Seite 4 Mer«ter Kewmg. Sk^ SS schmückten. Besonders prächtig ist daS Band, welches die Siadt Meran ihrer Bürgerkapelle spendete. Das Bonner der Kapelle nun ist ein wahre? Prachistück einheimischen Kunstsleißes. Die Zeichnung zeigt aus einer Seite daS Stadtwappen, von Lorbeer umkränzt, mit dem darüber flatternden Spruchband, daS den Verein und sei» GründnngSjahr nennt, die Gegenseite Symbole der Musik mit dem Motto des Vereins und dem Namen des Stifters des Banners, Herrn Ferd. Nielsen
. Nachdem nun die kirchlichen Festlichkeiten beendet Waren, defilirten die Vereine vor der Fahnenpathin und den Spitzen der Honoratioren und in flottem Marsche giengS unter klingendem Spiele zum Holel Walder, vor welchem Ho>photograph Johannes eine Ensemble-Gruppe der gefeierten Kapelle sammt den Spitzen der vertretenen Vereine mit ihren Fahnen aulnahm. Nach 12 Uhr begaben sich die Festgäste zum De< jeuner in din großen kurhaussaal, der mit den Büsten des Kaiserpaares, dem Banner der Bürgerkapelle
Herzen ergreife ich heute das Wort, um Sie, hochgeehrte Festgäste, zu begrüßen. Ganz besonders geehrt fühlen wir uns durch die Anwesenheit des Vertreters der hohen Regierung, des Meraner Pfarramtes, des Bürgermeisters und des KurvorsteherS und der Vertreter der ersten Corporationea und Bereine unserer Stadt. Sie, hochgeehrte Herren, ehren durch Ihre Anwesenheit nicht nur unsere Kapelle, sondern die ganze Bürgerschaft, anS deren Kern sie entstammt, deren Namen sie trägt und, ich sage eS mit Stolz
, deren Liebling sie ist. Die Meraner Bürgerlavelle der älteste Verein MeranS, ist aber auch immer und zu allen Zeiten sür die Ehre unserer Stadt eingetreten, und so soll eS auch bleiben- Dreisach soll die Harmonie uns beherrschen in der Musik, im Bereine und mit Meran und deren Bürger, schaft. Schon im stürmischen Jahre 1843 geleitete die Kapelle die LaterlandSverlheidiger mit ihren patriotischen Weisen, und in kurzen Zügen will ich noch der Ereignisse und der vielen erfolgreichen Fahrten gedenken
, welche wir zur Ehre MeranS unternahmen. Bon 1849 bis 1859 von Kalpatsch geleitet, machte die Kapelle im Jahre 1855 gelegentlich deS großen KaiserschießenS in Innsbruck ihre erste Reise dahin, der unter der Führung Grissemann's, welcher der unmittelbare Nachfolger Kalpatsch' wurde und heute noch unsere Kapelle dirigirt; im Jahre 1863 die zweite Reise in die Landeshauptstadt folgte gelegentlich deS GedenkfesteS der öM-jährigen Bereinigung Tirols mit Oesterreich. 1868 war die Kapelle zum ersten Male in Wien