1.625 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/14_09_1943/BZLZ_1943_09_14_3_object_2101020.png
Seite 3 von 4
Datum: 14.09.1943
Umfang: 4
, daß die Wirklichkeit jeden Bericht, jeden Brief und jedes Borftellungsoermögen übersteigt. Aber jedermann muß sich dar über im klaren sein, daß es schon di« näch ste Nacht fein kann, die Ihn In die vor derste Front des Bombenkrieges rückt. Daraus ergibt sich eine klare Pflicht: vor K selbst und der Gemeinschaft so vor- eitet zu sein, daß «in brennendes Haus oder «ln verschütteter Keller keine neue und überraschende, sondern ein« hundert mal durchdachte und längst erwartete Lage schafft. Die privaten Berichte

- oder Reihenhäuser, um enge Gassen oder breite Straßen handelt. Vorsorgen Die Vorsorge beginnt mit möglichst weitgehender Sicherung des Besitzes. Dinge, hie letzt entbehrlich, nach einem Totalschaden aber unentbehrlich sind, sol len in weniger gefährdete Gebiete zur Aufbewahrung geschickt werden. Sie auf die Nachbarschaft zu verteilen, hat bei der immer bestehenden Gefahr von Flächen bränden wenig Sinn. Man soll nicht die Keller mit Möbeln und anderen Gegenständen überfüllen. Dies wäre eine falsche

, unter Umständen sogar sehr gefährliche Vorsorge, zumal oei Häusern mit nur ein oder zwei Ge- » en, überhaupt bei leicht gebauten ern, weil die Gefahr besteht, daß eine Phosphorbombe bis in den Keller durchschlagen kann und hier eine Nah rung finden würde, die dem Zeitungs- papier beim Anzünden eines Ofens gleicht. An Möbeln, Teppichen, überhaupt Hausrat aller Art soll man Zettel mit der genauen Anschrift des Besitzers anbrin gen, damit sich diese Gegenstände bei plötzlichen und umfangreichen Räumun gen

nachher wieder leicht herausfinden lassen. Der Luftschutzkeller Frauen und Kinder gehören in den Keller, ein für allemal. Die Einwendun gen gegen den Aufenthalt im Luftschutz keller kennen wir: bei Sprengbomben die Gefahr der Verschüttung, die Gefahr der Erstickung an Kalkstaub, bei hinzukom- mendem Feuer die Gefahr des Hitzetodes — das kennen wir. Aber diesen Gefahren steht der Schutz gegenüber, den ein ord nungsgemäß eingerichteter Keller bietet. Oder wollte einer behaupten, der Voll treffer

, der den Keller verschüttet, ließe ihn ungeschoren»' wenn er im zweiten Stock am Fenster stünde? Jedermann muß die Fluchtwege aus dem Lutschutzraum kennen. Er muh sie so genau kennen, daß er sie auch bei spär lichster, vielleicht sogar bei keiner Be leuchtung und im Zustander höchster Auf regung wiederflndet. Die Fluchtwege muffen trümmerslcher angelegt sein und dürfen niemals mit Kisten, Geräten oder auch Lustschutzgepäck verstellt sein. Die Mauerdurchbrüche, deren Wert sich ausendfach erwiesen hat, müssen

1
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1933/29_11_1933/AZ_1933_11_29_3_object_1855687.png
Seite 3 von 6
Datum: 29.11.1933
Umfang: 6
die Treppe hinab und gelangte in einen Keller. Zu beiden Seiten sah er mächtige Fässer stehen und als er daranpochte, fand er. daß sie alle gefüllt waren. Durch die Ritzen des bersten den Gemäuers sielen die Sonnenstrahlen und Patzeber konnte genau abzählen, daß achtzehn Fässer im Keller waren, von denen jedes bei läufig 5l) Ähren enthielt. Da bei keinem weder Hahn noch Kran fehlte, wollte der Schloßbefucher den Inhalt auch versuchen und er fand, daß die Fässer einen wundermilden Wein enthielten

. der wie Oel sloß und so erfrischend mundete, daß einem Herz und Seele ausging. Der Patzeber hätte auch gern Weib und Kind vom köstlichen Getränk heimgebracht, wenn er ein Geschirr bei sich gehabt hätte. Er schlug rasch den Weg nach Salorno ein, erledigte seine Geschäfte, kaufte auch zwei Krüge, und kehrte vor Sonnenuntergang wieder auf die Mine zurück. Er fand den Keller vor. wie er ihn am Vormittag verlassen hatte. Er süllte die leiden Krüge, von denen jeder etwa zehn Maß lalten konnte mit Wein

und wollte hieraus wie der den Keller verlassen. Da erblickte er aber gerade beim Kellereingang einen kleinen Tisch, bei dem drei alte Männer aßen, die anscheinend auf einer schwarzen Tasel Anmerkungen machten. Dem guten Manne, der ein Glück gemacht zu haben glaubte, sielen vor Schreck fast die beiden Krüge aus den Händen und im innersten seines Herzens verwünschte er die Stunde, da er den Schloßkeller entdeckt hatte. Er hätte gern zeitlebens keinen Wein mehr ge trunken. wenn er nur aus dem Kellergewölbe draußen

gelangen zu können, kehrte er eiligen Schrit tes nach Hause zurück und erzählte seiner Frau vom Erlebnis im geheimnisvollen Schloßkeller. Die Frau war aber mißtrauisch und wollte vom Weine nichts wissen, als sie aber sah. daß ihn ihr Mann ohne Schaden trinken konnte, versuchte auch sie ihn und sand großen Genuß daran, denn er schmeckte so lieblich und sanft, daß ihr richtig warm ums Herz wurde. Als der mitgebrachte Vorrat aufgebraucht war. kehrte Patzeber mit den beiden Krügen wieder in den Keller

nichts Strafbares und entließ de» Mann, gaben ihm aber den Austrag, sich mit den beiden Krü gen nochmals in den geheimnisvollen Keller zu begeben. Als er in der Ruine anlangte, sand er aber weder Stiege noch Keller, erhielt aber von einer unsichtbaren Hand Schläge, daß er halbtot zu Boden siel und die beiden Krüge in Scherben gingen. Als er nach längerer Zeit wieder zu sich kam. glaubte er tief drunten im Keller wieder die drei Männer zu erblicken, die eisrig aus der Tasel an kreideten und lange Reihen

2
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1907/20_02_1907/BZZ_1907_02_20_2_object_414496.png
Seite 2 von 8
Datum: 20.02.1907
Umfang: 8
von Tabacs, ich tin die Nichte des SWoßherrn.' stellte sich, das TWdichen vor. ..Mir ist Ihre AiÄvesenheit bereits bekam,t. Auch ich bin so ein MAS Bücherwurm, und wenn ich Ihnen «nit irgend etwas dienen kann, dann bitte, vcr^ fügen Sie über mich. Leider sind Sie in kein krAKchje's Heim geratAr, denn Trauer ist in Lieses Haus eingesogen.' ..Das ist mir bekannt.' erlwiderte Keller, „auch Lenne ich Ken Grund der Trsnrig^it. Sie such, vevchrtcs Fräulein, eine VerwaiSwe, die eützige. so viel ich weiß

der Verurteilten 2935 Mohlmm«:- der. der ich scheine. Ich bni kein Gelehrter, keiner, der noch alten Schmökern forscht. Das ist mir nur Mittel zum Zwecke. Mich führt das rätselhafte Verschwinden Ihres Couisin's hierher, das ich auf- FuhÄlen bemüht bin. Ich bin Kriminal-bÄNnter. Dedektweinspsktor Keller «ms D.: tmn. da Sie das wissen, iitte ich Sie. mich in miernein Vor leben Unterstufen zu wollen. Seien Sie mein? Verbündete hiÄei. Wollen Sie?' ..Was in meinen Kräften liegt, will ich geriu- tun,' antwortete

Wlona, die überrascht den Aus führungen Kellers zugehört hatte. ..Leider wird meine Hrlfe nur eine geringfügige sein können. Uni» noch eines. Ich habe volles Vertrauen zu Ihnen, Herr Keller. Es ist mir. als wäre,? wrr schon alte Bekannte. Freunde möcht ich fast sagen- und dar-irm hier meine Hand. Möge di« Vor- sehiurng Si» auf Ihren Wögen geleiten und Sw 'das Dunkel erhellen lassen, das hier herrscht.' ..Das wird sie zckzersichtüch, wenn Sie mir zur Seite stchen werdst.' Bei diesen Worten

hatte Keller die Hand Jl- lonas ergriffen und sie längere Zeit mit fernen beiden Händen fest>z<Ha!ten. Vevde hatten sich vom ersten Augenblicke an verstanden imd zueinmSer hingezogen gefühlt. Keller erblickte in dem ihm synrpachischen Mädchen en«e Hilfskrast Wr j«S schwierige Amt. dos ihn «che» beschäftigte, und N- kma wiederinn fsh in Keller eine ihr inipvniereirde daner »lnd 2335 Nichtniohaimnedairer, die Zahl.' der in Untersuchungshaft Befindlichen 1018 Mo hammedaner und 11Ä3 NiWmohanunedaner

„Merhuber'. Herr .Hirber war t»rrch söM Jahre Bürgermeister in den Sie^igerjahren und Mitbegründer der Feuswtchr. Sem Vermögen Persönlichkeit, die dazu auserschen »vor, Dm»Kes aufzudecken. Keller ließ sich van Mona, die die Jngend- gespielin ihres Cousins gewesen, alles, was si? über ihn wußte. erzäHlon. Sie tat dies mit solcher Gründlichkeit und so logischer Schärfe, daß KeLer bei jeder der Schilderungen, die ebenso sachlich als fesselnd von -dem Mädchoni vorgebracht wurden, im-, wer inehr und mehr

3
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1931/22_10_1931/AZ_1931_10_22_4_object_1855686.png
Seite 4 von 8
Datum: 22.10.1931
Umfang: 8
mit meinem Stiefsohn Luggin Johann nach Johann 19l>3 in Caldaro geboren und hier wohnhaft, einen Weinkeller. Als ich mich nun gestern gegen 7 Uhr abends in den Keller begab, traf ich dort meinen Schwiegersohn, welcher schon ein bißchen an geheitert mar, und forderte ihn auf, den Keller zu verlassen. Er kam meiner Aufforderung nicht nach, sondern stieß im Gegenteil Schimpfworts und Verwünschungen gegen mich aus und bedrohte mich außerdem mit einem Messer. Hierauf verleg ich den Keller

, in welchem er noch zurückblieb. Gegen Mitternacht kam er w Begleitung von noch anderen Personen vor meine Haustiire. auf welche er mit einem Messer darauflosschlug sman sieht heute noch die Spuren an derselben) und schrie gleichzeitig: „Komm nur heraus jetzt und unterschrelb' mir die Bewilligung, daß ich in den Keller gehen darf!'' Einige Stunden später ging meine Frau In den Keller. Als sie in denselben ein trat, forderte ein gewisser Morandell Albert, der noch mit anderen Freunden und meinem Stiefsohne im Keller

aus. daß er an jenem Abend, den 19. Oktober, gegen 7 Uhr mit einem Stück Brot und àse versehen in den Keller gegan gen fei, um ein Glas Wein zu trinken. Kurz nachher sei sein Stiefvater gekommen, welcher gegen ihn beleidigende Worte fallen ließ. Daß er den Stiefvater mit dem Messer bedroht habe, sei gar nicht wahr. Am gleichen Abend noch habe er einige Freunde eingeladen, bei ihm ein Glas Wein zu trinken, nachdem er vorher die Mutter, welche Mitbesitzerin des Weines sei, um ihre Einwilligung, welche sie ihm auch sofort

gab, ersucht habe. Erst darauf ging er mit den Freunden in den Keller hinunter. Die hierauf einvernommenen Zeugen sagen aus, daß der Luggin seinen Stiefvater nicht beschimpft oder bedroht habe und daß der Luggin überhaupt ein ruhiger, stiller Mensch sei, der einen guten Leumund besitze. » Nachdem daraus hervorging, daß die An zeige grundlos erstattet worden ist, wurde gegen den Malloier auf Grund des Art. 363 des Strafgesetzbuches die Anzeige wegen Vor spiegelung eines nicht stattgefundenen Ver

4
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/09_06_1935/AZ_1935_06_09_3_object_1861881.png
Seite 3 von 8
Datum: 09.06.1935
Umfang: 8
, und wenn er weg war, so hat sich jeder, dem er etwas abgekauft, darüber gewundert, wie billig so ein dummer Kerl manch mal den Wein hergibt. Äur beim Michel Kramer hat der Bayer kein Glück gehabt. Mit und breit hat's nirgends einen solchen Muskateller gegeben, wie beim Kramerim Keller. Das war em Wein, wie, w!«e- — na, wer jemals beim Kramer im Keller gàsen ist, wird's wissen, wie der Wein ist, und Iver nicht dort war, der kann's nicht beschreiben. Aber der Bayer hat mit dein Krämer nicht übereinkommen können, und so darf man sich nicht wundern

, Kramer Michel, wenn er b« Euch im Keller liegt. Gebt's mir'» um zweiund- dreißig.' ..Sechsunddreißig.' „Zweilinddreißig.' „Sechsunddreißig.'' „Zweiunddreißig.' „Sechsunddreißig.' Ans einmal kommt irgendwo hinter d'en Fässern eine Stiimme hervor, eine. Stimine, so hohl, daß es einein kalt über den Rücken läuft. „Michel!' sagte die Stimme, „Michel!' Der Michel schaut den Bayer und seine» Freund an und dreht sich dann um. „Michel!' sagl die Stimme zum dritte» Male. Da geht der Michel mit sainein Licht

ganz hinten in den Keller und leuchtet hinter jedes Faß. Und wie er zurückkommt, ist er gairz >veiß im Gesicht. „Habt's nix g'hort?' fragt er. „Was denn?' „Da is jedmand im Keller', sagt der Michel. Aber da kommt die fürterliche Stimme wieder aus ver Finsternis hervor: „Michel, so gib ihm dem Wein!' , „Höt's denn nix?' sagt der Michel und saßt die Hand vom Bayer. Aber der Bayer hat nichts gehört lind der Donner auch nicht. Und die Stimme erhebt sich wieder: „Gibt ihm den Wein-! Michel. Dn hast

, werden-: Wie -ihn aber der Bayer auffordert, er soll'n< 'den Keller hmunterkommen, da sagt der Kramer, daß er sehr verkühlt ist und daß er lieber draußen bleibt. Ob der Michel Kramer heute schon wieder in seinen Keller hinuntergeht, weiß ich nicht. Aber ich weiß, daß Undank der Menschen Lohn ist. Ob- zwar der Bayer den Muskateller um zwàndd reißig bekommen hat, war er doch mit dem Geist vom Brachtlbauern nicht zusriden. „Weißt d'', hat er dein Donner vorgeworfen, „wenn ihm der verstorbene Brachtlbauer g'sagt hätt

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1923/18_10_1923/TIR_1923_10_18_2_object_1989953.png
Seite 2 von 8
Datum: 18.10.1923
Umfang: 8
Paul Rainer. Nachdruck verboten. Es fing mit dem Jakob Pelzer wie allen an. die fich betäuben wollen. Eist eine» Tropfen, dann einen Schluck, dann ein Glas voll und zuletzt — schon aus Gewohnheit — Tag sür Tag das Uebermaß. Er saß imt seinen Zechgenossen im Polter keller. Der tag am Rothausplatz. Durch ein Haustor unter den Lauben sührte unoufjällig der Zugang hiiurb. Die Loute, die über den Platz spazierte,>, ahnton nichts von den herrlich.'» Dunst im Polterkeller. Hm! Man roch die Traube

aus dem Faß. Sic wußten auch nicht, daß dort niuen täg lich bejahrte Männer säßen, die lviin Schop Pen die Welt auf- und um- und überstülpte», urweife Männer, weiser als der weiseste Rat, Hier unten im Pollerkeller wurden neue Reiche geboren, Minister abgesetzt, Präsiden ten ernannt, bier marschierten siegreiche .Heere aus, der Krieg stob durch den Keller, die Welt kam in Ausruhr und beruhigte sich wieder. Sonne, Mond und Sterne waren vom Himmel gefallen, hätten es die Männer im Polterkeller gewollt

. -s- Line Freiheitsbewegung auf den Phi lippinen. Nach einem Telegramm der „Mor- ning Post' aus Washington melden die „Newyork Times' am 1k. Oktober aus Ma nila, daß sich die politische Lage auf den Phi lippinen verschärft habe. Man befürchte den Ausbruch einer gegen die amerikanische Ober hoheit gerichteten Bewegung. Stand man aber einmal zufällig hinter einem dicken Pseiler in der Laubcngassr, ge rade zurecht, wenn die Zechgenossen aus dem Keller stiegen, dann sali man nichts als ein paar dickbäuchige

Spießer mit roten Wangen und brennende» Auge». Die schritten wankend über den Plai> Einer oder der andere von ihnen tastete sich sogar nur mehr an dcn Häusern hin. Efeu geworden. Schlankes hilfloses Krcuit. Ein Mauerranser. Uilö unten im Keller war aus seiner nas sen Gurgel noch die Soime neuer Reiche aus gegangen. Zu dieser Eseusorte oon Menschen gehörte Jakob Pelzer. Er war St-adtschreiber. Sortierte den Schristenmilaus. nahm An meldung»» entgegen, gab leere Bogen zum Ausfüllen hin. tat

Mchi mehr so ein Hungerleider und — hoher — Stadrschreiber. Du, ich bin Ver sicherungsagent, mein Lieber, das ist etwas anderes und trägt mehr.' „Versicherungsagent?' „Jawohl! Aber, nein lieber Pelzer, das kann ich dir nicht alles da auf offener Straße erzählen, da ist es zu zugig. Gehen wir — weißt du was! Gehen wir in den Polter keller! Dort erzähle ich dir alles.' lind so kam Jakob Pelzer in den Polter keller. Hm! Das duftete! Man roch die Traube aus dem Faß. „Zwei Viertel Wein! Pelzer, heute

6
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1934/17_10_1934/DOL_1934_10_17_8_object_1188389.png
Seite 8 von 12
Datum: 17.10.1934
Umfang: 12
. Ich will nachfolgend in einigen Aufsätzen versuche», allen unsere» lieben Wirten wenigstens die grundlegenden Sähe einer guten Kellereiwirtschaft zu vermitteln und ver merke, daß auch Privathaushalte, die Wein im Keller haben» manches Nützliche lernen können. Die Uebelstände und Abhilfslnaßnahmen werden wir in unseren Abhandlungen wie folgt zusammenfassen: a) im Koller der Wirte, Eassenschänke und Privathaushalte, b) in der Wirtsschank. c) Bedienung (Auftischen, Servieren des Weines), d) Anpassung der Weine

an die verschiedenen Speisen. a) Im Keller der Wirte, Gassenschenker und Priuathaushalte Der Keller Ein guter Keller ist Grundbedingung. Er muß eine ständig gleichmäßige Temperatur haben, im Sommer kühl, im Winter nicht zu kalt (siehe auch Kapitel „Keller'). Bei 8 bis 12 Grad Celsius, also im Mittel 13 Grad, lassen sich die sogenann ten Wirts- oder Schankwoino am besten lagern. Zu kalte Keller sind so wie zu warme ungünstig, aber besser sind noch kühlere als die oben an gegebenen Temperaturen als wärmere Tompc

- raturschwankungon schade» dem Wein; sie trüben ihn. Bei zu kalter oder zu warmer Witterung dürfen Türen und Fenster nicht offen bleiben. Nötigenfalls sind Doppeltüren oder Verkleidun gen anzubringcn! Ist der Keller zu kalt, so bedecke man, wenn nicht anders möglich, be sonders im Winter die Fässer mit Säcken oder alten Decken. Selbstverständlich ist die Beheizung »orzuziehen. 2st der Keller zu warm, so befeuchte gehen, auch meine Tochter; aber wie es um Herrn Doktor Motdsnhauer steht, weiß ick

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1923/17_02_1923/TIR_1923_02_17_5_object_1986841.png
Seite 5 von 10
Datum: 17.02.1923
Umfang: 10
von der Kurkapelle, von 11 bis halb 1 Uhr nach mittags am Sonntag, den 13. Februar: 1 Dretschmer: Krönungsmarsch aus der .Pst/ warnte Nella und beiden duckten sich schweigend. Vorsichtig zwängte sich die Gestalt eines Mannes durch die Gitterüffnung. Die Beob achter im Keller tonnten nur mühsam die Umrisse feiner Gestalt erkennen. Als er den Keller erreicht hatte, ging er ohne zu zögern auf den Schalter zu und drehte das elektrische Licht auf. Es war wirklich Jules, der da stand und gleich darauf

aus ein Flaschenlager zuschritt, das die Nummer 17 trug. Babylon harie alle Mühe, sich zu beherrschen, als er sah, wie entschlossen und sicher der kühne und skrupellose Erkellner sich in diesem kostbaren Keller bewegte. .Der Romane Conti — Prinz Eugens Wein!' flüsterte er erregt, während Jules mit einem Instrument vorsichtig und ge- räuichlvs das Tiegel von der obersten Flasche löst«: er zog eine kleine, flachs Schachtel aus der Tasche, die eine schwarze Masse zu ent halten schien, wovon er etwas auf den Finger

, daß dies nichl der Fall ist und der Zug ziemlich langsam fuhr, 'prang er aus demselben, wobei er stürzte und unter die Räder geriet. Es wur den ihm ein Arm abgefahren und ein Fuß schwer zerquetscht. Dierundzwanzigftes Kapitel. Theodor Racksole, der seinen Mann drau ßen vor dem Keller erwarten wollte, eilte mittlerweile so rasch als möglich vom Wein keller hinauf ins Erdgeschoß und aus dem Hotel in die Salisbury-Lane. Infolge der riesigen Ausdehnung des Hotels umfaßte der Weg, den er zurücklegen mußte

und über das Gelän der und die Leiter durch den Hof zum Ein stieg in den Keller gelangen, um Äiles dort zu erwarten. Er schwang sich also über da» Auf seine Hilferufe eilten Leute des dort anwesenden Bahnpersonals herbei und brach ten ihn mittels eines Karrens nach Aicha. Der herbeigerufene Arzi Dr. Tagwerker er kannte die Lebensgefahr, weshalb der Be dauernswerte noch am gleichen Abend nach Brixen in das städtische Krankenhaus gebracht wurde, woselbst er aber bald nach feiner An kunft um zirka halb 12 Uhr

und von der ihm drohenden Gefahr zu ah nen, natürlich schon unten im Keller, bevor Racksole sich zum erstenmal« über das Ge länder geschwungen hatte. Zu seinem Gluck erreichte er den Ausgang des Kellers, bevor Racksole sich zum zweitenmal dem Geländer näherte. Als Racksole abermals die Gasse hinab eilte, sah er ein« Gestalt dem Kai zuschreiten und erriet sofort, daß es Jules fei. Er rannte so rasch er konnte: Jules, der die Laufschritte gehört hatte, rannte ebenfalls. Aber der lich-humvrijüschir Beziehung gediegen

8
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1940/19_07_1940/AZ_1940_07_19_4_object_1879406.png
Seite 4 von 4
Datum: 19.07.1940
Umfang: 4
der Regierung wird mit einem Jahr Gefängnis und der E!n^ichv«ig der Gà geahndet Weiter- macht ein De- ^ beiden wieder zur Heimfahrt in ihr kret des Uuterricht>,m>nisters die .russische, s»!->n>pn >„<ir ea s^,nn in de» Änekäoten über Gottsrieä Keller Die fleißigen Ruderer Gottfried Keller ruderte einmal mit ei nein Freunde über den See nach Küsnacht, wo der Wirt einen guten Wein hatte. Als ^ . ... ,, -, , > >Boot stiegen, war es schon spät in der Sprache sur alle Schulen Lettlands zum ruderten

, Lett land und Litauen gehören, blockiert werden. ne Stunde Gottfried Keller, eine Stunde der Freund. Schon giaute der Margen, aber das heimische Gestade war immer noch fern. Da wurde es Heller, und der Wirt kam zum Landungssteg hinunter und sah dort erstaunt die beiden fleißigen Ruderer. Er sah aber gleich, was los war, und rief ihnen zu: ..Warum tut Ihr denn's Kähnli nit abhänge, Ihr Herre?' Der Zylinderfeind Gottfried Keller hielt wenig von der Eleganz des Auftretens, und diese Abnei gung äußerte

, um die Weiteroerbrei- tung der Epidemie zu verhindern. So ist das Fischen in Tientsin und Tangku ver boten worden. Arzt Carl Ludwig Schleich selbst erzählt, wie er eines Tages zum Tee gewesen sei Spielhagen, Heyse und die ganze „kritzeln de' Dichterjugend sei beisammen gewesen. habe ihn jemand ganz „plump' ge fragt, was er, Keller, von der jungen Berliner Literatur halte. „Weischt, was ich gemacht hob?' fuhr er fort. „I bin uffi go. sah uss'm Flur alli di Zylinder- hüet von selle Poeten und hob sie aufge trieben

! Damit bin i surt — uff Nimmer wieder sehn.' Das Zlüssige Als Gottfried Keller in seinen älteren Iahren zuerst von einem schmerzhaften Rheumatismus geplagt wurde, ließ er den Arzt kommen und fragte: „Sagen Sie, Doktor, kommt das vielleicht vom Essen?' Der Arzt, der die Vorliebe Mei ster Gottfrieds für einen guten Trunk kannte, erwiderte schonend, aber anzüg lich: „Nein, vom Flüssigen.' „Da siehst du es, Regel', sagte darauf der Stadtschrei ber von Zürich vorwurfsvoll zu seiner Schwester, die ihm den Haushalt

9
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/28_10_1943/BZLZ_1943_10_28_3_object_2101354.png
Seite 3 von 4
Datum: 28.10.1943
Umfang: 4
ter der ausgezogenen oder ausgehobenen Rüben werden am besten abgedreht. nicht abgeschnitten, und können als Viehfutter verwendet werden. Alle angesresienen, aufgeplatzten oder beschädigten Rüben werden äusgeschieden. Hierauf - belegt man den Boden und die Seiten der Gru be mit Nadelholzreisig als Schutz gegen Mäuse; dann worden dte-Rüben in'einer reisig bedeckt. Wenn sie in den Keller gebrackt wird, .schneidet man die Blätter auf etwas 5 cm über der Wurzel ab und schlägt sie hell in Sand

Gebrauch tmm' man auch In den Keller bringen und dort in Sand oder Torf ein- schlagen: doch verlieren sie hier viel van ihrem frischen Geschmack und ihrem Ge- mickt. Petersilie: Diese läßt sich gut im Freien auf den Beeten überwintern, wenn man sie mit Fichten- oder Föhren- Blätter werden getrocknet als Würze gerne verwendet). Da die Sellerieknollen von Mäusen seh^' gerne gefressen wer den. ist die Miete oder Grube durch ein feinmaschiges Drahtgeflecht oder durch Wachholderzweige zu sichern. Im Keller

werden die Knollen pyramidenförmig ge stapelt und die Zwischenräume mit Sand bedeckt. Rote Rüben dürfen beim Her- ausnchmen nicht beschädigt werden, da sie sonst beim Kochen ihre dunkle Farbe verlieren und unansehlich blaß werden. Die Stengel schneidet man auf 4 cm zu rück upd stapelt sie im Keller wie Sellerie oder in Mieten wie gelbe Rüben. Kohlrüben werden Im luftigen Keller oder in Gruben auf Haufen über wintert. Sie halten sich, trocken gela gert. besser als in feuchter Erde oder Torf ' eingeschlagen

. Schwarzwurzeln verlieren an Geschmack im warmen Keller, man über wintert sie daher besser in der Miete oder direkt an ihrem Standort, da sie winter hart sind. Sie dürfen beim Herausyeh- men auch nicht beschädigt werden. Otto M. Lüth JUNGE MUTTER Roman von Lise Vast Verlegt bet C. Bertelsmann, Gütersloh. . Rach langer Zeit stand sie auf, müh sam. wie eine alte-Frau. Oesfnete den Schrank und suchte den Medizinkasten. Ein Schlafmittel — sie sehnte sich so nach Schlaf, nach Vergessen, — am liebsten nie

10
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/30_12_1922/BZN_1922_12_30_6_object_2490323.png
Seite 6 von 16
Datum: 30.12.1922
Umfang: 16
geschassen hat. ! Besonders eingehend befaßte sich Pasteur mit der .Erscheinung des Bitterwerdens der Rotweine, welche i Krankheit damals in Frankreich große Weinbestände gefährdete. Das von ihm (seiner Ansicht, nach) ge fundene Bakterium des Bitterwerdens nannte er „Bitterferment'. Die Arbeiten Pasteurs auf keller wirtschaftlichem Gebiete können wir als grund legende Arbeiten nicht genug hoch schätzen. Sie waren bahnbrechend für alle weiteren Forschungen. Wie öer erste Jänner zum Neujahr wuröe

splle man beherzigen^, denn die Zwerge verstän den von altersher, alles besser als die Menschen und die Burg sei nun so wie so verloren. Also ließ er das letzte Faßl anstechen, welches noch im Keller lag und jä>er von den Verteidigern erhielt einen Hum pen Wein. Da kam neues Leben in die Leute und kaum hatten sie getrunken, so sprangen sie auf, zogen ihre Schwerter und verlangten, gegen den Feind ge führt zu werden, denn wenn sie ihn heute nicht be siegen könnten, so werde er morgen Wohl die Burg

zu be waffnen und nach kurzem Kampfe stoben sie in wil der Flucht auseinander. So hatte das letzte Faßl Wein die Haderburg ge rettet. Der Schloßherr zog daraus die Lehre, daß er sich für die Zukunft mit größeren Vorräten, zu mal an Wein, versehen müsse. Er ließ also in eini ger Entfernung von der Burg einen großen Keller in die Felsen hauen und verband ihn mit der Burg durch einen unterirdischen Gang. Dieser Keller, der nurl im äußersten Notfalls geleert werden sollte, wurde mit allerhand Lebensmitteln

die Besatzung den letzten Wiixr- stand; trotz größter Anstrengungen vermochten die Belagerer nicht in den Keller einzudringen. Da grif fen sie endlich wutentbrannt zu einem tückischen Mit tel: sie zündeten ein mächtiges Feiler an und schleu derten lodernde Scheite durch die Luken in den Keller hinunter.;.-Dabei forderten sie die Verteidiger auf, sich zu ergeben,, doch diese antworteten nicht und ball» wurde es in dem mit Rauch gefüllten Jeller ganz still. Nun dachten die Angreifer, alle SÄMner wären

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1853/28_02_1853/BTV_1853_02_28_3_object_2984245.png
Seite 3 von 4
Datum: 28.02.1853
Umfang: 4
ist man von dem Grundsätze ausgegangen, daß man nur gesunde nnd starke Knollen als Saame in die Erde bringen müsse: die schon geschwächte, oder gar kranke Frucht kann wieder nnr eine schwache oder kranke Frucht erzeugen. Der Kartoffel hat das Eigenthümliche, daß er, so bald die FrühlingSlnst anf ihn einwirkt, sogleich zu keimen beginnt, wenn anders die Aufbewahrnngsart dieses Keimen gestattet. Jeder Landmann wird es noch bemerkt haben, daß, wenn er die Saamkartossel znm Setzen ans dem Keller nimmt, sie schon

. Als man am 24ten April diese Kartoffel setzte, waren die meisten rnnzelhaft, aber keiner zeigte eine Spnr von einem Keime; neben diesen der freien Luft ausgesetzt gewesenen wurden auch Kartoffel ans dem Keller' gesetzt, die znm Theile schon etwas, aber doch nocl, unbcdcntend ausgewachsen waren. Die der freien Lnft ausgesetzten waren schon am 8ten Tage mit einer besondern Ueppigkeit ober der Erde sichtbar, während die ans dem Keller genom menen erst nach 14 Tagen auszugehen anfingen, nnd es dauerte

wieder 14 Tage, bis die ganze» Zeile» sichtbar wnrden. Der Wachsthum der ersten: war außerordentlich schnell und üppig, nnd es zeigte» sich bald bei jeder Stande die Anslänfer, während dem die ans dem Keller genommenen weit znrückblieben, lind keine Aus läufer bemerken ließen. Zur Zeit der Erute gäbe» die der freien Lnft aus gesetzten mehr als die doppelte Frucht im Vergleiche zu denen, welche aus dem Keller zum Setzen genom men wnrden. Der Eeutralausschnß hat daher vollen Grund, die ses Verfahren Jedermann

13
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/19_01_1937/AZ_1937_01_19_3_object_2635071.png
Seite 3 von 6
Datum: 19.01.1937
Umfang: 6
, daß sie für ihre merkwürdige Rettungstat von den Eng ländern eine Belohnung in klingender Münze er hielten. Dafür waren der „Times' allerdings die Einnahmen für eine Todesanzeige entgangen... II. Der Einzige, den der Tod verschmähte. Das sind die Erlebnisse des amerikanischen Far mers Will Keller, dessen Anwesen irgendwo in der weiten Einsamkeit des amerikanischen Süd ostens liegt, und für den ein unergründliches Schicksal eigentlich den 22. Juni des Jahres 1928 zum Todestag bestimmt hatte. Aber nichts ist unfehlbar

, auch nicht die allgewaltigen Mächte des Schicksals... Jener Tag im Juni begann wie alle Tage dort im Süden, mit strahlender Sonue und einer an genehmen Wärme, die noch nicht das Drückende und Lastende des Hochsommers erreicht hatte. Allzu blauer Himmel. Nur wäre der Himmel für einen aufmerksamen Beobachter vielleicht eine Spur zu dunkel und blau geweseu. Aber Will Keller hatte keine Zeit, sich hinzustellen und in den Himmel zu gucken. Viel- leich! wenn jene merkwüdigen Menschen, die er vor drei Jahren mal bei einein

Will Keller doch von seiner Arbeit auf. Das ist, als er von weitem plötzlich einen Menschen duich den Weizen laufen sieht. Es ist Mary, die IHährige Tochter. Was will Mary jetzt ain frühen Vormittag? Es wird doch nichts passiert sei»? Er legt das Arbeits, gerät beiseite lind geht dem Mädel entgegen. Weshalb läuft sie nur so? Er würde es gewußt haben, wenn er sich deu Himmel etwas genauer angesehen hätte. Aber jetzt ist es zu spät dazu... Das Mädchen ruft ihm schon von weitem über die Felder hinweg

zu: „Vater, du sollst rasch zur Miuter kommen! — Der Nachbar hat eben ange rufen!' Der Alle nickt heftig mit dem Kopf, er hat ver. standen. Es muß etwas los sein! Das Mädchen hat schon kehrt gemacht und läuft zurück. Kein Mensch würde es sich hier draußen ein fallen lassen, den Nachbarn mitten während der Arbeitsstunden anzurufen, es sei denn, es ist ir-, gendetwas passiert. 2m Galopp nach Hause. Will Keller hat sofort die Pferde abgeschirrt lind wirkt sich auf den Rücken des Braunen. Dann preschen

14
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/26_10_1943/BZLZ_1943_10_26_2_object_2101334.png
Seite 2 von 4
Datum: 26.10.1943
Umfang: 4
und in den Bunker setzen. Es sind die am schwersten Leidenden, die dort untergebracht sind, und denen ein Transport in den Keller nicht zugemutet werden kann. Wer wür de es Schwester Else also verübeln, wenn ste'Min-'im-'Schiltze des - Bunkers^ bliebe und den. draußen tobenden Sturm vor- überqehcn ließe? Kostbare Lasten \ Doch sie will hinaus, sie hat ja gehört, daß die Krankenhäuser schwer getroffen sind und schon vorher alle entbehrlichen Schwestern zu den Löschtrupps geeilt sind, um zu retten

was noch zu retten ist. Stuf dem Wege ins Freie — sie läuft durch den unterirdischen Tunnel, der den Bunker mit der chirurgischen Kranken- abtellung verbindet — begeanen ihr schwerbeladene Schwestern, die Kranke in den Bunker bringen. Der Keller des Krankenhauses ist gefährdet u. muß ge räumt werden. Alle Patienten müssen so schnell als dringend möglich in den Bunker gebracht werden, auch wenn dort eigentlich kein Platz mehr ist und die Betten einfach auf den Gängen und Korridoren abgestellt werden müssen

.. Schwester Eise packt mit an. Ohne sich zu besinnen, ist sie plötzlich nur nach ein winziges Glied in dem unaufhörlich hin und her' fließenden Strom der Kranke trasportierenden Schwestern. Wie die anderen Schwestern neben ihr hastet auch sie pausenlos zwischen Keller und Blinker durch den halbdunklen, nur von mattem Kerzenschein erleuchteten Tun- die Menschen schwerer zu werden, mit jedem Gang werden die ■ eigenen Kräfte schwächer. Keuchend gehen die Lungen. Aber sie halten durch; bis auf den letzten

Mann und die letzte Frau wird aus dem verrauchten Keller alles geborgen. Retten, was zu reiten ist Einen ^Augenblick verhalten sie dann wohl. Zusammengeiunken in einer Ecke schöpfen sie neuen Atem. Dann springen sie wieder -auf und rennen den langen Gang zu den Krankensälen herauf. Dich ter Qualm und atembeklemmender Staub schlägt ihnen entgegen. Sicherlich kann man noch wertvolle Einrichtungen retten. Einige leicht von Splittern verletzte Schwestern, die ihnen mit rauchge schwärzten Gesichtern

16
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1917/26_06_1917/MEZ_1917_06_26_5_object_661259.png
Seite 5 von 6
Datum: 26.06.1917
Umfang: 6
in einem Auf ruf an die Bevölkerung des Kurortes Meran meine im Verpslegsausjchusse gemachten Mit teilungen einer Kritik unterzogen und diese als „eine in leichtsinniger Weise losgelassene Hetze' gegen die Kohlenhändler bezeichnet. Der Tatbestand ist folgender: Frau Richard Keller hat mir unaufgefordert das kürzlich von ihrem Gatten Rich Keller eingelangte Schreiben vom 10. Juni gezeigt, in welchem inbezug auf die Kohlenlieferung folgender Satz wörtlich geschrieben stand: „Es sind die Meraner Herren

, wie ich erfahre, recht böse, der Stadt Meran mein Lager zur Ver fügung gestellt zu haben. Verständige Herrn Baumgartner, wie sich die Meraner Herren Kollegen benehmen, daß an alle meine Liefe ranten die Tagesblätter der Magistratsjitzung hinausgesandt wurden.' Diesem Schreiben halte Herr Keller den an ihn gerichteten Originalbrief einer Kohlenfirina vom 5. Juni folgenden Inhalts beigelegt: „Wir möchten nicht versäumen, Sie darauf ausmerk- jain zu machen, daß Ihre Herren Kollegen in Meran

nicht ausschalten will.' Diese Mitteilung wurde mir als verantwort lichem Leiter der Kohlenkommission des Ver- pslegsamtes des Kurbezirkes Meran gemacht und ich hatte infolgedessen nicht nur das Recht, sondern vielmehr die Pflicht, die zuständige Stelle, und das ist die Verpflegskommifsion. hievon in Kenntnis zu setzen. Tatsache ist, daß seit geraumer Zeit die Kohlenlieserungen fast ganz aussetzten und die Ursache davon durch das mehrgenannte Schreiben des Herrn Keller erklärt erscheint. Das Verhalten

der Kohlenhändler im Vorjahre ist Grund genug, an der Wahrheit des Keller'schen Schreibens nicht zu zweifeln. Herr Keller, der zurzeit in Anwerpen weilt, wird in nächster Zeit hier eintreffen und sicher nicht ermangeln, seine diesbezüglichen Mittei lungen der breiten Oefsenlichkeit zur Kenntnis zu bringen. Ich bin endlich in der Lage, zu beweisen, daß die im Aufrufe aufgestellte Be hauptung der Kohlenhändler, daß diese den Beschluß der Verpflegskommifsion, Kohle in größeren Quantitäten zu beziehen, freudigst

18
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1910/24_09_1910/LZ_1910_09_24_28_object_3294735.png
Seite 28 von 28
Datum: 24.09.1910
Umfang: 28
zum Kammerherrn zu ernennen,, was aber der Kaiser, welchem die Person des Empfohlenen aus besonderen Grün den unangenehm war, rund abschlug. Nach einiger Zeit, als der Kaiser Holzasche wirkt als Düngemittel, im Herbst gegeben, viel besser als im Frühling. Die Wirkung ist abhängig von der Feuchtigkeit. Wo fleißig begossen wird, steht der Anwendung der Holzasche auch im Frühling nichts entgegen. Krisch geerntete Kartoffel» sofort in den Keller zu bringe», ist ein Fehler. Die Kar toffeln sind vielmehr

unausbleiblich. Deshalb sollte jede Hausfrau einen Nachmittag opfern und unter eigener Auf sicht die gründliche Reinigung des Speisekellers vornehmen lassen. Hierzu ist es nötig, daß der Keller vollständig geleert wird und Schränke, Kisten, Regale usw. im Hofe gescheuert und wie der an der Luft getrocknet werden. Die Decke und die Wände des Kellers müssen aufs sorgfäl tigste von Staub und Spinnweben gereinigt und der Fußboden gründlich gescheuert werden. Wer es irgend ermöglichen kann, lasse Decke und Wän

de alljährlich neu weißen. Das Kellerfenster muß herausgenommen, gut geputzt und auf seine gute Schließbarkeit und Dichtigkeit geprüft werden. Nach dem Scheuern lasse man einige Zeit Zugluft durch den Keller strömen, ehe man die Geräte wieder einräumt. Am andern Tage, wenn alles trocken ist, stelle man eine eiserne Pfanne mit pyramidenartig aufgeschichteten Schwefelfaden auf den Fußboden, schließe das Fenster und zünde den Schwefel an. Die Tür muß gut verschlossen und mit einer dichten Decke behangen

werden, damit die Schwefeldämpfe nicht entweichen können. Am andern Tage lüfte man den Keller gut und man kann nun unbesorgt die Wintervorräte einschaffen. In einer Ecke des Kellers lasse man einige Körbe Sand aufschütten und bewahre in ihm die Gemüse, wie: Rot- und Weißkohl, Wirsing, Sellerieknollen, Mohrrüben und Petersilienwurzeln usw. auf. Sie halten sich in dem Sand, den man ab und zu mit der Gießkanne übersprengt, tadellos frisch. In einem so gut vorbereiteten Keller gibt es weder Moder- noch Fäulnisgeruch

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1917/29_06_1917/BRG_1917_06_29_6_object_800906.png
Seite 6 von 8
Datum: 29.06.1917
Umfang: 8
meine im Verpflegsausschuffe gemachten Mit teilungen einer Kritik unterzogen und diese als „eine in leichtsinniger Weise losgelassene Hetze' gegen die Kohlenhändler bezeichnet. Der Tatbestand ist folgender: Frau Richard Keller hat mir unaufgefordert das kürzlich von ihrem Gatten Rich Keller eingelangte Schreiben vom 10. Juni gezeigt, in welchem inbezug auf die Kohlenlieferung folgender Satz wörtlich geschrieben stand: „Es ind die Merauer Herren, wie ich erfahre, recht löse, der Stadt Meran mein Lager zur Ver- üguug

gestellt zu haben. Verständige Herrn Baumgartner, wie sich die Meraner Herren Kollegen benehmen, daß an alle meine Liefe ranten die Tagesblätter der Magistratssitzung hinausgesandt wurden.' Diesein Schreiben hatte Herr Keller den an ihn gerichteten Originalbrief einer Kohlenfirma vom 5. Juni folgenden Inhalts beigelegt: „Wir möchten ilicht versäumen. Sie darauf aufmerk- nm zu machen, daß Ihre Herren Kollegen in Meran über die von Ihnen mit der dortigen Stadtbehörde getroffene Vereinbarung wegen

mir als oerantwort- lichelu Leiter der Kohlenkommission des Der- pflegsomtes des Kurbezirkes Meran gemacht und ich Hatto infolgedessen nicht nur das Recht, sondern vielmehr die Pflicht, die zuständige Stelle, uud dos ist die Berpflegskommission. hievon in Kenntnis zu setzen. Taffache ist, daß seit geraumer Zeit die Kohlenlieferungen fast ganz oussetzteu und die Ursache davon durch das mehrgenannte Schreiben des Herrn Keller erklärt erscheint. Das Verhalten der Kohlenhändler im Vorjahre ist Grund genug

, an der Wahrheit des Keller'schen Schreibens nicht zu zweifeln. Herr Keller, der zurzeit in Anwerpen weilt, wird in nächster Zeit hier eintreffen und sicher nicht ermangeln, seine diesbezüglichen Mittei lungen der breiten Oeffenlichkeit zur Kenntnis zu bringen. Ich bin endlich in der Lage, zu beweisen, daß die im Aufrufe ausgestellte Be hauptung der Kohlenhändler, daß diele den Beschluß der Berpflegskommission, Kohle in größeren Quantitäten zu beziehen, freudigst begrüßen, wenigstens nicht für alle Kohlen

20