Vereins-- Haus gerüstet. Lana an der Etfch, 7. August. Letzten Sonntag wurde hier unter zahlreicher Betheili gung die längst geplante GründnngSversammlung des Katholischen Arbeitervereines abgehalten; leider konnte in verschiedenen Punkten noch keine rechte Einigung erzielt werden, daher auf einem der nächsten Sonntage eine weitere Versammlung anberaumt wurde. Es haben sich bereits 120 Mit glieder gemeldet; für den Anfang gewiss eine stattliche Zahl! Die Gründung dieses Vereines findet eben überall
lebhaften Anklang; ist es doch m der jetzigen traurigen Zeit, wo Anarchisten und Socialdemokraten immer ärger ihr Unwesen treiben, doppelt erfreulich und wünschenswert, wenn ein Verein entsteht, der sich neben heiterer Geselligkeit auch die Pflege religiösen und patrio- ^ tischen Sinnes zum Ziele setzt. Darum ein I herzliches „Glückauf!' demselben! — Die drückende Hitze der letzten Wochen hat nun endlich nach einem tüchtigen Gewitter mit anhaltendem Rsgen nachgelassen; leider hagelte
— leider in Secession — mit Arbeiten der Textil-Jndustrie, sürHaussrauenwahrscheinlicheinHauptanziehungs- Punkt. In der zweiten Abtheilung finden wir die Stickerei-Industrie vertreten von der einfachsten Handarbeit bis zur feinsten Paramentstickerei, welch letztere herrliche Mess gewänder, Stolen :c. auf weist. An dritter Stelle ist Strick- und Tricot ware ausgebreitet. Auch das ehrbare Schneider handwerk hat sich ausgezeichnet, hat Schere, Nadel und Zwirn zu führen verstanden; nicht weniger
hervorgethan haben sich die kräftige Hand und der bedächtige Sinn des Schlossers und des Schmiedes. Sie haben in der That solide und dazu hochmoderne Arbeiten geliefert, die demKnnsthandwerk Ehremachten. Die hochmodernen Sophas und Fauteuils machen den Besucher fast versucht, darauf ein wenig auszuruhen, leider darf das nicht geschehen. Die Sattler und die Tapezierer, die Maler und Bildschnitzer, die es sehr gut verstehen, das Heim zu verschönern und anziehend zu gestalten, sie alle haben Vor zügliches
geleistet. Dornbirn hat in seiner Mitte keine geringen Künstler, was uns die Sammlungen- in Oelgemälden, Porträts, Glasmalereien, Holz schnitzereien, Dekorationsstücken beweisen. Damit man weiß, wieviel es geschlagen, haben einige allezeit pünktliche Uhrmacher auch ihre Kunst zum Besten gegeben. Es hat den Anschein, als habe ein Handwerker oder ein Gswerbsmann dem anderen den Rang ablaufen wollen. Wir können uns leider auch heute nicht in alle Ein zelheiten einlassen. Eine Zierde der Haupthalle bilden