' vom 28. Februar 1912 hat Herr Bürgermeister Gallmetzer von Klausen einige Behauptun gen über das von mir verfaßte Projekt Waid bruck — Kastelruth — St. Ulrich aufgestellt, welche tatsächliche Unrichtigkeiten en.halten und deshalb nicht unwidersprochen bleiben können. Meine Erwiderung kömmt deshalb so spät, weit ich den Artikel des Herrn Gall metzer erst heute Zu Gesicht bekam. Aus Grün den, welche nicht hierhergehören, ziehe ich es vor/ anstatt diese Zeilen an die „Bozner Nach richten' zu senden
, die Redaktion der',,Mer. Zeitung' um gefällige Aufnahme derselben zu ersuchen. Der Herr Bürgermeister hat behauptet, daß man über Kastelruth nach St. Ulrich um einen halben Tag länger unterwegs sein werde, als von Klausen aus. Darauf erwidere ich folgen des : Die' durchschnittliche Geschwindigkeit auf den Adhäsiönsbähnstrecken der Grödnerbahn, gleichviel ob ab Klausen oder über Kastelruth, kann mit 15 Stundenkilometern angenommen werden Die nach dem Mioth-Shstem erbau ten Bahnen, wozu auch die Kastelruther
Linie gehören wird, befahren die betreffenden Zahn stangenstrecken mit 10—12 Stundenkilometer Geschwindigkeit. Das Verhältnis der Fahr zeiten stellt sich dann folgendermaßen: Linie Klausen — St. Ulri ch 19.15 Km Adhäsion ' Mttwoch, 10. - Arit 1912 zu 15 Stunden-Inn — 76.6 Min. Linie Waid b ruck — K a st e lruth — S t U kr i ch 15 Km Adhäsion zu 15 Stunden-Kw ----- gg Minuten, 5 Km Zahnstange zu 10 Stunden- Kiu — 30 Min. Summa 90 Min-, d. h. mit anderen Worten: Von Klausen nach,St. Ulrich
, richtiger zu zerstören. Die Kastet- ruther Linie liegt aber durchaus in ganz festem, betriebssicherem Terrain. Die Schwebebahn vdn Atzwang nach St. Constantin, Von der der Herr Bürgermeister spricht, hat, falls'sie wirklich einmal gebaut werden sollte, für Waidbruck ebenso wenig Wert, als etwa die Plosebahn für Klausen. Was endlich die Ansicht des Herrn Bürger meisters Gallmetzer, betrifft, daß die Passa giere der Grödnerbahn in Waidbruck, ohne sich aufzuhätten, nur umsteigen würden, so dürste
dies ebenso wohl für Klausen Geltung haben. Im übrigen dürften die Waidbrucker ihre Bedürfnisse am besten selbst abschätzen können und haben gewiß nicht ohne gründ liche und reifliche.Ueberlegung sich für das Grödnerbahnprojekt über Kastelruth ent schieden. F. Hoffmann, Oberingenieur. bester. Mulik una Hunlt. (Theaternachricht.) Heute' Dienstag gelangt das zugkräftige Lustspiel „Die fünf Frankfurter' zur Wiederholung. — Da Fräu lein Rechberg erkrankt ist, muß das Repertoir eine kleine Abänderung erleiden