kommission

ihre „meritorischen Beschlüsse' über die Gegenvor schläge der Lloyd-Verwaltnng nicht mittheilen, da ihre Berathungen lediglich den Zweck hatten, die Instruktionen festzustellen, nach welchen die Re- Mrnugsvertretcr bei den bevorstehenden Verhand lungen vorzugehen haben werden. Die dieser Meldung beigefügten Andeutungen über den Grund gedanken, von welchem beide Regierungen bei der Erneuerung des Lloyd-Vertrages ausgehen, scheinen indeß geeignet, diese Diskretion zu Paralysiren. Das offiziöse Organ bezeichnet

nämlich als jenen „Grundgedanken das Bestreben, in die Geschäfts- gebahrmig der Gesellschaft einen besseren Einblick und aus sie einen größern Einfluß zu gewinnen, fügt jedoch eine Reihe von erläuternden Einzel heiten Hinzu, welche unseres Trachtens die Dele girteu des Lloyd in den Stand setzen, sich jetzt schon allenfallsiges Materiale zur Bekämpfung der Forderungen der Bttuisterial-Konunisson zurecht zu legeu. So z. L. erfährt man aus den offi ziösen Andeutungen, daß die Forderungen

Maßregeln (z. B. Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit) zu verlangen, denen sich der Lloyd ohnehin aus Konkurrenz-Rücksichten nicht entziehen dürfe. Die vom Lloyd aufgeworfene Frage der Erhöhung der Subvention wird ge wissermaßen offen gehalten. Das offiziöse Blatt führt wohl in salbungs vollem Tone den Nachweis, daß der Rückgang in den 1886er Einnahmen der Gesellschaft nur einer „hoffentlich' vorübergehenden „allgemeinen Depression' zuzuschreiben sei, „glaubt' aber doch, daß auch die Subventionsfrage

schließlich in billiger Weife gelost werden wird, ohne den Staatsschatz in ungebührlicher Weise zu belasten und ohne auch den berechtigten Interessen des Lloyd nahe zu treten. Diese offiziöse Phrase hat eine bedenkliche Aehulichkeit mit jener Stelle einer einstmals und irgendwo von einem Ministerium verfaßten Thronrede, in welcher die Herstellung des Gleichgewichtes im Staatshaushalte ohne Steuererhöhung und ohne Inanspruchnahme des Kredites versprochen — aber selbstverständlich nicht gehalten wurde

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 08.02.1921
Umfang: 8
auf der Londoner Konferenz glauben sollten, Gegenvor schläge machen z» könne», um die Frankreich durch die Pariser Beschlüsse zngcsprochencn Entschädigungen zu schmälern, sie sich In einem großen Irrtum befänden. Brland werde sein Programm Punkt für Punkt befolgen und Sorge tragen, daß die Forde rungen Frankreichs seitens Deutschlands prompt anogeführt werden. Sonst würde als Folge die vorhergesehene Sanktion nnverzüglich in die Tat umgesetzt werden. Frankreich über Lloyd George befriedigt

. P a r i g, 7. Februar. Die Rede Lloyd öleorges hat hier freudige Ueberrnschung hervorgernfen und soll Frankreichs Er» Wartungen iibci'lrcffcn. Man sagt, bas fei wieder der Lloyd George von 1910. Nur der Passus der Rede, in dcni Lloyd George erklärt, daß Deutschland auf der Londoner Konferenz Gegenvorschläge machen könne, hat hier eine Berstlmmung her- vorgernsen. Im großen und ganzen verwlscht aber di« Rede Lloyd Georges den peinlichen Eindruck, welchen die Rede Asgnlths Hervargerufen hatte, in der er ausfiihrte

. daß Deutsch land die von den SlNiierten festgelegte riesige Summe niemals bezahlen tonne, (lieber die ßiede Lloyd Georges haben wir be reits gestern berichtet. Die Sil>ristleitung.) Eindruck der englischen Allnlskcrrede In Ameclka. Washington, ?. Februar. Die amerikanischen Z l- tlingeii meiden, daß der Staatssekretär des Aeßeren erklärt habe, der Aertrug mit Deutschland enthalte viele Irrtümer niA sei in dieser Form nicht ausführbar. Die amerikanische Press' ist über die Rebe tshnmberlains und Lloyd

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 10.08.1922
Umfang: 6
haben mit ihrem . schroffen Ton irgendeinen Eindruck erzielt. Im 1 Gegendelll Dieser Ton hat ißfo#)' Georg «ran- laßt, gestern abends zu den Bevtretern der eng lischen Presse mit hevzerfMcheckber DeutlWeit zu sprechen. Er ist augenblicklich, bis auf wei teres, der stacke Mann, der selbst vor einem Bruch der Entente nicht zuvückschreckt. Lloyd George soll wövtlltih gesagt haben, ein Bruch wäre in beider Änterefse zu bidauern, aber bei der Haltung Frankreich» nicht zu vermeiden. Vorläufig nehmen mir davon gebührend Kennt

nis. Morgen wird da» Wort wstver vergessen sein. Sehr peinlich hat in der Sachverständigen kommission gewirkt, datz man den Franzosen ihr Finanzprogramm mchvöchnete uinf> dabei feist- stellte, daß die Ziffern gmn Teil stack übertrie ben, zum Teil vollkommen fatsch -Maren, was Lloyd George zu dem Ausspruch bewog, es be. ftäki-ge sich immer mchr, daß die gange Konfe- renz verfrüht sei. Man habe aber dem franzö sischen Drängen «achgeben müssen und habe nun die Bescherung. Roch deutlicher war Harne

, ist aus Grund der Tatsache, daß k-om-e verständr- gung in der Re-paratiionsfrage in Sicht ist, für heut« eine Sitzung des englischen Kabinetter ein- berufen, in der wichilöge -Entsche-idungen zu fällen sein werden. lUeber die gestrige Unterredung zwischen Lloyd George, PoincarL -und Theunis wird berichtet. Lloyd George habe erklärt, man könne nicht zu. geben, daß Dsutschlicmd ruiniert werbe. Das würde kein Geld einbringen. PoincarS wollte, daß Deutschland den Der- fakller Vertrag durchführe

ufw., wurden mit M«hrheits. beschluß abgelehnt, dafür aber jene einer ver. schärften Finanzkontrolle -gutgehvihen. Houte -werden Mn zwei Berichte vorgelegt werden. Einer von der engllsch-ti-ialienisch^apa. Nischen Mehrheit -und einer von- der fvanÄsisch- betgischen Minderheit. Hierauf wird die Konfe renz wahrscheinlich vertagt, Poinc-arb wird dann E rt die Kammer «tnberustn^ wie auch die a-n- n Regierungen bi» zum Wiederzufammen- tritt der Konf-eve werden. eng über ihre Haltung enffcheiden Lloyd

George unnachgiebig. Nauen. 10. August. Nach der letzten Lon doner Meldung erklärte der Privatsekretär Lloyd Georges am 8. ds. spät abends englischen Pressevertretern gegenüber, Lloyd George sei entschlossen, das Programm Poincare» abzu lehnen, mir dessen Äend-erung könne einen Bruch der Entente verhindern. Diese energische rungen nicht angenommen würden. Paris, 10. August. PoincarL hat gestern beim Kabinett ungefragt, ob er seine Forderun gen mäßigen dürfe. In den der Regierung nahe stehenden

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 11.02.1922
Umfang: 12
Die Mrtschaslskonserenz von Genua. Beginn am S. März. London, 10. Februar. Im englischen Unterhaus« ant wortete Lloyd George auf verschiedene Anfragen, daß das für den Beginn der Genua-Konferenz festgesetzte Datum der 8. März sei. Er verlas dann die List« jener Länder, die zur Konferenz eingeladen wurden und legte dar, daß kein Land der Einladung nicht Folge leisten werde. Der Generalsekretär der Konferenz. Nauen, 10. Februar. Nach einer Meldung au» Rom, hat di« italienische Ministerkris

und die Unterstützung Amerikas beim Wieder aufbau der Welt zugesagt. Die Reparationszahlungen. London, 11. Februar. Lloyd George gab auf mehrfache Anfragen hin die Erklärung ab, daß, wenn Deutschland die Re parationszahlungen erlassen würden, Belgien und Nordfrank reich unbedingt vor dem Ruin stünden. der keiner ihrer Führer aus seinem versöhnlich gestimmten Herzen eine militaristische Mördergrube zu machen brauchte. Und sie sprachen von dem unerläßlichen „Respekt vor den Unterschriften' (auf dem Diktat

nicht zu Falle gebracht werden sollte. Der englisch-französische Garantievertrag. Die Deurteilung der Aeuherungen Lloyd Georg». N a u e n, 10. Februar. Zur Rede Lloyd Georges schreibt das „Berliner Tageblatt', das Interessanteste daran ist, daß Lloyd George offenbar den Abschluß des Garantiepaktes mit Frankreich für gesichert ansieht, und auffallend, daß er von den mit den Bunünisverhandlungen eng verflochtenen Besprechun gen über den Orient kein Wort erwähnt. Bei der Erörterung der Frage, wieweit die Furcht

Frankreichs vor der deutschen Revanche berechtigt sei, hätte Lloyd Georg« unzweifelhaft der friedlichen Gesinnung der ungeheuren Mehrheit des republika nischen Deutschland mehr gerecht werden können, als er es tat. Die Rechtspresse widerspricht der Behauptung, daß in der deutschen Jugend der Revanchekrieg vorbereitet werde. llyie ein freies deutsches Volk den Krieg nicht wolle, könne ein deutsches Sklavenvolk den Krieg nicht wollen, aber es fei stets ein Anreiz für den französischen Imperialismus

sich bereit finden lassen werden. Dle französische Vernichtungspolittk. Nauen, 10. Februar. Die Aeuherungen Poincarös er scheinen der „Deutschen Allgemeinen Zeitung' bezeichnend für die verschärfte Fortsetzung der französischen Bernichtungspolitik. Das Blatt weist darauf hin, daß Poincarö durch Winkelzüge über den französischen Imperialismus hinwegtäuschen möchte im gleichen Augenblick, wo Lloyd 'George sich zu allen nur mög lichen Garantien für die Sicherheit Frankreichs bereit erklärte

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 22.06.1922
Umfang: 6
wieder von München weg. Das Land der Ordnung, des Fleißes und der mit allen Mitteln geförderten Arbeit bleibt hinter uns. Der Eindruck geht mit uns: Ein Volk, das in seiner tiefsten Rot «so zu arbeiten versteht, geht nicht unter! Das deutsche Volk lebt! T. I Die englisch-französischen Ver handlungen. Die Pariser Tageszeitungen besprechen die Ergebnisse der Verhandlungen Pomcaräs mit Lloyd George in London. Den ersten Gegenstand der Besprechung bil dete die Konferenz mn Haag. Hier habe Poin- care das Zugeständnis

der französischen Teil nahme «unter den 'bekannten Einschränkungen gemacht. Pertinax meint im „Echo de Paris', ttloyd George habe nicht mehr das gleiche Ver trauen wie früher. Den zweiten Werhandlungspunkt bildete die Repavattonsfrage. Hier habe — nach der An sicht des „Petit Parifien' — Lloyd George Entgegenkommen «bewiefen. Trotzdem die An leihe für Deutschland augenblicklich fallen ge- lasten wurde, «solle die Garmrtiekommifsion die Durchführung der geforderten Finanzreformen überwachen. In einem Monat

werde die Repa rationskommission den «Alliierten Bericht erstat ten, worauf eine Begegnung Lloyd Georges und -Poimcarög unter Zuziehung des belgischen und itaflienifdjen Ministers ftattfinden werde. Da die französische Kammer zu dieser Zeit ver tagt «sein «wird, ^werden die Staatsmänner in London zufommentroten. Es handelt sich gleich wohl nicht um eine Tagung des Obersten Rates, da die Besprechungen jeder Feierlichkeit ent kleidet sein werden. Im dritten Punkte, der Orienkfrage, Ist nach dem „Matin

, auf englischer Seite zugunsten der Griechen abzuändern. Der vierte Punkt behandelte den Plan der frmizösischllspanisclien Konferenz, die Curzon zum .erstenmal im Frühling 1920 «vorgeschlagen hat. «Pertimax will wissen, daß die Tangerfrage verhandelt «werden «soll. Der fünfte Punkt «betraf den Garantlever trag. Rach „Petit Journal' «sei über diesen Ver trag kaum gesprochen worden. Poincarä habe «Lloyd George beigespflichtels, daß es über- lüstig fei, den Garantievertrag zu besprechen, solange die übrigen

Fragen «in «Schnöbe seien. «Der Korrespondent fügt hinzu, man wünsche in «England nicht nur Nicht irgendwelche Derpflich- «timgen einzugehen, «sondern man wolle sich eher nach amerikanischem Muster noch mehr zurückziehen. Dies habe auch «Me englisch-italie nischen Verballungen zum Scheitern gebracht. Wenn sich «die Gerüchte bewahrheiten sollten, daß «Schantzer für Wiederanknüpstmg der Ver handlungen nach London kommen «werde, um «Lloyd George an die Geispräche in Genua zu er innern

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 18.10.1928
Umfang: 16
Gemeinden eine Volks abstimmung Uber die Staatszugehörigkeit ab gehalten werde» war niemals die Rede davon, dah Ungarn auf das Burgenland verzichte. Es sei eine Unmöglichkeit» dah die ehemaligen Bundeogenoste» Ungarn» sich weigern» im Ein« vernehmen mit Ungarn unter Anhörung des Volkes diese Frage zu entscheiden. In einer zweiten Rede, die Bethlen bei diesem Anlah hielt, erklärte er noch, es sei nicht wahr, dah Ungarn seine nationalen Minderheiten unterdrücke. Der Böller Lloyd Georges Im englischen

Wahlkampfe hat der liberale Führer und ehemalige Staatsmann der Kriegszeit und Friedensschlüsse Lloyd George eine scharfe Rede gegen die dermalige Regie rung gehalten. Vom innenpolitischen Zwecke abgesehen, ist die Auslassung außenpolitisch von großer Bedeutung. Sie beleuchtet wie ein Blitz die dermalige Situation und allerlei mögliche Gefahren. Lloyd George nennt die dermalige Außenpolitik Englands eine kata strophale. Die Fortsetzung der Rheinland- k.)setzung sei ein glatter Vertragsbruch. Deutschland

habe alle seine Verpflichtungen nach Buchstaben und Geist erfüllt. Die Alliierten dagegen hätten ihre feierlichen Versprechen von 1919 nicht gehalten. Ueber den englisch-französischen Flotten- u. Militärpakt erklärte Lloyd George, es fei der Höhepunkt des Wahnsinns, sich Italien sowohl als auch Amerika zu ent fremden. Die Zustimmung zu dem fran zösischen Verlangen, daß die Armeereserven aus der Abrüstungsdiskussion ausgeschlossen werden sollten, sei nicht mehr und nicht weniger als ein Verbrechen. Es sei unbe greiflich

, wie eine englische Regierung dies tun konnte und gleichzeitig Frankreich er lauben konnte, den Kanal mit U-Booten zu erfüllen. Was bedeutet das alles, fragte Lloyd George. Das bedeutet zunächst die Ver letzung des Versailler Vertrages, den die Alliierten selber Deutschland unter Zwang auferlegt haben. Es bedeutet darüber hinaus einen Vertrauensbruch gegen den Völker bund und gegen Deutschland. Wenn es nicht aelingt, diese katastrophale Entwicklung der Außenpolitik aufzuhalten, so werde man sehen

können, daß das Völkerbundsstatut ein Schwindel und der Locarnovertrag eine Falle gewesen sei. In seiner Rede über das Innenpolitische Programm der Liberalen Partei stellte Lloyd George fest, daß die Partei an keinerlei Koalition mit rechts oder links denken werde. Die Liberalen würden eine unab hängige Politjk treiben und nicht noch ein mal, wie während der Zeit der Arbeiter regierung, ihre Unterstützung verkaufen. Für den Fall, daß weder die Konservativen noch die Sozialisten eine absolute Mehrheit im nächsten Parlament

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 28.08.1923
Umfang: 8
»erantrnrtlich: Peter Fuchibrugger. Bozen. Rotationsdruck: Buchdruck« rei Tqrotta Bozen I Einzelpreis 2S Cent. Zlir da» Inland I mit Post monatl. L. 5.SV. Ausland L.50L0 i Zum Abholen monall. L. 5.—. Die Au»» l trägeraeblihr wird eigens berechnet. I Fortlaufende Annahme de» Blatte» oer» l oilichtet zur Zahlung der -vezugsgeblihr. Nr. 1SK. — S8. Zahrg. Bozen-Merau, Dienstag, 28. Angnft MZ. Poft'AovtL'Konent !! ' Lloyd George gegen Poincare. Lloyd George befaßt sich in einem Artikel über die Folgen

Führerschaft ge litten. Durch Schuld seiner Führer tappte es blindlings in und durch den Krieg, stol perte in den Waffenstillstand, irrte durch die Friedensverhandlungen und führte wie ein Blinder herzlich schlecht seine Sache in der Nachkriegszeit. Niemand kann jedoch vor aussagen. wozu Deutschland unter einer klu gen und starten Leitung fähig ist.' Die letzten Sätze Lloyd Georges sind äu ßerst bemerkenswert. Wenn Deutschland durch die Schuld seiner Führer „blindlings herumtappte', so möchte

man auch von Eng land sagen, es „führte wie ein Blinder herz lich schlecht seine Sache in der Nachkriegszeit' — eben durch den Herrn Lloyd George, durch dessen Politik England feine Vormachtstellung im Orient und Okzident an Frankreich ver lor. Dann fährt er fort: ,I)er Sturz von Dr. Cuno und der Aufstieg von Herrn Stresemann ist möglicherweise ein Ereignis von entscheidenderer Bedeutung als die Abfassung oder Entsendung der Cur- zon-Note. Entbehrt aber Stresemann der seltenen Eigenschaften, die allein

ein Volk in tiefster Not zu heroischem Handeln und Durch halten begeistern können, dann steht Deutsch land vor dem Chaos. Wichtiger als alles Studium endloser Noten und Reden ist heute, ein kritisches Auge auf Herrn Strese mann zu halten.' Lloyd George stellt dann dar, wie der Ruhrcinfall den Gesundungsprozeß in Eu ropa verzögert und wie derselbe den eng lischen Handel schädigt. Er schreibt: „Im vergangenen November lenkte ich die Aufmerksamkeit des Unterhauses auf die Weltlage, die in schädlicher

der emp findlichen Maschinerie des Welthandels ver langsamt hat. Die Wirkung der Ruhrwir ren wird noch für einige Zeit fortdauern, selbst wenn das Taschenmesser jetzt entfernt würde. Zurzeit keilt es Herr Poincare im mer tiefer und fester ein. Selbst aber wenn er es ganz herausziehen würde, so würde doch das Werk für eine lange Zeit feine nor male Stetigkeit nicht wieder erreichen.' Lloyd George wirft Frankreich vor. daß es ganz darauf vergesse, was für Dienste ihm Engl- Ä geleistet. 7.. Darlegung

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 6
Datum: 31.01.1922
Umfang: 6
hat die interalliierte Rhein- landkommission die bayrische Zeitung „Heimatland' .ans die Dauer von drei Monaten .für das besetzte- Gebiet' verboten. ' Zwei Programrnrederr Hinter den großen. Ereignissen in . Rom traten Jut uns die anbei'« weltpolitischen Geschehnisse völlig in den Unmut über die Zerreißung der Fäden! in Cannes die- Zügel etwas lockerer als gewöhnlW. Das französische Regie,rungsorgan, der „Temps', meint, die Rede Lloyd Georges hätte einen beißenden Charakter gehabt und sei gröber

gewesen als gewöhnlich. Doch recht naiv plau dert es seinen Lesern vor, Lloyd George sei infolge her Wechten Lage des Englischen Handels sin üble Laune geraten und seine Rede sei eine Auswirkung dieses schlcch „Wo Eintracht waltet und Frieden thront. Wo guter Mille in Allen wohnt. Wo Kopf und Herz, und Hand sich einen. In treuem Schaffen sich vereinen: Ta fehlet Glück und Gedeihen nicht. Denn Segen wirkt erfüllte Pflicht.' St. Leonhard/ Passeier, 30. Jänner. (Borste- heriwahl.) Die Vorsteherwahl

.am 26. ds. hatte fal ten Humors. Wenn Lloyd George, dem Politiker fasten- ißt/»?; XLIT verwüstlicher taktischer Geduld, endlich einmal der Fader; «A ««„ff mit, bann tjat ,ni*t 6(og eine «He Saune 8 Seteta Sauteiu! ' ' schnitten, dann sitzt der Grund tiefer. Wo er sitzt, weist -^uer. star wduarü Delucca, Kaufmann. auch der „Temps'. j Röran. 30. Jänner. (Vorsteherwahl.) Zum Die Gegensätze müssen noch weiter ausreisen, uttb gewählt wurde ^ Franz Larcher, der bereits unter den gegebenen Verhältnissen ist es besser

diese Brücke völlig weggerlfsen, und Lloyd ^ 7 ftodnef^äfe'en und allaemein beliebten «eürerin Aus- .E' unsere ireser ersucht, am Ausbau unserer Zei- .sicht m »m.tetamt, «ch neu- N->, > ^7 SZM D-Nk str qr kamemd. LA ® spiomerdienste zu leisten, sondern einmal an ganze Arbeit zu gehen. Poincare spielt den Shylock nenl Schein.' Sein Schein ist -r - co r. . r . = j .- . A . - folgt, doch vermissen wir noch manche. Besonders unser schastliches Verhal.en und ihr^ pflichttreue^. fege, 4 >rLich^ auswärtiger

Erfahrungen zeig ein, die weniger um besser stehlen nicht ständig ein Lloyd Georges Rede auf der Konferenz der engli- schen nalionpllibe'ralen Partei stand auf dem Boden der Erkenntnis, daß das Reparationsproblem ein Weltwirt- schaftsproblem ist. daß nur eine gegenseitige Verständi gung zum Ziele führen kann und daß diese Verständigung zu ierfcklgen hat auf dem Wege der gegenseitiges kons.e- reuziellen Aussprache. Gewiß waren die Ausführungen Lloyd Georges in erster Linie vom cnglisch-'n Standpunkt ans

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